DE19930382A1 - Kraftfahrzeug-Instrumentenplatte mit integrierter angelenkter Airbag-Klappe - Google Patents
Kraftfahrzeug-Instrumentenplatte mit integrierter angelenkter Airbag-KlappeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine geformte Instrumentenplatte mit einer Frontplatte und einer integralen Airbag-Klappe, die an der Frontplatte mittels übergreifender integraler Plastikteile angelenkt ist, um sicherzustellen, daß die Klappe sich während der Entfaltung des Airbags nicht von der Instrumentenplatte löst. Die Instrumentenplatte umfaßt weiterhin einen Kunststoffrahmen, der einstückig an einer inneren Oberfläche der Frontplatte angeformt ist, die zusammen mit der Klappe einen unaufgeblasenen Airbag umschließt. Vorzugsweise sind das Gelenk und die Rahmenteile mit Hilfe eines unter Druck stehenden Fluids hohl ausgebildet, wodurch die Schwingbewegung der Klappe verbessert ist, während Unebenheiten an der äußeren Oberfläche der Frontplatte vermieden werden.
Description
Die Erfindung betrifft Kraftfahrzeug-Instrumentenplatten mit
Airbag-Klappen, und insbesondere Kraftfahrzeug-Instrumenten
platten mit integral angelenkten Airbag-Klappen.
Die Mehrzahl der zum Passagierraum weisenden Airbag-Klappen
sind in einer Airbag-Umhüllung ausgebildet, die von der In
strumentenplatte unabhängig ist. Die Kunststoffe, die zur
Herstellung von selbsttragenden Instrumentenplatten verwendet
werden, müssen einen bestimmten Steifigkeitsgrad aufweisen und
müssen hochhitzebeständig sein, um die Anforderungen für ihr
Anwendungsgebiet zu erfüllen, jedoch bewahren die Materialien,
die zur Zeit für die Herstellung von Instrumentenplatten zur
Verfügung stehen, nicht ihre Dehnbarkeit und verspröden bei
sehr geringen oder kalten Temperaturen, was für die Airbag-
Entfaltung schädlich ist.
Wenn dagegen die Instrumentenplatte und die Airbag-Umhüllung,
die eine integrale Airbag-Enfaltungsklappe aufweist, in einem
Stück zur selben Zeit aus demselben handelsüblichen verfüg
baren Material geformt wird, können nicht nur die Einstands
kosten sondern auch die Austauschkosten für eine Instrumenten
platte reduziert werden und es können die Qualität und das
Styling verbessert werden.
Nach dem US-Patent Nr. 5,685,930 ist eine geformte Instrumen
tenplatte bekannt, die eine integrale Airbag-Entfaltungsklappe
aufweist, die für einen Seitenairbag vorgesehen ist. Die Klap
pe ist dabei gelenkig mit einem Fahrzeugteil verbunden, um
innerhalb einer Plattenöffnung schwenkbar zu sein. Ein flexi
bel befestigtes Gelenk hält ein gebrochenes Plattenteil an der
Fahrzeugkonstruktion fest.
Nach dem US-Patent Nr. 5,639,116 ist eine Instrumentenplatte
mit einer integralen Airbag-Öffnung auf der Fahrerseite be
kannt.
Die US-Patente Nrn. 5,564,515; 5,556,153 und 5,468,039 be
schreiben ganz allgemein geformte Instrumentenplatten für
Kraftfahrzeuge.
Die US-Patente Nr. 5,709,358; 5,549,324; 5,458,361; 5,447,328
und 5,445,410 beschreiben Instrumentenplatten mit integralen
Airbag-Öffnungen.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine aus Kunststoffmaterial
geformte Instrumentenplatte zu schaffen, die eine integrale
Airbag-Klappe aufweist, die durch mindestens ein integrales
Kunststoffteil angelenkt ist, um sicherzustellen, daß sich die
Klappe während der Airbag-Entfaltung nicht von der Instrumen
tenplatte löst.
Ein weiteres Ziel der Erfindung wird darin gesehen, eine aus
Kunststoffmaterial geformte Instrumentenplatte zu schaffen,
die eine integrale Airbag-Klappe aufweist, welche an die
Frontplatte der Instrumentenplatte angelenkt ist, um sicher zu
stellen, daß die Klappe sich nicht von der Frontplatte während
der Airbag-Entfaltung löst. Dabei ist die Airbag-Umhüllung
einstückig mit der Instrumentenplatte ausgebildet, wodurch
nicht nur die Einstandskosten sondern auch die Kosten für den
Austausch einer Instrumentenplatte reduziert, die Qualität
verbessert und das Styling optimiert werden können.
Um diese und andere Ziele der Erfindung zu erreichen, wird
eine Kraftfahrzeug-Instrumentenplatte geschaffen, die eine
Kunststoff-Frontplatte mit inneren und äußeren Oberflächen und
einer Kunststoffklappe aufweist, die einen unaufgeblasenen
Airbag umschließt. Auch die Klappe weist innere und äußere
Oberflächen auf und ist mit der Frontplatte über Reißfugen
verbunden, die ein Entfalten des Airbags ermöglichen. Die
Instrumentenplatte weist darüber hinaus ein Gelenk mit minde
stens einem Kunststoffteil auf, das sich als gelenkige Verbin
dung der Klappe zur Frontplatte zwischen der Frontplatte und
der Klappe erstreckt um sicherzustellen, daß sich die Klappe
während der Entfaltung des Airbags nicht von der Frontplatte
löst.
Vorzugsweise ist das Kunststoffteil einstückig an die inneren
Oberflächen der Frontplatte und der Klappe angeformt.
Darüber hinaus weist das Gelenk vorzugsweise eine Mehrzahl von
in Abständen angeordneten Kunststoffteilen auf, die die Front
platte mit der Klappe verbinden.
Die Instrumentenplatte ist vorzugsweise ferner mit einem
Kunststoffrahmen versehen, der an der inneren Oberfläche der
Frontplatte ausgebildet ist, um den unaufgeblasenen Airbag zu
umschließen.
Das Gelenk ist vorzugsweise mit Hilfe eines unter Druck ste
henden Fluids geformt worden, so daß es hohl ist und die äuße
re Oberfläche nicht versenkbar ist.
Die oben beschriebenen Ziele und weiteren Ziele, Merkmale und
Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden detaillierten
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
hervor, und zwar in Verbindung mit den beigefügten Zeichnun
gen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Instrumenten
platte gemäß der Erfindung, bei der ein unaufgeblase
ner Airbag hinter einer verschlossenen Airbag-Klappe,
die strichpunktiert dargestellt ist, verborgen ist;
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, bei der die
Airbag-Klappe geöffnet und ein aufgeblasener Airbag
strichpunktiert dargestellt ist;
Fig. 3 zeigt eine rückwärtige perspektivische Ansicht, teil
weise im Schnitt, einer Instrumentenplatte gemäß der
Erfindung, bei der die Airbag-Klappe verschlossen ist;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht ähnlich wie in Fig. 3, bei der die
Airbag-Klappe geöffnet ist; und
Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstellung, teilweise weggebrochen,
einer Form mit einem typischen Gasweg durch eine Fül
lung aus thermoplastischem Harz zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Instrumentenplatte.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1 und 2 schematische
perspektivische Ansichten einer Instrumentenplatte dar
gestellt, die allgemein mit der Positionszahl 10 bezeichnet
ist und die eine integral bzw. angeformte Airbag-Klappe 12
aufweist, wobei diese in geschlossener und geöffneter Position
zu sehen ist. In Fig. 2 ist ein aufgeblasener Airbag 13 in
Phantomlinien dargestellt. Die Klappe 12 ist mit einer aus
Kunststoff bestehenden Frontplatte 14 der Instrumentenplatte 10
über Reißfugen 16 nach Art einer Sollbruchstelle verbunden,
die entweder sichtbar oder unsichtbar in geschlossener Posi
tion der Klappe 12 sind, wie durch Phantomlinien in Fig. 1
angedeutet. Die Instrumentenplatte ist vorzugsweise aus einem
gespritzten Kunststoff hergestellt, wie beispielsweise Pulse
2000, der bei der Firma Dow Chemical Co. erhältlich ist.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die äußere Oberfläche 18 der
Klappe 12 koplanar bzw. ebenflächig mit der äußeren Fläche 20
der Frontplatte 12 angeordnet, so daß man nicht erkennen kann,
daß ein unaufgeblasener Airbag 13 darunter angeordnet und
durch die Airbag-Klappe 12 umschlossen ist, wenn die Reißfugen
unsichtbar sind. Selbstverständlich gibt es viele Möglichkeiten
anzuzeigen, daß ein unaufgeblasener Airbag 13 unter der
Airbag-Klappe 12 liegt, beispielsweise durch Anzeigemittel auf
der äußeren Oberfläche 18 der Klappe 12.
Wie aus den Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, weist die In
strumentenplatte 10 auch ein hohles Kunststoffscharnier auf,
welches allgemein mit 22 bezeichnet ist, welches vorzugsweise
die Form einer Vielzahl von in Abständen angeordneten Kunst
stoffteilen 24 hat, die die Frontplatte 14 mit der Klappe 12
an ihren inneren Oberflächen 26 bzw. 28 verbinden. Das Schar
nier 22 in Form der Kunststoffteile 24 erstreckt sich zwischen
der Frontplatte 14 und der Klappe 12 entlang einer Kante zum
schwenkbaren Verbinden der Klappe 12 mit der Frontplatte 14,
um der Klappe 12 ein Nach-oben-Schwingen zu erlauben, wie in
den Fig. 2 und 4 dargestellt, und um sicherzustellen, daß
die Klappe 12 während der Entfaltung des Airbags sich nicht von
der Frontplatte 14 trennt. Vorzugsweise ist das Scharnier 22
hohl ausgebildet, wie weiter unten beschrieben.
Die Instrumentenplatte 10 enthält auch einen Plastikrahmen,
der allgemein mit 30 bezeichnet ist und der an die innere
Oberfläche 26 der Frontplatte 14 angeformt ist, um den un
aufgeblasenen Airbag 13 zu umschließen. Der Rahmen 30 entfällt
typischerweise eine Mehrzahl von Wänden 32, die mit Eckpfosten
34 versehen sind. Die untere Wand 32 ist vorzugsweise an der
inneren Oberfläche 26 der Platte 14 durch Versteifungsrippen
36 abgestützt.
Vorzugsweise sind zwei der Pfosten 34 des Rahmens 30 hohl
ausgebildet, und zwar ebenso wie das Scharnier 22, um die
Schwingbewegung der Klappe 12 zu erleichtern und Absenkmarkie
rungen auf der äußeren Oberfläche 20 der Frontplatte 14 zu
vermeiden. Zwei hohle Pfosten 34 des Rahmens 30 und das hohle
Scharnier 22 sind vorzugsweise mit Hilfe eines unter Druck
stehenden Fluids geformt worden, wie weiter unten beschrieben.
In Fig. 5 ist eine Form 110 veranschaulicht, die zur Verwen
dundung in einem gas-unterstützten Spritzformsystem vorgesehen
ist, um die Instrumentenplatte 10 mit einem hohlen Rahmen 30
und seinem hohlen Scharnier 22 herzustellen. Die Form 110
umfaßt eine erste Formhälfte 112 und eine zweite Formhälfte
114. Die beiden Formhälften 112 bzw. 114 sind relativ zuein
ander beweglich, und zwar zwischen einer geöffneten Position
und einer geschlossenen Position, wie in Fig. 5 dargestellt,
wobei die beiden Formhälften 112 und 114 einen den herzustel
lenden Gegenstand definierenden Hohlraum 116 aufweisen.
Die zweite Formhälfte 114 weist einen Gasdurchgangskanal 118
auf, der sich von einer äußeren Fläche (nicht dargestellt) der
zweiten Formhälfte 114 zu einer inneren Innenfläche 120 der
zweiten Formhälfte 114 erstreckt und in Fluid-Verbindung mit
dem den herzustellenden Gegenstand definierenden Hohlraum 116
steht.
Die zweite bzw. stationäre Formhälfte 114 weist einen Einguß
kanal 122 auf, über den thermoplastisches Material zu einem
Zulauf 124 befördert werden kann, der seinerseits mit dem den
herzustellenden Gegenstand definierenden Hohlraum 116 aber
einen Durchgang 126 in Verbindung steht. Dadurch wird ein
Fließweg für das thermoplastische Material geschaffen, der
über den Eingußkanal 122, den Zulauf 124 und den Durchgang 126
führt. Durch die erste bzw. bewegliche Formhälfte 112 können
sich Auswerferstifte 128 für den hergestellten Gegenstand
erstrecken, die das fertige Teil auswerfen.
Die Form 110 ist ferner mit einer Gas-Stift-Einrichtung verse
hen, die allgemein mit 130 bezeichnet ist. Die Gas-Stift-Ein
richtung 130 (gas pin assembly) umfaßt ein einstückiges Gehäu
se, welches allgemein mit 132 bezeichnet ist. Ein Basisteil
134 des Gehäuses 132 ist über eine Schraubverbindung an der
zweiten Formhälfte 114 befestigt, und zwar an der inneren
Oberfläche 120 der zweiten Formhälfte 114, so daß die das
Stift-Einrichtung 130 leicht von der zweiten Formhälfte 114
bei geöffneter Form 110 entfernt werden kann. Um das Basisteil
134 herum ist ein Gummi-O-Ring 136 angeordnet, um das Gehäuse
132 innerhalb der zweiten Formhälfte 114 abzudichten.
Das Gehäuse 132 umfaßt auch ein hexagonales Kopfteil 138, so
daß die Einrichtung 130 leicht von der zweiten Formhälfte 114
bei geöffneter Form 110 mittels eines nicht dargestellten
konventionellen Werkzeugs entfernt werden kann.
Details der Gas-Stift-Einrichtung 130 können in der oben ge
nannten Patentanmeldung gefunden werden.
Das hohle Scharnier 22 sowie zwei der Pfosten 34 werden mit
tels unter Druck stehenden Fluids hergestellt, wobei an einem
Pfosten 34 an einem Ende des Scharniers 22 Gas eingeleitet
wird, das Gas durch das Scharnier 22 hindurchströmt, um es
hohl zu gestalten, und das Gas dann in den zweiten Pfosten 34
an dem gegenüberliegenden Ende des Scharniers 22 ein und aus
diesem wieder heraustritt.
Während die beste Ausführungsform der Erfindung im Detail
beschrieben worden ist, gibt es für den Fachmann selbstver
ständlich verschiedene Alternative, Konstruktionen und Aus
führungen zur Anwendung der Erfindung, wie in den folgenden
Ansprüchen definiert ist.
Claims (9)
1. Kraftfahrzeug-Instrumentenplatte mit
- - einer Kunststoff-Frontplatte mit inneren und äußeren Oberflächen,
- - einer Kunststoffklappe zum Einschließen eines unauf geblasenen Airbags, wobei die Klappe innere und äußere Oberflächen aufweist und über Reißfugen mit der Front platte verbunden ist, die ein Entfalten des Airbags ermöglichen, und
- - ein Gelenk mit mindestens einem Kunststoffteil, das sich als gelenkige Verbindung der Klappe zur Front platte zwischen der Frontplatte und der Klappe er streckt, um sicherzustellen, daß sich die Klappe wäh rend der Entfaltung des Airbags nicht von der Front platte trennt.
2. Instrumentenplatte nach Anspruch 1, wobei das Kunststoff
teil integral an die inneren Oberflächen der Frontplatte
und der Klappe angeformt ist.
3. Instrumentenplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gelenk eine Mehrzahl
von in Abständen angeordneten Kunststoffteilen aufweist,
die die Frontplatte mit der Klappe Verbinden.
4. Instrumentenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit
einem Kunststoffrahmen, der an der inneren Oberfläche der
Frontplatte ausgebildet ist, um den unaufgeblasenen Airbag
zu umschließen.
5. Instrumentenplatte nach Anspruch 4, wobei ein Teil des
Rahmens hohl und das Gelenk ebenfalls hohl ausgebildet
ist.
6. Instrumentenplatte nach Anspruch 5, wobei der hohle Teil
des Rahmens und das hohle Gelenk mit Hilfe eines unter
Druck stehenden Fluids geformt sind.
7. Instrumentenplatte nach Anspruch 1, wobei das Gelenk hohl
ausgebildet ist.
8. Instrumentenplatte nach Anspruch 7, wobei das hohle Gelenk
mit Hilfe eines unter Druck stehenden Fluids geformt wor
den ist.
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- 1999-07-01 DE DE19930382A patent/DE19930382B4/de not_active Expired - Fee Related
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