DE19932112A1 - Verfahren zum Optimieren der Konzentration von Partikeln in Oberflächen elektrostatografischer Bilder unter Verwendung eines elektrostatografischen Geräts mit einem nachgiebigen Zwischenübertragungselement - Google Patents
Verfahren zum Optimieren der Konzentration von Partikeln in Oberflächen elektrostatografischer Bilder unter Verwendung eines elektrostatografischen Geräts mit einem nachgiebigen ZwischenübertragungselementInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Bildern und insbesondere zum Erzeugen eines latenten, elektrostatischen Bildes auf einem primären bilderzeugenden Element. Auf diesem Element wird ein Tonerbild unter Verwendung eines Trockentonerpartikel aufweisenden Entwicklers entwickelt. Dabei haben die Trockentonerpartikel einen mittleren volumengewichtigen Durchmesser D von 5 mum bis 10 mum und umfassen Zusätze in einer Konzentration von (3,2/D)% bis (5,6/D)%. Das Tonerbild wird vom primären bilderzeugenden Element auf ein eine nachgiebige Schicht aufweisendes Zwischenübertragungselement und dann vom Zwischenübertragungselement auf ein Empfangselement elektrostatisch übertragen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Elektrostatografie im allgemei
nen und insbesondere die Elektrografie und Elektrofotografie. Im besonderen
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen hochwertiger
elektrostatografischer Bilder unter Verwendung kleiner Trockentonerpartikel und
eines Geräts mit einem nachgiebigen Zwischenübertragungselement.
Ein elektrostatografisches Bild wird hergestellt, indem auf einem primären bilder
zeugenden Element ein elektrostatisches Latentbild erzeugt wird. Anschließend
wird ein sichtbares Bild erzeugt indem das elektrostatische Latentbild nahe an
einen entsprechenden Entwickler herangeführt wird. Das Bild wird dann auf ein
Empfangselement übertragen und auf diesem Empfangselement durch einen
geeigneten Prozeß, beispielsweise durch Schmelzfixierung, dauerhaft fixiert.
Wenn es sich bei dem elektrostatografischen Verfahren um ein elektrofotogra
fisches Verfahren handelt, umfaßt das primäre bilderzeugende Element ein foto
leitfähiges Element. Das fotoleitfähige Element ist zu Anfang gleichmäßig gela
den. Das elektrostatische Latentbild wird hergestellt, indem das geladene fotoleit
fähige Element bildmäßig mit einer Belichtungsquelle belichtet wird, beispiels
weise einem optischen Belichtungsmittel, einer LED-Anordnung, einem Laser
abtaster oder anderen elektrooptischen Belichtungseinrichtungen. Das Latentbild
wird dann entwickelt, indem das latentbildtragende, fotoleitfähige Element dicht an
einen entsprechenden Entwickler herangeführt wird, der elektrisch geladene
Farbstoff- oder Tonerpartikel umfaßt. Das Bild wird dann von dem Fotoleiter auf
ein entsprechendes Empfangselement übertragen, etwa Papier oder Transpa
rentfolie. Zwar kann die Übertragung anhand verschiedener Mittel erfolgen, aber
im allgemeinen erfolgt sie durch Beaufschlagen mit einem elektrostatischen
Potential derart, daß die Tonerpartikel von dem fotoleitenden Element auf das
Empfangselement übertragen werden. Alternativ hierzu ist das Bild auch zunächst
auf ein Zwischenübertragungselement und anschließend auf das Empfangsele
ment übertragbar. Das Bild wird dann dauerhaft mit Hilfe geeigneter Mittel auf
dem Empfangselement fixiert, beispielsweise durch Beaufschlagen mit Wärme
und Druck derart, daß der Toner in einem als Schmelzfixierung bekannten Verfah
ren schmilzt. Das fotoleitende Element wird dann gesäubert und für die Herstel
lung nachfolgender Bilder vorbereitet.
Es ist bekannt, daß die adhäsiven und kohäsiven Eigenschaften von Tonerpar
tikeln die Übertragung beeinträchtigen können. Der Begriff "adhäsiv" bezeichnet
die Anziehungskräfte zwischen Partikeln und einer Empfangsfläche. Der Begriff
"kohäsiv" bezeichnet die Anziehungskräfte zwischen gleichen Partikeln. Mit kleiner
werdendem Tonerdurchmesser dominieren die Kräfte, die die Tonerpartikel an
den Flächen festhalten, beispielsweise an dem primären bilderzeugenden
Element, gegenüber der beaufschlagten elektrostatischen Übertragungskraft. In
der Praxis gilt dies für alle Tonerpartikel ohne Partikelzusätze, wenn der Toner
durchmesser kleiner als ca. 12 µm (Mikrometer) ist.
Es wurden zahlreiche Verfahren eingesetzt, um die Übertragung von Tonerpar
tikeln mit einem Durchmesser von weniger als 12 µm zu erleichtern. Beispiels
weise wurden getonerte Bilder thermisch übertragen. Dies setzt jedoch häufig
spezielle Empfangselemente voraus und kann die primären bilderzeugenden
Elemente einer starken Belastung aussetzen, insbesondere die Fotoleiter.
Primäre bilderzeugende Elemente wurden auch mit Ablösemitteln beaufschlagt,
beispielsweise mit Zinkstearat, doch diese beeinträchtigen oft die Ladeeigen
schaften der Tonerpartikel nachteilig. Zudem verbleiben sie nicht auf dem primä
ren bilderzeugenden Element und müssen nachgefüllt werden. Dies macht oft
komplexe Subsysteme und eine komplexe Prozeßsteuerung erforderlich. Bei
anderen Verfahren zum Reduzieren der Adhäsion des Toners an dem primären
bilderzeugenden Element wird die Oberfläche des Toners mit Partikelzusätzen
von unter einem Mikrometer Durchmesser beschichtet, beispielsweise mit Silici
umdioxidpartikeln (Silica-Partikel). Diese Zusätze bilden auf den Tonerpartikeln
häufig keine gleichmäßige Schicht, sondern ballen sich mit einem Durchmesser im
Bereich von einigen Zehnteln Nanometern zusammen, wie mit Rasterelektronen
mikroskopen (REM) feststellbar ist. Mit dieser Technologie ist es möglich gewor
den, den volumengewichteten Tonerdurchmesser zu reduzieren, wobei die den
Toner an dem primären bilderzeugenden Element festhaltenden Adhäsionskräfte
gegenüber der angelegten elektrostatischen Übertragungskraft dominieren, und
zwar von ca. 12 µm bis ca. 8,5 µm. Es ist jedoch unwahrscheinlich, daß eine
weitere Verkleinerung der Tonerpartikelgröße mit Hilfe dieser Technologie allein
möglich ist.
Bei einem anderen Verfahren elektrostatisch übertragener Tonerpartikel wurde in
US-A-4,737,433 gezeigt, daß es durch Verwenden monodispergierter, kugelför
miger Tonerpartikel und glatter Empfangselemente möglich ist, die Oberflächen
kräfte auszugleichen, womit die elektrostatische Übertragung von Tonerpartikeln
mit Durchmessern von nur 2 µm möglich ist. Partikelverunreinigungen, wie Staub,
Trägerpartikel usw. trennen jedoch das Empfangselement von dem primären
bilderzeugenden Element und erzeugen in dem Bild Artefakte. Zudem wird die
Verwertung dieser Technik durch die Notwendigkeit eingeschränkt, sehr glatte
Empfangselemente verwenden zu müssen.
Ein weiteres Übertragungsverfahren nutzt ein nachgiebiges Zwischenübertra
gungselement. Das getonerte Bild wird bei diesem Übertragungsverfahren
zunächst von dem primären bilderzeugenden Element auf das nachgiebige
Zwischenübertragungselement übertragen. Dann wird das Bild von dem
Zwischenübertragungselement auf das Empfangselement übertragen. In einer
bevorzugten Betriebsart und mit bezug auf WO 98/04961 werden Farbbilder durch
paßgenaues Übertragen der getonerten Farbauszugsbilder von dem primären
bilderzeugenden Element auf das nachgiebige Zwischenelement und anschlie
ßendes Übertragen des gesamten Bildes auf das Empfangselement hergestellt. In
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel sind Farbauszugsbilder in
jeweils getrennten Farbmodulen herstellbar, in denen jedes Farbauszugsbild auf
ein jeweils getrenntes, nachgiebiges Zwischenelement übertragen wird. Die Bilder
werden dann von den jeweiligen Zwischenübertragungselementen paßgenau auf
das Empfangselement übertragen. In einem weniger bevorzugten Ausführungs
beispiel könnten die verschiedenen Farbauszugsbilder nacheinander auf ein
einzelnes nachgiebiges Zwischenübertragungselement übertragen werden und
alternativ hierzu paßgenau auf die endgültige Empfangselementfläche.
Die Verwendung eines nachgiebigen Zwischenübertragungselements kann Ober
flächenkräfte möglicherweise ausgleichen. US-A-5,370,961 zeigt, daß es möglich
ist, Bilder mit siliciumdioxidbeschichteten Tonerpartikeln mit einem Durchmesser
von 3,5 µm unter Verwendung nachgiebiger Zwischenübertragungselemente zu
übertragen.
Die Verwendung von derart kleinen Tonerpartikeln, wie den in US-A-5,370,961
beschriebenen, ist oft nicht wünschenswert, weil die Entwicklungsgeschwindigkeit
abnimmt, je kleiner die Tonerpartikel werden. Für viele Anwendungen, beispiels
weise in der Binärbilderzeugung, bei der das Bild aus Rasterpunkten, Mehr
bit-Punkten, alphanumerischen Ziffern, Linien und Text usw. besteht, ergeben sehr
kleine Partikel (d. h. mit einem Durchmesser von unter 5 µm) möglicherweise keine
spürbare Verbesserung der Bildqualität. Dennoch ist es oft wünschenswert,
Tonerpartikel mit Durchmessern von weniger als 10 µm zu verwenden und am
besten Tonerpartikel mit Durchmessern zwischen 5 µm und 9 µm. Hierzu ist es
erforderlich, derartige Bilder mit hoher Effizienz, jedoch ohne spürbare Ver
schlechterung des getonerten Bildes zu übertragen.
Die Übertragungsverschlechterung tritt häufig deswegen auf, weil die elektrosta
tisch geladenen Tonerpartikel dazu neigen, einander abzustoßen. Die Kohäsiv
kräfte zwischen den Partikeln tragen jedoch zu einer Stabilisierung der Struktur
des getonerten Bildes bei. Indem die Adhäsion durch Zugabe von Partikelzusät
zen verringert wird, wird auch die Kohäsion vermindert, so daß es verstärkt zu
einer Bildunterbrechung und zu einer Gruppierung von Tonerpartikeln auf dem
Bild kommen kann. Dies führt zu einem störenden Hintergrund und anderen Arte
fakten, wie beispielsweise einer Verschlechterung von Auflösung und Schärfe.
Durch die Verringerung der Kohäsion zwischen den Tonerpartikeln können neue
Probleme während der Übertragung entstehen. Während die sich aus Ansamm
lungen geladener Tonerpartikel zusammensetzenden Bilder auf das Empfangs
element übertragen werden, können die elektrostatischen Abstoßkräfte zwischen
Tonerpartikeln ein Auseinanderfliehen der Bilder bewirken. Dieser Effekt tritt am
deutlichsten in Rasterbildern auf, in denen die Rasterpunkte förmlich explodieren
können. Zwar können derartige Punktexplosionen auch in unbehandelten Toner
systemen auftreten, aber es wurde beobachtet, daß die Verwendung von Partikel
zusätzen im Submikrometerbereich das Problem der Punktexplosion verstärken
kann. Das ist wahrscheinlich auf ein Nachlassen der Kohäsion zwischen Toner
partikeln zurückzuführen, wodurch die elektrostatischen Abstoßkräfte zwischen
diesen Partikeln stärker zur Wirkung gelangen. Wenn die Übertragung unter
Verwendung eines elektrisch vorgespannten Übertragungsspaltes erfolgt ist es
andererseits möglich, daß die Punktexplosion dadurch verursacht wird, daß einige
oberflächenbehandelte Tonerpartikel und Rasterpunkte über den Luftspalt in dem
Bereich vor dem Spalt aufgrund starker elektrostatischer Felder übertragen
werden. In diesem dem Spalt vorgelagerten Bereich erzeugte, ausreichend große
elektrostatische Felder können die empfindlichen Punkte destabilisieren, die von
den Oberflächenkräften zusammengehalten werden. Die Kohäsivkräfte müssen
die elektrostatischen Abstoßkräfte zwischen gleich geladenen Tonerpartikeln
überwinden, um die Punkte an einer Explosion zu hindern. Wenn die Übertragung
nur dann stattfindet, nachdem der Fotoleiter in physischem Kontakt mit dem
Empfangselement gelangt ist, ist die Wirkung der Punktexplosion minimierbar,
weil sich die Tonerpartikel, einschließlich der, die ansonsten Satelliten bilden
würden, nicht sehr weit von der vorgesehenen Lage verschieben können.
Im Bereich der Elektrostatographie stellt die Verbesserung der Übertragungseffi
zienz bei minimaler Bildunterbrechung ein ernsthaftes Problem dar.
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Verbessern der Übertragung von Bildern
derart, daß Bildunterbrechung reduziert wird. Insbesondere wird nach einem
ersten Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Bildern bereitge
stellt, das das Erzeugen eines elektrostatischen Latentbildes auf einem primären
bilderzeugenden Element umfaßt wobei auf dem primären bilderzeugenden
Element ein Tonerbild durch Entwickeln des elektrostatischen Latentbildes unter
Verwendung eines Trockentonerpartikel enthaltenden Entwicklers erzeugt wird,
und wobei die Trockentonerpartikel einen mittleren volumengewichteten Durch
messer D zwischen 5 µm und 10 µm aufweisen und die Tonerpartikel Zusätze in
einer Konzentration von (3,2/D)% und (5,6/D)% umfassen. Das Tonerbild wird
vom primären bilderzeugenden Element auf ein eine nachgiebige Schicht aufwei
sendes Zwischenübertragungselement und dann vom Zwischenübertragungs
element auf ein Empfangselement elektrostatisch übertragen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen
von Bildern bereitgestellt, das folgende Schritte umfaßt: auf einem primären bild
erzeugenden Element Erzeugen eines Tonerbildes mit Trockentonerpartikeln, die
einen mittleren volumengewichteten Durchmesser D von 5 µm bis 10 µm aufwei
sen, und die einen Partikelzusatz in einer Konzentration von (3,2/D)% und
(5,6/D)% umfassen; elektrostatisches Übertragen des Tonerbildes von dem primä
ren bilderzeugenden Element auf ein Zwischenübertragungselement mit einer
nachgiebigen Schicht und elektrostatisches Übertragen des Tonerbildes von dem
Zwischenübertragungselement auf ein Empfangselement.
Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten Vorrichtung, in der die
Erfindung verwertbar ist.
Fig. 2 eine Kurve zur Darstellung der Beziehung der mittleren Spannung für eine
90%ige Übertragung, abgetragen gegenüber dem prozentualen Anteil an
Siliciumdioxidzusatz mit und ohne Silicon.
Fig. 3 Kurven zur Darstellung der Beziehung der normierten Übertragungseffi
zienz, integriert über die für eine 80%ige Übertragung erforderliche Span
nung bis zur Obergrenze von 2500 Volt mit und ohne Siliconablösezusatz
als Funktion des Siliciumdioxidzusatzes. Die Normierung erfolgt in bezug
auf die integrierte dichtegemittelte Übertragungseffizienz für den Toner
ohne Siliciumdioxidzusatz und ohne Siliconablösezusatz.
Fig. 4A, B und C elektronenmikroskopische Abbildungen zur Darstellung der
Rasterpunktmuster nach Übertragung für einen silicondotierten Toner mit
0%, 0,5% und 2,0% Siliciumdioxidanteil bei einer Rasterdichte von 150
(d. h. 150 Linien pro Zoll).
Fig. 5 Kurven zur Darstellung der Beziehung der Auflösung als Funktion der Sili
ciumdioxidkonzentration für den Toner mit und ohne Siliconadhäsions
zusatz.
Fig. 6 Kurven zur Darstellung des prozentual von dem Fotoleiter bei 70 000 U/min
entfernten Toners als Funktion der Siliciumdioxidkonzentration mit und
ohne Siliconadhäsionszusatz.
Fig. 7 Kurven zur Darstellung des prozentual durch Zentrifugalkraft entfernten
Toners als Funktion der Ablösekraft für drei Siliciumdioxidanteile: 0%, 1%
und 2% für Toner ohne Siliconadhäsionszusatz.
Fig. 1 zeigt eine elektrostatografische Vorrichtung, insbesondere eine elektrofo
tografische Vorrichtung. Die bilderzeugende Vorrichtung 10 umfaßt ein primäres
bilderzeugendes Element, beispielsweise eine Fotoleittrommel 11, auf der eine
Reihe verschiedenfarbiger Tonerbilder erzeugbar ist. Anstatt einer Trommel ist
auch ein fotoleitfähiges Band verwendbar. Eine Fläche 13 der fotoleitfähigen
Schicht oder Schichten 12 wird zu Anfang gleichmäßig von einer Ladevorrichtung
geladen, etwa eine Corona-Ladevorrichtung 14. Ein Walzen- oder Bürstenlader ist
ebenfalls verwendbar. Das geladene fotoleitfähige Element wird bildmäßig von
einer entsprechenden Belichtungsquelle belichtet, beispielsweise einer LED-An
ordnung 15, um elektrostatische Bilder zu erzeugen. Andere Belichtungsquel
len, wie etwa ein Laser oder andere elektrooptische Vorrichtungen sind ebenfalls
verwendbar. Auch optische Belichtung ist möglich. Ein sichtbares Bild wird
erzeugt, indem das fotoleitfähige Element nahe an einen geeigneten Entwickler
herangeführt wird, der an einem Bereich 16 einer Entwicklungsstation 16 vorge
sehen ist. Um Farbbilder zu erzeugen, werden Toner mit geeigneten Farben
ausgewählt. Um beispielsweise ein Vollfarbenbild herzustellen, werden die elek
trostatischen Bilder mit verschiedenfarbigen Tonern in schwarz, gelb, magenta
und cyan entwickelt, die nach der subtraktiven Farbmischung den Primärfarben an
den jeweiligen Farbentwicklungsstationen 16K, 16Y, 16M und 16C entsprechen.
Die Erfindung ist nicht auf Farbvorrichtungen beschränkt, und es ist auch möglich,
eine Entwicklungsstation mit nur einer Farbe vorzusehen.
Die einzelnen Farbtonerbilder werden paßgenau auf die Außenfläche eines
Zwischenübertragungselementes (ITM/Intermediate Transfer Member) übertra
gen, beispielsweise an eine nachgiebige Zwischenelementtrommel 20, um ein
zusammengesetztes Mehrfarbentonerbild zu erzeugen. Nachgiebige Zwischen
übertragungselemente sind bekannt, siehe US-A-5,370,961. Sie können die Form
eines Bandes oder einer Walze aufweisen. Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt die
Trommel 20 einen metallisch leitenden Kern 21 und eine dünne Halbleiterschicht
(zwischen 1 mm und 20 mm, vorzugsweise um 10 mm) aus Polyurethan, dotiert
mit einer entsprechenden Menge antistatischem Material, um einen Widerstand
zwischen ca. 1 × 107 Ohm-cm und ca. 1 × 1011 Ohm-cm und vorzugsweise von ca.
108 Ohm-cm zu erzielen. Die nachgiebige Schicht weist ein Elastizitätsmodul im
Bereich von 0,1 MPa bis ca. 10 MPa auf und vorzugsweise zwischen 1 MPa und 5 MPa
auf. Die Oberfläche des Zwischenübertragungselements ist mit einer
ausreichend harten und dünnen Überschicht 23 bezogen, beispielsweise von
einer Dicke zwischen ca. 2 µm und ca. 30 µm und vorzugsweise zwischen 5 und
10 µm Keramikwerkstoff mit einem Elastizitätsmodul von größer 100 MPa, wie
anhand einer Materialprobe des Überschichtmaterials in einer Instron-Zugprüfein
richtung anhand üblicher Techniken meßbar ist. Wenn es nicht möglich ist, eine
diskrete Materialprobe des Überschichtmaterials herzustellen, läßt sich das
Elastizitätsmodul auch auf bekannte Weise mit einer Hertzschen Eindruckprüfvor
richtung ermitteln. Beispiele für Polyurethan-Halbleiterschichtmaterialien werden in
US-A-5,212,032 genannt. Das mehrfarbige Bild wird an dem Spalt 26 auf das
nachgiebige Zwischenübertragungselement übertragen, und zwar durch Beauf
schlagen mit einem ausreichenden elektrischen Potential, beispielsweise von 600 V,
das von einer mit dem leitfähigen Kern 21 verbundenen Stromquelle 28 ange
legt wird.
Das auf dem nachgiebigen Zwischenübertragungselement erzeugte mehrfarbige
Bild wird in einem einzelnen Schritt auf ein Empfangselement S übertragen, das
elektrostatisch an einer Fläche 34A des Transportgurtes 34 von einer Corona-La
devorrichtung 39a fixiert wird. Der Transportgurt 34 ist jeweils um die Rolle 36
und 37 geführt. Einzelheiten zu dem Transportgurt 34 werden in WO 98/04961
beschrieben. Die in diesem Ausführungsbeispiel beschriebenen Übertragungen
erfolgen elektrostatisch, d. h. daß zur Übertragung keine erhöhten Temperaturen
eingesetzt werden, die ein Erweichen des Toners bewirken. Das Empfangsblatt S
tritt durch den von der Zwischenübertragungselement-Trommel 20 und einer
Übertragungsgegenrolle 33 gebildeten Spalt 30. Das mehrfarbige Bild wird durch
Beaufschlagen mit einem ausreichenden elektrischen Potential übertragen,
beispielsweise von 2000 Volt, das von einer Stromquelle 29 an die Übertragungs
gegenrolle 33 angelegt wird. Der Transportgurt 34 wird aus dem Eingriff mit dem
Zwischenübertragungselement 20 bewegt, während das mehrfarbige Bild auf dem
Zwischenübertragungselement erzeugt wird. Der Transportgurt bildet am Spalt
bereich 30 um das Zwischenübertragungselement eine Umschlingung von 6 mm,
wenn das mehrfarbige Tonerbild auf dem Zwischenübertragungselement zum
Empfangsblatt übertragen wird.
Sobald ein Bild auf das Empfangselement übertragen ist, transportiert der Trans
portgurt das Empfangsblatt an eine Fixiervorrichtung, beispielsweise einen
Schmelzfixierer 56, der das Empfangsblatt mit Wärme und Druck beaufschlagt,
um das Tonerbild auf dem Empfangsblatt zu fixieren. Das Empfangsblatt wird
dann von dem Transportgurt 34 mit Hilfe einer Corona-Ladeeinrichtung 39 abge
löst.
Eine Reinigungsbürste oder Lamelle 19 entfernt auf der Oberfläche 13 der Trom
mel 11 verbliebenen, nicht übertragenen Toner. Auf ähnliche Weise wird eine
Bürste oder Lamelle 17 verwendet, um das Zwischenübertragungselement 20 vor
erneuter Verwendung zu säubern. Die Bürste 17 wird aus dem Eingriff mit dem
Zwischenübertragungselement verfahren, während das mehrfarbige Bild auf dem
Zwischenübertragungselement erzeugt wird. Um das Beseitigen nicht übertrage
nen Toners durch die Bürste 17 zu erleichtern, kann die Trommel 20 von der
Ladevorrichtung 50 zur Vorreinigung mit einer Ladung beaufschlagt werden, um
die Adhäsion des nicht übertragenen Toners auf dem Zwischenübertragungsele
ment 20 zu verringern.
Ein alternatives Verfahren zum Erzeugen eines mehrfarbigen Bildes besteht darin,
einzelne elektrostatografische Module für jeden Farbtoner vorzusehen. Es würden
dann für jede Farbe jeweils Auszugsbilder geschrieben, getonert und in dem
entsprechenden Modul auf das Zwischenübertragungselement übertragen und
anschließend nacheinander und paßgenau auf das Empfangselement übertragen.
Ein Beispiel für ein derartiges Verfahren wird in WO 98/04961 beschrieben.
In Hinsicht auf die physikalischen Aspekte der Adhäsion wird die Adhäsion von
Partikeln auf einem nachgiebigen Träger, etwa einem Polyurethanträger, durch
die JKR-Adhäsionstheorie gut beschrieben. Gemäß dieser Theorie wird die Kraft
Fs, die zum Entfernen eines Partikels mit dem Radius R von einem Träger erfor
derlich ist, durch die Gleichung
Fs = -3/2WAπR (1)
gegeben, wobei WA die thermodynamische Adhäsionsarbeit ist und mit der
Flächenenergie yP und yS des Partikels bzw. des Substrats sowie mit der Berüh
rungsflächenenergie yPS durch folgende Gleichung in Beziehung steht
WA = γP + γS - γPS (2).
Aus Gleichung 1 geht hervor, daß die JKR-Theorie davon ausgeht, daß die zum
Entfernen eines Partikels von einem Träger erforderliche Kraft unabhängig von
dem Elastizitätsmodul des Trägers ist. Wie Versuche belegen, hängen die Kräfte
aber durchaus von den Elastizitätsmodulen des Trägers ab. Die Rolle des Elasti
zitätsmoduls auf die Partikeladhäsion läßt sich verstehen, wenn man weiß, daß
Partikel keine perfekten Kugeln bilden, wie dies die JKR-Theorie voraussetzt.
Statt dessen weisen sie Abweichungen von der Kugelform auf, wie von Fuller und
Tabor in Proceedings Royal Society of London, Folge A, Band 345, Seite 327
(1975) und jüngst durch Schaefer et al., Journal of Adhesion Science & Techno
logie, Band 9, Seite 1049 (1995) nachgewiesen, wobei die Einbettung der Kugel
formabweichung in den Träger die Ablösekraft von dem Träger bestimmt. Weiche
Fotoleiter behindern die Übertragung, weil sie die Einbettung fördern, wie von
Mastrangelo, Photographic Science & Engineering, Band 22, Seite 232 (1978)
beschrieben. Dies mindert die fördernde Wirkung der Siliciumdioxidpartikel. Die
Siliciumdioxidmenge, die auf der Fläche eines Tonerpartikels eine Abweichung
von der idealen Kugelform bewirkt, sollte sich spürbar auf die Größe der Ablöse
kraft auswirken, insbesondere für Fotoleiter, die keine wesentliche Partikeleinbet
tung aufweisen. Das Zusetzen von Siliciumdioxid sollte also grundsätzlich die
Übertragung erleichtern. Wie zuvor gezeigt kann das Hinzufügen von Zusätzen
im Submikrometerbereich die Punktexplosion begünstigen. Punktexplosion kann
aufgrund der verringerten Adhäsion auftreten, die ein Übertragen von Tonerpar
tikeln bereits im Bereich vor dem Spalt ermöglicht, oder aufgrund der verminder
ten Kohäsion zwischen den Partikeln. Es ist nachvollziehbar, daß bei nachgiebi
gen Zwischenübertragungselementen die Tonerpartikel in einer derartigen Tiefe
eingebettet würden, daß das Siliciumdioxid wenig nützte und durch Vergrößerung
des Berührungsbereichs sogar die Übertragung behinderte.
Im Zusammenhang mit der Übertragung unter Verwendung nachgiebiger
Zwischenübertragungselemente sind in bezug auf die vorliegende Erfindung
verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, nämlich:
- 1. Ist der Einsatz von Partikelzusätzen tatsächlich erforderlich, wenn dies in Verbindung mit einem nachgiebigen Zwischenübertragungselement erfolgt?
- 2. Beeinträchtigt das Hinzufügen von Partikelzusätzen tatsächlich die Übertra gungseffizienz?
- 3. Wie beeinträchtigt die dem Toner zugesetzte Menge die Bildqualität nach der Übertragung?
- 4. Beeinträchtigt der Tonerzusatz die Auflösung oder die Punktintegrität, wenn ein nachgiebiges Zwischenübertragungselement verwendet wird?
Um diese Fragen zu beantworten, wurden verschiedene Versuche durchgeführt
und anhand der folgenden Beispiele beschrieben. Die Erfindung betrifft das Opti
mieren der Konzentration von Zusätzen für Tonerpartikel mit Durchmessern
zwischen 5 µm und 10 µm, vorzugsweise zwischen 5 µm und 9 µm, wenn elek
trostatografische Bilder, vorzugsweise elektrofotografische Bilder mit einer
Vorrichtung unter Verwendung eines nachgiebigen Zwischenübertragungsele
ments erzeugt werden.
In diesen Beispielen wurden die Übertragungseffizienz, die Punktstruktur und die
Auflösung der elektrostatisch übertragenen Bilder für eine Reihe von gemahlenen
Tonerpartikeln mit einem mittleren Nenndurchmesser von 8,5 µm ermittelt. Die
zum Beseitigen der Partikel von einem Fotoleiter erforderliche Kraft wurde mit
einer Ultrazentrifuge des Typs Beckman LM 70 gemessen.
Es wurden zwei Tonerserien verwendet. Die erste umfaßt Tonerpartikel, die unter
Verwendung eines gemahlenen Polyesterbinders zwischen 0% und 2% Aerosil
R972 erzeugt wurden (hergestellt von DeGussa Inc.) sowie mit Siliciumdioxidpar
tikeln, die nach Gewicht der Tonerpartikelfläche hinzugefügt wurden. Diese Sili
ciumdioxidpartikel neigen dazu, sich zu Gruppen oder Klumpen von Silicium
dioxidpartikeln zu verbinden, die an den Oberflächen der Tonerpartikel haften.
Nach Angaben von DeGussa haben die Siliciumdioxidpartikel einen mittleren
Durchmesser von ca. 16 nm (Nanometer), wobei Bilder von Rasterelektronen
mikroskopen Gruppendurchmesser im Bereich von 60 nm zeigen. Diese Gruppen
oder Klumpen von Siliciumdioxidpartikeln können mittlere Durchmesser von 5 nm
bis 100 nm annehmen. Um einen mittleren Gruppendurchmesser zu ermitteln,
wird eine Rasterelektronenmikroskopaufnahme angefertigt vorzugsweise unter
Verwendung eines Feldemissionsmikroskops, und zwar mit einer Vergrößerung,
die ausreicht, um mehrere Cluster aufzulösen. Von der Rasterelektronenmikros
kopaufnahme wird ein mittlerer Durchmesser jedes Clusters in dem Zusatz ermit
telt, d. h. die Durchmesser der Cluster werden in drei verschiedenen Richtungen
bestimmt und gemittelt. Der Mittelwert der mittleren Durchmesser von mindestens
10 Clustern wird dann verwendet, um einen mittleren Gruppendurchmesser zu
bestimmen. Die zweite Versuchsreihe war relativ einfach, mit der Ausnahme, daß
die Tonerpartikel auch einen Siliconablösezusatz von 2 pph (Teilchen je Hun
dert/Parts per Hundred nach Gewicht) enthielten, was durch das Gewicht des Silicons
auf je 100 g des in der Rezeptur der Tonerpartikel verwendeten Polymerbinders
bestimmt wird. Das Silicon wird der Polymermatrix jedes Tonerpartikels zuge
mischt. Der mittlere, volumengewichtete Durchmesser der Tonerpartikel betrug ca. 8,6 µm
für den Toner ohne Siliconzusatz und ca. 8,1 µm für den Toner mit Sili
conzusatz. Wenn hier auf die Tonerpartikelgröße oder den Tonerpartikeldurch
messer Bezug genommen wird, ist, soweit nicht anders angegeben, der mittlere,
volumengewichtete Durchmesser gemeint, wie anhand herkömmlicher Durch
messer-Meßvorrichtungen ermittelt, beispielsweise durch einen Coulter Multisizer,
vertrieben von Coulter, Inc. Der mittlere, volumengewichtete Durchmesser (MVW)
ist die Summe der Massenprodukte jedes Partikels mal dem Durchmesser eines
kugelförmigen Partikels gleicher Masse und Dichte, geteilt durch die gesamte
Partikelmasse. Die Messung des MVW-Durchmessers der Tonerpartikel erfolgt
vor dem Einfüllen des Toners in die Entwicklungsvorrichtung.
Ein elektrofotografischer Entwickler wurde durch Mischen des Toners mit einem
harte Ferritpartikel enthaltenden Entwickler hergestellt. Die Trägerpartikel wiesen
einen volumengewichteten Durchmesser von ca. 30 µm auf. Die Tonerladung
wurde unter Verwendung einer Vorrichtung mit zwei ca. 1 cm zueinander beab
standeten Planarelektroden bestimmt. Ungefähr 0,1 g Entwickler wurden auf der
unteren der beiden Elektroden aufgebracht. Die untere Elektrode wurde oberhalb
aber in enger Nähe zu einer krapfenförmig segmentierten Reihe von Magneten
mit wechselnder Polarität angeordnet. Ein Elektrometer wurde an der oberen
Elektrode der beiden Elektroden angeschlossen. Die Elektroden wurden derart
vorgespannt, daß sie während der Drehung der Magneten den Toner auf der
oberen Elektrode anzogen und damit eine elektrofotografische Entwicklung simu
lierten. Nachdem der gesamte Toner von dem Entwickler abgezogen worden war,
wurde die Ladung auf der oberen Elektrode ermittelt, und die Masse des diese
Ladung bedingenden Toners wurde gemessen. Diese Technik wird detaillierter an
anderer Stelle beschrieben. Das Verhältnis von Tonerladung zu Masse wurde für
jeden Toner mit ca. 37±3 µC/g festgestellt.
Zwölf Gramm Entwickler wurden in eine Entwicklungsstation ohne Vorratsbehält
nis geladen, die aus einem rotierenden Kern von Wechselpolmagneten und einem
konzentrischen Edelstahlgehäuse bestand. Diese Art der Station wurde deshalb
gewählt, weil sie die Verwendung kleiner Entwicklermengen zuließ und Abwei
chungen in der Tonerkonzentration und dem Ladungs-/Masse-Verhältnis verhin
derte, das bei größeren, gängigeren Stationen zu beobachten ist. Die Entwicklung
erfolgte mit Hilfe der sogenannten "SPD-Technik", wie von Miskinis in Procedures
Sixth International Congress on Advances in Non-impact Printing Technologies,
IS, 1990, Seite 101-110, beschrieben. Bei der "SPD-Technik" werden Träger
partikel mit einer magnetischen Feldstärke von mehr als 15960 A/m (200 Oersted)
eingesetzt. Ein kommerziell verfügbarer, organischer Fotoleiter wurde zunächst
mit einem vorbestimmten Potential unter Verwendung eines gittergesteuerten
Gleichspannungs-Coronaladers geladen; ein elektrostatisches Latentbild wurde
durch Kontaktbelichten des Fotoleiters mit einem Testkeil hergestellt. Der Testkeil
enthielt eine Reihe von Halbton-Neutraldichtestufen, ein 30%iges Punktraster
muster mit einer Rasterweite von 150 Linien und eine Auflösungskarte. Der Foto
leiter wurde dann über die Entwicklungsstation geführt, an der Toner auf dem
Fotoleiter bildmäßig aufgetragen wurde. Das Tonerbild wurde elektrostatisch auf
eine vorgespannte, nachgiebige Zwischenübertragungselementwalze mit einem
Widerstand im Bereich von 109 Ohm-cm übertragen. Das Elastizitätsmodul der
nachgiebigen Schicht des Zwischenübertragungselements betrug 3,82 MPa
(Megapascal) mit einer Schichtdicke von ca. 5 mm. Die nachgiebige Zwischen
übertragungselementwalze oder -trommel besaß eine Beschichtung aus 5 µm
Permuthane (Warenzeichen von Stahl Finish) mit einem Elastizitätsmodul von
größer 108 Pa.
Der Fotoleiter arbeitete während des Übertragungsprozesses mit einer Geschwin
digkeit von ca. 2,5 cm/s. Die Breite des zwischen der Zwischenübertragungsele
mentwalze und dem Fotoleiter gebildeten Spaltes (in Bewegungsrichtung des
Fotoleiters) betrug ca. 6 mm. Die Übertragungsspannungen betrugen zwischen
500 und 2500 Volt. Die Übertragungseffizienz der zweiten Übertragung (von der
Zwischenübertragungselementwalze auf das Empfangselement) war sehr hoch
(nahe eins). Daher werden hier nur die Effizienzwerte der ersten Übertragung
gezeigt. Auflösung und Punktstruktur wurden auf dem Fotoleiter vor der Übertra
gung und auf dem Empfangselement nach beiden Übertragungen gemessen. Auf
dem Fotoleiter war die Auflösung des Bildes sehr gut, und zwar besser als die
Grenze der verwendeten Meßskala (16 Linienpaare/mm). Die Punkte auf dem
Fotoleiter waren recht kreisförmig mit einer minimalen Zahl von Tonersatelliten.
Meßbare Artefakte in den fertigen Bildern traten während der Übertragungs
schritte nicht auf.
Mit Hilfe der Transmissionsdensitometrie für getonerte optische Dichten wurde auf
dem Fotoleiter eine Übertragungseffizienz zwischen 0,1 und 1,0 gemessen. Bei
dem Empfangselement handelte es sich um ein Papier des Typs Potlatch Vintage
Gloss. Die mittlere Transmissionseffizienz über den Bereich der optischen Dichten
wurde als Funktion einer an die Übertragungswalze angelegten Spannung
ermittelt. Die Leitschicht des Fotoleiters war geerdet; es wurde eine Übertra
gungsspannung von maximal 2500 Volt angelegt. Die Übertragungseffizienz stieg
mit der angelegten Übertragungsspannung über den gesamten Bereich von 500-2500
Volt an. Die Spannung V90%, bei der die mittlere Übertragungseffizienz 90%
überstieg, wurde dann für jede Tonerreihe mit den genannten verschiedenen Sili
ciumdioxidanteilen bestimmt. Die mittlere Übertragungseffizienz über den Bereich
der getonerten optischen Dichten und dem Bereich von Spannungen zwischen
V80% und 2500 Volt wurde ebenfalls bestimmt. Dieses Verfahren zur Mittelwerts
findung wurde durch numerische Polynomkurvenintegration für die Daten über
den zuvor genannten Bereich ausgeführt. Dieses Verfahren zur Mittelwertsfindung
weist ein Maß für die "Stabilität" des Toners gegenüber Übertragungsabweichun
gen aus. Abschließend wurden Auflösung und Punktintegrität vor und nach
Übertragung bei einer angelegten Übertragungsspannung von 1500 Volt
bestimmt. Jede dieser Messungen wurde mit und ohne Zusatz des Toners mit
Siliconablösemittel zur besseren Ablösung von dem Fotoleiter durchgeführt.
Die Adhäsion der Tonerpartikel an dem Fotoleiter wurde durch Entwickeln von
Feldern niedriger Dichte und Entfernen des Toners in einer Ultrazentrifuge mit
70 000 U/min bestimmt. Das Verfahren wird nachfolgend beschrieben. Zunächst
wurde die Partikelzahl auf dem Fotoleiter durch Zählung bestimmt, und zwar mit
einem leistungsstarken Mikroskop, das mit einer CCD-Kamera ausgestattet war,
und einer geeigneten Bildanalysesoftware. Als nächstes wurde der Fotoleiter in
eine Zentrifuge gegeben und mit der gewünschten Drehzahl gedreht. Das Muster
wurde dann entfernt, und die verbleibenden Partikel auf dem Fotoleiter wurden
gezählt. Dieses Verfahren wurde für eine Reihe von Drehzahlen wiederholt. Das
Zentrifugieren wurde in einem niedrigen Vakuum von ca. 0,000133 hPa (10-3 Torr)
durchgeführt. Die anfängliche Bedeckung wies eine Dichte von 0,5 auf, wie in
Transmission gegen eine 50-60%ige Flächendeckung durch Partikel gemessen.
Es wurden Experimente durchgeführt, um die Auswirkung der Tonergrößenver
teilung auf die Übertragungseffizienz zu ermitteln. Eine Reihe von Oberflächen
behandlungsmittel-Konzentrationen wurde auf Muster mit Tonerpartikeln unter
schiedlicher Tonergrößenverteilung angewandt, derart, daß der Deckungsgrad
des Oberflächenbehandlungsmittels in jedem Muster gleich war. Die Tonerpartikel
größen der untersuchten Muster betrugen 5, 6.2, 7, 8.2 µm im Durchmesser. Die
Übertragungsexperimente wurden erneut mit Hilfe der in den Beispielen 1 und 2
verwendeten nachgiebigen Zwischenübertragungselemente durchgeführt. In allen
Fällen verbesserte sich die Übertragungseffizienz von dem fotoleitenden Element
zur nachgiebigen Zwischenübertragungselementwalze um bis zu 14% bei zuneh
mendem Anteil an Oberflächenbehandlungsmittel. Die auf die Tonermuster
aufgebrachten Tonerbehandlungsmittel oder unterschiedlich große Verteilungen
führten tendenziell zu einer Verringerung der Auflösung im Vergleich mit unbe
handeltem Toner. Die Auflösung lag jedoch auf einem annehmbaren Niveau
(größer als 8 Linien/mm) für Flächenbehandlungsmittel von weniger als 0,7%
nach Gewicht, bei einem gewichtsnormierten Tonerdurchmesser von 8 µm. Die
Ergebnisse der Größenverteilungsuntersuchung mit wechselnden Konzentratio
nen von Oberflächenbehandlungsmitteln stimmten also mit den früheren Versu
chen überein, bei denen nur Toner von 8 µm verwendet wurde.
Die angelegte Spannung V90%, für die die Effizienz der ersten Übertragung als
Funktion der Siliciumdioxidkonzentration den Wert von 90% überstieg, wird in Fig.
2 für die Toner mit und ohne Siliconzusatz gezeigt. Wie zu erkennen ist, fällt die
für 90% Übertragung notwendige Spannung schnell bei ansteigender Silicium
dioxidkonzentration für beide Toner ab. Die Wirkung flacht aber bei Siliciumdi
oxidkonzentrationen von über 0,5% ab, wobei die Wirkung für Siliciumdioxidkon
zentrationen von 1% und 2% nur geringfügig größer als bei 0,5% ist. Es ist zudem
deutlich zu erkennen, daß der Einsatz eines Toners mit einem Siliconzusatz in
Verbindung mit Siliciumdioxidkonzentrationen von über 0,5% nicht nur zu einer
weiteren Verringerung der für eine 90% Übertragung erforderlichen Spannung
führt, sondern auch zu etwas geringeren Übertragungswerten im Vergleich zu
einem Tonermuster mit Siliciumdioxidbehandlung, jedoch ohne Siliconzusatz.
Überraschenderweise kann der Siliconzusatz als Flüssigbrücke wirken, die die
Effizienz des Siliciumdioxides zur Trennung des Toners von der fotoleitfähigen
Schicht mindert. Die Verwendung eines Siliconzusatzes ist jedoch weiterhin
wünschenswert, um die Bildung von Zusammenballungen auf den bildtragenden
Flächen der Vorrichtung zu reduzieren.
Fig. 3 zeigt die integrierte, mittlere Übertragungseffizienz oberhalb von 80% für
jede der beiden siliciumdioxidbehandelten Tonerreihen, und zwar normiert zur
Leistung des Toners ohne Siliciumdioxid- oder Siliconzusatz. Die durchgezogene
Linie zeigt die Ergebnisse ohne Siliconzusatz, die Strichlinie zeigt die Ergebnisse
mit Siliconzusatz. Die integrierte, mittlere Übertragungseffizienz wird bestimmt,
indem zunächst die gemessene Übertragungseffizienz über einen Bereich von 10
Dichteschritten von 0,1 bis 1,0 für jede Spannung von 0 bis 2500 Volt in Schritten
von ca. 200 Volt gemessen wird. Eine glatte Kurve wird dann an die mittlere
Übertragungseffizienz als Funktion der Spannung angepaßt, und diese Kurve wird
von der kleinsten Spannung, die eine 80%ige mittlere Übertragungseffizienz
erzeugt, bis zur höchsten untersuchten Spannung von 2500 Volt integriert. Auf
diese Weise weisen Systeme mit einem kleineren Fenster von Übertragungseffi
zienz zu angelegter Übertragungsspannung einen niedrigeren spannungsinte
grierten Mittelwert auf und sind von robusteren Systemen mit einem breiten
Maximum unterscheidbar. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß sich die integrierte mittlere
Übertragungseffizienz - ein Maß der Übertragungsrobustheit - trotz eines
anfänglichen Abfalls im allgemeinen mit zunehmender Siliciumdioxidkonzentration
verbessert, jedoch mit fallender Tendenz, sobald die Siliciumdioxidkonzentration
0,5% nach Tonergewicht übersteigt. Diese Ergebnisse stimmen mit den
Spannungsergebnissen aus Fig. 2 überein. Ebenfalls in Übereinstimmung mit Fig.
2 zeigen die Daten, daß das Vorhandensein eines Siliconzusatzes die integrierte
mittlere Übertragung für alle Bedingungen reduziert.
Aus den soweit vorgestellten Daten ließe sich schließen, daß das Verfahren zum
Übertragen von Toner stabilisiert werden könnte, indem man einfach die Silicium
dioxidkonzentration auf den Tonerpartikeln erhöhte, wenn auch die Wirkung ab
einem gewissen Punkt geringer wird. Dies ist jedoch nicht ganz richtig. Bei der
Übertragung geht es nicht nur darum, Toner von einem Fotoleiter zu entfernen
und auf ein Empfangselement aufzubringen. Dieser Prozeß unterliegt nämlich
auch noch der Anforderung, eine mögliche Bildunterbrechung zu minimieren. Die
Bildunterbrechung wurde durch mikroskopische Untersuchungen des Raster
punktmusters und der Auflösungskarte vor und nach der Übertragung geprüft.
Die Wirkung der Siliconkonzentration auf die Bildunterbrechung wurde bestimmt,
indem die Struktur der Rasterpunkte qualitativ untersucht und die Auflösung in
Linienpaaren pro Millimeter vor und nach dem Übertragen des Bildes mit einer
Übertragungsvorspannung von 1500 Volt gemessen wurde. Vor dem Übertragen
wurde eine Auflösung zwischen 14 und 16 Linienpaaren pro Millimeter erzielt. Die
Punkte waren gut geformt, wiesen eine minimale Satellitenbildung auf und schie
nen im allgemeinen den Testkeil genau zu reproduzieren. Nach dem Übertragen
unter Verwendung eines nachgiebigen Zwischenübertragungselements wurde
jedoch festgestellt, daß die Punkte unterbrochen waren, wobei das Maß der
Unterbrechung und die Anzahl der Satelliten stetig mit zunehmenden Silicium
dioxidkonzentrationen anstieg. Diese Wirkung wird in Fig. 4A-4C für siliconhal
tigen Toner mit 0, 0.5 bzw. 2.0 Siliciumdioxidanteil gezeigt. Wie in Fig. 4A zu
sehen ist, sind die Rasterpunkte ohne Siliciumdioxidzusatz nach der Übertragung
noch relativ gut ausgebildet, obwohl die Unterbrechung und die Bildung von
Tonerpartikelsatelliten deutlich erkennbar ist. Mit dem Anstieg des Siliciumdioxid
anteils auf 0,5% geht eine deutlich erkennbare Punktunterbrechung und Satelli
tenbildung einher, wie in Fig. 4B gezeigt. Wenn die Siliciumdioxidmenge weiter
auf 2,0% gesteigert wird, ist die Punktstruktur durch die Unterbrechung der Punkte
während der Übertragung nahezu zerstört, wie in Fig. 4C dargestellt. Die Auflö
sung nimmt zudem bei steigenden Siliciumdioxidkonzentrationen ab. Dieser Effekt
wird in Fig. 5 für Toner mit und ohne Siliconzusatz gezeigt. Die Verminderung der
Auflösung ist für das Tonersystem mit Siliconablösezusatz deutlicher.
Wie bereits besprochen, wurde eine Ultrazentrifuge benutzt, um die Adhäsion
zwischen Toner und Fotoleiter als Funktion des prozentualen Gewichtsanteils von
Siliciumdioxid zu prüfen. Fig. 6 zeigt die Prozentsätze des Toners mit Silicon
(Strichlinie) und ohne Silicon (durchgehende Linie), der von dem Fotoleiter bei
70 000 U/min für die fünf unterschiedlichen geprüften Tonersiliciumdioxidzusätze
entfernt wurde. Mit Ausnahme einer anfänglichen Steigerung bei 0,25% Silicium
dioxid stiegt der prozentual entfernte Anteil stetig bei steigendem Siliciumdioxid
gehalt an und erreichte asymptotisch 100% Beseitigung bei oder um einen Sili
ciumdioxidgewichtsanteil von 2%. Der anfängliche Anstieg bei 0,25% Silicium
dioxidanteil wird als anomaler Punkt betrachtet, der mit einer atypisch glatten
Oberflächenmorphologie dieser besonderen Tonermischung korreliert, wie mit
einem Rasterelektronenmikroskop (REM) feststellbar ist. Das Vorhandensein von
Silicon in den Tonermischungen ergab keine weitere Verminderung der Adhä
sionskraft, sogar bei Fehlen von Siliciumdioxid. Die Ergebnisse lassen darauf
schließen, daß zwar Siliciumdioxid die Adhäsionskräfte deutlich reduziert, das
Vorhandensein von Silicon jedoch nicht. Das durch mechanische Messungen in
der Ultrazentrifuge ermittelte Verhalten der Toner-Siliciumdioxid-Mischungen
bleibt im wesentlichen durch Vorhandensein von Silicon unverändert, im Gegen
satz zu den systematischen Änderungen im Adhäsionsverhalten, das aus den
zuvor erwähnten Übertragungsmessungen abgeleitet werden kann.
Fig. 7 zeigt den Prozentsatz von Toner (ohne Silicon), der von dem Fotoleiter als
Funktion der bei den unterschiedlichen Zentrifugendrehzahlen erzeugten mittleren
angewandten Kraft in Nanonewton (nN) entfernt wurde. Es werden die Daten für
drei Siliciumdioxidkonzentrationen von 0%, 1% und 2% gezeigt. Die größte Kraft
tritt bei 70 000 U/min auf, so daß die Endpunkte der Kurven in Fig. 7 die 1., 3.,
und 5. Datenpunkte aus Fig. 6 sind. Wie zu sehen ist, ändern sich die allgemeinen
Kurvenformen graduell bei ansteigenden Siliciumdioxidkonzentrationen. Ohne
Siliciumdioxid verläuft der entfernte Prozentsatz nahezu linear zu der mittleren
angewandten Kraft über den untersuchten Bereich. Es ist keine Tendenz
hinsichtlich einer Asymptote erkennbar. Bei 2% Siliciumdioxid steigt die Kurve steil
an und erreicht dann bei Erhöhen der mittleren angewandten Kraft symptotisch
100% Partikelbeseitigung. Das Ergebnis für 1% Siliciumdioxidanteil ist ein
Zwischenergebnis, das dem Ergebnis von 0% zu Anfang folgt und dann bei stei
gender Zentrifugaldrehzahl und somit steigender Kraft ansteigt. Da in jeder
Tonerprobe eine gewisse Tonergrößenstreuung auftritt, werden die größeren
Partikel zuerst entfernt. Wenn 1% ausreicht, um alle Partikel vollständig zu bedec
ken, dann wäre dies eine Erklärung für das bei einem Siliciumdioxidanteil von 1%
zu beobachtende Verhalten.
Die zuvor genannten mittleren angewandten Kräfte wurden unter der Annahme
berechnet, daß die Partikel kugelförmige Polyestertonerpartikel mit einem Radius
von 4 µm und einer Massedichte von 1,2 g/cm3 sind. Die Entfernungskraft Ps,
geschätzt bei einer Beseitigung von 50%, wurde mit 970 nN, 580 nN und 39 nN
für Tonerpartikel mit 0%, 1% bzw. 2% Siliciumdioxidbeschichtung ermittelt.
Wie zuvor angegeben, verbessert sich die Übertragungseffizienz mit steigender
Siliciumdioxidkonzentration, während sich die Punktintegrität sowie die Auflösung
verschlechterten. Die zum Ablösen des Toners von dem Fotoleiter erforderliche
Kraft nimmt bei steigender Siliciumdioxidkonzentration zudem ab.
Die zu beobachtenden Verluste an Punktintegrität und Auflösung lassen sich auch
durch die abnehmende Kohäsion erklären. Wie zuvor besprochen, würden die
hoch geladenen Tonerpartikel dazu tendieren, sich gegenseitig abzustoßen,
anstatt weiterhin eine kohärente Masse zu bilden, wie dies zur Bildung eines
Punktes oder eines alphanumerischen Zeichens erforderlich ist. Bei kurzen
Entfernungen, d. h. bei weniger als 30 nm (Nanometer) dominieren die van der
Waalsschen Anziehungskräfte gegenüber der Coulombschen Abstoßung, was die
Bilder während der Übertragung stabilisiert. Während das Vorhandensein von
Siliciumdioxidpartikeln in Nanometer-Größenbereich sich durch Reduzieren der
Toner-/Fotoleiter-Adhäsion vorteilhaft auf die Übertragung auswirkt, wird dadurch
jedoch auch die Kohäsion zwischen den Partikeln reduziert, wodurch die Toner
partikel-Cluster, aus denen die Bilder bestehen, dazu neigen, während der Über
tragung auseinanderzufliehen. Ein mit der Alterung einhergehender Anstieg der
Tonerkohäsion, der darauf zurückzuführen ist, daß Siliciumdioxid von den Toner
partikeln eingebettet wird und dadurch seine Abstandswirkung verliert, wurde von
M. L. Ott, Procedures 19th Annual Meeting of the Adhesion Society, T. C. Ward
(Herausgeber) Adhesion Society, Blacksburg, VA, 1996, Seite 70-73, beschrie
ben.
Es wurde also festgestellt, daß die Übertragungseffizienz eines elektrostatogra
fischen Toners mit zunehmender Konzentration von Siliciumdioxidpartikeln von
einer Größe im Nanometerbereich auf der Oberfläche des Toners zunimmt. Mit
der Verbesserung der Übertragungseffizienz erfolgt jedoch ein Verlust an Auflö
sung und eine Abnahme der Punktintegrität. Die Ergebnisse gehen mit einer
Abnahme der Kohäsion des Toners am Fotoleiter einher, wie mit einer Ultrazen
trifuge gemessen wurde. Die Größe der gemessenen Beseitigungskräfte stimmt
offenbar mit den Schätzungen überein, die auf den van der Waalsschen Wech
selwirkungskräften basieren. Im allgemeinen erscheinen sie jedoch zu groß zu
sein, um ausschließlich auf Wechselwirkungskräfte zurückgeführt werden zu
können. Wenn die Konzentration von Silicon 2% erreicht, wird der Beitrag der van
der Waalsschen Kräfte und der elektrostatischen Kräfte größenmäßig vergleich
bar.
Die optimale Konzentration von Partikelzusätzen auf der Oberfläche eines Toner
partikels wird durch das Bestreben bestimmt, die Übertragungseffizienz zu opti
mieren und gleichzeitig die Bildstruktur zu erhalten. Durch Abnahme der die
Tonerpartikel an einem bilderzeugenden Element festhaltenden Adhäsionskräfte
kann die Übertragungseffizienz verbessert werden. Mit der verbesserten Übertra
gungseffizienz gehen bildqualitätsbezogene Verbesserungen einher, wie gerin
gere Fleckenbildung, geringere Lichthofbildung (die fehlerhafte Übertragung des
Toners von dem bilderzeugenden Element neben Bereichen hoher Dichte oder
neben alphanumerischen Zeichen) sowie bessere Bewahrung der Farbbalance
über den gewünschten Dichtebereich. Andererseits wird durch Reduzieren der
Adhäsion zwischen Toner und bilderzeugendem Element durch Zugabe eines
Partikelzusatzes aus dritten Komponenten die Tonerpartikelkohäsion reduziert.
Die hochgeladenen Tonerpartikel neigen dazu, sich gegenseitig abzustoßen, was
zu einer Bildunterbrechung führt, die sich in einem Zuwachs an Rasterpunkten, in
einem Auftreten von Tonersatelliten neben den getonerten Bereichen, im Auflö
sungsverlust und in der höheren Körnigkeit manifestiert. Der Verlust an Adhäsion
zwischen Toner und bilderzeugendem Element ermöglicht es den Tonerpartikeln
zudem, den Feldlinien im Übertragungsbereich leichter zu folgen. Bei abnehmen
der Adhäsion kann die Übertragung bei schwächeren, stärker divergierenden
Feldern, wie diese im Bereich vor dem Übertragungsspalt anzutreffen sind, erfol
gen, wodurch sich die Problematik der Satellitenbildung und des Auflösungsver
lustes verstärkt. Um die Bildqualität zu optimieren, muß eine Konzentration eines
Tonerpartikelzusatzes aus dritten Komponenten gefunden werden, der die kolli
dierenden Forderungen dieser Kriterien in ein Gleichgewicht bringt.
Die Situation wird dadurch komplizierter, daß die Tonereigenschaften, wie Adhä
sionskräfte und Tonerladung, von der Tonergröße abhängen. Das Vorhandensein
eines Partikelzusatzes aus dritten Komponenten macht die Beziehung zwischen
diesen Eigenschaften und den Tonerpartikeln noch komplizierter. Die optimale
Konzentration von Partikelzusätzen aus dritten Komponenten hängt demnach von
der Größe der Tonerpartikel ab.
Die optimale Konzentration von Zusätzen aus dritten Komponenten wurde für eine
Vielzahl von Tonerpartikeln mit Durchmessern zwischen ca. 5 µm und ca. 10 µm
bestimmt. Beispielsweise zeigen Fig. 2 und 3 jeweils die Spannung, an denen die
Übertragungseffizienz 90% überschreitet sowie die normalisierte Übertragungs
effizienz als eine Funktion der Konzentration von Zusätzen aus dritten Kompo
nenten für einen Toner mit 8 µm Durchmesser. Wie zu erkennen ist, verbesserten
sich diese beiden Parameter mit steigender Siliciumdioxidkonzentration, allerdings
mit geringerem Anstieg, nachdem die Konzentration einen Wert von ca. 0,7%
erreicht hatte, was auf den normierten Durchmesser des Toners bezogen einem
Konzentrationswert von 5,6/D Prozent entspricht. Wenn dagegen für denselben
Toner die Konzentration des Partikelzusatzes aus dritten Komponenten niedriger
als ca. 0,4% ist, was auf den normierten Durchmesser des Toners bezogen einem
Konzentrationswert von 3,2/D Prozent entspricht, wird die Übertragungseffizienz
gegenüber einem Zusatz von 0% nicht wesentlich verbessert. Wie in den Figuren
zur Darstellung der Punktstruktur gezeigt (Fig. 4A-4C) verschlechtert sich aller
dings die Punktstruktur bei zunehmenden Konzentrationen von Partikelzusätzen
aus dritten Komponenten. Wie in Fig. 5 gezeigt, verschlechtert sich zudem die
Auflösung bei Partikelzusätzen in einer Konzentration von mehr als 0,7%. In
Versuchen wurde festgestellt, daß die optimale Konzentration in Gewichtsprozent
für eine effektive Übertragung bei minimaler Bildverschlechterung unter Verwen
dung eines nachgiebigen Zwischenübertragungselements, normiert auf die
Tonerpartikelgröße, im Bereich zwischen 3,2/D und 5,6/D liegt, wobei der Toner
partikeldurchmesser D in Mikrometer gemessen und anhand des mittleren, volu
mengewichteten Durchmessers der in die Entwicklungsstation eingegebenen
Tonerpartikel bestimmt wurde.
In der vorausgehenden Beschreibung ist die Konzentration von Partikelzusätzen
das prozentuale Gewichtsverhältnis des Partikelzusatzes zu dem Bruttogewicht
der Tonerpartikel einschließlich des Partikelzusatzes. Statt Siliciumdioxid sind
andere Partikelzusätze verwendbar, beispielsweise Strontiumtitanat, Bariumti
tanat, Latexpartikel usw. Die Tonerpartikel werden jeweils aus einer Mischung
verschiedener Stoffe gebildet, einschließlich Polymerbinder, Ladungskontroll
mittel, Pigmente und, wie in den vorausgehenden Beispielen genannt, wahlweise
Silicon. Bekanntermaßen wird der Partikelzusatz den Tonerpartikeln zugegeben
und gemischt, nachdem die Tonerpartikel gebildet worden sind, wobei die jewei
ligen Partikel eine Mischung aus Polymerbinder, Pigment und wahlweise Silicon
enthalten, so daß Cluster-Zusätze auf den Oberflächen jedes pigmentierten
Tonerpartikels erzeugt werden.
Unter einem weiter gefaßten Aspekt ist es für die Erfindung nicht wesentlich, daß
das primäre bilderzeugende Element ein Fotoleiter ist. Es kann sich statt dessen
um jede Oberfläche handeln, die ein Tonerbild zur Übertragung auf ein nachgie
biges Zwischenübertragungselement enthält. Der zuvor genannte Siliconzusatz ist
ein mehrphasiger Polyorganosiloxanblock oder ein Graftkondensationscopolymer,
das mit dem Bindeharz des Toners gemischt ist, wodurch Polyorgano
siloxandomänen mit einem maximalen Durchmesser von ca. 10 bis 3000 nm
bereitgestellt werden.
Der Siliconzusatz besteht aus ca. 10 bis ca. 80 Gewichtsprozent des Polyorgano
siloxansegments, bei dem es sich um ein Polydimethylsiloxan handeln kann. Das
Kondensationssegment kann ein Polyester, ein Polyurethan oder ein Polyether
sein. Der Zusatz wird von ca. 0,5% bis ca. 12% des Bindeharzes verwendet. Eine
ausführlichere Beschreibung dieses Zusatzes gibt US-A-4,758,491. Bei dem in
den zuvor beschriebenen Versuchen verwendeten Zusatz handelt es sich um ein
Kondensationsprodukt aus Azelainsäurechlorid, Bisphenol A und 40 Gewichts
prozent eines Bis(aminopropyl)-terminierten Polydimethylsiloxanpolymers.
Es wurde ein verbessertes Verfahren zum Herstellen von Bildern beschrieben, mit
dem eine Optimierung der Übertragungseffizienz bei minimaler Unterbrechung
des übertragenen Tonerbildes erzielt wird.
Die vorliegende Erfindung wurde detailliert unter besonderem Bezug auf bevor
zugte Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei die Erfindung aber selbstver
ständlich Abwandlungen und Modifikationen unterzogen werden kann, ohne vom
Gegenstand und Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen von Bildern mit folgenden Schritten:
- - Erzeugen eines elektrostatischen Latentbildes auf einem primären bilder zeugenden Element;
- - Erzeugen eines Tonerbildes auf dem primären bilderzeugenden Element durch Entwickeln des elektrostatischen Latentbildes unter Verwendung eines Entwicklers aus Trockentonerpartikeln mit einem mittleren volumen gewichteten Durchmesser von 5 µm bis 10 µm, wobei die Tonerpartikel Partikelzusätze in einer Konzentration von (3,2/D)% und (5,6/D)% umfas sen.
- - elektrostatisches Übertragen des Tonerbildes von dem primären bilderzeu genden Element auf ein eine nachgiebige Schicht aufweisendes Zwischen übertragungselement; und
- - elektrostatisches Übertragen des Tonerbildes von dem Zwischenübertra gungselement auf ein Empfangselement.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das primäre bilder
zeugende Element ein Fotoleiter ist, und daß das elektrostatische Latentbild
elektrofotografisch erzeugbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß getrennte,
verschiedenen Farben entsprechende elektrostatische Latentbilder mit ge
trennten Entwicklungsstationen entwickelbar sind, die Trockenentwickler mit
Tonerpartikeln in einer Größe von 5 bis 9 Mikrometer und Partikelzusätze im
Konzentrationsbereich von (3,2/D)% und (5,6/D)% umfassen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzpartikel wesentlich kleiner als die Tonerpartikel sind und an den Ober
flächen der Tonerpartikel haften.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatz
partikel Siliciumdioxidpartikel sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgie
bige Schicht ein Elastizitätsmodul im Bereich von 0,1 MPa bis 10 MPa
aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere
volumengewichtete Durchmesser D der Tonerpartikel zwischen 5 µm und
9 µm beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Toner
partikel ein Bindeharz umfassen, das mit einem mehrphasigen Polyorga
nosiloxanblock oder einem Graftkondensationscopolymer gemischt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tonerbild
ein Rasterbild ist.
10. Verfahren zum Herstellen von Bildern mit folgenden Schritten:
- - Erzeugen eines Tonerbildes auf dem primären bilderzeugenden Element aus Trockentonerpartikeln mit einem mittleren volumengewichteten Durch messer D von 5 µm bis 10 µm, wobei die Tonerpartikel Partikelzusätze in einer Konzentration zwischen (3,2/D)% und (5,6/D)% umfassen.
- - elektrostatisches Übertragen des Tonerbildes von dem primären bilderzeu genden Element auf ein eine nachgiebige Schicht aufweisendes Zwischen übertragungselement; und
- - elektrostatisches Übertragen des Tonerbildes von dem Zwischenübertra gungselement auf ein Empfangselement.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US09/116,802 US5948585A (en) | 1998-07-16 | 1998-07-16 | Optimized particulate surface treatment concentration for electrostatographic images produced in an electrostatographic engine that includes a compliant intermediate transfer member |
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US (1) | US5948585A (de) |
DE (1) | DE19932112A1 (de) |
FR (1) | FR2781291B1 (de) |
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DE10053585A1 (de) * | 2000-10-20 | 2002-05-02 | Schott Glas | "Vorrichtung zum elektrofotografischen Bedrucken von Substraten" |
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