DE19930826A1 - Verfahren zum Einbringen von schlagabsorbierenden Pfropfen in Befestigungsbohrungen von Verkleidungsplatten - Google Patents

Abstract

Aus der deutschen Patentanmeldung 4423384 ist es bekannt, eine topfartige, schlag- und druckstabile Hülse in eine Lochung einer Dach- oder Fassadenplatte aus Naturschiefer, Kunstschiefer oder ähnlichen Materialien einzubringen, um mit einem Befestigungsmittel wie Nagel oder dergleichen die Platte befestigen zu können. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Hülse mit ihrem komplizierten Fertigungsverfahren und Einbringungsverfahren zu vermeiden, gleichwohl die Verwendung bekannter Befestigungsmittel zuzulassen und die Platten massenfertigungsfähig annagelfertig, anschraubfertig oder dergleichen herzustellen. Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß mittels an einer Trägerbaugruppe geführter Einspritzdüse diese aus einer Ausgangsstellung gegenüber der Befestigungsbohrung synchron mit dieser bewegt wird und während dieses Weges mittels der Einspritzdüse ein flüssiger, aushärtender Kunststoff in die Befestigungsbohrung eingebracht und die Einspritzdüse anschließend in die Ausgangsstellung zurückgefahren wird.

Description

Für die Außengestaltung von Gebäude werden Verkleidungsplatten aus Schiefer, Keramik, Kunststoffen und ähnlichen Materialien eingesetzt. Diese weisen Befestigungsbohrungen auf, um mittels Nägel, Schrauben etc. an entsprechenden Unterkonstruktionen befestigt zu wer­ den. Um dabei die Verkleidungsplatten nicht zu zerstören, ist es allgemein bekannt, in die Befestigungsbohrungen schlagabsorbierende Pfropfen einzusetzen.

Da die Plattenherstellung auf modernen Fertigungsstraßen im kontinuierlichen Durchlauf und mit hohen Stückleistungen erfolgt, gibt es keine technischen Lösungen, die schlagabsorbie­ renden Pfropfen dem hochproduktiven Fertigungssprozeß genügend in die Verkleidungsplat­ ten einzubringen.

Das Problem der Erfindung besteht in der Schaffung einer technischen Lösung, welche die Bestückung der Verkleidungsplatten mit den genannten Pfropfen innerhalb der Fertigungs straße gestattet, ohne die Anzahl der Takte oder deren Zeiten zu erhöhen. Dies wird erreicht mit den im Hauptanspruch genannten kennzeichnenden und in den Unteransprüchen vorteil­ haft ausgestalteten Merkmalen.

An einer kontinuierlich arbeitenden Förderbahn innerhalb einer Fertigungsstraße für Verklei­ dungsplatten wird eine Trägerbaugruppe für Einspritzdüsen angeordnet und so geführt, daß eine Einspritzdüse einer Befestigungsbohrung gegenübergestellt und mit dieser eine definierte Wegstrecke synchron bewegt wird, währenddessen die Einspritzung eines flüssigen und schnell aushärtenden Kunststoffes in die Befestigungsbohruag erfolgt. Anschließend wird die Einspritzdüse in die Ausgangsstellung zurückgefahren zur Weiterführung der bereits aufge­ zeigten Verfahrensschritte. Durch das Einringen des Pfropfens in flüssiger Form während der kontinuierlichen Förderung der Verkleidungsplatten sind die Nachteile bisher bekannter Verfahren überwunden, wie sie insbesondere durch das Erfordernis einer kontinuierlichen und lagegenauen Bereitstellung und Fügung geformter Pfropfen in hoher Anzahl bestanden.

In der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Merkmale des Hauptanspruches ist das Verfah­ ren mit einer Einzeldüse, in gestaffelter Düsenanordnung oder auch durch die keisförmige Anordnung und Bewegung aufeinanderfolgender Düsen anwendbar, wie dies in den Unteran­ sprachen aufgezeigt ist.

Ein Ausführungsbeispiel zeigt die beiliegende Skizze.

Claims (4)

1. Verfahren zum Einbringen von schlagabsorbierenden Propfen in Befestigungsbohrungen von Verkleidungsplatten, welche innerhalb einer Fertigungsstraße auf einer Förderbahn aufeinanderfolgend transportiert werden, der Pfropfen zur Befestigung der Verkleidungs­ platte mittels Schrauben, Nägel oder ähnlichen Elementen an einer Unterkonstruktion dient, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittels einer Trägerbaugruppe geführte Ein­ spritzdüse aus einer Ausgangsstellung gegenüber der Befestigungsbohrung synchron mit dieser bewegt wird und während dieses Weges mittels der Einspritzdüse ein flüssiger aus­ härtender Kunststoff in die Befestigungsbohrung eingebracht und die Einspritzdüse an­ schließend in die Ausgangsstellung zurückgefahren wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigungsbedingte Wege­ zeit, in der die nachfolgende Verbundplatte die gleiche Stellung erreicht wie die vorherge­ hende, gleich oder größer als die Summe aus Zeit der synchronen Bewegung der Ein­ spritzdüse mit der Verkleidungsplatte und der Rückfahrzeit der Einspritzdüse ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzdüse als Mehr­ fachdüse ausgebildet ist, deren Ausspritzöffnungen in Förderrichtung den Abständen der aufeinanderfolgenden Befestigungsbohrungen entsprechend gestaffelt angeordnet sind.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzdüse mehrfach, den Abständen aufeinanderfolgender Befestigungsbohrungen entsprechend, auf dem Umfang einer kreisförmigen Trägerbaugruppe angeordnet ist, welcher die Förderbahn der Verklei­ dungsplatten tangiert.