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Die
Erfindung betrifft ein Wert- und Sicherheitsdokument mit Mikrokanälen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein
derartiges Wert- und Sicherheitsdokument ist beispielsweise mit
dem Gegenstand der
DE 36
28 353 A1 bekannt geworden, bei dem es bereits schon bekannt
ist, mittels eines Lasers zur Personalisierung eines Dokumentes
eine entsprechende Perforation einzubringen. Derartige Perforationen
werden jedoch nur senkrecht zur Dokumentenebene in das Dokument
eingebracht und durchdringen das Dokument. Nachteil der in der Druckschrift
zitierten Erfindung ist jedoch, dass sich ein einheitliches Aussehen
der Perforationen ergibt, unabhängig
davon, von welchem Blickwinkel aus das Dokument betrachtet wird.
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In
der Druckschrift
DE
82 10 186 U1 wird eine als Druckstock verwendbare Ausweiskarte
beschrieben, in welche durch einen Laserstrahlschreiber eine reliefartige
Struktur auf der Kartenoberfläche erzeugt
wird. Dieses Relief entsteht durch die in eine schäumbare Kunststoffschicht
mittels Laserenergie erzeugte irreversible Mikro-Gas-Struktur. Diese Struktur
weist jedoch in den meisten Fällen
keine Öffnung
zur Oberfläche
der Ausweiskarte auf, so dass sie nicht zur Erzeugung von von außen sichtbaren Bildern
dienen kann.
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In
den Druckschriften
EP
0 308 904 B1 und
DE
29 01 265 A1 werden Datenträger beschrieben, welche Vertiefungen
aufweisen, die durch Prägen oder
Pressen hergestellt worden sind. Diese Vertiefungen sind in dem
in
DE 29 01 265 A1 beschriebenen
Gegenstand mit einer magnetischen Flüssigkeit gefüllt und
mit einer transparenten Folie verschlossen. Diese Vertiefungen sind
bei einer Betrachtung des Datenträgers von oben als solche zu
erkennen. Weitere, die Sicherheitsanforderungen erhöhende Effekte
werden durch diese Strukturen nicht verwirklicht.
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In
der Druckschrift
DE
199 19 638 A1 wird eine Anzeige von Preisen, Artikelbezeichnungen
und ähnlichen
Informationen an Warenträgern
beschrieben, welche aus einer Vielzahl parallel zur Oberfläche verlaufender
und längs
eine Informati onszeile angeordneter Mikrokanäle besteht. Zur Anzeige mehrzeiliger
Informationen von Preisen und Artikelbezeichnungen enthalten die
Kanäle
ein durchfließendes,
Kontrast erzeugendes Fluid, wobei jedem Kanal ein Pumpsystem, ein
Mischer und für
einen Fluidtyp ein den Fluidstrom synchronisierender Messkanal für die Flussmessung
zugeordnet ist. Die Ausgänge
der Sichtkanäle
führen über eine
Sammelleitung an einen gemeinsamen Vorratsspeicher bzw. Separator.
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Wertdokumente
mit kleinen, durch das gesamte Dokument bzw. durch eine Schicht
des Dokuments hindurchgehenden, senkrecht zur Oberfläche angeordneten Öffnungen
werden in den Druckschriften
DT 22 05 428 A1 ,
CH 535 134 C und
DE 16 32 482 B beschrieben.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Ausbildung eines
Wert- und Sicherheitsdokuments
mit Perforationen so weiterzubilden, dass es erhöhten Sicherheitsanforderungen
entspricht.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, daß in
dem Wert- und Sicherheitsdokument Mikrokanäle angeordnet sind, die in
unterschiedlichem Winkel zur Oberfläche des Dokuments eingebracht
sind.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der wesentliche Vorteil,
daß nun
unterschiedlich geneigte Perforationen in das Dokument eingebracht werden
können.
Wegen der Variabilität
der erfindungsgemäss
vorgesehenen Perforationen wird dieser Begriff im folgenden nicht
mehr gebraucht und stattdessen der übergeordnete Begriff „Mikrokanal" verwendet. Mit diesem
Begriff ist gemeint, daß derartige
Mikrokanäle
sich nur teilweise in das Dokument hineinerstrecken können und
daß diese
Mikrokanäle eine
beliebige Profilierung haben können.
Sie können
rund, eckig, oval oder mehreckig sein.
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Es
kommt also im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht auf zylinderförmige Perforationen
an, sondern derartige Mikrokanäle
(wie im folgenden verstanden) können
eine beliebige Querschnittsprofilierung haben.
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Selbstverständlich können derartige
Mikrokanäle
auch eine unrunde Profilierung aufweisen oder auch rotationssymmetrische
Profilierungen, wie z.B, eine Kleeblatt-Profilierung, eine achtförmige Profilierung
oder dergleichen Profilierungen mehr.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich nun der Vorteil, daß man nun
eine blickwinkelabhängige
Oberflächenbeschaffenheit
aufgrund der gegebenen Mikrokanäle
für ein
Wert- und Sicherheitsdokument schafft. Sieht man nämlich die
Oberfläche des
Wert- und Sicherheitsdokuments beispielsweise von der linken Seite
in einem Blickwinkel von 60° an, dann
sind nur lediglich diejenigen Mikrokanäle gut erkennbar, deren Längsachse
etwa in diesem Winkel liegt und etwa zu diesem Winkel fluchtet.
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Für die gute
Sichtbarkeit der genannten Mikrokanäle spielt es eine Rolle, in
welchem Durchmesserverhältnis
der jeweilige Mikrokanal zur Tiefe des Mikrokanals steht.
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Derartige
Mikrokanäle
können
durch Prägen, Lasertechnik
(Laserabtragung), durch Ätzen
oder durch mechanische Perforierung durchgeführt werden. Ebenso können derartige
Mikrokanäle
durch mechanisches Prägen
in Kombination mit Ultraschalleinwirkung hergestellt werden.
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Die
Erfindung lässt
im übrigen
offen, ob die Mikrokanäle
das Dokument vollständig
durchsetzen oder ob sie nur teilweise in das Dokument hineinragen.
Hierbei ergeben sich verschiedene weitere Verbesserungen der Fälschungssicherheit
bei mehrschichtigen Dokumenten, wie später noch erläutert wird.
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Bei
der vorgesehenen Kipptechnik mit Mikrokanälen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ergibt sich also, daß von
der einen Beobachterposition, schräg auf die Oberfläche des
Dokuments, das eine Mikrokanalbild oder auch Mikrokanalmuster erkennbar
ist, während
von der anderen Beobachterposition gesehen, die ebenfalls in einem
anderen Winkel zur Dokumentenoberfläche gerichtet sein muß, ein anderes
Mikrokanalbild erkennbar ist. Es ist also vorgesehen mehrere von
unterschiedlichen Seiten aus mehr oder weniger gut erkennbare Mikrokanalbilder
durch eine entsprechende Anordnung der Mikrokanäle auszubilden. Diese Mikrokanalbilder
können
unterschiedliche Motive aufweisen.
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Derartige
Mikrokanalbilder müssen
nicht nur unbedingt alphanumerische Informationen sein, sondern
sie können
auch Bildinformationen darstellen.
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Der
Effekt entsteht also dadurch, daß man über verschiedene Blickwinkel
verschiedene Bilder erkennt. Eine weitere Verbesserung der Fälschungssicherheit
ergibt sich dann, wenn am Grund des Mikrokanals ein anderes Informationselement
angeordnet wird. Hierbei kann beispielsweise am Grund des Mikrokanals,
d.h. also an der Mediumgrenze des Wert- und Sicherheitsdokuments,
eine weitere Schicht angeordnet sein, deren Oberfläche den Grund
des Mikrokanals bildet.
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Durch
unterschiedliche Blickwinkel auf die jeweils unterschiedlich geneigten
Mikrokanäle
können
somit unterschiedliche Informationen jeweils am Grund des Mikrokanals
aufgenommen werden.
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Derartige
Informationen können
Farbinformationen sein, oder Prägeinformationen
oder andere Codierungen, die dann nur unter diesem bestimmten Blickwinkel
sichtbar werden.
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Eine
weitere Verbesserung der Fälschungssicherheit
ergibt sich dann, wenn derartige Mikrokanäle durch unterschiedliche Schichten
eines Wert- und Sicherheitsdokuments hindurchgreifen. Hierbei ist
es – wie
ausgeführt – nicht
notwendig, daß die
Mikrokanäle
alle Schichten durchsetzen; die Mikrokanäle können auch in unterschiedlichen
Schichttiefen des mehrschichtigen Dokuments enden.
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Diese
Sicherheitstechnik verhindert beispielsweise, daß ein derartiges, mehrschichtiges
Dokument nicht nachvollziehbar getrennt werden kann. Wird es im
Bereich einer Schichtgrenze getrennt, dann werden entsprechend die
Mikrokanäle,
die vorher fluchtend waren, voneinander getrennt, und wenn das Dokument
neu zusammengesetzt wird, kann dann nicht mehr dafür gesorgt
werden, daß wiederum
fluchtende, ineinander übergehende
Mikrokanäle
durchgehend durch das gesamte Dokument vorhanden sind.
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Derartige
Mikrokanäle
können
selbstverständlich
auch gefüllt
werden und zwar mit unterschiedlichen Medien. Eine derartige Füllung kann z.B.
eine Gasfüllung,
eine flüssige
Füllung,
eine Feststoff-Füllung
(z. B. durch Pulver) oder auch andere Feststoff-Füllungen,
wie z.B. durch Druckfarbe, durch Kunststoffe, durch Kleber oder
dergleichen erfolgen.
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Werden
derartige Mikrokanäle
durch Feststoffe gefüllt,
insbesondere durch Polymere, besteht der Vorteil, daß sie gegen
Verschmutzung geschützt sind.
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In
einer anderen Ausgestaltung kann diese Füllung der Mikrokanäle (die
dann möglichst
beidseitig abgeschlossen sind) auch aus sicherheitsrelevanten Stoffen
bestehen, wie z.B. gasförmig
detektierbaren Substanzen, fluoreszierenden oder lumineszierenden
Stoffen (Gase oder Feststoffe), magnetisierte Stoffe, wie z.B. Magnetpulver
und dergleichen mehr.
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Werden
diese Mikrokanäle
mit Stoffen gefüllt,
die mindestens transuzent sind und einen vom Wert- und Sicherheitsdokument
abweichenden Brechungsindex aufweisen, können auch Linseneffekte damit
erzielt werden.
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Die
blickwinkelabhängige
Aufsicht auf ein entsprechendes Wert- und Sicherheitsdokument hängt im übrigen nicht
nur von der Neigung des Blickwinkels zur Ebene des Dokuments ab.
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Es
sind Ausführungsformen
vorgesehen, die eine räumliche
Trennung der Mikrokanäle
vorsehen, obwohl diese Mikrokanäle
senkrecht zur Dokumentenebene angeordnet sind. Hier genügt es, wenn
ein Beobachter mit einem senkrechten Blickwinkel zur Dokumentenebene
diesen Blickwinkel parallel zur Oberfläche des Dokuments verschiebt,
um unterschiedliche Informationen von unterschiedlichen, aber gleichgerichteten,
Mikrokanälen
aufzunehmen.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß mindestens
eine Oberfläche
des Wert- und Sicherheitsdokuments durch eine Folie abgedeckt ist
oder durch eine Druckschicht, die nicht notwendigerweise durchsichtig
sein muß.
Verwendet man beispielsweise eine Folie oder eine Druckschicht,
die lediglich IR-transparent ist, dann werden durch diese Druckschicht
die darunter liegenden Mikrokanäle
nicht mehr sichtbar. Wird hingegen ein solches Dokument im Auflicht
durch eine entsprechende IR-Quelle belichtet, dann wird die überdeckende
Druckschicht oder Folie durchsichtig und die darunter liegenden
Mikrokanäle
sind erkennbar.
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Die
Mikrokanäle
und das entsprechende Mikrokanalbild ist dann also nicht mehr erkennbar
und lediglich durch die Beleuchtung mittels einer anderen Strahlungsquelle
sichtbar zu machen.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
schematisiert einen Schnitt durch ein Wert- und Sicherheitsdokument
in einer ersten Ausführungsform,
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2:
die Draufsicht auf das Dokument nach 1 unter
einem ersten Blickwinkel,
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3:
die Draufsicht auf das Dokument nach 1 unter
einem zweiten Blickwinkel,
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4:
der Schnitt durch ein Wert- und Sicherheitsdokument mit unterschiedlichen
Schichten,
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5:
der Schnitt durch ein Wert- und Sicherheitsdokument mit zusätzlichen,
gerade ausgebildeten Mikrokanälen,
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6:
der Schnitt durch ein mehrschichtiges Wert- und Sicherheitsdokument,
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7:
eine weitere Ausgestaltung eines Wert- und Sicherheitsdokuments
mit verschlossenen Mikrokanälen,
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8:
ein Schnitt durch ein Wert- und Sicherheitsdokument mit gefüllten Mikrokanälen,
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9:
die Darstellung verschiedener Ausführungsformen der Formgebung
und der Kanalführung
unterschiedlicher Mikrokanäle
durch ein mehrschichtiges Wert- und Sicherheitsdokument.
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In 1 ist
ein Wert- und Sicherheitsdokument 1 gezeigt, in dem mehrere
unterschiedlich gerichtete Mikrokanäle 2, 3, 4 angeordnet
sind. Die Mikrokanäle 2 seien
hierbei beispielsweise in einem Winkel von 30° bis 60° im Winkel zur Oberfläche des Dokuments
angeordnet, während
die Mikrokanäle 3 im
entgegengesetzten Winket von 30° bis
60° den erstgenannten
Mikrokanälen 2 entgegengerichtet
angeordnet sind.
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Es
können
darüber
hinaus auch noch senkrechte Mikrokanäle angeordnet werden, deren Längsachse
senkrecht zur Oberfläche
des Wert- und Sicherheitsdokuments ist.
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Es
können
eine Vielzahl unterschiedlich gerichteter Mikrokanäle vorhanden
sein.
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Die
Dicke 27 des Wert- und Sicherheitsdokuments steht in einem
Zusammenhang zu der Tiefe und dem Querschnitt des Mikrokanals 2–4.
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Hierbei
wird es bevorzugt, wenn die Blickachse 28 zu der Längsachse
des Mikrokanals fluchtet.
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Ferner
wird es bevorzugt, wenn die Tiefe (Länge) des Mikrokanals 2–4 so
im Bezug zur Profilform gewählt
wird, daß die
vorderseitige und oberseitige Kante 25 des Mikrokanals
senkrecht zu der unterseitigen und hinteren Kante 26 steht.
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Es
wird hierdurch durch die Wandungen des Mikrokanals 2–4 ein
Winkel 31 definiert, der im Bereich der Blickachse 28 liegen
sollte.
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Die
Blickachse sollte also so gerichtet sein, daß sie durch den Kanal 2–4 hindurch
geht und nicht auf den Kanalseitenwänden auftrifft.
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Außerdem sollte
der Winkel 31 von den anderen, im entgegengesetzten Winkel
geneigten, Mikrokanälen 3 so
abweichen, daß es
nicht zu einer Überschneidung
kommt. Es sollten also von einem Beobachter 5 lediglich
beispielsweise die Mikrokanäle 3 erkennbar
sein, während
von dem Beobachter 7 nur die Mikrokanäle 2 erkennbar sind.
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Ebenso
ist es möglich,
mittels eines Beobachters 6 die Mikrokanäle 4 von
oben her sichtbar zu machen, währenddessen
die anderen Mikrokanäle 2 und 3 nicht
mehr sichtbar sind.
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Selbstverständlich können die
Mikrokanäle 2–4 so
in das Dokument eingebracht werden, daß auch bei Drehung des Dokuments
um seine Achse 32 gemäss 1 unterschiedliche
Mikrokanäle 2–4 sichtbar
sind.
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In 4 ist
dargestellt, daß das
Wert- und Sicherheitsdokument 1 auch aus mehreren Schichten
bestehen kann, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel lediglich eine
einzige Folie 12 als Unterseite unter das Wert- und Sicherheitsdokument 1 dargestellt
ist. Die Oberseite dieser Folie 12 ist mit einem bestimmten
Druckbild versehen, welches Druckbild unterschiedliche Informationselemente
an seiner Oberfläche
trägt.
Derartige Informationselemente können
entweder aus Farbe bestehen oder auch Prägecodierungen oder andere Informationselemente
sein.
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Wichtig
ist hierbei, daß bei
der Betrachtung des Wert- und Sicherheitsdokuments vom Beobachter 7 aus
der jeweilige Kanalgrund des Mikrokanals sichtbar wird und die dort
befindlichen Informationselemente 10, die auf der Oberseite
der Folie 12 aufgebracht sind. Betrachtet man hingegen
das Wert- und Sicherheitsdokument 1 von Richtung des Beobachters 5,
werden die anderen Informationselemente 11 sichtbar.
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In 5 ist
dargestellt, daß die
Blickachse 28 des jeweiligen Beobachters 5, 7 nicht
notwendigerweise im Winkel zur Oberfläche des Wert- und Sicherheitsdokuments
stehen muß.
Hier ist erkennbar, daß mittels
einer Trennungslinie 33 die unterschiedlichen Mikrokanäle 2, 3 räumlich voneinander
getrennt auf dem Wert- und Sicherheitsdokument angeordnet sein können, hierbei
aber die Längsachse
des jeweiligen Mikrokanals 2, 3 senkrecht zur
Oberfläche
des Dokuments steht.
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Sind
nun die beiden Mikrokanalgruppen 2, 3 weit genug
räumlich
voneinander getrennt, dann gelingt es dem Beobachter 5,
nur die Mikrokanäle 2 zu erblicken,
währenddessen
er die Mikrokanäle 3 nicht mehr
erkennen kann, weil er diese aus einem schrägen Blickwinkel her betrachten
müsste
und diese dann für
ihn nicht mehr sichtbar sind, weil er lediglich auf die Kanalwandung
sieht, diese aber nicht mehr in der Durchsicht erkennt.
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Es
kommt also bei diesem Ausführungsbeispiel
darauf an, die Mikrokanalgruppen mit den Mikrokanälen 2, 3 so
weit räumlich
voneinander zu trennen, daß entweder
nur die eine Mikrokanalgruppe mit den Mikrokanälen 2 oder andere
Mikrokanalgruppe mit den Mikrokanälen 3 von oben her
sichtbar ist.
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In 6 ist
dargestellt, daß das
Wert- und Sicherheitsdokument mehrschichtig sein kann und beispielsweise
aus den Schichten 14, 15 besteht, die miteinander
laminiert sind. Die Mikrokanäle 2, 3 gehen
vollständig
oder nur teilweise durch.
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Trennt
man nun in Fälschungsabsicht
die Schichten 14, 15 beispielsweise im Bereich
der Spaltungsebene 16 und versucht, die so getrennten Schichten 14, 15 wieder zusammen
zu setzen, dann wird dies nicht mehr so gelingen, daß die Mikrokanäle 2, 3 der
unterschiedlichen Schichten 14, 15 zueinander
fluchten, und daher wird eine derartige Fälschung leicht erkennbar sein.
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Die 6 zeigt
im übrigen,
daß der
Mikrokanal 2 auch eine entsprechende Füllung 13 aufweisen kann,
welche Füllung
aus einer transparenten oder teiltransparenten (opaken) Masse bestehen
kann. Die Füllung
ist hierbei am Beispiel von einem senkrecht zur Oberfläche verlaufenden,
zusätzlichen
Kanal dargestellt.
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Soweit
der Brechungsindex dieser Füllung von
dem Brechungsindex des Wert- und
Sicherheitsdokuments abweicht, kann hierbei auch ein Linseneffekt
erzeugt werden. Das heißt,
bei Draufsicht auf den Mikrokanal können Vergrößerungseffekte erzielt werden
oder es können
sogar in der Art einer Sammellinse die am Grund des Kanals angeordneten
Informationen vergrößert durch
den Mikrokanal nach oben in Richtung zum Beobachter dargestellt
werden.
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Im übrigen dient
die dargestellte Füllung 13 auch
zum Schutz der Mikrokanäle 2, 3 gegen
entsprechende Verschmutzung.
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Darüber hinaus
kann es vorgesehen sein, daß eine
entsprechende Kappe 17 über
die Füllung 13 angeordnet
ist, welche Kappe entweder die Linsenstruktur ergeben kann oder
eine entsprechende Prägestruktur
ergibt, wodurch noch zusätzlich
ein Braileffekt erzielt wird.
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In 7 ist
anhand eines zusätzlichen,
senkrecht zur Oberfläche
verlaufenden Mikrokanals dargestellt, daß die entweder gefüllten oder
nicht gefüllten
Mikrokanäle 2 an
ihrer Oberseite und/oder Unterseite mit einer Schicht 18 abgedeckt
werden können. Diese
Schicht 18 kann eine Folie, eine Bedruckfarbe oder eine
sonstige Abdeckung sein, wobei diese Schicht 18 nicht notwendigerweise
durchsichtig sein muß.
Ist sie beispielsweise lediglich IR-transparent, dann ergibt sich
der Effekt, daß die
darunter verborgenen Mikrokanäle
mit dem Auge nicht sichtbar sind. Wird jedoch dieses Wert- und Sicherheitsdokument 1 mit
einer IR-Strahlungsquelle belichtet, dann wird die Schicht 18 durchlässig und
die darunter verborgenen Mikrokanäle werden sichtbar.
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Ein
besonderer Effekt ergibt sich nach 8 mit einem
zusätzlichen,
senkrecht zur Oberfläche verlaufenden
Mikrokanal dann, wenn eine obere und untere Folie 19 die
gesamte Oberfläche
des Wert- und Sicherheitsdokuments mindestens im Bereich der Mikrokanäle abdeckt.
Diese sind dann ebenfalls gegen Verschmutzung geschützt, wobei
die Folie 19 entweder für
sichtbares Licht durchsichtig oder teildurchsichtig sein kann.
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Bei
dieser Ausführungsform
ergibt sich der Vorteil, daß die
Mikrokanäle 2 mit
beliebigen Füllungen 20 gefüllt sein
können.
Derartige Füllungen
können
gasförmig,
pulverförmig,
fest durchgehend oder teilweise gefüllt ausgebildet sein.
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Es
kann ebenso eine flüssige
Füllung
oder eine Füllung
aus einem festen und einem gasförmigen
Medium vorgesehen werden.
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In 9 ist
dargestellt, daß bei
mehrschichtigen Wert- und Sicherheitsdokumenten die Tiefe der Mikrokanäle nicht
unbedingt mit der Schichtgrenze der zusammen laminierten Mikrokanäle fluchten muß.
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Hierbei
ist beispielsweise dargestellt, daß der Mikrokanal 2 mit
seinem Kanalgrund 21 auf der Schichtgrenze zwischen den
Schichten 14, 15 endet und daß an dieser Stelle ein bestimmtes
Informationselement angeordnet sein kann.
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Der
Mikrokanal 2c endet beispielsweise im Bereich der Schicht 14,
so daß also
eine gute Sichtbarkeit des Mikrokanals 2c möglich ist,
weil lediglich am Kanalgrund 24 die Färbung der insgesamt vorhandenen
Schicht 14 sichtbar wird.
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Beim
Kanalgrund 21 kann hierbei die Färbung der Schicht 15 sichtbar
gemacht werden.
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Gleiches
gilt für
den Mikrokanal 2a, der auf der Schichtgrenze zwischen der
Schicht 1 und der Schicht 14 endet, wobei auch
an diesem Kanalgrund 22 ein entsprechendes Informationselement
angeordnet sein kann, welches entweder zur Oberfläche der
Schicht 14 oder zur Unterseite der Schicht 1 gehört.
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Gleiches
gilt auch für
den hier dargestellten schräg
angelegten Mikrokanal 2b, der beispielsweise auf der Schichtgrenze
zwischen den Schichten 15 und 14 endet und auch
bei dem sich dort bildenden Kanalgrund 23 ein Informationselement
angeordnet sein kann, welches entweder Teil der Schicht 15 oder Teil
der Schicht 14 ist.
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Selbstverständlich können gemäß 10 auch
die Mikrokanäle
konisch zulaufen, d.h. sie sind dann spitz zulaufend in Richtung
der Blickachse. Man kann hierdurch die Feinheit wesentlich erhöhen, weil es
nur auf die Größe der Öffnung an
der Unterseite des Wert- und Sicherheitsdokuments ankommt, wodurch
also sehr feine Perforierungen erreichbar sind.
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Das
Mikroloch 34 an der Unterseite des Wert- und Sicherheitsdokuments 1 kann
also wesentlich feiner gebohrt werden, bzw. angebracht werden, wenn
man von herkömmlichen
gelaserten Mikrokanälen
ausgeht.
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Der
hierdurch schräg
angelegte Mikrokanal 35 wird zwar seitlich aus größeren Blickwinkeln
auch sichtbar, aber das Mikroloch 34 an der Unterseite wird
kleiner angelegt.
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Ein
derartiger Mikrokanal 35 kann mit wesentlich größerem Volumen
gefüllt
werden, was für verschiedene
Anwendungszwecke angestrebt wird. Außerdem können hochviskose Materialien
eingefüllt werden,
weil diese durch das kleiner angelegte Mikroloch 34 nicht
hindurchfließen
können.
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Es
handelt sich also um trichterförmige
Mikrokanäle,
die sich in Richtung zur Blickachse hin konisch verengen.
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- 1
- Wert-
und Sicherheitsdokument
- 2
- Mikrokanal
(variabler Tiefe)
- 3
- Mikrokanal
(variabler Tiefe)
- 4
- Mikrokanal
(variabler Tiefe)
- 5
- Beobachter
- 6
- Beobachter
- 7
- Beobachter
- 8
- Mikrokanalmuster
- 9
- Mikrokanalmuster
- 10
- Informationselement
(Farbe oder Codierung)
- 11
- Informationselement
(Farbe oder Codierung)
- 12
- Folie
- 13
- Füllung
- 14
- Schicht
- 15
- Schicht
- 16
- Spaltungsebene
- 17
- Kappe
- 18
- Schicht
- 19
- Folie
- 20
- Füllung
- 21
- Kanalgrund
- 22
- Kanalgrund
- 23
- Kanalgrund
- 24
- Kanalgrund
- 25
- Kante
- 26
- Kante
- 27
- Dicke
- 28
- Blickachse
- 29
- Kante
- 30
- Kante
- 31
- Winkel
- 32
- Achse
- 33
- Trennungslinie
- 34
- Mikroloch
- 35
- Mikrokanal