DE19930472A1 - Verfahren und Einrichtung zum Walzen eines Walzbandes mit variierender Dicke - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Walzen eines Walzbandes mit variierender Dicke

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    • B21B37/16—Control of thickness, width, diameter or other transverse dimensions
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Abstract

Verfahren und Einrichtung zum Walzen eines Metallbandes (1) in einer Walzstraße, wobei die Walzstraße zumindest zwei Walzgerüste aufweist, wobei das Metallband (1) zumindest zwei Teilbereiche (3, 4) unterschiedlicher Dicke aufweist, die über ein keilförmiges oder näherungsweise keilförmiges Übergangsstück (2) miteinander verbunden sind, und wobei die Walzgeschwindigkeit eines Walzgerüstes beim Walzen des keilförmigen oder näherungsweise keilförmigen Übergangsstückes (2) in Abhängigkeit der Voreilung des Walzgerüstes und der Temperatur des Metallbandes eingestellt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Einrichtung zum Walzen eines Metallbandes in einer Walzstraße, wobei die Walzstraße zumindest zwei Walzgerüste aufweist, wobei das Me­ tallband zumindest zwei Teilbereiche unterschiedlicher Dicke aufweist, die über ein keilförmiges oder näherungsweise keil­ förmiges Übergangsstück miteinander verbunden sind, und wobei die Walzgeschwindigkeit eines Walzgerüstes beim Walzen des keilförmigen oder näherungsweise keilförmigen Übergangsstüc­ kes in Abhängigkeit der Voreilung des Walzgerüstes, insbeson­ dere gemäß der DE-OS 197 49 424, eingestellt wird.
Beim kontinuierlichen Walzen kommt es zu Dickensprüngen grö­ ßer als 20%, die hohe Anforderungen an die Einstellung der Walzstraße richten. Aufgrund der Temperatur des Walzbandes beim Warmwalzen gibt es nur geringen Spielraum zwischen Schlaufe und Einschnürung. Dies gilt um so mehr, wenn es zu Dickensprüngen von 50% und mehr kommt. Ein Verfahren zur Verringerung von Ausschuß beim Warmwalzen entsprechender Walzbänder lehrt die DE-OS 197 49 424. Es ist Aufgabe der Er­ findung, die Qualität des Walzguts bei einem derartigen Vor­ gehen weiter zu verbessern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 bzw. eine Einrichtung zum Walzen eines Metallban­ des in einer Walzstraße gemäß Anspruch 2 gelöst, wobei zum Walzen eines Metallbandes in einer Walzstraße die Walzstraße zumindest zwei Walzgerüste aufweist, wobei das Metallband zu­ mindest zwei Teilbereiche unterschiedlicher Dicke aufweist, die über ein keilförmiges oder näherungsweise keilförmiges Übergangsstück miteinander verbunden sind, und wobei die Walzgeschwindigkeit eines Walzgerüstes beim Walzen des keil­ förmigen oder näherungsweise keilförmigen Übergangsstückes in Abhängigkeit der Voreilung des Walzgerüstes und der Tempera­ tur des Metallbandes eingestellt wird.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus nachfol­ gender Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein Metallband variabler Dicke,
Fig. 2 den Verlauf von Soll-Walzgeschwindigkeiten in Ana­ logie zum Verfahren gemäß DE -OS 197 49 424,
Fig. 3 Zusatzwerte der Soll-Walzgeschwindigkeit,
Fig. 4 Soll-Walzgeschwindigkeitsverläufe bei Berücksichti­ gung der Voreilung des Walzgerüstes sowie der Tem­ peratur des Metallbandes,
Fig. 5 alternative Verläufe für Zusatzwerte der Sollge­ schwindigkeit.
Fig. 1 zeigt ein Metallband 1 variabler Dicke als Ergebnis ei­ ner Stichplanumstellung während des Walzens. Bei Auslauf aus dem letzten Gerüst der Walzstraße weist das Metallband 1 ei­ nen Bereich 4 mit der größeren Dicke auf, die der Dicke gemäß dem alten Stichplan entspricht, sowie einen Bereich 3 gerin­ gerer Dicke, die der Dicke gemäß dem neuen Stichplan ent­ spricht. Zwischen den beiden Bereichen 3 und 4 weist das Me­ tallband 1 ein keilförmiges Zwischenstück 2 auf. Bei der Stichplanumstellung ändern sich im allgemeinen die Abnahmen und Auslaufdicken aller Walzgerüste. Daher werden z. B. gemäß der DE-OS 197 49 424 die Walzgerüste zeitrichtig vom alten auf den neuen Stichplan umgestellt. Eine Anpassung der Soll- Walzgeschwindigkeit in Analogie zum Vorgehen gemäß der DE-OS 197 49 424 zeigt Fig. 2 für eine dreigerüstige Walzstra­ ße. Dabei sind die Sollwerte der Walzgeschwindigkeiten v über die Zeit t dargestellt. V11 bezeichnet die Walzgeschwindig­ keit des ersten Gerüstes, v21 die Walzgeschwindigkeit des zweiten Walzgerüstes und v31 die Walzgeschwindigkeit des dritten Walzgerüstes.
Fig. 3 zeigt einen Zusatzwert ΔvL der Soll-Walzgeschwindigkeit in Abhängigkeit der Zeit t. Zur besseren Darstellbarkeit ist dabei der Maßstab der Geschwindigkeit gegenüber Fig. 2 und
Fig. 4 größer dargestellt. Der Zusatzwert ΔvL für die Soll- Walzgeschwindigkeit wird derart eingestellt, daß die Tempera­ tur des Walzbandes möglichst genau einer gewünschten Solltem­ peratur entspricht. Die Sollgeschwindigkeiten gegenüber Fig. 2 werden um den Zusatzwert ΔvL verändert. Das Ergebnis zeigt Fig. 4. Dabei bezeichnet v12 die Soll-Walzgeschwindigkeit des ersten Gerüstes, v22 die Soll-Walzgeschwindigkeit des zweiten Gerüstes und v32 die Soll-Walzgeschwindigkeit des dritten Ge­ rüstes.
In Fig. 5 sind neben dem Verlauf 4 des Zusatzwertes ΔvL gemäß Fig. 3 weitere mögliche Verläufe 5, 6, 7, 8 des Zusatzwertes ΔvL dargestellt. Die Wahl eines geeigneten Verlaufes 4, 5, 6, 7, 8 für den Wert ΔvL richtet sich danach, wie die gewünschte Temperatur des Metallbandes in geeigneter Weise eingestellt wird. Außerdem können dabei Rand- oder Nebenbedingungen, wie z. B. Belastungsgrenzen der Walzantriebe, berücksichtigt wer­ den.
Es ist besonders vorteilhaft, einen geeigneten Verlauf 4, 5, 6, 7, 8 für den Zusatzwert ΔvL durch Adaption, z. B. mittels eines neuronalen Netzes, zu berechnen.

Claims (2)

1. Verfahren zum Walzen eines Metallbandes (1) in einer Walz­ straße, wobei die Walzstraße zumindest zwei Walzgerüste auf­ weist, wobei das Metallband (1) zumindest zwei Teilbereiche (3, 4) unterschiedlicher Dicke aufweist, die über ein keil­ förmiges oder näherungsweise keilförmiges Übergangsstück (2) miteinander verbunden sind, und wobei die Walzgeschwindigkeit eines Walzgerüstes beim Walzen des keilförmigen oder nähe­ rungsweise keilförmigen Übergangsstückes (2) in Abhängigkeit der Voreilung des Walzgerüstes eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzgeschwindigkeit eines Walzgerüstes beim Walzen des keilförmigen oder näherungsweise keilförmigen Übergangs­ stückes (2) auch in Abhängigkeit der Temperatur des Metall­ bandes (1) eingestellt wird.
2. Einrichtung zum Walzen eines Metallbandes (1) in einer Walzstraße, wobei die Walzstraße zumindest zwei Walzgerüste aufweist, wobei das Metallband (1) zumindest zwei Teilberei­ che (3, 4) unterschiedlicher Dicke aufweist, die über ein keilförmiges oder näherungsweise keilförmiges Übergangsstück (2) miteinander verbunden sind, und wobei die Walzgeschwin­ digkeit eines Walzgerüstes beim Walzen des keilförmigen oder näherungsweise keilförmigen Übergangsstückes (2) in Abhängig­ keit der Voreilung des Walzgerüstes eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzgeschwindigkeit eines Walzgerüstes beim Walzen des keilförmigen oder näherungsweise keilförmigen Übergangs­ stückes (2) auch in Abhängigkeit der Temperatur des Metall­ bandes (1) eingestellt wird.
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