DE19927954A1 - Verfahren zur Herstellung von glasfaserverstärkten Kunststoffrohren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von glasfaserverstärkten KunststoffrohrenInfo
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- B29L2023/22—Tubes or pipes, i.e. rigid
Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von geschleuderten glasfaserverstärkten Kunststoffrohren, wobei flüssiges, aushärtbares Harz, welches einen Füllstoff enthalten kann, zusammen mit Glasfasern und Additiven für die Aushärtung, möglicherweise auch mit Sand in eine rotierende Matrize eingebracht wird und die Matrize beim Einbringen der Rohstoffe eine Temperatur zwischen 40 DEG C und 75 DEG C hat. Nach dem Starten der exothermen Reaktion des Harzes wird mit Warmwassser auf die Matrize gespritzt, um die Temperatur der Matrize mindestens bei 60 DEG C zu halten, bis das Rohr ausgezogen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von glas
faserverstärkten Kunststoffrohren, nach Patent 199 02 456 (Pa
tentanmeldung 199 02 456.1).
In der CH 684 326 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem Warm
wasser verwendet wird, um die Schleudermatrize auf 40°C bis
50°C zu erwärmen. Durch den exothermen Verlauf der Aushärte
reaktion kommt es zu weiterer Erwärmung der Matrize. Bei der
Aushärtung bleibt aber die Temperatur in dem Außenteil des
Rohres gleich der Temperatur der Matrize, d. h. etwa 50°C bis
60°C. Im inneren Teil des Rohres steigt jedoch die Temperatur
auf 80°C bis 120°C. Dadurch erhält man eine sehr gute Aushär
tung im inneren Teil des Rohres, aber eine schlechte Aushärtung
in dem Teil des Rohres, wo die Wärme in die Matrize übergegan
gen ist.
Aus dem Stammpatent 199 02 456 (Stammpatentanmeldung 199 02 456.1),
auf dessen (deren) Offenbarung Bezug genommen wird und
die zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht wird, ist ein Ver
fahren zur Herstellung von geschleuderten glasfaserverstärkten
Kunststoffrohren bekannt, bei dem flüssiges aushärtbares Harz,
welches einen Füllstoff enthalten kann, zusammen mit Glasfasern
und Additiven für die Aushärtung, möglicherweise auch mit Sand,
in eine rotierende Matrize eingebracht wird. Beim Einbringen
der Rohstoffe hat die Matrize eine Temperatur zwischen 40°C und
75°C. Es wird vorgeschlagen, zum Aufwärmen der Matrize Warmwas
ser zu verwenden, das auf die Außenseite der Matrize aufge
sprüht wird, bevor die Rohstoffe eingebracht werden. Vorzugs
weise ist die Wärmekapazität der Matrize so hoch, daß die
Temperatur der Matrize unter Einfluß der Rohstoffe nicht mehr
als 10°C gesenkt wird.
Durch Steuerung der Matrizentemperatur wird zunächst die Matri
zenwärme ausgenutzt, um die eingebrachten Rohstoffe zu erwär
men. Während des Härtungsprozesses wird Wärme an die Matrize
übertragen. Mit Eintritt der Rohrschrumpfung bleibt der größte
Teil der Reaktionswärme im Rohr.
Weiter wird bei kontinuierlicher Herstellung der Rohre, das neue
sofort nach dem alten, bei einer bevorzugten Variante des Ver
fahrens kurz vor dem Entformen der Rohre Warmwasser auf die Ma
trize gespritzt, so daß die Matrize dieselbe Temperatur be
kommt, die bei der Herstellung des neuen Rohres erforderlich
ist.
Mit diesen Maßnahmen sollen die Härtungstemperatur und Wärme
übertragungstechnik eine schnelle Aushärtung der Rohre ohne
Rißbildung und ein leichtes Entnehmen der fertiggestellten
Rohre ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gleichmäßige
Aushärtung der hergestellten Rohre zu ermöglichen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Verfahren mit den
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Varian
ten des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstel
lung von geschleuderten glasfaserverstärkten Kunststoffrohren,
wobei flüssiges aushärtbares Harz, welches einen Füllstoff
enthalten kann, zusammen mit Glasfasern und Additiven für die
Aushärtung, möglicherweise auch mit Sand, in eine rotierende
Matrize eingebracht wird und die Matrize beim Einbringen der
Rohstoffe eine Temperatur zwischen 40°C und 75°C hat. Erst nach
dem Starten der exothermen Reaktion des Harzes wird Warmwasser
auf die Matrize gespritzt, um die Temperatur der Matrize minde
stens bei 60°C zu halten, bis das Rohr ausgezogen wird.
Das Warmwasser kann einen Temperaturbereich von 55 bis 80°C ha
ben.
Vorzugsweise hat die Matrize vor dem Einbringen der Rohstoffe
eine Temperatur zwischen 55°C und 75°C.
Gemäß einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Ver
fahrens werden die Temperatur des Warmwassers und die Spritz
dauer so gewählt, daß die Temperatur der Matrize mindestens bei
70°C bleibt, bis das Rohr ausgezogen wird.
Die Erfindung wird weiter anhand von Beispielen erläutert.
Eine Schleudermatrize DN 1800 wird mit Warmwasser mit einer
Temperatur von 80°C bespritzt, bis die Temperatur der Matrize
75°C ist. Dann werden die Rohstoffe eingebracht, um ein GFK-
Rohr mit einer Wandstärke von 40 mm herzustellen. Die Wärme
kapazität der Matrize ist nicht so hoch, so daß der Temperatur
abfall auf 10°C begrenzt werden kann, wie dies im Patent 199 02 456
(Patentanmeldung 199 02 456.1) vorgesehen ist. Die Tempera
tur der Rohstoffmischung sinkt daher auf 50°C ab, ist jedoch
ausreichend hoch, um eine exotherme Reaktion zu starten. Um zu
verhindern, daß die Temperatur an der Außenseite des Rohres bei
50°C bleibt, wird die Matrize fünf Minuten nach dem Einbringen
der Rohstoffe wieder mit Warmwasser mit einer Temperatur von
80°C bespritzt, so daß die Temperatur der Matrize bei 70°C
bleibt.
Eine Schleudermatrize DN 200 wird mit Warmwasser bespritzt, bis
die Temperatur der Matrize 55°C beträgt. Rohstoffe für ein Rohr
PN 10, SN 5000 werden bei Raumtemperatur eingebracht. Die Ma
trizentemperatur sinkt auf 45°C ab. Die exotherme Härtungsreak
tion erhöht die Matrizentemperatur auf 50°C. Um die Matrizen
temperatur erhöhen und eine gute Aushärtung an der Außenseite
des Rohres zu erhalten, wird die Matrize fünf Minuten nach
Abschluß des Materialeintags zwei Minuten lang mit Warmwasser
bespritzt, das eine Temperatur von 70°C hat, so daß die Matri
zentemperatur mindestens bei 60°C bleibt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von geschleuderten glasfaser
verstärkten Kunststoffrohren, wobei flüssiges aushärtbares
Harz, welches einen Füllstoff enthalten kann, zusammen mit
Glasfasern und Additiven für die Aushärtung, möglicherweise
auch mit Sand, in eine rotierende Matrize eingebracht wird und
die Matrize beim Einbringen der Rohstoffe eine Temperatur
zwischen 40°C und 75°C hat, nach Patent 199 02 456 (Patentan
meldung 199 02 456.1),
dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Starten der exothermen Reaktion des Harzes Warm
wasser auf die Matrize gespritzt wird, um die Temperatur der
Matrize mindestens bei 60°C zu halten, bis das Rohr ausgezogen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Matrize vor dem Einbringen der
Rohstoffe eine Temperatur zwischen 55°C und 75°C hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Temperatur des Warmwassers und die
Spritzdauer so gewählt werden, daß die Temperatur der Matrize
mindestens bei 70°C bleibt, bis das Rohr ausgezogen wird.
Priority Applications (19)
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DE1999127954 DE19927954A1 (de) | 1999-01-22 | 1999-06-18 | Verfahren zur Herstellung von glasfaserverstärkten Kunststoffrohren |
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DE19927954A1 true DE19927954A1 (de) | 2000-12-21 |
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DE1999127954 Withdrawn DE19927954A1 (de) | 1999-01-22 | 1999-06-18 | Verfahren zur Herstellung von glasfaserverstärkten Kunststoffrohren |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10316158A1 (de) * | 2003-04-09 | 2004-10-28 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Herstellung einer Slushhaut |
-
1999
- 1999-06-18 DE DE1999127954 patent/DE19927954A1/de not_active Withdrawn
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DE10316158A1 (de) * | 2003-04-09 | 2004-10-28 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Herstellung einer Slushhaut |
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