DE19930051C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung eines Wasser-Quenches - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung eines Wasser-QuenchesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Durchführung eines Wasser-Quenches nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 9.
Im Rahmen der autothermen Reformierung von Kohlenwasserstoffen
wird eine Mischung von Luft, Wasser und flüssigem Kohlenwasser
stoff in einen ATR-Reaktor eingebracht und katalytisch in ein
CO- und H2-reiches Gas umgewandelt. Durch eine exotherme bzw.
partielle Oxidation des eingebrachten Kohlenwasserstoffs kann
innerhalb des ATR-Reaktors Energie bereitgestellt werden, um
eine parallel ablaufende endotherme Reformierung des Restkoh
lenwasserstoffes durchzuführen. Durch den Energieverbrauch
sinkt die Reaktortemperatur kontinuierlich entlang der Strö
mungsachse. Da sich aber je nach Temperatur, Druck und Zeitfen
ster für die Reaktionskinetik verschiedene thermodynamische
Gleichgewichte einstellen, kann sich bei langsamer Abkühlung
gemäß der Boudouard-Reaktion 2CO → CO2 + C elementarer Kohlen
stoff bilden. Dies führt zu einer Reihe unerwünschter Effekte,
nämlich daß beispielsweise der entstehende Kohlenstoff bzw. Ruß
einen nachgeschalteten Katalysator deaktiviert, oder CO-
Moleküle verloren gehen, die für eine nachgeschaltete Shiftre
aktion (CO + H2O → CO2 + H2) benötigt werden, oder daß schließ
lich unerwünschte CO2-Mengen gebildet werden.
Um dies zu vermeiden, ist es bekannt, das CO- und H2-reiche Gas
schnell abzukühlen, damit die beschriebene CO-Umwandlung ver
hindert werden kann. Die schnelle Abkühlung wird durch Zugabe
von Wasser in den Gasstrom erreicht und wird als Wasser-Quench
oder einfach als Quench bezeichnet. Zur Realisierung dieses
Wasser-Quenches muß über einen Wasserkreislauf, dem sogenann
ten Quenchkreislauf, Reinstwasser für die Kühlung zur Verfü
gung gestellt werden.
Aus der DE-OS 17 51 818 ist ein Einspritz- oder Kontaktkühler
für Gase und Dämpfe, der eine Zerstäubungsdüse enthält, durch
welche eine Kühlflüssigkeit in einen Mischraum eingeführt
wird, in welchem es zu einer direkten Berührung der Kühlflüs
sigkeit mit dem zu kühlenden Gas oder Dampf kommt, bekannt.
Bei diesem Kühler besteht der Mischraum aus einem den Durch
flußquerschnitt verengenden sogenannten Diffusor, beispiels
weise einem Venturi-Rohr oder einer einfachen Düse, der in der
Druckleitung in Richtung der Strömung des zu kühlenden Gases
und koaxial mit einer Zerstäubungsdüse angeordnet ist, die im
wesentlichen in den Abschnitt des Diffusors mit der höchsten
Geschwindigkeit des zu kühlenden Gases mündet.
Aus der DE 197 14 376 C1 ist ein Synthesegaserzeuger mit
Brenn- und Quenchkammer zur Erzeugung, Kühlung und Reinigung
von Gasen bekannt. Die Abkühlung des in der Brennkammer er
zeugten Nutzgases erfolgt im Gaseintrittsbereich der
Quenchkammer durch Eindüsen eines Quenchmediums über ein
gleichmäßig auf dem Umfang der Quenchkammer verteiltes Düsen
system. Die einzelnen Düsenstöcke des Düsensystem sind dabei
in verschiedenen Höhenebenen und auf dem Umfang untereinander
versetzt oder fluchtend angeordnet und können unterschiedlich
weit in die Quenchkammer hineinragen.
Die DE 37 11 314 A1 offenbart einen Quenchkühler, in dessen
Innenraum Sprühdüsen zum Eindüsen eines Quenchmediums hinein
ragen. Die Sprühdüsen können sowohl axial als auch radial in
gekühlte Lanzen eingebaut sein, wobei die Lanzen horizontal
oder schräg nach unten gerichtet in den Quenchkühler hineinra
gen und in mehreren Ebenen übereinander angeordnet sind.
Hierbei wird ein durch Verbrennung von Erdgas und Sauerstoff
entstehendes Gas vor der vollständigen Oxidation, d. h. bevor
eine mögliche Kohlenstoffbildung erfolgt, mittels Wasser oder
Wasserdampf gequencht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine möglichst effektive Kühlung
für ein abzukühlendes Gas zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merk
malen des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merk
malen des Patentanspruchs 9.
Erfindungsgemäß ist eine sehr große spezifische Oberfläche des
Kühl- bzw. Quench-Wassers zur Verfügung gestellt, da durch die
erfindungsgemäß möglichen hohen Spritzdrücke die Größe der
einzelnen Tropfen des Quench-Wassers verkleinert werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Un
teransprüche.
Zweckmäßigerweise beträgt der in dem einer Hochdruckpumpe zuge
ordneten Druckspeicher herrschende Druck 20 bis 100 bar.
Es ist bevorzugt, die Einspritzmittel zur Zudosierung des
Quench-Wassers in das abzukühlende Gas als elektromagnetische
Einspritzventile auszubilden. Derartige Einspritzventile erlau
ben in einfacher Weise eine genaue Zudosierung von Quench-
Wasser.
Zweckmäßigerweise sind die Einspritzventile als Dralldüsen aus
gebildet. Mittels derartiger Dralldüsen ist eine besonders
gleichmäßige Verteilung des Quench-Wassers in dem abzukühlenden
Gas erzielbar.
Vorteilhafterweise beaufschlagen die Einspritzmittel wenigstens
einen düsenartig ausgebildeten Bereich des Strömungsbereiches,
insbesondere eine Quench-Zone eines ATR-Reaktors, mit Quench-
Wasser. Durch eine derartige Anwendung des Venturi-Prinzips,
d. h. einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit aufgrund der
düsenartigen Querschnittsveränderung, ist eine besonders
gleichmäßige und effektive Beaufschlagung des abzukühlenden Ga
ses mit Quench-Wasser möglich.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, für die gesondert um Schutz nachge
sucht wird, weist der Strömungsbereich über seinen Umfang senk
recht zur Strömungsrichtung des abzukühlenden Gases verteilt
mehrere düsenartig ausgebildete Bereiche auf, wobei jeder die
ser Bereiche mittels jeweiliger ihm zugeordneter Einspritzmit
tel mit Quench-Wasser beaufschlagbar ist.
Für den Fall einer autothermen Reformierung von Kohlenwasser
stoffen unter Zugabe von Luft und Wasser als Prozeßwasser ist
es ferner gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, für welche ebenfalls gesondert um
Schutz nachgesucht wird, vorgesehen, daß das Prozeßwasser und
das Quench-Wasser einen gemeinsamen Wasserkreislauf aufweisen.
Es ist ebenfalls möglich, daß das Quench-Wasser und das Prozeß
wasser jeweils getrennte Wasserkreisläufe aufweisen. Auch für
diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ge
sondert um Schutz nachgesucht.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung weiter
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäße Vorrichtung in einer blockschaltbildar
tigen Ansicht,
Fig. 2 eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in einer blockschaltbildar
tigen Ansicht,
Fig. 3 eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäß verwendeten Wasserkreislaufs in einer
blockschaltbildartigen Ansicht,
Fig. 4 eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäß verwendeten Wasserkreislaufs in einer
blockschaltbildartigen Ansicht,
Fig. 5 eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäß verwendeten Wasserkreislaufs in einer
blockschaltbildartigen Ansicht,
Fig. 6 eine vierte bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäß verwendeten Wasserkreislaufs in einer
blockschaltbildartigen Ansicht, und
Fig. 7 verschiedene Ausführungsformen bevorzugter Ausbil
dungen des Quench-Bereiches eines ATR-Reaktors in
seitlicher schematischer Darstellung.
In Fig. 1 ist eine erste bevorzugte Ausführungsform des Hoch
drucksystems zur Wasserdosierung beim Quench in einer schemati
schen, blockschaltbildartigen Ansicht dargestellt. Aus einem
Wasserbehälter 1 wird Wasser mittels einer Niederdruckförder
pumpe 2 unter Zwischenschaltung eines Filters 3 auf eine Hoch
druckpumpe 5 gefördert, welche das Wasser unter Hochdruck einem
Wasserdruckbehälter 6 zuführt. Zwischen dem Filter 3 und der
Hochdruckpumpe 5 ist ein als Rückschlagventil ausgebildeter
Niederdruck-Druckregler vorgesehen.
Dem Wasserdruckbehälter sind zwei Ventile zugeordnet, nämlich
ein Hochdruckregulierventil 7, über welches Wasser aus dem Was
serdruckbehälter 6 in den Wasserbehälter 1 zur Wasserrückgewin
nung ableitbar ist, und ein Hochdruckeinspritzventil 8, über
welches Wasser aus dem Wasserdruckbehälter 6 in den Wasser
quench-Bereich 9 eines ATR-Reaktors 10 einspritzbar ist. Die
Strömungsrichtung der aus dem ATR-Reaktor austretenden Gase ist
hierbei mit 11 bezeichnet. Man erkennt, daß die Ausstoßrichtung
des unter Druck stehenden Wassers (Leitung 8a) im wesentlichen
parallel zu der Strömungsrichtung der aus dem ATR-Reaktor aus
tretenden Gase ist.
In Fig. 2 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Hochdrucksystems zur Wasserdosierung beim Quench
dargestellt. Das System entspricht im wesentlichen dem bereits
in Fig. 1 dargestellten System, so daß gleiche Bauelemente mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind. Das System der Fig. 2 un
terscheidet sich von demjenigen der Fig. 1 in der Beaufschla
gung des aus dem ATR-Reaktor ausströmenden Gases. Der Wasser
quench-Bereich des ATR-Reaktors, welcher auch hier mit 9 be
zeichnet ist, ist gegenüber der Darstellung der Fig. 1 um 90°
gedreht, so daß die Strömungsrichtung des austretenden Gases in
die Zeichenebene hinein bzw. aus dieser hinaus gerichtet ist,
wie mittels des Pfeiles 11 auch hier dargestellt ist. Man er
kennt, daß hier eine Anzahl von Hochdruckeinspritzventilen 8
vorgesehen ist, welche radial bezüglich der Strömungsrichtung
angeordnet sind und das über die Leitung 8a zugeführte Quench-
Wasser senkrecht zur Stromrichtung 11 auf den Gasstrom aufbrin
gen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind sechs derarti
ger Hochdruckeinspritzventile 8 vorgesehen. Es ist denkbar, ei
ne beliebige andere Anzahl derartiger Hochdruckeinspritzventile
einzusetzen.
In Fig. 3 ist eine erste bevorzugte Ausführungsform eines bei
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung einsetzbaren Wasserkreis
laufs blockschaltbildartig dargestellt. Wesentlich an der in
der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist, daß ein gemeinsa
mer Kreislauf für das Quenchwasser und das Prozeßwasser, wel
ches dem ATR-Reaktor zusammen mit Luft und einem flüssigen Koh
lenwasserstoff zugeführt wird, vorgesehen ist. Hierbei steuert
eine CPU 12 entsprechend eingehender Lastanforderungen jeweili
gen Pumpen 23, 24, 25 zugeordnete Motoren 13, 14, 15. Die
Steuerung der Pumpen 23, 24, 25 erfolgt also drehzahlgeregelt.
Den jeweiligen Pumpen nachgeschaltete Filter sind mit 17 be
zeichnet.
Man erkennt in der Fig. 3 eine dem ATR-Reaktor 10 nachgeschal
tete Baueinheit 20, welche beispielsweise als Wärmetauscher
und/oder der autothermen Reaktion nachgeschaltete Shift-Stufe
ausgebildet sein kann. Ein Shiftreaktor bzw. eine Shift-Stufe
dient beispielsweise dazu, aus dem ATR-Reaktor austretendes
kohlenstoff- und wasserstoffreiches Gas gemäß der Reaktion CO +
H2O → CO2 + H2 weiter zu reagieren.
Zu einer derartigen weiteren Reaktion des aus dem ATR-Reaktor
austretenden Gases erfolgt eine Beaufschlagung dieses Gases mit
Wasser, welches gemäß einer ersten Möglichkeit mittels der von
dem Motor 15 angetriebenen Pumpe 25 in den Gasstrom eingebracht
wird (Leitung 25a).
Die mittels des Motors 14 angetriebene Pumpe 24 dient zur ein
gangsseitigen Beaufschlagung des ATR-Reaktors 10 mit Prozeßwas
ser, welches zusammen mit Luft und flüssigem Kohlenwasserstoff
in dem ATR-Reaktor reagiert (Leitung 24a).
Mittels der durch den Motor 13 angetriebenen Pumpe 23 erfolgt
eine Beaufschlagung der Komponente 20 mit Wasser (über Leitung
23a). Bei Ausbildung dieser Komponente 20 als Wärmetauscher
kommt es aufgrund des durch die Komponente 20 strömenden Gases
bzw. Reformats zu einer Erwärmung bzw. Verdampfung dieses Was
sers. Das derart erwärmte Wasser ist vorteilhafterweise dem
ATR-Reaktor über eine Leitung 20a zusätzlich oder alternativ zu
dem mittels der Pumpe 24 geförderten Prozeßwasser eingangssei
tig in den ATR-Reaktor einbringbar. Die Leitungen 23a und 20a
gehen, wie dargestellt, ineinander über.
Mittels der vorzugsweise selbst ansaugenden Pumpen 23, 24, 25
wirkt in den jeweiligen Leitungen 23a, 24a, 25a ein möglichst
konstanter Systemdruck.
Man erkennt in der Fig. 3, daß die Motoren 13 und 14 zur Beauf
schlagung der Pumpen 23 bzw. 24 jeweils, entsprechend einer
Lastanforderung, durch die CPU 12 beaufschlagbar sind. Das über
die Leitung 25a dem aus dem ATR-Reaktor 10 ausströmenden Gas
zugegebene Quenchwasser ist mittels einer Drehzahlregelung des
Motors 15 steuerbar, welcher Steuersignale über eine Tempera
tursensor- bzw. Auswerteeinrichtung 40 erhält. Die Temperatur
auswerteeinrichtung 40 stellt beispielsweise die Temperatur des
aus dem ATR-Reaktor austretenden Gases fest und regelt den Mo
tor 15 entsprechend. Wird beispielsweise eine zu hohe Tempera
tur festgestellt, so daß die Gefahr einer Boudouard-Reaktion
besteht, kann somit ein stärkerer Wasser-Quench eingeleitet
werden.
Der in Fig. 4 dargestellte Wasserkreislauf unterscheidet sich
von dem Wasserkreislauf der Fig. 3 im wesentlichen dadurch, daß
die Temperaturauswerteeinrichtung 40 direkt mit der CPU 12 verbunden
ist. Das heißt, die CPU übernimmt die Auswertung des
durch die Einrichtung 40 festgestellten Temperatursignals des
aus dem ATR-Reaktor austretenden Gasstroms und gibt ein ent
sprechendes Steuersignal an den Motor 15 der Pumpe 25 aus.
Sämtliche Komponenten bzw. Leitungen des Wasserkreislaufs der
Fig. 4 entsprechen, mit Ausnahme der Temperaturauswerteeinrich
tung 40, denjenigen der Fig. 3 und sind mit gleichen Bezugszei
chen versehen.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellten Wasserkreisläufe un
terscheiden sich von den bisher beschriebenen dadurch, daß hier
ein gemeinsamer Kreislauf für das Quenchwasser und das Prozeß
wasser vorgesehen ist.
Bei dem Wasserkreislauf gemäß der Fig. 5 wird mittels einer
Förderpumpe 44, welche von einem Motor 34 angetrieben ist, Was
ser aus einem Wassertank 1 gefördert, wobei über einen bei
spielsweise als mechanisches Druckhalteventil 50 bzw. PID-
Regler mit Stellglied ausgebildeten Regler ein möglichst kon
stanter Systemdruck erzeugt wird. Dies wird erreicht, indem ein
möglichst hoher Volumenstrom über die Förderpumpe durchgesetzt
wird und der ins System abgezweigte Volumenstrom möglichst
klein gehalten wird. Mit dieser Maßnahme wird die prozentuale
Abweichung des Pumpenvolumenstroms geringer und der mechanische
Druckregler wird annähernd konstant auf seiner Kennlinie be
trieben.
Die Leitung 44a ist mit drei Absperrschiebern 51, 52 und 53
ausgebildet. Mittels des ersten Absperrschiebers 51 ist Wasser
in flüssiger Form als Prozeßwasser auf den ATR-Reaktor 10 geb
bar. Der Absperrschieber 51 wird entsprechend einer Lastanfor
derung von der CPU 12 gesteuert. Mittels des weiteren Absperr
schiebers 53 ist Wasser über die Komponente 20, welche auch
hier beispielsweise als Wärmetauscher oder Shift-Stufe ausge
bildet ist, in erwärmtem bzw. verdampftem Zustand (über Leitung
20a) als Prozeßwasser auf den ATR-Reaktor 10 gebbar.
Mittels des Absperrschiebers 52 ist eine Quenchwassermenge,
welche zum Quenchen eines aus dem ATR-Reaktor 10 austretenden
Gases verwendet wird, regelbar.
Die Absperrschieber 51, 52 und 53 können beispielsweise als
Proportionalventile bzw. getaktet betriebene elektromagnetische
Ventile ausgebildet sein.
Der Absperrschieber 52 kann beispielsweise über eine Tempera
turauswerteeinrichtung 40 gesteuert sein. Das heißt, über die
Eingangstemperatur der Komponente bzw. Shift-Stufe 20 wird mit
tels des Absperrschiebers 52 die zur Abkühlung benötigte Was
sermenge zugemessen.
Der Wasserkreislauf gemäß der Fig. 6 unterscheidet sich von
demjenigen der Fig. 5 im wesentlichen dadurch, daß sämtliche
Absperrschieber 51, 52, 53 sowie die Temperaturauswerteeinrich
tung 40 direkt von der CPU gesteuert werden. Da sämtliche Kom
ponenten im wesentlichen den entsprechenden Komponenten der
Fig. 5 entsprechen und in gleicher Weise numeriert sind, wird
auf eine weitere Beschreibung der Fig. 6 verzichtet.
In Fig. 7 sind schließlich bevorzugte Ausgestaltungen bzw. Ver
schaltungen einer einem ATR-Reaktor 10 nachgeschalteten Quench-
Zone 9 dargestellt. Der ATR-Reaktor 10 ist, in an sich bekann
ter Weise, in eine exotherme Zone, eine endotherme Zone und ei
nen Hitzeschild unterteilt. An den Hitzeschild schließt sich
jeweils eine Quenchzone an.
Gemäß der Ausführungsform der Fig. 7a) ist die Quenchzone dü
senförmig ausgebildet, so daß eine Quenchwasser-Zudosierung in
einem Bereich der größten Strömungsgeschwindigkeit des durch
strömenden Gases erfolgt. Hiermit ist ein besonders effektives
Quenchverhalten erzielbar.
Die Quenchzone 9 des in Fig. 7b) dargestellten Reaktors weist
in ihrem Umfangsbereich radial verteilte, düsenartige Verengun
gen bzw. Durchlässe 60 auf, in welche jeweils Düsen 61 zur Ein
bringung von Quenchwasser vorgesehen sind. Die Quenchzonen ge
mäß den Fig. 7a) und 7b) nutzen das Venturi-Prinzip aus:
Durch die Querschnittsveränderung wird die Strömungsgeschwin
digkeit des durchströmenden Gases erhöht, wodurch eine Beauf
schlagung mit eingedüstem Wasser zu einer effektiven Kühlung
führt.
Bei den Ausführungsformen der Quench-Zone gemäß den Fig. 7c, 7d
wird der Reaktorquerschnitt des ATR-Reaktors 10 in der Quench-
Zone unverändert weitergeführt, und das zum Quench benötigte
Wasser wird zentral (Fig. 7c) und/oder vom äußeren Durchmesser
(Fig. 7d) in die Gasströmung eingeblasen. Zur Zerstäubung des
Wassers (Erhöhung der spezifischen Wassertropfenoberfläche)
können beispielsweise Vernebelungsdüsen oder Dralldüsen verwen
det werden. Man erkennt ferner, daß in Fig. 7c die Beaufschla
gungsrichtung des Quench-Wassers axial, und in Fig. 7c radial
ausgebildet ist.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Durchführung eines Wasser-Quenches bei einem
in einem Strömungsbereich strömenden, abzukühlenden Gas, insbe
sondere einem katalytisch in einem ATR-Reaktor (10) erzeugten
CO- und H2-reichen Gas bei der autothermen Reformierung von
Kohlenwasserstoff,
gekennzeichnet durch
eine Hochdruckpumpe (5) und einem mit dieser in Wirkverbindung
stehenden Druckspeicher (6) zur Bereitstellung eines unter ho
hem Druck stehenden Quench-Wassers, und dem Druckspeicher (6)
zugeordneten Einspritzmitteln (8) zur Zudosierung des Quench-
Wassers zu dem abzukühlenden Gas.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
in dem Druckspeicher (6) herrschende Druck 20 bis 100 bar be
trägt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einspritzmittel (8) als wenigstens ein
elektromagnetisches Einspritzventil ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
wenigstens eine Einspritzventil (8) als Dralldüse ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einspritzmittel einen düsenartig ausge
bildeten Bereich des Strömungsbereiches, insbesondere einer
Quench-Zone (9) eines ATR-Reaktors (10), mit Quench-Wasser
beaufschlagen.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche oder nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Strömungsbereich über seinen Umfang senkrecht zur Strö
mungsrichtung verteilt mehrere düsenartig ausgebildete Bereiche
(60) aufweist, wobei jeder dieser Bereiche (60) mittels jewei
liger Einspritzmittel (61) mit Quench-Wasser beaufschlagbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche oder dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Falle einer autothermen Reformierung von Kohlenwasserstoff
unter Zugabe von Luft und Prozeßwasser das Prozeßwasser und das
Quench-Wasser einen gemeinsamen Wasserkreislauf aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6
oder dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Falle einer autothermen Reformierung von Koh
lenwasserstoff unter Zugabe von Prozeßwasser und Luft das Pro
zeßwasser und das Quench-Wasser jeweils getrennte Wasserkreis
läufe aufweisen.
9. Verfahren zur Durchführung eines Wasser-Quenches bei einem
in einem Strömungsbereich strömenden, abzukühlenden Gas, insbe
sondere bei einem katalytisch in einem ATR-Reaktor erzeugten
CO- und H2-reichen Gas bei der autothermen Reformierung von
Kohlenwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß Quench-Wasser
mittels einer Hochdruckpumpe (5) in einen Druckspeicher (6) ge
fördert und in diesem mit hohem Druck gespeichert wird, wobei
das Quench-Wasser mittels dem Druckspeicher zugeordneten Ein
spritzmitteln (8) dem abzukühlenden Gas zudosiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999130051 DE19930051C2 (de) | 1999-06-30 | 1999-06-30 | Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung eines Wasser-Quenches |
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ID=7913110
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