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Die Erfindung betrifft einen Behälter oder eine
Aufnahme für
kartenähnliche
Gegenstände
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Derartige Behälter werden beispielsweise bei
Kraftfahrzeugen als Einbauteile im Bereich der Mittelkonsole vorgesehen,
um Gegenstände,
wie beispielsweise Münzen,
Schlüssel,
Kreditkarten, Süßigkeiten
und sonstige kleinere Gegenstände
aufzunehmen.
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In jüngster Zeit werden in zunehmenden Maße mit Informationsträgern wie
beispielsweise Magnetstreifen oder Chips versehene Speicherkarten
verwendet, um bargeldlose Zahlungen vornehmen zu können oder
aber Zugang zu bestimmten Gebäudebereichen,
wie beispielsweise Parkplätze
etc. zu erhalten. D.h., es müssen
neben den üblicherweise
vorhandenen EC-Karten weitere Kreditkarten, Parkgenehmigungen, Firmenausweise,
Tankkarten etc. mitgeführt
werden, die den Speicherraum von herkömmlichen Brieftaschen oder
Geldbeuteln sprengen. Kraftfahrzeughalter gehen daher dazu über, die
im Zusammenhang mit der Benutzung des Fahrzeugs erforderlichen Karten,
beispielsweise Tankkarten, Parkzugangskarten etc. im Fahrzeug selbst
aufzubewahren.
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Dabei sind Lösungen bekannt, bei denen beispielsweise
in der Sonnenblende eine Kartenhülle aufgenommen
ist, in die die Karten einschiebbar sind.
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Weiterhin bekannt sind im Bereich
der Mittelkonsole angeordnete Behältnisse, in denen Schlitzaufnahmen
vorgesehen sind, in die die Karten einlegbar sind. Diese Schlitzauf nahmen
sind derart ausgebildet, daß die
vorbeschriebenen Karten, aber auch Münzen, oder andere Gegenstände mit
geringer Breite aufgenommen werden können.
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Die Schlitze öffnen sich nach oben hin, so daß die Karten
praktisch stehend auf dem Boden des Behälters in Abstand zueinander
angeordnet werden. Da die Schlitzbreite nicht speziell an die üblicherweise
verwendeten Kartenstärken
angepaßt
ist, sind die Karten mit einem gewissen Spiel in diesen Aufnahmen
aufgenommen, so daß es
bei ungünstigen
Betriebsbedingungen zu Vibrationen und damit zu einer entsprechenden
Geräuschentwicklung
kommen kann.
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Des weiteren beanspruchen die stehend
im Parallelabstand auf dem Boden der Behälter angeordneten Karten einen
erheblichen Speicherraum, so daß die
Aufnahme weiterer Gegenstände
beschränkt wird.
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Die
DE 297 00 441 U1 zeigt eine Haltevorrichtung
für Belege
im Fahrzeug mit einer Standplatte zum Aufstellen auf einer Ablagefläche und
einem federartigen Vorsprung zum Einklemmen der Belege.
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Die
DE 295 14 707 U1 zeigt einen Parkscheinhalter
zum Aufstellen auf einem Armaturenbrett, bei dem der Parkschein
klemmend in einer Aufnahme aufgenommen wird, deren Winkelposition veränderbar
ist.
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Die
DE 295 09 230 U1 zeigt eine Haltevorrichtung
zur klemmenden Aufnahme von Belegen, wobei die Vorrichtung mit einer
Haftfläche
an einer Kraftfahrzeugscheibe befestigt werden kann.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Behälter
zu schaffen, bei dem kartenähnliche
Gegenstände
auf einfache Weise mit minimalem Speicherraum aufnehmbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch einen Behälter oder
eine Aufnahme mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Dabei wird eine Seitenwandung mit
zumindest einer Klemmlasche ausgeführt, über die die zu speichernden
Gegenstände
gegen einen Gegenhalter vorspannbar sind, so daß diese kraftschlüssig in der
Halterung aufgenommen sind. Der Gegenhalter und die Klemmlasche
sind einstückig
ausgebildet, so daß der
fertigungstechnische Aufwand minimal ist. Unter Seitenwandung wird
dabei jedwede Wandung verstanden, die dazu geeignet ist, eine Klemmlasche und
einen Gegenhalter zu tragen.
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Die Fertigung der einstückigen Halterung
ist besonders einfach, wenn der Behälter nach dem Spritzgießverfahren
hergestellt wird, wobei der an der Seitenwandung oder am Boden ausgebildete
Gegenhalter erfindungsgemäß eine Ausnehmung
hat, durch die hindurch sich ein Vorsprung einer Formhälfte eines
Teils eines Spritzgießwerkzeuges
hin zur Klemmlasche erstrecken kann. D.h., durch diese Konstruktion
verläuft
die Trennebene des Spritzgießwerkzeuges
zumindest abschnittsweise entlang einer Großfläche der Klemmlasche.
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Dabei wird der Gegenhalter einstückig mit der
Seitenwandung ausgebildet, so daß praktisch die Seitenwandung,
die Klemmlasche und der Gegenhalter in einem Arbeitsgang ausgeformt
werden. Die Klemmlasche ist dabei frei auskragend an einer Seitenwandung
oder am Boden angebunden, wobei die Anbindung vorzugsweise derart
erfolgt, daß eine Umfangskante
des aufzunehmenden Gegenstandes zumindest abschnittsweise umgriffen
ist. Bei einer Anbindung an der Seitenwandung wird eine seitliche, etwa
vertikal verlaufende Umfangskante des Gegenstandes umgriffen, während bei
der Anbindung am Boden die untere Auflagekante des Gegenstandes umgriffen
ist.
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Um eine hinreichende Klemmkraft aufbringen
zu können,
ist die lichte Weite zwischen der Klemmlasche und dem Gegenhalter
geringer als die Wandstärke
des aufzunehmenden Gegenstandes ausgebildet. Die Elastizität der Klemmlasche
wird vorteilhafter weise derart eingestellt, daß mehrere der Gegenstände nebeneinander
geschichtet in die Aufnahme einklemmbar sind.
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Um die Ausnehmung optisch abzudecken, wird
die benachbarte Großfläche der
Klemmlasche größer als
die Ausnehmung ausgeführt,
so daß die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Behälters auch
hohen ästhetischen
Ansprüchen
genügt.
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Die Klemmwirkung läßt sich
verbessern, indem die Klemmlasche mit einer Haltenocke versehen wird,
wobei das Entformen der Haltenocke erleichtert ist, wenn die Trennebene
eines Spritzgießwerkzeuges
entlang des Scheitels der Haltenocke verläuft.
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Durch die Ausbildung einer Schulter
zwischen Boden und Seitenfläche
wird eine definierte Auflage für
die aufzunehmenden kartenähnlichen Gegenstände geschaffen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Behälter wird es
bevorzugt, wenn dieser mit einer Abdeckung verschließbar ist.
Diese Abdeckung wird vorteilhafter Weise in einer Konstruktion ausgeführt, wie
sie in der nachveröffentlichten
Patentanmeldung P19824248.4 der Anmelder offenbart ist.
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Zum Erleichtern des Entformens werden
die Seitenwangen zum Boden hin aufeinanderzulaufend ausgeführt, wobei
der an einer Seitenfläche
ausgebildete Gegenhalter durch eine vertikal zum Boden verlaufende
Teilfläche
ausgebildet wird.
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Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Behälters;
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2 einen
Horizontalschnitt entlang der Linie A-A in 1;
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3 einen
Vertikalschnitt entlang der Linie B-B in 1;
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4 den
Behälter
aus 1 ohne darin aufgenommene
Karten;
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5 eine
Rückansicht
des Behälters
aus 4;
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6 und 7 den Darstellungen gemäß 2, 3 entsprechende Schnitte;
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8 eine
Detaildarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Behälters;
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9 einen
Teilschnitt entlang der Linie C-C in 8 und
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10 einen
Teilschnitt durch ein Spritzgießwerkzeug
zur Herstellung des in 9 dargestellten
Teilbereichs.
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Anhand der 1 bis 7 sei
zunächst
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Behälters 1 beschrieben,
in dem eine Aufnahme 2 für kartenähnliche Gegenstände 4,
beispielsweise Kreditkarten, Werksausweise, Parkkarten, Tankkarten
ausgebildet ist. Der erfindungsgemäße Behälter 1 ist beispielsweise
Teil der Mittelkonsole eines Kraftfahrzeuges. Der Behälter 1 hat
einen etwa quaderförmigen
Aufbau mit vier Seitenwandungen 8, 10, 12, 14 und
einem Boden 16.
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Dem Behälter 1 ist des weiteren
noch eine verschiebbare Abdeckung zugeordnet, über die der durch die Seitenwandung 8, 10, 12, 14 und
den Boden 16 begrenzte Aufnahmeraum 24 abdeckbar
ist. Diese Abdeckung ist in entlang den Seitenwandungen 8, 12 verlaufenden
Längsführungen 26 geführt. Diese
sind an einem Endabschnitt nach unten hin abgesenkt (Darstellung
nach 4), so daß ein Aufnahmeraum
für die
Abdeckung geschaffen wird. Die Abdeckung kann einen rollo oder lamellenartigen Aufbau
haben, wie er beispielsweise in der Patentanmeldung P19824248.4
beschrieben ist.
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Die 2 und 3 zeigen Schnitte entlang
von Horizontal- bzw. Vertikalebenen, die durch die Schnittlinien
A-A bzw. B-B in 1 verlaufen.
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Demgemäß ist die Aufnahme 2 derart
gestaltet, daß eine
Vielzahl von Karten flächig
aneinanderliegend etwa in Vertikalstellung, d.h. etwa parallel zur Seitenwandung
8 im Aufnahmeraum 24, aufgenommen werden kann. Durch die
Anordnung dieses stehenden "Kartenpakets" im Bereich einer
Seitenwandung wird der Aufnahmeraum 24 praktisch nicht
verringert, so daß genügend Platz
verbleibt, um andere Utensilien wie beispielsweise Schlüssel, Kleingeld und
weitere Kleingegenstände
zu stauen.
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Zur zuverlässigen Festlegung der Karten 4 hat
die Aufnahme 2 zwei Klemmlaschen 30, 32,
die bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel die
vertikal verlaufenden Seitenkanten der Karten 4 umgreifen
und einstückig
mit der Seitenwandung 8 ausgebildet sind. Die in Vertikalrichtung
unten liegende Auflagefläche
für die
Karten 4 wird durch eine Stufe 36 ausgebildet,
die gemäß 3 im Übergangsbereich zwischen der
Seitenwandung 8 und dem Boden 16 ausgebildet ist.
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Die beiden Klemmlaschen 30, 32 sind
seitlich, d.h. in dem die Seitenkanten der Karten 4 umgreifenden
Bereich, an die Seitenwandung 8 angebunden, wobei die Anbindung 38 derart
erfolgt, daß sich
die Klemmlaschen 30, 32 im Normalzustand, d.h. bei nicht eingeführten Karten 4 etwa
im Parallelabstand zur Seitenwandung erstrecken (siehe 4).
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Zur besseren Klemmung der Karten 4 hat jede
Klemmlasche 30, 32 an der den Karten 4 zuweisenden
Großfläche eine
Haltenocke 40, die sich zu den Karten 4 hin verjüngt. Wie
insbesondere 2 entnehmbar
ist, werden die Karten 4 über die elastisch ausbiegbaren
Klemmlaschen 30, 32 gegen einen Gegenhalter 42 der
Seitenwandung 8 vorgespannt, so daß diese ohne Spiel in der Aufnahme 2 festgelegt
sind. Der Gegenhalter 42 ist ebenfalls einstückig mit
der Seitenwandung 8 ausgebildet.
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Die lichte Weite zwischen dem Scheitel 44 (siehe 3) der Haltenocke 40 und
dem Gegenhalter 42 ist geringer als die Wandstärke einer
Karte 4 gewählt,
so daß auch
eine einzelne Karte 4 mit hinreichender Kraft gegen den
Gegenhalter 42 vorspannbar ist.
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Wie bereits eingangs erwähnt wurde,
wird der Behälter
1 im Spritzgießverfahren
hergestellt, wobei es die erfindungsgemäße, im folgenden noch näher beschriebene
Konstruktion erlaubt, die gesamte Behälterwandung mit der Aufnahme 2 einstückig auszubilden,
wobei der werkzeugtechnische Aufwand minimal ist, da keine Schieber
erforderlich sind, um die Klemmlaschen 30, 32 auszubilden.
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Wie insbesondere aus 3 entnehmbar ist, kann der Boden 16 mit
einer rutschfesten Auskleidung 46 versehen werden, die
abschnittsweise in die abgerundeten Übergangsbereiche zwischen Boden 16 und
Seitenwandungen 8, 10, 12, 14 hineingezogen
ist.
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Alternativ können die Klemmlaschen 30, 32 winklig,
d.h. ohne abgerundeten Übergangsbereich bis
kurz vor den Boden heruntergeführt
sein, wie dies 7 beispielhaft
zeigt.
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Die Darstellung gemäß 4 entspricht im wesentlichen
derjenigen aus 1, wobei
der Übersichtlichkeit
halber die Karten 4 und die rutschfeste Auskleidung weggelassen
wurden. 5 zeigt eine Ansicht
auf die Rückseite
der Seitenwandung 8, d.h. eine Ansicht von rechts auf den
Behälter
gemäß 4. 6 und 7 sind
Schnittdarstellungen, die denjenigen der 2 bzw. 3 entsprechen.
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Wie insbesondere aus den 4, 5 und 6 hervorgeht,
ist die Seitenwandung im Bereich der Klemmlaschen 30, 32 mit
jeweils einer Ausnehmung 48 bzw. 50 versehen. In 4 ist lediglich die der Klemmlasche 30 zugeordnete
Ausnehmung 50 gestrichelt angedeutet. Wie aus den Darstellungen
hervorgeht, werden die Ausnehmungen 48, 50 von
den Klemmlaschen 30, 32 derart abgedeckt, daß sie für den Benutzer
des Behälters 1 praktisch
nicht sichtbar sind. Durch diese Ausnehmungen 48, 50 werden praktisch
die in 4 unten liegenden
Eckbereiche des Gegenhalters 42 freigeschnitten. Ausweislich 5 bildet die Innenfläche der
Anbindung 38 auch eine außenliegende Umfangskante, über die
die Ausnehmung 48 bzw. 50 abschnittsweise seitlich begrenzt
ist. Gemäß den 4 und 5 sind die Ausnehmungen 48, 50 auch
_ in den abgerundeten Übergangsabschnitt
zwischen der Seitenwandung 8 (Gegenhalter 42)
und dem Boden 16 hineingezogen.
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Die Ausnehmungen 48, 50 erlauben
es, die beiden Klemmlaschen 30, 32 ohne Schieber
im Spritzgießwerkzeug
auf vergleichsweise einfache Weise einstückig mit der Seitenwandung 8 bzw.
dem Gegenhalter 42 auszubilden. Zum besseren Verständnis sind
in 7 der Formkern 52 mit
einer nach links abfallenden Schraffierung und die Angußseite 54 eines
Spritzgießwerkzeuges
mit nach links ansteigender Schraffur angedeutet. Durch die beiden Werkzeughälften 52, 54 wird
die Kavität 56 des Spritzgießwerkzeuges
begrenzt, die der Form des auszubildenden Behälters 1 entspricht.
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Wie der Darstellung gemäß 7 entnehmbar ist, verläuft die
strichpunktiert angedeutete Verlängerung
der Trennebene 58 zwischen den Werkzeughälften 52, 54 im
Bereich der Klemmlaschen 30, 32 von unten (Ansicht
nach 5) durch den abgerundeten Übergangsbereich
zwischen Boden 16 und Seitenwandung 8 hindurch,
entlang der unteren Stirnfläche 60 der
Haltelaschen 30, 32, von dort entlang der zu den
Karten 4 weisenden Großfläche 62 der
Haltelaschen 30, 32 bis zum Scheitel 44.
Die Trennebene erstreckt sich dann weiter- vom Scheitel 44 durch
die obere Umfangskante 64 der Ausnehmung 48, 50 zur
Außenfläche der
Seitenwandung 8 (bzw. des Gegenhalters 42), so
daß in üblicher
Weise durch die Formhälfte 54 die
Außenkontur
des Behälters 1 hergestellt
wird. Über
den Formkern 52 wird die Innenfläche des Behälters 1 mit dem in 7 oberen Teil der Haltenocke 40 ausgebildet,
so daß praktisch keine
Hinterschneidungen vorhanden sind, die komplizierte Schieberkonstruktionen
bedingen würden.
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Die beiden Formhälften 52, 54 liegen
im Bereich unterhalb der Klemmlasche 32 und im Scheitelbereich
des Haltenockens 40 bündig
aneinander. Demzufolge wird der oberhalb des Scheitels 44 gelegene
Teil der Klemmlasche 32 durch den Formkern 52 und
der unterhalb des Scheitels 44 gelegenen Teil der Klemmlasche 32 durch
die angußseitige
Formhälfte 54 ausgebildet.
Da der Haltenocken 40 gemäß 2 vorzugsweise nur sehr schmal ausgebildet
ist, verursacht der örtlich
geringe Abstand zur Seitenwand kein spritzgießtechnisches Problem.
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Das Entformen des Behälters
1 kann
dann durch einfaches Auffahren des Spritzgießwerkzeuges erfolgen, wobei
der Formkern
52 nach oben (
x) oder die angußseitige
Formhälfte
54 nach
unten (
Y) bewegt wird.
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Bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
ist die Anbindung 38 der Klemmlaschen 32 im seitlichen
Bereich ausgebildet, so daß die
Klemmlaschen 30, 32 die in 1 vertikal verlaufenden Umfangskanten
der Karten 4 umgreifen.
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In Abweichung von diesem Ausführungsbeispiel
sind bei dem in 8 angedeuteten
Ausführungsbeispiel
die Klemmlaschen 30, 32 durch horizontale, unten
verlaufende Anbindungen 66, 68 mit der Seitenwandung 8 verbunden.
D.h., die Anbindungen 66, 68 verlaufen etwa in
Verlängerung
der Stufe 36, auf der die Karten 4 abgestützt sind.
Entsprechend wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Haltenocken 40 wieder
an der dem Gegenhalter 42 zugewandten Großfläche der
Klemmlaschen 30, 32 ausgebildet.
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Bei dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gegenhalter 42 durch
eine Rückstufung
der Seitenwandung 8 ausgebildet. Bei beiden Ausführungsbeispielen
verläuft
die Großfläche des Gegenhalters 42 etwa
senkrecht zur Großfläche des Bodens 16.
Bei dem in 8 dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird dies durch entsprechende Ausgestaltung der Rückstufung
erreicht. Bei dem in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird der vertikale Verlauf des Gegenhalters 42 dadurch
erreicht, daß in der
Seitenwandung 8 eine Stufe 70 ausgebildet ist, die
sich aufgrund der Neigung der Seitenwandung 8 zum Boden
hin 16 verbreitet.
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Der erfindungsgemäße Aufbau der Aufnahme 2 sei
nochmals anhand der 9 und 10 erläutert. 9 zeigt einen vereinfachten Schnitt entlang der
Linie C-C in 8.
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Der Darstellung gemäß 9 ist die Rückstufung
der Seitenwandung 8 zur Ausbildung des Gegenhalters 42
entnehmbar. Wie bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel sind im Bereich
der Klemmlaschen 30, 32 wiederum Ausnehmungen 48, 50 vorgesehen, über die
eine hinterschneidungsfreie Ausbildung der Haltenocken 40 möglich ist.
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10 zeigt
einen Teilschnitt durch ein Spritzgießwerkzeug zur Herstellung des
in 9 dargestellten Teilbereichs.
Aus dieser vereinfachten Darstellung ist entnehmbar, daß die Haltenocke 40 im
wesentlichen auf gleiche Weise wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
ausgebildet wird. D.h., auch bei diesem Ausführungsbeispiel verläuft die
Trennebene 56 zwischen den Formhälften 52, 54 durch
den Scheitel 44 der Haltenocke 40, so daß der in 10 unten liegende Bereich
der Klemmlasche 30 kartensei tig durch die Formhälfte 54 und
der oberhalb des Scheitels 44 angeordnete kartenseitige
Teil der Klemmlasche 30 durch den Formkern 52 ausgebildet
wird. Der erfindungsgemäße Verlauf
der Trennebene 56 durch den Scheitel der Haltenocke 44 ermöglicht ein
einfaches Entformen des Behälters 1,
in dem die Formhälften 52, 54 in
Pfeilrichtung (X bzw. Y) relativ zueinander bewegt werden.
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Auch dieses Ausführungsbeispiel eignet sich zur
Verwendung an der Innen- bzw. Unterseite von Abdeckungen, beispielsweise
von Handschuhkästen oder
hochklappbaren Mittelarmlehnen in Kraftfahrzeugen.
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Die erfindungsgemäße Lösung hat gegenüber den
herkömmlichen
Konstruktionen eine Reihe von erheblichen Vorteilen. Die Aufnahme 2 für die Karten 4 ist
mit minimalen fertigungstechnischen Aufwand herstellbar, wobei insbesondere
vorteilhaft ist, daß die
Aufnahme einstückig
an eine etwa vertikal verlaufende Innenwandung eines Behälters oder
an eine sonstige Wandung oder eine Abdeckung formbar ist.
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Die Umsetzung der erfindungsgemäßen Aufnahme
ist werkzeugtechnisch äußerst einfach,
da keine aufwendigen Schieberkonstruktionen erforderlich sind.
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Vorteilhaft ist des weiteren, daß mehrere Karten
auch in unterschiedlichen Größen spielfrei aufgenommen
werden können,
wobei die Anordnung entlang einer Wandung eine äußerst platzsparende Aufbewahrung
der Karten ermöglicht.
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Bei dem aufgenommenen Kartenstapel
wird die am häufigsten
gebrauchte Karte außenliegend, d.h.
in der von der Seitenwandung 8 entfernten Position aufgenommen,
so daß diese
auf einfache Weise mit den Fingerspitzen abziehbar ist. Das Einführen der
Karte 4 erfolgt ähnlich
einfach, in dem diese in den von den Haltelaschen den Klemmlaschen 30, 32 umgriffenen
Bereich eingeführt
und durch leichten Druck eingeschoben wird, so daß die Haltenocken 40 in
Anlage an die Großfläche der
Karte 4 gelangt.
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Bei dem in den 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
verlaufen die obenliegenden Stirnflächen 72 der Klemmlaschen 30, 32 von
der Anbindung 38 zum Boden hin 16 abfallend. Bei dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Klemmlaschen 30, 32 etwa rechteckförmig ausgebildet – selbstverständlich sind
auch andere Klemmlaschengeometrien realisierbar. Wesentlich ist,
daß die Klemmlaschen 30, 32 einstückig mit
einer Seitenwandung ausgebildet und mit minimalem werkzeugtechnischen
Aufwand herstellbar sind.
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Prinzipiell vorstellbar ist es auch,
daß der Gegenhalter
und/oder die Klemmlaschen vorgefertigt werden und dann über geeignete
Verbindungen, beispielsweise Schnapp- oder Klebeverbindungen an einer
Vertikalwandung eines Behältnisses
oder einer sonstigen Wandung befestigt werden. Dabei kann in der
Wandung des Behältnisses
eine Ausnehmung vorgesehen werden, durch die dann die vorgefertigte Klemmlasche
hindurchtaucht. Diese wird dann an der Außenseite der Wandung abgestützt, so
daß die erforderlichen
Klemmkräfte
aufbringbar sind.
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Es wird sich vorbehalten, einen eigenen
Anspruch auf ein Ausführungsbeispiel
zu richten, bei dem die Klemmlasche oder der Gegenhalter als separates
Montageteil ausgeführt
sind, von innen öder außen durch
eine Öffnung
einer Wandung hindurchtauchen und an der Außenseite der Wandung festgelegt
sind.
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Die Klemmverbindung kann so ausgelegt werden,
daß auch
mehr als eine Karte festgelegt werden kann.
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Offenbart ist eine Aufnahme für kartenähnliche
Gegenstände,
die über
zumindest eine Klemmlasche gegen einen Ge genhalter vorgespannt sind. Gegenhalter
und Klemmlasche sind vorzugsweise einstückig mit dem Behälter im
Spritzgießverfahren ausgebildet,
wobei die Trennebene entlang der den Gegenständen zugewandten Großfläche der
Klemmlaschen verläuft.