DE19923641A1 - Befestigungsvorrichtung zum lösbaren Verbinden zweier Teile eines Kunststoffgehäuses - Google Patents
Befestigungsvorrichtung zum lösbaren Verbinden zweier Teile eines KunststoffgehäusesInfo
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Abstract
Bekannt sind Befestigungsvorrichtungen, bei denen zwei Gehäuseteile mit Hilfe von Metallclipsen miteinander verbunden werden. Diese Metallclipse sind jedoch nur schwer lösbar und können zudem leicht verloren gehen. DOLLAR A Die Erfindung löst dieses Problem dadurch, daß an einem Gehäuseteil (GT1) über ein Filmscharnier (FS) ein mit einem Haken (H) versehener Clip (CL) schwenkbar angeformt ist und daß an dem anderen Gehäuseteil (GT2) ein zu dem Haken korrespondierender Eingriff (E) so angeordnet ist, daß bei einer Schwenkbewegung des Clips in Richtung des Eingriffs der Haken in Eingriff eingeschnappt. DOLLAR A Verwendung insbesondere für Kunststoffgehäuse von Kraftfahrzeugklimaanlagen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum lösbaren Verbinden
zweier Teile eines Kunststoffgehäuses, insbesondere eines Kunststoff
gehäuses einer Kraftfahrzeugklimaanlage, die nach dem Feder-Nut-Prinzip
ineinanderfügbar sind.
Bei einer bekannten Befestigungsvorrichtung hebt sich der Fugenbereich, in
dem die Feder des einen Gehäuseteils in die Nut des anderen Gehäuseteils
eingreift, wulstartig von der Oberfläche der Gehäuseteile ab. Der Wulst ist
zu beiden Seiten mit umlaufenden Nuten versehen, deren Öffnungen dia
metral entgegengesetzt sind. Zum Befestigen der beiden Gehäuseteile
werden Metallclipse auf den Wulst aufgesetzt, wobei die Enden der
Metallclipse in die gegenüberliegenden Nuten einschnappen. Zum Lösen
der Verbindung drückt man diese Enden mit Hilfe der Fingerspitze oder
eines geeigneten Werkzeugs auseinander, so daß sie aus den Nuten
herausspringen. Bei größeren Gehäusen ist eine Vielzahl solcher
Metallclipse erforderlich, um einen ausreichenden Halt zu gewährleisten.
Es hat sich gezeigt, daß das Lösen der Metallclipse in verschiedener Hin
sicht Probleme aufwirft. Wird kein Werkzeug zur Hilfe genommen, so kann
es leicht zu Verletzungen von Fingernägeln oder Fingerkuppen kommen.
Andererseits ist die Verwendung von Werkzeugen, wie, etwa Schrauben
ziehern, aufgrund beengter Platzverhältnisse nicht immer ohne weiteres
möglich. Zudem können die Metallclipse nach dem Lösen leicht herunter
fallen oder gar verlorengehen, so daß stets geeignete Ersatzclipse bereit
zuhalten sind. Man stelle sich hierzu das Gehäuse einer Kraftfahrzeugklima
anlage vor, welches an schwer zugänglicher Stelle im Motorraum unter
gebracht ist. Falls das Gehäuse wegen Reparatur- oder Wartungsarbeiten
geöffnet werden muß, so kann bereits das Öffnen des Gehäuses mit einem
erheblichen Zeit- und damit Kostenaufwand verbunden sein. Eventuell ver
lorengegangene Clipse können beim Betrieb des Kraftfahrzeugs im Motor
raum aufgewirbelt werden und in bewegliche Teile gelangen, was zu größe
ren Schäden führen kann.
Es stellt sich deswegen die Aufgabe, eine Befestigungsvorrichtung der ein
gangs genannten Art anzugeben, die diese Nachteile nicht aufweist. Die
Befestigungsvorrichtung soll insbesondere bequem zu betätigen sein und
die Gefahr verringern, daß Teile der Befestigungsvorrichtung verloren
gehen.
Diese Aufgabe wird gelöst von der Erfindung mit den in Anspruch 1 angege
benen Merkmalen. Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist
an einem Gehäuseteil über ein Filmscharnier ein mit einem Haken versehe
ner Clip schwenkbar angeformt. An dem anderen Gehäuseteil ist ein zu dem
Haken korrespondierender Eingriff so angeordnet, daß bei einer Schwenk
bewegung des Clips in Richtung des Eingriffs der Haken in den Eingriff ein
schnappt. Der Clip ist somit integraler Bestandteil des Gehäuses und kann
deswegen nicht verlorengehen. Da der Clip ebenfalls aus Kunststoff besteht,
wird die Gefahr von Verletzungen an Fingernägeln oder -kuppen deutlich
verringert. Außerdem kann die Zahl und die Lage der Befestigungspunkte
entlang der Fuge zwischen den beiden Gehäuseteilen bereits bei der Kon
struktion optimiert und endgültig festgelegt werden. Damit wird vermieden,
daß beim Verbinden der Gehäuseteile unnötig viele Clipse verwendet
werden, die bei einem späteren Lösen der Verbindung wieder entfernt
werden müssen.
Vorzugsweise ist gemäß Anspruch 2 der Eingriff als hinterschnittener Wulst
ausgeführt, wodurch sich besonders günstige Schnappeigenschaften erge
ben. Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist der Wulst auf dem zum
Clip weisenden Schenkel der Nut angeformt, in die die Feder des gegen
überliegenden Gehäuseteils eingreift. Dies ermöglicht einen sehr kompakten
Aufbau der Befestigungsvorrichtung.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 4 sind auf
der das Filmscharnier tragenden Seite des einen Gehäuseteils zu beiden
Seiten des Filmscharniers Gehäusevorsprünge angeordnet. Der Clip ist mit
Clipvorsprüngen versehen, die so angeordnet sind, daß diese beim Über
führen des Clips in die Befestigungsstellung mit den Gehäusevorsprüngen in
Eingriff gelangen und die beiden Gehäuseteile zusammenhalten. Auf diese
Weise wird die Haltekraft vergrößert und das Filmscharnier entlastet. Vor
allem jedoch läßt sich eine Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen
selbst dann herstellen, wenn das Filmscharnier etwa aufgrund von Material
ermüdung durchtrennt ist. Reißt beispielsweise beim Lösen des Clips das
Filmscharnier, so kann der nunmehr abgetrennte Clip weiterverwendet
werden. Vorzugsweise umfassen gemäß Anspruch 5 die Gehäuse
vorsprünge ebene Flächen, die im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche
des einen Gehäuseteils und damit normal zur Haltekraft ausgerichtet sind.
Eine so ausgestaltete Befestigungsvorrichtung hält auch größeren Zug
kräften Stand, ohne daß es zu Beschädigungen kommt oder sich die Verbin
dung löst.
Besonders vorteilhaft ist die Erfindung anwendbar, wenn es sich bei dem
Gehäuse um das Gehäuse einer Kraftfahrzeugklimaanlage handelt. Eine
Kraftfahrzeugklimaanlage mit einem solchen Gehäuse ist Gegenstand des
Anspruchs 7.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrie
ben, von denen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer
Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine räumliche vereinfachte, Darstellung eines zweiteiligen
Gehäuses einer Kraftfahrzeugklimaanlage mit mehreren
Befestigungsvorrichtungen entlang der Fuge zwischen den
beiden Gehäuseteilen,
Fig. 3a, 3b und 3c
einen seitlichen Schnitt durch eine Befestigungsvorrichtung nach
Fig. 1 in drei unterschiedlichen Schwenkpositionen des Clips,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung
nach der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 5 die Befestigungsvorrichtung aus Fig. 4 mit durchtrenntem Film
scharnier.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt aus
einem Kunststoffgehäuse, welches zwei Gehäuseteile GT1 und GT2 umfaßt.
An das Gehäuseteil GT1 ist eine Feder angeformt, die in eine im Gehäuse
teil GT2 vorgesehenen Nut N eingreift. Durch das Ineinandergreifen von
Feder und Nut wird eine steife und gleichzeitig dichte Verbindung der beiden
Gehäuseteile GT1 und GT2 erzielt. Zur Befestigung der ineinandergefügten
Gehäuseteile ist eine Befestigungsvorrichtung BV vorgesehen. Die Befesti
gungsvorrichtung BV umfaßt einen Clip CL, der über ein Filmscharnier FS
mit dem Gehäuseteil GT1 verbunden ist. Das Gehäuseteil GT2 ist mit einem
Wulst W versehen, der mit der Oberfläche des Gehäuseteils einen Eingriff E
bildet. Im dargestellten Befestigungszustand greift ein am Clip CL ausge
bildeter Haken H in den Eingriff E ein. Der Clip CL ist mit einer Fingerstütze
FST versehen, die eine Betätigung der Befestigungsvorrichtung von Hand
erleichtert. Der Clip CL kann zusammen mit dem Gehäuseteil GT1 ein
stückig im Spritzgußverfahren hergestellt sein. Ebenso ist es möglich, den
Clip CL nach der Herstellung des Gehäuseteils GT1 am Filmscharnier FS
anzuspritzen.
Fig. 2 zeigt ein Gehäuse GKA einer Kraftfahrzeugklimaanlage, das im
wesentlichen aus den beiden Gehäuseteilen GT1 und GT2 besteht. Die bei
den Gehäuseteile sind wie in Fig. 1 dargestellt ineinandergefügt und mit
mehreren Befestigungsvorrichtungen BV lösbar aneinander befestigt.
Die Fig. 3a, 3b, und 3c zeigen in einem seitlichen Schnitt Details der
Befestigungsvorrichtung aus Fig. 1 in unterschiedlichen Schwenkzuständen
des Clips CL. In Fig. 3a ist der Clip CL geöffnet, so daß die beiden
Gehäuseteile GT1 und GT2 ineinandergefügt werden können. Zum Her
stellen der Befestigung wird von Hand oder mit Hilfe eines Werkzeugs eine
Kraft in Richtung des Pfeils P1 auf den Clip CL ausgeübt. Der Clip CL
schwenkt nun über das Filmscharnier FS, das in Ausschnitt A vergrößert
dargestellt ist, auf den Eingriff E zu. Fig. 3b zeigt den Clip CL, kurz bevor bei
Ausüben einer Kraft in Richtung des Pfeils P2 der Haken A am Clip CL über
den Wulst W schnappt und in den Eingriff E eingreift. Fig. 3c zeigt die
Befestigungsvorrichtung im Befestigungszustand. Um die Befestigung
wieder zu lösen, greift man an der Fingerstütze FST an und zieht den Clip
nach außen weg.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist, anders als in Fig. 1,
das Gehäuseteil GT1 mit einer Nut und das Gehäuseteil GT2 mit einer
Feder versehen. Ferner erstreckt sich der Wulst W entlang der gesamten
Fuge FU. Auf der Oberfläche des Gehäuseteils GT1 sind zu beiden Seiten
des Filmscharniers FS Gehäusevorsprünge GV1 und GV2 angeordnet. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen die Gehäusevorsprünge jeweils
eine ebene Fläche, die im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des
Gehäuseteils GT1 ausgerichtet ist. Der Clip CL ist mit zwei dazu korrespon
dierenden Clipvorsprüngen CV1 und CV2 versehen. Diese Clipvorsprünge
sind so angeordnet, daß sie in der dargestellten Befestigungsstellung auf
den ebenen Flächen der Gehäusevorsprünge GV1 und GV2 aufliegen und
somit die beiden Gehäuseteile GT1 und GT2 zusammenhalten. Die
Gehäusevorsprünge GV1 und GV2 sowie die Clipvorsprünge CV1 und CV2
können natürlich auch anders, z. B. wulstförmig, ausgeführt sein. Es ist ledig
lich sicherzustellen, daß in der Befestigungsstellung die jeweiligen Vor
sprünge so miteinander in Eingriff gelangen, daß eine Haltekraft in Längs
richtung des Clips CL ausgeübt wird. Aufgrund der vergleichsweise großen
Auflageflächen zwischen den beiden Paaren von Vorsprüngen kann die
Befestigungsvorrichtung auch größeren in Richtung des Pfeils P3 wirkenden
Zugkräften standhalten. Die Gefahr, daß es zu einem Abriß des Filmschar
niers FS kommt, wird somit deutlich verringert.
Sollte es dennoch zu einem Abriß des Filmscharniers FS kommen, bei
spielsweise aufgrund häufigen Öffnens und Schließens der Befestigungsvor
richtung, so kann der Clip CL trotzdem weiterverwendet werden. Fig. 5 zeigt
die in Fig. 4 dargestellte Befestigungsvorrichtung, bei der das Filmscharnier
gerissen ist. Zugkräfte in Richtung des Pfeils P3 werden hier nun aus
schließlich über die beiden Paare von Vorsprüngen vom Clip CL auf das
Gehäuseteil GT1 übertragen. Bei durchtrenntem Filmscharnier wird zum
Verbinden der beiden Gehäuseteile der Clip CL mit den beiden Clipvor
sprüngen CV1 und CV2 zunächst auf die Gehäusevorsprünge GV1 und GV2
schräg aufgesetzt und anschließend in die Befestigungsstellung
geschwenkt.
Claims (7)
1. Befestigungsvorrichtung (BV) zum lösbaren Verbinden zweier Teile
(GT1, GT2) eines Kunststoffgehäuses, die nach dem Feder-Nut-
Prinzip (F, N) ineinanderfügbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß an einem Gehäuseteil (GT1) über ein Filmscharnier (FS) ein mit einem Haken (H) versehener Clip (CL) schwenkbar angeformt ist und
- b) daß an dem anderen Gehäuseteil (GT2) ein zu dem Haken korrespondierender Eingriff (E) so angeordnet ist, daß bei einer Schwenkbewegung des Clips in Richtung des Eingriffs der Haken in den Eingriff einschnappt.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Eingriff als
hinterschnittener Wulst (W) ausgeführt ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der das andere
Gehäuseteil (GT2) die Nut (N) trägt und bei der der Wulst auf dem
zum Clip weisenden Schenkel der Nut angeformt ist.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei der auf der das Filmscharnier (FS) tragenden Seite
des einen Gehäuseteils (GT1) zu beiden Seiten des Filmscharniers
jeweils ein Gehäusevorsprung (GV1, GV2) angeordnet ist und bei
der der Clip (CL) mit Clipvorsprüngen (CV1, CV2) versehen ist, die
so angeordnet sind, daß diese beim Überführen des Clips in die
Befestigungsstellung mit den Gehäusevorsprüngen in Eingriff
gelangen und die beiden Gehäuseteile zusammenhalten.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Gehäuse
vorsprünge ebene Flächen umfassen, die im wesentlichen senk
recht zur Oberfläche des einen Gehäuseteils ausgerichtet sind.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei der das Kunststoffgehäuse das Gehäuse (GKA)
einer Kraftfahrzeugklimaanlage ist.
7. Kunststoffgehäuse (GKA) einer Kraftfahrzeugklimaanlage mit einer
Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
Priority Applications (1)
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DE (1) | DE19923641B4 (de) |
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- 1999-05-22 DE DE19923641A patent/DE19923641B4/de not_active Expired - Fee Related
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