DE19924417C2 - Aktor zur elektromagnetischen Ventilsteuerung - Google Patents
Aktor zur elektromagnetischen VentilsteuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aktor zur elektromagnetischen Ventilsteuerung mit
einem Öffnermagnet und einem Schließermagnet, die einen näherungsweise recht
eckigen Querschnitt aufweisen, und die jeweils aus einem näherungsweise rechtec
kigen Joch bestehen, in dem ein Spulenfenster ausgearbeitet ist, in dem eine Erre
gerspule angeordnet ist.
Ein Aktor zur elektromagnetischen Ventilsteuerung besteht im wesentlichen aus
dem Öffnermagnet und dem Schließermagnet, die durch mindestens ein Distanz
stück aus einem nicht ferromagnetischen Material voneinander getrennt sind. Die
ses Distanzstück kann beispielsweise durch ein Gehäuseteil gebildet werden. Zwi
schen dem Öffnermagnet und dem Schließermagnet befindet sich die aus einem
ferromagnetischen Material bestehende Ankerplatte, die durch Bestromen der
Erregerspule des Öffnermagneten oder der Erregerspule des Schließermagneten in
die jeweilige Richtung bewegt wird. Die Magnet-Hub-Kennlinie eines Aktors zur
elektromagnetischen Ventilsteuerung kann durch die konstruktive Gestaltung der
Ankerplatte und des Jochs der Elektromagneten vorteilhaft beeinflußt werden. Die
Lehre dazu ist beispielsweise dem Fachbuch "Elektromagnete", Kallenbach/Eick/
Quendt, B. G. Teubner Stuttgart 1994, S. 126-137, zu entnehmen.
Das Joch des Öffnermagneten weist eine Durchführung für einen Stößel auf, der die
auf die Ankerplatte einwirkenden Kräfte auf mindestens ein Gaswechselventil über
trägt.
Der Aktor kann beispielsweise so ausgeführt sein, daß an dem Stößel auf der dem
Gaswechselventil zugewandten Seite ein Aktorfederteller angeordnet ist, wobei
zwischen dem Aktorfederteller und der Außenseite des Öffnermagneten eine Aktor
feder angeordnet ist. Bei dieser Anordnung kann der Stößel sehr kurz ausgelegt
werden und reicht lediglich vom Gaswechselventil bis zur Ankerplatte, wobei der
Stößel durch das Joch des Öffnermagneten einfach gelagert ist.
Alternativ kann der Aktor so ausgeführt sein, daß die Aktorfeder auf der dem Gas
wechselventil entgegengesetzten Seite des Aktors an der Außenseite des Schlie
ßermagneten angeordnet ist. Dazu ist in Verlängerung des Stößels eine einen Ak
torfederteller aufweisende Schubstange angeordnet, die durch eine Durchführung
im Joch des Schließermagneten gelagert ist. Das Joch des Schließermagneten weist
eine die Durchführung der Schubstange umgebende, eine Wandung bildende Aus
formung auf, in der ein Innengewinde eingearbeitet ist. In das Innengewinde der
Wandung ist ein Schraubdeckel eingeschraubt, der zusammen mit der Wandung
einen Hohlraum bildet, in dem die auf dem Aktorfederteller aufliegende Aktorfeder
angeordnet ist. Durch Verdrehen des Schraubdeckels kann die Vorspannung der
Aktorfeder verändert werden, wodurch die Ruhelage der Ankerplatte einstell
bar ist.
Ein Aktor bildet mit einem Gaswechselventil eine funktionelle Einheit, wobei das
Gaswechselventil, entsprechend einem konventionellen Zylinderkopf mit Nocken
wellen, mittels einer Ventilfeder und einem Ventilfederteller in den Ventilsitz des
Zylinderkopfes gezogen wird.
Ist eine funktionelle Einheit aus einem Aktor und einem Gaswechselventil an der
Brennkraftmaschine montiert, werden der Ventilschaft des Gaswechselventils und
der Stößel des Aktors gegeneinander gepreßt. In der Ruhelage der funktionellen
Einheit befindet sich die Ankerplatte in der Mitte zwischen dem Öffnermagnet und
dem Schließermagnet. Der Ventilteller des Gaswechselventils befindet sich dabei in
einer Mittelstellung zwischen dem Ventilsitz des Zylinderkopfes, bei der das Ventil
geschlossen ist, und der Position, in der das Ventil maximal geöffnet ist.
Bei der Konstruktion einer Brennkraftmaschine mit einer elektromagnetischen
Ventilsteuerung besteht das Problem, daß der zur Verfügung stehende Bauraum
sehr begrenzt ist. Die Aktoren müssen jedoch so groß ausgelegt werden, daß sie die
zur Betätigung des Gaswechselventils notwendige Kraft aufbringen.
In der DE 196 11 547 A1 ist beispielsweise vorgeschlagen worden, die Aktoren mit
einem rechteckigen Querschnitt auszuführen, wobei der zur Verfügung stehende
Bauraum im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gut genutzt wird, und die Elektro
magneten der Aktoren eine genügend hohe Kraft auf die Ankerplatte ausüben kön
nen.
Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß die in dem Joch des Öffnermagne
ten und des Schließermagneten ausgearbeiteten Spulenfenster zur Erzeugung eines
maximalen magnetischen Momentes ebenfalls einen näherungsweise rechteckigen
Querschnitt aufweisen. Dadurch erhöht sich die mittlere Wicklungslänge der in das
Spulenfenster eingesetzten Erregerspulen, wodurch diese einen höheren ohmschen
Widerstand aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aktor zur elektromagnetischen
Ventilsteuerung mit einem näherungsweise rechteckigen Querschnitt anzugeben,
der ein Spulenfenster für Erregerspulen mit einem geringeren ohmschen Wider
stand aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst, wobei das Spulenfenster des Öffnermagneten und des Schließermagneten
sowie die darin angeordneten Erregerspulen zur Reduzierung von ohmschen Verlu
sten durch eine geringere mittlere Windungslänge die Form eines Hohlzylinders
aufweisen.
Das näherungsweise rechteckige Joch des Öffnermagneten und des Schließerma
gneten weist eine Stirnseite auf, die dem Außendurchmesser des Spulenfensters
plus einem Rand geringer Dicke entspricht. Die Länge der Längsseite des Jochs
entspricht der Stirnseite plus einen Teil, der durch den für einen Aktor zur Verfügung
stehenden Bauraum im Zylinderkopf bestimmt wird.
Dabei kann die Grundfläche des hohlzylindrisch geformten Spulenfensters und der
hohlzylindrisch geformten Erregerspulen kreisrund oder elliptisch geformt sein.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ankerplatte und das
Joch des Öffnermagneten zur Beeinflussung der Magnet-Hub-Kennlinie konstruktiv
derart gestaltet sind, daß die Kraft des Öffnermagneten auf die Ankerplatte bei
kleinen Abständen geringer ist und bei großen Abständen hoch ist.
Vorzugsweise ist zur Beeinflussung der Magnet-Hub-Kennlinien das Material der
Ankerplatte radialsymmetrisch um die Bohrung des Stößels mit einer größeren
Dicke ausgeführt, wobei das Joch des Öffnermagneten komplementär zur Ankerplat
te geformt ist. Zudem kann das Joch des Öffnermagneten so ausgebildet werden,
daß die Ankerplatte in der vom Öffnermagnet angezogenen Position (bei geöffnetem
Gaswechselventil) teilweise oder ganz von dem ferromagnetische Material des Jochs
des Öffnermagneten umgeben ist.
In einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Joch des
Öffnermagneten und das Joch des Schließermagneten im Bereich der Erregerspule
(senkrecht zur Längsachse und parallel zur Ventilachse) geblecht ist, wodurch Wir
belstromverluste reduziert werden.
Durch das hohlzylindrische Spulenfenster und die resultierende hohlzylindrische
Erregerspule werden die ohmschen Verluste der Erregerspule minimiert. Dabei ist
das Ausarbeiten des Spulenfensters im Joch des Öffnermagneten und im Joch des
Schließermagneten sowie das Wickeln und das Einsetzen der Erregerspule in das
Spulenfenster besonders vorteilhaft.
Im folgenden wird ein Ausführungsbei
spiel des erfindungsgemäßen Aktors zur elektromagnetischen Ventil
steuerung mit einem Öffnermagnet und einem Schließermagnet, die einen nähe
rungsweise rechteckigen Querschnitt aufweisen, anhand von
zwei Figuren dargestellt und erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die schematische, dreidimensionale Darstellung eines Aktors zur
elektromagnetischen Ventilsteuerung.
Fig. 2 die schematische Darstellung eines Schnittes durch einen Aktor zur
elektromagnetischen Ventilsteuerung.
In der Fig. 1 ist ein Aktor zur elektromagnetischen Ventilsteuerung dargestellt. Das
Joch des Öffnermagneten ÖM und das Joch des Schließermagneten SM werden
durch zwei Distanzstücke DS voneinander getrennt, die aus einem nicht ferroma
gnetischen Material gefertigt sind. Zwischen den Distanzstücken DS oszilliert die
Ankerplatte AP. An der Ankerplatte AP ist der Stößels S befestigt, der die auf die
Ankerplatte AP einwirkenden Kräfte über eine Durchführung im Joch des Öffnerma
gneten ÖM auf das Gaswechselventil GV überträgt. Auf der Ankerplatte AP liegt in
der Verlängerung des Stößel S eine Schubstange SS auf, die über eine Durchfüh
rung in dem Joch des Schließermagneten SM die auf die Ankerplatte AP einwirken
den Kräfte auf die Aktorfeder AF überträgt. Dazu ist an der Schubstange SS ein
Aktorfederteller AFT ausgearbeitet, auf dem die Aktorfeder AF aufliegt, und über den
die Aktorfeder AF die Schubstange SS gegen die Ankerplatte AP preßt. Die Aktorfe
der AF befindet sich in einer eine Wandung bildenden Ausformung des Jochs des
Öffnermagneten ÖM, die radialsymmetrisch um die Durchführung der Schubstange
SS ausgebildet ist. Die Wandung weist auf der Innenseite ein Gewinde auf, in das ein
Schraubdeckel SD eingeschraubt werden kann. Mittels des Schraubdeckels SD
kann die Vorspannung der Aktorfeder AF verändert werden, wodurch die Ruhelage
der Ankerplatte AP eingestellt wird.
In das Joch des Öffnermagneten ÖM und in das Joch des Schließermagneten SM ist
ein Spulenfenster eingearbeitet, in das jeweils eine Erregerspule eingesetzt wird. Die
Spulenfenster sind vorzugsweise so ausgearbeitet, daß die Polflächen (die der An
kerplatte AP zugewandten Flächen) der Joche des Öffnermagneten ÖM und des
Schließermagneten SM innerhalb und außerhalb des Spulenfensters gleich groß
sind.
Der Widerstand einer Erregerspule setzt sich aus seinem ohmschen, einem kapazi
tiven und einem induktiven Anteil zusammen.
Zur Reduzierung der durch den ohmschen Widerstand (bei gegebener Polfläche der
Joche des Öffnermagneten ÖM und des Schließermagneten SM) bedingten Verlust
leistung sind die Erregerspulen beispielsweise rund und hohlzylindrisch ausgeführt.
Der geringe ohmsche Widerstand einer runden hohlzylindrischen Erregerspule resul
tiert aus der geringeren mittleren Windungslänge des Spulendrahtes.
Durch den Bauraum, der zwischen der Durchführung des Stößels und dem Rand der
rechteckigen Joche zur Verfügung steht, kann dieselbe hohlzylindrische Erregerspule
auch zu einer Ellipse verformt und in ein entsprechend elliptisch ausgearbeitetes
Spulenfenster eingesetzt werden.
In der Fig. 2 ist ein Aktor zur elektromagnetischen Ventilsteuerung mit einem
kreisrunden, hohlzylindrischen Spulenfenster SF dargestellt, der dem Aktor der Fig.
1 entspricht, bei dem jedoch die Ankerplatte AP und das Joch des Öffnermagneten
ÖM zur Beeinflussung der Magnet-Hub-Kennlinie konstruktiv derart gestaltet sind,
daß die Kraft auf die Ankerplatte AP bei geringen Abstanden zum Joch des Öffner
magneten ÖM geringer ist und bei hohen Abständen zum Joch des Öffnermagneten
ÖM zunimmt.
Dabei ist das Material der Ankerplatte AP radialsymmetrisch um die Bohrung des
Stößels 5 mit einer größeren Dicke ausgeführt, wobei das Joch des Öffnermagneten
ÖM komplementär geformt ist. Zudem ist das Joch des Öffnermagneten ÖM so
ausgebildet, daß die Ankerplatte AP in der vom Öffnermagnet ÖM angezogenen
Position (bei geöffnetem Gaswechselventil) seitlich durch das ferromagnetische
Material des Jochs des Öffnermagneten ÖM umgeben ist. Die aus einem nicht fer
romagnetischen Material gefertigten Distanzstücke DS sind entsprechend kleiner
ausgebildet.
Dabei ergeben sich durch die kreisrunden, hohlzylindrischen Erregerspulen mit ent
sprechenden kreisrunden hohlzylindrischen Spulenfenstern SF zudem fertigungs
technische Vorteile.
Die Ankerplatte AP, die mit dem Stößel S sehr fest verbunden sein muß, wird zur
Reduzierung von Fertigungstoleranzen nach dem Verbinden mit dem Stößel S abge
dreht. Dieser Fertigungsschritt ist mit runden, zum Stößel S symmetrischen Verdic
kungen der Ankerplatte AP wesentlich einfacher durchzuführen.
Durch das hohlzylindrische Spulenfenster SF und die resultierende hohlzylindrische
Erregerspule mit kreisrunder oder elliptischer Grundfläche werden die ohmschen
Verluste der Erregerspule wirksam minimiert. Bei einer kreisrunden, hohlzylindri
schen Erregerspule mit entsprechendem Spulenfenster ergeben sich eine Reihe von
fertigungstechnischen Vorteilen.
Claims (5)
1. Aktor zur elektromagnetischen Ventilsteuerung mit einem Öffnermagnet (ÖM)
und einem Schließermagnet (SM), die einen näherungsweise rechteckigen Quer
schnitt aufweisen, und die jeweils aus einem näherungsweise rechteckigen Joch
bestehen, in dem jeweils ein Spulenfenster (SF) ausgearbeitet ist, in dem eine Er
regerspule angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenfenster (SF)
im Joch des Öffnermagneten (ÖM) und im Joch des Schließermagneten (SM) so
wie die in den Spulenfenstern (SF) angeordneten Erregerspulen zur Reduzierung
von ohmschen Verlusten die Form eines Hohlzylinders aufweisen.
2. Aktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche des
hohlzylindrisch geformten Spulenfensters (SF) und der hohlzylindrisch geformten
Erregerspulen kreisrund ist.
3. Aktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche des
hohlzylindrisch geformten Spulenfensters (SF) und der hohlzylindrisch geformten
Erregerspulen elliptisch ist.
4. Aktor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ankerplatte (AP) und das Joch des Öffnermagneten (ÖM) zur Beeinflussung der
Magnet-Hub-Kennlinie konstruktiv derart gestaltet sind, daß die Ankerplatte (AP)
um den Stößel (S) verdickt ausgeführt ist und das Joch des Öffnermagneten (ÖM)
komplementär zur Ankerplatte (AP) geformt ist.
5. Aktor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Joch des Öffnermagneten (ÖM) und das Joch des Schließermagneten
(SM) im Bereich der Erregerspule senkrecht zur. Längsachse der Joche, und par
allel zur Ventilachse geblecht sind.
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1999
- 1999-05-27 DE DE19924417A patent/DE19924417C2/de not_active Expired - Fee Related
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Title |
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KALLENBACH et al.: "Elektromagnete", B.G. Teubner,Stuttgart 1994, S. 126-137 * |
Also Published As
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DE19924417A1 (de) | 2000-02-10 |
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