Die Erfindung bezieht sich auf einen Wägeaufnehmer nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruches. Der Wägeaufnehmer nach dem Prinzip der elektromagnetischen
Kraftkompensation, dessen wesentliche Teile aus einem einzigen Materialblock
herausgearbeitet sind, hat einen vertikal beweglichen Lastaufnehmer, der durch
an einem feststehenden Grundkörper des Materialblocks angelenkte
Parallelführungselemente geführt ist. Der Lastaufnehmer ist mit mehreren
zwischen diesem, einem Spulenträger und dem Grundkörper wirkungsmäßig in
Reihe angeordneten Kraftübertragungselementen gekoppelt.
Wägeaufnehmer dieser Art sind z. B. aus der EP 518 202 A1 bekannt. Nachteilig
an dieser bekannten Bauart ist, dass für den Permanentmagneten kein Platz
innerhalb des einstückigen Blocks bleibt. In der EP 518 202 A1 ist deshalb
vorgesehen, dass der Permanentmagnet außerhalb des einstückigen Blocks
angebracht ist und dass der letzte Übersetzungshebel von mehreren
Übersetzungshebeln durch seitliche Verlängerungsstücke, die die Spule tragen,
verlängert ist. Dadurch sind aber die funktionellen und preislichen Vorteile des
einstückigen Aufbaus teilweise verloren. Außerdem erfordert die Anordnung aller
drei Übersetzungshebel übereinander eine große Bauhöhe. Alle
Parallelführungselemente und Kraftübertragungselemente sind entspechend der
Blockbreite dimensioniert und über- und hintereinander angeordnet, wodurch die
Bauform relativ hoch und schmal ist.
Ein ähnlicher Wägeaufnehmer mit zwei Übersetzungshebeln ist aus der
DE 195 40 782 A1 bekannt. Es ist jedoch problematisch, mit zwei
Übersetzungshebeln ein so großes Kraftübersetzungsverhältnis zu realisieren, wie
es besonders für Hochlastwaagen mit 30. . .150 kg Höchstlast notwendig ist. Für den
Einbau eines dritten Übersetzungshebels ist in der Bauart gemäß der
DE 195 40 782 A1 jedoch kein Platz vorhanden, insbesondere ist die gehäusefeste
Lagerung eines dritten Übersetzungshebels problematisch.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine kompakte Bauform für einen
Wägeaufnehmer der eingangs genannten Art anzugeben, bei der alle
Kraftübertragungselemente mit mindestens drei Übersetzungshebeln komplett aus
dem Materialblock herausgearbeitet werden können, ohne dass dadurch die
Ausgangshöhe des Materialblockes und die Bauhöhe des fertigen Wägesystems
gross gewählt werden muss.
Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des
Hauptanspruches erreicht. Durch die symmetrische und kraftmässige Aufteilung
bzw. Aufgabelung einzelner Kraftübertragungselemente ist es möglich, den
vorkragenden Teil des Grundkörpers relativ weit in Richtung des Lastaufnehmers
vorkragen zu lassen und seine Stufungen als Wider- bzw. Aufnahmelager für
mehrere Kraftübertragungselemente zu nutzen. Durch die räumliche Aufteilung
wird eine Geometrie geschaffen, die eine kompakte und niedrige monolithische
Bauweise sowie insbesondere die Herstellung in Frästechnik ermöglich.
Im einzelnen wird dies dadurch erreicht, dass mindestens ein Übersetzungshebel
zumindest teilweise in zwei Teilhebel aufgeteilt ist, dass mindestens ein
Koppelelement in zwei Teilkoppelelemente aufgeteilt ist und dass die Teilhebel und
die Teilkoppelelemente symmetrisch auf beiden Seiten des vorkragenden Teils des
gehäusefesten Bereiches angeordnet sind und dass alle Übersetzungshebel, alle
Teilhebel, alle Koppelelemente und alle Teilkoppelelemente monolithischer
Bestandteil des Blocks sind.
Durch die Aufteilung in Teilhebel und Teilkoppelelemente können diese auf beiden
Seiten symmetrisch neben dem mittig angeordneten vorkragenden Teil des
gehäusefesten Bereiches angeordnet sein und können so aus dem Block
herausgearbeitet werden. Trotzdem bleibt ei hinreichend stabiler vorkragender
Teil des gehäusefesten Bereiches erhalten. Durch die symmetrische Anordnung der
Teilhebel und Teilkoppelelemente bleibt die Symmetrie des Kraftflusses erhalten,
sodass die Ecklastempfindlichkeit gering bleibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 schematisch die Anordnung der Hebel und Koppelelemente und die
Lagerung der Hebel am gehäusefesten Grundkörper zur Verdeutlichung
der Funktion,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des monolithischen Wägeaufnehmers, wobei
einige Teile weggebrochen sind, in einer ersten Ausgestaltung,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Wägeaufnehmers aus Fig. 3 und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Wägeaufnehmers in einer zweiten Ausgestaltung.
Die stark schematisierte Fig. 1 dient nur der Erläuterung der Anordnung und
Funktion des Hebelsystems, der Lagerung der einzelnen Hebel und der Anordnung
der Koppelelemente.
Die beweglichen Hebel und Koppelelemente sind nur als dicke Striche gezeichnet.
Die Gelenkstellen, die durch Materialdünnstellen gebildet werden, sind durch
Kreise angedeutet.
Der homogene Materialblock aus Metall, Keramik oder Kunststoff für den
Wägegeber hat etwa die in Fig. 1 zwischen den Bezugzeichen 1 und 10
angedeutete quaderförmige Umrissform.
Man erkennt einen gehäusefesten Grundkörper 1, der einen vorkragenden Bereich
(Teil) 2 und 3 aufweist. Der Bereich 2 hat die volle Breite des Grundkörpers 1,
während der Bereich 3 schmaler ist (ca. 40% vom Grundkörper 1). Im
Grundkörper 1 befindet sich ein rundes Loch 8, das einen (nicht gezeichneten)
zylindrischen Permanentmagneten aufnimmt, der von unten in das Loch 8
einsetzbar und an integrierten Befestigungslaschen festlegbar ist. Der
Grundkörper 1 weist weiterhin ein waagerecht verlaufendes, durchgehendes
Loch 9 mit rechteckigem Querschnitt auf.
Ganz links in Fig. 1 ist der Lastaufnehmer 10 eingezeichnet, der durch einen
oberen Lenker 12 und einen unteren Lenker 11 mit dem Grundkörper 1
verbunden ist. Die Gelenkstelle zwischen dem oberen Lenker 12 und dem
Lastaufnehmer 10 ist mit 15 bezeichnet und sie zieht sich über die ganze Breite des
Lenkers 12 bzw. Lastaufnehmers 10 hin, die Gelenkstelle zwischen dem unteren
Lenker 11 und dem Lastaufnehmer 10 ist mit 14 bezeichnet, sie zieht sich ebenfalls
über die ganze Breite des Lenkers 11 bzw. Lastaufnehmers 10 hin. Die
Gelenkstellen zwischen den Lenkern 11 und 12 und dem Grundkörper 1 sind mit
16 bzw. 17 bezeichnet; sie ziehen sich ebenfalls über die ganze Breite hin. Der
obere Lenker 12 weist eine mittige Ausnehmung (Durchbrechung) 35 auf, in die
der vorkragende Teil 3 hineinragt. (Die obere Abschlussfläche (Stufung) 37 des
vorkragenden Teils 3 befindet sich auf der gleichen Höhe wie die Oberseite des
Lenkers 12.) Aus Symmetriegründen weist auch der untere Lenker 11 eine mittige
Ausnehmung (Durchbrechung) 36 auf. Der obere Lenker 12 und der obere Teil des
Lastaufnehmers 10 sind in Fig. 1 strichpunktiert gezeichnet, wodurch eine
Durchsichtigkeit dieser Bereiche zeichnerisch angedeutet werden soll; die vom
oberen Lenker 12 und vom oberen Teil des Lastaufnehmers 10 eigentlich
verdeckten Teile sind daher nicht gestrichelt, sondern mit durchgehenden Linien
gezeichnet. - Durch die Lenker 11 und 12 mit ihren Gelenkstellen 14-17 ist der
Lastaufnehmer 10 mit dem Grundkörper 1 verbunden, kann sich aber in
vertikaler Richtung etwas bewegen.
Die von der zu messenden Last auf dem Lastaufnehmer 10 ausgeübte Kraft wird
von einem Vorsprung 13 am Lastaufnehmer 10 (der in Fig. 1 linke, vertikale Teil
des Vorsprunges 13 ist identisch mit der rechten Seitenfläche des
Lastaufnehmers 10) über zwei Koppelelemente 18 und 18' mit den
Gelenkstellen 19 und 20 bzw. 19' und 20' übertragen auf einen ersten
Übersetzungshebel 21/22 (kurzer Hebelarm 21, langer Hebelarm 22), der über zwei
Lagerstellen 4 und 4' am vorkragenden Bereich 3 gelagert ist. Aus der vertikalen
Kraft F wird dadurch die kleinere horizontale Kraft F'. Diese Kraft F' wird über
eine Dünnstelle 43 auf ein Koppelelement 23 übertragen, dort in zwei Teilkräfte
F'/2 aufgespalten und über die beiden Gelenkstellen 38 und 38' auf den kurzen
Hebelarm 24 des zweiten Übersetzungshebels übertragen. Dieser zweite Hebel ist
durch die Lagerstellen 5 und 5' am vorkragenden Bereich 2 gelagert. Der lange
Hebelarm 25/25' des zweiten Hebels ist in zwei Teilhebel 25 und 25' aufgespalten.
Der Teilhebel 25 verläuft vor dem vorkragenden Bereich 3, der andere
Teilhebel 25' hinter dem vorkragenden Bereich 3. Durch den
Übersetzungshebel 24/25/25' wird die horizontale Kraft F' in die kleinere, ebenfalls
horizontale Kraft F" umgewandelt, wobei jeweils die Hälfte am Ende des vorderen
Teilhebels 25 und des hinteren Teilhebels 25' wirkt. Von dort werden die beiden
Kräfte über Koppelgelenke 26 und 26' auf den dritten
Übersetzungshebel 29/29'/27/27'/28 übertragen. Dabei ist 29/29' der kurze
Hebelarm und 27/27'/28 der lange Hebelarm. Dieser dritte Hebel ist über zwei
Abstützelemente 30 und 30' an den Punkten 31 und 31' am Grundkörper 1
gelagert.
Die Gelenkstelle zwischen Abstützelement 30 und dem Grundkörper 1 ist mit 33
und die Gelenkstelle zwischen Abstützelement 30 und dem kürzeren Hebelarm 29
des dritten Hebels mit 32 bezeichnet. Entsprechend ist die Gelenkstelle zwischen
Abstützelement 30' und dem Grundkörper 1 mit 33' und die Gelenkstelle zwischen
Abstützelement 30' und dem kürzeren Hebelarm 29' des dritten Hebels mit 32'
bezeichnet. Der nicht mehr aufgespaltene Teil 28 des längeren Hebelarms 27/27'/28
verläuft im Durchgangsloch (Loch) 9 des Grundkörpers 1 und trägt in seinem
hinteren Bereich die Spule 34, die sich im Magnetfeld des Permanentmagneten
befindet. Diese Spule 34 erzeugt eine vertikale Kraft F''', die letztendlich
proportional zur Kraft F am Lastaufnehmer 10 ist.
Die einzelnen Teile des Kraftübertragungssystems sind entweder mittig in der
vertikalen Symmetrieebene des gesamten Blockes angeordnet (z. B. der erste
Hebel 21/22 oder der letzte Teil 28 des dritten Hebels) oder aber aufgeteilt und
symmetrisch zur vertikalen Symmetrieebene auf beiden Seiten des vorkragenden
Teils 3 angeordnet (z. B. der lange Hebelarm 25 und 25' des zweiten Hebels oder
die Teile 29 und 27 bzw. 29' und 27' des dritten Hebels). Die aufgeteilten Bereiche
übertragen dabei jeweils die Hälfte der vom jeweiligen Hebel, Koppelelement etc.
übertragenen Kraft. Alle beschriebenen Teile mit Ausnahme der Spule 34 und des
nicht gezeichneten Permanentmagneten sind dabei aus einem einzigen
Materialblock herausgearbeitet.
Vom Geometrieprinzip sind demnach die aneinanderggekoppelten einzelnen
Kraftübertragungselemente 10, 11, 12, 13 bis 34, 38, 38', 43 entweder symmetrisch zu
einer durch den Spulenträger 28 und den Lastaufnehmer 10 verlaufenden
vertikalen Mittellängsebene in dieser oder geometrisch und kraftmäßig aufgeteilt
und symmetrisch beabstandet von dieser Mittellängsebene angeordnet und sind
(mit Ausnahme der Spule 34) Bestandteil des homogenen Materialblocks, wobei
sich der vorkragende Teil 2, 3 des Grundkörpers 1 teilweise zwischen geometrisch
und kraftmäßig aufgeteilten Kraftüberragungselementen 11, 12; 25, 25'; 27, 27';
29, 29'; 30, 30' erstreckt und für einen Teil der Kraftübertragungselemente 22; 24
Widerlager bzw. Lagerstellen 4, 4'; 5, 5' bildet. Die Anordnung von vertikalen und
horizontalen Stufungen (z. B. bei 37, 39; 2", 3') in den vorkragenden Teilen 2, 3
schafft weitere Freiräume für den Zugang von Bearbeitungswerkzeugen für das
Herausarbeiten der Einzelelemente aus dem Materialblock. Weitere Stufungen auf
der Unter- und Oberseite der vorkragenden Teile 2, 3 sind in Fig. 1 erkennbar,
jedoch nicht mit Bezugszeichen belegt.
In Fig. 2 ist ein nach dem vorstehenden Bauprinzip realisierter Wägeaufnehmer
in einer ersten Ausgestaltung perspektivisch dargestellt. In Fig. 3 ist derselbe
Wägeaufnehmer in Seitenansicht gezeigt. Alle Hebel, Gelenke und Koppelelemente
sind mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet, auch wenn sie in
Fig. 1 zeichnerisch anders dargestellt sind als in Fig. 2 und 3.
Man erkennt rechts in Fig. 2 und 3 den gehäusefesten Grundkörper 1, der auf
seiner Unterseite flache Fußbereiche 6 aufweist, an denen er am Gehäuse der
Waage festgeschraubt werden kann. Anstelle der integrierten Fußbereiche 6
können diese Bestandteil eines Gehäuses sein. Der Grundkörper 1 setzt sich nach
links in den vorkragenden Teil 2 und den vorkragenden Teil 3 fort (vertikale
Stufung). Da sich die Oberseite 37 des vorkragenden Teils 3 auf derselben Höhe
wie die Oberseite des oberen Lenkers 12 befindet, ist diese Oberseite 37 in der
Seitenansicht von Fig. 3 nicht erkennbar. Nur die vertikale Rückseite
(Stufung) 39 des vorkragenden Teils 3 ist in Fig. 3 teilweise erkennbar.
Der obere Lenker 12 ist in Fig. 2 z. T. weggebrochen, um die inneren Bereiche
des Wägeaufnehmers sichtbar zu machen. Genauso ist ein Teil des
Lastaufnehmers 10 weggebrochen. Der untere Lenker 11 ist demgegenüber ganz
dargestellt. Man erkennt die sich über die gesamte Breite des Lenkers
erstreckenden Materialdünnstellen, die die Gelenke 14, 15, 16 und 17 bilden.
Die zu messende Kraft wird vom Lastaufnehmer 10 über den stabilen
Vorsprung 13 und über zwei Koppelelemente 18 und 18' auf den kurzen
Hebelarm 21 des ersten Hebels übertragen. Die Gelenkstellen 19, 19', 20 und 20'
sind als Dünnstellen an den Enden der Koppelelemente 18 und 18' gut erkennbar.
Weiter erkennt man eine dreieckförmige Verstärkung 42 zwischen dem kurzen
Hebelarm 21 und dem langen Hebelarm 22 des ersten Hebels. Der erste
Hebel 21/22 ist über die Lagerstellen 4 und 4' am vorkragenden Teil 3 gelagert.
Vom Ende des langen Hebelarms 22 wird die untersetzte Kraft über eine
Gelenkstelle 43 auf das Koppelelement 23 übertragen und von dort über die beiden
Gelenkstellen 38 und 38' auf den kurzen Hebelarm 24 des zweiten Hebels. Der
zweite Übersetzungshebel 24/25/25' ist über Gelenkstellen 5 und 5' am
vorkragenden Teil 2 gelagert. Die Gelenkstelle 5' ist in Fig. 2 gestrichelt
dargestellt, da sie hinter dem zweiten Übersetzungshebel 24/25/25' verborgen ist.
In Fig. 3 ist die Gelenkstelle 5' hinter der Gelenkstelle 5 verborgen. Der obere
Teil des langen Hebelarms 25/25' ist gabelförmig aufgespalten: Der eine Teil 25
befindet sich auf der einen Seite des vorkragenden Teils 3 - in Fig. 3 vor dem
vorkragenden Teil 3 -, der andere Teil 25' befindet sich auf der anderen Seite des
vorkragenden Teils 3 - in Fig. 3 hinter dem vorkragenden Teil 3.
Dementsprechend werden die beiden Kräfte von den langen Hebelarmen 25 und
25' des zweiten Hebels über zwei Teilkoppelgelenke 26 und 26' auf die beiden
Teile 29 und 29' des aufgespaltenen kurzen Hebelarms des dritten
Übersetzungshebels 29/29'/27/27'/28 übertragen. Der dritte Hebel ist über
Abstützelemente 30 und 30' mit den Gelenkstellen 32 und 33 bzw. 32' und 33' am
Grundkörper 1 gelagert. Der lange Hebelarm des dritten Hebels ist in seinem
Anfangsbereich aufgespalten (27 und 27') und wird am Ende wieder in einem
Teil 28 zusammengeführt. An diesem gemeinsamen Teil 28 ist die Spule 34
befestigt. Die beiden gabelförmigen Schenkel 27 und 27' des dritten Hebels
umgreifen den vorkragenden Teil 3 symmetrisch. Die Abstützelemente 30 und 30'
für den dritten Hebel befinden sich wiederum seitlich außerhalb der beiden
Schenkel 27 und 27'.
Die Breitenverhältnisse können beispielsweise folgendermaßen sein: Der
vorkragende Teil 3 hat etwa 40% der Breite des Grundkörpers 1, die
Hebelarme 27 und 27' haben je eine Breite von knapp 10% der Breite des
Grundkörpers 1, die daneben befindlichen Abstützelemente 30 und 30' haben je
eine Breite von ebenfalls knapp 10% der Breite des Grundkörpers 1. Aufgrund
der Beabstandung zwischen Hebelarm 27 und Abstützelement 30 haben dann die
Dünnstelle 26 und der kurze Hebelarm 29 eine Breite von gut 20% der Breite des
Grundkörpers 1. Dasselbe gilt für die Dünnstelle 26' und den kurzen
Hebelarm 29'. Einschließlich der Beabstandung zwischen dem Hebelarm 27 und
dem vorkragenden Teil 3 ergibt sich dadurch ein gesamter Platzbedarf in der
Breite von etwa 85% der Breite des Grundkörpers 1. Neben den
Abstützpunkten 31 und 31' der Abstützelemente 30 und 30' bleibt also jeweils
noch etwa 7,5% der Breite des Grundkörpers 1 an Platz. Auch der vorkragende
Teil 2 weist dieselbe Breite von etwa 85% der Breite (horizontale Stufung 2', 3')
des Grundkörpers 1 auf (In Fig. 1 ist zur Vereinfachung der vorkragende Teil 2
genauso breit wie der Grundkörper 1 gezeichnet und das Abstützelement 30 und
der Abstützpunkt 31 ganz an den Rand verschoben.)
Im Grundkörper 1 befindet sich weiterhin ein durchgehendes vertikales Loch 8, in
das der (nicht dargestellte) Permanentmagnet von unten her eingeschoben werden
kann. Dabei dienen vier Befestigungslaschen 7 als Anschlag und zum
Festschrauben des Permanentmagneten. Auf der Oberseite des langen Hebelarms
28 des dritten Hebels ist in Fig. 2 zusätzlich der Schlitz eines optischen
Lagensensors 41 angedeutet, der in bekannter Weise über einen Regelverstärker
den Strom durch die Spule 34 steuert.
Das Loch 8 berührt den Rand des gehäusefesten Bereiches 1 an keiner der
Seitenflächen, vielmehr bleibt überall eine Wand von mindestens 5 mm
Wandstärke stehen. Dies verleiht dem gehäusefesten Bereich 1 eine große
Stabilität, sodass die Verformung auch unter großen Kräften im Lenker (bei
ausmittiger Lage des Wägegutes auf der Waagschale) minimal bleibt. Auch das
horizontale Durchgangsloch 9 durch den gehäusefesten Bereich 1 ist so klein wie
fertigungstechnisch möglich ausgeführt; insbesondere bleibt oberhalb des
Durchgangsloches 9 noch mindestens 5 mm Material stehen. Verglichen mit einem
nach oben offenen Graben zum Freifräsen des Hebelarms 28 wird dadurch die
Stabilität des gehäusefesten Bereiches 1 wesentlich erhöht.
Weiter ist am Lastaufnehmer 10 auf der Oberseite und der Unterseite je eine Stufe
(Ausbruchsfläche) 40 erkennbar. Die Höhe dieser Stufe 40 ist so bemessen, dass
sich die waagerechte Fläche der Stufe 40 genau in der Höhe der neutralen Faser
der Dünnstellen 15 und 17 des oberen Lenkers 12 bzw. in der Höhe der neutralen
Faser der Dünnstellen 14 und 16 des unteren Lenkers 11 befindet. An diesen
waagerechten Flächen wird die Waagschale bzw. die Unterschale mittels eines C-
förmigen Zwischenteils am Lastaufnehmer 10 befestigt. Durch diese Ausgestaltung
der Waagschalen/Unterschalen-Befestigung wird das bei außermittiger Belastung
der Waagschale auftretende Drehmoment als waagerechtes Kräftepaar direkt in
die Lenker 11 und 12 eingeleitet und verursacht keine Torsion des
Lastaufnehmers 10.
Die Stufen 40 am Lastaufnehmer 10 sind in Fig. 2 und 3 über die ganze Breite
des Lastaufnehmers 10 gezeichnet. Selbstverständlich ist es auch möglich, diese
Stufen nur an den Stellen vorzusehen, an denen die Waagschale/Unterschale
wirklich befestigt ist, um den Lastaufnehmer 10 möglichst wenig zu schwächen.
In Fig. 4 ist eine zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wägeaufnehmers
in Seitenansicht dargestellt. Bis auf den Lastaufnehmer sind alle Teile dieser
zweiten Ausgestaltung mit der schon beschriebenen ersten Ausgestaltung identisch.
Die identischen Teile sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet und werden
nicht nochmals erläutert. Der Lastaufnehmer der zweiten Ausgestaltung besteht
aus einem rechten Teil 50, an dem die Lenker 11 und 12 angreifen und einem
linken Teil 51, an dem über die beiden Gewindebohrungen 54 die Schale bzw. die
Unterschale befestigt ist. Rechter Teil 50 und linker Teil 51 sind durch einen
vertikalen Schlitz (Ausnehmung) 53, der an seinem oberen und unteren Ende je
einen Verbindungssteg (Materialsteg) 52 stehen lässt, voneinander getrennt. Die
Verbindungsstege 52 befinden sich dabei genau auf der Höhe der Dünnstelle 15
bzw. der Dünnstelle 14. Sie sind außerdem so stabil, dass sie neben den
horizontalen Kräften bei ausmittiger Lage des Wägegutes auch die vertikale
Gewichtskraft des Wägegutes übertragen, ohne sich nennenswert zu verbiegen.
Durch diese Bauart werden die waagerechten Kräfte bei ausmittiger Lage des
Wägegutes auf der Waagschale wieder genau in der Höhe des Lenkers 12 in den
rechten Teil 50 des Lastaufnehmers eingeleitet und so die Gefahr einer Verbiegung
des rechten Teils 50 des Lastaufnehmers und dadurch eine Änderung des
vertikalen Abstandes der Lenkergelenkstellen 14 und 15 minimiert.
Auch diese Ausgestaltung wird bis auf die Spule 34 und den Permanentmagneten
aus einem einzigen Materialblock herausgearbeitet.
Vorzugsweise erfolgt die Herstellung des monolithischen Teils des
Wägeaufnehmers durch Fräsen. Als Material wird vorzugsweise ein Metall mit
guten elastischen Eigenschaften z. B. Aluminumlegierung, eingesetzt. Die
Strukturierung der Einzelelemente ist jedoch teilweise auch durch Drahterosion
möglich. Denkbar ist auch eine Fertigung durch Druckgießen oder auch
Spritzgießen (z. B. mit einem glasfaserverstärkten Kunststoff) in Kombination mit
anderen Bearbeitungstechniken.
Liste der bezeichneten Teile
1
gehäusefester Grundkörper
2
vorkragender Teil am Grundkörper
2
',
2
" Stufung
3
vorkragender Teil am Grundkörper
2
",
3
' Stufung
4
,
4
' Lagerstellen für den ersten Hebel
5
,
5
' Lagerstellen für den zweiten Hebel
6
Fußbereiche des Grundkörpers
1
7
Befestigungslaschen für den Permanentmagneten
8
vertikales Loch für den Permanentmagneten
9
horizontales Durchgangsloch durch den Grundkörper
10
Lastaufnehmer (trägt die Waagschale)
11
unterer Lenker
12
oberer Lenker
13
Vorsprung am Lastaufnehmer
14
Gelenk zwischen unterem Lenker und Lastaufnehmer
15
Gelenk zwischen oberem Lenker und Lastaufnehmer
16
Gelenk zwischen unterem Lenker und Grundkörper
17
Gelenk zwischen oberem Lenker und Grundkörper
18
,
18
' Koppelelemente zwischen Lastaufnehmer und ersten Hebel
19
,
19
' Gelenkstellen zwischen Koppelelement und Vorsprung am
Lastaufnehmer
20
,
20
' Gelenkstellen zwischen Koppelelement und erstem Hebel
21
kurzer Hebelarm des ersten Hebels
22
langer Hebelarm des ersten Hebels
23
Koppelelement zwischen erstem und zweitem Hebel
24
kurzer Hebelarm des zweiten Hebels
25
,
25
' langer Hebelarm des zweiten Hebels
26
,
26
' Teilkoppelgelenke zwischen zweitem und drittem Hebel
27
,
27
' langer Hebelarm des dritten Hebels (aufgespaltener Teil)
28
langer Hebelarm des dritten Hebels (nicht aufgespaltener Teil)
29
,
29
' kurzer Hebelarm des dritten Hebels (aufgespalten)
30
,
30
' Abstützelemente für den dritten Hebel
31
,
31
' Abstützpunkte am Grundkörper für das Abstützelement
30
bzw.
30
'
32
,
32
' Gelenkstellen zwischen Abstützelement
30
bzw.
30
' und dem dritten
Hebel
33
,
33
' Gelenkstellen zwischen Abstützelement
30
bzw.
30
' und dem
Grundkörper
34
Spule
35
Ausnehmung im oberen Lenker
12
36
Ausnehmung im unteren Lenker
11
37
Oberseite des vorkragenden Teils
3
37
,
39
Stufung
38
,
38
' Gelenkstellen zwischen dem Koppelelement
23
und dem kurzen
Hebelarm des zweiten Hebels
39
vertikale Rückseite des oberen Teils des vorkragenden Teils
3
40
Stufe am Lastaufnehmer
10
zur Befestigung der Waagschale
41
optischer Lagensensor
42
Verstärkung zwischen kurzem und langem Hebelarm des ersten
Hebels
43
Gelenkstelle zwischen langem Hebelarm
22
des ersten Hebels und dem
Koppelelement
23
2. Variante
50
rechter Teil des Lastaufnehmers
51
linker Teil des Lastaufnehmers (trägt die Waagschale)
52
Verbindungsstege zwischen rechtem und linkem Teil des
Lastaufnehmers
53
vertikaler Schlitz zwischen den Verbindungsstegen
52
54
Gewindebohrungen zum Befestigen der Waagschale/Unterschale