DE19928772A1 - Kombination aus wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren sulfonierten Kammpolymeren und einer oder mehrere Substanzen gewählt aus der Gruppe der physiologisch verträglichen Polyurethane - Google Patents
Kombination aus wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren sulfonierten Kammpolymeren und einer oder mehrere Substanzen gewählt aus der Gruppe der physiologisch verträglichen PolyurethaneInfo
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Abstract
Kombinationen aus DOLLAR A (a) wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Kammpolymeren, bestehend aus einer Polymerhauptkette und mit dieser Polymerhauptkette über Estergruppen verknüpften sulfongruppenhaltigen Polyesterseitenarmen DOLLAR A und DOLLAR A (b) einer oder mehrere Substanzen gewählt aus der Gruppe der physiologisch verträglichen Polyurethane DOLLAR A bzw. haarkosmetische Zubereitungen, eine wirksame Menge an solchen Kombinationen enthaltend.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Kombinationen auf der Grundlage und Zubereitungen,
solche Kombinationen enthaltend. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung haarkos
metische Wirkstoffe und Zubereitungen zur Festigung, Formgebung, Kräftigung und Struk
turverbesserung der Haare.
Eine ansprechend aussehende Frisur wird heute allgemein als unverzichtbarer Teil eines
gepflegten Äußeren angesehen. Dabei gelten aufgrund aktueller Modeströmungen immer
wieder Frisuren als chic, die sich bei vielen Haartypen nur unter Verwendung bestimmter
festigender Wirkstoffe aufbauen bzw. für einen längeren Zeitraum aufrechterhalten lassen.
Aus diesen Gründen werden seit geraumer Zeit teils Haarpflegekosmetika verwendet, wel
che dazu bestimmt sind, nach Einwirken aus dem Haar wieder ausgespült zu werden, teils
solche, welche auf dem Haar verbleiben sollen. Letztere können so formuliert werden, daß
sie nicht nur der Pflege des einzelnen Haars dienen, sondern auch das Aussehen der Haar
tracht insgesamt verbessern, beispielsweise dadurch, daß sie dem Haar mehr Fülle verlei
hen, die Haartracht über einen längeren Zeitraum fixieren oder seine Frisierbarkeit verbes
sern.
Die Eigenschaft der Fülle wird einer Frisur beispielsweise zugeschrieben, wenn das Haar
nach der Behandlung nicht flach auf der Kopfhaut aufliegt und gut frisierbar ist.
Die Eigenschaft des Volumens wird einer Frisur beispielsweise zugeschrieben, wenn das
Haar nach der Behandlung Fülle und Sprungkraft aufweist.
Die Eigenschaft des Body's wird einer Frisur beispielsweise zugeschrieben, wenn das
Haarvolumen selbst unter äußeren, störenden Einflüssen groß bleibt.
Festigende Wirkstoffe, bei denen es sich in der Regel um polymere Verbindungen handelt,
können in übliche Haarreinigungs- oder -konditioniermittel eingearbeitet werden. In vielen
Fällen ist es aber vorteilhaft, sie in Form spezieller Mittel wie Haarfestiger oder Haarsprays
anzuwenden.
Es gibt nun in jüngster Zeit eine Reihe von Entwicklungen auf dem Haarkosmetikgebiet, die
einen Bedarf an neuartigen festigenden Wirkstoffen bzw. neuen Formulierungsformen
geweckt haben. Viele dieser Entwicklungen beruhen dabei nicht auf anwen
dungstechnischen Nachteilen oder Unzulänglichkeiten der bekannten Mittel, sondern z. B.
auf Umweltschutz-Gesichtspunkten, gesetzlichen Auflagen oder anderen "nicht-
technischen" Ursachen.
So wird insbesondere verstärkt ein Übergang von Mitteln auf Basis flüchtiger organischer
Verbindungen (sogenannter "volatile organic compounds" oder auch kurz: VOC's), z. B.
Alkoholen, zu Mitteln auf wäßriger Basis angestrebt.
Der Stand der Technik läßt es aber an Wirkstoffen (Polymeren) und Zubereitungen
mangeln, welche den vorab genannten Anforderungen entsprechen. Die Haartracht fi
xierende Zubereitungen des Standes der Technik enthalten beispielsweise in der Regel
Bestandteile (synthetische oder natürliche Polymere), welche Gefahr laufen, bei teilweisen
oder vollständigen Ersatz leichtflüchtiger organische Bestandteile durch Wasser eine
signifikante Beeinträchtigung der Produkteigenschaften zu erfahren, was oft durch
geschickte Formulierung kompensiert werden muß. Zudem zeichnen sich die fixierenden
Zubereitungen des Standes der Technik häufig durch nur schwierig bzw. aufwendig zu
formulierende Rezepturbestandteile mit ungenügender Langzeitstabilität aus, wobei dieses
besonders auf Siliconderivate zutrifft, die zur Verbesserung der Flexibilität und Taktilität der
Polymerfilmoberfläche eingesetzt werden.
Es bestand also die Aufgabe, entsprechende Mittel zu entwickeln, die hinsichtlich der an
wendungstechnischen Eigenschaften, beispielsweise dem Sprühverhalten und der Trock
nungszeit bei Haarsprays, die vom Verbraucher gesteckten Erwartungen erfüllen und
gleichzeitig einen reduzierten Anteil an flüchtigen organischen Verbindungen aufweisen,
ohne daß die elementaren Eigenschaften des Polymerfilms auf den Haaren, wie z. B.
Klarheit/Transparenz, Oberflächentaktilität, Glanz, Elastizität und Auswaschbarkeit negativ
beeinflußt werden und die Verarbeitbarkeit der Formulierungsbestandteile einfach und
unproblematisch ist.
Es wurde nun gefunden, und darin liegt die Lösung der Aufgaben begründet, daß Kom
binationen aus
- a) wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Kammpolymeren, bestehend aus einer Polymerhauptkette und mit dieser Polymerhauptkette über Estergruppen ver knüpften sulfongruppenhaltigen Polyesterseitenarmen und
- b) einer oder mehreren Substanzen gewählt aus der Gruppe der physiologisch verträg lichen Polyurethane
bzw. haarkosmetische Zubereitungen, enthaltend eine wirksame Menge an Kombinationen
aus
- a) wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Kammpolymeren, bestehend aus einer Polymerhauptkette und mit dieser Polymerhauptkette über Estergruppen ver knüpften sulfongruppenhaltigen Polyesterseitenarmen und
- b) einer oder mehreren Substanzen gewählt aus der Gruppe der physiologisch verträg lichen Polyurethane
die Nachteile des Standes der Technik beseitigen oder zumindest mindern.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen zeichnen sich sowohl durch gute Wasser- und
Alkoholverträglichkeit als auch durch günstige Filmeigenschaften und hohes Netz
vermögen aus. Zudem sind sie einfach zu formulieren.
Die Grundstruktur der erfindungsgemäß eingesetzten Kammpolymere folgt im wesentlichen
dem folgenden Schema:
Dabei bedeuten die miteinander verbundenen Gruppierungen mit der Bezeichnung XXX
den Grundkörper eines Polymerrückgrates, an welchem über Esterfunktionen Mo
lekülgruppierungen verbunden sind, welche die Bezeichnung YYY tragen. Die Mole
külgruppierungen YYY stellen sowohl die vollständigen sulfongruppenhaltigen Polyestersei
tenarme der erfindungsgemäß eingesetzten Kammpolymere dar, können aber auch andere
Molekülgruppierungen darstellen.
Dabei besteht die polymere Hauptkette der erfindungsgemäß eingesetzten Kammpolymere
bevorzugt aus:
- a) polymeren aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Polycarbonsäuren bzw. deren Derivaten wie beispielsweise Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure und deren Ester (Ester der beiden Säuren mit aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Alkoholen mit C1 bis C22), Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure und Polynorbornensäure. Die mittleren Molekulargewichte der eingesetzen Polycarbonsäure können zwischen 200 und 2.000.000 g/mol liegen, wobei der Bereich von 2.000-100.000 g/mol bevorzugt Verwendung findet.
Die mittleren Molekulargewichte der eingesetzen Polycarbonsäure können zwischen 200
und 2.000.000 g/mol liegen, wobei der Bereich von 2.000-100.000 g/mol bevorzugt
Verwendung findet.
Die Anbindung der Polyester-Seitenketten erfolgt über eine Estergruppe, die durch die
Reaktion einer funktionellen Gruppe der Hauptkette (-COOH im Falle der Polycarbonsäuren
oder -OH im Falle der Polyalkohole) mit einer entsprechenden Gruppe des Polyesters (OH
im Falle der Polycarbonsäuren und COOH im Falle der Polyalkohole). Selbstverständlich
können auch reaktive Derivate der eben angeführten Komponenten zur Reaktion gebracht
werden (beispielsweise Anhydride, Ester, Halogenverbindungen und dergleichen mehr).
Die erfindungsgemäß eingesetzten Kammpolymere können sich vorteilhaft durch folgende
generische Strukturformeln auszeichnen:
Dabei können p und o so gewählt werden, daß die vorab bezeichneten mittleren Mole
kulargewichte der eingesetzen Hauptkettenbestandteile zuwege kommen.
Die Polyester-Seitenketten gemäß Formel I-III bestehen vorteilhaft aus:
G: einer mindestens zwei endständige Sauerstoffatome enthaltenden aromatischen, ali phatischen oder cycloaliphatischen Organyleinheit mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22 oder Abkömmlinge eines Polyglykols der Form HO-[R3-O]k-[R4-O]m-H, entsprechend einer Organyleinheit
G: einer mindestens zwei endständige Sauerstoffatome enthaltenden aromatischen, ali phatischen oder cycloaliphatischen Organyleinheit mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22 oder Abkömmlinge eines Polyglykols der Form HO-[R3-O]k-[R4-O]m-H, entsprechend einer Organyleinheit
Die Reste R3 und R4 stellen Alkylenreste dar mit einer Kohlenstoffzahl von C2-C22,
wobei beide Reste nicht notwendigerweise verschieden sein müssen.
Für die Koeffzienten k und m gilt: k+m ≧ 1, wobei k und m ferner so gewählt werden können, daß die vorab bezeichneten mittleren Molekulargewichte der eingesetzen Hauptkettenbestandteile zuwege kommen.
D: einer mindestens zwei endständige Acylgruppen enthaltenden aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Organyleinheit mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22, wobei auch Kombinationen aus mehreren verschiedenen Säurekomponenten im beanspruchten Zielmolekül enthalten sein können, beispielsweise eine Organyleinheit des Schemas
Für die Koeffzienten k und m gilt: k+m ≧ 1, wobei k und m ferner so gewählt werden können, daß die vorab bezeichneten mittleren Molekulargewichte der eingesetzen Hauptkettenbestandteile zuwege kommen.
D: einer mindestens zwei endständige Acylgruppen enthaltenden aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Organyleinheit mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22, wobei auch Kombinationen aus mehreren verschiedenen Säurekomponenten im beanspruchten Zielmolekül enthalten sein können, beispielsweise eine Organyleinheit des Schemas
wobei RS aromatische und lineare oder cyclische, gesättigte oder ungesättigte alipha
tische Bifunktionale Reste mit Kohlenstoffzahlen von C2 bis C22 darstellen kann.
T: eine Verbindung aus der Gruppe der mindestens zwei endständige Acylgruppen ent haltenden sulfonierten aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Or ganylverbindungen.
R1: Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Ammonium, Monoalkylammonium, Di alkylammonium, Trialkylammonium oder Tetraalkylammonium bedeuten kann, worin die Alkylpositionen der Amine unabhängig voneinander mit C1 bis C22-Alkylresten und 0 bis 3 Hydroxylgruppen besetzt sind.
R2: einen Molekülrest, gewählt aus den Gruppen der
T: eine Verbindung aus der Gruppe der mindestens zwei endständige Acylgruppen ent haltenden sulfonierten aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Or ganylverbindungen.
R1: Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Ammonium, Monoalkylammonium, Di alkylammonium, Trialkylammonium oder Tetraalkylammonium bedeuten kann, worin die Alkylpositionen der Amine unabhängig voneinander mit C1 bis C22-Alkylresten und 0 bis 3 Hydroxylgruppen besetzt sind.
R2: einen Molekülrest, gewählt aus den Gruppen der
- - aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Aminofunktionen: (-NH-R5, -NR5 2, wobei R5 einen Alkyl- oder Arylrest mit C1 bis C22 darstellen kann)
- - aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Monocarbonsäuregruppen: (- COOR6 wobei R6 ein Alkyl- oder Arylrest darstellt mit C1 bis C200)
- - über Etherfunktionen verbrückten aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Organylreste: (-O-R5)
- - über Etherfunktionen verbrückenden Polyalkoxyverbindungen der Form
-O-[R7-O]q-[R8-O]r-Y
Die Reste R7 und R8 stellen vorteilhaft Alkylenreste dar mit einer Kohlenstoffzahl von C2-C22, wobei beide Reste nicht notwendigerweise verschieden sein müssen. Der Rest Y kann sowohl Wasserstoff als auch aliphatischer Natur mit C1-C22 sein. Für die Koeffizienten q und r gilt: q+r ≧ 1. - - über Etherfunktionen verbrückenden einfach oder mehrfach ethoxylierten sulfonierten Organylreste oder bevorzugt deren Alkali- oder Erdalkalisalze, wie beispielsweise vorteilhaft gekennzeichnet durch die generische Strukturformel -(O-CH2-CH2)s-SO3R1 mit s ≧ 1, und wobei s ferner so gewählt werden kann, daß die vorab bezeichneten mittleren Molekulargewichte der eingesetzen Hauptkettenbestandteile zuwege kom men.
Die Funktionalität der erfindungsgemäß eingesetzten Komponenten beschränkt sich
natürlich nicht auf die Verwendung von OH-Gruppierungen, sondern schließt auch
COOH-Endgruppierungen ein oder Mischungen von beiden, wobei auch hier gilt, daß
mindestens zwei COOH-Gruppen frei im Molekül vorhanden sein müssen. Reaktive
Derivate wie Anhydride, Ester, Epoxide oder Halogenide sind natürlich ebenfalls
einsetzbar.
Die mittleren Molekulargewichte der erfindungsgemäß eingesetzten Kammpolymere können
vorteilhaft zwischen 200 und 2.000.000 g/mol liegen, besonders vorteilhaft zwischen 200
und 100.000 g/mol liegen, wobei der Bereich von 1.000-30.000 g/mol bevorzugt Verwen
dung findet, ganz besonders vorteilhaft von 5.000-15.000 g/mol.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Kammpolymere werden vorteilhaft hergestellt durch
Veresterung oder Umesterung der zugrundeliegenden funktionellen Alkoholkomponenten
und Diolen mit den Carbonsäuren bzw. deren geeigneten Derivate (beispielsweise Alkyl
ester, Halogenide und dergleichen mehr) in Gegenwart eines Veresterungskatalysators wie
Alkalimetallhydroxide, deren -carbonate und Acetate, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide,
-carbonate und -acetate sowie Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze von Fettsäuren mit 6
bis 22 Kohlenstoffatomen. Weiterhin kommen Titanverbindungen, wie Titanate,
metallisches Zinn und organische Zinnverbindungen, wie Mono- und Dialkylzinnderivate als
Veresterungskatalysatoren in Betracht. Vorzugsweise wird die Veresterung/Umesterung un
ter Verwendung von Zinnschliff oder Titantetraisopropylat als Katalysator durchgeführt.
Die Veresterung/Umesterung wird bevorzugt bei Temperaturen von 120°C bis 280°C
durchgeführt, wobei das entstehende leichter siedende Kondensat (Alkohole oder Wasser)
destillativ aus dem Kondensationsprodukt entfernt wird, bevorzugt unter vermindertem
Druck bis zu < 0,1 mbar.
Als Edukte für das Polyestergerüst erfindungsgemäßer Kammpolymere können polymere
aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Polycarbonsäuren bzw. deren Derivate wie
beispielsweise Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure und deren Ester (Ester der beiden
Säuren mit aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Alkoholen mit C1 bis C22),
Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure und Polynorbornensäure eingesetzt
werden. Die mittleren Molekulargewichte der einzelnen Polycarbonsäuren können zwischen
200 und 2.000.000 g/mol liegen, wobei der Bereich von 2.000-100.000 g/mol bevorzugt
Verwendung findet.
Auch statistische oder blockartige Copolymere der oben genannten Verbindungsklasse mit
anderen vinylischen Monomeren wie beispielsweise Styrol, Acrylamid, α-Methylstyrol,
Styrol, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolacton, Acrylamidopropylensulfonsäure und deren
Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze, MAPTAC (Methacrylamidopropyltrimethyl
ammoniumchlorid), DADMAC, Vinylsulfonsäure, Vinylphosphonsäure, Crotonsäure,
Vinylacetamid, Vinylmethylacetamid, Vinylforamid, Acrylsäure oder Methacrylsäurederivate
(beispielsweise freie Säure oder Ester), oder Acrylamidderivate oder Vinylacetat können zur
Ausbildung der polymeren Hauptkette dienen.
Als Basis für mindestens zwei endständige Sauerstoffatome enthaltende aromatische, ali
phatische oder cycloaliphatische Organyleinheiten mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22
oder Abkömmlinge eines Polyglykols der Form HO-[R3-O]k-[R4-O]m-H, können bifunktionelle
Alkoholkomponenten eingesetzt werden.
Dafür eignen sich insbesondere mindestens difunktionelle aromatische, aliphatische oder
cycloaliphatische Alkohole mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22 oder ein Polyglycol der
Form HO-[R3-O]k-[R4-O]m-H. Die Reste R3 und R4 stellen Alkylreste dar mit einer
Kohlenstoffzahl von C2 bis C22, wobei beide Reste gleich oder verschieden sein können. Für
die Koeffizienten k und m gilt: k+m ≧ 1, wobei k und m ferner so gewählt werden können,
daß die vorab bezeichneten mittleren Molekulargewichte der eingesetzten Haupt
kettenbestandteile zuwege kommen.
Es kann von besonderem Vorteil sein, statt difunktioneller Alkoholkomponenten tri-, tetra-
oder allgemein polyfunktionelle Alkoholkomponenten einzusetzen, beispielsweise vorteilhaft
gewählt aus der folgenden Gruppe:
Als Basis für mindestens zwei endständige Acylgruppen enthaltende aromatische, alipha
tische oder cycloaliphatische Organyleinheiten mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22, bei
spielsweise Organyleinheiten des Schemas
können beispielsweise aromatische und lineare oder cyclische, gesättigte oder ungesättigte
aliphatische Carbonsäuren mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22 oder dessen Anhydride
eingesetzt werden, beispielsweise Phthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalindicarbonsäure,
Cyclohexandicarbonsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Pimelinsäure,
Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Brassylsäure eingesetzt werden. Auch
Kombinationen aus mehreren verschiedenen Säurekomponenten sind als Monomereinheit
im beanspruchten Zielmolekül möglich.
Als sulfongruppenhaltige Monomere eignen sich sulfonierte aromatische, aliphatische oder
cycloaliphatische Dialkohole, Disäuren bzw. deren Ester, wie beispielsweise Sulfo
bernsteinsäure, 5-Sulfoisophthalsäure oder deren Alkali- oder Erdalkalisalze oder Mono-,
Di-, Tri- oder Tetraalkylammoniumsalze mit C1 bis C22-Alkylresten. Unter den Alkalisalzen
sind insbesondere Lithium- und Natriumsalze bevorzugt.
Weiterhin kommen aromatische, aliphatische oder cycloaliphatische Amine mit C1 bis C22
Alkyl- bzw. Arylresten und/oder aromatische, aliphatische oder cycloaliphatische Mono
carbonsäuren mit C1 bis C200 Alkyl- oder Arylresten und/oder Polyalkoxyverbindungen der
Form -O-[R7-O]q-[R8-O]r-X, wobei die Reste R7 und R8 Alkylreste, die gleich oder
verschieden sein können eine Kohlenstoffzahl von C2 bis C22 darstellen und der Rest X
sowohl Wasserstoff als auch aliphatischer Natur mit C1-C22 sein kann und die Koeffizienten
q und r: q+r ≧ 1 sind, zum Einsatz.
Ebenso geeignet sind sulfonierte Mono- oder Polyethylenglykole oder bevorzugt deren
Alkali- oder Erdalkalisalze: (H-(O-CH2-CH2)s-SO3R1 mit s ≧ 1, wobei s ferner so gewählt wer
den kann, daß die vorab bezeichneten mittleren Molekulargewichte der eingesetzen Haupt
kettenbestandteile zuwege kommen).
Zur Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Kammpolymere werden die zur
Ausbildung der Seitenkette eingesetzten Alkohole und Säuren bzw. Ester vorteilhaft in den
molaren Verhältnissen von 1 : 1 bis etwa 10 : 1 (1 bzw. 10 Teile Di- oder Polyol) eingesetzt
und der sich bildende Alkohol und Wasser und die Überschußkomponente nach erfolgter
Kondensation destillativ entfernt. Im Zielmolekül liegen Alkohol- und Säurekomponenten
vorzugsweise im ungefähren stöchiometrischen Verhältnis 1 : 1 vor.
Der Anteil der sulfonsäureresthaltigen Säurekomponenten beträgt 1 bis 99 mol.-%,
bevorzugt 10 bis 40 besonders bevorzugt 15 bis 25 mol.-% bezogen auf die Gesamtmenge
an Carbonsäuren.
Sehr günstige anwendungstechnische Eigenschaften haben die sulfongruppenhaltigen
Kammpolymere der allgemeinen Formel I, wenn als Diolkomponenten 1,2-Propandiol
und/oder Diethylenglycol und/oder Cyclohexandimethanol, als Carbonsäuren Isophthal
säure auch mit, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure oder auch mit 2,6-Naphthalindicarbonsäure
oder auch mit Adipinsäure und als sulfogruppenhaltige Reste 5-Sulfoisophthalsäure-
Natriumsalz, das Natriumsalz der Isethionsäure eingesetzt werden.
Nachfolgend ist ein Ausschnitt aus einem erfindungsgemäß eingesetzten Kammpolymer
molekül aufgeführt, wobei eine Polyacrylsäurekette das Rückgrat des Kammpolymer
moleküls bildet. Die Säurefunktionen sind mit Polyolen verestert, welche ihrerseits mit einer
Säurefunktion von Isophthalsäuremolekülen verestert sind. Weitere Polyole, von denen sich
Strukturelemente dieses Polymermoleküls herleiten sind Pentaerythritol, 1,2-Propandiol. Als
sulfonatgruppenhaltiges Agens, von dem sich Strukturelemente des Polymermoleküls
herleiten, dient beispielsweise das 5-Sulfoisophthalsäuredialkylester-Na-Salz.
Aus Gründen der Reaktionsführung, welche dem Fachmann bekannt sind, herrscht im Ziel
polymer keine absolute Einförmigkeit der Substitution vor, vielmehr ist von einer gewissen
statistischen Verteilungsbreite der Substitution auszugehen. Ferner werden bestimmte
reaktive Molekülgruppierungen auch zu Vernetzung zweier oder mehrerer Polymerketten zu
einem mehr oder weniger komplexen Netzwerk zu beobachten sein, wie es das
nachfolgende Molekülschema auch darzustellen versucht.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden, sulfonhaltigen Kammpolymere sind farblose bis
gelbliche, geruchsneutrale Feststoffe. Sie sind in Wasser und Alkoholen gut löslich. Sie
können vorteilhaft in kosmetische Zubereitungen zur Festigung der Haare eingearbeitet
werden.
Die Herstellung erfindungsgemäßer Kammpolymere erfolgt vorteilhaft, indem ein oder
mehrere mehrfunktionelle Alkohole mit einer sulfonsäuregruppenhaltigen, mindestens zwei
Carboxylgruppen enthaltenden Substanz, beispielsweise 5-Sulfoisophthalsäuredimethyl
ester-Na-Salz, gegebenenfalls einer weiteren mindestens zwei Carboxylgruppen
enthaltenden Substanz und einem Polymer mit einer oder mehreren Polycarbonsäuren,
beispielsweise Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäure zusammengegeben, erhitzt und
den üblichen Aufbereitungsschritten unterworfen werden.
In den erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen werden gemeinsam mit den
Kammpolymeren auch ein oder mehrere physiologisch verträgliche Polyurethane als
Filmbildner verwendet, um spezielle Produktprofile zu erhalten, bzw. Produkteigenschaften
wie z. B. die max. Festigungsstufe, die Curl Retention, die Reduzierung der Bildung von
Rückständen oder die Charakteristik der Festigung unter Ausnutzung der individuellen
positiven Eigenschaften der verschiedenen Polymertypen und der Kammpolymere
wunschgemäß zu beeinflussen.
In Haarsprays können so durch die Nutzung synergistischer Effekte gezielt die Nachteile
hoher Wassergehalte reduziert bzw. auf ein Mindestmaß abgesenkt werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyurethane können vorteilhaft aus der Gruppe der
üblichen auf dem Gebiet der Kosmetik, insbesondere der Haarkosmetik eingesetzten
Rohstoffe gewählt werden, aber auch Polymere für technische Anwendungszwecke, wie
Beschichtungs- und Bindemittel.
Erfindungsgemäß vorteilhaft werden die Polyurethane gewählt aus der Gruppe der in
Wasser löslichen oder dispergierbaren anionischen Polyurethane aus
- a) mindestens einer Verbindung, die zwei oder mehrere aktive Wasserstoffatome pro Moleküle enthält,
- b) mindestens einem Säure- oder Salzgruppen enthaltenden Diol und
- c) mindestens einem Diisocyanat,
die eine Glastemperatur von mindestens 15°C und Säurezahlen im Bereich von 12 bis 150,
vorzugsweise 30 bis 90, besitzen, und die Salze davon.
Bei der Komponente a) handelt es sich insbesondere um Diole, Aminoalkohole, Diamine,
Polyesterole, Polyetherole mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von jeweils bis zu
3000 oder deren Mischungen, wobei bis zu 3 Mol-% der genannten Verbindungen durch
Triole oder Triamine ersetzt sein können. Bevorzugt sind Diole und Polyesterdiole.
Insbesondere umfaßt die Komponente (a) mindestens 50 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Komponente (a), eines Polyesterdiols. Als Polyesterdiole kommen alle
diejenigen in Betracht, die üblicherweise zur Herstellung von Polyurethanen eingesetzt
werden, insbesondere Umsetzungsprodukte aus Phthalsäure und Diethylenglycol,
Isophthalsäure und 1,4-Butandiol. Isophthalsäure/Adipinsäure und 1,6-Hexandiol sowie
Adipinsäure und Ethylenglycol oder 5-NaSO3-Isophthalsäure, Phthalsäure, Adipinsäure und
1,6-Hexandiol.
Brauchbare Diole sind z. B. Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Neopentylglycol,
Polyetherole, wie Polyethylenglycole mit Molekulargewichten bis zu 3000, Blockco
polymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid mit zahlenmittleren Molekulargewichten von
bis zu 3000 oder Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid, die
die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in Form von Blöcken einpolymerisiert
enthalten. Bevorzugt sind Ethylenglycol, Neopentylglycol, Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder
Hexaethylenglyol. Brauchbare Diole sind außerdem Poly(α-hydroxycarbonsäure)diole.
Geeignete Aminoalkohole sind z. B. 2-Aminoethanol, 2-(N-Methylamino)ethanol, 3-Ami
nopropanol oder 4-Aminobutanol.
Geeignete Diamine sind z. B. Ethylendiamin, Propylendiamin, 1,4-Diaminobutan und 1,6-
Diaminohexan sowie α,ω-Diamine, die durch Aminierung von Polyalkylenoxiden mit Am
moniak herstellbar sind.
Bei der Komponente b) handelt es sich insbesondere um Dimethylolpropansäure oder
Verbindungen der Formeln
worin RR jeweils für eine C2-C18-Alkylengruppe steht und Me für Na oder K steht.
Bei der Komponente c) handelt es sich insbesondere um Hexamethylendiisocyanat,
Isophorondiisocyanat, Methyldiphenylisocyanat (MDI) und/oder Toluylendiisocyanat.
Die Polyurethane sind dadurch erhältlich, daß man die Verbindungen der Gruppen a) und
b) unter einer Inertgasatmosphäre in einem inerten Lösemittel bei Temperaturen von 70 bis
130°C mit den Verbindungen der Gruppe c) umsetzt. Diese Umsetzung kann
gegebenenfalls in Gegenwarte von Kettenverlängerern durchgeführt werden, um Po
lyurethane mit höheren Molekulargewichten herzustellen. Wie bei der Herstellung Po
lyurethanen üblich, werden die Komponenten [(a)+(b)]:(c) vorteilhaft im molaren Verhältnis
von 0,8 bis 1,1 : 1 eingesetzt. Die Säurezahl der Polyurethane wird von der Zusammenset
zung und der Konzentration der Verbindungen der Komponente (b) in der Mischung aus
den Komponenten (a)+(b) bestimmt.
Die Polyurethane können erfindungsgemäß vorteilhaft K-Werte nach H. Fikentscher
(bestimmt in 0,1 gew.-%igen Lösungen in N-Methylpyrrolidon bei 25°C und PH 7) von 15
bis 100 annehmen, vorzugsweise 25 bis 50.
Der auch als Eigenviskosität bezeichnete K-Wert ist ein über Viskositätsmessungen von
Polymerlösungen einfach zu bestimmender und daher im techn. Bereich häufig benützter
Parameter zur Charakterisierung von Polymeren. Für eine bestimmte Polymer-Sorte wird er
unter standardisierten Meßbedingungen als alleine abhängig von der mittleren Molmasse
der mittleren Molmasse der untersuchten Probe angenommen und über die Beziehung
K-Wert = 1000 k nach der Fikentscher-Gleichung
berechnet, in der bedeuten: ηr = relative Viskosität (dynamische Viskosität der Lö
sung/dynamische Viskosität des Lösemittels) und c = Massenkonzentration an Poly
mer in der Lösung (in g/cm3).
Die Säuregruppen enthaltenden Polyurethane sind nach Neutralisation (teilweise oder
vollständig) wasserlöslich bzw. ohne Zuhilfenahme von Emulgatoren dispergierbar. In
aller Regel weisen die Salze der Polyurethane eine bessere Wasserlöslichkeit oder Di
spergierbarkeit in Wasser auf als die nicht neuralisierten Polyurethane. Als Base für
die Neutralisation der Polyurethane können Alkalimetallbasen wie Natronlauge, Kali
lauge, Soda, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat oder Kaliumhydrogencarbo
nat und Erdalkalimetallbasen wie Calciumhydroxid, Calciumoxid, Magnesiumhydroxid
oder Magnesiumcarbonat sowie Ammoniak und Amine verwendet werden. Besonders
haben sich zur Neutralisation der Säuregruppen enthaltenden Polyurethane 2-Amino-
2-Methylpropanol, Diethylaminopropylamin und Triisopropanolamin bewährt. Die
Neutralisation der Säuregruppen enthaltenden Polyurethane kann auch mit Hilfe von
Mischungen mehrerer Basen vorgenommen werden, z. B. Mischungen aus Natron
lauge und Triisopropanolamin. Die Neutralisation kann je nach Anwendungszweck par
tiell z. B. zu 20 bis 40% oder vollständig, d. h. zu 100% erfolgen.
Diese Polymere und ihre Herstellung sind in DE-A-42 25 045 näher beschrieben, auf
die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
2. In Wasser lösliche oder dispergierbare Polyurethane aus
- a) einem im Wasser löslichen oder dispergierbaren Polyurethanpräpolymer mit endständigen Isocyanatgruppen und
- b) mindestens einem primären oder sekundären Amin, das mindestens eine ionogene bzw. ionische Gruppe aufweist
sowie die Salze davon.
Das primäre oder sekundäre Amin reagiert mit den endständigen Isocyanatgruppen des
Urethanpräpolymers, so daß das Amin über eine Harnstoffgruppierung an das Polyurethan
gebunden ist. Die erfindungsgemäßen Polyurethane weisen also eine endständige, von
dem Amin abgeleitete Gruppen mit jeweils mindestens einer ionogenen bzw. ionischen
Gruppe auf. Sie besitzen vorzugsweise einen K-Wert von 15 bis 100, insbesondere 20 bis
50 und vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur Tg von 15 bis 150, insbesondere 25
bis 100°C.
Wenn die Polyurethane Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppen enthalten, liegt die
Säurezahl vorzugsweise im Bereich von 12 bis 150, insbesondere 30 bis 90.
Wenn die Polyurethane Amingruppen bzw. protonierte oder quaternisierte Amingruppen
enthalten, liegt die Aminzahl vorzugsweise im Bereich von 30 bis 180, insbesondere 50 bis
120.
Diese Polymere und ihre Herstellung sind in der WO 97/17386 näher beschrieben, auf die
hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
3. Lineare Polyurethane mit Carboxylatgruppen aus
- a) einer 2,2-Hydroxymethyl-substituierten Carbonsäure der Formel
worin RR' für ein Wasserstoffatom oder eine C1-C20-Alkylgruppe steht, die in einer Menge verwendet wird, welche ausreicht, daß in dem Polyurethan 0,35 bis 2,25 Milliäquivalente Carboxylgruppen pro g Polyurethan vorhanden sind, - b) 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polyurethans, einer oder mehrerer organischer Verbindungen mit nicht mehr als zwei aktiven Wasserstoffatomen und
- c) einem oder mehreren organischen Diisocyanaten.
Die im Polyurethan enthaltenden Carboxylgruppen werden abschließend mit einer geeig
neten Base zumindest teilweise neutralisiert. Diese Polymere und ihre Herstellung sind in
der EP-A-619 111 beschrieben, auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Ein bevorzugt eingesetztes Polyurethan wird unter der Handelsbezeichnung LUVISET
PUR® von der Fa. BASF angeboten (INCI-Bezeichnung: POLYURETHANE-1).
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen zur Festigung der Haare enthalten
die siliconmodifizierten Kammpolymere bevorzugt in Konzentrationen zwischen 0,5 und 20
Gewichtsprozent und die Polyurethane bevorzugt in Konzentrationen zwischen 0,5 und 20
Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf die Gesamtformulierung.
Bevorzugt wird hierbei ein Gesamtpolymergehalt von max. 20 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Gesamtformulierung, der sich aus den Anteilen der erfindungsgemäßen Kamm
polymere und der Polyurethane zusammensetzt.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen können kos
metische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet
werden, z. B. Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern des
Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel,
oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder
feuchthaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer
kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere,
Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel oder Siliconderivate.
In kosmetischen Zubereitungen zur Festigung der Haare, wie z. B. Haarsprays, Haarlacke,
Schaumfestiger, Flüssigfestiger, Stylinggele usw., können die erfindungsgemäß ein
zusetzenden Kammpolymere vorzugsweise in Konzentrationen von 0.5 bis 30 Ge
wichtsprozent eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Festigung der Haare können als
Haarsprays oder Schaumaerosole vorliegen und die dafür üblichen und dem Stand der
Technik entsprechenden Zusätze enthalten, sofern eine entsprechende Kompatibilität
vorliegt. Dies sind beispielsweise weitere Lösungsmittel wie niedere Polyalkohole und deren
toxikologisch verträglichen Ether und Ester, Weichmacher, leicht- und schwerflüchtige
Silicone, leicht- und schwerflüchtige verzweigte bzw. unverzweigte Kohlenwasserstoffe,
Emulgatoren, Antioxidantien, Wachse, Stabilisatoren, pH-Wert-Regulatoren, Farbstoffe,
Konsistenzgeber, Antistatika, UV-Absorber, Parfums, usw.
Soll die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Haarspray oder Schaumaerosol
verwendet werden, so wird in der Regel ein Treibmittel zugesetzt. Übliche Treibmittel sind
niedere Alkane, beispielsweise Propan, Butan oder Isobutan, Dimethylether, Stickstoff,
Stickstoffdioxid oder Kohlendioxid oder Gemische aus diesen Substanzen.
Bei Verwendung in mechanischen Sprüh- oder Schaumvorrichtungen, beispielsweise
Sprühpumpen oder manuellen Schaumpumpen bzw. Squeeze-systemen, kann das
Treibmittel in der Regel entfallen.
Die wäßrigen erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten gegebenenfalls vorteilhaft Alko
hole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopro
panol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutyl
ether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmono
methyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B.
Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesondere ein oder mehrere Ver
dickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können aus der Gruppe Si
liciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure,
Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus der Gruppe der
Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, bei
spielsweise Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder in Kom
bination.
Im technischen Sinne werden unter Gelen verstanden: Relativ formbeständige, leicht ver
formbare disperse Systeme aus zumindest zwei Komponenten, welche in der Regel aus
einem - meist festen - kolloid zerteilten Stoff aus langkettigen Molekülgruppierungen (z. B.
Gelatine, Kieselsäure, Polysaccharide) als Gerüstbildner und einem flüssigen Dispersions
mittel (z. B. Wasser) bestehen. Der kolloidal zerteilte Stoff wird oft als Verdickungs- oder
Geliermittel bezeichnet. Er bildet ein räumliches Netzwerk im Dispersionsmittel, wobei
einzelne kolloidal vorliegende Partikel über elektrostatische Wechselwirkung miteinander
mehr oder weniger fest verknüpft sein können. Das Dispersionsmittel, welches das
Netzwerk umgibt, zeichnet sich durch elektrostatische Affinität zum Geliermittel aus, d. h.,
ein vorwiegend polares (insbesondere: hydrophiles) Geliermittel geliert vorzugsweise ein
polares Dispersionsmittel (insbesondere: Wasser), wohingegen ein vorwiegend unpolares
Geliermittel vorzugsweise unpolare Dispersionsmittel geliert.
Starke elektrostatische Wechselwirkungen, welche beispielsweise in Wasserstoffbrücken
bindungen zwischen Geliermittel und Dispersionsmittel, aber auch zwischen Disper
sionsmittelmolekülen untereinander verwirklicht sind, können zu starker Vernetzung auch
des Dispersionsmittels führen. Hydrogele können zu fast 100% aus Wasser bestehen
(neben beispielsweise ca. 0,2-1,0% eines Geliermittels) und dabei durchaus feste
Konsistenz besitzen. Der Wasseranteil liegt dabei in eisähnlichen Strukturelementen vor, so
daß Gele daher ihrer Namensherkunft [aus lat. "gelatum" = "Gefrorenes" über den alchimi
stischen Ausdruck "gelatina" (16. Jhdt.) für nhdt. "Gelatine"] durchaus gerecht werden.
Gele gemäß der Erfindung enthalten üblicherweise Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol,
Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin und Wasser in Gegenwart eines Verdickungsmittels,
das bei ölig-alkoholischen Gelen vorzugsweise Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei
wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen Gelen vorzugsweise ein Polyacrylat ist.
Bei kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung beispiels
weise kann es sich beispielsweise auch um Shampoonierungsmittel, Zubereitungen zum
Fönen oder Einlegen der Haare, Zubereitungen zum Färben, um eine Frisier- oder
Behandlungslotion handeln.
Erfindungsgemäße Zubereitungen können sich gegebenenfalls vorteilhaft durch einen Ge
halt an Tensiden auszeichnen. Tenside sind amphiphile Stoffe, die organische, unpolare
Substanzen in Wasser lösen können. Sie sorgen, bedingt durch ihren spezifischen Molekül
aufbau mit mindestens einem hydrophilen und einem hydrophoben Molekülteil, für eine
Herabsetzung der Oberflächenspannung des Wassers, die Benetzung der Haut, die Er
leichterung der Schmutzentfernung und -lösung, ein leichtes Abspülen und - je nach
Wunsch - für Schaumregulierung.
Bei den hydrophilen Anteilen eines Tensidmoleküls handelt es sich meist um polare funk
tionelle Gruppen, beispielweise -COO-, -OSO3 2-, -SO3 -, während die hydrophoben Teile in
der Regel unpolare Kohlenwasserstoffreste darstellen. Tenside werden im allgemeinen
nach Art und Ladung des hydrophilen Molekülteils klassifiziert. Hierbei können vier Gruppen
unterschieden werden:
- - anionische Tenside,
- - kationische Tenside,
- - amphotere Tenside und
- - nichtionische Tenside.
Anionische Tenside weisen als funktionelle Gruppen in der Regel Carboxylat-, Sulfat- oder
Sulfonatgruppen auf. In wäßriger Lösung bilden sie im sauren oder neutralen Milieu negativ
geladene organische Ionen. Kationische Tenside sind beinahe ausschließlich durch das
Vorhandensein einer quarternären Ammoniumgruppe gekennzeichnet. In wäßriger Lösung
bilden sie im sauren oder neutralen Milieu positiv geladene organische Ionen. Amphotere
Tenside enthalten sowohl anionische als auch kationische Gruppen und verhalten sich
demnach in wäßriger Lösung je nach pH-Wert wie anionische oder kationische Tenside. Im
stark sauren Milieu besitzen sie eine positive und im alkalischen Milieu eine negative
Ladung. Im neutralen pH-Bereich hingegen sind sie zwitterionisch, wie das folgende Bei
spiel verdeutlichen soll:
RNH2 +CH2CH2COOH X- (bei pH = 2) | X- = beliebiges Anion, z. B. Cl- |
AL=L<RNH2 + | |
CH2 | |
CH2 | |
COO- | |
(bei pH = 7) | |
RNHCH2CH2COO- B+ (bei pH = 12) | B+ = beliebiges Kation, z. B. Na+ |
Typisch für nicht-ionische Tenside sind Polyether-Ketten. Nicht-ionische Tenside bilden in
wäßrigem Medium keine Ionen.
Vorteilhaft zu verwendende anionische Tenside sind:
Acylaminosäuren (und deren Salze), wie
Acylaminosäuren (und deren Salze), wie
- 1. Acylglutamate, beispielsweise Natriumacylglutamat, Di-TEA-palmitoylaspartat und Na trium Caprylic/Capric Glutamat,
- 2. Acylpeptide, beispielsweise Palmitoyl-hydrolysiertes Milchprotein, Natrium Cocoyl hydrolysiertes Soja Protein und Natrium-I Kalium Cocoylhydrolysiertes Kollagen,
- 3. Sarcosinate, beispielsweise Myristoyl Sarcosin, TEA-lauroyl Sarcosinat, Natrium lauroylsarcosinat und Natriumcocoylsarkosinat,,
- 4. Taurate, beispielsweise Natriumlauroyltaurat und Natriummethylcocoyltaurat,
- 5. Acyl-Lactylate, Lauroyllactylat, Caproyllactylat
- 6. Alaninate
Carbonsäuren und Derivate, wie
- 1. Carbonsäuren, beispielsweise Laurinsäure, Aluminiumstearat, Magnesiumalkanolat und Zinkundecylenat,
- 2. Ester-Carbonsäuren, beispielsweise Calciumstearoyllactylat, Laureth-6 Citrat und Na trium PEG-4 Lauramidcarboxylat,
- 3. Ether-Carbonsäuren, beispielsweise Natriumlaureth-13 Carboxylat und Natrium PEG-6 Cocamide Carboxylat,
Phosphorsäureester und Salze, wie beispielsweise DEA-Oleth-10-Phosphat und Dilaureth-4
Phosphat,
Sulfonsäuren und Salze, wie
Sulfonsäuren und Salze, wie
- 1. Acyl-isethionate, z. B. Natrium-/Ammoniumcocoyl-isethionat,
- 2. Alkylarylsulfonate,
- 3. Alkylsulfonate, beispielsweise Natriumcocosmonoglyceridsulfat, Natrium C12-14 Olefin sulfonat, Natriumlaurylsulfoacetat und Magnesium PEG-3 Cocamidsulfat,
- 4. Sulfosuccinate, beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat, Dinatriumlaurethsulfosuc cinat, Dinatriumlaurylsulfosuccinat und Dinatriumundecylenamido MEA-Sulfosuccinat sowie
Schwefelsäureester, wie
- 1. Alkylethersulfat, beispielsweise Natrium-, Ammonium-, Magnesium-, MIPA-, TIPA- Laurethsulfat, Natriummyrethsulfat und Natrium C12-13 Parethsulfat,
- 2. Alkylsulfate, beispielsweise Natrium-, Ammonium- und TEA-Laurylsulfat.
Gegebenenfalls vorteilhaft zu verwendende kationische Tenside sind
- 1. Alkylamine,
- 2. Alkylimidazole,
- 3. Ethoxylierte Amine und
- 4. Quaternäre Tenside,
- 5. Esterquats
Quaternäre Tenside enthalten mindestens ein N-Atom, das mit 4 Alkyl- oder Arylgruppen
kovalent verbunden ist. Dies führt, unabhängig vom pH Wett, zu einer positiven Ladung.
Vorteilhaft sind, Alkylbetain, Alkylamidopropylbetain und Alkyl-amidopropylhydroxysulfain.
Die erfindungsgemäß verwendeten kationischen Tenside können ferner bevorzugt gewählt
werden aus der Gruppe der quaternären Ammoniumverbindungen, insbesondere Ben
zyltrialkylammoniumchloride oder -bromide, wie beispielsweise Benzyldimethylstea
rylammoniumchlorid, ferner Alkyltrialkylammoniumsalze, beispielsweise Ce
tyltrimethylammoniumchlorid oder -bromid, Alkyldimethylhydroxyethylammoniumchloride
oder -bromide, Dialkyldimethylammoniumchloride oder -bromide, Alkylamidethyltrimethylam
moniumethersulfate, Alkylpyridiniumsalze, beispielsweise Lauryl- oder Cetylpyrimidinium
chlorid, Imidazolinderivate und Verbindungen mit kationischem Charakter wie Aminoxide,
beispielsweise Alkyldimethylaminoxide oder Alkylaminoethyldimethylaminoxide. Vorteilhaft
sind insbesondere Cetyltrimethylammoniumsalze zu verwenden.
Vorteilhaft zu verwendende amphotere Tenside sind
- 1. Acyl-/dialkylethylendiamin, beispielsweise Natriumacylamphoacetat, Dinatriumacyl amphodipropionat, Dinatriumalkylamphodiacetat, Natriumacylamphohydroxypropylsul fonat, Dinatriumacylamphodiacetat und Natriumacylamphopropionat,
- 2. N-Alkylaminosäuren, beispielsweise Aminopropylalkylglutamid, Alkylaminopropion säure, Natriumalkylimidodipropionat und Lauroamphocarboxyglycinat.
Vorteilhaft zu verwendende nicht-ionische Tenside sind
- 1. Alkohole,
- 2. Alkanolamide, wie Cocamide MEA/DEA/MIPA,
- 3. Aminoxide, wie Cocoamidopropylaminoxid,
- 4. Ester, die durch Veresterung von Carbonsäuren mit Ethylenoxid, Glycerin, Sorbitan oder anderen Alkoholen entstehen,
- 5. Ether, beispielsweise ethoxylierte/propoxylierte Alkohole, ethoxylierte/propoxylierte Ester, ethoxylierte/propoxylierte Glycerinester, ethoxylierte/propoxylierte Cho lesterine, ethoxyliertel propoxylierte Triglyceridester, ethoxyliertes propoxyliertes Lanolin, ethoxyliertel propoxylierte Polysiloxane, propoxylierte POE-Ether und Alkylpolyglycoside wie Laurylglucosid, Decylglycosid und Cocoglycosid.
- 6. Sucroseester, -Ether
- 7. Polyglycerinester, Diglycerinester, Monoglycerinester
- 8. Methylglucoseester, Ester von Hydroxysäuren
Vorteilhaft ist ferner die Verwendung einer Kombination von anionischen und/oder ampho
teren Tensiden mit einem oder mehreren nicht-ionischen Tensiden.
In der Regel ist im Sinne der vorliegenden Erfindung die Verwendung von anionischen,
amphoteren und/oder nicht-ionischen Tensiden gegenüber der Verwendung von
kationischen Tensiden bevorzugt.
Die kosmetischen und dermatologischen enthalten Wirkstoffe und Hilfsstoffe, wie sie übli
cherweise für diesen Typ von Zubereitungen zur Haarpflege und Haarbehandlung verwen
det werden. Als Hilfsstoffe dienen Konservierungsmittel, oberflächenaktive Substanzen,
Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Verdickungsmittel, Emulgatoren, Fette, Öle,
Wachse, organische Lösungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Farbstoffe oder Pigmente, deren
Aufgabe es ist, die Haare oder die kosmetische oder dermatologische Zubereitung selbst zu
färben, Elektrolyte, Substanzen gegen das Fetten der Haare.
Unter Elektrolyten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind wasserlösliche Alkali-, Ammo
nium-, Erdalkali- (unter Einbeziehung des Magnesiums) und Zinksalze anorganischer An
ionen und beliebige Gemische aus solchen Salzen zu verstehen, wobei gewährleistet sein
muß, daß sich diese Salze durch pharmazeutische oder kosmetische Unbedenklichkeit aus
zeichnen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Anionen werden bevorzugt gewählt aus der Gruppe der
Chloride, der Sulfate und Hydrogensulfate, der Phosphate, Hydrogenphosphate und der
linearen und cyclischen Oligophosphate sowie der Carbonate und Hydrogencarbonate.
Kosmetische Zubereitungen, die ein Shampoonierungsmittel darstellen, enthalten vorzugs
weise mindestens eine anionische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive Sub
stanz, oder auch Gemische aus solchen Substanzen im wäßrigen Medium und Hilfsmittel,
wie sie üblicherweise dafür verwendet werden. Die oberflächenaktive Substanz bzw. die
Gemische aus diesen Substanzen können in einer Konzentration zwischen 1 Gew.-% und
50 Gew.-% in dem Shampoonierungsmittel vorliegen.
Eine kosmetische Zubereitung in Form einer Lotion, die nicht ausgespült wird, insbesondere
eine Lotion zum Einlegen der Haare, eine Lotion, die beim Fönen der Haare verwendet
wird, eine Frisier- und Behandlungslotion, stellt im allgemeinen eine wäßrige, alkoholische
oder wäßrig-alkoholische Lösung dar und enthält die erfindungsgemäß eingesetzten
Kammpolymere.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten gegebenenfalls die in der Kosme
tik üblichen Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Verdicker, Farbstoffe, Desodorantien, anti
mikrobielle Stoffe, rückfettende Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien,
Perlglanzagentien, Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe und dergleichen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie ein
zuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zu
bereitungen bezogen.
Edukt | |
Masse (g) | |
Isophthalsäure | 265,81 |
5-Sulfoisophthalsäure, Na-Salz | 118,49 |
Isethionsäure, Na-Salz | 10,96 |
Polyacrylsäure * | 3,00 |
Natriumcarbonat | 0,60 |
Titantetraisopropylat | 0,60 |
1,2-Propandiol | 195,40 |
Diethylenglycol | 166,95 |
* 2 mol-OH-Gruppen, M = 25.000 g/mol äquim. COOH-Gruppe |
In einem 2-l-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Innenthermometer, Gaseinleitungsrohr und
Destillierbrücke werden 1,2-Propandiol, Diethylenglykol, das Natriumsalz der Isethionsäure
und Titantetraisopropylat vorgelegt, kurz verrührt und anschließend Natriumcarbonat und 5-
Sulfophthalsäuredimethylester-Na-Salz, Isophthalsäure und Polyacrylsäure eingetragen.
Danach wird zweimal evakuiert und mit N2 inertisiert. Unter Rühren wird nun innerhalb von
30 min auf 170°C erhitzt. Bei ca. 173°C beginnt die Umesterung bzw. Destillation. Im Laufe
von 2 Stunden wird die Innentemperatur auf 210°C, danach auf 240-250°C gesteigert und
weitere 30 min kondensiert. Im Anschluß daran wird in 30 min der Druck auf < 1 mbar
reduziert und 1 Stunde bei 250°C kondensiert. Anschließend wird mit N2 belüftet und die
Schmelze ausgetragen.
Edukt | |
Mol (mmol) | |
1,3-Cyclohexandicarbonsäure | 132,80 |
Isophthalsäure | 132,91 |
5-Sulfoisophthalsäure, Na-Salz | 118,49 |
Isethionsäure, Na-Salz | 10,94 |
Polyacrylsäure * | 3,00 |
Natriumcarbonat | 0,60 |
Titantetraisopropylat | 0,60 |
1,2-Propandiol | 195,40 |
Diethylenglycol | 166,95 |
* 2 mol-OH-Gruppen, M = 25000 g/mol äquim. COOH-Gruppe |
In einem 2-l-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Innenthermometer, Gaseinleitungsrohr und
Destillierbrücke werden 1,2-Propandiol, Diethylenglykol, das Natriumsalz der Isethionsäure
und Titantetraisopropylat vorgelegt, kurz verrührt und anschließend Natriumcarbonat und 5-
Sulfophthalsäuredimethylester-Na-Salz, Isophthalsäure, Cyclohexandicarbonsäure und
Polyacrylsäure eingetragen. Danach wird zweimal evakuiert und mit N2 inertisiert. Unter
Rühren wird nun innerhalb von 30 min auf 170°C erhitzt. Bei ca. 173°C beginnt die
Umesterung bzw. Destillation. Im Laufe von 2 Stunden wird die Innentemperatur auf 210°C,
danach auf 240-250°C gesteigert und weitere 30 min kondensiert. Im Anschluß daran
wird in 30 min der Druck auf < 1 mbar reduziert und 1 Stunde bei 250°C kondensiert.
Anschließend wird mit N2 belüftet und die Schmelze ausgetragen.
Edukt | |
Mol (mmol) | |
2,6-Naphthalindicarbonsäure | 172,95 |
Isophthalsäure | 132,91 |
5-Sulfoisophthalsäure, Na-Salz | 118,49 |
Isethionsäure, Na-Salz | 10,94 |
Polyacrylsäure * | 3,00 |
Natriumcarbonat | 0,60 |
Titantetraisopropylat | 0,60 |
1,2-Propandiol | 195,40 |
Diethylenglycol | 166,95 |
* 2 mol-OH-Gruppen, M = 25000 g/mol äquim. COOH-Gruppe |
In einem 2-l-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Innenthermometer, Gaseinleitungsrohr und
Destillierbrücke werden 1,2-Propandiol, Diethylenglykol, das Natriumsalz der Isethionsäure
und Titantetraisopropylat vorgelegt, kurz verrührt und anschließend Natriumcarbonat und 5-
Sulfophthalsäuredimethylester-Na-Salz, Isophthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure und
Polyacrylsäure eingetragen. Danach wird zweimal evakuiert und mit N2 inertisiert. Unter
Rühren wird nun innerhalb von 30 min auf 170°C erhitzt. Bei ca. 173°C beginnt die
Umesterung bzw. Destillation. Im Laufe von 2 Stunden wird die Innentemperatur auf 210°C,
danach auf 240-250°C gesteigert und weitere 30 min kondensiert. Im Anschluß daran
wird in 30 min der Druck auf < 1 mbar reduziert und 1 Stunde bei 250°C kondensiert.
Anschließend wird mit N2 belüftet und die Schmelze ausgetragen.
Edukt | |
Mol (mmol) | |
Adipinsäure | 161,80 |
Isophthalsäure | 132,91 |
5-Sulfoisophthalsäure, Na-Salz | 118,49 |
Isethionsäure, Na-Salz | 10,94 |
Polyacrylsäure * | 3,00 |
Natriumcarbonat | 0,60 |
Titantetraisopropylat | 0,60 |
1,2-Propandiol | 195,40 |
Diethylenglycol | 166,95 |
* 2 mol-OH-Gruppen, M = 25000 g/mol äquim. COOH-Gruppe |
In einem 2-l-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Innenthermometer, Gaseinleitungsrohr und
Destillierbrücke werden 1,2-Propandiol, Diethylenglykol, das Natriumsalz der Isethionsäure
und Titantetraisopropylat vorgelegt, kurz verrührt und anschließend Natriumcarbonat und 5-
Sulfophthalsäuredimethylester-Na-Salz, Isophthalsäure, Adipinsäure und Polyacrylsäure
eingetragen. Danach wird zweimal evakuiert und mit N2 inertisiert Unter Rühren wird nun
innerhalb von 30 min auf 170°C erhitzt. Bei ca. 173°C beginnt die Umesterung bzw.
Destillation. Im Laufe von 2 Stunden wird die Innentemperatur auf 210°C, danach auf
240-250°C gesteigert und weitere 30 min kondensiert. Im Anschluß daran wird in 30 min der
Druck auf < 1 mbar reduziert und 1 Stunde bei 250°C kondensiert. Anschließend wird mit
N2 belüftet und die Schmelze ausgetragen.
Edukt | |
Mol (mmol) | |
1,3-Cyclohexandicarbonsäure | 99,20 |
Isophthalsäure | 66,46 |
5-Sulfoisophthalsäure, Na-Salz | 118,49 |
Isethionsäure, Na-Salz | 10,94 |
Polyacrylsäure * | 3,00 |
Natriumcarbonat | 0,60 |
Titantetraisopropylat | 0,60 |
1,2-Propandiol | 195,40 |
Diethylenglycol | 166,95 |
* 2 mol-OH-Gruppen, M = 25000 g/mol äquim. COOH-Gruppe |
In einem 2-l-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Innenthermometer, Gaseinleitungsrohr und
Destillierbrücke werden 1,2-Propandiol, Diethylenglykol, das Natriumsalz der Isethionsäure
und Titantetraisopropylat vorgelegt, kurz verrührt und anschließend Natriumcarbonat und 5-
Sulfophthalsäuredimethylester-Na-Salz, Isophthalsäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure und
Polyacrylsäure eingetragen. Danach wird zweimal evakuiert und mit N2 inertisiert. Unter
Rühren wird nun innerhalb von 30 min auf 170°C erhitzt. Bei ca. 173°C beginnt die
Umesterung bzw. Destillation. Im Laufe von 2 Stunden wird die Innentemperatur auf 210°C,
danach auf 240-250°C gesteigert und weitere 30 min kondensiert. Im Anschluß daran
wird in 30 min der Druck auf < 1 mbar reduziert und 1 Stunde bei 250°C kondensiert.
Anschließend wird mit N2 belüftet und die Schmelze ausgetragen.
Edukt | |
Mol (mmol) | |
Isophthalsäure | 265,80 |
5-Sulfoisophthalsäure, Na-Salz | 118,49 |
Isethionsäure, Na-Salz | 10,94 |
Polyacrylsäure * | 3,00 |
Natriumcarbonat | 0,60 |
Titantetraisopropylat | 0,60 |
1,4-Cyclohexandimethanol | 144,21 |
1,2-Propandiol | 119,31 |
Diethylenglycol | 166,95 |
* 2 mol-OH-Gruppen, M = 25000 g/mol äquim. COOH-Gruppe |
In einem 2-l-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Innenthermometer, Gaseinleitungsrohr und
Destillierbrücke werden 1,4-Cyclohexandimethanol, 1,2-Propandiol, Diethylenglykol, das
Natriumsalz der Isethionsäure und Titantetraisopropylat vorgelegt, kurz verrührt und
anschließend Natriumcarbonat und 5-Sulfophthalsäuredimethylester-Na-Salz,
Isophthalsäure, und Polyacrylsäure eingetragen. Danach wird zweimal evakuiert und mit N2
inertisiert. Unter Rühren wird nun innerhalb von 30 min auf 170°C erhitzt. Bei ca. 173°C
beginnt die Umesterung bzw. Destillation. Im Laufe von 2 Stunden wird die Innentemperatur
auf 210°C, danach auf 240-250°C gesteigert und weitere 30 min kondensiert. Im
Anschluß daran wird in 30 min der Druck auf < 1 mbar reduziert und 1 Stunde bei 250°C
kondensiert. Anschließend wird mit N2 belüftet und die Schmelze ausgetragen.
Claims (12)
1. Kombinationen aus
- a) wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Kammpolymeren, bestehend aus einer Polymerhauptkette und mit dieser Polymerhauptkette über Estergruppen ver knüpften sulfongruppenhaltigen Polyesterseitenarmen und
- b) einer oder mehreren Substanzen gewählt aus der Gruppe der physiologisch ver träglichen Polyurethane.
2. Haarkosmetische Zubereitungen, enthaltend eine wirksame Menge an Kombinationen
aus
- a) wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Kammpolymeren, bestehend aus einer Polymerhauptkette und mit dieser Polymerhauptkette über Estergruppen ver knüpften sulfongruppenhaltigen Polyesterseitenarmen und
- b) einer oder mehreren Substanzen gewählt aus der Gruppe der physiologisch ver träglichen Polyurethane.
2. Kombinationen nach Anspruch 1 oder Zubereitungen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die polymere Hauptkette der Kammpolymere gewählt wird aus der
Gruppe der polymeren aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Polycarbonsäu
ren bzw. deren Derivaten wie beispielsweise Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure und deren
Ester (Ester der beiden Säuren mit aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen
Alkoholen mit C1 bis C22), Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure und
Polynorbornensäure.
3. Kombinationen nach Anspruch 1 oder Zubereitungen nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kammpolymere gewählt werden aus der Gruppe der Polyester folgender
generischer Strukturformeln:
wobei p und o so gewählt werden, daß mittlere Molekulargewichte der eingesetzen Hauptkettenbestandteile zwischen 200 und 2.000.000 g/mol liegen, wobei der Bereich von 2.000-100.000 g/mol be vorzugt Verwendung findet,
die Polyester-Seitenketten gemäß Formel I-III vorteilhaft bestehen aus:
G: gewählt wird aus der Gruppe der mindestens zwei endständige Sauerstoffatome enthaltenden, aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Organyleinheiten mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22 oder Abkömmlinge eines Polyglykols der Form HO-[R3-O]k-[R4-O]m-H, entsprechend einer Organyleinheit
wobei die Reste R3 und R4 Alkylenreste darstellen mit einer Kohlenstoffzahl von C2-C22, wobei beide Reste nicht notwendigerweise verschieden sein müssen,
wobei für die Koeffzienten k und m gilt: k+m ≧ 1, wobei k und m ferner so gewählt werden können, daß die vorab bezeichneten mittleren Molekulargewichte der ein gesetzen Hauptkettenbestandteile zuwege kommen.
D: einer mindestens zwei endständige Acylgruppen enthaltenden aromatischen, ali phatischen oder cycloaliphatischen Organyleinheit mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22, wobei auch Kombinationen aus mehreren verschiedenen Säurekom ponenten im beanspruchten Zielmolekül enthalten sein können, beispielsweise eine Organyleinheit des Schemas
wobei RS aromatische und lineare oder cyclische, gesättigte oder ungesättigte alipha tische, bifunktionale Reste mit Kohlenstoffzahlen von C2 bis C22 darstellen kann.
T: eine Verbindung aus der Gruppe der mindestens zwei endständige Acylgruppen ent haltenden sulfonierten aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Or ganylverbindungen
R1: Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Ammonium, Monoalkylammonium, Dialkylammonium, Trialkylammonium oder Tetraalkylammonium bedeuten kann, worin die Alkylpositionen der Amine unabhängig voneinander mit C1 bis C22-Alkyl resten und 0 bis 3 Hydroxylgruppen besetzt sind.
R2: einen Molekülrest, gewählt aus den Gruppen der
wobei p und o so gewählt werden, daß mittlere Molekulargewichte der eingesetzen Hauptkettenbestandteile zwischen 200 und 2.000.000 g/mol liegen, wobei der Bereich von 2.000-100.000 g/mol be vorzugt Verwendung findet,
die Polyester-Seitenketten gemäß Formel I-III vorteilhaft bestehen aus:
G: gewählt wird aus der Gruppe der mindestens zwei endständige Sauerstoffatome enthaltenden, aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Organyleinheiten mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22 oder Abkömmlinge eines Polyglykols der Form HO-[R3-O]k-[R4-O]m-H, entsprechend einer Organyleinheit
wobei die Reste R3 und R4 Alkylenreste darstellen mit einer Kohlenstoffzahl von C2-C22, wobei beide Reste nicht notwendigerweise verschieden sein müssen,
wobei für die Koeffzienten k und m gilt: k+m ≧ 1, wobei k und m ferner so gewählt werden können, daß die vorab bezeichneten mittleren Molekulargewichte der ein gesetzen Hauptkettenbestandteile zuwege kommen.
D: einer mindestens zwei endständige Acylgruppen enthaltenden aromatischen, ali phatischen oder cycloaliphatischen Organyleinheit mit einer Kohlenstoffzahl von C2 bis C22, wobei auch Kombinationen aus mehreren verschiedenen Säurekom ponenten im beanspruchten Zielmolekül enthalten sein können, beispielsweise eine Organyleinheit des Schemas
wobei RS aromatische und lineare oder cyclische, gesättigte oder ungesättigte alipha tische, bifunktionale Reste mit Kohlenstoffzahlen von C2 bis C22 darstellen kann.
T: eine Verbindung aus der Gruppe der mindestens zwei endständige Acylgruppen ent haltenden sulfonierten aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Or ganylverbindungen
R1: Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Ammonium, Monoalkylammonium, Dialkylammonium, Trialkylammonium oder Tetraalkylammonium bedeuten kann, worin die Alkylpositionen der Amine unabhängig voneinander mit C1 bis C22-Alkyl resten und 0 bis 3 Hydroxylgruppen besetzt sind.
R2: einen Molekülrest, gewählt aus den Gruppen der
- - aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Aminofunktionen: (-NH-R5, -NR5 2 wobei R5 einen Alkyl- oder Arylrest mit C1 bis C22 dar stellen kann)
- - aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Monocarbonsäuregruppen: (-COOR6, wobei R6 ein Alkyl- oder Arylrest darstellt mit C1 bis C200)
- - über Etherfunktionen verbrückten aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphati schen Organylreste: (-O-R5)
- - über Etherfunktionen verbrückenden Polyalkoxyverbindungen der Form
-O-[R7-O]q-[R8-O]r-Y
Die Reste R7 und R8 stellen vorteilhaft Alkylreste dar mit einer Kohlenstoffzahl von C2-C22, wobei beide Reste nicht notwendigerweise verschieden sein müssen. Der Rest Y kann sowohl Wasserstoff als auch aliphatischer Natur mit C1-C22 sein. Für die Koeffizienten q und r gilt: q+r ≧ 1. - - Über Etherfunktionen verbrückenden einfach oder mehrfach ethoxylierten
sulfonierten Organylreste oder bevorzugt deren Alkali- oder Erdalkalisalze, wie bei
spielsweise vorteilhaft gekennzeichnet durch die generische Strukturformel
-(O-CH2-CH2)s-SO3R1
mit s ≧ 1, und wobei s ferner so gewählt werden kann, daß die vorab bezeichneten mittleren Molekulargewichte der eingesetzen Hauptkettenbestandteile zuwege kom men.
4. Kombinationen nach Anspruch 1 oder Zubereitungen nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mittleren Molekulargewichte der Kammpolymere vorteilhaft zwischen
200 und 2.000.000 g/mol liegen, besonders vorteilhaft zwischen 200 und 100.000 g/mol
liegen, wobei der Bereich von 1.000-30.000 g/mol bevorzugt Verwendung findet, ganz
besonders vorteilhaft von 5.000-15.000 g/mol.
5. Kombinationen nach Anspruch 1 oder Zubereitungen nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Polyurethane gewählt werden aus der Gruppe der wasserlöslichen
oder wasserdispergierbaren Polyurethane aus
- a) mindestens einer Verbindung, die zwei oder mehrere aktive Wasserstoffatome pro Moleküle enthält,
- b) mindestens einem Säure- oder Salzgruppen enthaltenden Diol und
- c) mindestens einem Diisocyanat,
6. Kombinationen oder Zubereitungen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponente a) gewählt wird aus der Gruppe der Diole, Aminoalkohole, Diamine,
Polyesterole, Polyetherole mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von jeweils bis zu
3000 oder deren Mischungen, wobei bis zu 3 Mol-% der genannten Verbindungen durch
Triole oder Triamine ersetzt sein können. Bevorzugt sind Diole und Polyesterdiole,
insbesondere Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Neopentylglycol, Polyetherole,
wie Polyethylenglycole mit Molekulargewichten bis zu 3000, Blockcopolymerisate aus
Ethylenoxid und Propylenoxid mit zahlenmittleren Molekulargewichten von bis zu 3000 oder
Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid, die die
Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in Form von Blöcken einpolymerisiert enthalten.
Bevorzugt sind Ethylenglycol, Neopentylglycol, Di-, Tri-, Tetra-, Penta oder
Hexaethylenglyol, Poly(α-hydroxycarbonsäure)diole, 2-Aminoethanol, 2-(N-
Methylamino)ethanol, 3-Aminopropanol oder 4-Aminobutanol, Ethylendiamin,
Propylendiamin, 1,4-Diaminobutan und 1,6-Diaminohexan sowie α,ω-Diamine, die durch
Aminierung von Polyalkylenoxiden mit Ammoniak herstellbar sind.
7. Kombinationen oder Zubereitungen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponente b) gewählt wird aus der Gruppe der Dimethylolpropansäure oder
Verbindungen der Formeln
worin RR jeweils für eine C2-C18-Alkylengruppe steht und Me für Na oder K steht.
worin RR jeweils für eine C2-C18-Alkylengruppe steht und Me für Na oder K steht.
8. Kombinationen oder Zubereitungen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponente c) gewählt wird aus der Gruppe Hexamethylendiisocyanat,
Isophorondiisocyanat, Methyldiphenylisocyanat (MDI) und/oder Toluylendiisocyanat.
9. Kombinationen nach Anspruch 1 oder Zubereitungen - nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polyurethane gewählt werden aus der Gruppe der in Wasser
löslichen oder dispergierbaren Polyurethane aus
- a) einem im Wasser löslichen oder dispergierbaren Polyurethanpräpolymer mit endständigen Isocyanatgruppen und
- b) mindestens einem primären oder sekundären Amin, das mindestens eine ionogene bzw. ionische Gruppe aufweist
10. Kombinationen nach Anspruch 1 oder Zubereitungen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polyurethane gewählt werden aus der Gruppe der linearen
Polyurethane mit Carboxylatgruppen aus
- a) einer 2,2-Hydroxymethyl-substituierten Carbonsäure der Formel
worin RR' für ein Wasserstoffatom oder eine C1-C20-Alkylgruppe steht, die in einer Menge verwendet wird, welche ausreicht, daß in dem Polyurethan 0,35 bis 2,25 Milliäquivalente Carboxylgruppen pro g Polyurethan vorhanden sind, - b) 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polyurethans, einer oder mehrerer organischer Verbindungen mit nicht mehr als zwei aktiven Wasserstoffatomen und
- c) einem oder mehreren organischen Diisocyanaten.
11. Kombinationen nach Anspruch 1 oder Zubereitungen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polyurethane gewählt werden aus der Gruppe der
carboxylhaltigen Polykondensationsprodukte mit Glastemperaturen von < 20°C aus An
hydriden von Tri- oder Tetracarbonsäuren und Diolen, Diaminen oder Aminoalkoholen
(Polyester, Polyamide oder Polyesteramide).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999128772 DE19928772A1 (de) | 1999-06-23 | 1999-06-23 | Kombination aus wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren sulfonierten Kammpolymeren und einer oder mehrere Substanzen gewählt aus der Gruppe der physiologisch verträglichen Polyurethane |
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DE1999128772 DE19928772A1 (de) | 1999-06-23 | 1999-06-23 | Kombination aus wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren sulfonierten Kammpolymeren und einer oder mehrere Substanzen gewählt aus der Gruppe der physiologisch verträglichen Polyurethane |
Publications (1)
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DE1999128772 Withdrawn DE19928772A1 (de) | 1999-06-23 | 1999-06-23 | Kombination aus wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren sulfonierten Kammpolymeren und einer oder mehrere Substanzen gewählt aus der Gruppe der physiologisch verträglichen Polyurethane |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19928772A1 (de) |
Cited By (1)
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- 1999-06-23 DE DE1999128772 patent/DE19928772A1/de not_active Withdrawn
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Chemical Abstracts: Vol.129, 1998, Ref. 19496v * |
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