DE19926573A1 - Rad für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Rad für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Bei einem Rad für ein Kraftfahrzeug sind die vorhandenen Hohlräume mit verbleibenden Kernen ausgefüllt. Diese bestehen aus einem Metallschaum oder aus schalenförmigen Körpern bzw. aus schalenförmigen Körpern mit aufgefülltem Metallschaum. Die Kerne sind in geschlossenen und in geöffneten Hohlräumen angeordnet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rad für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
In der Patentanmeldung (Aktz. 197 54 959.4) ist ein Fahrzeugrad beschrieben, das
Hohlräume zur Gewichtserleichterung aufweist, in denen verbleibende Kerne
angeordnet sind. Diese werden ins Kokillenwerkzeug eingelegt und vom Gußwerkstoff
umgossen. Diese Kerne bestehen entweder aus einem mit einer Haut ummantelten
Metallschaum oder aus einer hohlen geschlossenen Schale.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeugrad, insbesondere ein Fahrzeugrad mit
Hohlspeichen zu schaffen, das in einfacher Weise herstellbar ist und ein geringes
Gewicht bei optimaler Stabilität aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß sowohl
geschlossene Hohlräume als auch offene Hohlräume des Rades mit einem
verbleibenden Kern herstellbar sind. So ist der Kern im Bereich eines Felgenhorns des
Rades in einem von der Felge und einem Felgenstern gebildeten nach einer Seite hin
offenen Ringraum angeordnet. Hierzu wird nach der Erfindung ein Kokillenwerkzeug
mit Schiebern verwendet, die dicht nebeneinander im Anschluß zu einer Unterkokille
herausziehbar angeordnet sind. Der erste, unmittelbar neben der Unterkokille liegende
Schieber weist eine Aussparung für einen aus dem Ringraum herausragendes Kernteil
auf. Der zweite Schieber schließt diese Aussparung und den Ringraum dicht ab.
Es wird somit in einfacher Weise möglich, den Kern im Ringraum des Felgenhornes so
anzuordnen, daß nach einer mechanischen Bearbeitung ein stabiles Felgenhorn
entsteht. Gleichzeitig kann auch ein zu einer Felge auswalzbares Gußstück im
Kokillenwerkzeug hergestellt werden, was aber nicht zwingend ist. Vielmehr kann auch
eine "fertige" Felge im Endzustand im Kokillenwerkzeug hergestellt werden.
Der Kern kann nach der Erfindung in Hohlräumen einer Felge mit und ohne
Hohlspeichen verwendet werden. Die relevanten Hohlräume des Rades im
Nabenbereich, in der Radspeiche sowie im Hornbereich können entweder alle oder
auch nur zum Teil mit einem Kern versehen sein. So ist bei einem Rad mit
Hohlspeichen der Kern zwingend im Nabenbereich, in der Hohlspeiche sowie im
Hornbereich vorgesehen, da dies die Festlegung in der Kokille erforderlich macht. Bei
einem Rad ohne Hohlspeichen ist es wahlweise möglich, die verbleibenden Hohlräume
mit verbleibenden Kernen zu versehen.
Damit eine einfache Bearbeitung der Kernmarken - diese halten den Kern in dem
Kokillenwerkzeug - möglich wird, sind die Kernmarken zur Designaußenseite des
Rades hin ausgerichtet. Die Kernmarken können aus einer Vielzahl von Metallstiften
bestehen, die verteilt und vorragend zur Oberfläche des Kerns angeordnet sind und
eine Kernlagerung nach Art eines Nadelkissens bilden.
Der Kern im Felgenhorn weist zumindest eine Kernmarke auf, die durchgebohrt eine
Aufnahmebohrung für ein Reifenventil bildet und somit ein Bearbeitungsvorgang
eingespart wird.
Der Kern kann zur besseren formschlüssigen Verbindung mit dem Gußwerkstoff eine
konturierte bzw. rauhe Oberfläche aufweisen.
Der Kern kann aus einem Metallschaum mit einer umgebenen Schicht oder Haut oder
einem metallischen oder keramischen geschlossenen Hohlkörper bestehen.
Der Hohlkörper kann erfindungsgemäß mehrteilig oder einteilig ausgeführt sein und
durch Umformverfahren oder hydrogeformt hergestellt werden. Die Materialien aus
denen der Hohlkörper bestehen kann, sind Keramikwerkstoffe, Aluminiumlegierungen
oder Stahllegierungen. Der Hohlkörper kann zusätzlich mit aufschäumbarem Metall
ausgefüllt sein, um eine optimale Stabilität des Hohlkörpers zu erreichen.
Der Metallschaumkern kann beispielsweise aus einem Aluminiumschaum bestehen,
der gegen Einflüsse der Gußschmelze während des Gießvorganges geschützt ist.
Diese Schutzschicht kann durch im Oxidationsverfahren (Anodisierung) oder durch
keramische- oder Spritzbeschichtung bzw. Tauch- oder Spritzbeschichtung mit
anhaftenden Materialien herstellt werden.
Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung kann das Rad auch vollständig aus
einem Kunststoff bestehen, wobei wie bei einem Rad aus Metall die Hohlräume mit
verbleibenden Kernen versehen sind.
Damit das im Gießverfahren hergestellte Rad mit lokalen Verstärkungen versehen
werden kann, sind am Kern oder an der Kokille metallische oder keramische
Langfaserelemente angeordnet, die umgossen werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Rad im Schnitt mit einem im Felgenhorn angeordneten verbleibenden
Kernen in einem offenen Ringraum sowie angedeutet ein Kokillenwerkzeug mit
zwei Schiebern,
Fig. 2 ein Rad im Schnitt mit einem verbleibenden Kern im Feigenhorn und im
Nabenbereich,
Fig. 3 ein Rad im Schnitt mit einem im Felgenhorn angeordneten Kern und einem
geschlossenen Hohlraum,
Fig. 4 ein Rad im Schnitt mit in einer Hohlspeiche, sowie im Nabenbereich und im
Felgenhorn angeordneten Kernen, sowie nach außen gerichteten Kernmarken,
Fig. 5 ein Rad im Schnitt mit als Nadelstifte ausgebildeten Kernmarken am Kern und
Fig. 6 ein Horizontalschnitt durch eine Radspeiche mit am Kern gehaltenen
Nadelstiften.
Das Rad 1 weist in einem Ringkanal 2 bzw. in Hohlräumen 3, 4 und 5 jeweils einen
nach dem Gießvorgang verbleibenden Kern 6, 7, 8, 9 auf. Diese Kerne können aus
Metallschaum mit einer umgebenden Haut bzw. Schicht oder aus einem Hohlkörper,
bestehend aus einer oder mehreren Schalen gebildet sein oder aus einem Hohlkörper
mit Metallschaum aufgefüllt bestehen.
In Fig. 1 ist der Kern 6 im Felgenhorn 10 in einem nach einer Seite hin offenen
Ringkanal 2 angeordnet. Zur Anordnung dieses Kernes 6 weist das Kokillenwerkzeug,
bestehend aus einem Kokillenunterteil 11, zwei radialen Schiebern 12, 13 und einem
Kokillenoberteil 14 bzw. 14' auf. Der Kern 6 wird nach dem Gießvorgang entsprechend
der Endkontur der Felge abgedreht.
Die Felge 15 des Rades 1 kann im Kokillenwerkzeug 14 bzw. 14' entweder als
auswalzbares Gußteil 6 oder als "fertige" Feige 15 gegossen werden, was in den
Fig. 1 und 2 näher dargestellt ist.
Der Felgenbereich wird um ein schmiedeähnliches, höherfestes und/oder
höherduktiles Metallgefüge zu erzielen, warm oder kalt ausgewalzt bzw. im
flow-forming-Verfahren hergestellt. Es können zur Herstellung der Radteile
verschiedene Gießverfahren angewendet werden, wie "Multiinjektion Niederdruckguß"
(mehrere Angußstellen) zur Verringerung der thermischen- und mechanischen
Belastung des Kernes während des Gießvorganges. "Druckguß' und dessen Varianten
(z. B. Vakuraldruckguß), "Squeeze Casting" und dessen Varianten (z. B. Indirect Squeeze
Casting), "Thixsocasting" und dessen Varianten.
In Fig. 3 ist unter anderem ein geschlossener Hohlraum 5 des Rades 1 mit einem Kern
9 im Felgenhorn 10 gezeigt. Dieser ist über mindestens eine Kernmarke 17 im
Kokillenwerkzeug gehalten. Durch Aufbohren dieser Kernmarke 17 und der
dahinterliegenden Wand 18 der Felge 15 wird eine Aufnahmebohrung 25 für ein
Reifenventil geschaffen.
Die Kerne sollen vorzugsweise über Kernmarken 17; 20 im Kokillenwerkzeug gehalten
werden, welche sich zur Außenseite des Rades 1 hin erstrecken, wie Fig. 4
beispielshaft zeigt.
Die Kernmarken können auch aus mehreren metallischen Stiften 21 bestehen, die sich
verteilt über die Oberfläche des Kerns erstrecken und eine Kernlagerung nach Art
eines Nadelkissens ergeben.
Der Kern ist als Metallschaumkern, vorzugsweise mit einer solchen Beschichtung oder
Haut versehen, die den Metallschaumkern gegen Einflüsse der Schmelze während des
Gießvorganges beständig macht. Die Oberfläche der Beschichtung oder der
Außenhaut kann eine konturierte Flächenstruktur aufweisen, d. h. die Beschichtung soll
erfindungsgemäß eine gewisse Rauhigkeit aufweisen, damit eine innige Verbindung
zwischen Gußwerkstoff und verlorenem Kern besteht.
Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, weist ein Rad mit Hohlspeichen in den Hohlräumen 3, 4
und 5 jeweils einen Kern 7, 8 und 9 auf. Der Kern 9 gemäß Fig. 5 kann auch aus
einem Kern 6 gem. Fig. 1 und 2 bestehen. Dieser Kern 6 kann auch bei einer
Vollgußfelge verwendet werden.
Der Kern 6 ist in dem einseitig offenen Ringraum 2 im Felgenhorn 10 zwischen einem
Felgenstern F und der Felge 15 vorgesehen. Hierzu ist ein Kokillenwerkzeug 11, 14
mit zwei Schiebern 12, 13 erforderlich. Der eine Schieber 12 weist eine Aussparung
12a auf, die vom weiteren Schieber 13 dicht abgeschlossen wird. In dieser
Aussparung 12a ist ein herausragendes Kernteil 6a angeordnet, welches im
Fertigzustand des Rades 1 entlang der strichpunktierten Linie abgedreht wird.
Zur lokalen Verstärkung des Rades sind am Kern oder/und an der Kokille
Verstärkungselemente, beispielsweise metallische oder keramische
Langfaserelemente vorgesehen, die mit eingegossen werden.
Nach einer speziellen Ausführung kann das Fahrzeugrad auch aus einem gießfähigen
Kunststoff, wie Thermoplast oder ein Duroplast bestehen, wobei der oder die Kerne
wie bei einem Rad aus einem Leichtmetall-Werkstoff einsetzbar sind. Die Kerne können
bei einem Kunststoffrad erfindungsgemäß auch aus einem entsprechend
temperaturbeständigen Kunststoffschaum oder Kunststoffhohlkörpern in
Schalenbauweise bestehen. Der Kunststoff kann kurzfaser- oder langfaserverstärkt,
gewebe- oder mattenverstärkt ausgeführt sein, wobei diese Verstärkungen am Kern
bzw. an der Kokille entsprechend gehalten sind.
Claims (13)
1. Rad für ein Kraftfahrzeug, aus einem Leichtmetall bestehend und in einem
Gießverfahren herstellbar, wobei in wenigstens einem Hohlraum des Rades ein
verbleibender Kern aus einem metallischen Werkstoff angeordnet ist, nach Patent . . .
(Patentanmeldung Aktz.: 197 54 959.4), dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (6) im
Bereich eines Felgenhornes (10) des Rades (1) in einem von der Felge (15) und einem
Felgenstern (F) gebildeten und nach einer Seite hin offenen Ringraum (2) angeordnet
ist.
2. Rad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des
Ringraumes (2) mit Kern (6) ein Kokillenwerkzeug (11, 14; 14') mit Schiebern (12, 13)
verwendet wird, die dicht nebeneinander im Anschluß zu einer Unterkokille (11) und
einer Oberkokille (14; 14') herausziehbar angeordnet sind, wobei der erste unmittelbar
neben der Unterkokille (11) liegende Schieber (12) eine Aussparung (12a) für ein aus
dem Ringraum (2) herausragendes Kernteil (6a) des Kerns (6) aufweist und der zweite
Schieber (13) die Aussparung (12a) und den offenen Ringraum (2) dicht abschließt.
3. Rad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Felge (15) im
Kokillenwerkzeug (11, 14; 14' und 12, 13) als auswalzbares Gußteil (16) zwischen der
Unterkokille (11) und dem zweiten Schieber (13) angeordnet ist.
4. Rad für ein Kraftfahrzeug, aus einem Leichtmetall bestehend und in einem
Gießverfahren herstellbar, wobei in wenigstens einem Hohlraum des Rades ein
verbleibender Kern aus einem metallischen Werkstoff angeordnet ist nach Patent . . .
(Patentanmeldung, Aktz.: 197 54 959.4), dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (7, 8,
9; 6) jeweils im Bereich der Radnabe (R) im Hohlraum (3) und/oder der Speichen (22)
im Hohlraum (4) und/oder des Felgenhornes (10) im Hohlraum (5; 2) vorgesehen ist.
5. Rad nach den Ansprüchen 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die
Kerne (6, 7, 8, 9) zur Außenseite des Rades (1) hinweisende Kernmarken (17, 20, 21)
zur Lagefixierung im Kokillenwerkzeug (11, 12, 13, 14; 14') aufweisen.
6. Rad nach den Ansprüchen 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Aufnahmebohrung (25) für ein Reifenventil durch zumindest eine Kernmarke (17) des
Kerns (9) im Ringraum (5) des Felgenhorns (10) sowie durch eine Wandung (18) der
Felge (15) verläuft.
7. Rad nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kernmarken aus mehreren Metallstiften (21) bestehen und über die Fläche des Kerns
verteilt angeordnet sind.
8. Rad nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Kerns als konturierte Fläche ausgeführt ist.
9. Rad nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern aus Metallschaum mit einer umgebenden Schicht
besteht.
10. Rad nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern aus einem metallischen oder keramischen
schalenförmigen Hohlkörper besteht.
11. Rad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der schalenförmige
Hohlkörper mit Metallschaum ausgefüllt ist.
12. Rad für ein Kraftfahrzeug, aus einem Kunststoff oder dergleichen bestehend und in
einem Gießverfahren herstellbar, wobei in wenigstens einem Hohlraum des Rades ein
verbleibender Kern angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kern (7, 8, 9; 6)
jeweils im Bereich der Radnabe (R) im Hohlraum (3) und/oder der Speichen (22) im
Hohlraum (4) und/oder des Felgenhornes (10) im Hohlraum (5; 2) vorgesehen ist.
13. Rad nach den Ansprüchen 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das im
Gießverfahren hergestellte Rad lokale Verstärkungselemente aufweist, die am Kern
oder in der Kokille für den Gießvorgang positioniert sind.
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