DE19929473A1 - Kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
KraftstoffeinspritzventilInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen, mit einem in einer Bohrung (3) eines Ventilkörpers (1) aus einer Schließstellung axial nach außen verschiebbaren Ventilglied (4), das an seinem brennraumseitigen Ende einen ein Ventilschließglied bildenden Schließkopf (5) aufweist, der auf seiner dem Ventilkörper (1) zugewandten Seite eine Ventildichtfläche (6) aufweist, die mit einer an der brennraumseitigen Stirnseite des Ventilkörpers (1) angeordneten Ventilsitzfläche (7) zusammenwirkt, und mit wenigstens einem von einem Druckraum (8) ausgehenden Spritzloch (10), das eine Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung aufweist. DOLLAR A Um die Schadstoff- und Geräuschemissionen weiter zu vermindern, ist das Spritzloch (10) so in den Ventilkörper (1) integriert, daß die Eintrittsöffnung in der Schließstellung durch den Schließkopf (5) abgedeckt und beim nach außen gerichteten Öffnungshub freigegeben wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen, insbesondere für direkteinspritzende
Dieselmotoren, mit einem in einer Bohrung eines
Ventilkörpers aus einer Schließstellung axial nach außen
verschiebbaren Ventilglied, das an seinem brennraumseitigen
Ende einen ein Ventilschließglied bildenden Schließkopf
aufweist, der auf seiner dem Ventilkörper zugewandten Seite
eine Ventildichtfläche aufweist, die mit einer an der
brennraumseitigen Stirnseite des Ventilkörpers angeordneten
Ventilsitzfläche zusammenwirkt, und mit wenigstens einem
von einem Druckraum ausgehenden Spritzloch, das eine
Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung aufweist.
Ein derartiges Kraftstoffeinspritzventil ist beispielsweise
aus der DE 196 18 698 A1 oder der DE 196 23 211 A1 bekannt.
Bei Einspritzdüsen von direkt einspritzenden Dieselmotoren
werden in jüngerer Zeit Konzepte verfolgt, bei denen das
Ventilglied im Teillastbereich mittels Zwangssteuerung,
also kraftstoffmengenabhängig, nur teilweise öffnet. D. h.,
der Austrittsquerschnitt der Düse wird an die
einzuspritzende Kraftstoffmenge angepaßt. Dadurch soll ein
günstigerer Druckaufbau an der Düse erreicht werden.
Außerdem soll die Kraftstoffaufbereitung, insbesondere das
Tropfenspektrum und die Strahleindringtiefe, verbessert
werden. Gleichzeitig kann so die Spritzdauer unter der
Maßgabe niedrigster Emissionswerte, z. B.
Verbrennungsgeräusch, Anteil der Stickoxide und
unverbrannten Kohlenwasserstoffe im Abgas, bedarfsgerecht
angepaßt werden.
Da die Brennräume moderner DI-Motoren aus Gründen niedriger
Schadstoffemissionen sehr flach gehalten sind, kommt der
Stabilität des Spritzwinkels, unabhängig von der gefahrenen
Einspritzmenge eine entscheidende Bedeutung zu.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftstoffeinspritzventil
der eingangs geschilderten Art so abzuwandeln, daß die
Schadstoff- und Geräuschemissionen weiter vermindert
werden.
Die Aufgabe ist bei einem Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen, insbesondere für direkteinspritzende
Dieselmotoren, mit einem in einer Bohrung eines
Ventilkörpers aus einer Schließstellung axial nach außen
verschiebbaren Ventilglied, das an seinem brennraumseitigen
Ende einen ein Ventilschließglied bildenden Schließkopf
aufweist, der auf seiner dem Ventilkörper zugewandten Seite
eine Ventildichtfläche aufweist, die mit einer an der
brennraumseitigen Stirnseite des Ventilkörpers angeordneten
Ventilsitzfläche zusammenwirkt, und mit wenigstens einem
von einem Druckraum ausgehenden Spritzloch, das eine
Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung aufweist,
dadurch gelöst, daß das Spritzloch so in den Ventilkörper
integriert ist, daß die Eintrittsöffnung in der
Schließstellung durch den Schließkopf abgedeckt und beim
nach außen gerichteten Öffnungshub freigegeben wird. Durch
die Integration der Spritzlöcher in den Düsenkörper können
die Spritzlöcher ortsfest mit einem vorgegebenen
Spritzwinkel angeordnet werden. Dadurch werden auch bei
Teilhubauslenkungen des Ventilgliedes Abweichungen vom
geometrischen Spritzquerschnitt verhindert. D. h., es wird
ein ortsfester Spritzquerschnitt mit einem konstanten
Spritzwinkel geschaffen, der unabhängig vom Hub des
Ventilgliedes ist. Das erfindungsgemäße
Kraftstoffeinspritzventil eignet sich somit besonders gut
für eine Zwangssteuerung des Einspritzverlaufs. Eine
Sitzdrosselung, wie bei konventionellen, nach innen
öffnenden Düsen, wird vermieden. Da kein Sacklochvolumen
vorhanden ist, kann ein niedriges HC-Verhalten erreicht
werden. Schließlich ist bei dem erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventil eine lineare Hub-
Einspritzmengenbeziehung gewährleistet.
Eine besondere Ausführungsart der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß das brennraumseitige Ende des
Ventilkörpers zumindest teilweise geschlossen ausgebildet
ist. Durch die geschlossene Ventilkörperkonstruktion werden
Beschädigungen der Brennkraftmaschine bei einem Bruch des
Ventilgliedes vermieden.
Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß das brennraumseitige Ende des
Ventilkörpers mit einer Kappe verschlossen ist. Durch die
Kappe wird der im Schieberbereich zum Brennraum hin offene
Ventilkörper geschützt. Das liefert den Vorteil, daß die
Gefahr von Verkokungen und damit verbundenen Fehlfunktionen
vermindert wird.
Weitere besondere Ausführungsarten der Erfindung sind
dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilkörper und/oder im
Ventilglied Leckagebohrungen vorgesehen sind. Über die
Leckagebohrungen im Düsenkörper und/oder im Ventilglied
kann Kraftstoff rückgeführt werden, der sich in dem Raum
zwischen dem brennraumseitigen Ende des Ventilgliedes und
dem Verschluß ansammelt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der
unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene
Ausführungsbeispiele der Erfindung im einzelnen beschrieben
sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der
Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich
oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 die Darstellung eines Längsschnittes durch
ein Kraftstoffeinspritzventil gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt A aus Fig. 1;
Fig. 3 die Darstellung eines Längsschnitts durch
ein Kraftstoffeinspritzventil gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt A aus Fig. 3;
Fig. 5 die Darstellung eines Längsschnitts durch
ein Kraftstoffeinspritzventil gemäß einer
dritten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt A aus Fig. 5;
Fig. 7 die Darstellung eines Längsschnitts durch
ein Kraftstoffeinspritzventil gemäß einer
vierten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt A aus Fig. 7;
Fig. 9 die Darstellung eines Längsschnitts durch
ein Kraftstoffeinspritzventil gemäß einer
fünften Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 10 einen vergrößerten Ausschnitt A aus Fig. 9;
Fig. 11 die Darstellung eines Längsschnitts durch
ein Kraftstoffeinspritzventil gemäß einer
sechsten Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 12 einen vergrößerten Ausschnitt A aus Fig.
11.
Die in Fig. 1 in einem Längsschnitt dargestellte erste
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils weist einen Ventilkörper 1 auf,
der mit seinem unteren freien Ende in den Brennraum der zu
versorgenden Brennkraftmaschine ragt. Die obere,
brennraumferne Stirnfläche des Ventilkörpers 1 ist mittels
einer Spannmutter 2 axial gegen einen nicht dargestellten
Ventilhaltekörper verspannt. Der Ventilkörper 1 weist eine
axiale Durchgangsbohrung 3 auf, in der ein kolbenförmiges
Ventilglied 4 axial verschiebbar geführt ist. Das
Ventilglied 4 weist an seinem brennraumseitigen unteren
Ende einen ein Ventilschließglied bildenden
Ventilschließkopf 5 auf. Der Ventilschließkopf 5 weist auf
seiner dem Ventilkörper 1 zugewandten Seite eine
Ventildichtfläche 6 auf. Die Ventildichtfläche 6 wirkt mit
einer an dem brennraumseitigen Ende des Ventilkörpers 1
ausgebildeten Ventilsitzfläche 7 zusammen. Die
Ventildichtfläche 6 und die Ventilsitzfläche 7 sind
vorzugsweise leicht konisch ausgebildet, wobei die
Konuswinkel der beiden Kontaktflächen geringfügig
voneinander abweichen, so daß eine definierte Dichtkante
entsteht.
Zwischen dem Ventilglied 4 und der Wand der axialen
Durchgangsbohrung 3 ist ein ringförmiger Druckraum 8
ausgebildet. Der Druckraum 8 wird brennraumseitig von einer
eine Ringschulter 9 bildenden Durchmessererweiterung des
Ventilglieds 4 begrenzt, die in den Schließkopf 5 übergeht.
In Fig. 2 ist deutlicher zu erkennen, daß an dem sich
verjüngenden Ende des Ventilkörpers 1 ein Spritzloch 10
ausgebildet ist. Das Spritzloch 10 verläuft schräg zur
Längsachse des Ventilglieds 4 und verbindet den Druckraum 8
im Inneren des Ventilkörpers 1 mit dem Brennraum der
Brennkraftmaschine außerhalb des Ventilkörpers 1.
In den Fig. 1 und 2 befindet sich das Ventilglied 4 in
seiner geöffneten Stellung. Die Ventildichtfläche 6 ist von
der Ventilsitzfläche 7 abgehoben. In der geöffneten
Stellung des Ventilgliedes 4 wird mit Hochdruck
beaufschlagter Kraftstoff aus dem Druckraum 8 durch das
Spritzloch 10 in den Brennraum der Brennkraftmaschine
eingespritzt. In der Regel sind mehrere Spritzlöcher 10
über den Umfang des Ventilkörpers 1 verteilt angeordnet. Je
nach Anwendungsfall sind die Spritzlöcher 10 auch axial
versetzt angeordnet, damit die eingespritzte
Kraftstoffmenge in Abhängigkeit vom Hub des Ventilgliedes 4
variiert werden kann. Vom bekannten Kreisquerschnitt
abweichend sollte die Spritzgeometrie bevorzugt als
Rechteckschlitz, Dreieck oder ovales Spritzloch
ausgestaltet sein.
Die in den Fig. 3 bis 12 dargestellten weiteren
Ausführungsformen der Erfindung ähneln der in den Fig. 1
und 2 dargestellten ersten Ausführungsform. Der Einfachheit
halber werden zur Bezeichnung gleicher Teile dieselben
Bezugszeichen verwendet. Um Wiederholungen zu vermeiden,
wird bezüglich des Ventilkörpers 1, der Spannmutter 2, der
Durchgangsbohrung 3, des Ventilgliedes 4, des
Ventilschließkopfes 5, der Ventildichtfläche 6, der
Ventilsitzfläche 7, des Druckraumes 8, der Ringschulter 9,
und des Spritzloches 10 auf die vorstehende Beschreibung
der Fig. 1 und 2 verwiesen. In der nachfolgenden
Beschreibung der Fig. 3 bis 12 wird nur noch auf die
Unterschiede zu der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
ersten Ausführungsform eingegangen.
Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten
Ausführungsform der Erfindung umfaßt der Ventilkörper zwei
Teile 1 und 11. An dem brennraumseitigen Ende des inneren
Teils 1 des Ventilkörpers ist die Ventilsitzfläche 7
ausgebildet. Das äußere Teil 11 umgibt das innere Teil 1
des Ventilkörpers mantelförmig. In dem äußeren Teil 11 ist
das Spritzloch 10 angeordnet. Das brennraumseitige Ende 12
des äußeren Teils 11 des Ventilkörpers umgreift, wie
insbesondere in Fig. 4 zu sehen ist, den Ventilschließkopf
5 teilweise. Auf diese Art und Weise wird eine Sicherung
bei Nadelbruch für das Ventilglied 4 geschaffen.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten dritten
Ausführungsform der Erfindung ist das zum Brennraum hin
offene Ende des Ventilkörpers 1 durch eine Kappe 14
verschlossen. Die Kappe 14 bildet gleichzeitig eine
Sicherung für das Ventilglied 4.
Bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten vierten
Ausführungsform der Erfindung ist das zum Brennraum hin
offene Ende des Ventilkörpers 1 durch eine Kappe 16
verschlossen. In der Kappe 16 ist ein Leckagesammelraum 17
ausgebildet.
Bei der in Fig. 9 und 10 dargestellten fünften
Ausführungsform der Erfindung ist das zum Brennraum hin
offene Ende des Ventilkörpers 1 durch eine Kappe 18
verschlossen. Im Zentrum der Kappe 18 ist ein
Sicherungsanschlag 19 für das Ventilglied 4 ausgebildet. Um
den Sicherungsanschlag 19 herum ist ein Leckagesammelraum
gebildet. Die Befestigung der Kappe 18 erfolgt ebenso wie
bei der Kappe 16 der vorangegangenen Ausführungsform durch
Aufbördeln auf den Ventilkörper 1.
Bei der in den Fig. 11 und 12 dargestellten sechsten
Ausführungsform der Erfindung umfaßt der Ventilkörper, wie
bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten
Ausführungsform der Erfindung, ein inneres Teil 1 und ein
äußeres Teil 11. An dem inneren Teil 1 ist die
Ventilsitzfläche 7 ausgebildet. Das äußere mantelförmige
Teil 11 des Ventilkörpers ist an seinem brennraumseitigen
Ende geschlossen ausgebildet und bildet gleichzeitig einen
Sicherungsanschlag für das Ventilglied 4.
Die mit Vorhub ausgeführte Körper-Schieber-Konstruktion
weist eine besonders gute Dichtfähigkeit auf. Da der innen
liegende Schieber Potential für den Betrieb unter höchsten
Drücken bei unkritischen Standzeiten eröffnet, ist ein
Einsatz unter höchsten Drücken realisierbar.
Claims (5)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen,
insbesondere für direkteinspritzende Dieselmotoren, mit
einem in einer Bohrung (3) eines Ventilkörpers (1) aus
einer Schließstellung axial nach außen verschiebbaren
Ventilglied (4), das an seinem brennraumseitigen Ende einen
ein Ventilschließglied bildenden Schließkopf (5) aufweist,
der auf seiner dem Ventilkörper (1) zugewandten Seite eine
Ventildichtfläche (6) aufweist, die mit einer an der
brennraumseitigen Stirnseite des Ventilkörpers (1)
angeordneten Ventilsitzfläche (7) zusammenwirkt, und mit
wenigstens einem von einem Druckraum (8) ausgehenden
Spritzloch (10), das eine Eintrittsöffnung und eine
Austrittsöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spritzloch (10) so in den Ventilkörper (1) integriert ist,
daß die Eintrittsöffnung in der Schließstellung durch den
Schließkopf (5) abgedeckt und beim nach außen gerichteten
Öffnungshub freigegeben wird.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das brennraumseitige Ende des
Ventilkörpers (1) zumindest teilweise geschlossen
ausgebildet ist.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das brennraumseitige Ende des
Ventilkörpers (1) mit einer Kappe (14, 16, 18) verschlossen
ist.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilkörper (1)
Leckagebohrungen vorgesehen sind.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventilglied (4)
Leckagebohrungen vorgesehen sind.
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ID=7912758
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