DE19927434A1 - Lichtsensor zur Ermittlung der Umgebungshelligkeit - Google Patents
Lichtsensor zur Ermittlung der UmgebungshelligkeitInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum automatischen Ein- und/oder Ausschalten der Beleuchtung eines Fahrzeugs mit einem Lichtsensor zur Ermittlung der Umgebungshelligkeit vorgeschlagen, bei der ein nicht dargestellter Lichtsensor die Helligkeit einer von Umgebungslicht angestrahlten Reflexionsfläche ermittelt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Lichtsensor zur Ermittlung der
Helligkeit in der Umgebung eines Fahrzeugs, eine Vorrichtung
zum automatischen Ein- oder Ausschalten der
Fahrzeugbeleuchtung und ein Fahrzeug mit einer derartigen
Vorrichtung.
Lichtsensoren und Vorrichtungen zum automatischen Ein- oder
Ausschalten der Fahrzeugbeleuchtung sind in verschiedensten
Ausführungen bekannt. Solche Vorrichtungen dienen der Erhöhung
des Bedienkomforts von Fahrzeugen durch Entlastung des Fahrers
und erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr. In der Regel
weisen diese Vorrichtungen mindestens einen Lichtsensor zur
Ermittlung der Umgebungshelligkeit auf. Daneben sind häufig
noch weitere Lichtsensoren vorhanden, welche die Helligkeit in
Fahrtrichtung ermitteln, um immer dann, wenn sich das Fahrzeug
auf einen dunklen Bereich, wie z. B. einen Tunnel zubewegt,
die Fahrzeugbeleuchtung einzuschalten. Zumindest die
Lichtsensoren, welche die Helligkeit in Fahrtrichtung
ermitteln, weisen manchmal eine Sammeloptik auf, welche das
aus bestimmten Richtungen einfallende Licht sammelt und auf
den Lichtsensor richtet.
Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass es
bisweilen zu unerwünschten Ausschaltvorgängen kommt, wenn der
Lichtsensor, welcher die Umgebungshelligkeit ermittelt, von
lokalen Lichtquellen, wie z. B. dem Abblend- oder Fernlicht
eines anderen Fahrzeugs oder der Straßenbeleuchtung
angestrahlt wird und infolgedessen die Fahrzeugbeleuchtung
ausgeschaltet wird. Das durch eine solche lokale Lichtquelle
ausgelöste Ausschalten der Fahrzeugbeleuchtung stellt ein
erhebliches Sicherheitsrisiko sowohl für den Fahrer des
Fahrzeugs als auch für die übrigen Verkehrsteilnehmer dar.
Außerdem verkürzt jeder Schaltvorgang die Lebensdauer von
Gasentladungslampen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lichtsensor
und eine Vorrichtung zum automatischen Ein- und Ausschalten
der Fahrzeugbeleuchtung bereitzustellen, sowie die
Arbeitsweise dieser Vorrichtung zu verbessern und damit die
Gefahr von unerwünschten Aus- oder Einschaltvorgängen zu
reduzieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Lichtsensor zur
Ermittlung der Umgebungshelligkeit gelöst, der die Helligkeit
des von einer Reflexionsfläche reflektierten Lichts ermittelt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, dass die von
den Lichtquellen ausgehende Strahlung nicht direkt auf den
Lichtsensor einwirkt, so dass vor allem die von lokalen
Lichtquellen ausgehende Strahlung nur einen geringen Einfluß
auf die vom Lichtsensor ermittelte Helligkeit hat und dass
demzufolge die vom Lichtsensor ermittelte Helligkeit eine
bessere Übereinstimmung mit der Helligkeit in der Umgebung des
Fahrzeugs aufweist. Dies ist insbesondere während der
Dämmerung und an bewölkten Tagen, wenn der Anteil diffuser
Strahlung am Umgebungslicht hoch ist, von Vorteil. Zu diesen
Zeiten ist die Gefahr, dass die von einer lokalen Lichtquelle
ausgesandte Lichtstrahlung den von einem Lichtsensor nach dem
Stand der Technik ermittelten Helligkeitswert in unerwünschter
Weise beeinflußt, besonders groß.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Reflexionsfläche konkav gekrümmt, so dass seitlich
einfallendes Licht nicht direkt auf die Reflexionsfläche
trifft und der Anteil der auf die Reflexionsfläche
auftreffenden diffusen Strahlung zunimmt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass
zwischen Lichtsensor und Reflexionsfläche eine Sammeloptik
angeordnet ist, die die Reflexionsfläche auf den Lichtsensor
abbildet. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass auf
einfache und kostengünstige Weise erreicht wird, dass die von
der Reflexionsfläche reflektierte Strahlung als Maß für die
Umgebungshelligkeit herangezogen wird.
Außerdem kann die Erfindung so ausgestaltet werden, dass der
Lichtsensor und/oder die Reflexionsfläche durch ein optisches
Labyrinth von der Umgebung getrennt sind, so dass der Einfall
direkter Lichtstrahlung auf den Lichtsensor ausgeschlossen
ist.
In einer diesbezüglichen Ausgestaltung der Erfindung wird das
Labyrinth durch ein den Lichtsensor umgebendes, mindestens
zwischen Lichtsensor und Reflexionsfläche lichtdurchlässiges
Gehäuse gebildet, so dass ausschließlich von der
Reflexionsfläche reflektiertes Licht direkt auf den
Lichtsensor treffen kann.
Ein weitere Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht
vor, dass die Reflexionsfläche einen Reflexionskoeffizienten
größer 0,2 und kleiner 0,8 aufweist, so dass die von der
Reflexionsfläche reflektierte Lichtstrahlung einerseits mit
ausreichend hoher Strahlungsleistung auf den Lichtsensor
trifft und andererseits der Einfluß lokaler Lichtquellen
weiter reduziert wird.
Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum automatischen Ein- und/oder
Ausschalten der Beleuchtung eines Fahrzeugs mit mindestens
einem erfindungsgemäßen Lichtsensor zur Ermittlung der
Umgebungshelligkeit und einem Steuergerät zum Ein- oder
Ausschalten der Fahrzeugbeleuchtung gelöst.
Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Lichtsensors wird
die Zuverlässigkeit der von der Vorrichtung gesteuerten
Schaltvorgänge der Fahrzeugbeleuchtung gesteigert, was vor
allem im Hinblick auf die Sicherheit von Fahrer und den
übrigen Verkehrsteilnehmern von großer Bedeutung ist.
Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem mit einem Fahrzeug
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum automatischen Ein-
und Ausschalten der Fahrzeugbeleuchtung gelöst, bei dem der
Fahrzeughimmel als Reflexionsfläche ausgestaltet ist, so dass
kein zusätzlicher Aufwand für die Reflexionsfläche entsteht.
Außerdem ist der Fahrzeughimmel durch Lage und Krümmung
besonders als Reflexionsfläche geeignet.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung
und den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Dabei zeigen:
Fig. 1 Die in einem Fahrzeug eingebaute Vorrichtung; und
Fig. 2 eine Vorrichtung mit einem optischen Labyrinth.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeug 1 im Schnitt dargestellt. Für die
Erläuterung der Erfindung ist vor allem der Innenraum 2 des
Fahrzeugs 1 von Interesse. Der Innenraum 2 wird nach oben vom
Dachaufbau 3 des Fahrzeugs begrenzt. Der Dachaufbau 3 besteht
neben den nicht dargestellten Dachsäulen im wesentlichen aus
Scheiben 4 und einem Fahrzeughimmel 5.
In schematisierter Weise ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem in Fig. 2 dargestellten Lichtsensor 13 erkennbar.
In Fig. 1 sind lediglich eine Sammeloptik 7 und deren
Strahlengang angedeutet. Der Strahlengang ist durch
Mantellinien 8 und 9 eines Kegels, innerhalb dessen
Lichtstrahlen von der Sammeloptik 7 auf den Lichtsensor 13
gelenkt werden, dargestellt. Dies gilt für Standard-
Sammellinsen. Es ist auch möglich den gesamten Fahrzeughimmel
auf einer lichtempfindlichen Fläche abzubilden, indem speziell
geformte Linsen verwendet werden. Mit der Sammeloptik 7 wird
ungewünschtes, da das Messergebnis störendes Streulicht oder
Falschlicht ausgeblendet. Es liegt auf der Hand, dass die
Sammeloptik 7 nicht zwingend erforderlich ist. Sie kann
entfallen, wenn sichergestellt ist, dass kein störendes Licht
auf den Lichtsensor 13 fällt.
Der Fahrzeughimmel 5 wirkt im dargestellten Ausführungsbei
spiel als Reflexionsfläche 14, die auf sie fallendes Licht in
Richtung des Lichtsensors 13 reflektiert. Eine Sammeloptik
kann auch dann entfallen, wenn der Lichtsensor 13 beispiels
weise nur in einer Richtung oder innerhalb eines bestimmten
Helligkeitspegels die Helligkeit des einfallenden Lichts
ermittelt, oder ein optisches Labyrinth 12 verwendet wird.
Ebenfalls dargestellt sind das von der im Zenit stehenden
Sonne einfallende Sonnenlicht 10 und das von einem anderen
Fahrzeug kommende Licht 11. Es wird durch diese Darstellung
deutlich, dass das in den Fahrzeuginnenraum 2 gelangende Licht
10, 11 nicht direkt auf den Lichtsensor 13 gelangen kann,
sondern nur als von dem als Reflexionsfläche ausgebildeten
Fahrzeughimmel 5 reflektierte Strahlung. Dadurch verringert
sich der Einfluß lokaler Lichtquellen 11 auf die vom Licht
sensor 13 ermittelte Helligkeit, da die vom Fahrzeughimmel 5
reflektierte Strahlung zum weitaus größten Teil auf das
Sonnenlicht 10 zurückgeht. Alle lokalen Lichtquellen 11, die
möglicherweise einen ungewünschten Schaltvorgang auslösen
könnten, strahlen mehr oder weniger punktförmig Licht ab,
während das direkte Sonnenlicht 10 und das nicht dargestellte
indirekte Tageslicht die gesamte Umgebung des Fahrzeugs 1
erhellen und somit aus verschiedensten Richtungen auf den
Fahrzeughimmel 5 strahlen.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 6 mit einem
Labyrinth 12 im Schnitt schematisch dargestellt. Neben dem
Lichtsensor 13 und der Reflexionsfläche 14 sind auch die den
Lichtsensor 13 umgebenden Wände 15 eines Labyrinths 12
dargestellt. Die Wände 15 können lichtundurchlässig sein, so
dass Licht nur durch die Lücken 16, 17 in den von Wänden 15,
der Vorrichtung 6 und der Reflexionsfläche 14 gebildeten Raum
19 eintreten kann. Dadurch ist bei geeigneter Geometrie der
Wände 15 des Labyrinths 12 sichergestellt, dass der
Lichtsensor 13 nicht von direkter Lichtstrahlung getroffen
wird. Die strichpunktierten Linien 20, 21 stellen die Grenzen
des durch die Wände 15 festgelegten Bereichs, innerhalb dessen
der Lichtsensor 13 die Helligkeit ermittelt, dar. Im gezeigten
Beispiel kann demnach keine direkte Lichtstrahlung auf den
Lichtsensor 13 treffen.
Selbstverständlich handelt es sich bei dieser Ausführungsform
des Labyrinths 12 nur um ein Beispiel, da nahezu beliebig
viele Geometrien denkbar sind, die dieselbe Wirkung haben. Es
ist auch denkbar, die Wände 15 des Labyrinths 12 durchschei
nend, beispielsweise aus Milchglas oder dergleichen,
auszuführen. In diesem Fall tritt durch die Wände nur diffuses
Licht in den Raum 19 ein.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
Claims (8)
1. Lichtsensor (13) zur Ermittlung der Umgebungshelligkeit,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Reflexionsfläche (14)
vorhanden ist und, dass der Lichtsensor (13) die Hellig
keit des von der Reflexionsfläche (14) reflektierten
Lichts ermittelt.
2. Lichtsensor (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reflexionsfläche (14) konkav gekrümmt ist.
3. Lichtsensor (13) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen Lichtsensor (13) und
Reflexionsfläche (14) eine Sammeloptik (7) angeordnet
ist, die die Reflexionsfläche (14) auf den Lichtsensor
(13) abbildet.
4. Lichtsensor (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtsensor (13) durch
ein optisches Labyrinth (12) von der Umgebung getrennt
ist.
5. Lichtsensor (13) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Labyrinth (12) durch ein den Lichtsensor (13)
umgebendes, mindestens zwischen Lichtsensor (13) und
Reflexionsfläche (14) lichtdurchlässiges Gehäuse besteht.
6. Lichtsensor (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsfläche (14)
einen Reflexionskoeffizienten größer 0,2 und kleiner 0,8
aufweist.
7. Vorrichtung zum automatischen Ein- und/oder Ausschalten
der Beleuchtung eines Fahrzeugs (1) mit einem Lichtsensor
(13) zur Ermittlung der Umgebungshelligkeit und einem
Steuergerät zum Ein- oder Ausschalten der
Fahrzeugbeleuchtung, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Lichtsensor (13) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche vorhanden ist.
8. Fahrzeug (1) mit einer Vorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
als Reflexionsfläche (14) der Fahrzeughimmel (5)
Verwendung findet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999127434 DE19927434A1 (de) | 1999-06-16 | 1999-06-16 | Lichtsensor zur Ermittlung der Umgebungshelligkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999127434 DE19927434A1 (de) | 1999-06-16 | 1999-06-16 | Lichtsensor zur Ermittlung der Umgebungshelligkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19927434A1 true DE19927434A1 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7911417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999127434 Withdrawn DE19927434A1 (de) | 1999-06-16 | 1999-06-16 | Lichtsensor zur Ermittlung der Umgebungshelligkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19927434A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1426744A1 (de) * | 2002-12-03 | 2004-06-09 | Hella KG Hueck & Co. | Vorrichtung für die Ermittlung von Lichtintensität |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5049741A (en) * | 1989-05-02 | 1991-09-17 | National Space Development Agency Of Japan | Electromagnetic wave shielding system for optical sensor having an aperture |
DE19602891A1 (de) * | 1996-01-27 | 1997-08-07 | Kammerer Gmbh M | Verfahren und Anordnung zur Einstellung der Helligkeit eines strom- oder spannungsgesteuerten Leuchtmittels zur Hinterleuchtung einer Anzeige, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
EP0898157A1 (de) * | 1997-08-15 | 1999-02-24 | Maars Holding B.V. | Lichttasteranordnung |
-
1999
- 1999-06-16 DE DE1999127434 patent/DE19927434A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
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EP0898157A1 (de) * | 1997-08-15 | 1999-02-24 | Maars Holding B.V. | Lichttasteranordnung |
Cited By (1)
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