DE19926901A1 - Globale integrierte thermische Ringdesinfektion G-I-T-R Desinfektion - Google Patents

Abstract

Bei bekannten thermischen Desinfektionsverfahren werden in der Dialyse das Dialysegerät und die Natriumbicarbonat Ringleitung getrennt desinfiziert. Dabei werden die Permeatzulaufleitung zur Bicarbonatmischmaschine als auch der Natriumbicarbonatzulaufschlauch des Dialysegerätes nicht thermisch desinfiziert (siehe Zeichnung Stand der Technik). Das neue thermische Desinfektionsverfahren ermöglicht es, die zentrale Ringleitung Natriumbicarbonat und die daran angeschlossenen Dialysegeräte inkl. des Natriumbicarbonatzulaufschlauchs als Gesamtsystem in einem Verfahren thermisch zu desinfizieren (siehe Zeichnung global integrierte themische Desinfektion). Durch den Einbau eines Durchlauferhitzers in den Permeatzulaufschlauch und dessen Synchronisation mit der Entnahmemenge der Dialysegeräte (Zulauf 90 Grad Celsius Permeat = Menge Entnahme Dialysegeräte ) ist ein durchgehender Fluß mit 90 Grad Celsius heißem Permeat von Permeatzulaufschlauch, durch die Bicarbonatmischmaschine, durch die Ringleitung, in den Natriumbicarbonatzulaufschlauch und in das Dialysegerät möglich. Der Einbau eines Druckminderers und eines Rückschlagventils in den Natriumbicarbonatzulaufschlauch lässt eine Verkeimung durch Verbinden und Lösen sowie eine Rückverkeimung in die Ringleitung durch Druckabfall beim Ausschalten der Bicarbonatmischmaschine nicht zu. Durch den Druckminderer wurde auch die Problematik der PSW Druckschalter in Dialysegeräten behoben. DOLLAR A PSW Druckschalter = Drucküberwachung des ...

Description

Dieses Verfahren findet in der Dialyse mit zenraler Konzentratversorgung (Natriumbicarbonat) und einer Ringleitung von 120 m Verwendung.

Es ist bekannt, dass es Verfahren gibt, die es ermöglichen, die Ringleitung (Natriumbicarbonat) thermisch mit 90°C zu desinfizieren.

Es ist auch bekannt, dass es Verfahren gibt, die eine thermische Reinigung des Dialysegerätes ermöglichen.

Mängel an den bekannten thermischen Desinfektionsverfahren sind:

• 1. Das Auslassen des Natriumbicarbonatzulaufschlauchs am Dialysegerät während der thermischen Ringdesinfektion.
• 2. Das Verbinden/Trennen der Dialysegeräte während der thermischen Ringdesinfektion. Gefahr Verkeimung der Verbindungen.
• 3. Das Auslassen des Permeatzulaufschlauches von der Osmose zur Natriumbicarbonatmaschine.
• 4. Eine thermische Desinfektion beider Komponenten im Zusammenschluß ist nicht möglich.
• 5. Es gibt auch keine Möglichkeit, den Natriumbicarbonatzulaufschlauch thermisch mit dem Dialysegerät zu desinfizieren.

Das technische Problem liegt im Ablauf der thermischen Ringdesinfektion. Durch Rezirkulation von Permeat und Erhöhung des Ringdruckes (dadurch wird die Fließgeschwindigkeit erhöht, um ein Abkühlen im 120 m-Ring zu vermeiden) wird eine Temperatur von 90°C erreicht. Problem a.) ist der hohe Ringdruck, b.) die Rezirkulation. Zu a.) Der hohe Ringdruck läßt es nicht zu, daß während der thermischen Desinfektion die Dialysegeräte angeschlossen bleiben, da sonst die elektronischen Druckschalter in den Dialysegeräten zu Schaden kommen würden (Druckschalter ausgelegt für 0.5 bar).

Zu b.) Durch die Rezirkulation von 90°C heißem Permeat im Ring ist ein Ableiten des Permeats durch den Natriumbicarbonatzulaufschlauch des Dialsegerätes nicht möglich. Grund hierfür ist das Abfallen des Permeatspiegels im Ring. Wenn dieser fällt, löst dies einen Sicherheitsmechanismus aus, der den Ring mit frischen aber auch kalten Permeat füllt. Dies hat einen starken Temperaturabfall zur Folge. Die Wirkung der 90°C und die daraus resultierende Effektivität ist nicht mehr gegeben.

Das Problem des Absinkens von Permeat durch, Entnahme und Durchleitung des heißen Permeats in die Natriumbicarbonatzulaufschläuche der Dialysegeräte, wird durch einen Durchlauferhitzer gelöst. Der Durchfluß des Permeats durch den Durchlauferhitzer zwischen Osmose und Natriumbicarbonatmaschine wurde mit der Entnahme des Permeats durch die Natriumbicarbonatzulaufschläuche der Dialysegeräte synchronisiert, d. h. Entnahme = Zulauf mit 90°C heißem Permeat.

Gelöst dadurch wurde auch die Desinfektion des Permeatzulaufschlauchs zwischen Osmose und Natriumbicarbonatmischmaschine. Dieser wird bei Zulauf von heißen Permeat = 90°C desinfiziert.

Das Problem des hohen Ringdrucks wird durch Einbau eines Druckminderers vor dem Dialysegerät gelöst. Somit ist ein trennen nicht mehr möglich.

Um eine gänzliche Rückverkeimung durch evtl. möglichen Druckabfall bei Ausschalten der Natriumbicarbonatmischmaschine zu vermeiden, wurde ein Rüchschlagventil im Natriumbicarbonatzulaufschlauch eingebaut.

Beschreibung der Zeichnung Fig. 1

F = OSMOSE
A = nicht vorhandene Verbindung während der thermischen Reinigung zur CCMS
E = CCMS (Natriumbicarbonatmischmaschine)
B = nicht vorhandene Verbindung zum Zulaufschlauch (Natriumbicarbonat) des Dialysegerätes
C = Zulaufschlauch (Natriumbicarbonat)
D = Dialysegerät

Die Pfeile zeigen die Flußrichtung des Permeat an.

Fig. 1 zeigt die thermische Ringdesinfektion wie sie von den Firmen angeboten werden. Man sieht welche Strecken ausgelassen werden:

Von F bis E und von E bis D. Auch die Flußrichtung zeigt die Rezikulation und kein abfließen des Permeat in eine Richtung durch alle vorhandenen Schläuche.

Beschreibung der Zeichnung Fig. 2

A = Osmose
B = Durchlauferhitzer
C = CCMS (Natriumbicarbonatmischmaschine)
D = Rückschlagventil
E = Druckminderer
F = Natriumbicarbonatzulaufschlauch
G = Dialysegerät

Die Pfeile zeigen die Flußrichtung an.

Fig. 2 zeigt den Fluß des Permat von A nach C bis zu G an. Vorteil ist der Fluß in eine Richtung von A nach G und das damit verbundene Fortspülen von Keimen aus der Ringleitung.

Claims (1)

1. Der Schutz wird beantragt auf ein Verfahren, das es ermöglicht, eine Ringleitung (Natriumbicarbonat) und den Natriumbicarbonatzulaufschlauch der Dialysegeräte thermisch zu reinigen, zuvor das Medium Natriumbicarbonat durch Permeat zu ersetzen, die thermische Reinigung durchzuführen und wieder ein Mediumwechsel Permeat durch Natriumbicarbonat zu erreichen, ohne daß eine bauliche Veränderung (Anbringen zusätzlicher Schläuche) oder ein Trennen der Dialysegeräte von der Ringleitung notwendig ist.