DE19922505A1 - Wiegeeinrichtung für Ladegut eines gasgefederten Transport-Fahrzeuges - Google Patents
Wiegeeinrichtung für Ladegut eines gasgefederten Transport-FahrzeugesInfo
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Abstract
Eine Wiegeeinrichtung für Ladegut eines gasgefederten Transport-Fahrzeugs soll auf konstruktiv möglichst einfache Weise in ein Fahrzeug integriert werden. DOLLAR A Zu diesem Zweck ermittelt die Einrichtung das Gewicht des Ladeguts aus dem momentanen Gasdruck innerhalb der Gasfedern, und wertet diesen für eine Anzeige aus.
Description
Die Erfindung betrifft eine Wiegeeinrichtung für Ladegut ei
nes gasgefederten Transport-Fahrzeuges und beschäftigt sich
mit dem Problem, eine solche Einrichtung unter einem mög
lichst geringen konstruktiven Aufwand in das Fahrzeug zu in
tegrieren.
Eine Lösung zeigt eine Wiegeeinrichtung mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 auf.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprü
che.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei gas
gefederten Transport-Fahrzeugen die Drücke in den Gasfedern
als Maß für das von den Federn aufgenommene Transportbehäl
tergewicht heranzuziehen und auszuwerten. Der Druck der bei
einem Fahrzeug vorhandenen mehreren Gasfedern kann insgesamt
ermittelt und als gemittelter Wert ausgewertet werden. Der
an Gasfedern eines Fahrzeuges anstehende Druck wird heute
bereits zu anderen Zwecken erfaßt und ausgewertet. So wird
der Gasfederdruck beispielsweise unter anderem zur Brems
kraftregulierung herangezogen. Die von dort bekannte Art der
Druckerfassung und Auswertung kann auch für die erfindungs
gemäße Einrichtung verwendet werden.
Die Erfindung zielt nicht in erster Linie auf eine exakte
Erfassung der Ladegutmenge, zum Beispiel für eine Abrechnung
des aufgenommenen Ladegutes ab, sondern auf eine annäherende
auf das zulässige Gesamtgewicht ausgerichtete Zuladung. Da
durch soll stets eine maximale Auslastung des zulässigen La
degewichtes bereits bei der Befüllung ohne eine während des
Befüllvorganges stationäre Wiegeeinrichtung, wie beispiels
weise eine Fahrzeugwaage, erreicht werden. Bisher war es üb
lich, nach Erfahrungswerten zu beladen und danach eine Kon
trollverwiegung durchzuführen, um gegebenenfalls nach- oder
abzuladen. Dies sind Nachteile, die mit der Erfindung ver
mieden werden. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Ein
richtung kann der Fahrer des Transport-Fahrzeuges ohne die
Hilfe eines bisher üblichen, mit den örtlichen Verladever
hältnissen vertrauten "Lademeisters" auskommen, ohne Fehlbe
ladungen befürchten zu müssen.
Eine weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer in ein Fahrzeug
integrierten Wiegeeinrichtung,
Fig. 2 ein Eichdiagramm für eine erfindungsgemäße Wiegeein
richtung.
Ein aus einem Zugfahrzeug 1 und einem Aufliege-Hänger 2 be
stehendes Transportfahrzeug ist zumindest teilweise luftge
federt und zwar in demjenigen Bereich, in dem der Aufliege-
Hänger 2 auf Achsen des Fahrzeuges aufliegt. Zur Federung
sind dort jeweils Luftfedern 3 vorgesehen.
Der in den Luftfedern 3 anstehende Luftdruck wird mit Bezug
auf den Hänger 2 sowie auf das Zugfahrzeug 1 in jeweils
Drucksensoren 4 als gemittelte Druckwerte erfaßt und in
elektronisch auswertbare Daten umgewandelt.
Ein Bedienungs- und Anzeigeelement 5 ist über elektrische
Verbindungsleitungen 6 mit den Drucksensoren 4 verbindbar.
Innerhalb des Bedienungs- und Anzeigeelementes befindet sich
ein Rechner zur Ausführung eines diesem aufgegebenen Rechen
programmes.
Wird das Bedienungs- und Anzeigeelement 5 einer erfindungs
gemäßen Wiegeeinrichtung erstmals an einem Fahrzeug 1, 2 zur
Messung und Anzeige eines Ladegewichtes eingesetzt, so ist
eine Eichung notwendig, die von der Bedienungsperson ohne
weiteres vorgenommen werden kann.
Das Bedienungs- und Anzeigeelement 5 ist über elektrische
Kabel 6 an die Drucksensoren 4 des Fahrzeuges anschließbar.
Die Bedienung des Bedienungs- und Anzeigeelementes 5 ist
durch den in das Element integrierten Rechner menügeführt.
Bei einer Aktivierung des Bedienungs- und Anzeigeelementes
für eine Messung kann geräteseitig zunächst die Anfrage er
scheinen, ob das Element 5 bereits mit Bezug auf das Fahr
zeug 1, 2 geeicht ist. Liegt eine solche Eichung noch nicht
vor, kann sie wie folgt von der Bedienungsperson durchge
führt werden.
In einem ersten Schritt wird das Gewicht des noch nicht be
ladenen Fahrzeuges 1, 2 in der Form von in den Luftfedern 3
anstehenden Luftdrücken in den Drucksensoren 4 ermittelt und
durch eine Eingabetaste als unbeziffertes Leergewicht des
Fahrzeuges in ein Rechenprogramm des Rechners über eine Ein
gabetaste eingegeben. Sodann wird in einem zweiten Schritt
Ladegut aufgegeben, dessen Gewicht bekannt ist oder durch
Aufsetzen des Fahrzeuges 1, 2 auf eine Bodenwaage ermittelt
wird. Durch eine Eingabetaste an dem Element 5 wird das be
kannte Gewicht des Ladegutes zusammen mit dem bei diesem La
dezustand des Fahrzeuges gemessenen Druckwert innerhalb der
Luftfedern 3 als zweites Wertepaar dem Rechenprogramm aufge
geben. Mit diesen beiden Wertepaaren kann das Rechenprogramm
eine Eichkurve für das Ermitteln von Gewichtswerten für La
degut-Zuwächse festlegen.
Eine solche Eichkurve ist in dem Diagramm der Fig. 2 darge
stellt. Auf der Abszisse ist der Luftdruck aus den Luftfe
dern 3 und auf der Ordinate die Gewichtswerte des Ladegutes
aufgetragen. Auf der Abszisse gibt der Punkt PA den Luft
druck bei einem unbeladenen Fahrzeug 1, 2 an, während mit GA
das betreffende Fahrzeug-Leergewicht beziffert oder unbezif
fert angegeben ist. Der Punkt PL gibt den Luftdruck an, der
bei einem bekannten Ladegutgewicht in der Wiegeeinrichtung
ermittelt wird. Durch das Wertepaar GA/PA und GL/PL läßt sich
mit dem Rechenprogramm eine Eichkurve E festlegen. Die Stei
gung der Eichkurve entspricht dem Differentialquotienten
dG/dP. Mit der Kenntnis dieses Differentialquotienten läßt
sich aus einer gemessenen Druckluftdifferenz eine entspre
chende Ladegutgewichtszunahme ermitteln. Ist außer dem vor
genannten Differentialquotienten auch noch die genaue Lage
der Eichkurve E innerhalb des Gewichts-/Druckdiagramms be
kannt, so ist eine Absolutmessung des Ladegewichtes möglich.
Die genaue Lage der Eichkurve E ist immer dann gegeben, wenn
für ein Wertepaar G/P absolute Werte bekannt sind. Dies ist
beispielsweise dann der Fall, wenn der Wert GA dadurch be
kannt ist, daß dieser Wert das Leergewicht des gefederten
Fahrzeugbereiches darstellt.
Bei einem geeichten Bedienungs- und Anzeigeelement 5 kann
das Gewicht eines auf das Fahrzeug 1, 2 aufgegebenen Ladegu
tes wie folgt festgestellt werden.
Bei einem noch unbeladenen Fahrzeug 1, 2 wird das Bedie
nungs- und Anzeigeelement 5 mittels der Leitungen 6 an die
Drucksensoren 4 angeschlossen. Durch Aktivierung des Elemen
tes 5 erfolgt an diesem eine Leergewichtsanzeige, die als
Gewichtswert Null anzeigt. Liegt keine Null-Anzeige vor,
kann eine solche von Hand eingestellt werden. Aufgrund einer
Null-Anzeige bei unbeladenem Fahrzeug läßt sich das Gewicht
aufgegebenen Ladegutes als absoluter Wert von dem Element 5
ablesen.
Das Element 5 kann derart ausgestaltet sein, daß ein aufzu
gebendes Ladegewicht dort als Gewichtsgrenzwert eingegeben
wird, bei dessen Erreichen von dem Element 5 ein akustisches
oder sichtbares Signal abgegeben wird.
Ist das Element 5 mit Bezug auf ein Fahrzeug auf absolute
Gewichtswerte geeicht, können absolute Ladegutgewichte auch
dann ermittelt werden, wenn eine Gewichtsmessung erst bei
einem bereits teilweise beladenen Fahrzeug beginnt.
Die Menüführung des Bedienungs- und Anzeigeelementes 5 kann
derart ausgelegt sein, daß bei einer Aktivierung dieses Ele
mentes zunächst angefragt wird, ob eine Eichung erfolgen
soll. Bei einer Aktivierung des Elementes 5 für eine Messung
kann nach zuvor erfolgter Programmierung auch eine Anzeige
erscheinen, daß eine Eichung für eine bestimmte Konstellati
on eines Fahrzeuges 1, 2 vorliegt.
Bei einer Aktivierung des Elementes 5 kann auch eine Kon
trollmessung mit Bezug auf die Feststellung eines ungelade
nen Fahrzeugzustandes erfolgen. Ein ungeladenes Fahrzeug
liegt immer dann vor, wenn als Ladegewichtswert Null ange
zeigt wird. Eine Abweichung von einer Null-Anzeige bei einem
ungeladenen Fahrzeug kann auf eine fehlerhafte Eichung hin
deuten, die einer Korrektur bedarf. In einem solchen Fall
kann zunächst eine neue Eichung mit Bezug auf das Fahrzeug
erfolgen.
Das Bedienungs- und Anzeigeelement 5 kann zusätzlich zu den
bereits erwähnten Daten auch noch ladegutspezifische Daten
speichern, auswerten und gegebenenfalls anzeigen bzw. einem
Ausdruck zuführen.
Claims (9)
1. Wiegeeinrichtung für Ladegut eines zumindest teilweise
gasgefederten Transport-Fahrzeuges,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Einrichtung das Gewicht des Ladegutes aus dem mo
mentanen Gasdruck innerhalb der Gasfedern ermittelt, auswer
tet und anzeigt.
2. Wiegeeinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Merkmale
- - die Wiegeeinrichtung umfaßt einen Rechner mit einem Re chenprogramm zur Auswertung der ermittelten Gasdrücke,
- - das Rechenprogramm kann anhand fahrzeugspezifischer Ein gabedaten eine für das betreffende Fahrzeug geltende, elektronische Eichkurve für eine Gewichts-Druckzuordnung erzeugen,
- - für die Eingabe der fahrzeugspezifischen Eingabedaten sind Eingabemittel vorhanden,
- - die Eingabedaten sind mindestens zwei unterschiedliche Wertepaare aus jeweils einem in der Wiegeeinrichtung ge messenen Gasdruck-Wert und einem zugehörigen Ladegut- Gewichtswert,
- - zum Anzeigen einer Ladegut-Gewichtszunahme wird die ent sprechende Gasdruckzunahme über die Eichkurve Gewichts werten zugeordnet.
3. Wiegeeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem der Wertepaare der Eingabedaten der Ladegut-
Gewichtswert gleich Null ist, wodurch der Zustand eines un
beladenen Fahrzeuges wiedergegeben ist.
4. Wiegeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wiegeeinrichtung ein maximaler Ladegut-
Gewichtszunahmewert eingebbar ist, bei dessen Erreichen die
Wiegeeinrichtung ein Signal erzeugt.
5. Wiegeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wiegeeinrichtung aus fahrzeugfesten und gegenüber
diesen bewegbaren, zumindest die Eingabe- und Anzeigeelemen
te enthaltenen Teilen besteht.
6. Wiegeeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegbaren Teile über flexible Leitungen (6) mit den
fahrzeugfesten Teilen verbunden sind.
7. Wiegeeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexiblen Leitungen (6) reversibel auftrennbar sind.
8. Wiegeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wiegeeinrichtung automatisch oder durch bedienersei
tige Einstellung bei Beginn eines Wiegevorganges den Ladezu
stand des Transport-Fahrzeuges überprüft und bei einem von
Null abweichenden Gewichtswert ein Hinweissignal erzeugt.
9. Wiegeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichts-Anzeige der Wiegeeinrichtung vor der Ein
leitung eines Meßprogrammes auf den Wert Null setzbar ist.
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