DE19929620A1 - Verfahren und Bremsschaltung zur Zwangsbremsung von Magnet-Schwebefahrzeugen - Google Patents
Verfahren und Bremsschaltung zur Zwangsbremsung von Magnet-SchwebefahrzeugenInfo
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Abstract
Der Übergang vom Erkennen einer Geschwindigkeits-Sollwertüberschreitung bis zur Aktivierung der fahrzeugeigenen Bremsmittel eines Magnet-Schwebefahrzeuges ist mit einer Zeit beaufschlagt, in der sich das Fahrzeug fortbewegt, aber nicht verzögert werden kann. In Situationen, kurz vor Haltepunkten, kann es daher geschehen, dass der Zielhaltepunkt überschritten wird und das Fahrzeug erst in einem Durchrutschweg zum Halten kommt. DOLLAR A Das Verfahren löst das Problem damit, dass zum Bremsen eines Magnet-Schwebefahrzeuges (FZG) alle Statorwicklungen (SW) in einem in Einfahrtrichtung vor dem Zielhaltepunkt (ZP) beginnenden und mit dem Ende des Durchrutschweges (DS) endenden Anhaltebereich in sich oder miteinander kurzgeschlossen werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zwangsbremsung von
Magnet-Schwebefahrzeugen mit sysnchronem Langstator-Linea
rantrieb bei Anfahrt an einen Zielhaltepunkt mit einem nach
folgenden Durchrutschweg sowie eine Bremsschaltung zur Durch
führung des Verfahrens.
Magnetbahnen mit synchronem Langstatorantrieb werden im Nor
malbetrieb durch einen oder mehrere geregelte Antriebslinear
motoren beschleunigt und verzögert. Im Probebetrieb bereits
bewährt hat sich ein System mit zwei unabhängigen Linearmoto
ren. In den Langstatorwicklungen der beiden, links und rechts
am Fahrwegträger angeordneten Linearmotoren wird durch einen
dreiphasigen Strom ein elektromagnetisches Wanderfeld er
zeugt. Das Schwebefahrzeug wird durch seine Tragmagnete, die
als Erreger wirken, von dem Wanderfeld synchron mitgenommen.
Zur Steuerung der Geschwindigkeit des Magnet-Schwebefahrzeu
ges werden die Frequenz des Wanderfeldes sowie der Stator
strom beeinflusst. Dazu werden alle regelungsrelevanten Daten
vom Schwebefahrzeug zur Betriebsleittechnik per Funk übertra
gen und an den Antrieb weitergeleitet.
Bei Anfahrt des Schwebefahrzeuges an einen Haltepunkt rea
giert der Antrieb auf die Geschwindigkeitsvorgaben (Sollwer
te) der Betriebsleittechnik und regelt dementsprechend den
Motorstrom zum Bremsen. Die Einhaltung der vorgegebenen Ge
schwindigkeits-Sollwertkurven wird von der Betriebsleittech
nik überwacht. Die Betriebsleittechnik kann weiterhin die zu
lässige Verzögerung vorgeben. Eine Zielbremseinrichtung im
Antrieb berechnet daraus unter Berücksichtigung der örtlichen
Verhältnisse und der augenblicklichen Geschwindigkeit eine
Zielbremskurve mit der Maßgabe, das Schwebefahrzeug möglichst
genau an einem Zielhaltepunkt zum Halten zu bringen.
Bei Überschreiten der Fahrzeug-Istgeschwindigkeit über den
Sollwert inklusive einer Toleranz schaltet die Betriebsleit
technik den Antrieb ab und löst auf dem Fahrzeug bei höheren
Geschwindigkeiten eine Betriebsbremse des Fahrzeugs, z. B.
eine Wirbelstrombremse, aus. Erst bei sehr kleinen Geschwin
digkeiten wird ein Befehl zum Absetzen des Fahrzeugs auf sei
ne Gleitkufen gegeben, womit das Fahrzeug mit einer dem Ku
fen-Reibwert entsprechenden Verzögerung zum Stillstand kommt.
Der Übergang vom Erkennen der Geschwindigkeits-Sollwertüber
schreitung bis zur Aktivierung der fahrzeugeigenen Bremsmit
tel ist mit einer Zeit beaufschlagt, in der sich das Fahrzeug
fortbewegt, aber nicht verzögert werden kann. Diese Totzeit
kann mehrere Sekunden betragen. In Situationen kurz vor Hal
tepunkten kann es daher geschehen, dass der Zielhaltepunkt
überschritten wird. Bei Endbahnhöfen und Abstellträgern ist
deshalb ein Anschluss-Fahrwegstück, ein sogenannter Durch
rutschweg, vorgesehen, auf dem das Schwebefahrzeug dann zum
Halten gebracht werden muss. Die Länge des Durchrutschweges
wird unter der Annahme projektiert, dass das Schwebefahrzeug
innerhalb der oben beschriebenen Totzeit noch einmal maximal
beschleunigt wird. Die Situation ist noch kritischer zu be
werten und der Durchrutschweg entsprechend zu verlängern,
wenn vor dem Haltepunkt eine Gefällstrecke liegt, auf der das
Fahrzeug beschleunigt wird.
Ein Halten auf dem Durchrutschweg macht in der Regel ein
Rücksetzen des Schwebefahrzeugs nötig und bringt auf jeden
Fall Unbequemlichkeiten für die Fahrgäste mit sich.
Um die Länge des Durchrutschweges zu begrenzen, der unter Um
ständen sehr kostenaufwendig sein kann, z. B. wenn ein End
bahnhof in einem Tunnel liegt, werden die Einfahrgeschwindig
keiten in Endbahnhöfen sehr niedrig angesetzt. Die Geschwin
digkeit des Schwebefahrzeuges muss dann rechtzeitig vor An
fahrt an den Bahnhof verringert werden, was die Fahrzeiten
verlängert und bei kleinen Geschwindigkeiten die batteriege
stützte Fahrzeug-Energieversorgung belastet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Bremsschaltung anzugeben, mit denen sowohl im antriebs
losen Zustand als auch unabhängig von der fahrzeugseitigen
Bremse ein unverzögertes und leistungsstarkes Bremsen möglich
ist und der vorzusehende Durchrutschweg klein gehalten werden
kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Verfahren durch
die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 und bei
einer Bremsschaltung durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 8 im Zusammenwirken mit den Merkmalen im
jeweiligen Oberbegriff gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Zwangsbremsung von Schwe
befahrzeugen nutzt die generatorische Energieabgabe eines er
regten synchronen Linearmotors in einem ohmisch belasteten
Statorstromkreis, indem zum Bremsen eines Magnet-Schwebefahr
zeuges alle oder ein Teil der Statorwicklungen in einem in
Einfahrtrichtung vor dem Zielhaltepunkt beginnenden und mit
dem Ende des Durchrutschweges endenden Anhaltebereich in sich
oder miteinander kurzgeschlossen werden.
Unter dem Begriff "in sich" ist hierbei zu verstehen, dass
ein Wicklungsabschnitt einer Statorwicklung durch Bildung ei
nes Sternpunktes kurzgeschlossen ist.
Bevorzugt wird der Anhaltebereich in einen ersten, den Durch
rutschweg und einen Bremsweg vor dem Zielhaltepunkt umfassen
den Bremsbereich und einen zweiten, in Einfahrtrichtung vor
dem ersten Bremsbereich liegenden Bremsbereich geteilt. Bei
Anfahrt eines Magnet-Schwebefahrzeugs an den Zielhaltepunkt
werden dann die Statorwicklungen im ersten Bremsbereich und
bei Überfahren des Magnet-Schwebefahrzeugs über den Zielhal
tepunkt oder in Abhängigkeit von anderen Betriebsparametern,
z. B. der Geschwindigkeit des Magnet-Schwebefahrzeuges, zu
sätzlich die Statorwicklungen im zweiten Bremsbereich in sich
oder miteinander kurzgeschlossen.
Bei Abfahrt des Schwebefahrzeuges wird der Kurzschluss minde
stens in dem zweiten Bremsbereich teilweise oder ganz wieder
aufgehoben, damit sich der Magnet-Schwebezug in diesem Be
reich in einer Antriebsposition befindet. Zweckmäßig ist
hierfür die Länge des ersten Bremsbereiches kleiner als die
Länge eines Schwebefahrzeuges.
Ein Teil der Statorwicklung im Zielhaltebereich von Endhalte
bahnhöfen oder Abstellträgern kann als dauerhafter Brems
stromkreis ausgeführt werden, dessen eines Ende das Ende des
Durchrutschweges markiert und dessen Länge vom Zielhaltepunkt
gerechnet weniger als die Länge des Schwebefahrzeuges be
trägt. Es erfolgt dann grundsätzlich eine Bremsung mit Hilfe
dieses Bremsstromkreises, wobei durch das Kurzschließen eines
Teils der Statorwicklung automatisch auch die Antriebswirkung
in diesem Bereich entfällt. Ein solcher dauerhafter Brems
stromkreis kann speziell für diesen Zweck ausgelegt und dann
auch von der übrigen Statorwicklung galvanisch getrennt sein.
Auch in der anderen Variante mit schaltbaren Verbindungen
kann grundsätzlich eine solche, vom Antrieb unabhängige Brem
sung vorgesehen sein, zumindest an Endhaltepunkten, indem
kurz vor Annäherung eines Schwebefahrzeuges stets durch ent
sprechende Schalthandlungen ein solcher Bremsstromkreis her
gestellt wird.
Zweckmäßig kann vorgesehen sein, dass in mindestens ei
nen Kurzschlusskreis zusätzlich ohmsche Bremswiderstände ein
geschaltet werden.
Eine erfindungsgemäße Bremsschaltung zur Durchführung des
Verfahrens sieht vor, dass bei Vorhandensein von zwei paral
lel angeordneten, elektrisch in Reihe geschalteten, mit einem
Magnet-Schwebefahrzeug zusammenwirkenden Linearantrieben die
Statorwicklungen beider Linearantriebe am Ende des Durch
rutschweges sowie an mindestens einer Stelle in Länge eines
vorgegebenen Bremsweges vor dem Zielhaltepunkt miteinander
verbindbar sind.
Bei Vorhandensein von zwei parallel angeordneten, mit jeweils
eigener Energieeinspeisung betriebenen, mit einem Magnet-
Schwebefahrzeug zusammenwirkenden Linearantrieben werden da
gegen zweckmäßig die Statorwicklungen beider Linearantriebe
jeweils am Ende des Durchrutschweges sowie jeweils an minde
stens einer Stelle in Länge eines vorgegebenen Bremsweges vor
dem Zielhaltepunkt auf einen Sternpunkt geschaltet.
Zweckmäßig werden durch die Schalt- oder Verbindungsmittel
zwei Bremsbereiche in der oben beschriebenen Weise gebildet,
wobei die Statorwicklungen im zweiten Bremsbereich beispiels
weise nur dann kurzgeschlossen werden, wenn das Schwebefahr
zeug über den Zielhaltepunkt hinausfährt. Zur Erfassung der
Position des Schwebefahrzeuges ist in Höhe des Zielhaltepunk
tes dazu ein Positionssensor angeordnet.
Anhand von Ausführungsbeispielen soll die Wirkungsweise der
Erfindung näher erklärt werden. In den zugehörigen Zeichnun
gen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung des An
haltebereiches zur Bremsung eines Magnet-
Schwebefahrzeuges,
Fig. 2 die zugehörige Bremsschaltung bei einer Reihenschal
tung von zwei Linearmotoren,
Fig. 3 die zugehörige Bremsschaltung bei einem Antrieb mit
zwei Linearmotoren mit getrennter Energieeinspeisung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Anhaltebereiches mit
nur einem Bremsbereich und
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer möglichen Variante
des Anhaltebereiches bei einer Langsam-Rückfahrt eines
Magnet-Schwebefahrzeuges.
In Fig. 1 ist schematisch dargestellt, wie ein Magnet-Schwe
befahrzeug FZG, das auf einem Fahrweg FWG in einen Anhaltebe
reich AB einfährt, um vor bzw. möglichst genau an einem Ziel
haltepunkt ZP zum Halten zu kommen. Der Anhaltebereich AB
teilt sich in einen Zielhaltebereich FS und einen Durch
rutschweg DS jenseits des Zielhaltepunktes ZP, der aus Si
cherheitsgründen bei Endbahnhöfen und Abstellträgern immer
vorgesehen sein muss. Bei einem Durchgangsbahnhof stellt der
hinter dem Bahnhof liegende weitere Streckenabschnitt diese
Durchrutschstrecke dar, die dort nicht separat vorgesehen
sein muß. Unter den oben geschilderten Umständen soll eine
Zwangsbremsung durchgeführt werden. Hierzu wird durch eine
Steuereinheit SE in einem ersten Bremsbereich L1 ein Kurz
schluss der im Bremsbereich L1 befindlichen Statorwicklungen
SW von zwei Langstator-Linearmotoren, die links und rechts
vom Fahrweg FWG angeordnet sind, eingeleitet.
Die Schaltungsmaßnahmen für das Kurzschließen der Statorwick
lungen SW zeigen die Fig. 2 und 3.
Im Fall der Fig. 2 handelt es sich um eine Reihenschaltung
beider Statorwicklungen SW, die so gemeinsam von einer Ener
gieeinspeisung EE versorgt werden. Die Statorwicklungen SW
sind am Ende des Durchrutschweges DS durch einen Schalter S1
miteinander verbunden und somit in Reihe geschaltet. Um eine
Kurzschlusswicklung im Bremsbereich L1 zu realisieren, ist
ein weiterer Schalter Sn zwischen den Statorwicklungen SW
vorgesehen, der dann ebenfalls eingeschaltet wird. Um unter
schiedlich lange Bremsbereiche L1 aufbauen zu können, können
mehrere Schalter Sn vorhanden sein. Durch die Verbindung bei
der Statorwicklungen SW durch den Schalter Sn wird im Brems
bereich L1 gleichzeitig der Antrieb für das Magnet-Schwebe
fahrzeug FZG abgekoppelt. Das Magnet-Schwebefahrzeug FZG in
duziert in die kurzgeschlossenen Statorwicklungen SW die so
genannte Polradspannung, die bei geschlossenem Strompfad ei
nen Strom in den Statorwicklungen SW zur Folge hat, der die
Energie des Magnet-Schwebefahrzeuges FZG umsetzt und somit
eine fahrzeugverzögernde Bremsung bewirkt. Die Erregung ist
vorhanden, solange die Tragmagnete des Magnet-Schwebefahrzeu
ges FZG eingeschaltet sind, das Magnet-Schwebefahrzeug FZG
also noch nicht auf seine Gleitkufen abgesenkt ist. Die
Bremswirkung ist umso stärker, je weiter das Magnet-Schwebe
fahrzeug FZG in den Bremsbereich L1 einfährt, bis es sich
vollständig in diesem befindet, und je schneller es ist.
Durch geeignete Dimensionierung der Bremsstromkreislänge kann
erreicht werden, dass im Bereich kurz vor dem Zielhaltepunkt
geringe Geschwindigkeiten erreicht werden. Selbst bei einem
noch eingeschalteten Antrieb im Bereich vor dem Bremsbereich
L1, also in Fahrtrichtung rückwärts liegend, nimmt der Ein
fluss des Bremsstromkreises mit zunehmender Annäherung des
Magnet-Schwebefahrzeugs FZG an den Zielhaltepunkt ZP zu, der
Einfluss des Antriebes dagegen ab, da ein größer werdender
Anteil des Magnet-Schwebefahrzeuges FZG aus dem Antriebsbe
reich und in den Bremsbereich L1 gelangt.
Überfährt das Magnet-Schwebefahrzeug FZG dennoch den Zielhal
tepunkt ZP, so wird ein am Zielhaltepunkt ZP befindlicher Po
sitionssensor PS wirksam, der einen zweiten Bremsstromkreis
zuschaltet. Dies gesschieht durch Einschalten eines weiteren
Schalters S2, der die Statorwicklungen SW in einem weiteren,
zweiten Bremsbereich L2 kurzschließt. Das Magnet-Schwebefahr
zeug FZG befindet sich dann ausschließlich im Bereich von
Bremsstromkreisen, ist abgekoppelt vom Antrieb und erfährt
die maximale Verzögerung durch die Induktionsbremse. Diese
sehr wirksame Bremse bringt das Magnet-Schwebefahrzeug FZG
innerhalb weniger Meter nahezu zum Stillstand.
Handelt es sich bei dem Anhaltebereich AB um einen Endhalte
punkt, so muss die Weiterfahrt des Magnet-Schwebefahrzeuges
FZG in die gleiche Richtung verhindert werden. Bei der Ab
fahrt des Magnet-Schwebefahrzeugs FZG in diese falsche Rich
tung schaltet der Positionssensor PS deshalb die beiden
Bremsstromkreise zu, koppelt den Antrieb ab und macht so ein
Weiterfahren unmöglich.
Bei der Abfahrt des Magnet-Schwebefahrzeugs FZG vom Zielhal
tepunkt ZP in eine vorgesehene Richtung werden beide Brems
stromkreise wieder geöffnet, um eine zügige Abfahrt zu ermög
lichen. Gegebenenfalls kann der Bremsstromkreis im ersten
Bremsbereich L1 auch aufrechterhalten werden, um durch die so
verkürzte wirksame Statorwicklung SW des Fahrzeugantriebs ge
wollt eine automatisch gedämpfte Abfahrt des Magnet-Schwebe
fahrzeugs FZG zu bewirken.
Im Fall der Variante nach Fig. 3 handelt es sich um einen An
trieb mit zwei Linearmotoren mit getrennter Energieeinspei
sung EE1 und EE2. Die Statorwicklungen SW werden hier analog
zur Variante nach Fig. 2 kurzgeschlossen, indem sie über
Schalter S11, S12, Sn1, Sn2, S21, S22 jeweils auf einen
Sternpunkt geschaltet werden.
Der Bremsbereich L1 soll kürzer als die Länge eines Magnet-
Schwebefahrzeuges FZG sein, damit bei Wiederanfahrt des Ma
gnet-Schwebefahrzeuges FZG auch bei weiter kurzgeschlossenen
Statorwicklungen SW im Bremsbereich L1 ein Teil trotzdem im
Antriebsbereich verbleibt. Die Länge eines Magnet-Schwebe
fahrzeuges FZG beträgt mit vier Sektionen ca. 100 Meter.
Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Variante einer Bremsanordnung
mit nur einem einteiligen Bremsbereich L1, der dann ebenfalls
als solcher kürzer als die Länge eines Magnet-Schwebefahrzeu
ges FZG sein soll.
Um für eine langsame Rückfahrt in die entgegengesetzte Rich
tung wie beim Einfahren des Magnet-Schwebefahrzeuges FZG in
den Anhaltebereich AB eine leistungsarme Antriebsstrecke zur
Verfügung zu stellen, z. B. wenn das Magnet-Schwebefahrzeug
FZG zuvor in den Durchrutschweg DS eingefahren ist und bis
zum Zielhaltepunkt ZP zurückbewegt werden soll, ist nach der
Variante nach Fig. 5 vorgesehen, im Bereich des zweiten
Bremsbereiches L2 mindestens einen weiteren Schalter Sx anzu
ordnen, mit dem eine kurze Antriebsstrecke Lx realisiert
wird, die nur einen Teil des Magnet-Schwebefahrzeuges FZG
überdeckt.
Claims (17)
1. Verfahren zur Zwangsbremsung von Magnet-Schwebefahrzeugen
mit synchronem Langstator-Linearantrieb bei Anfahrt an einen
Zielhaltepunkt mit einem nachfolgenden Durchrutschweg, da
durch gekennzeichnet, dass zum Bremsen eines Magnet-
Schwebefahrzeuges alle Statorwicklungen in einem in Einfahrt
richtung vor dem Zielhaltepunkt beginnenden und mit dem Ende
des Durchrutschweges endenden Anhaltebereich in sich oder
miteinander kurzgeschlossen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Anhaltebereich in einen ersten, den Durchrutschweg
und einen Bremsweg vor dem Zielhaltepunkt umfassenden Brems
bereich und einen zweiten, in Einfahrtrichtung vor dem ersten
Bremsbereich liegenden Bremsbereich geteilt wird und bei An
fahrt eines Magnet-Schwebefahrzeugs an den Zielhaltepunkt die
Statorwicklungen im ersten Bremsbereich und in Abhängigkeit
von der Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder -position zusätzlich
die Statorwicklungen im zweiten Bremsbereich in sich oder
miteinander kurzgeschlossen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Anhaltebereich in einen ersten, den Durchrutschweg
und einen Bremsweg vor dem Zielhaltepunkt umfassenden Brems
bereich und einen zweiten, in Einfahrtrichtung vor dem ersten
Bremsbereich liegenden Bremsbereich geteilt wird und bei An
fahrt eines Magnet-Schwebefahrzeugs an den Zielhaltepunkt die
Statorwicklungen im ersten Bremsbereich und bei Überfahren
des Magnet-Schwebefahrzeugs über den Zielhaltepunkt zusätz
lich die Statorwicklungen im zweiten Bremsbereich in sich
oder miteinander kurzgeschlossen werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Statorwicklungen im ersten Bremsbereich
durch feste Verbindungen in sich oder miteinander kurzge
schlossen werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Statorwicklungen in ersten Bremsbereich
durch schaltbare Verbindungen in sich oder miteinander kurz
geschlossen werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass bei Wiederanfahrt des Magnet-
Schwebefahrzeuges der Kurzschluss mindestens im zweiten
Bremsbereich wieder aufgehoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass in mindestens einen Kurzschlusskreis
ohmsche Bremswiderstände eingeschaltet werden.
8. Bremsschaltung zur Zwangsbremsung von Magnet-Schwebefahr
zeugen (FZG) mit synchronem Langstator-Linearantrieb bei An
fahrt an einen Zielhaltepunkt (ZP) mit einem nachfolgenden
Durchrutschweg (DS) zur Realisierung des Verfahrens nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
alle Statorwicklungen (SW) am Ende des Durchrutschweges (DS)
sowie in Einfahrtrichtung in Länge eines vorgegebenen Anhal
tebereiches vor dem Zielhaltepunkt (ZP) durch feste oder
schaltbare oder durch teilweise feste und teilweise schaltba
re Verbindungen (S1, Sn, S2, Sx) in sich oder miteinander
kurzschließbar sind.
9. Bremsschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, dass bei Vorhandensein von zwei parallel angeordneten,
elektrisch in Reihe geschalteten, mit einem Magent-Schwebe
fahrzeug (FZG) zusammenwirkenden Linearantrieben die Stator
wicklungen (SW) beider Linearantriebe am Ende des Durch
rutschweges (DS) sowie an mindestens einer Stelle in Länge
eines vorgegebenen Bremsweges vor dem Zielhaltepunkt (ZP)
miteinander verbindbar sind.
10. Bremsschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, dass bei Vorhandensein von zwei parallel angeordneten,
mit jeweils eigener Energieeinspeisung (EE1, EE2) betriebe
nen, mit einem Magnet-Schwebefahrzeug (FZG) zusammenwirkenden
Linearantrieben die Statorwicklungen (SW) beider Linearan
triebe jeweils am Ende des Durchrutschweges (DS) sowie je
weils an mindestens einer Stelle in Länge eines vorgegebenen
Bremsweges vor dem Zielhaltepunkt (ZP) auf einen Sternpunkt
schaltbar sind.
11. Bremsschaltung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass am Ende des Durchrutschweges (DS) und an
einer Stelle in Länge eines vorgegebenen Bremsweges vor dem
Zielhaltepunkt (ZP) zur Bildung eines ersten Bremsbereiches
(L1) Schalter (S1, Sn) oder Leitungsverbindungen an oder zwi
schen den Statorwicklungen (SW) sowie an einer Stelle in Län
ge eines weiteren vorgegebenen Bremsweges vor dem ersten
Bremsbereich (L1) zur Bildung eines zweiten Bremsbereiches
(L2) Schalter (S2, Sx) zum Verbinden der Statorwicklungen
(SW) beider Linearantriebe mit einem Sternpunkt oder mitein
ander angeordnet sind.
12. Bremsschaltung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, dass in Höhe des Zielhaltepunktes (ZP) ein auf das Ma
gnet-Schwebefahrzeug (FZG) reagierender Positionssensor (PS)
angeordnet ist, der bei Überfahren des Zielhaltepunktes (ZP)
durch das Magnet-Schwebefahrzeug (FZG) den dem zweiten Brems
bereich zugeordneten Schalter zwecks Kurzschließens der Sta
torwicklungen (SW) im zweiten Bremsbereich (L2) ansteuert.
13. Bremsschaltung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, dass die Schalter (S1, Sn, S2, Sx) in Abhängigkeit von
der Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder -position angesteuert
werden.
14. Bremsschaltung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, da
durch gekennzeichnet, dass das Antriebssystem so gestaltet
ist, dass sich beim Übergang vom ersten Bremsbereich (L1) zum
zweiten Bremsbereich (L2) die zugehörigen Statorwicklungen
(SW) überlappen.
15. Bremsschaltung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, da
durch gekennzeichnet, dass die Länge des ersten Bremsbe
reiches (L1) geringer ist als die Länge eines Magnet-Schwe
befahrzeuges (FZG).
16. Bremsschaltung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, da
durch gekennzeichnet, dass zu den die Statorwicklungen
(SW) kurzschließenden Schaltern (Sn, S2) Bremswiderstände in
Reihe geschaltet sind.
17. Bremsschaltung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, da
durch gekennzeichnet, dass die Bremsbereiche (L1, L2) ge
geneinander galvanisch getrennt und durch jeweils eine
schaltbare Verbindung kurzschließbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999129620 DE19929620A1 (de) | 1999-06-28 | 1999-06-28 | Verfahren und Bremsschaltung zur Zwangsbremsung von Magnet-Schwebefahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999129620 DE19929620A1 (de) | 1999-06-28 | 1999-06-28 | Verfahren und Bremsschaltung zur Zwangsbremsung von Magnet-Schwebefahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19929620A1 true DE19929620A1 (de) | 2001-02-08 |
Family
ID=7912851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999129620 Withdrawn DE19929620A1 (de) | 1999-06-28 | 1999-06-28 | Verfahren und Bremsschaltung zur Zwangsbremsung von Magnet-Schwebefahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19929620A1 (de) |
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1999
- 1999-06-28 DE DE1999129620 patent/DE19929620A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |