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Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitsdokument mit einem Trägersubstrat
und mindestens einem, mit dem Trägersubstrat verbundenen
Sicherheitsfolienelement, welches mindestens zwei Schichten aufweist,
wobei das Trägersubstrat eine erste Sicherheitskennzeichnung
aufweist, welche durch mindestens eine erste Gruppe an Mikroperforationen
im Trägersubstrat gebildet ist und bei einer Betrachtung
des Sicherheitsdokuments im Durchlicht visuell erkennbar ist. Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Sicherheitsdokuments.
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Sicherheitsdokumente
der oben genannten Art sind aus
WO 97/18092 A1 insbesondere für
Banknoten bekannt. Dabei wird ein Substrat des Sicherheitsdokuments
aus Papier oder Kunststoff mittels Laser mit Mikroperforationen
in Form runder oder länglicher Löcher versehen,
welche derart klein dimensioniert sind, dass diese mit dem menschlichen
Auge in Reflektion (im Auflicht) gesehen nahezu unsichtbar, in Transmission
(im Durchlicht) gesehen aber gut erkennbar sind. Das Sicherheitsdokument
kann weitere, bekannte Sicherheitsmerkmale aufweisen, wie ein Druckbild,
ein Wasserzeichen oder ein Kinegram
®,
das bekanntermaßen als Folienelement, welches mindestens
zwei Schichten aufweist, aufgebracht wird.
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Ein
weiteres Sicherheitsdokument in Form einer Banknote oder eines Schecks
mit einer Mikroperforation ist in
WO 2004/011274 A1 beschrieben. Die zumindest
teilweise länglichen Perforationen sind in das Substrat
des Sicherheitsdokuments mittels Laser eingebracht. Das Sicherheitsdokument
kann weiterhin hinreichend bekannte graphische oder textliche Elemente
aufweisen.
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WO 95/26274 A1 beschreibt
Wertdokumente, welche im Bereich des Trägersubstrats mittels
Laser mit feinen, punkt- oder linienförmigen Perforationen
oder Kanälen versehen sind.
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DE 93 15 294 U1 beschreibt
eine Perforation von Banknoten, welche aus unterschiedlich großen,
gestanzten Löchern besteht, die zusammen ein Emblem bilden.
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WO 98/19869 A1 beschreibt
ein Sicherheitsdokument, insbesondere einen Ausweis, mit einem Sicherheitsmerkmal
in Form eines Perforationsmusters, das im Durchlicht ein Halbtonbild
mit unterschiedlichen Helligkeitsstufen zeigt. Das Perforationsmuster
ist mittels eines Lasers ausgebildet.
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Die
stetige Verbesserung der Fähigkeiten von Fälschern
macht eine ständige Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen
für Sicherheitsdokumente erforderlich.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, die Fälschungssicherheit
von Sicherheitsdokumenten noch weiter zu erhöhen.
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Die
Aufgabe wird für das Sicherheitsdokument mit einem Trägersubstrat
und mindestens einem, mit dem Trägersubstrat verbundenen
Sicherheitsfolienelement, welches mindestens zwei Schichten aufweist,
wobei das Trägersubstrat eine erste Sicherheitskennzeichnung
aufweist, welche durch mindestens eine erste Gruppe an Mikroperforationen
im Trägersubstrat gebildet ist und bei einer Betrachtung
des Sicherheitsdokuments im Durchlicht visuell erkennbar ist, gelöst,
indem mindestens eine der mindestens zwei Schichten des Sicherheitsfolienelements
mindestens eine zweite Sicherheitskennzeichnung aufweist, welche
durch mindestens eine zweite Gruppe an Mikroperforationen in mindestens
einer der mindestens zwei Schichten gebildet ist und bei einer Betrachtung
des Sicherheitsdokuments im Durchlicht visuell erkennbar ist, wobei
im Durchlicht gesehen die erste Sicherheitskennzeichnung und die
zweite Sicherheitskennzeichnung zusammen, also in Kombination, eine
Information oder einen Teil einer Information bilden.
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Die
Information oder ein Teil der Information wird demnach durch die
erste Gruppe an Mikroperforationen im Trägersubstrat in
Kombination mit der zweiten Gruppe an Mikroperforationen im Sicherheitsfolienelement
gebildet. Die Mikroperforationen sind, sofern das Sicherheitsdokument
im Durchlicht betrachtet wird, für den Betrachter des Sicherheitsdokuments
auslesbar, nicht aber bei einer Betrachtung des Sicherheitsdokuments
im Auflicht. Eine Nachahmung des im Durchlicht erkennbaren optisch
Effekts am Sicherheitsdokument ist für einen Fälscher
besonders schwierig, da nicht nur das Trägersubstrat lagerichtig
perforiert werden muss, sondern positionsgenau zur Lage der ersten
Gruppe an Mikroperforationen auch in mindestens einer der mindestens
zwei Schichten des Sicherheitsfolienelements die zweite Gruppe an
Mikroperforationen angeordnet werden muss. Zudem ist die Nachbildung
eines Sicherheitsfolienelements und eine Perforation einzelner Schichten
des Sicherheitsfolienelements schwierig. Bereits eine geringfügige
Lageabweichung der ersten Gruppe an Mikroperforationen von der zweiten
Gruppe an Mikroperforationen ist auch für das ungeschulte menschliche
Auge im Durchlicht sofort erkennbar und das Dokument als Fälschung
identifizierbar.
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Die
Sicherheitsfolienelemente werden vorzugsweise mit einer Lagetoleranz
von bis zu ±1 mm in Transportrichtung des Trägersubstrats
und mit einer Lagetoleranz von bis zu ±0,5 mm rechtwinkelig
zur Transportrichtung (Links-/Rechts-Toleranz) auf das Trägersubstrat
eines Sicherheitsdokuments appliziert. Durch die Verwendung einer
Muster-Erkennungseinrichtung, die den für die Mikroperforation
verwendeten Laser ansteuert, können Mikroperforationen
mit einer Lagetoleranz von deutlich besser als ±1 mm erzeugt
werden. Diese möglichen Abweichungen sind bei der Auswahl
einer geeigneten ersten und zweiten Sicherheitszeichnung zu berücksichtigen,
damit die daraus zusammengesetzte Information eindeutig erkennbar
und lagerichtig ausgebildet wird. Je geringer die prozessbedingt
zu erwartenden Lagetoleranzen sind, desto komplexer, optisch ansprechender
und schwieriger nachzuahmen kann die Information ausgestaltet werden.
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Als
Mikroperforation wird eine punkt- oder linienförmige Durchbrechung
oder Einkerbung in mindestens einer Schicht des Sicherheitsfolienelements
oder im Trägersubstrat bezeichnet, wobei ein Durchmesser oder
eine Linienbreite einer Mikroperforation insbesondere im Bereich
von 50 bis 450 μm, insbesondere im Bereich von 100–200 μm,
liegt. In jedem Fall müssen die Dimensionen einer Mikroperforation,
in Abhängigkeit von der Dicke der zu perforierenden Schicht,
aber so gewählt sein, dass im Durchlicht eine deutlich
erhöhte Transmission von sichtbarem Licht im Bereich der
Mikroperforation erkennbar ist. Der Umriss einer punktförmigen
Perforation beschreibt dabei vorzugsweise einen Kreis oder eine
Ellipse. Derartige punktförmige Mikroperforationen werden
dabei bevorzugt gemäß einem regelmäßigen
zweidimensionalen Raster oder auf einer Linie angeordnet. Vorzugsweise
wird hierbei ein im Pulsbetrieb betriebener Laser für die
Erzeugung der punkt- oder linienförmigen Durchbrechungen
eingesetzt. Die Pulsrate und die Abtastrate sind hierbei so aufeinander abgestimmt,
dass linienförmige Durchbrechungen durch nebeneinander
liegende punktförmige Durchbrechungen gebildet werden,
die so eng nebeneinander benachbart angeordnet sind, dass der Eindruck
einer kontinuierlichen linienförmigen Durchbrechung entsteht.
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Es
hat sich bewährt, wenn die aus der ersten und zweiten Sicherheitskennzeichnung
gebildete Information einen Zahlenwert, eine Seriennummer, einen
Text, ein Symbol, ein Muster, ein Firmenlogo oder ein Bild, insbesondere
ein Halbtonbild, zeigt. Die Information sollte im Durchlicht ohne
Hilfsmittel schnell und sicher erkennbar sein.
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Es
hat sich bewährt, wenn eine Längsachse von Mikroperforationen
der ersten Gruppe an Mikroperforationen senkrecht zur Ebene des
Trägersubstrats im Trägersubstrat ausgerichtet
ist und/oder wenn eine Längsachse von Mikroperforationen
der ersten Gruppe an Mikroperforationen nicht senkrecht zur Ebene
des Trägersubstrats im Trägersubstrat ausgerichtet
ist. Dadurch kann im Durchlicht je nach Kippwinkel Licht durch unterschiedliche
Mikroperforationen im Trägersubstrat des Sicherheitsdokuments
dringen und unterschiedliche Darstellungen sichtbar gemacht werden.
Werden Mikroperforationen mit zwei oder mehreren unterschiedlichen
Winkeln im Trägersubstrat ausgebildet, so sind in einem
ersten Kippwinkel des Sicherheitsdokuments eine erste Darstellung
und in mindestens einem zweiten Kippwinkel mindestens eine zweite,
dazu vorzugsweise unterschiedliche Darstellung im Durchlicht erkennbar.
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Vorzugsweise
sind hierbei die Dimensionen der Mikroperforationen, d. h. beispielsweise
der Durchmesser oder die Breite einer punkt- bzw. linienförmigen
Mikroperforation, kleiner als die Dimensionen des Substrats gewählt,
insbesondere als die Dicke des Substrats gewählt. Der Effekt
ist besonders augenfällig, wenn der Unterschied zwischen
der Dicke des Trägersubstrats und der Breitenabmessung
der Mikroperforation besonders klein ist, beispielsweise das Trägersubstrat
eine Dicke von 1 mm besitzt und die Mikroperforation einen Durchmesser
von 100 μm besitzt. Das mindestens eine Sicherheitsfolienelement
ist vorzugsweise auf einer Oberfläche des Trägersubstrats
angeordnet. Optional kann dabei die Oberfläche und das
darauf angeordnete, mindestens eine Sicherheitsfolienelement durch
Lamination mit einer transparenten Kunststofffolie bedeckt sein.
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Das
mindestens eine Sicherheitsfolienelement kann aber auch in das Trägersubstrat
eingebettet ein, wobei vorzugsweise ein Teil des Sicherheitsfolienelements
zumindest auf einer Seite des Trägersubstrats sichtbar
ist.
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Es
ist bevorzugt, wenn das Sicherheitsfolienelement mindestens eine
opake Schicht aufweist und die mindestens eine opake Schicht die
zweite Gruppe an Mikroperforationen aufweist. Es ergibt sich dadurch
im Bereich der zweiten Gruppe an Mikroperforationen im Durchlicht
ein ausgeprägter Hell-Dunkel-Kontrast, der von einem Betrachter
gut erkannt werden kann.
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Dabei
hat es sich bewährt, wenn die zweite Gruppe an Mikroperforationen
im Sicherheitsfolienelement unmittelbar am Sicherheitsdokument,
insbesondere mittels Laser, gebildet wird. Eine lagerichtige Positionierung
der ersten und zweiten Sicherheitskennzeichnungen zueinander wird
dadurch vereinfacht. Alternativ hat es sich bewährt, wenn
die zweite Gruppe an Mikroperforationen vor Anordnung des Sicherheitsfolienelements am
Sicherheitsdokument, insbesondere mittels Laser, chemischem Ätzen
und dergleichen, gebildet wird. Hier ergibt sich die Notwendigkeit,
die Anordnung des Sicherheitsfolienelements lagerichtig vorzunehmen,
so dass die Information eindeutig ausgebildet wird und problemlos
auslesbar ist. Dies erfordert besonders geringe Toleranzen bei der
Platzierung des Sicherheitsfolienelements auf dem Trägersubstrat
des Sicherheitsdokuments.
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Dabei
hat es sich bewährt, wenn die mindestens eine opake Schicht
des Sicherheitsfolienelements als eine Schicht aus Metall, einer
Metall-Legierung, einer pigmentierten Druckfarbe oder einem pigmentierten Lack
ausgebildet ist. Auch Kombinationen von mehreren opaken Schichten
aus unterschiedlichen Materialien, insbesondere von metallischen
Schichten mit Lackschichten, haben sich bewährt.
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Die
opake Schicht kann dabei in Schichtdicke und/oder Material derart
beschaffen sein, dass diese im Auflicht und auch Durchlicht betrachtet
für das menschliche Auge lichtundurchlässig erscheint.
Es ist aber auch eine Ausbildung zweckmäßig, bei
der die opake Schicht lediglich im Auflicht betrachtet lichtundurchlässig,
jedoch im Durchlicht betrachtet lichtdurchlässig erscheint.
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Vorzugsweise
weist das Sicherheitsfolienelement mindestens eine semitransparente
und/oder farbig transparente und/oder dielektrische Schicht auf,
wobei die mindestens eine semitransparente und/oder farbig transparente
und/oder dielektrische Schicht die zweite Gruppe an Mikroperforationen
aufweist. Es lässt sich auch hier im Bereich der zweiten
Gruppe an Mikroperforationen im Durchlicht ein Hell-Dunkel-Kontrast
erzielen, der von einem Betrachter gut erkannt werden kann.
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Es
hat sich als günstig erwiesen, wenn die mindestens eine
opake Schicht und die mindestens eine semitransparente und/oder
farbig transparente und/oder dielektrische Schicht senkrecht zur
Ebene des Sicherheitsfolienelements gesehen nebeneinander oder zumindest
teilweise überlappend angeordnet sind. Es lassen sich dadurch
besonders schwer nachahmbare Sicherheitsdokumente ausbilden, da
die auslesbare Information sich aus unterschiedlichsten Mikroperforationen
mit interessanten optischen Effekten zusammensetzen lässt.
Dabei ist es auch möglich, dass eine opake Schicht und
eine semitransparente und/oder dielektrische Schicht Bestandteil
eines Dünnfilm-Interferenzschichtsystems mit blickwinkelabhängigem
Farbwechseleffekt sind. Im Bereich der Mikroperforation wird dann
das Auftreten des Farbwechseleffekts verhindert.
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Es
hat sich bewährt, wenn die erste Gruppe und die zweite
Gruppe von Mikroperforationen senkrecht zur Ebene des Sicherheitsdokuments
gesehen teilweise deckungsgleich zueinander bzw. übereinander
angeordnet sind. Im Bereich einer Übereinstimmung der ersten
und zweiten Gruppe an Mikroperforationen ist im Durchlicht eine
besonders hell durchscheinende oder auch farbige Stelle ausbildbar.
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Die
erste Gruppe an Mikroperforationen im Trägersubstrat des
Sicherheitsdokuments wird vorzugsweise mittels eines Lasers gebildet.
Vorzugsweise ist auch die zweite Gruppe von Mikroperforationen mittels eines
Lasers gebildet. Aber auch eine Bildung von Mikroperforationen durch
ein Verfahren aus der Gruppe umfassend Stanzen, Bohren, Ätzen,
Wasserstrahlschneiden oder elektrostatische Entladung ist möglich.
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Mittels
einer Laserperforation lassen sich Mikroperforationen ausbilden,
die besonders fein sind, beispielsweise im Bereich von 50 bis 200 μm,
die bei einer Betrachtung des Sicherheitsdokuments im Auflicht durch
das menschliche Auge nicht wahrgenommen werden können.
Die Bildung feinster, nur im Durchlicht erkennbarer Perforationen
mit diversen Umrissformen ist möglich, wobei auch eine
gezielte Perforation lediglich einer einzelnen Schicht des Sicherheitsfolienelements inmitten
des Folienverbunds ausgebildet werden kann, ohne dass weitere Schichten
des Sicherheitsdokuments oder Sicherheitsfolienelements beeinträchtigt
werden.
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In
Kombination zu den Mikroperforationen können weiterhin
Makroperforationen im Trägersubstrat und/oder dem mindestens
einen Sicherheitsfolienelement vorgesehen sein, deren Abmessungen
so groß sind, dass diese bereits im Auflicht betrachtet
erkennbar sind.
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Es
ist von Vorteil, wenn mindestens eine der mindestens zwei Schichten
des Sicherheitsfolienelements mindestens eine dritte Sicherheitskennzeichnung
aufweist, die durch eine musterförmig oder partiell ausgebildete
Schicht der mindestens zwei Schichten des mindestens einen Sicherheitsfolienelements
gebildet ist. Die musterförmige oder partielle Ausgestaltung
mindestens einer der Schichten des Sicherheitsfolienelements ermöglicht
die Ausbildung von Zahlenfolgen, Texten, Bildern, Fotos, Symbolen,
graphischen Mustern, Logos und ähnlichem, die einen hohen
Wiedererkennungswert besitzen und aufgrund ihrer sichtbaren Abmessungen
bereits im Auflicht für einen Betrachter gut erkennbar
sind. Die Entfernung sichtbarer Bereiche erfolgt bevorzugt mittels Ätzens
oder Laserablation.
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Die
Herstellung von Mikroperforationen mittels Lasertechnik ist relativ
kostenintensiv, da Laser sehr hoher Leistung erforderlich sind und
die Positionierung des Laserstrahls oder des damit zu versehenden
Dokuments hochgenau erfolgen muss. So können Punktraster
von maximal 16 × 45 Mikroperforationen bezogen auf ein
Sicherheitsdokument, wie beispielsweise eine Banknote, bei vertretbaren
Kosten gebildet werden. Dabei werden Banknoten üblicherweise
in Form von Bögen verarbeitet, wobei jeder Bogen näherungsweise
45 Banknoten umfasst. Eine gleichzeitige Perforation mehrerer Banknoten
eines Bogens hat sich bewährt, wobei mehrere Laser zum
Einsatz kommen, insbesondere ND:YAG-Laser. Die Verarbeitung der
Bögen erfolgt bei einer Geschwindigkeit von üblicherweise
10000 Bögen pro Stunde. Die Ausbildung einer längeren
Zahlenfolge allein aus Mikroperforationen, die durch einen Laser
erzeugt werden, ist daher aufgrund der mangelhaften Auflösung
bislang nur begrenzt möglich gewesen. Eine Kombination
von Mikroperforationen mit einer derartigen dritten Sicherheitskennzeichnung
ermögliche eine optisch ansprechendere Gestaltung von langen
Zahlenfolgen, Fotos und dergleichen.
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Weiterhin
hat es sich als günstig erwiesen, wenn das mindestens eine
Sicherheitsfolienelement mindestens eine vierte Sicherheitskennzeichnung
in Form eines optisch variablen Elements aufweist, insbesondere
ein Hologramm, ein Kinegram®, ein
diffraktives Bild oder Muster, ein Flüssigkristallmaterial,
ein Dünnfilm-Interferenzschichtsystem mit blickwinkelabhängigem
Farbwechseleffekt oder ein Beugungselement Nullter Ordnung. Die
Herstellung von solchen Beugungselementen ist in „Optical
Document Security", Second Edition, R. L. von Renesse, ISBN 0-89006-982-4,
1998, Kapitel 14.4.2 und 14.4.3 beschrieben. Optisch variable Elemente
sind besonders schwierig nachahmbar und erfordern einen hohen technischen
Aufwand. Die Fälschungssicherheit eines mit einem optisch
variablen Element ausgestatteten Sicherheitsdokuments ist erheblich
verbessert.
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Zudem
hat es sich bewährt, wenn das Sicherheitsdokument mindestens
eine fünfte Sicherheitskennzeichnung in Form eines Sicherheitsdruckbildes
oder eines Wasserzeichens aufweist. Es handelt sich bei dem Sicherheitsdruckbild
insbesondere um einen haptisch erfassbaren Intagliodruck, einen
Sicherheitsdruck hoher Auflösung oder dergleichen, welcher
nur schwer nachahmbar ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn das
Sicherheitsdruckbild ein Intagliodruck ist und/oder ein Material
aus der Gruppe der lumineszierenden, thermochromen, photochromen, magnetischen
oder elektrisch leitenden Materialien aufweist.
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Bevorzugt
ist auch, wenn das Sicherheitsdruckbild senkrecht zur Ebene des
Sicherheitsdokuments gesehen zumindest teilweise mit dem mindestens
einen Sicherheitsfolienelement überlappt. Das Sicherheitsdruckbild
kann sich dabei vom Betrachter aus gesehen in einer Ebene unterhalb
und/oder oberhalb des Sicherheitsfolienelements befinden. Dabei
können sich partiell ausgeformte Schichten des Sicherheitsfolienelements
und das Sicherheitsdruckbild für den Betrachter zu einer
einzigen Darstellung oder Teil-Darstellung, beispielsweise zu einer
Zahlenfolge, einem Bild oder einem Foto ergänzen. Hierbei
kann ein und derselbe Laser für die Einbringung der Mikroperforation
in das Substrat und auch für das Einschreiben von Informationen
verwendet werden, die sich wie gedruckte Informationen durch im
Gegensatz zum Hintergrund in ihrer Farbe/Helligkeit veränderte
Bereiche auszeichnen, beispielsweise indem dieser Laser in unterschiedlichen
Betriebsbereichen (hohe Energie/niedrige Energie) betrieben wird.
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Es
ist von Vorteil, wenn eine Position und/oder eine Form und/oder
ein visuelles Erscheinungsbild der dritten Sicherheitskennzeichnung
und/oder der vierten Sicherheitskennzeichnung und/oder der fünften
Sicherheitskennzeichnung auf die Information abgestimmt ist, die
sich aus der ersten und zweiten Gruppe von Mikroperforationen ergibt.
Darunter ist zu verstehen, dass ein Betrachter die dritte Sicherheitskennzeichnung und/oder
die vierte Sicherheitskennzeichnung und/oder die fünfte
Sicherheitskennzeichnung als unmittelbar zur Information gehörend
oder diese ergänzend ansieht oder einen weiteren Teil der
Information bildet. Eine derartige Kombination von Sicherheitsmerkmalen
ist nahezu nicht nachahmbar, so dass ein derart ausgebildetes Sicherheitsdokument
besonders fälschungssicher ist.
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Es
hat sich bewährt, wenn mindestens ein erstes Sicherheitsfolienelement
auf die Oberfläche des Trägersubstrats aufgeprägt
oder aufgeklebt ist. Dazu werden insbesondere hinreichend bekannte
Transferfolien in Form von Prägefolien mit einer Trägerfolie
und einer dünnen, von der Trägerfolie ablösbaren,
nicht selbsttragenden Übertragungslage verwendet oder Laminierfolien
eingesetzt. Die nicht selbsttragende Übertragungslage oder
die selbsttragende Laminierfolie werden dabei mittels einer Kleberschicht,
insbesondere einer Heißkleberschicht, am Trägersubstrat
des Sicherheitsdokuments dauerhaft befestigt.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein zweites Sicherheitsfolienelement in das Trägersubstrat
des Sicherheitsdokuments eingebettet, wobei das zweite Sicherheitsfolienelement
zumindest auf einer Seite des Trägersubstrats zumindest
bereichsweise sichtbar ist. Vorzugsweise ist das zweite Sicherheitsfolienelement
faden- oder streifenförmig ausgebildet. Es kann sich hierbei
um einen herkömmlichen Sicherheitsfaden handeln, der bereichsweise
auf einer Seite oder insbesondere wechselweise auf beiden Seiten
des Sicherheitsdokuments erkennbar ist.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn das mindestens eine erste Sicherheitsfolienelement
und/oder das mindestens eine zweite Sicherheitsfolienelement mindestens
eine Fensteröffnung im Trägersubstrat überspannt.
Dabei muss das Sicherheitsfolienelement mechanisch ausreichend stabil
ausgebildet sein, um die üblichen Biege-, Knick- und Zug-Beanspruchungen
des Sicherheitsdokuments unbeschadet zu überstehen.
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Bei
dem Trägersubstrat handelt es sich vorzugsweise um ein
transluzentes Material, wie Papier, Kunststofffolie, ein Laminat
aus Papier und/oder Kunststofffolien und dergleichen. Aber auch
lichtundurchlässige Materialien, insbesondere solche mit
einer transparenten oder semitransparenten Fensteröffnung,
haben sich für das Trägersubstrat als geeignet
erwiesen. Das mindestens eine Sicherheitsfolienelement ist hier
insbesondere zumindest teilweise überlappend mit der Fensteröffnung
angeordnet.
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Das
Sicherheitsdokument ist dabei insbesondere eine Banknote, ein Lotterielos,
ein Ticket, ein Ausweis, ein Pass, eine Bankkarte, eine Chipkarte,
ein Etikett oder eine Urkunde.
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Die
Aufgabe wird für das Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Sicherheitsdokuments mit folgenden Schritten gelöst:
- – Bereitstellen eines Trägersubstrats
mit mindestens einem Sicherheitsfolienelement und
- – Bilden der ersten Gruppe und der zweiten Gruppe von
Mikroperforationen mittels eines Lasers.
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Dabei
hat es sich bewährt, wenn eine Längsachse von
Mikroperforationen der ersten Gruppe an Mikroperforationen senkrecht
zur Ebene des Trägersubstrats im Trägersubstrat
ausgebildet wird und/oder wenn eine Längsachse von Mikroperforationen
der ersten Gruppe an Mikroperforationen nicht senkrecht zur Ebene des
Trägersubstrats im Trägersubstrat ausgebildet
wird.
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Vorzugsweise
werden die erste Gruppe und die zweite Gruppe von Mikroperforationen
senkrecht zur Ebene des Sicherheitsdokuments gesehen teilweise deckungsgleich
zueinander gebildet.
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Die 1a bis 9 sollen
das erfindungsgemäße Sicherheitsdokument beispielhaft
erläutern. So zeigt:
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1a ein
erstes Sicherheitsdokument in der Draufsicht,
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1b das
erste Sicherheitsdokument gemäß 1a im
Querschnitt A-A',
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2a ein
zweites Sicherheitsdokument in der Draufsicht,
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2b das
zweite Sicherheitsdokument gemäß 2a im
Querschnitt B-B',
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3a ein
drittes Sicherheitsdokument in der Draufsicht,
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3b das
dritte Sicherheitsdokument gemäß 3a im
Querschnitt C-C',
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4a ein
viertes Sicherheitsdokument in der Draufsicht,
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4b das
vierte Sicherheitsdokument gemäß 4a im
Querschnitt D-D',
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5a ein
fünftes Sicherheitsdokument in der Draufsicht,
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5b das
fünfte Sicherheitsdokument gemäß 5a im
Querschnitt E-E',
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6a ein
sechstes Sicherheitsdokument in der Draufsicht,
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6b das
sechste Sicherheitsdokument gemäß 6a im
Querschnitt F-F',
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7a ein
siebtes Sicherheitsdokument in der Draufsicht,
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7b das
siebente Sicherheitsdokument gemäß 7a im
Querschnitt H-H',
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8a ein
achtes Sicherheitsdokument in der Draufsicht,
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8b das
achte Sicherheitsdokument gemäß 8a im
Querschnitt K-K',
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9 ein
neuntes Sicherheitsdokument in der Draufsicht, und
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10 ein
weiteres Sicherheitsdokument im Querschnitt.
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1a zeigt
ein erstes Sicherheitsdokument 1 in der Draufsicht, das
ein Trägersubstrat 1a aus Papier und ein darauf
aufgebrachtes Sicherheitsfolienelement 2 aufweist. Das
Sicherheitsfolienelement 2 weist zwei Schichten 2a, 2b auf
(siehe 1b), wobei die Schicht 2a als
Heißkleberschicht und die Schicht 2b als im Auflicht
opak erscheinende Schicht aus Metall ausgebildet ist. Die als Heißkleberschicht
ausgebildete Schicht 2a dient zur Befestigung des Sicherheitsfolienelements 2 am
Trägersubstrat 1a. Das Trägersubstrat 1a weist
eine erste Sicherheitskennzeichnung auf, welche durch eine erste
Gruppe an Mikroperforationen 3 im Trägersubstrat 1a gebildet
ist. Die erste Sicherheitskennzeichnung ist bei einer Betrachtung
des Sicherheitsdokuments 1 im Durchlicht visuell, d. h.
mit dem unbewaffneten menschlichen Auge, erkennbar, während
die erste Sicherheitskennzeichnung im Auflicht nicht (oder schwer)
sichtbar ist.
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Im
Durchlicht gesehen ist die Schicht 2b aus Metall so lichtdurchlässig,
dass die damit überlappenden Mikroperforationen der ersten
Gruppe an Mikroperforationen 3 (unter guten Lichtbedingungen)
deutlich erkennbar sind. Die aus Metall gebildete Schicht 2b des
Sicherheitsfolienelements 2 weist eine zweite Sicherheitskennzeichnung
auf, welche durch eine zweite Gruppe an Mikroperforationen 4 in
der Schicht 2b gebildet ist. Die zweite Sicherheitskennzeichnung
ist ebenfalls bei einer Betrachtung des Sicherheitsdokuments 1 im Durchlicht
(und nur dann) visuell, d. h. mit dem unbewaffneten menschlichen
Auge, erkennbar, während die zweite Sicherheitskennzeichnung
im Auflicht nicht sichtbar ist. Dabei bilden im Durchlicht gesehen
die erste Sicherheitskennzeichnung und die zweite Sicherheitskennzeichnung
zusammen eine Information, hier in Form des Zahlenwerts „100".
Dabei ist die erste Ziffer „1" des Zahlenwerts „100"
lediglich aus Mikroperforationen der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 gebildet.
Die zweite Ziffer „0" des Zahlenwerts „100" ist
aus Mikroperforationen der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 sowie
aus Mikroperforationen der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 zusammengesetzt.
Die letzte Ziffer „0" des Zahlenwerts „100" ist
lediglich aus Mikroperforationen der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 gebildet.
Die im Durchlicht erkennbare Intensität des Lichts im Bereich
der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 kann über
eine gezielte Auswahl des Durchmessers oder der Breite der Mikroperforationen 4 der
zweiten Gruppe auch im Bereich der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 erzielt
werden, so dass die Information im Bereich der „1" und
der zweiten „0" im Durchlicht gesehen gleich hell erscheint.
Die lagegenaue Positionierung der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 im Trägersubstrat 1a und
der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 am Sicherheitsfolienelement 2,
so dass die Information in Form des Zahlenwerts „100" ausgebildet
wird, ist schwer nachahmbar und daher besonders fälschungssicher.
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1b zeigt
das Sicherheitsdokument 1 aus 1a im
Querschnitt A-A'. Es ist zu erkennen, dass die erste Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a derart angeordnet ist, dass
ein Teil der Mikroperforationen mit dem Sicherheitsfolienelement 2 überlappt.
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2a zeigt
ein zweites Sicherheitsdokument 1 in der Draufsicht, das
ein Trägersubstrat 1a aus Papier und ein darauf
aufgebrachtes Sicherheitsfolienelement 2 aufweist. Das
Sicherheitsfolienelement 2 weist zwei Schichten 2a, 2b auf
(siehe 2b), wobei die Schicht 2a als
Heißkleberschicht und die Schicht 2b aus Aluminium
ausgebildet ist. Im Durchlicht gesehen ist die Schicht 2b aus
Aluminium lichtundurchlässig. Die Schicht 2b weist
eine hier nicht gesondert dargestellte diffraktive Reliefstruktur
auf, die einen optisch variablen Effekt in Form eines Hologramms
oder eines Kinegram®s ausbildet.
Die als Heißkleberschicht ausgebildete Schicht 2a dient
zur Befestigung des Sicherheitsfolienelements 2 am Trägersubstrat 1a.
Das Trägersubstrat 1a weist eine erste Sicherheitskennzeichnung
auf, welche durch eine erste Gruppe an Mikroperforationen 3 im Trägersubstrat 1a gebildet
ist. Die erste Sicherheitskennzeichnung ist bei einer Betrachtung
des Sicherheitsdokuments 1 im Durchlicht visuell, d. h.
mit dem unbewaffneten menschlichen Auge, erkennbar während
die erste Sicherheitskennzeichnung im Auflicht nicht sichtbar ist.
Die aus Aluminium gebildete Schicht 2b des Sicherheitsfolienelements 2 weist
eine zweite Sicherheitskennzeichnung auf, welche durch eine zweite
Gruppe an Mikroperforationen 4 in der Schicht 2b gebildet
ist. Die zweite Sicherheitskennzeichnung ist ebenfalls bei einer
Betrachtung des Sicherheitsdokuments 1 im Durchlicht visuell,
d. h. mit dem unbewaffneten menschlichen Auge, erkennbar, während
die zweite Sicherheitskennzeichnung im Auflicht nicht sichtbar ist.
Die Mikroperforationen weisen sämtlich eine ovale Form
auf, wobei die Längendimension a des Ovals im Bereich von 100
bis 200 μm liegt und die Breitendimension b des Ovals im
Bereich von 100 bis 130 μm liegt.
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Dabei
bilden im Durchlicht gesehen die erste Sicherheitskennzeichnung
und die zweite Sicherheitskennzeichnung zusammen eine Information
in Form eines regelmäßigen Punktrasters. Dabei
ist die erste Spalte des Punktrasters lediglich aus Mikroperforationen
der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 gebildet. Die
zweite Spalte des Punktrasters ist aus Mikroperforationen der ersten
Gruppe an Mikroperforationen 3 sowie aus Mikroperforationen
der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 gebildet, die
deckungsgleich übereinander angeordnet sind (siehe 2b).
Die letzte Spalte des Punktrasters ist lediglich aus Mikroperforationen der
zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 gebildet. Die lagegenaue
Positionierung der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a und der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 am
Sicherheitsfolienelement 2, so dass die Information in
Form des regelmäßigen Punktrasters ausgebildet
wird, ist schwer nachahmbar und daher besonders fälschungssicher.
Die Schicht 2b aus Aluminium kann weiterhin partiell derart
entfernt sein, so dass sich bereits im Auflicht eine dritte Sicherheitskennzeichnung
in Form eines Schriftzugs, Symbols, Musters oder dergleichen zeigt.
Eine partielle Entfernung von reflektiven Schichten von Sicherheitsfolienelementen
ist im Bereich der Sicherheitstechnik hinreichend bekannt.
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Dabei
ist es weiter möglich, dass ein oder mehrere oder sämtliche
der Mikroperforationen, d. h. auch Mikroperforationen, die lediglich
das Trägersubstrat durchdringen, die die Metallschicht
und das Trägersubstrat durchdringen und die nur die Metallschicht
durchdringen, mit demselben Laser oder mehreren koaxial arbeitenden
Lasern gleichen Typs nach der Applizierung des Folienelements auf
das Substrat gefertigt werden. Die Parameter des Lasers, beispielsweise
die Energiedichte und die Pulslänge, werden hier für
die unterschiedlichen Typen von Mikroperforationen unterschiedlich
gewählt, um so die unterschiedlichen Mikroperforationen
zu generieren.
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2b zeigt
das Sicherheitsdokument 1 aus 2a im
Querschnitt B-B'. Es ist zu erkennen, dass die erste Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a derart angeordnet ist, dass
ein Teil der Mikroperforationen mit Mikroperforationen im Sicherheitsfolienelement 2 unmittelbar überlappt.
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3a zeigt
ein drittes Sicherheitsdokument 1 in der Draufsicht, das
ein Trägersubstrat 1a aus transluzentem Kunststoff
und ein darauf aufgebrachtes Sicherheitsfolienelement 2 aufweist.
Das Sicherheitsfolienelement 2 weist zwei Schichten 2a, 2b auf
(siehe 3b), wobei die Schicht 2a als
Heißkleberschicht und die Schicht 2b aus Metall
ausgebildet ist. Im Durchlicht gesehen ist die Schicht 2b lichtundurchlässig.
Die Schicht 2b weist eine vierte Sicherheitskennzeichnung
in Form eines optisch variablen Elements auf, das durch eine diffraktive
Reliefstruktur 5, die einen optisch variablen Effekt in
Form eines Kinegram®s zeigt, gebildet
ist. Die als Heißkleberschicht ausgebildete Schicht 2a dient
zur Befestigung des Sicherheitsfolienelements 2 am Trägersubstrat 1a.
Das Trägersubstrat 1a weist eine erste Sicherheitskennzeichnung
auf, welche durch eine erste Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a gebildet ist. Die erste Sicherheitskennzeichnung
ist bei einer Betrachtung des Sicherheitsdokuments 1 im
Durchlicht visuell, d. h. mit dem unbewaffneten menschlichen Auge,
erkennbar, während die erste Sicherheitskennzeichnung im
Auflicht nicht sichtbar ist. Die aus Metall gebildete Schicht 2b des
Sicherheitsfolienelements 2 weist eine zweite Sicherheitskennzeichnung
auf, welche durch eine zweite Gruppe an Mikroperforationen 4 in
der Schicht 2b gebildet ist. Die zweite Sicherheitskennzeichnung
ist ebenfalls bei einer Betrachtung des Sicherheitsdokuments 1 im
Durchlicht visuell, d. h. mit dem unbewaffneten menschlichen Auge,
erkennbar, während die zweite Sicherheitskennzeichnung
im Auflicht nicht sichtbar ist. Dabei bilden im Durchlicht gesehen
die erste Sicherheitskennzeichnung und die zweite Sicherheitskennzeichnung
zusammen eine Information, hier in Form des Zahlenwerts „100".
Dabei ist die erste Ziffer „1" des Zahlenwerts „100"
lediglich aus Mikroperforationen der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 gebildet.
Die zweite Ziffer „0" des Zahlenwerts „100" ist
aus Mikroperforationen der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 gebildet.
Die letzte Ziffer „0" des Zahlenwerts „100" ist
ebenfalls aus Mikroperforationen der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 gebildet.
Die lagegenaue Positionierung der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a und der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 am
Sicherheitsfolienelement 2, so dass die Information in
Form des Zahlenwerts „100" ausgebildet wird, ist schwer
nachahmbar und daher besonders fälschungssicher.
-
3b zeigt
das Sicherheitsdokument 1 aus 3a im
Querschnitt C-C'. Es ist zu erkennen, dass die erste Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a neben dem Sicherheitsfolienelement 2 enthaltend die
zweite Gruppe an Mikroperforationen 4 angeordnet ist. Falls
hierbei die Mikroperforationen mittels eines Lasers nach Applizierung
des Folienelements auf das Trägersubstrat eingebracht worden
sind, wie dies oben beschrieben worden ist, so sind die Gruppen
von Mikroperforationen mit hoher Genauigkeit registergenau zueinander
angeordnet.
-
4a zeigt
ein viertes Sicherheitsdokument 1 in der Draufsicht, das
zusätzlich zu den bereits in den 1a und 1b gezeigten
Merkmalen (siehe zugehörige Beschreibung) eine fünfte
Sicherheitskennzeichnung in Form eines Sicherheitsdruckbildes 6 aufweist.
Das Sicherheitsdruckbild 6 zeigt den, in filigranen Linien gedruckten
Zahlenwert „100", der im Abstimmung zu der aus der ersten
und der zweiten Sicherheitskennzeichnung gebildeten Information
positioniert ist und so einen weiteren Teil der Information ausbildet.
Die Information „100" setzt sich somit zusammen aus der
ersten Sicherheitskennzeichnung in Form der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a und der zweiten Sicherheitskennzeichnung
in Form der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 in der
Schicht 2b des Sicherheitsfolienelements 2 sowie
dem Sicherheitsdruckbild 6. Eine Nachahmung der Information,
welche durch diese Kombination an Sicherheitskennzeichnungen gebildet
ist, bei gleichzeitig lagerichtiger Positionierung zueinander, ist
besonders schwierig.
-
4b zeigt
das Sicherheitsdokument 1 aus 4a im
Querschnitt D-D'.
-
5a zeigt
ein fünftes Sicherheitsdokument 1 in der Draufsicht,
das ein Trägersubstrat 1a aus Papier und ein darauf
aufgebrachtes Sicherheitsfolienelement 2 aufweist. Das
Sicherheitsfolienelement 2 weist drei Schichten 2a, 2b, 2c auf
(siehe 5b), wobei die Schicht 2a als
Heißkleberschicht, die Schicht 2b aus Aluminium
und die Schicht 2c als farblos transparente Lackschicht
ausgebildet ist. Im Durchlicht gesehen ist die Schicht 2b aus
Aluminium lichtdurchlässig. Die Schicht 2b weist
eine hier nicht gesondert dargestellte diffraktive Reliefstruktur
auf, die eine vierte Sicherheitskennzeichnung in Form eines Hologramms
oder eines Kinegram®s ausbildet.
Die als Heißkleberschicht ausgebildete Schicht 2a dient
zur Befestigung des Sicherheitsfolienelements 2 am Trägersubstrat 1a.
Das Trägersubstrat 1a weist eine erste Sicherheitskennzeichnung
auf, welche durch eine erste Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a gebildet ist. Die erste Sicherheitskennzeichnung
ist bei einer Betrachtung des Sicherheitsdokuments 1 im
Durchlicht visuell, d. h. mit dem unbewaffneten menschlichen Auge,
erkennbar während die erste Sicherheitskennzeichnung im
Auflicht nicht sichtbar ist. Die aus Aluminium gebildete Schicht 2b des
Sicherheitsfolienelements 2 weist eine zweite Sicherheitskennzeichnung
auf, welche durch eine zweite Gruppe an Mikroperforationen 4, 4a in
der Schicht 2b gebildet ist. Weiter ist es auch möglich,
dass die Mikroperforationen im Gegensatz zu der in 5b gezeigten Darstellung lediglich
in der Schicht 2b, d. h. in der Metallschicht, gebildet
sind und die diese Schicht umgebende Schichten, beispielsweise die
Schichten 2a und 2c, nicht oder nur geringfügig
perforiert sind. Untersuchungen haben gezeigt, dass dies durch eine
geeignete Einstellung der Betriebsparameter des Lasers erzielt werden
kann. Hierdurch kann erreicht werden, dass der Laserstrahl die Metallschicht
(beispielsweise durch Verdampfen und/oder punktweises Aufschmelzen)
perforiert und so eine Mikroperforation in der Metallschicht generiert,
dass jedoch die darüber liegende Kunststoffschicht(en)
im wesentlichen intakt bleiben und so an der bestrahlten Stelle
keine Mikroperforation in diesen Schichten ausgebildet wird. Hierdurch
bleibt die über der Metallschicht angeordnete Kunststoffschicht
weitgehend intakt und kann so weiter die Funktion einer Schutzschicht
für die darunter liegenden Schichten erbringen.
-
Beispielsweise
werden bei einer Heißprägefolie mit einer Metallschicht
aus Aluminium mit einer Schichtdicke von 40 nm insbesondere ND:YAG-Laser
eingesetzt (mit einer Wellenlänge von 1,06 μm),
um die Metallschicht zu perforieren. Eine Perforation lediglich
der Metallschicht und ohne Beeinträchtigung weiterer, die
Metallschicht umschließender Schichten ist mit folgenden
Laserparametern möglich:
Pulsfrequenz | :
40 kHz |
Laserstrahldurchmesser | :
40 μm |
Ansteuerungsstromstärke | :
18–20 A |
-
Um
eine Beschriftung eines Trägersubstrats mittels des gleichen
Lasers vorzunehmen, ist in etwa die doppelte Energiemenge notwendig.
-
Die
zweite Gruppe an Mikroperforationen 4, 4a bildet
einerseits eine zusammenhängende, dünne Linie
mit der Umrissform des Zahlenwertes „1" und weiterhin ein
Punktraster. Die zweite Sicherheitskennzeichnung ist bei einer Betrachtung
des Sicherheitsdokuments 1 im Durchlicht visuell, d. h.
mit dem unbewaffneten menschlichen Auge, erkennbar, während
die zweite Sicherheitskennzeichnung im Auflicht nicht sichtbar ist.
-
Dabei
bilden im Durchlicht gesehen die erste Sicherheitskennzeichnung
und die zweite Sicherheitskennzeichnung zusammen eine Information
in Form einer „1" mit einer Umrisslinie, innerhalb der
sich ein Punktraster befindet.
-
Die
lagegenaue Positionierung der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a und der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4, 4a am
Sicherheitsfolienelement 2 ist schwer nachahmbar und daher
besonders fälschungssicher. Die Schicht 2b aus
Aluminium ist weiterhin partiell derart entfernt, dass sich bereits
im Auflicht eine dritte Sicherheitskennzeichnung in Form eines metallisch
glänzenden Fünfecks und zweimal der Schriftzug „MUSTER"
zeigt.
-
5b zeigt
das Sicherheitsdokument 1 aus 5a im
Querschnitt E-E'. Die erste Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a ist derart angeordnet, dass
diese sich innerhalb der Linie der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4, 4a und
unmittelbar über dem Punktraster befinden.
-
6a zeigt
ein sechstes Sicherheitsdokument 1 in der Draufsicht, das
ein Trägersubstrat 1a aus Papier und ein darauf
aufgebrachtes Sicherheitsfolienelement 2 aufweist. Das
Sicherheitsfolienelement 2 weist drei Schichten 2a, 2b, 2d auf
(siehe 6b), wobei die Schicht 2a als
Heißkleberschicht, die Schicht 2b als opake Schicht
aus Metall und die Schicht 2d als semitransparente dielektrische
Schicht aus ZnS ausgebildet ist. Weiter ist es auch möglich,
dass die (semi-)transparente dielektrische Schicht, also die Schicht 2d,
nicht neben der metallischen Schicht, d. h. der Schicht 2b,
vorgesehen ist, sondern die dielektrische Schicht unterhalb oder oberhalb
der metallischen Schicht vorgesehen ist und die metallische Schicht
mindestens bereichsweise überlagert. Die als Heißkleberschicht
ausgebildete Schicht 2a dient zur Befestigung des Sicherheitsfolienelements 2 am
Trägersubstrat 1a. Das Trägersubstrat 1a weist
eine erste Sicherheitskennzeichnung auf, welche durch eine erste
Gruppe an Mikroperforationen 3 im Trägersubstrat 1a gebildet
ist. Die erste Sicherheitskennzeichnung ist bei einer Betrachtung
des Sicherheitsdokuments 1 im Durchlicht visuell, d. h.
mit dem unbewaffneten menschlichen Auge, erkennbar, während
die erste Sicherheitskennzeichnung im Auflicht nicht sichtbar ist.
-
Im
Durchlicht gesehen ist die Schicht 2b aus Metall lichtundurchlässig.
Die aus Metall gebildete Schicht 2b des Sicherheitsfolienelements 2 weist
eine zweite Sicherheitskennzeichnung auf, welche durch eine zweite
Gruppe an Mikroperforationen 4 in der Schicht 2b gebildet
ist. Die zweite Sicherheitskennzeichnung ist ebenfalls bei einer
Betrachtung des Sicherheitsdokuments 1 im Durchlicht visuell,
d. h. mit dem unbewaffneten menschlichen Auge, erkennbar, während
die zweite Sicherheitskennzeichnung im Auflicht nicht sichtbar ist.
Die dielektrische Schicht 2d des Sicherheitsfolienelements 2 weist
eine weitere zweite Sicherheitskennzeichnung auf, welche durch eine
weitere zweite Gruppe an Mikroperforationen 4' in der Schicht 2d gebildet
ist. Die weitere zweite Sicherheitskennzeichnung ist ebenfalls bei
einer Betrachtung des Sicherheitsdokuments 1 im Durchlicht
visuell, d. h. mit dem unbewaffneten menschlichen Auge, erkennbar,
während die weitere zweite Sicherheitskennzeichnung im
Auflicht nicht sichtbar ist.
-
Vorzugsweise
ist die weitere zweite Gruppe von Mikroperforationen 4' nicht
nur in der Schicht 2d gebildet, sondern durch eine erste
Gruppe an Mikroperforationen im Trägersubstrat 1a überlagert.
Hierdurch wird der Kontrast des Sicherheitsmerkmals im Durchlicht
weiter erhöht.
-
Dabei
bilden im Durchlicht gesehen die erste Sicherheitskennzeichnung,
die zweite Sicherheitskennzeichnung und die weitere zweite Sicherheitskennzeichnung
zusammen eine Information, hier in Form des Zahlenwerts „100".
Dabei ist die erste Ziffer „1" des Zahlenwerts „100"
lediglich aus Mikroperforationen der weiteren zweiten Gruppe an
Mikroperforationen 4' gebildet. Die zweite Ziffer „0"
des Zahlenwerts „100" ist aus Mikroperforationen der ersten
Gruppe an Mikroperforationen 3 sowie aus Mikroperforationen
der weiteren zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4' zusammengesetzt.
Die letzte Ziffer „0" des Zahlenwerts „100" ist
lediglich aus Mikroperforationen der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 gebildet.
Die lagegenaue Positionierung der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a, der weiteren zweiten Gruppe
an Mikroperforationen 4' und der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 am
Sicherheitsfolienelement 2, so dass die Information in
Form des Zahlenwerts „100" ausgebildet wird, ist schwer
nachahmbar und daher besonders fälschungssicher. Die dielektrische
Schicht 2d des Sicherheitsfolienelements 2 ist
weiterhin in den Bereichen 7 zur Bildung einer dritten
Sicherheitskennzeichnung entfernt, so dass im Auflicht sichtbar
die Zahl „1" und ein Stern ausgebildet sind.
-
Die
durch den Bereich 7 gebildete dritte Sicherheitskennzeichnung
ist hierbei im Auflicht sichtbar. In dem Ausführungsbeispiel,
in dem die Schichten 2d oder 2b ein diffraktives
Oberflächenrelief abgeformt ist oder in eine an diese Schicht
angrenzende Schicht ein derartiges Oberflächenrelief abgeformt
ist, welches beispielsweise ein Kinegram® generiert,
wird die dritte Sicherheitskennzeichnung durch die "Inaktivität"
des Kinegram®s in dem Bereich 7 dem
Betrachter sichtbar.
-
6b zeigt
das Sicherheitsdokument 1 aus 6a im
Querschnitt F-F'. Es ist zu erkennen, dass die erste Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a unterhalb des Sicherheitsfolienelements 2 angeordnet
ist.
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7a zeigt
ein siebtes Sicherheitsdokument 1 in der Draufsicht, das
ein Trägersubstrat 1a aus Papier und ein darauf
aufgebrachtes Sicherheitsfolienelement 2 aufweist. Das
Sicherheitsfolienelement 2 weist drei Schichten 2a, 2b, 2d auf
(siehe 7b), wobei die Schicht 2a als
Heißkleberschicht, die Schicht 2b als opake Schicht
aus Metall und die Schicht 2d als transparente dielektrische
Schicht aus einem hochbrechenden Material, beispielsweise aus ZnO,
TiO2 oder ZnS ausgebildet ist. Die als Heißkleberschicht
ausgebildete Schicht 2a dient zur Befestigung des Sicherheitsfolienelements 2 am
Trägersubstrat 1a. Das Trägersubstrat 1a weist
eine erste Sicherheitskennzeichnung auf, welche durch eine erste
Gruppe an Mikroperforationen 3 im Trägersubstrat 1a gebildet
ist. Die erste Sicherheitskennzeichnung ist bei einer Betrachtung
des Sicherheitsdokuments 1 im Durchlicht visuell, d. h.
mit dem unbewaffneten menschlichen Auge, erkennbar, während
die erste Sicherheitskennzeichnung im Auflicht nicht sichtbar ist.
-
Im
Durchlicht gesehen ist die Schicht 2b aus Metall lichtundurchlässig
und weist eine zweite Sicherheitskennzeichnung auf, welche durch
eine zweite Gruppe an Mikroperforationen 4a (linienförmig)
in der Schicht 2b gebildet ist. Die zweite Sicherheitskennzeichnung
ist ebenfalls bei einer Betrachtung des Sicherheitsdokuments 1 im
Durchlicht visuell, d. h. mit dem unbewaffneten menschlichen Auge,
erkennbar, während die zweite Sicherheitskennzeichnung
im Auflicht nicht sichtbar ist. Die dielektrische Schicht 2d des
Sicherheitsfolienelements 2 weist eine weitere zweite Sicherheitskennzeichnung
auf, welche durch eine weitere zweite Gruppe an Mikroperforationen 4a und
Mikroperforationen 4b in der Schicht 2d gebildet
ist. Vorzugsweise sind die Mikroperforationen 4b hierbei
mit Mikroperforationen im Trägersubstrat 1a überlagert.
Wenn die Mikroperforationen 4b durch die dielektrische
Schicht 2b, bei der es sich um eine HRI-Schicht (HRI =
High Refraction Index) handelt, und registergenau dazu Mikroperforationen 3 durch
das Trägersubstrat 1b gehen, so sind diese im
Durchlicht aber nicht im Auflicht besonders gut sichtbar, und personalisieren
im Auflicht das von der nachfolgend beschriebenen diffraktiven Reliefstruktur 5a, 5b generierte
optisch variable Element.
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Die
weitere zweite Sicherheitskennzeichnung ist ebenfalls bei einer
Betrachtung des Sicherheitsdokuments 1 im Durchlicht visuell,
d. h. mit dem unbewaffneten menschlichen Auge, erkennbar, während
die weitere zweite Sicherheitskennzeichnung im Auflicht nicht sichtbar
ist.
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Dabei
bilden im Durchlicht gesehen die erste Sicherheitskennzeichnung,
die zweite Sicherheitskennzeichnung und die weitere zweite Sicherheitskennzeichnung
zusammen eine Information, hier in Form des Zahlenwerts „500".
Dabei ist die erste Ziffer „5" des Zahlenwerts „500"
aus Mikroperforationen der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3,
der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4a und der weiteren
zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4b gebildet. Die zweite
Ziffer „0" des Zahlenwerts „500" ist aus Mikroperforationen
der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 sowie aus Mikroperforationen
der weiteren zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4b zusammengesetzt.
Die letzte Ziffer „0" des Zahlenwerts „500" ist
aus Mikroperforationen der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3,
der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4a und der weiteren
zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4b gebildet. Die lagegenaue
Positionierung der ersten Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a, der weiteren zweiten Gruppe
an Mikroperforationen 4b und der zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4a am
Sicherheitsfolienelement 2, so dass im Durchlicht gesehen
die Information in Form des Zahlenwerts „500" ausgebildet
wird, ist schwer nachahmbar und daher besonders fälschungssicher.
Die Schicht 2b aus Metall des Sicherheitsfolienelements 2 ist
mit einer vierten Sicherheitskennzeichnung versehen, die im Auflicht
ein optisch variables Element, hier ein Hologramm, zeigt. Das Hologramm
wird durch eine diffraktive Reliefstruktur 5a im Bereich
der metallischen Schicht 2b erzeugt. Die dielektrische Schicht 2d des
Sicherheitsfolienelements 2 ist mit einer weiteren vierten
Sicherheitskennzeichnung versehen, die im Auflicht ein optisch variables
Element, hier ein Kinegram®, zeigt.
Das Kinegram® wird durch eine diffraktive
Reliefstruktur 5b im Bereich der dielektrischen Schicht 2d erzeugt.
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7b zeigt
das Sicherheitsdokument 1 aus 7a im
Querschnitt F-F'. Es ist zu erkennen, dass die erste Gruppe an Mikroperforationen 3 im
Trägersubstrat 1a unterhalb des Sicherheitsfolienelements 2 angeordnet
ist.
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8a zeigt
ein achtes Sicherheitsdokument 1, ähnlich wie 3a,
in der Draufsicht. Das Trägersubstrat 1a ist aus
einem lichtundurchlässigen Material gebildet. In Querschnitt
K-K' gemäß 8b ist
zu erkennen, dass das Trägersubstrat 1a eine Fensteröffnung 1b aufweist,
welche mittels des Sicherheitsfolienelements 2 verschlossen
ist. Somit sind im Durchlicht gesehen die erste Gruppe an Mikroperforationen 3 neben der
zweiten Gruppe an Mikroperforationen 4 erkennbar, welche
zusammen die Information in Form des Zahlenwerts „100"
ausbilden.
-
9 zeigt
in der Draufsicht ein neuntes Sicherheitsdokument 1 mit
einem Trägersubstrat 1a aus Papier, einem darauf
aufgeprägten Sicherheitsfolienelement 2 mit einem
optisch variablen Element, einem Sicherheitsdruckbild 6,
einer ersten Gruppe von Mikroperforationen 3 im Trägersubstrat 1a und
einer zweiten Gruppe von Mikroperforationen 4 im Sicherheitsfolienelement.
Dabei ergänzen die Mikroperforationen 3, 4 die Bildinformation
des Sicherheitsdruckbilds 6. Die Merkmale überlappen
und sind so miteinander kombiniert, dass eine Nachahmung nur mit
hohem Aufwand realisierbar ist.
-
Es
ist unschwer erkennbar, dass im Rahmen der Erfindung durch eine
Kombination von ersten bis fünften Sicherheitskennzeichnungen
eine Vielzahl von Sicherheitsdokumenten gebildet werden kann, die
eine hohe Fälschungssicherheit bei gleichzeitig ansprechendem
optischem Erscheinungsbild aufweisen.
-
Im
Folgenden wird anhand von 10 ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
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10 zeigt
ein Sicherheitsdokument 50, bei dem es sich um ein Ausweisdokument
in Form einer Karte handelt. Das Sicherheitsdokument 50 weist
ein Trägersubstrat 52, ein Sicherheitsfolienelement 53 und eine
Schutzschicht 51 auf.
-
Das
Trägersubstrat 52 besteht aus einem Material oder
enthält Substanzen, welche bei Bestrahlung mittels eines
Lasers ihre optischen Eigenschaften verändern und sich
so beispielsweise bei Laserbestrahlung mit einer Energiedichte P1
dunkel verfärben, einen Farbumschlag zeigen oder eine bestimmte
vorgegebene (Körper-)Farbe annehmen. Das Trägersubstrat 52 besteht
beispielsweise aus Polycarbonat oder PVC und besitzt eine Dicke
im Bereich von 100 bis 750 μm, insbesondere von 500 μm.
-
Auf
einen Bereich des Trägersubstrats 52 ist, wie
in 10 gezeigt, das Folienelement 53 appliziert. Bei
dem Folienelement 53 handelt es sich um die Transferlage
einer Transferfolie, insbesondere um die Transferlage einer Heißprägefolie,
welche eine Replizierlackschicht 54, eine metallische Schicht 55 und
eine Klebeschicht 56 aufweist. In die Replizierlackschicht 54 ist
ein diffraktives Oberflächenrelief abgeformt, welches beispielsweise
ein Kinegram® generiert. Die Metallschicht 55 ist
lediglich partiell und musterförmig auf dem Folienelement 53 vorgesehen,
beispielsweise in Form eines Musters oder einer figürlichen
Darstellung ausgeformt.
-
Weiter
ist es auch möglich, dass das Folienelement 53 von
einer Laminierfolie gebildet wird, die in Form eines Patches oder
eines Streifens ausgebildet ist.
-
Das
Trägersubstrat 52 und das Folienelement 53 sind
beide von der Schutzschicht 51 überdeckt, welche
aus einem transparenten Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus Polycarbonat,
besteht. Die Schutzschicht 51 ist hierbei relativ dick
ausgeführt und hat vorzugsweise eine Dicke im Bereich von
20 bis 200 μm, insbesondere von 100 μm. Weiter
ist es auch möglich, dass auf der dem Folienelement 53 gegenüberliegenden
Seite des Trägersubstrats 52 ebenso eine Schutzschicht
vorgesehen ist. Die Schutzschicht 51 und die eventuelle weitere
Schutzschicht werden hierbei mit dem Trägersubstrat 52 vorzugsweise
in einem Laminierprozess zu dem kartenförmigen Sicherheitsdokument 50 laminiert.
-
Bei
der Fertigung des Sicherheitsdokuments 50 werden von dem
Laser zuerst Informationen mit einer Energiedichte, welche in etwa
der oben spezifizierten Energiedichte P1 entspricht, in das Trägersubstrat 52 eingeschrieben.
Diese Informationen stellen ein Sicherheitsmerkmal 61 dar.
Bei diesen Informationen handelt es sich beispielsweise um den Namen,
persönliche Daten und ein Photo des Inhabers des Sicherheitsdokuments 50.
Die Energiedichte P1 wird hierbei so gewählt, dass sie
möglichst in einem Bereich zwischen einer Energiedichte
P11 und P12 liegt, bei dem das Material des Trägersubstrats 52 bei
Bestrahlung eine Skala von verschiedenen Graustufen zeigt. Mit demselben
Laser oder auch mit einem zweiten Laser, der im Register mit dem
ersten Laser geführt wird, werden sodann mit einer Energiedichte
P2 eine erste Gruppe von Mikroperforationen 62 in das Trägersubstrat 52 eingebracht.
Die Energiedichte P2 ist hierbei so gewählt, dass der Laser lediglich
das Trägersubstrat 52 beispielsweise durch Verdampfen
oder punktuelles Aufschmelzen perforiert.
-
Im
Weiteren werden mittels des Lasers eine zweite Gruppe an Mikroperforationen 64 in
der Metallschicht 55 des Folienelements 53 erzeugt.
Hierzu erfolgt die Laserbestrahlung mit einer Energiedichte P3,
bei der lediglich die Metallschicht 55 perforiert wird,
nicht jedoch die umgebenden Schichten perforiert werden. Im Weiteren
werden sodann noch Mikroperforationen 63 eingebracht, welche
sowohl die Metallschicht 55 als auch das Trägersubstrat 52 durchlöchern.
Die Laserbestrahlung erfolgt hierbei mit einer Energiedichte P4,
welche so gewählt ist, dass sowohl die Metallschicht 55 als
auch das Trägersubstrat 52 perforiert werden.
Die Mikroperforationen 63 sind somit aus einer ersten Gruppe
an Mikroperforationen im Folienelement 2 im Register zu
einer zweiten Gruppe an Mikroperforationen im Trägersubstrat 52 zusammengesetzt.
-
Durch
diese Vorgehensweise ist es möglich, die oben verdeutlichten
unterschiedlichen Sicherheitselemente im Register zueinander und
im Register zu einem (optional) auf das Trägersubstrat
aufgedruckten (farbigen) Design in einem Sicherheitsdokument zu
realisieren. Das optisch variable, von den diffraktiven Strukturen
bereit gestellte Sicherheitselement kann durch dieses Verfahren
weiter kostengünstig individualisiert werden und bietet
einen hohen Schutz gegenüber Nachahmung und Fälschung
des Sicherheitsdokuments.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 97/18092
A1 [0002]
- - WO 2004/011274 A1 [0003]
- - WO 95/26274 A1 [0004]
- - DE 9315294 U1 [0005]
- - WO 98/19869 A1 [0006]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Optical
Document Security", Second Edition, R. L. von Renesse, ISBN 0-89006-982-4,
1998, Kapitel 14.4.2 und 14.4.3 [0029]