DE19923573A1 - Gleitlager - Google Patents

Gleitlager

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Abstract

Bei einem Gleitlager gleitet ein zu lagernder Körper (24, 45) auf einem Schmiermittelfilm auf den Lagersegmenten (11, 21, 41, 51) eines Lagerkörpers. Ist das Gleitlager großer Belastungen ausgesetzt, überhitzt das Schmiermittel im Schmiermittelfilm. Es wird ein Gleitlager mit einem Lagersegment (11, 21, 41, 51) angegeben, das an einer zum zu lagernden Körper (24, 45) benachbarten und in Drehrichtung (18, 26, 46, 54) gesehen vorderen Kante (27) ein Mittel zur Zufuhr kalten Schmiermittels aufweist. Hierdurch wird der Schmiermittelfilm nur mit kaltem Schmiermittel gespeist. In Folge davon überhitzt das Schmiermittel nicht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gleitlager mit einem Lagerkörper und einem zu lagernden Körper, wobei der Lagerkörper minde­ stens ein Lagersegment umfaßt.
Ein Gleitlager ist ein Lager, bei dem der sich drehende und zu lagernde Körper auf Gleitflächen gleitet. Hierbei gleitet die Gleitfläche des zu lagernden Körpers auf den Gleitflächen des Lagerkörpers. Der Lagerkörper ist je nach Art des Gleit­ lagers unterschiedlich ausgestaltet. Bei einem Radialgleitla­ ger ist der Lagerkörper als in einem Gehäuse eingebettete La­ gerschale ausgeführt, die in mehrere Lagersegmente geteilt ausgeführt sein kann. Bei einem Axialgleitlager umfaßt der Lagerkörper als Lagersegmente ebene sogenannte Trag- oder La­ gersteine, auf deren aus Lagermetall gefertigten Gleitflächen der zu lagernde Körper gleitet.
Bei Betrieb des Gleitlagers reibt die Gleitfläche des zu la­ gernden Körpers auf den Gleitflächen des Lagerkörpers. Um diese Reibung - und damit auch den Verschleiß des Gleitlagers - so gering wie möglich zu halten, wird zwischen die Gleit­ flächen ein Schmiermittelfilm, beispielsweise ein Ölfilm ge­ bracht. Bei einem hydrostatischen Gleitlager wird das Schmiermittel mit hohem Druck zwischen die Gleitflächen ge­ preßt, so daß die Gleitflächen bei jedem Betriebszustand ge­ trennt sind. Bei einem hydrodynamischen Gleitlager entsteht der Schmiermitteldruck zwischen den Gleitflächen bei entspre­ chend hoher Relativgeschwindigkeit zwischen Lagerkörper und zu lagerndem Körper von selbst, indem das Schmiermittel durch die Bewegung des zu lagernden Körpers in den Schmierspalt zwischen die Gleitflächen gezogen wird. Der Schmierspalt wird in Drehrichtung des zu lagernden Körpers gesehen immer enger, so daß das durch den Schmierspalt gezogene Schmiermittel im­ mer weniger Platz hat. Hierdurch entfaltet sich im Schmier­ mittel ein solcher Druck, daß die aufeinander gleitenden Kör­ per vollkommen voneinander getrennt werden. Dieser Effekt tritt in einem Radialgleitlager durch ein vorhandenes Lager­ spiel auf. Bei einem Axialgleitlager tritt dieser Effekt durch gegenüber der Gleitfläche des zu lagernden Körpers ge­ kippten Gleitflächen der Lagersegmente auf.
Auch bei völliger Trennung der Gleitflächen bei Betrieb des Gleitlagers durch das Schmiermittel läßt sich nicht verhin­ dern, daß Reibung durch die Viskosität des Schmiermittels entsteht. Diese Reibung führt bei Betrieb des Gleitlagers zu einer Erwärmung des Schmiermittels. Bei hoher Relativge­ schwindigkeit kann das Schmiermittel durch die Reibung so heiß werden, daß Schäden am Gleitlager zu befürchten sind.
Eine Möglichkeit, einer zu starken Erwärmung des Schmiermit­ tels zwischen den Gleitflächen zu begegnen, besteht darin, zwischen den Lagersegmenten mittels sogenannter "Spuckrohre" kaltes Schmiermittel zuzuführen. Das kalte Schmiermittel ver­ mischt sich mit dem warmen Schmiermittel und wird als Gemisch in den Schmierspalt eingezogen. Nach Austritt des erwärmten Schmiermittels aus dem Schmierspalt wird es vom Lager wegge­ führt, gekühlt und als kaltes Schmiermittel wieder zum Lager geführt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei hoher Wärmeent­ wicklung zwischen den Gleitflächen, beispielsweise durch sehr hohe Relativgeschwindigkeit oder durch einen hohen Anpreß­ druck des zu lagernden Körpers an den Lagerkörper, das Schmiermittel trotz Zuführung von kaltem Schmiermittel durch "Spuckrohre" überhitzt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auch bei hoher Wärmeentwicklung des Gleitlagers die Überhitzung des Schmier­ mittels zwischen den Gleitflächen von Lagerkörper und zu la­ gerndem Körper zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch ein Gleitlager gelöst, bei dem der Lagerkörper mindestens ein Lagersegment umfaßt, wobei das La­ gersegment erfindungsgemäß unmittelbar an einer zum zu la­ gernden Körper benachbarten und in Drehrichtung gesehen vor­ deren Kante ein Mittel zur Schmiermittelzufuhr aufweist.
Das viskose Schmiermittel wird von der Gleitfläche des zu la­ gernden Körpers durch dessen Bewegung laminar in den Schmierspalt gezogen, der zwischen der Gleitfläche des zu la­ gernden Körpers und der Gleitfläche eines Lagersegments liegt. Durch die Gleitfläche des zu lagernden Körpers und diejenige Kante des betreffenden Lagersegments, die erstens in Drehrichtung gesehen die vordere Kante des Lagersegments ist und zweitens zum zu lagernden Körper benachbart ist, wird die Öffnung eines Schmierspalts gebildet.
Durch das Einbringen von kaltem Schmiermittel, beispielsweise kaltem Öl, direkt an der Öffnung des Schmierspalts wird er­ reicht, daß das kalte Schmiermittel direkt, und ohne sich we­ sentlich mit dem warmen Schmiermittel der Umgebung zu mi­ schen, in den Schmierspalt eintritt. Bei mengenmäßig ausrei­ chender Zufuhr kalten Schmiermittels gelangt auf diese Weise nur direkt zugeführtes, ungemischtes, kaltes Schmiermittel in den Schmierspalt.
Während des Betriebs des Lagers wärmt sich das Schmiermittel in der Umgebung der Lagersegmente auf. Durch die Erfindung wird weitgehend verhindert, daß sich das kalte Schmiermittel vor Eintritt in den Schmierspalt mit dem warmen Schmiermittel mischt und schon aufgewärmt in den Schmierspalt eintritt. Es wird nur kaltes Schmiermittel dem Schmierspalt zugeführt. Hierdurch wird das Schmiermittel im Schmierspalt, auch bei hoher Wärmeentwicklung des Gleitlagers, vor Überhitzung wirk­ sam geschützt.
Als zusätzlicher Vorteil kann durch die Erfindung die Tempe­ ratur des in den Schmierspalt eintretenden Schmiermittels beim Anfahren des Lagers direkt gesteuert werden, ohne daß die gesamte Menge des die Lagersegmente umgebenden Schmier­ mittels beeinflußt, oder sogar extrem schnell durch tempe­ riertes Schmiermittel ausgetauscht werden muß.
Es können alle Lagersegmente des Lagerkörpers ein Mittel zur Schmiermittelzufuhr haben, das an derjenigen in Drehrichtung gesehen vorderen Kante des Lagersegments angeordnet ist, die zum zu lagernden Körper benachbart ist. Hierdurch wird allen Schmierspalten zwischen den Lagersegmenten und dem zu lagern­ den Körper kaltes Schmiermittel zugeführt.
Bei Gleitlagern, deren zu lagernder Körper sich generell nicht nur in eine Vorzugsrichtung dreht, ist es sinnvoll, das Mittel an jeder Kante eines Lagersegments anzuordnen, die ei­ ne in Drehrichtung gesehen vordere Kante sein kann. Dies ist beispielsweise bei einem Lager einer elektrischen Maschine der Fall, die in die eine Drehrichtung als Generator und in die andere Drehrichtung als Elektromotor fungieren kann.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das La­ gersegment entlang der Kante eine Rinne, die mit einer Schmiermittelzufuhr verbunden ist. In die Rinne fließt wäh­ rend des Betriebs des Lagers Schmiermittel, beispielsweise Öl, und tritt überall gleichmäßig über den Rinnenrand. Er­ streckt sich eine solche "Ölquellrinne" entlang der gesamten Öffnung des Schmierspalts, so tritt das aus der Ölquellrinne überquellende Öl gleichmäßig verteilt in den Schmierspalt ein. Das kalte Öl wird durch eine solche Ölquellrinne gleich­ mäßig und damit sparsam dem Schmierspalt zugeführt, ohne daß der hydrodynamische Effekt gestört wird, durch den das Schmiermittel durch die Gleitfläche des zu lagernden Körpers bewegt wird.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Rinne in der dem zu lagernden Körper zugewandten Seite des Lagerseg­ ments angeordnet. Eine solche Rinne ist unmittelbar am Schmierspalt angeordnet, und die Öffnung oder offene Seite der Rinne mündet direkt in den Schmierspalt. Schmiermittel, das aus der Rinne herausquillt, befindet sich somit schon im Schmierspalt, und zwar an dessen vorderem Ende. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird erreicht, daß bei Betrieb des Lagers, bei nicht übermäßiger Dosierung des Schmiermit­ tels, alles zugeführte kalte Schmiermittel in den Schmier­ spalt eintritt, und sich kein kaltes Schmiermittel mit dem warmen Schmiermittel der Umgebung mischen kann, ohne den Schmierspalt durchlaufen zu haben.
Zweckmäßigerweise ist die Rinne im Lagersegment als eine Nut ausgestaltet. Eine als Nut ausgestaltete Rinne ist relativ leicht beispielsweise durch Fräsen herstellbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Rinne ganz oder teilweise durch ein am Lagersegment angebrachtes Blech gebildet. Ein Lagersegment eines La­ gerkörpers ist aus einem harten oder zähen Material gefer­ tigt. Ein solches Material ist beispielsweise Gestein, Kera­ mik oder ein harter bzw. zäher Stahl. In ein solches Material ist unter Umständen nur mit hohem Aufwand eine Rinne einzu­ bringen. Diese Problematik wird z. B. durch eine Rinne gelöst, die durch die in Drehrichtung gesehen vordere Außenwand des Lagersegments und ein beispielsweise an diese Wand angebrach­ tes Blech gebildet ist. Die Rinne kann auch nur durch das an der Wand befestigte Blech gebildet werden. Hat das Lagerseg­ ment mehr als eine in Drehrichtung gesehen vordere und zum zu lagernden Körper benachbarte Kante, so verläuft das Blech oder mehrere Bleche sinnvollerweise entlang aller dieser Kan­ ten. Als Blech wird hier ein Blech aus Metall oder ein fla­ cher Körper aus einem anderen Material, beispielsweise Kunst­ stoff, bezeichnet.
In einer vorteilhaften alternativen Ausgestaltung der Erfin­ dung umfaßt das Mittel eine Anzahl von Öffnungen im Lagerseg­ ment, die mit einer Schmiermittelzufuhr verbunden sind. Eine beispielsweise als Bohrung ausgestaltete Öffnung als Schmiermittelzufuhr weist den Vorteil auf, daß an eine defi­ nierte Stelle (die Öffnung der Bohrung in den Schmierspalt) eine definierte Menge an Schmiermittel geführt werden kann. Mit mehreren Bohrungen entlang der vorderen Kante des Lager­ segments kann daher eine festgelegte Menge an vorgegebenen Stellen am oder im Schmiermittelspalt eindosiert werden.
Vorzugsweise ist das Gleitlager ein Axialgleitlager. Bei ei­ nem solchen Lager sind die Lagersegmente planar, und bilden mit dem zu lagernden Körper jeweils einen im wesentlichen gleichmäßigen, keilförmigen Schmierspalt. Einem solchen Schmierspalt ist durch die Erfindung besonders effektiv kal­ tes Schmiermittel zuführbar.
Die Erfindung eignet sich besonders für ein Gleitlager, des­ sen zu lagernder Körper der Tragkopf eines um eine vertikale Achse rotierbaren Bauteils eines Kraftwerks ist. Als Beispiel sei das Lager eines Wasserkraftgenerators genannt. Ein sol­ ches Gleitlager hat im Betrieb bis zu mehrere tausend Tonnen Gewicht zu tragen. Dementsprechend treten hohe Kräfte und ei­ ne große Wärmeentwicklung in einem Schmierspalt auf. Das La­ ger ist einer hohen Beanspruchung ausgesetzt. Bei einem sol­ chen Lager ist durch die Erfindung ein besonders großer Vor­ teil erzielbar, da die gezielte Zuführung kalten Schmier­ mittels die Beanspruchung des Lagers erheblich reduziert. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von 6 Figu­ ren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Lagersegment eines Axialgleit­ lagers;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch zwei Lagersegmente eines Axialgleitlagers;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Lagersegment eines Axialgleit­ lagers;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch ein Lagersegment eines Axialgleitlagers;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Lagerschale eines Radialgleit­ lagers;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung durch eine Lagerschale eines Radialgleitlagers.
Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht ein Lagersegment 11 eines Axialgleitlagers. Das Lagersegment 11 ist Bestandteil eines Lagerkörpers, der eine Anzahl weiterer Lagersegmente umfaßt. Die weiteren Lagersegmente sind in der Nachbarschaft der ge­ raden Seiten 12a, 12b des Lagersegments in einem Kreis ange­ ordnet. Die in der Draufsicht dargestellte Seite des Lager­ segments 11 ist diejenige Seite des Lagersegments 11, die zum lagernden Körper des Lagers weist. Diese Seite weist die Gleitfläche des Lagersegments 11 auf. Der zu lagernde Körper selbst ist nicht dargestellt.
Das Lagersegment 11 umfaßt entlang der zum zu lagernden Kör­ per weisenden Kanten der Seiten 12a, 12b als Mittel zur Schmiermittelzufuhr jeweils eine Rinne 14a, 14b, die als Nut ausgestaltet ist. Die Rinnen 14a, 14b sind auf der dem zu la­ gernden Körper zugewandten Seite des Lagersegments 11 ange­ ordnet. Die Rinnen 14a, 14b sind mit einer Anzahl von Schmiermittelzuleitungen 16 verbunden, die in die Öffnungen 17 münden.
Während des Betriebs des Lagers liegt das Lagersegment 11 völlig eingetaucht in ein Bad warmen Schmiermittels, das auch alle weiteren Lagersegmente des Lagers umgibt. Das Schmier­ mittel ist ein Schmieröl. Von außerhalb des Ölbads strömt kaltes, durch die Schmiermittelzuleitungen 16 hergeführtes Öl aus den Öffnungen 17 in die Rinnen 14a, 14b. Das kalte Öl quillt aus den Rinnen 14a, 14b über die Ränder der Rinnen 14a, 14b auf die Gleitfläche des Lagersegments 11.
Während des Betriebs des Lagers rotiert der zu lagernde Kör­ per in Drehrichtung 18 und gleitet unter anderem auf der Gleitfläche des Lagersegments 11. Das aus der Rinne 14a über­ quellende Öl wird von der Gleitfläche des zu lagernden Kör­ pers mitgenommen und in Drehrichtung 18 über die Gleitfläche des Lagersegments 11 gezogen. Es bildet einen Ölfilm, auf dem der zu lagernde Körper des Lagers ruht.
Fig. 2 zeigt in einer Schnittdarstellung zwei wie in Fig. 1 dargestellte Lagersegmente 21. Der dargestellte Schnitt ent­ spricht der Schnittlinie A-A in Fig. 1. Die Lagersegmente 21 ruhen kippbar auf jeweils einem Segmentfuß 22. Alle Segmente 21 des Lagers bilden zusammen mit den jeweiligen Segmentfüßen 22 und dem Untergrund 23 den Lagerkörper. Der zu lagernde Körper 24 des Lagers ist der Tragkopf eines mit einer Wasser­ turbine verbundenen Generators eines Wasserkraftwerks.
Die Lagersegmente 21 weisen als Mittel zur Schmiermittelzu­ fuhr jeweils zwei Rinnen 25a, 25b auf, die jeweils als eine Nut ausgestaltet sind. Die Rinnen 25a, 25b sind mit Schmier­ mittelzuleitungen verbunden, die in Fig. 2 nicht dargestellt sind. Die Rinne 25a ist entlang der in Drehrichtung 26 gese­ hen vorderen Kante 27 des Lagersegments 21 angeordnet, die dem zu lagernden Körper 24 benachbart ist. Bei einer entge­ gengesetzten Drehrichtung ist die Rinne 25b die in Drehrich­ tung gesehen vordere Kante des Lagersegments.
Während des Betriebs des Gleitlagers ist der gesamte Zwi­ schenraum 30 zwischen Untergrund 23 und zu lagerndem Körper 24 mit Öl als Schmiermittel ausgefüllt. Der Zwischenraum 30 weist einen Ölabfluß auf, durch den das Öl den Zwischenraum 30 verlassen kann.
Bei einer Rotation des zu lagernden Körpers 24 in Drehrich­ tung 26 wird von der Gleitfläche 31 des zu lagernden Körpers 24 Öl in Drehrichtung 26 mitgezogen. Quillt kein Öl aus der Rinne 25a eines Lagersegments 21, so wird das warme Öl aus dem Zwischenraum 30 in die Öffnung der Schmierspalte 32 zwi­ schen der Gleitfläche 31 des zu lagernden Körpers und den aus Lagermetall bestehenden Gleitflächen 33 der Lagersegmente 21 gezogen. Der Schmierspalt verengt sich in Drehrichtung von beispielsweise 148 µm bei der Rinne 25a auf 84 µm bei der Rinne 25b. Da das Öl in den immer enger werdenden Schmierspalt gezogen wird, entwickelt es einen solchen Druck, daß davon der zu lagernde Körper 24 angehoben wird und auf dem keilförmigen Ölfilm im Schmierspalt gleitet.
Durch die innere Reibung des Öls erwärmt sich das Öl auf sei­ nem Weg durch den Schmierspalt 32. Ohne die Rinnen 25a, 25b als Schmiermittelzufuhr überhitzt es bevor es am Ende des Schmierspalts 32 in den Zwischenraum 30 austritt. Um eine solche Überhitzung zu verhindern, quillt während des Betriebs des Lagers kaltes Öl in ausreichender Menge z. B. aus der Rin­ ne 25a eines Lagersegments. Es strömt in Richtung der Pfeile, also auch etwas aus der Öffnung des Schmierspalts 32 heraus, so daß nur wenig warmes Öl aus dem Zwischenraum 30 in den Schmierspalt 32 eintreten kann. Um die Menge an warmem Öl, das dennoch in den Schmierspalt eintreten würde, zusätzlich zu verringern, streifen Ölabstreifer 35 das warme Öl von der Gleitfläche 31 des zu lagernden Körpers 24 ab. Das kalte Öl erwärmt sich auf seinem Weg durch den Schmierspalt 32 zwar in gleichem Maße wie es das warme Öl tun würde, überhitzt jedoch aufgrund seiner kälteren Ausgangstemperatur nicht.
Die Lagersegmente 21 sind durch die Segmentfüße 22 kippbar gelagert. Während des Betriebs des Gleitlagers sind sie so gekippt, daß die weitere Öffnung des Schmierspalts 32 an der in Drehrichtung gesehen vorderen Kante des Lagersegments 21 liegt. Auf diese Weise verengt sich der Schmierspalt 32 unab­ hängig von der Drehrichtung immer in Richtung der Drehrich­ tung. Die Ölzufuhr in die Rinnen 25a, 25b durch die Schmier­ mittelzuleitungen ist so steuerbar, daß kaltes Öl nur in die­ jenige Rinne 25a, 25b eingeleitet wird, die an der in Dreh­ richtung gesehen vorderen Kante des Lagersegments 21 liegt.
Ferner ist die Temperatur des kalten Öls in Abhängigkeit von der Lagertemperatur regelbar.
In Fig. 3 ist in einer Draufsicht ein Lagersegment 41 eines Axialgleitlagers dargestellt, das zwei als Schmiermittelzu­ fuhr dienende Rinnen 42a, 42b aufweist, die jeweils durch ei­ ne Seite des Lagersegments 41 und ein am Lagersegment 41 an­ gebrachtes Blech 43a, 43b gebildet werden. Die Rinnen 42a, 42b sind jeweils mit einer Schmiermittelzuleitung 44a, 44b verbunden.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch das Lagersegment 41 entlang der Linie B-B in der Fig. 3.
Während des Betriebs des Gleitlagers rotiert der zu lagernde Körper 45 des Gleitlagers in Drehrichtung 46. Er zieht kaltes Öl, das aus der Rinne 42a quillt, auf die Gleitfläche 47 des Lagersegments 41. Das Öl bildet einen Ölfilm, auf dem der zu lagernde Körper 45 gleitet. Bei genügender Ölzufuhr durch die Schmiermittelzuleitung 44a wird fast ausschließlich durch die Schmiermittelzuleitung 44a zugeführtes kaltes Öl in den Schmierspalt 48 und auf die Gleitfläche 47 des Lagersegments 41 gezogen. Auf diese Weise wird das Öl auf der Gleitfläche 47 wirksam vor Überhitzung geschützt.
Fig. 5 stellt in einer stark vereinfachten Darstellung ein Lagersegment 51 eine Lagerschale eines Radialgleitlagers dar.
Fig. 6 stellt das Lagersegment 51 in einer Schnittdarstel­ lung entlang der Linie C-C in Fig. 5 dar.
Das Mittel zur Schmiermittelzufuhr ist in diesem Ausführungs­ beispiel in Form einer Vielzahl von Öffnungen 52 ausgestal­ tet, die jeweils mit einer Schmiermittelzuleitung 53 verbun­ den sind. Der (in den Fig. 5 und 6 nicht dargestellte) zu lagernde Körper des Lagers ist eine Welle oder Achse, die sich bei Betrieb des Lagers in Drehrichtung 54 dreht. Durch die Schmiermittelzuführleitungen 53 wird bei Betrieb des La­ gers kaltes Schmiermittel zwischen das Lagersegment 51 und den zu lagernden Körper gebracht. Die Leitungen können mit unterschiedlichem Schmiermitteldruck angesteuert werden, so daß die Menge des aus den Öffnungen 52 Schmiermittels nicht bei allen Öffnungen gleich ist. Auf diese Weise kann örtlich unterschiedlichen Druckbelastungen Rechnung getragen werden. Durch die fast ausschließliche Zuführung von kaltem Öl durch die Schmiermittelzuführleitungen 53 in den Schmierspalt wird eine Überhitzung des Radialgleitlagers wirksam vermieden.

Claims (8)

1. Gleitlager mit einem Lagerkörper und einem zu lagernden Körper (24, 45), wobei der Lagerkörper mindestens ein Lager­ segment (11, 21, 41, 51) umfaßt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Lagersegment (11, 21, 41, 51) unmit­ telbar an einer zum zu lagernden Körper (24, 45) benachbarten und in Drehrichtung (18, 26, 46, 54) gesehen vorderen Kante (27) ein Mittel zur Schmiermittelzufuhr aufweist.
2. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Lagersegment (11, 21, 41) entlang der Kante (27) eine Rinne (14a, 25a, 42a) umfaßt, die mit einer Schmiermittelzuleitung (16, 44a) verbunden ist.
3. Gleitlager nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Rinne (14a, 25a) in der dem zu lagernden Körper (24) zugewandten Seite des Lagerseg­ ments (11, 21) angeordnet ist.
4. Gleitlager nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Rinne (14a, 25a) eine Nut im Lagersegment (11, 21) ist.
5. Gleitlager nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Rinne (42a) ganz oder teilweise durch ein am Lagersegment (41) angebrachtes Blech (43a) gebildet ist.
6. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Mittel eine Anzahl von Öffnungen (17, 52) im Lagersegment (11, 51) umfaßt, die mit ei­ ner Schmiermittelzuleitung (16, 53) verbunden sind.
7. Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ausgebildet als ein Axialgleitlager.
8. Gleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß der zu la­ gernde Körper (24) der Tragkopf eines um eine vertikale Achse rotierbaren Bauteils eines Kraftwerks ist.
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