DE19925069C2 - Werkzeugschlitten einer Drehmaschine mit Doppelkamm-Linearmotor - Google Patents
Werkzeugschlitten einer Drehmaschine mit Doppelkamm-LinearmotorInfo
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- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
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Description
Die Erfindung betrifft einen Werkzeugschlitten nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Werkzeugschlitten der bekannten Art (Projektierungs
anleitung für 1FN1-Linearmotoren der Fa. Siemens) ist auf
horizontal und parallel zueinander verlaufenden, am Maschi
nenbett angeordneten Längsführungen gelagert. Der Werkzeug
schlitten weist einen zentralen Bereich auf, der sich zwi
schen den Längsführungen vertikal abwärts erstreckt. Der
vertikale Bereich ist als Träger der Primärteile eines Dop
pelkamm-Motors ausgebildet. Die Primärteile sind zu beiden
Seiten des vertikal abwärts sich erstreckenden Bereichs an
geordnet, und diesen gegenüberliegend sind die Sekundärtei
le des Doppelkamm-Motors an den Seitenflächen einer Rinne
im Maschinenbett befestigt. Die über eine beträchtliche Hö
hendifferenz verteilten Bereiche des Schlittens erfordern
dessen massive Bauweise und ein hohes Gewicht der bewegten
Teile, das einer für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung
erforderlichen hohen Beschleunigung des Schlittens entge
gensteht. Der Motorraum ist nach oben offen, so daß ohne
Vorsehen besonderer zusätzlicher Maßnahmen Kühlmittel und
Späne in den Motorraum eindringen können.
Es ist außerdem bereits ein Linearantrieb für eine Werk
zeugpinole bekannt (DE 40 31 091 A1), bei dem das Sekundär
teil mit Lagern geführt ist. Diese Lager sind in X-Richtung
mit Abstand voneinander angeordnet. Da die zylindrische
Führung kein Drehmoment um die Führungsachse aufnehmen
kann, ist zusätzlich ein durch einen Keil und eine Keilnut
gebildeter Abstützbereich vorgesehen. Die bekannte Lösung
ist aufwendig und nachteilig. Trotz der Tatsache, daß Line
armotoren an sich große Antriebslängen erlauben, weist die
bekannte Werkzeugpinole einen nur vergleichsweise geringen
Verfahrweg auf. Dieser Nachteil ergibt sich daraus, daß die
in Vorschubrichtung gemessenen Lagerabstände nicht beliebig
groß wählbar sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Linearmotor in vorteilhafter
Weise für den Antrieb eines Werkzeugschlittens zu verwen
den, dabei den Vorschubweg möglichst groß auszubilden, die
Masse der bewegten Teile des Werkzeugschlittens und des An
triebsmotors gering zu halten und außerdem den Antriebsmo
tor wirksam gegen Verschmutzung zu schützen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung sind die Führungsbahnen so
ausgebildet, daß sie die auf den Werkzeugschlitten einwir
kenden Kräfte sicher aufnehmen können, ohne den Werkzeug
schlitten massiv ausbilden zu müssen. Vielmehr erlaubt die
se Anordnung eine leichte und dennoch stabile Bauweise des
Werkzeugschlittens, der in seinem zwischen Führungsbahnen
liegenden Bereich Träger für das elektromotorisch bewegbare
Teil des Doppelkamm-Linearmotors ist. Der Linearmotor ist
zuverlässig gekapselt, so daß Kühlmittel und Späne nicht in
den Motorbereich eindringen können. Auch eine Magnetisie
rung der bei der Zerspanung anfallenden Späne, die nachtei
lig für einen schnellen und einfachen Späneabtransport ist,
wird durch das Vorsehen des Gehäuses vermieden.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Werk
zeugschlitten mit einem Linearmotor-Vorschub
antrieb;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine er
ste Ausführungsform des Werkzeugschlittens
nach Fig. 1;
Fig. 3 einen zu Fig. 2 analogen schematischen Quer
schnitt durch eine zweite Ausführungsform des
Werkzeugschlittens nach Fig. 1.
In den Zeichnungen sind gleiche oder einander entsprechende
Teile jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen, die sich
im Bedarfsfall lediglich durch Hochstriche voneinander un
terschieden.
Der grundsätzliche Aufbau ist in beiden Ausführungsformen
gleich:
In einem Gehäuse 1 eines Vorschubantriebes ist ein Doppel kamm-Linearmotor 2 angeordnet, dessen elektromotorisch be wegbares Teil 2a auf Führungsbahnen 3 und 4 längsverschieb lich geführt ist. Das bewegbare Teil 2a weist dazu auf ge genüberliegenden Seiten Abstützbereiche 2d und 2e auf. Der auf der Führungsbahn 4 gelagerte Abstützbereich 2d durch setzt das Gehäuse 1 in einem Schlitz 1c und trägt an seinem äußeren Bereich eine Werkzeugaufnahme 2h, an der Werkzeug träger 5 befestigt sind. In die Werkzeugträger 5 sind Schneidwerkzeuge 5a eingesetzt, die ein von einer Werk stückspindel 10 drehbar gehaltenes Werkstück 9 bearbeiten können.
In einem Gehäuse 1 eines Vorschubantriebes ist ein Doppel kamm-Linearmotor 2 angeordnet, dessen elektromotorisch be wegbares Teil 2a auf Führungsbahnen 3 und 4 längsverschieb lich geführt ist. Das bewegbare Teil 2a weist dazu auf ge genüberliegenden Seiten Abstützbereiche 2d und 2e auf. Der auf der Führungsbahn 4 gelagerte Abstützbereich 2d durch setzt das Gehäuse 1 in einem Schlitz 1c und trägt an seinem äußeren Bereich eine Werkzeugaufnahme 2h, an der Werkzeug träger 5 befestigt sind. In die Werkzeugträger 5 sind Schneidwerkzeuge 5a eingesetzt, die ein von einer Werk stückspindel 10 drehbar gehaltenes Werkstück 9 bearbeiten können.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird die
Vorschubbewegung in Z-Richtung durch die in einem ver
schieblichen, nicht dargestellten Spindelkasten gelagerte
Werkstückspindel 10 ausgeführt. Die Vorschubbewegung senk
recht zur Drehachse des Werkstücks 9 führt das bewegbare
Teil 2a des Linearmotors 2 aus. Die Vorschubbewegung des
Linearmotors 2 wird durch einen Wegaufnehmer 7 gemessen,
durch dessen Signale neben der Werkzeugposition auch die
Geschwindigkeit des Antriebs überwacht wird.
Das Gehäuse 1 besitzt ein Gehäuseunterteil 1b und ein Ge
häuseoberteil 1a, die fest miteinander verschraubt sind.
Der Schlitz 1c befindet sich zwischen diesen beiden Teilen.
In dem durch das Gehäuseoberteil 1a und das Gehäuseunter
teil 1b gebildeten Motorraum ist das elektromotorisch be
wegbare Teil 2a, auf dessen Ober- und Unterseite die als
Sekundärteile ausgebildeten beweglichen Antriebsteile 2f
und 2g befestigt sind, angeordnet. Gegenüber den Sekundär
teilen sind als Primärteil ausgebildete stationäre An
triebsteile 2b und 2c im Gehäuse 1 befestigt.
Mit den von den Sekundärteilen 2f und 2g nicht besetzten
Abstützbereichen 2e und 2f ist das bewegbare Teil 2a auf
den Führungen 3 und 4 gelagert. Die Führung 3 ist innerhalb
des Gehäuses 1 an dem Gehäuseunterteil 1b angeordnet. Der
den Schlitz 1c durchsetzende Abstützbereich 2d ruht auf der
an der Außenseite des Gehäuses 1 angebrachten Führung 4.
Der Abstützbereich 2d weist auf der der Führungsbahn 4 ge
genüberliegenden Seite eine Werkzeugaufnahme 2h auf. Auf
der Werkzeugaufnahme 2h können mehrere Werkzeugträger 5 für
unterschiedliche Werkzeuge 5a nebeneinander angeordnet wer
den. Durch die Anordnung der Führungsbahn 4 unterhalb der
Werkzeugträger 5 an der Außenseite des Gehäuses 1 ergibt
sich eine direkte Aufnahme der auf das Werkzeug 5a wirken
den Bearbeitungskräfte, wobei das bewegbare Teil 2a des Li
nearmotors nur relativ gering belastet wird.
Der Schlitz 1c wird durch eine Abdeckung 6 abgedichtet, die
das Eindringen von Kühlmittel und Spänen in den Motorraum
verhindert. Die Abdeckung 6 ist mit dem beweglichen Teil 2a
gemeinsam verschieblich. Mit dem Abstützbereich 2e ist ein
Linearmaßstab 7a eines Wegaufnehmers 7 verschiebbar, der an
einem an dem Gehäuse 1 befestigten Lesekopf 7b vorbeibewegt
wird. Die Signale des Lesekopfes 7b steuern die Bewegung
des Linearmotors 2. Das Gehäuse 1 ist auf einem Maschinen
bett 8 befestigt. Bei einer Drehmaschine mit ortsfester
Werkstückspindel kann das Gehäuse 1 auch auf einem Bett
schlitten angeordnet sein.
Die in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsform eines
Werkzeugschlittens unterscheidet sich von der ersten Aus
führungsform in erster Linie dadurch, daß auf dem bewegli
chen Teil 2a' auf gegenüberliegenden Seiten Primärteile als
bewegliche Antriebsteile 2f' und 2g' angeordnet sind, wäh
rend die ihnen gegenüberliegenden stationären Antriebsteile
2b' und 2c' als Sekundärteile ausgebildet sind, die fest
mit dem Gehäuse 1 verbunden sind. Diese Anordnung ist be
sonders für lange Hübe geeignet, da Sekundärteile preiswert
in beliebiger Länge herstellbar sind. Die Stromversorgung
der bewegten Primärteile kann durch eine Schleppkette ge
währleistet werden. Das höhere Gewicht der Primärteile 2f'
und 2g' im Vergleich zu dem der Sekundärteilen 2b' und 2c'
kann für lange Vorschubwege in Kauf genommen werden. Für
kurze Vorschubwege mit hohen Beschleunigungen, wie sie bei
spielsweise bei der Unrunddrehbearbeitung erforderlich
sind, ist die erste Ausführungsform meistens besser geeig
net.
Claims (10)
1. Werkzeugschlitten einer Drehmaschine mit einem als Dop
pelkamm-Linearmotor (2; 2') ausgebildeten Vorschuban
trieb, der ein elektromotorisch bewegbares Teil (2a;
2a') aufweist, das zwischen zwei stationären Antriebs
teilen (2b; 2c; 2b', 2c') des Linearmotors angeordnet
und in einer Führungsbahnebene auf parallel zueinander
verlaufenden Führungsbahnen (3; 4) längsverschieblich
ist, wobei das bewegliche Teil (2a; 2a') als Teil des
Werkzeugschlittens ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Linearmotor (2; 2') allseitig von einem Gehäuse
(1) umschlossen ist, in dem auch die eine Führungsbahn
(3) angeordnet ist, während die andere Führungsbahn (4)
außerhalb des Gehäuses (1) angeordnet ist, wobei das
bewegbare Teil (2a; 2a') zwei beiderseits des Linearmo
tors (2; 2') angeordnete Abstützbereiche (2d; 2e) auf
weist, über die es sich auf den beiden Führungsbahnen
(3; 4) abstützt, und ein Abstützbereich (2d) durch das
Gehäuse (1) hindurchtritt, der sich auf der außerhalb
des Gehäuses (1) vorgesehenen Führungsbahn (4) ab
stützt, wobei auf diesem äußeren Abstützbereich (2d)
mindestens ein Werkzeugträger (5) angeordnet ist.
2. Werkzeugschlitten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Teil (2a; 2a') einstückig mit dem
Werkzeugschlitten ausgebildet ist.
3. Werkzeugschlitten nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Teil (2a; 2a') eine schlitzförmige
Öffnung (1c) des Gehäuses (1) durchsetzt, die durch
verschiebliche Abdeckungen (6) verschlossen gehalten
wird.
4. Werkzeugschlitten nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschieblichen Abdeckungen (6) fest mit dem aus
dem Gehäuse (1) vorragenden Abstützbereich (2d) verbun
den sind.
5. Werkzeugschlitten nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Abstützbereich (2d) des beweglichen Teils
(2a; 2a') gegenüber dem Gehäuse (1) in dessen schlitz
förmiger Öffnung (1c) abgedichtet ist.
6. Werkzeugschlitten nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Teil (2a) als die Magnete tragendes
Sekundärteil des Linearmotors (2; 2') ausgebildet ist.
7. Werkzeugschlitten nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zueinander parallelen Führungsbahnen (3; 4) in
Richtung der X-Achse der Drehmaschine verlaufen.
8. Werkzeugschlitten nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die außerhalb des Gehäuses (1) angeordnete Füh
rungsbahn (4) unterhalb des Werkzeugträgers (5) an dem
Gehäuse (1) angeordnet ist.
9. Werkzeugschlitten nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Gehäuses (1) ein Wegaufnehmer (7) an
geordnet ist.
10. Werkzeugschlitten nach Anspruch
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wegaufnehmer (7) einen Linearmaßstab (7a) und
einen Lesekopf (7b) umfaßt, wobei ein Teil des Wegauf
nehmers auf dem beweglichen Teil (2a; 2a') und dessen
anderer Teil an dem Gehäuse (1) befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999125069 DE19925069C2 (de) | 1999-06-01 | 1999-06-01 | Werkzeugschlitten einer Drehmaschine mit Doppelkamm-Linearmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999125069 DE19925069C2 (de) | 1999-06-01 | 1999-06-01 | Werkzeugschlitten einer Drehmaschine mit Doppelkamm-Linearmotor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19925069A1 DE19925069A1 (de) | 2000-12-14 |
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Family
ID=7909869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999125069 Expired - Fee Related DE19925069C2 (de) | 1999-06-01 | 1999-06-01 | Werkzeugschlitten einer Drehmaschine mit Doppelkamm-Linearmotor |
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Country | Link |
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Families Citing this family (3)
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EP3672044B1 (de) * | 2018-12-19 | 2024-05-22 | Etel S.A. | Linearmotorsystem sowie schnittstellenvorrichtung für einen linearmotor |
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---|---|---|---|---|
DE4031091A1 (de) * | 1990-10-02 | 1992-04-09 | Ex Cell O Gmbh | Vorrichtung zum unrundbearbeiten von werkstuecken |
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1999
- 1999-06-01 DE DE1999125069 patent/DE19925069C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19732608A1 (de) * | 1997-07-29 | 1999-02-18 | Ex Cell O Gmbh | Werkzeugmaschine |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Projektierungsanleitung für 1FN1-Linearmotoren der Fa. Siemens * |
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DE19925069A1 (de) | 2000-12-14 |
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