DE19926351C2 - Vorrichtung zur Drehzahlbegrenzung von Motoren und/oder zur Geschwindigkeitsbegrenzung von motorbetriebenen Kraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur Drehzahlbegrenzung von Motoren und/oder zur Geschwindigkeitsbegrenzung von motorbetriebenen KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Drehzahlbegrenzung
von Motoren und/oder zur Geschwindigkeitsbegrenzung von motor
betriebenen Kraftfahrzeugen, mit einem Regler, der die Motor
drehzahl auf eine applizierte zulässige Höchstdrehzahl einre
gelt bzw. auf eine Drehzahl einregelt, die einer applizierten
zulässigen Höchstgeschwindigkeit entspricht.
Bei aktuellen Serienfahrzeugen erfolgt die Drehzahlbegrenzung
durch Kraftstoffausblendung, d. h., bei Überschreiten der vorge
gebenen höchstzulässigen Drehzahlgrenze erfolgt die Abschaltung
einzelner Zylinder. Die Nachteile der bekannten Drehzahlbegren
zung bestehen darin, daß keine Ausgabe eines definierten Ist-
Drehmoments an externe Steuergeräte möglich ist. Da beim Ein
setzen der Drehzahlbegrenzung keine Verbrennung im stöchio
metrischen Verhältnis mehr möglich ist, verschlechtern sich die
Abgaswerte. Weiterhin erfolgen beim Abschalten und Einsetzen
der Einspritzung bekannter Drehzahlbegrenzungen starke Drehmo
mentsprünge, was zu einer starken Komforteinbuße führt.
Aus der DE 39 37 846 A1 ist eine Vorrichtung zur Drehzahlbe
grenzung von Motoren mit einem Regler bekannt, dem in Abhängig
keit der Differenz zwischen einem Drehzahl-Istwert als Regel
größe und einem Drehzahlgrenzwert ein Drehmoment-Sollwert
(Lastdrehmoment) als Stellgröße vorgegeben wird. Weiterhin sind
aus der DE 43 27 654 A1 oder der DE 44 34 022 A1 Vorrichtungen
zur Geschwindigkeitsbegrenzung von motorbetriebenen Kraftfahr
zeugen mit einem Regler bekannt, der entsprechend in Abhängigkeit
der Differenz zwischen einem Geschwindigkeits-Istwert als
Regelgröße und einem Geschwindigkeitsgrenzwert nach einem Dreh
moment-Sollwert für den Motor des Kraftfahrzeugs als Stellgröße
vorgibt. Durch diese bekannten Vorrichtungen wird zwar gegen
über einer Zylinderabschaltung ein besserer Komfort erzielt,
jedoch müssen zum einen Nachteile mit den Abgaswerten in Kauf
genommen werden und zum anderen hat sich der erreichte Komfort
als immer noch nicht ausreichend erwiesen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung zur Drehzahlbegrenzung und/oder Geschwindigkeitsbe
grenzung zu schaffen, die gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen
komfortabler bei besseren Abgaswerten arbeitet und unabhängig
vom verwendeten Motortyp einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 und/oder des Anspruchs 2 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen momentenbasierten Drehzahlbegrenzung
bzw. Geschwindigkeitsbegrenzung ist der Regler in vorteilhafter
Weise mit Mitteln zur Vorgabe des Drehmoment-Sollwerts in Ab
hängigkeit des Gradienten der Regelgröße versehen. Vorzugsweise
sind dabei weiterhin Mittel zur Bildung eines Reduktions-
Drehmoments in Abhängigkeit des Gradienten der Regelgröße und
des Drehmoment-Istwerts, insbesondere mittels eines Kennfeldes
vorgesehen. Eine Subtrahierstufe dient dann zur Bildung eines
Vorhalte-Drehmoments aus der Differenz zwischen Reduktions-
Drehmoment und Drehmoment-Istwert. Diese steht mit dem Regler
in Wirkverbindung zur Vorgabe des Drehmoment-Sollwerts in Ab
hängigkeit dieses Vorhalte-Drehmoments. Die Beeinflussung des
Drehmoment-Sollwerts durch den Gradienten der Regelgröße, also
Drehzahl-Istwert und/oder Geschwindigkeits-Istwert, insbesonde
re durch das erfindungsgemäß gebildete Vorhalte-Drehmoment,
trägt erheblich zum Komfortgewinn bei und ermöglicht eine sanf
te Begrenzung. Die Verbrennungsvorgänge erfolgen im stöchio
metrischen Verhältnis (Lambda = 1), so daß auch während der
Drehzahlbegrenzung gute Abgaswerte beibehalten werden. Drehmomentsprünge
werden verhindert, was zu einem erheblichen Kom
fortgewinn für den Fahrer eines Kraftfahrzeugs führt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den An
sprüchen 1 und 2 angegebenen Vorrichtung möglich.
In vorteilhafter Weise ist eine Grenzfunktions-Stufe zur Bil
dung der Drehzahl-Grenzfunktion bei Überschreiten einer maxima
len Dauerdrehzahl durch den Drehzahl-Istwert vorgesehen. Diese
Grenzfunktions-Stufe besitzt vorzugsweise ein Zeitglied zur
Vorgabe einer über der maximalen Dauerdrehzahl liegenden Maxi
maldrehzahl für eine festlegbare Zeitdauer, wobei dann ein Ram
pengenerator zur Rückführung der Maximaldrehzahl nach Ablauf
der festlegbaren
Zeitdauer auf die maximale Dauerdrehzahl vorgesehen ist.
Dieses kurzzeitige Zulassen einer Überschreitung der maxi
malen Dauerdrehzahl führt ebenfalls zur Vermeidung von
Drehmoment-Stößen bei, da hierdurch unter Vermeidung
solcher Drehmoment-Stöße ein sanftes Rückführen auf die
maximale Dauerdrehzahl möglich ist. Diese Grenzfunkti
ons-Stufe verhindert somit selbst dann unkomfortable
Stöße, wenn in Folge eines starken Drehmoment-Anstiegs
die maximale Dauerdrehzahl überschritten wird.
Eine Subtrahierstufe ist zweckmäßigerweise zur Bildung
der Differenz zwischen der Drehzahl-Grenzfunktion oder
des Drehzahl Grenzwerts und dem Drehzahl-Istwert vorge
sehen, wobei diese Differenz einem Eingang des Reglers zu
führbar ist.
Um unnötige Regelvorgänge zu verhindern und den Reg
ler zu entlasten, ist in vorteilhafter Weise eine Logik-Stufe
zur Bildung eines Vorhalte-Werts in Abhängigkeit des Gra
dients der Regelgröße und des Grenzwerts oder der Grenz
funktion vorgesehen, wobei eine erste Vergleichsstufe bei
Überschreiten dieses Vorhalte-Werts durch die Regelgröße
den Regler aktiviert und/oder beim Unterschreiten deakti
viert. Dies bedeutet, daß der Regler um so früher aktiviert
wird, je größer der (positive) Gradient der Drehzahl bzw. der
Geschwindigkeit ist. Durch diese Abhängigkeit vom Gra
dienten wird der Regler in optimaler Weise dann eingesetzt
bzw. aktiviert, wenn es erforderlich ist, um eine Überschrei
tung vorgegebener Grenzwerte zu verhindern.
Die Logik-Stufe kann auch zweckmäßigerweise wenig
stens eine zweite Vergleichsstufe aufweisen, die bei Unter
schreiten eines unter dem Vorhalte-Wert liegenden Fest
werts durch die Regelgröße den Regler deaktiviert. Hier
durch wird ein sicheres Abschalten des Reglers gewährlei
stet, wenn der Abstand der Regelgröße vom Grenzwert aus
reichend groß geworden ist.
Für die Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsbegrenzung eig
net sich vor allem im wesentlichen als PI-Regler ausgebilde
ter Regler. Dabei ist der als Stellgröße gebildete Drehmo
ment-Sollwert insbesondere zum Eingriff auf Einrichtungen
zur Steuerung der Regelung der Luft- und/oder Kraftstoff
zufuhr zum Motor vorgesehen, wobei sich ein Eingriff auf
die Luftzufuhr als besonders günstig herausgestellt hat. Bei
einem solchen Eingriff erfolgen die Verbrennungsvorgänge
(im wesentlichen) im stöchiometrischen Verhältnis
(Lambda = 1).
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Dreh
zahlbegrenzung von Motoren als Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 2 eine detailliertere Darstellung der in Fig. 1 darge
stellten Grenzfunktions-Stufe,
Fig. 3 ein Signaldiagramm zur Erläuterung der Wirkungs
weise der Grenzfunktions-Stufe und
Fig. 4 eine detailliertere Darstellung der in Fig. 1 darge
stellten Logik-Stufe.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
der mittels eines üblichen Drehzahlsensors erfaßte Dreh
zahl-Istwert nist einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahr
zeugs einer Gradientenstufe 10 zugeführt, um einen Dreh
zahl-Gradienten ngrad zu bilden. Mittels eines Kennfelds 11
wird dann in Abhängigkeit dieses Drehzahl-Gradienten ngrad
und eines Drehmoment-Istwerts mist der Brennkraftma
schine ein Reduktions-Drehmoment mred gebildet. Der
Drehmoment-Istwert mist wird dabei üblicherweise rechne
risch z. B. aus dem Luftmassenstrom und der Motordreh
zahl oder der zugeführten Kraftstoffmenge und der Motor
drehzahl gebildet. Je größer der Drehzahl-Gradient ngrad ist,
desto größer wird das Reduktions-Drehmoment mred. Je
schneller also sich der Drehzahl-Istwert nist dem Grenzwert
nähert, desto größer muß die Reduzierung des Drehmo
ments sein, um ein Überschreiten dieser Drehzahlschwelle
zu verhindern.
In einer nachfolgenden Subtrahierstufe 12 wird dann die
ses Reduktions-Drehmoment mred vom Drehmoment-Ist
wert mist abgezogen, und man erhält ein Vorhalte-Drehmo
ment mvorh, das einem PI-Regler 13 zugeführt wird. Dieses
Vorhalte-Drehmoment mvorh beeinflußt daher den Regler 13
dahingehend, daß die ausgegebene Stellgröße, nämlich der
Drehmoment-Sollwert mvorg nicht nur von der Regelabwei
chung abhängt, sondern zusätzlich vom Drehzahl-Gradien
ten ngrad. Dies heißt, daß nicht nur die Regelabweichung,
sondern auch dieses Vorhalte-Drehmoment mvorh auf den
Drehmoment-Sollwert mvorg dahingehend einwirkt, daß die
ser verkleinert wird, je größer der Drehzahl-Gradient ngrad
ist.
Eine Grenzfunktions-Stufe 14 dient zur Ermittlung der
aktuellen Abregeldrehzahl nmaxeff zur weichen Drehzahlbe
grenzung. Diese Abregeldrehzahl nmaxeff wird in Abhängig
keit der maximalen Dauerdrehzahl ndauer, der Maximaldreh
zahl nmax und dem Drehzahl-Istwert nist gebildet, wie dies
im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 noch näher erläutert
wird. ndauer und nmax sind feste Größen, die bei jedem Typ
von Brennkraftmaschine individuell festgelegt werden.
Eine nachgeschaltete Subtrahierstufe 15 bildet den Diffe
renzwert ndiff zwischen dem Drehzahl-Istwert nist und der in
der Grenzfunktions-Stufe 14 gebildeten Abregeldrehzahl
nmaxeff. Dieser Wert wird als Regelgröße dem Regler 13 zu
geführt, der durch entsprechende Reduzierung des Drehmo
ment-Sollwerts mvorg diesen Differenzwert ndiff auf den Wert
Null zurückführt. Dies bedeutet, daß bei einer Überschrei
tung der maximalen Dauerdrehzahl ndauer die Drehzahl sanft
wieder auf diesen Wert der Dauerdrehzahl ndauer rückgeführt
wird. Dies wird im folgenden anhand der Fig. 2 und 3 erläu
tert.
Die Grenzfunktions-Stufe 14 wird erst dann aktiviert,
wenn der Drehzahl-Istwert nist die maximale Dauerdreh
zahl ndauer überschreitet. Diese Initialisierung erfolgt mittels
einer Vergleichsstufe 16. In einem nachgeschalteten Funkti
onsgenerator 18, dem die Maximaldrehzahl nmax als Wert
vorliegt, wird nun die in Fig. 3 dargestellte Grenzfunktion
gebildet. Nach der Initialisierung zum Zeitpunkt t0 wird zu
nächst der Wert der Maximaldrehzahl nmax für eine festleg
bare Zeitdauer t1 vorgegeben. Anschließend wird dieser
Wert mittels eines Rampengenerators über eine Rampe auf
den Wert der maximalen Dauerdrehzahl ndauer rückgeführt.
Mittels dieser Funktion für die Abregeldrehzahl nmaxeff wird
somit bei Überschreiten der maximalen Dauerdrehzahl
ndauer der Drehzahl-Istwert nist sanft mittels einer Rampe auf
diesen Wert der maximalen Dauerdrehzahl ndauer geregelt
zurückgeführt, was durch den Regler 13 erfolgt. Ist die Dau
erdrehzahl ndauer erreicht, bleibt die Abregeldrehzahl nmaxeff
auf diesem Wert stehen und kann erst wieder kurzzeitig auf
den Wert der Maximaldrehzahl nmax gesetzt werden, wenn
ein vorgegebener Reset-Wert unterschritten wird und der
Regler 13 nicht mehr im Durchgriff ist. Erst dann kann ein
erneuter Zyklus mittels der Vergleichsstufe 16 durchlaufen
werden.
Eine Logik-Stufe 18 dient zum Aktivieren (Ausgangssi
gnal 1) und Deaktivieren (Ausgangssignal 0) des Reglers 13
in Abhängigkeit des Drehzahl-Gradienten ngrad, der Abre
geldrehzahl nmaxeff and des Drehzahl-Istwerts nist. Diese Lo
gik-Stufe 18 ist in Fig. 4 detaillierter dargestellt und wird
anhand von Fig. 4 im folgenden erläutert.
Wesentlich ist die Ermittlung einer Drehzahl-Gradienten
abhängigen Drehzahl-Vorhalteschwelle nvorg. Diese wird in
einer Funktionsstufe 19 in Abhängigkeit des Drehzahl-Gra
dienten ngrad und der Abregeldrehzahl nmaxeff gebildet. In ei
ner nachfolgenden Vergleichsstufe 20 wird geprüft, ob der
Drehzahl-Istwert nist diese Drehzahl Vorhalteschwelle nvorh
erreicht oder überschreitet. In diesem Falle erfolgt eine Ak
tivierung des Reglers 13 mittels eines Vorhalt-Bits über eine
UND-Stufe 21. Hierdurch wird erreicht, daß der Regler 13
um so früher, d. h. bei um so niedrigeren Drehzahl-Istwerten
aktiviert wird, je größer der Drehzahl-Gradient ist.
Fällt der Drehzahl-Istwert unter eine applizierbare Ab
schaltschwelle ngrenz, die unterhalb der Vorhalteschwelle
nvorh liegt, so wird der Regler 13 deaktiviert. Diese Ab
schaltschwelle ngrenz wird als Differenz zwischen der Abre
geldrehzahl nmaxeff und einem Festwert nK in einer Subtra
hierstufe 22 gebildet. Selbstverständlich könnte man diese
Abschaltschwelle ngrenz auch direkt als Festwert vorgeben.
In einer nachgeschalteten Vergleichsstufe 23 wird nun ge
prüft, ob der Drehzahl-Istwert nist gleich oder oberhalb die
ser Abschaltschwelle ngrenz liegt. In diesem Falle ist die
UND-Stufe 21 durchgängig für Signale der Vergleichsstufe
20. Im anderen Falle wird die UND-Stufe 21 gesperrt und
der Regler 13 dadurch abgeschaltet bzw. deaktiviert.
Diese Deaktivierung oder direkte Abschaltung des Reg
lers 13 kann ohne weitere Nebenbedingungen erfolgen, je
doch können zur Deaktivierung auch weitere Bedingungen
erfüllt sein, z. B. kann die Deaktivierung erst dann vollzo
gen werden, wenn das Reglermoment keinen Durchgriff
mehr erhält. Bei einer Abschaltung mit mehreren Nebenbe
dingungen können mehrere derartiger Linien mit Ver
gleichsstufen vorliegen, um stufenweise eine Deaktivierung
bzw. Aktivierung des Reglers 13 zu bewirken.
Der in Fig. 1 als PI-Regler ausgewiesene Regler 13 kann
prinzipiell auch eine andere Reglercharakteristik aufweisen,
z. B. P-, I-, PID- oder dergleichen. In Abhängigkeit von
Reglervorgaben können auch einzelne Regleranteile akti
viert oder deaktiviert werden.
Das anhand der Fig. 1 bis 4 beschriebene Ausführungs
beispiel betrifft eine Vorrichtung zur Drehzahlbegrenzung
von Motoren. Entsprechend kann jedoch auch eine Vorrich
tung zur Geschwindigkeitsbegrenzung von motorbetriebe
nen Kraftfahrzeugen realisiert werden, wobei dann jeweils
Drehzahlgrößen durch Geschwindigkeitsgrößen zu ersetzen
sind. Wesentlich ist es dabei, daß auch im Falle Geschwin
digkeitsbegrenzung der Regler 13 einen Drehmoment-Soll
wert für den Motor des Kraftfahrzeugs als Stellgröße vor
gibt. Auch eine kombinierte Vorrichtung zur Drehzahlbe
grenzung und Geschwindigkeitsbegrenzung kann entspre
chend realisiert werden, wobei in diesem Falle dem kleine
ren Vorgabemoment mvorg bei sich widerstreitenden Vorga
ben der Vorrang einzuräumen ist.
Der vom Regler als Stellgröße gebildete Drehmoment-
Sollwert mvorg wirkt beispielsweise auf eine Stellvorrich
tung für die Drosselklappe einer Brennkraftmaschine ein,
wirkt also auf die Luftzuführung der Brennkraftmaschine
ein, was eine bevorzugte Lösung darstellt. Alternativ hierzu
könnte auch auf die Kraftstoffzuführung eingewirkt werden,
was insbesondere im Falle eines Dieselmotors die sinnvoll
ste Lösung darstellen dürfte. Ein kombinierter Eingriff ist
ebenfalls möglich.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Drehzahlbegren
zung von Brennkraftmaschinen bzw. auf die Geschwindig
keitsbegrenzung von brennkraftbetriebenen Kraftfahrzeu
gen beschränkt, sondern sie kann auch auf andere Motorar
ten, wie z. B. Elektromotoren angewandt werden. Im Falle
eines Elektromotors wirkt der Drehmoment-Sollwert nvorg
als Stellgröße beispielsweise über eine Steuerelektronik auf
die Strom- und/oder Spannungsversorgung des Elektromo
tors ein.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Drehzahlbegrenzung von Motoren, mit einem
Regler (13), der in Abhängigkeit der Differenz (ndiff) zwischen
einem Drehzahl-Istwert (nist) als Regelgröße und einem Drehzahl
grenzwert oder einer Drehzahl-Grenzfunktion (nmaxeff) einen Drehmo
ment-Sollwert (mvorg) für den Motor als Stellgröße vorgibt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Regler (13) mit Mitteln (10-12) zur Vor
gabe des Drehmoment-Sollwerts (mvorg) in Abhängigkeit des Gradienten
(ngrad) der Regelgröße (nist) versehen ist, daß Mittel (11) zur Bil
dung eines Reduktions-Drehmoments (mred) in Abhängigkeit des Gra
dienten (ngrad) der Regelgröße (nist) und des Drehmoment-Istwerts
(mist), vorgesehen sind und daß eine Subtrahierstufe (12) zur Bil
dung eines Vorhalte-Drehmoments (mvorh) aus der Differenz zwischen
Reduktions-Drehmoment (mred) und Drehmoment-Istwert (mist) mit dem
Regler (13) in Wirkverbindung steht zur Vorgabe des Drehmoment-
Sollwerts (mvorg) in Abhängigkeit des Vorhalte-Drehmoments (mvorh).
2. Vorrichtung zur Geschwindigkeitsbegrenzung von motorbetriebenen
Kraftfahrzeugen, mit einem Regler (13), der in Abhängigkeit der
Differenz zwischen einem Geschwindigkeits-Istwert als Regelgröße
und einem Geschwindigkeitsgrenzwert oder einer Geschwindigkeits-
Grenzfunktion einen Drehmoment-Sollwert (mvorg) für den Motor des
Kraftfahrzeugs als Stellgröße vorgibt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Regler (13) mit Mitteln (10-12) zur Vorgabe des Drehmoment-
Sollwerts (mvorg) für den Motor des Kraftfahrzeugs als Stellgröße
vorgibt, daß Mittel (11) zur Bildung eines Reduktions-Drehmoments
(mred) in Abhängigkeit des Gradienten (ngrad) der Regelgröße (nist) und
des Drehmoment-Istwerts (mist), vorgesehen sind, und daß eine Sub
trahierstufe (12) zur Bildung eines Vorhalte-Drehmoments (mvorh) aus
der Differenz zwischen Reduktions-Drehmoment (mred) und Drehmoment-
Istwert (mist) mit dem Regler (13) in Wirkverbindung steht zur Vor
gabe des Drehmoment-Sollwerts (mvorg) in Abhängigkeit des Vorhalte-
Drehmoments (mvorh).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Kennfeld zur Bildung des Reduktions-Drehmoments (mred) vorgese
hen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Grenzfunktions-Stufe (14) zur Bildung der
Drehzahl-Grenzfunktion (nmaxeff) bei Überschreiten einer maximalen
Dauerdrehzahl (ndauer) durch den Drehzahl-Istwert (nist) vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grenzfunktions-Stufe (14) ein Zeitglied zur Vorgabe eines über der
maximalen Dauerdrehzahl (ndauer) liegenden Maximaldrehzahl (nmax) für
eine festlegbare Zeitdauer (t1) aufweist, und daß ein Rampengenera
tor zur Rückführung der Maximaldrehzahl (nmax) nach Ablauf der fest
legbaren Zeitdauer (t1) auf die maximale Dauerdrehzahl (ndauer)
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl-Grenzfunktion (nmaxeff) als Abregeldrehzahl aus
gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Subtrahierstufe (15) zur Bildung der
Differenz (ndiff) zwischen der Drehzahl-Grenzfunktion (nmaxeff) o
der dem Drehzahl-Grenzwert und dem Drehzahl-Istwert (nist) vor
gesehen ist, wobei diese Differenz (ndiff) einem Eingang des
Reglers (13) zuführbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Logikstufe (18) zur Bildung ei
nes Vorhalte-Werts in Abhängigkeit des Gradients (ngrad) der Re
gelgröße (nist) und des Grenzwerts oder der Grenzfunktion
(nmaxeff) vorgesehen ist, wobei eine erste Vergleichsstufe (20)
bei Überschreiten dieses Vorhalte-Werts (nvorh) durch die Regel
größe (nist) den Regler (13) aktiviert und/oder bei Unterschrei
ten deaktiviert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Logik-Stufe (18) wenigstens eine zweite Vergleichsstufe
(23) aufweist, die bei Unterschreiten eines unter dem Vorhalte-
Wert (nvorh) liegenden Werts (ngrenz) durch die Regelgröße (nist)
den Regler (13) deaktiviert.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Regler (13) im wesentlichen als
PI-Regler ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der als Stellgröße ausgebildete Dreh
moment-Sollwert (mvorg) zum Eingriff auf Einrichtungen zur Steu
erung oder Regelung der Luft- und/oder Kraftstoffzufuhr zum Mo
tor vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Eingriff die Verbrennungsvorgänge im wesentlichen im stö
chiometrischen Verhältnis (Lambda = 1) erfolgen.
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