DE19923383C2 - Verschwenkvorrichtung für Laptop-Computer in Koffersystem - Google Patents

Verschwenkvorrichtung für Laptop-Computer in Koffersystem

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Description

Die Erfindung betrifft ein mobiles Datenverarbeitungssystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Mobile Datenverarbeitungssysteme zeichnen sich dadurch aus, daß in ihnen tragbare Datenverarbeitungseinrichtungen oder Personal Computer (PC), insbesondere Laptop-, Palmtop- oder Notebook- Computer, zusammen mit anderen Peripheriegeräten wie Druckern integriert sind und auf einfache Weise transportiert werden kön­ nen. Ein derartiges mobiles Büro ist in Fig. 1 dargestellt und besteht im einfachsten Fall aus einem tragbaren Handkoffer 10, von dem nur die untere Halbschale dargestellt ist. In dieser ist in etwa auf der Höhe des Randes eine ebene Auflagefläche einge­ setzt, auf welcher ein PC 2 und ein Drucker/Scanner 3 platzspa­ rend angeordnet sind und von einem internen Akkumulator mit elektrischer Leistung versorgt werden können. Somit können an jedem Ort Texte an dem PC 2 geschrieben und mit dem angeschlos­ senen Drucker 3 auch ausgedruckt werden. Derartige Koffersysteme sind im Prinzip bereits bekannt und in verschiedenen Ausfüh­ rungsformen im Handel erhältlich. Als Drucker 3 ist in diesen Systemen ein äußerst kompakter Tintenstrahldrucker vorgesehen. Als solcher kann auch ein kombinierter Drucker/Scanner verwendet werden. Wenn im folgenden von einem Drucker die Rede ist, so sollen hiervon sowohl Drucker, Scanner, Kopierer sowie Kombina­ tionen aus den vorgenannten Geräten umfaßt sein. Der PC 2 kann auch um 90 Grad gedreht auf der Auflagefläche angeordnet sein.
Unterhalb der Auflagefläche ist Platz für Kabelführungen oder weitere Peripheriegeräte wie Handy, GSM, PCMCIA-Karten, Maus und dergleichen vorgesehen. Um diesen Raum freizugeben, kann der PC 2 im zusammengeklappten Zustand um eine Achse A in der durch Pfeile angedeuteten Richtung gekippt werden. Dies kann in einfa­ cher Weise dadurch erreicht werden, daß die Auflagefläche im Bereich der Achse A einen flexiblen Abschnitt oder ein Scharnier aufweist.
Auf der Rückseite des PC 2 befinden sich jedoch üblicherweise Schnittstellenverbinder und sonstige Kabelanschlüsse, die die beschriebene Schwenkbewegung in unerwünschter Weise beschränken. Im Extremfall kann dies sogar bei einer zu starken Schwenkbewe­ gung zur Beschädigung derartiger Anschlüsse führen.
Das deutsche Gebrauchsmuster DE 91 01 714 U1 beschreibt einen Koffer zur Aufnahme eines Laptop-Computers und eines Druckers, wobei der Koffer zwei zueinander beabstandete Aufnahmen für übereinander anordbare elektronische Geräte aufweist, wobei die obere Aufnahme für das obere Gerät anhebbar und/oder verschwenk­ bar und bei geöffnetem Koffer gegenüber dem unteren Gerät in Richtung des Kofferdeckelteils versetzt verläuft. Das Anheben und Verschwenken erfolgt mittels Parallelogrammschwingen, die jeweils zwei stabförmige Verbindungselemente aufweisen, die zum einen an den Seitenwänden des Kofferbodens und zum anderen an der Aufnahme angelenkt sind.
Das deutsche Gebrauchsmuster DE 296 08 270 U1 beschreibt einen Transportkoffer für einen tragbaren Computer, der einen Compu­ teraufnahmebereich im Transportkoffer-Boden sowie einen Periphe­ riegerätebereich zur Aufnahme mindestens eines Peripheriegerätes besitzt. Der Peripheriegerätebereich ist mit beweglichen Kompo­ nenten so mit dem Transportkoffer-Deckel verbunden, daß der Pe­ ripheriegerätebereich bzw. das Peripheriegerät so in räumlichen Zusammenhang zum Computeraufnahmebereich gebracht wird, daß es sich selbständig aus einer transportgünstigen Ruhelage zu minde­ stens einer ersten Arbeitsposition bewegt.
Diesen Druckschriften ist jedoch keine Anregung dahingehend zu entnehmen, wie eine Vorrichtung ausgebildet sein kann, mit der ein PC zur Freigabe des unter ihm liegenden Stauraums ohne Be­ hinderungen verkippt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein mobiles Datenverarbeitungssystem zu schaffen, mit welchem der PC in einem derar­ tigen mobilen System sicher und ohne Beschädigung seiner An­ schlüsse zur Freigabe des unter liegenden Stauraums verschwenkt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa­ tentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße mobile Datenverarbeitungssystem bietet somit den Vor­ teil, daß der PC bei einer Schwenkbewegung zusätzlich leicht an­ gehoben wird, so daß seine rückseitigen Schnittstellen- und Ka­ belkontakte nicht mit der Auflagefläche in Berührung kommen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen beide Teile der Verschwenkvorrichtung Befestigungsplatten auf, in die die orts­ festen Befestigungspunkte geformt sind. Die ortsfesten Befesti­ gungspunkte und die Befestigungspunkte des Halterungselements werden beispielsweise durch Nietverbindungen gebildet, an die die Schwenkarme mit Durchgangsbohrungen an ihren Enden drehbar angelenkt sind.
Im folgenden wird ein einziges Ausführungsbeispiel der vorlie­ genden Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines mobilen Datenverarbei­ tungssystems nach dem Stand der Technik;
Fig. 2A ein Teil der zweiteiligen Verschwenkvorrichtung im einge­ klappten Zustand; Fig. 2B der Koffer mit dem anmontierten Teil und dem daran befestigten PC;
Fig. 3A ein Teil der zweiteiligen Verschwenkvorrichtung im einge­ klappten Zustand; Fig. 3B der Koffer mit dem anmontierten Teil;
Fig. 4 ein schematisches Diagramm zur Erläuterung der Geometrie der Schwenkbewegung des Halterungselements.
In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht des Aufbaus eines mo­ bilen Datenverarbeitungssystems 10 dargestellt. Dieses umfaßt einen tragbaren Koffer 1 (Deckel nicht dargestellt), der in sei­ nem Inneren eine ebene Aufnahmefläche enthält, auf der ein Lap­ top- oder Notebook-Computer (PC) 2 und ein kompakter Druc­ ker/Scanner 3 angeordnet sind. Diese Komponenten sowie eventuell weitere elektronische Bauteile wie Modem, Mobiltelefon, GPS- Gerät und dergleichen werden an eine unterhalb der Aufnahmeflä­ che eingebaute Steuereinrichtung oder an den PC angeschlossen.
Wie bereits beschrieben, kann der Laptop-Computer 2 in diesem System nur um eine Achse A verschwenkt werden, um den unterhalb der Aufnahmefläche liegenden Raum freizugeben.
In den Fig. 2A, B, 3A, B ist ein Ausführungsbeispiel einer er­ findungsgemäßen Verschwenkvorrichtung 20 dargestellt. Diese er­ laubt eine Verschwenkung des PC 2 derart, daß der PC gleichzei­ tig angehoben wird. Dadurch entstehen beim Verschwenken keiner­ lei Probleme mit rückwärtigen Schnittstellenkontakten.
Die Verschwenkvorrichtung besteht aus zwei Teilen, die jeweils an gegenüberliegenden Innenseiten eines Koffers 10 montiert wer­ den. In den Fig. 2B und 3B ist jeweils nur eine Innenseite und ein daran befestigter Teil der erfindungsgemäßen Verschwenk­ vorrichtung dargestellt.
In den Fig. 2 und 3 ist der eine Teil der Verschwenkvorrich­ tung 20 in den zwei verschiedenen Endzuständen der Schwenkbewe­ gung dargestellt. Die Vorrichtung besteht, wie in den Fig. 2A und 3A dargestellt ist, jeweils aus einer ebenen Befestigungs­ platte 21, vorzugsweise aus Stahl, die durch zwei Durchgangsboh­ rungen 21A und 21B an die Innenseite des Koffers geschraubt oder genietet werden kann. Mit der Befestigungsplatte 21 verbunden ist ein relativ zu ihr bewegliches Halterungselement 25. Dieses weist eine mit der Befestigungsplatte 21 fluchtende Befesti­ gungsfläche 25B und eine sich daran rechtwinklig anschließende Montagefläche 25A auf, auf der der Laptop-Computer befestigt ist. Bei jedem Teil der Verschwenkvorrichtung 20 ist die jewei­ lige Montagefläche 25A derart rechtwinklig an die Befestigungs­ fläche 25B angeschlossen, daß die beiden Montageflächen 25A von den beiden Innenseiten des Koffers aus aufeinander zu laufen. Auf den Montageflächen 25A kann der PC 2 direkt aufgeschraubt werden. Es kann auch vorgesehen sein, daß der PC 2 auf eine Auf­ lagefläche montiert wird, die dann ihrerseits auf den Montage­ flächen 25A aufgeschraubt wird.
In Fig. 2B ist der PC 2 lediglich angedeutet. Der besseren Über­ sichtlichkeit halber ist in Fig. 3B nur der eine Teil der Ver­ schwenkvorrichtung 20 dargestellt, wobei der PC 2 weggelassen wurde.
Das Halterungselement 25 ist durch zwei Schwenkarme 22 und 23 mit der Befestigungsplatte 21 verbunden, die an jeweils zwei ver­ schiedenen Punkten auf der Befestigungsplatte 21 und dem Halte­ rungselement 25 drehbar angelenkt sind. Vorzugsweise sind in den Enden der Schwenkarme 22 und 23 Bohrungen eingeformt, durch die die Schwenkarme 22, 23 jeweils durch Messingnieten an die jewei­ ligen Punkte angelenkt sind. Die Befestigungspunkte 211, 212 sind ortsfest innerhalb des Koffersystems, während die Befesti­ gungspunkte 251, 252 mit dem Halterungselement beweglich sind.
In den Fig. 2A, B ist eine Ruheposition der Verschwenkvorrich­ tung 20 dargestellt, in der der PC 2 sich in einer abgesenkten Position befindet, in der an ihm gearbeitet werden kann. Wenn nun der Raum unterhalb des PC 2 zugänglich gemacht werden soll, wird dieser durch leichten Druck von einer Seite angehoben, so daß die Verschwenkvorrichtung 20 sich nach oben bewegt. Der End­ punkt dieser Schwenkbewegung ist in Fig. 3A, B dargestellt. Wie zu sehen ist, bewirkt die Schwenkbewegung, daß das Halterungsele­ ment 25 in der Sicht der Fig. 2A im Uhrzeigersinn gekippt wird. Das Basis- oder Tastaturteil des PC 2 wird somit am randseitigen Ende nach oben gekippt, so daß es den darunterliegenden Bereich freigibt. Im Gegensatz zum Stand der Technik bewirkt die Kippbe­ wegung ein gleichzeitiges Anheben des PC 2, so daß die an seiner Rückseite befindlichen Schnittstellen- und andere Kabelkontakte bei der Verkippung nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
In Fig. 4 ist der eine Teil der erfindungsgemäßen Verschwenkvor­ richtung schematisch in einer Seitenansicht dargestellt, um die geometrischen Verhältnisse zu verdeutlichen. Die Schwenkarme 22 und 23 sind an Befestigungspunkten 211 und 212 der Befestigungs­ platte 21 sowie an Befestigungspunkten 251 und 252 des Halte­ rungselements 25 drehbar angelenkt. Die Befestigungspunkte 251 und 252 des Halterungselements 25 bewegen sich bei der Ver­ schwenkung auf Kreisbahnen um jeweils die Befestigungspunkte 211 und 212 der Befestigungsplatte 21. Die geometrischen Verhältnis­ se, d. h. die relative Lage und die Abstände der Befestigungs­ punkte voneinander und das Längenverhältnis der Schwenkarme sind so gewählt, daß sich das Halterungselement 25 bei der Verschwen­ kung zwangsläufig verkippt. Bei der Position der gestrichelten Darstellung des Halterungselements 25 ist ein natürlicher, durch die Geometrie bedingter Endpunkt der Schwenkbewegung erreicht. Vorzugsweise ist in der Nähe dieses Endpunktes eine Stabilisie­ rung wie ein Einrasten vorgesehen. In der unteren oder Ruheposi­ tion kann der PC 2 durch entsprechende Einrastelemente in seiner Bodenfläche oder seinen Seitenflächen oder einer separaten Auf­ nahmefläche, auf der der PC 2 montiert ist, in entsprechende an den Innenwänden des Koffers angebrachte Elemente eingerastet werden.
Es kann ferner vorgesehen sein, daß in den genieteten Befesti­ gungspunkten federnde Elemente wie Torsionsfedern eingesetzt sind, die in der Ruheposition des PC 2 gespannt sind. Beim manu­ ellen Ausrasten aus der Ruheposition verschwenkt die Verschwenk­ vorrichtung den PC 2 somit selbsttätig durch die Federkraft und bewegt den PC 2 beispielsweise ein Stück weit nach oben, so daß er manuell nur noch geringfügig bis zu der stabilen Endposition bewegt werden muß.
Die Erfindung ist nicht auf die konkrete Realisierung in dem ge­ zeigten Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann vor­ gesehen sein, daß auf die Befestigungsplatte 21 verzichtet wird und Niet- oder Schraubverbindungen direkt in die entsprechenden Innenwände des Koffers geformt werden.

Claims (6)

1. Mobiles Datenverarbeitungssystem (10), umfassend
eine tragbare Einheit, wie einen Koffer (1) oder derglei­ chen, in welchem ein tragbarer PC (Personal Computer) (2), bestehend aus einem Basisteil mit Tastatur und einem Bild­ schirm, untergebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der PC (2) an der tragbaren Einheit (1) durch eine Ver­ schwenkvorrichtung (20) befestigt ist, welche
aus zwei Teilen besteht, die an gegenüberliegenden Innen­ seiten der tragbaren Einheit befestigt sind und jeweils
ein verschwenkbares Halterungselement (25) mit einer Mon­ tagefläche (25A), auf welcher der PC (2) gehaltert ist, und
zwei Schwenkarme (22, 23) aufweisen, die an zwei verschie­ denen Befestigungspunkten (251, 252) des Halterungsele­ ments (25) und an zwei ortsfesten Befestigungspunkten (211, 212) an einer Innenseite derart drehbar angelenkt sind, dass
eine Schwenkbewegung des Halterungselements (25) unter gleichzeitiger Verkippung der Montagefläche (25A) derart durchführbar ist, daß der PC (2) an der vorderseitigen Kante seines Basisteils um eine horizontale Achse nach oben gekippt wird und damit den darunterliegenden Bereich zugänglich macht.
2. Mobiles Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwenkarme (22, 23) parallel zu den Innenwänden der tragbaren Einheit (1) liegen, und
die Verschwenkung des Halterungselements (25) und der Schwenkarme (22, 23) in einer Ebene parallel zu den Innen­ wänden verläuft.
3. Mobiles Datenverarbeitungssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Befestigungsplatte (21), die an einer Innenseite der tragbaren Einheit (1) befestigt ist und die ortsfeste Be­ festigungspunkte (211, 212) aufweist.
4. Mobiles Datenverarbeitungssystem nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfesten Befestigungspunkte (211, 212) und/oder die Befestigungspunkte (251, 252) des Halterungselements (25) durch Nietverbindungen gebildet sind, an denen die Schwenkarme (22, 23) mittels Durchgangsbohrungen an ihren Enden drehbar angelenkt sind.
5. Mobiles Datenverarbeitungssystem nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den ortsfesten Befestigungspunkten (211, 212) und/oder den Befestigungspunkten (251, 252) des Halterungselements (25) federnde Elemente enthalten sind.
6. Mobiles Datenverarbeitungssystem nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der PC (2) direkt auf die Montageflächen (25A) montiert ist, oder eine den PC (2) tragende Aufnahmefläche auf die Montageflächen (25A) montiert ist.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3150875A1 (de) * 1981-01-02 1982-08-12 Société Delsey, 93012 Bobigny "gepaeckstueck"
DE9101714U1 (de) * 1991-02-14 1991-05-02 Kley, Bernhard, 6054 Rodgau Koffer
DE29608270U1 (de) * 1996-05-07 1996-08-01 Econ EDV Concept GmbH, 50737 Köln Transportkoffer für tragbare Computer

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