DE19923128A1 - In eine Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges einbaubarer Becherhalter - Google Patents

In eine Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges einbaubarer Becherhalter

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Carsten Oleff
Peter Hamke
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Abstract

Ein in eine Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges einbaubarer Becherhalter mit einem Bodenteil (4), seitlichen Halteteilen und einer frontseitigen Blende (3), wobei die Halteteile und die Blende (3) in ausgezogener Gebrauchsstellung eine seitliche Begrenzung für den Becher bilden, ist so ausgebildet, daß die Halteteile als vertikal stehende, an einem Scharnierbolzen gelagerte Flügel (2) ausgebildet sind, die in Gebrauchslage eine federdruckbelastete, symmetrische und zur Blende (3) hin offene Spreizstellung einnehmen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen in eine Armaturentafel eines Kraftfahrzeu­ ges einbaubaren Becherhalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere bei sogenannten Kleinwagen steht zur Unterbringung eines solchen Becherhalters nur relativ wenig Platz zur Verfügung, vor allem in der Breite, so daß die Forderung besteht, die Becherhalter sehr schmal zu dimensionieren.
Die bekannten Becherhalter sind daher so konzipiert, daß die als Ring ausgebildeten Halteteile beim Herausfahren von einer vertikalen in eine horizontale Ebene ver­ schwenkt werden. Beim Einschieben erfolgt eine umgekehrte Verschwenkung.
Allerdings sind diese bekannten Becherhalter mit einigen Nachteilen behaftet, die einer optimalen Benutzung hinderlich sind.
So können die bekannten Becherhalter ihrer Aufgabe, den eingesetzten Becher si­ cher zu halten, bei den im Durchmesser unterschiedlichen Bechern nur unvollkom­ men gerecht werden. Ein sicherer Halt der Becher ist somit nicht in jedem Fall ge­ währleistet.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Becherhalter der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß ein sicherer Halt der aufgenommenen Becher, unabhängig von deren Durchmesser, gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Becherhalter gelöst, der die Merkmale des An­ spruchs 1 aufweist.
Durch diese konstruktive Ausgestaltung wird gesichert, daß jeder eingesetzte Be­ cher sicher gehalten wird. Dabei liegen die Flügel immer unter Federkraft am Be­ cher an, unabhängig von dessen Durchmesser. Das Spreizmaß der Flügel ergibt sich beim Einsetzen des Bechers, da hierbei die Flügel gegen den Federdruck gespreizt werden.
Eine besondere Bedeutung kommt dabei der synchronen Spreizung der beiden Flü­ gel zu, da dadurch der Becher immer mittig auf dem Bodenteil aufsteht, wodurch ein einseitiges Abkippen des Bechers ausgeschlossen ist. Aufgrund der geschilder­ ten engen Platzverhältnisse ist das Bodenteil sehr schmal gehalten und bietet daher keine für die Standsicherheit relevante Auflagefläche. Umso wichtiger ist eine zen­ trische Unterstützung des Bechers, die durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Becherhalters gewährleistet ist.
In diesem Zusammenhang kommt einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine besondere Bedeutung zu, wonach das Bodenteil sowie die daran angesetzte Blende beim Herausfahren in eine Gebrauchsstellung in eine waagerechte bzw. ver­ tikale Lage gebracht werden. Dies erfolgt vorzugsweise über eine Steuerungskurve, die in einer Gehäusewandung des Becherhalters angeordnet ist und mit einem am Bodenteil befestigten Steuerungszapfen korrespondiert.
Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, die symmetrische Spreizstellung der beiden Flügel durch Koppelglieder zu erreichen, die einerseits jeweils an einem Flügel befestigt sind und andererseits über einen Führungszapfen in einer Führungsbahn geführt werden.
Der Federdruck, gegen den die Flügel auseinanderdrückbar sind, kann durch auf unterschiedliche Art und Weise an montierte Federn aufgebracht werden. So sind beispielsweise Schenkelfedern denkbar, die auf dem Scharnierbolzen gelagert sind und sich mit ihren Schenkeln außenseitig an den Flügeln abstützen.
Eine hinsichtlich ihrer Funktion besonders wirkungsvolle Federbelastung der Flügel wird durch auf dem Scharnierbolzen geführte Druckfedern erreicht, die im Zusam­ menspiel mit flügelseitigen Nocken eine in ausgefahrener Stellung des Becherhal­ ters exakt definierbare unbelastete Stellung der Flügel ermöglichen, in der diese so­ zusagen eine gespreizte Nullstellung einnehmen, die es ermöglicht, daß der einzu­ setzende Becher bequem an den Kanten der Flügel anliegen kann, um diese auf das entsprechende Maß aufzuspreizen.
Die Länge der Flügel kann so gehalten sein, daß sich ein Abstand zur Blende ergibt, so daß problemlos auch Gefäße mit Henkel, beispielsweise Tassen oder derglei­ chen, eingesetzt werden können. Dies ist gegenüber dem Stand der Technik, bei dem die Halteteile als Ring ausgebildet sind, im wesentlichen nicht möglich und stellt insofern gleichfalls eine Handhabungsverbesserung dar.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge­ kennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Becherhalter in einer schaubildlichen Darstel­ lung,
Fig. 2 u. 3 jeweils Einzelheiten des Becherhalters ebenfalls in schaubildlicher An­ sicht,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf einen Teil des Becherhalters.
In der Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau eines in eine nicht dargestellte Armatu­ rentafel eines Kraftfahrzeuges einbaubaren Becherhalters gezeigt.
Im wesentlichen besteht dieser aus einem mit der Armaturentafel fest verbindbaren Gehäuse 1, in das ein Halteteil 15 sowie ein Schlitten 5 zwangsgeführt ein- und aus­ schiebbar ist.
Der Schlitten 5, an den sich einstückig das Halteteil 15 anschließt, trägt ein Boden­ teil 4, das auf dem Schlitten 5 im Sinne einer Wippe schwenkbar gelagert ist. Hier­ zu weist der Schlitten 5 einen Lagerbolzen 11 auf, den Lageraugen 17 des Boden­ teiles 4 übergreifen.
Das Halteteil 15 weist auf seiner dem Schlitten 5 gegenüberliegenden Seite ein her­ ausragendes Widerlager 16 auf, in dem ein Scharnierbolzen 18 (Fig. 3) gehalten ist, der sich andererseits in einer Aufnahme 14 des Schlittens 5 abstützt.
An dem Scharnierbolzen 18 sind Flügel 2 schwenkbar festgelegt, die Halteteile bil­ den für den seitlichen Halt eines einzusetzenden Bechers oder dergleichen. Die Flü­ gel 2 sind dabei vertikal angeordnet und in Gebrauchsstellung des Becherhalters zu einer vorderen Blende 3 hin geöffnet, wobei sie eine symmetrische Spreizstellung einnehmen. Die Blende 3 ist mit dem Bodenteil 4 verbunden.
Weiter ist zu erkennen, daß die Flügel 2 mit Scharnierbuchsen 20, 22 versehen sind, die das Gehäuse für Druckfedern 19, 21 bilden, die auf dem Scharnierbolzen 18 geführt sind. Dabei stützt sich die untere Druckfeder 19 einerseits an der Auf­ nahme 14 und andererseits an der in diesem Bereich geschlossenen Stirnseite der Scharnierbuchse 20 ab, während die in der darüber liegenden Scharnierbuchse 22 einliegende Druckfeder 21 zum einen auf der Stirnseite der unteren Scharnierbuchse 20 aufliegt und zum anderen durch die insoweit geschlossene Stirnseite der das Ge­ häuse für diese Druckfeder 21 bildenden Scharnierbuchse 22 gehalten wird.
Desweiteren sind beide Flügel 2 mit einer Nockenhülse 23 bzw. 24 versehen, die abständig zu den jeweiligen Scharnierbuchsen 20, 22 angeordnet sind. Diese Noc­ kenhülsen 23, 24 sind ebenfalls auf dem Scharnierbolzen 18 geführt und korrespon­ dieren miteinander.
Eine untere, der Scharnierbuchse 20 zugeordnete Nockenhülse 23 liegt auf der Scharnierbuchse 22 auf, während seine nockenartig ausgeformte Stirnseite, die der Scharnierbuchse 22 abgewandt liegt, in die daran angepaßte Unterseite der Nocken­ hülse 24 eingreift. Diese wiederum, deren obere Stirnseite der nockenartigen Stirn­ seite der Nockenhülse 23 entspricht, korrespondiert mit dem daran angepaßten Wi­ derlager 16.
Eine sozusagen von Federkraft unbelastete Nullstellung der Flügel 2 ergibt sich dann, wenn der Schlitten 5 in eine Gebrauchslage aus dem Gehäuse 1 herausgezo­ gen ist. Diese Stellung ist in der Fig. 1 erkennbar.
Beim Einschieben des Schlittens 5 in das Gehäuse 1 werden die Flügel gegen die zugeordneten Gehäusewandungen gedrückt, wobei gleichzeitig eine Drehung der Nockenhülsen 23, 24 gegeneinander erfolgt bzw. eine Drehung der oberen Nocken­ hülse 24 gegen das Widerlager 16. Da der Hub, der durch die hervorstehenden Nocken der Nockenhülsen 23, 24 bei der Verdrehung entsteht, durch das Widerla­ ger 16 nach oben hin begrenzt wird, können sich die Flügel 2 unter gleichzeitiger Spannung der Druckfedern 19, 21 nur um die Hublänge nach unten in Richtung des Schlittens 5 bewegen, so daß diese unter Federspannung in eingeschobener Stellung an der Innenseite der Gehäusewandungen anliegen.
Beim Verschieben des Schlittens 5 nach außen in eine Gebrauchsstellung werden die Flügel 2 durch die Federkraft der Druckfedern 19, 21 so weit gespreizt, bis die Druckfedern 19, 21 weitgehend entspannt sind.
Da die Nockenhülsen 23, 24 achssymmetrisch gestaltet sind, ergibt sich bei einer weiteren Spreizung der Flügel 2 aus der genannten Nullage der gleiche Funktions­ ablauf wie beim Einschieben, d. h., eine Aufspreizung der Flügel 2 ist nur unter Zu­ sammendrücken der Druckfedern 19, 21 möglich, so daß die Flügel 2 unter Feder­ belastung stehen und der eingesteckte Becher dadurch sicher gehalten wird. Der Spreizwinkel der beiden Flügel 2 kann so bemessen sein, daß er praktisch alle vor­ kommenden Becherdurchmesser abdeckt, so daß davon unabhängig ein sicherer Halt der eingesteckten Becher gewährleistet ist.
Die Blende 3 ist auf ihrer den Flügeln 2 zugewandten Innenseite so ausgebildet, daß sie eine Anlagefläche 25 für den eingesteckten Becher bildet und dabei prismen­ förmig oder konkav ausgeformt sein kann.
Um eine zwangsweise symmetrische Spreizung der Flügel 2 zu erreichen, sind an diesen Koppelglieder 9 gelenkig angeschlossen, die durch Schlitze 13 in dem Schlitten 5 geführt sind und mittels eines Führungszapfens 10, der gleichzeitig die gelenkige Verbindung zwischen den beiden Koppelgliedern 9 darstellt, am Schlitten 5 befestigt. Dabei ist der Führungszapfen 10 in einer Führungsbahn 12 geführt, die sich in Verschieberichtung, also Längsrichtung des Schlittens 5, erstreckt.
Die unterschiedlichen Spreizstellungen der Flügel 2 bei unterschiedlichen Becher­ durchmessern sind in der Fig. 4 erkennbar, wobei die in Vollinie gezeigte Stellung der Flügel 2 die Nullstellung wiedergibt, während die strichpunktierte Stellung zwei von vielen Spreizstellungen wiedergibt.
Da Armaturentafeln frontseitig vielfach geneigt verlaufen und die Blende in einge­ schobener Stellung des Becherhalters flächenbündig mit der Armaturentafel im üb­ rigen abschließen soll, andererseits der eingesteckte Becher eine möglichst waage­ rechte Position einnehmen soll, ist eine waagerechte Ausrichtung des Bodenteiles 4 und der Blende 3 gewünscht.
Dies erfolgt zwangsweise im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, daß das Gehäuse 1 in seinen sich gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils eine Steuerkur­ ve 6 aufweist, in der ein Steuerzapfen 7 des Bodenteiles 4 geführt ist.
Wie bereits beschrieben, ist das Bodenteil 4 gelenkig mit dem Schlitten 5 verbun­ den, und zwar im Sinne einer Wippe. Beim Herausfahren des Schlittens 5 wird das Bodenteil 4 durch das Zusammenspiel zwischen der Steuerkurve 6 und dem Steuer­ zapfen 7 so verschwenkt, daß es in Endposition in Waage steht. Die exakte Aus­ richtung gilt gleichermaßen für die Blende 3, die fest mit dem Bodenteil verbunden ist und sich dazu rechtwinklig erstreckt.
Die Steuerzapfen 7 durchtreten das Halteteil 15 im Bereich von langlochförmigen Führungen 8.
Die Stirnkanten der Flügel 2 sind so abgeschrägt, daß sie in ausgefahrener Ge­ brauchsstellung parallel zur Blende 3 verlaufen.
Der Antrieb des Schlittens 5 erfolgt in an sich bekannter Weise über eine Roll- oder Druckfeder im Zusammenwirken mit einem sogenannten Push-Push-Hebel. Da der Einsatz solcher Antriebe bei Becherhaltern üblich ist, wird auf deren detaillierte Be­ schreibung verzichtet.
Bezugszeichenliste
1
Gehäuse
2
Flügel
3
Blende
4
Bodenteil
5
Schlitten
6
Steuerkurve
7
Steuerzapfen
8
Führung
9
Koppelglied
10
Führungszapfen
11
Lagerbolzen
12
Führungsbahn
13
Schlitz
14
Aufnahme
15
Halteteil
16
Widerlager
17
Lagerauge
18
Scharnierbolzen
19
Druckfeder
20
Scharnierbuchse
21
Druckfeder
22
Scharnierbuchse
23
Nockenhülse
24
Nockenhülse
25
Anlagefläche

Claims (9)

1. In eine Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges einbaubarer Becherhalter mit ei­ nem Bodenteil (4), seitlichen Halteteilen und einer frontseitigen Blende (3), wobei die Halteteile und die Blende (3) in ausgezogener Gebrauchsstellung eine seitliche Begrenzung für den Becher bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteteile als vertikal stehende, an einem Scharnierbolzen (18) gelagerte Flügel (2) ausgebildet sind, die in Gebrauchslage eine federdruckbelastete symmetri­ sche und zur Blende (3) hin offene Spreizstellung einnehmen.
2. Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (4) als Wippe auf einem hin- und her verfahrbaren Schlitten (5) gelagert ist.
3. Becherhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (4) Steuerzapfen (7) aufweist, die in Steuerkurven (6) geführt sind, die in sich ge­ genüberliegenden Seitenwänden eines Gehäuses (1) vorgesehen sind, wobei die Bodenplatte (4) beim Herausfahren des Schlittens (5) in eine waagerechte Lage bringbar ist.
4. Becherhalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blen­ de (3) mit dem Bodenteil (4) verbunden ist.
5. Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flügel (2) mit einer Scharnierbuchse (20, 22) versehen ist, die das Gehäuse für jeweils ei­ ne Druckfeder (19, 21) bilden, die auf dem Scharnierbolzen (18) geführt sind.
6. Becherhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flügel (2) mit einer Nockenhülse (23, 24) versehen ist, deren einander zugewandte Stirn­ seiten nockenartig und miteinander korrespondierend ausgebildet sind und daß die Nockenhülse (24) mit ihrer der Nockenhülse (23) abgewandten Stirnseite an einem Widerlager (16) anliegt, das gleichfalls nockenartige Ausformungen aufweist, die mit den entsprechenden Ausformungen der Nockenhülse (24) kor­ respondieren.
7. Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Abstand der Flügel (2) in federunbelasteter Stellung zueinander größer ist als die lichte Breite des Gehäuses (1).
8. Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (2) durch gelenkig daran angeschlossene Koppelglieder (9) miteinander verbunden sind.
9. Becherhalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelglie­ der (9) einen gemeinsamen Führungszapfen (10) aufweisen, der in einer Füh­ rungsbahn (12) in Verschieberichtung des Becherhalters geführt ist.
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