DE19923297A1 - Vorrichtung zur Behandlung eines Fluids - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung eines FluidsInfo
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Abstract
Eine Katheterhalterung umfaßt ein Filter 2, welches über seine Länge hinweg zickzackförmig gefaltet ist. Die beiden Längskanten des Filters sind flüssigkeitsdicht zwischen ineinandergreifenden Zähnen 16 längs gegenüberliegender Seiten von identischen oberen und unteren Teilen 10 und 11 eines Gehäuses 1 angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung eines Fluids mit einem
Gehäuse, das eine Einlaß- und eine Auslaßöffnung und im Gehäuse zwischen der
Einlaß- und Auslaßöffnung ein Fluidbehandlungselement zur Behandlung des durch das
Gehäuse strömenden Fluids aufweist.
Die Erfindung betrifft insbesondere medizinische Vorrichtungen zum Filtern,
Befeuchten und/oder Erwärmen von Gasen, insbesondere von Luft, welche zu und vom
Patienten strömt.
Ein spezieller Anwendungsfall liegt bei medizinischen Beatmungssystemen, wo ein
Filter oder eine HME-Vorrichtung mit dem maschinenseitigen Ende eines
Trachealtubus verbunden ist, wobei die Verbindung über eine sogenannte
Katheterhalterung erfolgt, die aus einem flexiblen Rohr besteht, welches gewellt ist und
eine relativ große Bohrung aufweist. Diese Katheterhalterung bildet eine flexible
Zwischenverbindung zwischen dem Trachealtubus und einem Beatmungsschlauch, der
mit dem anderen Ende der Katheterhalterung verbunden ist. Ein Problem, speziell bei
Filtern, besteht darin, daß hochwirksame Filter einen relativ hohen Durchflußwiderstand
aufweisen, was nur zu vermeiden ist, wenn eine große Filterfläche vorliegt. In diesem
Fall sind jedoch die Filter relativ voluminös und schwer. Ein weiterer Nachteil mit
verschiedenen in den Beatmungskreislauf zwischengeschalteten Komponenten besteht
darin, daß deren Zusammenbau nicht rasch vor sich geht und innerhalb des Kreislaufes
das Totvolumen erhöht wird. Auch besteht bei mehreren Komponenten die Gefahr, daß
eine Verbindung zwischen einzelnen Komponenten sich ungewollt löst. Vorschläge zur
Überwindung dieser Nachteile sind beispielsweise beschrieben in den GB2321604 und
GB2169522. Früher vorgeschlagene Anordnungen weisen jedoch verschieden Probleme
auf, beispielsweise Schwierigkeiten im Herstellen des Filterelements oder der
Abdichtung in einem Gehäuse.
Es besteht die Aufgabe, eine verbesserte Fluidbehandlungsvorrichtung vorzuschlagen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Fluidbehandlungsvorrichtung der oben
genannten Art vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gehäuse
länglich ausgebildet ist und in Längsrichtung in zwei Teile unterteilt ist, jedes der Teile
dreiecksförmige Zähne aufweist, die sich längs gegenüberliegender Seite erstrecken und
hierbei die Zähne des einen Teils in die Zahnlücken des anderen Teils paarend
eingreifen, daß das Fluidbehandlungselement über seine Länge hinweg zickzackförmig
gefaltet ist und dem Zahnprofil in Seitenansicht gesehen folgt und daß einander
gegenüberliegende Längsränder des Elements abdichtend zwischen den Zähnen der
beiden Teile angeordnet sind, wobei eine Fluidströmung zwischen den Öffnungen durch
das Element hindurchgeht.
Das Gehäuse ist bevorzugt flexibel und gewellt. Die beiden Teile des Gehäuses können
im wesentlichen identisch zueinander sein. Das Fluidbehandlungselement ist bevorzugt
ein Gasbehandlungselement wie beispielsweise ein HME-Element oder ein Filter. Eines
der Teile des Gehäuses weist bevorzugt einen patientenseitigen Endfitting zum
Anschluß an einen Trachealtubusverbinder, und das andere der Teile weist einen
maschinenseitigen Endfitting zum Anschluß an einen Beatmungsschlauchverbinder auf.
Die beiden Teile des Gehäuses können mit dem Fluidbehandlungselement mittels eines
Klebers oder eines Lösungsmittels längs gegenüberliegender Kanten des
Fluidbehandlungselements abgedichtet sein. Das Fluidbehandlungselement kann durch
einen treppenförmigen Stützrahmen abgestützt sein. Der Stützrahmen kann aus einem
thermoplastischen Material bestehen und die beiden Teile des Gehäuses können mit
dem Fluidbehandlungselement abgedichtet sein, indem bewirkt wird, daß das Material
des Stützrahmens in abdichtenden Kontakt sowohl mit dem Fluidbehandlungselement
als auch mit den beiden Teilen des Gehäuses fließt.
Eine ein Filter einschließende Katheterhalterung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird nunmehr beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Katheterhalterung;
Fig. 2 einen vereinfachten Querschnitt zur Darstellung des Gasflusses durch die
Vorrichtung ist;
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung eines Teils der Vorrichtung;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Teils des
Katheterhalterungsgehäuses;
Fig. 5 einen Querschnitt eines Endes der Halterung und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer modifizierten Form des
Filterelements.
Die Katheterhalterung umfaßt ein Gehäuse 1 mit einem Fluidbehandlungselement in
Form eines Filters 2 und weist an einem Ende einen patientenseitigen Fitting 3 und am
gegenüberliegenden Ende einen maschinenseitigen Fitting 4 auf. Im Gebrauch ist der
patientenseitige Fitting 3 verbunden mit einem standardisierten Verbindungsstück am
maschinenseitigen Ende eines Trachealtubus, während der maschinenseitige Fitting 4
verbunden ist mit einem standardisierten Verbindungsstück, beispielsweise mit einem
Y-Verbindungsteil am Ende des Beatmungsschlauchs, welcher zum Beatmungsgerät
führt. Der Gasfluß längs der Katheterhalterung erfolgt wechselweise in
entgegengesetzten Richtungen während der Einatmungs- bzw. der Ausatmungsphasen,
wobei der Gasfluß durch das im Gehäuse 1 angeordnete Filterelement 2 hindurch geht.
Das Gehäuse 1 besteht aus zwei spritztechnisch hergestellten identischen Teilen 10 und
11 aus einem flexiblen Kunststoffmaterial, beispielsweise aus PVC, jedoch können die
beiden Teile auch unterschiedliche Formen aufweisen, beispielsweise wenn eines der
Teile einen Kohlendioxidsammelanschluß aufweist. Die beiden Teile 10 und 11 bilden
die obere und untere Hälfte des Gehäuses 1, so daß dieses in seiner Längsrichtung
hälftig unterteilt ist, wobei jedes Teil 10, 11 einen der Endfittings 3 bzw. 4 aufweist.
Jedes der Teile 10 und 11 umfaßt eine verrundete, konvexe obere oder untere Wand 12,
welche seitliche Wellungen 13 aufweisen, um das Gehäuse in einer Ebene rechtwinklig
zur Wand flexibler zu machen. Jedes Teil 10 und 11 umfaßt auch eine Seitenwand 14
und 15, welches sich längs jeder Seite erstrecken. Jede Seitenwand 14 und 15 ist an der
äußeren Oberfläche des Gehäuses leicht gewellt um die Flexibilität zu verbessern und
ist längs seiner Kante mit einer Reihe von dreieckigen Zähnen 16 profiliert. Die Zähne
16 der beiden Teile 10 und 11 sind so geformt, daß sie ineinander eingreifen. Das Ende
des Teils 10 und 11 mit den Endfittings 3 oder 4 weist einen radial sich erstreckenden
Flansch 17 auf, wobei das jeweils gegenüberliegende Ende 18 des einen Teils so
geformt ist, daß es mit dem Flansch des anderen Teils gepaart werden kann.
Das Filterelement 2 kann aus einem konventionellen Filtermaterial bestehen, wie
beispielsweise einem HEPA-Bakterien-Viren-Filter, wie es beispielsweise durch die
Firma SIMS Portex Limited vertrieben wird. Das Filterelement 2 umfaßt einen
rechteckigen Materialstreifen, der über seine Länge hinweg zickzackförmig gefaltet ist
und somit eine Anzahl von zueinander V-förmig geneigten Falten 20 aufweist, deren
Anzahl gleich der Anzahl der Zähne 16 des Gehäuses 1 ist und deren Länge gleich der
Länge der Flanken der Zähne ist. Die Breite des Filterelements 2 ist gleich derjenigen
des Gehäuses 1, so daß das gefaltete Element mit seinen einander gegenüberliegenden
Kanten 21 von den Zähnen 16 längs gegenüberliegender Seiten des Gehäuses gehalten
wird. Die Kanten 21 des Filterelements 2 werden sandwichartig zwischen den Zähnen
16 der beiden Teile 10 und 11 des Gehäuses gehalten, wobei die seitlichen Endkanten
22 der Falten 20 an einander gegenüberliegenden Enden (Fig. 5) sandwichartig
gehalten werden zwischen dem Flansch 17 des einen Teils des Gehäuses und dem
gegenüberliegenden Ende 18 des anderen Gehäuseteils. Die Längskanten 21 und die
seitlichen Endkanten 22 sind gasdicht zwischen den beiden Teilen 10 und 11 des
Gehäuses 1 angeordnet. Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise
kann ein Klebstoff oder ein Lösungsmittel längs der beiden Teile 10 und 11 des
Gehäuses 1 aufgebracht werden, wo sie in Kontakt stehen mit dem Filterelement 2.
Alternativ dazu kann Hitze zugeführt werden, damit das Material des Gehäuses 1 oder
des Filterelements 2 schmilzt und eine Abdichtung mit der kontaktierenden
Komponente bildet.
Falls ein empfindliches Filterelement verwendet wird, kann es notwendig sein, es vor
Beschädigungen beim Biegen des Elements zu schützen, wenn das Biegen entweder
während des Gebrauchs oder während des Faltvorgangs auftritt. Dieser Schutz kann
beispielsweise gemäß Fig. 6 bewirkt werden, in dem das Filterelement 2' mit einem
treppenartigen Stützrahmen 30 verbunden wird, der beispielsweise aus einem
Azetatmaterial besteht. Der Stützrahmen 30 umfaßt zwei schmale Längsstreifen 31, die
sich längs der Längskanten des Filterelements 2' erstrecken und weist weiterhin eine
Anzahl von quer verlaufenden Streifen 32 an jeder Faltkante des Filterelements auf.
Jeder Querstreifen 32 weist eine Faltkante 33 auf, welche die Faltlinie des Elements
definiert. Der Raum zwischen benachbarten Querstreifen und den Längsstreifen 32 und
31 bilden ein Fenster 34, welches die meiste Fläche jeder Faltung des Filterelements
einnimmt. Die Längsstreifen 31 des Stützrahmens 30 werden mit den Zähnen 16 der
beiden Teile 10 und 11 des Gehäuses 1 gasdicht verbunden, wobei die endseitigen
Querstreifen 32 am Ende des Rahmens zwischen dem Flansch 17 des einen Teils und
dem Ende 18 des anderen Teils befestigt sind. Der Stützrahmen 30 besteht bevorzugt
aus einem Thermoplast, so daß er durch Hitzeeinwirkung sowohl mit dem Filterelement
als auch mit dem Gehäuse verbunden werden kann.
Der Gasdurchfluß durch die Katheterhalterung ist in Fig. 2 dargestellt. Gas, welches
durch die rechte maschinenseitige Öffnung 4 eintritt, fließt längs des oberen Teils 10
des Gehäuses, strömt durch das Filterelement 2 hindurch und tritt in den unteren Teil 11
ein. Gas kann in gleicher Weise durch die Katheterhalterung in umgekehrter Richtung
strömen. Die Katheterhalterung dient damit einem doppelten Zweck, nämlich als
flexible Kupplung zwischen dem Trachealtubus und der Beatmungsschlauch und wirkt
gleichzeitig als hochwirksames Filter mit geringem Strömungswiderstand, ohne daß
dabei die Größe einer konventionellen Katheterhalterung überschritten werden würde.
Die Erfindung vermeidet auch die Notwendigkeit einer separaten Komponente und
vermeidet damit die Nachteile einer erhöhten Zusammenbauzeit und einer Komplexität
des Aufbaus, eines erhöhten Totraums und der Gefahr einer Unterbrechung des
Beatmungswegs. Auch wird vermieden, daß in unbeabsichtigter Weise der Einbau des
Filters unterlassen wird. Auch ist es nicht erforderlich, kontaminierte Abfallprodukte zu
entsorgen.
Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die Verwendung eines
Filters beschränkt, sondern kann auch andere Vorrichtungen für eine Fluidbehandlung
umfassen, wie beispielsweise einen Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher, welcher ein
konventionelles HME-Element anstelle des Filterelements verwendet. Die Vorrichtung
dient nicht notwendigerweise zur Behandlung eines Gases, sondern kann auch zur
Behandlung einer Flüssigkeit verwendet werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Behandlung eines Fluids mit einem Gehäuse (1), das eine Einlaß-
und eine Auslaßöffnung (3, 4) und im Gehäuse (1) zwischen der Einlaß- und der
Auslaßöffnung (3, 4) ein Fluidbehandlungselement (2, 2') zur Behandlung des durch
das Gehäuse strömenden Fluids aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) länglich ausgebildet ist und in Längsrichtung in zwei Teile (10, 11)
unterteilt ist, jedes der Teile dreiecksförmige Zähne (16) aufweist, die sich längs
gegenüberliegender Seiten erstrecken und hierbei die Zähne des einen Teils in die
Zahnlücken des anderen Teils paarend eingreifen, daß das Fluidbehandlungselement
(2, 2') über seine Länge hinweg zickzackförmig gefaltet ist und dem Zahnprofil in
Seitenansicht gesehen folgt und daß einander gegenüberliegende Längsränder des
Elements abdichtend zwischen den Zähnen (16) der beiden Teile (10, 11)
angeordnet sind, wobei eine Fluidströmung zwischen den Öffnungen (3, 4) durch
das Element (2, 2') hindurch geht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1)
flexibel ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(1) gewellt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teile (10, 11) des Gehäuses (1) im wesentlichen identisch sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluidbehandlungselement ein Gasbehandlungselement (2, 2') ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fluidbehandlungselement ein HME-Element (2, 2') ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluidbehandlungselement ein Filter (2, 2') ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der Teile (10) des Gehäuses (1) einen patientenseitigen Fitting (3) zur Verbindung
mit einem Trachealtubusanschluß und das andere Teil (11) einen maschinenseitigen
Fitting (4) zum Anschluß an einen Beatmungsschlauch aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluidbehandlungselement (2') von einem treppenförmigen Stützrahmen (30)
getragen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützrahmen (3)
aus einem thermoplastischen Material besteht und die beiden Teile (10, 11) des
Gehäuses (1) abdichtend mit dem Fluidbehandlungselement (2') verbunden sind,
indem Material des Stützrahmens (30) als Schmelzfluß abdichtend zwischen dem
Fluidbehandlungselement (2') und den beiden Teilen (10, 11) des Gehäuses (1)
angeordnet ist.
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