DE19924343A1 - Programmgesteuerte Einheit - Google Patents
Programmgesteuerte EinheitInfo
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Abstract
Dier programmgesteuerte Einheit zeichnet sich dadurch aus, daß diese eine Port-Steuereinrichtung aufweist, welche aus mehreren, im wesentlichen identisch aufgebauten Steuermodulen besteht, und/oder daß die Port-Steuereinrichtung zusammen mit weiteren Komponenten der programmgesteuerten Einheit über eine gemeinsame Schnittstelle mit einem internen Bus der programmgesteuerten Einheit verbunden ist und/oder daß zumindest Teile der programmgesteuerten Einheit abhängig von der Temperatur der programmgesteuerten Einheit angesteuert und/oder konfiguriert werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff der Patentansprüche 1, 4 und 8, d. h. eine pro
grammgesteuerte Einheit mit Ein- und/oder Ausgabeanschlüssen,
wobei mehrere Ein- und/oder Ausgabeanschlüsse zu einem Port
zusammengefaßt und von einer Port-Steuereinrichtung an
gesteuert werden können.
Programmgesteuerte Einheiten sind durch Programme gesteuerte
Einrichtungen wie beispielsweise Mikroprozessoren, Mikro
controller, Signalprozessoren etc. Sie sind seit vielen Jah
ren in unzähligen Ausführungsformen bekannt und bedürfen kei
ner näheren Erläuterung.
Insbesondere Mikrocontroller beinhalten häufig nicht nur zur
Programmausführung erforderliche Einrichtungen wie insbeson
dere eine CPU etc., sondern auch andere Einrichtungen wie Ti
mer, A/D-Wandler, D/A-Wandler etc. Obgleich in Mikro
controller immer mehr Komponenten des sie enthaltenden Sy
stems hineingepackt werden, werden sie nie oder nur in den
allerseltensten Fällen alle Komponenten des sie enthaltenden
Systems beinhalten können und müssen demzufolge auch mit au
ßerhalb des Mikrocontrollers vorgesehenen externen System
komponenten kommunizieren können. Hierzu weisen programm
gesteuerte Einheiten eine mehr oder weniger große Anzahl von
Ein- und/oder Ausgabeanschlüssen auf. Über diese Ein-
und/oder Ausgabeanschlüsse können sowohl die CPU als auch an
dere Mikrocontroller-Bestandteile Daten und/oder Signale ver
senden und/oder empfangen.
Dabei ist es üblich, mehrere Ein- und/oder Ausgabeanschlüsse
zu sogenannten Ports zusammenzufassen. Über diese Ports kön
nen die bekanntlich sehr häufig benötigten parallelen Daten
eingaben und/oder Datenausgaben schnell und einfach erfolgen.
Die Ein- und/oder Ausgabeanschlüsse eines Ports werden aber
vorzugsweise nicht nur zur parallelen Dateneingabe und/oder
Datenausgabe verwendet. Es erweist sich als vorteilhaft, wenn
einzelne, mehrere oder alle Ein- und/oder Ausgabeanschlüsse
eines Ports auch anderweitig (beispielsweise als serielle
Schnittstelle oder als Eingänge oder Ausgange für Zeitgeber
etc.) verwendet werden. Durch eine solche Mehrfachnutzung
der Ein- und/oder Ausgabeanschlüsse läßt sich deren Anzahl
gering halten.
Die Ports werden durch Port-Steuereinrichtungen gesteuert.
Durch diese Port-Steuereinrichtungen können einen Zugriff auf
die Ein- und/oder Ausgabeanschlüsse benötigende Komponenten
der programmgesteuerten Einheit mit den entsprechenden Ein-
und/oder Ausgabeanschlüssen verbunden und die Ein- und/oder
Ausgabeanschlüsse entsprechend konfiguriert werden.
Der Entwurf, die praktische Realisierung, und der Betrieb
solcher Port-Steuereinrichtungen sind allerdings relativ kom
pliziert und aufwendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die programmgesteuerten Einheiten gemäß den Oberbegriffen der
Patentansprüche 1, 4 und 8 derart weiterzubilden, daß diese
schnell und einfach entwerfbar und realisierbar sowie mög
lichst effizient betreibbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den kenn
zeichnenden Teilen der Patentansprüche 1, 4 und/oder 8 be
anspruchten Merkmale gelöst.
Demnach ist vorgesehen,
- - daß die Port-Steuereinrichtung aus mehreren, im wesent lichen identisch aufgebauten Steuermodulen besteht, von welchen jedes einen zugeordneten Ein- und/oder Ausgabe anschluß des betreffenden Ports ansteuert (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 1), und/oder
- - daß die Port-Steuereinrichtung zusammen mit weiteren Kompo nenten der programmgesteuerten Einheit über eine gemeinsame Schnittstelle mit einem internen Bus der programmgesteuer ten Einheit verbunden ist (kennzeichnender Teil des Patent anspruchs 4), und/oder
- - daß zumindest Teile der programmgesteuerten Einheit abhän gig von der Temperatur der programmgesteuerten Einheit an gesteuert und/oder konfiguriert werden (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 8).
Es dürfte einleuchten und bedarf keiner weiteren Erläuterung,
daß es die genannten Merkmale sowohl allein als auch in Kom
bination ermöglichen, so aufgebaute programmgesteuerte Ein
heiten schnell und einfach herzustellen und zu entwerfen
und/oder so aufgebaute programmgesteuerte Einheiten äußerst
effizient zu betreiben.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unter
ansprüchen, der folgenden Beschreibung und den Figuren ent
nehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild der nachfolgend näher betrachte
ten programmgesteuerten Einheit, und
Fig. 2 ein Steuermodul einer in der Fig. 1 gezeigten Port-
Steuereinrichtung.
Bei der nachfolgend näher betrachteten programmgesteuerten
Einheit handelt es sich um einen Mikrocontroller. Es sei je
doch bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß hierauf
keine Einschränkung besteht. Es kann sich auch um eine andere
programmgesteuerte Einheit wie einen Mikroprozessor, einen
Signalprozessor oder dergleichen handeln.
Der Mikrocontroller ist in den Figuren mit dem Bezugszeichen
1 bezeichnet. Von diesem Mikrocontroller werden vorliegend
jedoch lediglich die hier besonders interessierenden Bestand
teile desselben gezeigt und beschrieben; der prinzipielle
Aufbau eines Mikrocontrollers sowie die Funktion und die Wir
kungsweise der vorliegend unberücksichtigt gelassenen Be
standteile desselben sind allgemein bekannt und bedürfen kei
ner näheren Erläuterung.
Der Mikrocontroller 1 umfaßt einen System-Bus 11, Bus-Inter
faces BI1 bis BI3, Port-Steuereinrichtungen PCL1 bis PCL8,
I/O-Pads IO1 bis IO16, interne Peripherieeinheiten 15, 16,
und 17, und eine Temperaturerfassungseinheit CPC.
Der System-Bus 11 ist ein interner Bus, der die (in den Figu
ren nicht gezeigte) CPU des Mikrocontrollers und mit dieser
kooperierende Komponenten des Mikrocontrollers miteinander
verbindet. Die Bus-Interfaces BI1 bis BI3 verbinden die Port-
Steuereinrichtungen PCL1 bis PCL8 mit dem System-Bus 11. Die
später noch genauer beschriebenen Port-Steuereinrichtungen
PCL1 bis PCL8 steuern, wie die Bezeichnung schon andeutet,
jeweils einen Port, genauer gesagt die den betreffenden Port
bildenden Ein- und/oder Ausgabeanschlüsse des Mikrocontrol
lers. Sie verbinden dabei einzelne, mehrere oder alle Ein-
und/oder Ausgabeanschlüsse eines Ports über das jeweils zu
geordnete Bus-Interface und den System-Bus 11 mit der CPU
oder einer anderen am System-Bus angeschlossenen Komponente
oder über separate Leitungen 18 mit einer oder mehreren der
internen Peripherieeinheiten 15 bis 17. Die internen Periphe
rieeinheiten 15 bis 17 sind beispielsweise Timer, A/D-
Wandler, D/A-Wandler, etc.
Die die Ports bildenden Ein- und/oder Ausgabeanschlüsse sind
Bestandteil der I/O-Pads IO1 bis IO16. Die I/O-Pads umfassen
neben den Ein- und/oder Ausgabeanschlüssen des Mikrocontrol
lers zum Ausgeben und Empfangen von Daten und/oder Signalen
erforderliche Einrichtungen, also insbesondere Ausgangs
treiber, Schmitt-Trigger, und EMV-Schutzvorrichtungen.
Im betrachteten Beispiel wird der durch die erste Port-
Steuereinrichtung PCL1 gesteuerte erste Port durch die I/O-
Pads IO1 und IO2 gebildet, der durch die zweite Port-
Steuereinrichtung PCL2 gesteuerte zweite Port durch die I/O-
Pads IO3 und IO4 gebildet, der durch die dritte Port-
Steuereinrichtung PCL3 gesteuerte dritte Port durch die I/O-
Pads IO5 und IO6 gebildet, der durch die vierte Port-
Steuereinrichtung PCL4 gesteuerte vierte Port durch die I/O-
Pads IO7 und IO8 gebildet, der durch die fünfte Port-
Steuereinrichtung PCL5 gesteuerte fünfte Port durch die I/O-
Pads IO9 und IO10 gebildet, der durch die sechste Port-
Steuereinrichtung PCL6 gesteuerte sechste Port durch die I/O-
Pads IO11 und IO12 gebildet, der durch die siebte Port-
Steuereinrichtung PCL7 gesteuerte siebte Port durch die I/O-
Pads IO13 und IO14 gebildet, und der durch die achte Port-
Steuereinrichtung PCL8 gesteuerte achte Port durch die I/O-
Pads IO15 und IO16 gebildet.
Es besteht selbstverständlich keine Einschränkung darauf, daß
die Ports des Mikrocontrollers 1 jeweils zwei I/O-Pads (zwei
Ein- und/oder Ausgabeanschlüsse) umfassen. Die Ports können
unabhängig voneinander beliebig viele Ein- und/oder Ausgabe
anschlüsse umfassen.
Durch den Aufbau und die Anordnung der Port-Steuereinrichtun
gen PCL1 bis PCL8 lassen sich diese besonders schnell und
einfach entwerfen und realisieren sowie sehr effizient be
treiben.
Einer der Gründe hierfür liegt darin, daß nicht jede der
Port-Steuereinrichtungen PCL1 bis PCL8 über ein eigenes Bus-
Interface mit dem System-Bus 11 verbunden sein muß. Jedes der
Bus-Interfaces BI1 bis BI3 verbindet - jedenfalls im betrach
teten Beispiel - jeweils mehrere der Port-Steuereinrichtungen
PCL1 bis PCL8 mit dem System-Bus 11. Im betrachteten Beispiel
verbindet das Bus-Interface BI1 die Port-Steuereinrichtungen
PCL1 und PCL2 mit dem System-Bus 11, das Bus-Interface BI2
die Port-Steuereinrichtungen PCL3, PCL4 und PCL5 mit dem
System-Bus 11, und das Bus-Interface BI3 die Port-Steuer
einrichtungen PCL6, PCL7 und PCL8 mit dem System-Bus 11.
Dadurch, daß nicht jeder Port-Steuereinrichtung ein eigenes
und ausschließlich für die betreffende Port-Steuereinrichtung
zuständiges Bus-Interface zugeordnet ist, läßt sich die An
zahl der Bus-Interfaces reduzieren.
Der Mikrocontroller kann dadurch bei unveränderter Funktio
nalität und Leistungsfähigkeit kleiner und schneller aus
gebildet werden als es bisher der Fall ist.
Daß nicht für jede Port-Steuereinrichtung ein eigenes Bus-
Interface vorgesehen ist, ist nicht nachteilig: es kann ohne
hin nur immer ein Bus-Interface Daten vom System-Bus 11 emp
fangen und/oder auf diesen ausgeben.
In diesem Zusammenhang ist jedoch zu beachten, daß es in der
Regel nicht sinnvoll ist, die Anzahl der Bus-Interfaces auf
das Minimum (eins) zu reduzieren. Sonst wird für die zwischen
den Bus-Interfaces und den Port-Steuereinrichtungen vorzuse
henden Leitungen mehr Chipfläche benötigt als durch die Re
duzierung der Anzahl von Bus-Interfaces gespart wird.
Ein weiterer Vorteil des betrachteten Mikrocontrollers liegt
in der Art und Weise, auf welche die Bus-Interfaces BI1 bis
BI3 und die daran angeschlossenen Port-Steuereinrichtungen
miteinander verbunden sind.
Die Bus-Interfaces BI1 bis BI3 sind mit den daran angeschlos
senen Port-Steuereinrichtungen PCL1 bis PCL8 über erste Lei
tungen 19 und zweite Leitungen 20 verbunden. Diese Leitungen
sind im betrachteten Beispiel Steuer- und/oder Datenbusse,
können aber auch einzelne Leitungen sein.
Über die erste Leitung 19 sind die an ein jeweiliges Bus-
Interface angeschlossenen Port-Steuereinrichtungen parallel
mit dem betreffenden Bus-Interface verbunden; die am Bus-
Interface beginnende Leitung 19 verzweigt sich zu allen daran
angeschlossenen Port-Steuereinrichtungen. Über die Leitungen
19 werden von der CPU oder einer anderen am System-Bus an
geschlossenen Einheit stammende (über den System-Bus kom
mende) Steuerbefehle und Daten an die Port-Steuereinrichtun
gen weitergeleitet.
Die zweite Leitung 20 verbindet die an ein jeweiliges Bus-
Interface angeschlossenen Port-Steuereinrichtungen über einen
sogenannten daisy chain bus mit dem Bus-Interface; d. h., die
an einem der Port-Steuereinrichtungen beginnende Leitung 20
durchläuft der Reihe nach alle anderen Port-Steuereinrichtun
gen und endet an dem diesen Port-Steuereinrichtungen zugeord
neten Bus-Interface. Über die Leitungen 20 werden von der
Port-Steuereinrichtungen Daten zum zugeordneten Bus-Interface
(und von dort über den System-Bus weiter zur CPU oder einer
anderen am System-Bus angeschlossenen Einheit) weitergelei
tet. Wenn und so lange eine der Port-Steuereinrichtungen über
die Leitung 20 Daten ausgibt, werden die anderen Port-Steuer
einrichtungen transparent geschaltet, d. h. in einen Zustand
versetzt, in dem sie selber keine Daten auf die Leitung 20
geben können und die über die Leitung 20 übertragenen Daten
ungehindert und unverändert passieren lassen. Der durch die
Leitungen 20 gebildete daisy chain bus kann sequentiell oder
kombinatorisch arbeiten.
Die Ausbildung der Leitung 20 als daisy chain bus ist vor
teilhaft, weil sich dadurch die Anzahl und die Länge der Lei
tungen 20 und damit der Verbindungsleitungen zwischen den
Port-Steuereinrichtungen und den Bus-Interfaces insgesamt be
sonders gering halten läßt. Ohne Ausbildung der Leitung 20
als daisy chain bus müßte von jeder einzelnen Port-Steuer
einrichtung zum zugeordneten Bus-Interface eine eigene Lei
tung 20 vorgesehen werden.
Je geringer die Anzahl und die Länge der Leitungen 20 ist,
desto weniger Chipfläche beanspruchen diese, und desto klei
ner kann demzufolge der Mikrocontroller ausgebildet werden.
Besonders ausgeprägt ist dieser Vorteil, wenn es sich bei der
Leitung 20 wie vorliegend nicht etwa nur um einzelne Leitung,
sondern um einen mehr oder weniger breiten Bus handelt.
Die Leitung 19 könnte prinzipiell ebenfalls als daisy chain
bus ausgebildet werden. Dies ist aber nicht erforderlich,
weil sich dadurch die Anzahl der betreffenden Leitung(en)
und/oder deren Länge nicht weiter reduzieren ließe. Die Lei
tung 19 ist eine für alle Port-Steuereinrichtungen gemeinsame
Leitung, die "nur" mehr oder weniger kurze Verzweigungen zu
den einzelnen Port-Steuereinrichtungen aufweist.
Wie vorstehend bereits erwähnt wurde, sind die Port-Steuer
einrichtungen PCL1 bis PCL8 nicht nur (über die Bus-Inter
faces BI1 bis BI3) mit dem System-Bus 11 und den daran an
geschlossenen Komponenten verbunden. Einzelne, mehrere oder
alle Port-Steuereinrichtungen PCL1 bis PCL8 sind über die be
reits erwähnten Verbindungsleitungen 18 mit in der Regel
(aber nicht zwangsläufig) am System-Bus angeschlossenen in
ternen Peripherieeinheiten (den internen Peripherieeinheiten
15 bis 17) des Mikrocontrollers verbunden. Im betrachteten
Beispiel sind die Port-Steuereinrichtungen PCL2 und PCL3 zu
sätzlich mit der Peripherieeinheit 15, die Port-Steuer
einrichtung PCL5 zusätzlich mit der internen Peripherie
einheit 16 und einer Verbindung zwischen den internen Peri
pherieeinheiten 16 und 17, und die Port-Steuereinrichtung
PCL6 zusätzlich mit der internen Peripherieeinheit 17 ver
bunden; die Port-Steuereinrichtungen PCL2, PCL3, PCL5 und
PCL6 können damit wahlweise mit den zugeordneten Bus-
Interfaces (dem System-Bus bzw. den daran angeschlossenen
Komponenten) oder mit den internen Peripherieeinheiten 15 bis
17 kooperieren (für diese wunschgemäß tätig werden).
Ein weiterer Vorteil des Mikrocontrollers liegt im nachfol
gend näher beschriebenen Aufbau der Port-Steuereinrichtungen
PCL1 bis PCL8.
Die Port-Steuereinrichtungen PCL1 bis PCL8 zeichnen sich un
ter anderem dadurch aus, daß sie jeweils aus mehreren, im we
sentlichen identisch aufgebauten Steuermodulen bestehen, von
welchen jedes einen zugeordneten Ein- und/oder Ausgabe
anschluß ansteuert.
Der Aufbau eines solchen Steuermoduls ist in Fig. 2 ver
anschaulicht. Es umfaßt einen ersten Multiplexer MUX1, einen
zweiten Multiplexer MUX2, eine Multiplexer-Steuereinrichtung
MUXC, eine Konfigurationslogik CONFL, ein Richtungsregister
DIRREG, ein Ausgabekanal-Wahlregister OUTSELREG, ein Ausgabe
register OUTREG, ein Eingaberegister INREG, und ein Konfigu
rationsregister CONFREG.
In den Registern sind jeweils die Daten gespeichert, die der
betreffenden Port-Steuereinrichtung über den System-Bus, das
zugeordnete Bus-Interface und die Leitung 19 zugeführt wurden
bzw. über die Leitung 20 und das zugeordnete Bus-Interface
auf den System-Bus auszugeben sind; die Register repräsentie
ren mithin Verbindungen zum System-Bus bzw. zu den daran an
geschlossenen Mikrocontroller-Komponenten.
Der erste Multiplexer MUX1 dient zur Festlegung, ob der dem
betreffenden Steuermodul zugeordnete Ein- und/oder Ausgabe
anschluß Daten ausgeben oder empfangen soll. Das Ausgangs
signal des ersten Multiplexers wird als Signal zur Aktivie
rung oder Deaktivierung des dem betreffenden Ein- und/oder
Ausgabeanschluß zugeordneten Ausgangstreiber verwendet.
Die Eingangsanschlüsse des ersten Multiplexers MUX1 sind mit
dem Richtungsregister DIRREG und - sofern ein Bedarf hieran
besteht - (über die Leitungen 18) mit einzelnen oder allen
internen Peripherieeinheiten 15 bis 17 verbunden. Die an die
Eingangsanschlüsse des Multiplexers MUX1 angelegten Signale
sind dazu ausgelegt, den Ausgangstreiber des zugeordneten
I/O-Pads zu aktivieren (wenn Daten aus dem betreffenden Ein-
und/oder Ausgabeanschluß ausgegeben werden sollen) bzw. zu
deaktivieren (wenn von dem betreffenden Ein- und/oder Aus
gabeanschluß Daten empfangen werden sollen).
Welches der an die Eingangsanschlüsse des ersten Multiplexers
MUX1 angelegten Signale durchgeschaltet wird, wird durch die
nachfolgend noch genauer beschriebene Multiplexer-Steuer
einrichtung MUXC bestimmt.
Der zweite Multiplexer MUX2 dient dazu, über den zugeordneten
Ein- und/oder Ausgabeanschluß auszugebende Daten zum Ein-
und/oder Ausgabeanschluß, genauer gesagt zu dem diesem zu
geordneten Ausgangstreiber durchzuschalten.
Die Eingangsanschlüsse des zweiten Multiplexer MUX2 sind mit
dem Ausgaberegister OUTREG und - sofern ein Bedarf hieran be
steht - (über die Leitungen 18) mit einzelnen oder allen in
ternen Peripherieeinheiten 15 bis 17 verbunden.
Welche der an die Eingangsanschlüsse des zweiten Multiplexers
MUX2 angelegten Daten durchgeschaltet und aus dem Mikro
controller ausgegeben werden, wird durch die Multiplexer-
Steuereinrichtung MUXC bestimmt.
Die Multiplexer-Steuereinrichtung MUXC steuert den ersten
Multiplexer MUX1 und den zweiten Multiplexer MUX2 an. Sie tut
dies in Abhängigkeit von Daten und Signalen, die ihr aus dem
Ausgabekanal-Auswahlregister OUTSELREG und (über die Leitun
gen 18) aus den internen Peripherieeinheiten 15 bis 17 zu
geführt werden.
Über den dem betreffenden Steuermodul zugeordneten Ein-
und/oder Ausgabeanschluß empfangene Daten werden in das Ein
gaberegister INREG geschrieben sowie - sofern am Steuermodul
interne Peripherieeinheiten angeschlossen sind - an diese
ausgegeben.
Die vorstehend beschriebenen Komponenten des Steuermoduls
sind diejenigen Komponenten, die normalerweise zur Eingabe
und Ausgabe von Daten benötigt werden.
Das Steuermodul enthält darüber hinaus die vorstehend bereits
erwähnte Konfigurationslogik CONFL. Durch diese Konfigura
tionslogik kann der dem betreffenden Steuermodul zugeordnete
Ein- und/oder Ausgabeanschluß abhängig von aus dem Konfigura
tionsregister CONFREG und von den internen Peripherie
einheiten zugeführten Daten oder Signalen individuell kon
figuriert werden. Solche individuellen Konfigurationen können
beispielsweise bewirken, daß der zugeordnete Ein- und/oder
Ausgabeanschluß bestimmte Ein- und Ausgabecharakteristiken
aufweist (beispielsweise als open drain Anschluß betrieben
wird).
Ein wie beschrieben aufgebautes Steuermodul kann die Ein-
und/oder Ausgabe von Daten für beliebige Komponenten des Mi
krocontrollers abwickeln. Es handelt sich um ein universell
einsetzbares Steuermodul, das sowohl im Entwurf als auch im
Betrieb mit minimalem Aufwand an die jeweiligen Gegebenheiten
und individuellen Bedürfnisse anpaßbar ist.
Die Port-Steuereinrichtungen PCL1 bis PCL5 lassen sich unter
ausschließlicher Verwendung von Steuermodulen der vorstehend
beschriebenen Art aufbauen. Es muß "nur" eine der Anzahl der
Ein- und/oder Ausgabeanschlüsse des betreffenden Ports ent
sprechende Anzahl von Steuermodulen der vorstehend beschrie
benen Art entsprechend den gegebenen Verhältnisse konfigu
riert und aneinandergereiht werden. Die Konfiguration der
Steuermodule umfaßt auch ein Weglassen von nicht benötigten
Komponenten derselben; dies ist in der Regel problemlos mög
lich, weil sich die einzelnen Komponenten der Steuermodule im
allgemeinen gegenseitig nicht beeinflussen.
Die Port-Steuereinrichtungen PCL1 bis PCL8 können dadurch
sehr einfach und schnell entworfen werden. Der Entwurf kann
auch problemlos automatisiert werden. Die Konfiguration und
die Aneinanderreihung der Steuermodule läßt sich, wenn die
Mikrocontroller-Komponenten, für welche diese arbeiten soll,
und deren Besonderheiten feststehen, aufgrund des klar struk
turierten Aufbaus und des voneinander unabhängigen Betriebes
der Steuermodule problemlos durchführen.
Die eingangs bereits erwähnte Temperaturerfassungseinheit CPC
ermittelt die Temperatur des Microcontroller-Chips und gibt
diese oder eine vorbestimmte andere Temperatur über das Bus-
Interface BI3 auf den System-Bus 11 (eine oder mehrere der
daran angeschlossenen Einheiten).
Die Kenntnis der Chip-Temperatur kann zur jeweils optimalen
Konfiguration des Mikrocontrollers während des Betriebes des
selben verwendet werden.
Beim vorliegend betrachteten Mikrocontroller werden die den
Ein- und/oder Ausgabeanschlüssen vorgeschalteten Ausgangs
treiber und gegebenenfalls auch andere Komponenten des Mikro
controllers bei niedrigen Chiptemperaturen in ihrer Schalt
geschwindigkeit und/oder ihrer Arbeitsgeschwindigkeit ge
drosselt.
Bei niedrigen Chip-Temperaturen verhalten sich programm
gesteuerte Einheiten und andere integrierte Schaltungen in
tern anders als bei hohen Chip-Temperaturen. Insbesondere
schalten CMOS-Transistoren bei niedrigen Chip-Temperaturen
schneller als bei hohen Chip-Temperaturen.
Die höhere Schaltgeschwindigkeit der CMOS-Transistoren bei
niedrigen Chip-Temperaturen bewirkt jedoch keine oder allen
falls eine unwesentliche Veränderung der Arbeitsgeschwindig
keit und des externen Verhaltens des Mikrocontrollers, denn
der Mikrocontroller und andere integrierte Schaltungen müssen
zur Gewährleistung eines fehlerfreien Betriebes für die bei
hohen Chip-Temperaturen vorhandene langsame Schalt
geschwindigkeit ausgelegt sein.
Andererseits entsteht bei den sich bei niedrigen Chip-
Temperaturen einstellenden schnellen Schaltvorgängen sehr
viel elektromagnetische Strahlung, welche im Mikrocontroller
selbst und/oder in benachbarten Systemkomponenten Störungen
verursachen kann.
Indem vorliegend die Schalt- und/oder Arbeitsgeschwindigkeit
des Mikrocontrollers oder bestimmter Teile desselben bei
niedrigen Chip-Temperaturen gedrosselt wird, wird die elek
tromagnetische Strahlung reduziert, ohne den Mikrocontroller
dadurch langsamer und/oder schlechter arbeiten zu lassen.
Die Reduzierung der elektromagnetischen Strahlung verbessert
den Mikrocontroller und das diesen enthaltende System: sie
unterliegen weniger störenden Einflüssen und arbeiten zu
verlässiger als es ohne die erwähnte Temperaturkompensation
der Fall ist.
Die temperaturabhängige Konfigurierung oder Ansteuerung der
den Ein- und/oder Ausgabeanschlüssen des Mikrocontrollers
vorgeschalteten Ausgangstreiber läßt sich schnell und einfach
durchführen. Diese können ja unter anderem durch die Konfigu
rationslogik CONFL der Steuermodule konfiguriert werden.
Eine wie beschrieben erfolgende temperaturabhängige Konfigu
ration oder Ansteuerung der Ausgangstreiber oder sonstiger
Komponenten des Mikrocontrollers erweist sich als sehr effek
tiv, weil die die Chip-Temperatur ermittelnde Temperatur
erfassungseinheit CPC sich in unmittelbarer Nähe der in Ab
hängigkeit von der erfaßten Temperatur angesteuerten oder
konfigurierten Mikrocontroller-Komponenten befindet; die über
ein gemeinsames Bus-Interface mit dem System-Bus verbundenen
Einheiten des Mikrocontrollers (Port-Steuereinrichtungen,
Temperaturerfassungseinheit), die über diese Einheiten an
gesteuerten oder in sonstiger Weise mit diesen kooperierende
Mikrocontroller-Komponenten (I/O-Pads, interne Peripherie
einheiten) sowie das betreffende Bus-Interface selbst sind
vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet, wo
durch die von der Temperaturerfassungseinheit CPC ermittelte
Temperatur in der Regel nicht oder kaum von der Temperatur
der temperaturabhängig anzusteuernden oder zu konfigurieren
den Mikrocontroller-Komponenten abweicht.
Im betrachteten Beispiel erfolgt die Übertragung der von der
Temperaturerfassungseinheit CPC zum Bus-Interface ausgegebe
nen Daten über die als daisy chain bus ausgebildete Leitung
20; die Temperaturerfassungseinheit CPC ist Bestandteil der
über die Leitung 20 verbundenen daisy chain.
Dadurch, daß nicht nur die Port-Steuereinrichtungen, sondern
auch andere am System-Bus anzuschließende Einheiten über die
Bus-Interfaces BI1 bis BI3 mit dem System-Bus verbunden wer
den, und weil die an einem Bus-Interface angeschlossenen Ein
richtungen über einen gemeinsamen daisy chain bus miteinander
und mit dem Bus-Interface verbunden sind, kann die für die
praktische Realisierung benötigte Chipfläche auf ein Minimum
reduziert werden.
Die Übertragung der von der Temperaturerfassungseinheit CPC
ausgegebenen Daten zu deren Bestimmungsort kann aber nichts
destotrotz auch auf beliebige andere Art und Weise erfolgen.
Der beschriebene Mikrocontroller ist schnell und einfach ent
werfbar und realisierbar, und darüber hinaus äußerst effi
zient betreibbar.
1
Mikrocontroller
11
System-Bus
15-17
interne Peripherieeinheiten
18
Verbindungsleitungen zwischen
15-17
und PCL1-
PCL
8
19
,
20
Verbindungsleitungen zwischen BI1-BI3 und
PCL1-PCL8
BI1-BI3 Bus-Interfaces
CONFL Konfigurationslogik
CONFREG Konfigurationsregister
CPC Temperaturerfassungseinheit
DIRREG Richtungsregister
INREG Eingaberegister
IO1-IO16 I/O-Pads
MUXn Multiplexer
MUXC Multiplexer-Steuereinrichtung
OUTREG Ausgaberegister
OUTSELREG Ausgabekanal-Wahlregister
PCL1-PCL8 Port-Steuereinrichtungen
BI1-BI3 Bus-Interfaces
CONFL Konfigurationslogik
CONFREG Konfigurationsregister
CPC Temperaturerfassungseinheit
DIRREG Richtungsregister
INREG Eingaberegister
IO1-IO16 I/O-Pads
MUXn Multiplexer
MUXC Multiplexer-Steuereinrichtung
OUTREG Ausgaberegister
OUTSELREG Ausgabekanal-Wahlregister
PCL1-PCL8 Port-Steuereinrichtungen
Claims (9)
1. Programmgesteuerte Einheit mit Ein- und/oder Ausgabe
anschlüssen (IO1-IOI6), und mit einer Port-Steuereinrichtung
(PCL1-PCL8), durch welche ein mehrere Ein- und/oder Ausgabe
anschlüsse umfassender Port ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Port-Steuereinrichtung aus mehreren, im wesentlichen
identisch aufgebauten Steuermodulen besteht, von welchen je
des einen zugeordneten Ein- und/oder Ausgabeanschluß des be
treffenden Ports ansteuert.
2. Programmgesteuerte Einheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuermodule unabhängig voneinander einzeln ansteuer
bar sind.
3. Programmgesteuerte Einheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuermodule abwechselnd über einen internen Bus (11)
der programmgesteuerten Einheit oder über eine direkte Ver
bindung mit Komponenten (15-17) der programmgesteuerten Ein
heit ansteuerbar sind.
4. Programmgesteuerte Einheit mit Ein- und/oder Ausgabe
anschlüssen (IO1-IO16), und mit einer Port-Steuereinrichtung
(PCL1-PCL8), durch welche ein mehrere Ein- und/oder Ausgabe
anschlüsse umfassender Port ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Port-Steuereinrichtung zusammen mit weiteren Kompo
nenten der programmgesteuerten Einheit über eine gemeinsame
Schnittstelle (BT1-BI3) mit einem internen Bus der programm
gesteuerten Einheit verbunden ist.
5. Programmgesteuerte Einheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Port-Steuereinrichtung (PCL1-PCL8) zusammen mit ande
ren Port-Steuereinrichtungen (PCL1-PCL8) der programm
gesteuerten Einheit über die gemeinsame Schnittstelle mit dem
internen Bus verbindbar sind.
6. Programmgesteuerte Einheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Port-Steuereinrichtungen (PCL1-PCL8) zusammen mit ei
ner Temperaturerfassungseinheit (CPC) über die gemeinsame
Schnittstelle (BI1-BI3) mit dem internen Bus (11) verbindbar
sind.
7. Programmgesteuerte Einheit nach einem der Ansprüche 4
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die über die gemeinsame Schnittstelle (BI1-BI3) ver
bundenen Port-Steuereinrichtungen (PCL1-PCL8) und sonstigen
Komponenten der programmgesteuerten Einheiten zumindest teil
weise über einen Daisy-Chain-Bus (20) mit der gemeinsamen
Schnittstelle verbunden sind.
8. Programmgesteuerte Einheit mit Ein- und/oder Ausgabe
anschlüssen (IO1-IO16),
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest Teile der programmgesteuerten Einheit abhängig
von der Temperatur der programmgesteuerten Einheit an
gesteuert und/oder konfiguriert werden.
9. Programmgesteuerte Einheit nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Ein- und/oder Ausgabeanschlüssen (IO1-IO16) vor
geschaltete Treiber bei niedrigen Temperaturen der programm
gesteuerten Einheit in ihrer Schalt- und/oder Arbeits
geschwindigkeit gedrosselt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124343 DE19924343A1 (de) | 1999-05-27 | 1999-05-27 | Programmgesteuerte Einheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124343 DE19924343A1 (de) | 1999-05-27 | 1999-05-27 | Programmgesteuerte Einheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7909383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999124343 Ceased DE19924343A1 (de) | 1999-05-27 | 1999-05-27 | Programmgesteuerte Einheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19924343A1 (de) |
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Date | Code | Title | Description |
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