DE19922171A1 - Kommunikationssystem mit einem Kommunikationsbus - Google Patents

Kommunikationssystem mit einem Kommunikationsbus

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Abstract

Ein Kommunikationssystem mit mehreren Sende- und Empfangseinheiten (2) umfaßt einen ringförmigen Kommunikationsbus (1) zum Übertragen von Kommunikationsinformationen zwischen den einzelnen Sende- und Empfangseinheiten (2), so daß jede Sende- und Empfangseinheit (2) über den Kommunikationsbus (1) sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn mit einer benachbarten Sende- und Empfangseinheit (2) verbunden ist. Die ringförmige Busstruktur verbessert die Übertragungssicherheit des Kommunikationssystems.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem mit einem Kommunikationsbus nach dem Oberbegriff des Anspru­ ches 1.
Derartige Kommunikationssysteme werden für unterschiedliche Arten von Anwendungen benötigt und beispielsweise insbesonde­ re in Fahrzeugen zur Ansteuerung verschiedener Verbraucher eingesetzt. Diese Verbraucher können ihrerseits in Untersy­ steme zusammengefaßt sein, welche über den Kommunikationsbus miteinander kommunizieren.
Aufgrund der zunehmenden Komplexität derartiger Kommunikati­ onssysteme erlangt die Zuverlässigkeit und Übertragungssi­ cherheit dieser Kommunikationssysteme immer größere Bedeu­ tung. Dies trifft insbesondere auf sicherheitskritische Kom­ munikationssysteme bezüglich ihrer Toleranz gegenüber in dem Kommunikationssystem möglicherweise auftretenden einzelnen Fehlern oder Mehrfachfehlern (z. B. Drahtbrüchen etc.) zu.
Als ein möglicher Ansatz zur Verringerung der Wahrscheinlich­ keit einer fehlerhaften Kommunikation wird augenblicklich der internationale TTP/C-Standard (Time Triggered Protocol Class C) diskutiert. Der Aufbau eines Kommunikationssystems gemäß dem TTP/C-Standard ist schematisch in Fig. 5 dargestellt, wo­ bei mehrere an einen Kommunikationsbus 1 angeschlossene Sen­ de- und Empfangseinheiten 2 (Transceiver) gezeigt sind. Der Kommunikationsbus 1 dient zur Übertragung von Kommunikati­ onsinformationen oder Mitteilungen zwischen den einzelnen Sende- und Empfangseinheiten 2. Das Kommunikationssystem ent­ scheidet selbständig anhand eines vorgegeben Zeitplans, wann welche Sende- und Empfangseinheit 2 Mitteilungen übertragen darf. Zu diesem Zweck umfaßt jede Sende- und Empfangseinheit 2 einen eigenen Protokollprozessor 3, der auf einen Speicher 4 zugreift, in dem einheitenspezifische Steuerdaten (Message Descriptor List, MEDL) gespeichert sind. Diese TTP/C- Steuerdaten legen fest, zu welchem Zeitpunkt von dem Prozes­ sor 3 der entsprechenden Sende- und Empfangseinheit 2 eine Mitteilung über den Kommunikationsbus 1 übertragen werden kann. Der Prozessor 3 kommuniziert über ein Kommunikationsin­ terface 5 (Communication Network Interface, CNI) mit einem entsprechenden Host Computer 6, der über eine I/O- Schnittstelle 7 mit mehreren zu steuernden (und in Fig. 5 der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigten) Objekten oder Ver­ brauchern verbunden ist. Jede Sende- und Empfangseinheit 2 ist somit einem Untersystem des Gesamtsystems zugeordnet.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, wird gemäß dem TTP/C-Standard die Verwendung eines Kommunikationsbusses 1 vorgeschlagen, der zwei redundante Kommunikationskanäle oder Kommunikationslei­ tungen umfaßt, um die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Kommunikation zu verringern, indem zu übertragende Mitteilun­ gen synchron, d. h. gleichzeitig, über beide Kommunikationska­ näle übertragen werden. Durch diesen Ansatz kann jedoch le­ diglich die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einzelner Punktfehler reduziert werden. Das mit Busstrukturen verbunde­ ne wesentliche Problem, nämlich der vollständige Ausfall des Kommunikationssystems, falls sämtliche Busleitungen an einer Stelle unterbrochen sind, kann durch diesen Ansatz nicht be­ hoben werden. Des weiteren würde eine derartige vollständige Unterbrechung des Kommunikationsbusses 1 den Kommunikations­ bus 1 in zwei unabhängige und nicht miteinander verbundene Teilbussysteme unterteilen. Aus diesem Grund ist bei Anwen­ dung des TTP/C-Standards die Verwendung von zwei unterschied­ lichen Routingkanälen zur Führung der beiden Busleitungen er­ forderlich, die derart angeordnet sind, daß die Busleitungen an keiner Stelle parallel verlaufen. An jedem Knotenpunkt des Kommunikationssystems, d. h. bei jeder Sende- und Empfangsein­ heit 2, ist jedoch ein paralleler Lauf der beiden Busleitun­ gen in die Sende- und Empfangseinheit 2 erforderlich. Des weiteren besteht das Problem, daß bei Anwendungen in Fahrzeu­ gen auf beispielsweise in Türen oder Rädern angeordnete Kno­ tenpunkte im allgemeinen lediglich über einen Routingkanal zugegriffen werden kann.
Der TTP/C-Ansatz ermöglich somit keine vollständig fehlerto­ lerante Kommunikationsbusstruktur.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationssystem mit einem Kommunikationsbus zu schaffen, welches eine verbesserte Zuverlässigkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kommunikations­ system mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Un­ teransprüche definieren vorteilhafte und bevorzugte Ausfüh­ rungsformen der vorliegenden Erfindung.
Die vorliegende Erfindung schlägt für den Kommunikationsbus, der zur Übertragung von Kommunikationsinformationen zwischen an den Kommunikationsbus angeschlossenen Sende- und Empfangs­ einheiten dient, eine ringförmige Struktur vor. Jede Sende- und Empfangseinheit ist somit über den Kommunikationsbus so­ wohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn mit einer benachbarten Sende- und Empfangseinheit verbunden.
Die zuvor erwähnte Busstruktur besitzt den Vorteil, daß jede Sende- und Empfangseinheit auch bei Auftreten einer Unterbre­ chung des Kommunikationsbusses noch Kommunikationsinformatio­ nen von jeder anderen Sende- und Empfangseinheit über die nicht von der Unterbrechung betroffene Ringhälfte empfangen kann. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die einzelnen Kommunikationsleitungen des Kommuni­ kationsbusses an jedem Knotenpunkt bzw. an jeder Sende- und Empfangseinheit lokal korrekt und unabhängig von der Gesamt­ zahl der Sende- und Empfangseinheiten abgeschlossen werden können, da bevorzugt lediglich Punkt-zu-Punkt-Verbindungen vorhanden sind.
Die Übertragung von Kommunikationsinformationen oder Mittei­ lungen über den ringförmigen Kommunikationsbus kann gemäß un­ terschiedlichen Implementierungen erfolgen. So wird bei­ spielsweise gemäß bevorzugten Ausführungsbeispielen eine Ein­ zelringstruktur des Kommunikationsbusses vorgeschlagen, über die bidirektional dieselben Mitteilungen oder auch zwei un­ terschiedliche Mitteilungen übertragen werden können. Des weiteren wird eine Doppelringstruktur vorgeschlagen, wobei über die einzelnen Busringe in entgegengesetzte Richtungen Mitteilungen übertragen werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die bei­ gefügte Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele nä­ her erläutert.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines erfindungsgemä­ ßen Kommunikationssystems,
Fig. 2 zeigt eine Darstellung zur Verdeutlichung des korrek­ ten Abschlusses von Kommunikationsleitungen bei dem in Fig. 1 gezeigten Kommunikationssystem.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 1 gezeigten Kommuni­ kationssystems gemäß einem ersten und zweiten Ausführungsbei­ spiel der Erfindung,
Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 1 gezeigten Kommuni­ kationssystems gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
Fig. 5 zeigt den Aufbau eines Kommunikationssystems nach dem Stand der Technik.
In Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau eines erfindungsgemä­ ßen Kommunikationssystems dargestellt. Wie Fig. 1 entnommen werden kann, umfaßt das Kommunikationssystem mehrere Sende- und Empfangseinheiten 2 (Transceiver), welche an einen ring­ förmigen Kommunikationsbus 1 angeschlossen sind. Der Kommuni­ kationsbus 1 umfaßt dabei Busabschnitte, die vorzugsweise über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen jeweils zwei benachbarte Sende- und Empfangseinheiten 2 miteinander verbinden.
Sollten beispielsweise sämtliche Leitungen des Kommunikati­ onsbusses 1 an der in Fig. 1 gezeigten Stelle A oder B unter­ brochen oder kurzgeschlossen sein, ist dennoch eine Ringhälf­ te des Kommunikationsbusses 1 vorhanden, die es jeder Sende- und Empfangseinheit 2 ermöglicht, mit jeder anderen Sende- und Empfangseinheit zu kommunizieren. So kann beispielsweise die Sende- und Empfangseinheit #1 bei Auftreten einer Unter­ brechung an der Stelle C mit der Sende- und Empfangseinheit #2 weiterhin über die Sende- und Empfangseinheiten #4 und #3 kommunizieren. Selbst bei Auftreten des schlimmstmöglichen Fehlers an der Stelle B wäre lediglich die Kommunikation mit einem einzigen Knotenpunkt bzw. einer einzigen Sende- und Empfangseinheit 2, d. h. der Sende- und Empfangseinheit #2, unterbrochen.
Jeder der in Fig. 1 gezeigten Busabschnitte des Kommunikati­ onsbusses 1 kann lokal korrekt abgeschlossen werden. Der Grund hierfür ist die in Fig. 2 skizzierte Tatsache, daß je­ der dieser Busabschnitte durch eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen zwei benachbarten Sende- und Empfangseinheiten, bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel zwischen den Sende- und Emp­ fangseinheiten #1 und #2, gebildet ist. Somit kann jede der Busleitungen dieses Busabschnitts korrekt an den entsprechen­ den Sende- und Empfangseinheiten durch eine geeignete Wahl des jeweiligen Abschlußwiderstands 8 abgeschlossen werden. Durch Verändern der Bitdarstellung können mit Hilfe der in Fig. 1 gezeigten ringförmigen Busstruktur einfach Kommunika­ tionsbusfehler, wie beispielsweise ein einfacher Kurzschluß oder Kabelbruch, erkannt und anschließend behoben werden.
In Fig. 3 ist ein Kommunikationssystem gemäß einem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darge­ stellt.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel wird eine bidirektionale Kommunikation über einen Busring 1 vorgeschlagen, wobei von einer Sende- und Empfangseinheit 2 Mitteilungen oder Kom­ munikationsinformationen redundant in beide Richtungen, d. h. sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn, übertragen werden.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, umfaßt jede Sende- und Empfangs­ einheit 2 Empfänger 11 und 15, wobei der Empfänger 11 für den linken Busabschnitt 9 des Kommunikationsbusses 1 und der Emp­ fänger 15 für den rechten Busabschnitt 10 vorgesehen ist. Ebenso sind für das Senden von Mitteilungen über den Busab­ schnitt 9 und 10 separate Sender 12 und 16 vorhanden. Die Funktion der Sender und Empfänger wird von einer Steuerein­ heit 13 gesteuert.
Jede Sende- und Empfangseinheit überträgt eine zu sendende Mitteilung redundant in beide Richtungen, d. h. sowohl über den Busabschnitt 9 als auch über den Busabschnitt 10, indem die entsprechenden Sender 12 und 16 von der Steuereinheit 13 aktiviert werden. Alle nicht sendenden Sende- und Empfangs­ einheiten aktivieren für ihre beiden Busabschnitte 9 und 10 die Empfänger 11 und 15 und leiten durch Aktivierung der ent­ sprechenden Sender 12 und 16 empfangene Mitteilungen, welche nicht für sie selbst bestimmt sind, in der Übertragungsrich­ tung weiter. Durch eine zeitliche Ablaufsteuerung wird dabei gewährleistet, daß jede Sende- und Empfangseinheit eine Mit­ teilung lediglich einmal sendet.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel werden keine unter­ schiedlichen Mitteilungen über die unterschiedlichen Übertra­ gungsrichtungen oder Übertragungskanäle übertragen, sondern es ist sichergestellt, daß stets nur dieselbe Mitteilung bi­ direktional in beide Richtungen übertragen wird, da ansonsten der Busring in zwei Teilsysteme unterteilt werden würde und bei einer fehlerhaften Übertragung einer der beiden Mittei­ lungen durchschnittlich 50% der Sende- und Empfangseinheiten 2 eine falsche oder nicht lesbare Mitteilung empfangen wür­ den.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin­ dung soll jedoch die bidirektionale Übertragung von unter­ schiedlichen Mitteilungen über den ringförmigen Kommunikati­ onsbus 1 möglich sein, wobei zu diesem Zweck der bereits zu­ vor erläuterte Aufbau der Sende- und Empfangseinheiten 2 um einen in Fig. 3 gezeigten Speicher 14 ergänzt wird. In diesem Speicher 14 wird von der Steuereinheit 13 jede von der ent­ sprechenden Sende- und Empfangseinheit 2 zu sendende bzw. weiterzuleitende Mitteilung zwischengespeichert.
Jede Sende- und Empfangseinheit 2 kann gemäß dem zweiten Aus­ führungsbeispiel unterschiedliche Mitteilungen in unter­ schiedliche Richtungen übertragen, so daß die eine Mitteilung im Uhrzeigersinn und die andere Mitteilung entgegen dem Uhr­ zeigersinn übertragen wird. Die Sende- und Empfangseinheit #3 sendet somit beispielsweise im Uhrzeigersinn eine Mitteilung an die Sende- und Empfangseinheit #1, während gleichzeitig eine andere Mitteilung entgegen dem Uhrzeigersinn an die Sen­ de- und Empfangseinheit #2 übertragen wird. Zur Weiterleitung dieser Mitteilungen sind zwei unterschiedliche Ansätze denk­ bar.
Bei beiden Ansätzen werden wieder in allen nicht sendenden Sende- und Empfangseinheiten 2 die Empfänger 11 und 15 für beide Übertragungsrichtungen bzw. Busabschnitte 9 und 10 ak­ tiviert. Eine empfangene Mitteilung wird, falls sie nicht von der jeweiligen Sendeeinheit selbst stammt, durch Aktivierung des entsprechenden Senders 12 bzw. 16 in Übertragungsrichtung weitergeleitet.
Gemäß dem ersten Ansatz wird jedoch hierbei zunächst über­ prüft, ob der Busabschnitt 9 bzw. 10, über den die Mitteilung weitergesendet werden soll, augenblicklich bereits eine Mit­ teilung empfängt oder nicht. Ist dies der Fall, wird die in dem Speicher 14 zwischengespeicherte Mitteilung nach einer bestimmten Zeitspanne ausgelesen und ein erneuter Versuch zur Weiterleitung der Nachricht unternommen. Ebenso wird mit Hil­ fe der Steuereinheit 13 beim Senden einer Mitteilung über­ prüft, ob diese Mitteilung korrekt ist. Wird dabei ein Fehler festgestellt, wird ebenfalls nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne die in dem Speicher 14 gespeicherte Mitteilung ausgelesen und erneut übertragen. Jede erneut übertragene Mitteilung wird durch ein entsprechendes Bit als solche ge­ kennzeichnet, so daß für jede andere Sende- und Empfangsein­ heit ersichtlich ist, wenn es sich bei der empfangenen Mit­ teilung um eine Mitteilung handelt, die bereits von einer an­ deren Sende- und Empfangseinheit 2 zweimal übertragen worden ist. In diesem Fall wird vermieden, daß eine andere Sende- und Empfangseinheit 2 nochmals diese Mitteilung erneut über­ tragen kann.
Die zuvor erwähnten Verzögerungszeiten sind für alle Sender 12 bzw. 16 identisch, wobei jedoch die Verzögerungszeiten für beide Übertragungsrichtungen unterschiedlich sein können.
Gemäß dem zweiten Ansatz ist für jede zu sendende Mitteilung ein Vermittlungsknoten bzw. eine Vermittlungs-Sende- und Emp­ fangseinheit 2 vorgesehen, die in ihrem Speicher 14 beide in unterschiedliche Richtungen übertragene Mitteilungen der sen­ denden Sende- und Empfangseinheit zwischenspeichert. Nach dem Zwischenspeichern der empfangenen Mitteilungen werden die Mitteilungen nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne weiter­ geleitet. Wird hingegen innerhalb dieser Zeitspanne lediglich eine Mitteilung von der sendenden Sende- und Empfangseinheit empfangen, wird von dem Vermittlungsknoten lediglich diese eine Mitteilung weitergeleitet.
Auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wird von jeder Sen­ de- und Empfangseinheit 2, abgesehen von der oben erwähnten Ausnahme, in Übereinstimmung mit einer zeitlichen Ablauf­ steuerung jede Mitteilung lediglich einmal gesendet. Sollte bei dem zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel die Übertragung einer der beiden Mitteilungen unterbrochen sein, könnte jede Sende- und Empfangseinheit 2 dennoch weiterhin die jeweils in entgegengesetzter Richtung übertragene Mittei­ lung empfangen. Das maximale Jitter ist bei diesem Kommunika­ tionsschema dabei durch die Länge einer Mitteilung definiert.
In Fig. 4 ist ein erfindungsgemäßes Kommunikationssystem ge­ mäß einem dritten Ausführungsbeispiel dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der in Fig. 3 ge­ zeigten Struktur im wesentlichen lediglich darin, daß der Kommunikationsbus 1 in zwei Kommunikationskanäle 1a und 1b unterteilt ist, wobei der Kommunikationskanal 1a ausschließ­ lich für die Übertragung von Mitteilungen im Uhrzeigersinn und der Kommunikationskanal 1b ausschließlich für die Über­ tragung von Mitteilungen entgegen dem Uhrzeigersinn vorgese­ hen ist. Dieses Kommunikationssystem entspricht somit einer Zwei-Ring-Struktur. Entsprechend sind die Empfänger 11 und 15 bzw. Sender 12 und 16 gemäß Fig. 4 getrennt mit den entspre­ chenden Busabschnitten 9a, 9b, 10a bzw. 10b des jeweiligen Kommunikationskanals 1a bzw. 1b verbunden.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann jede Sende- und Emp­ fangseinheit 2 über die physikalisch getrennten und unabhän­ gigen Kommunikationskanäle 1a und 1b identische oder unter­ schiedliche Mitteilungen in unterschiedliche Übertragungs­ richtungen senden. So kann beispielsweise die Sende- und Emp­ fangseinheit #3 über den Kommunikationskanal 1a eine Mittei­ lung im Uhrzeigersinn an die Sende- und Empfangseinheit #1 und eine weitere Mitteilung entgegen dem Uhrzeigersinn an die Sende- und Empfangseinheit #2 senden.
Alle nicht sendenden Sende- und Empfangseinheiten 2 aktivie­ ren ihre beiden Empfänger 11 und 15 für beide Übertragungs­ richtungen und leiten durch entsprechende Aktivierung des je­ weiligen Senders 16 bzw. 12 eine empfangene Mitteilung wei­ ter. Wird die Übertragung einer der beiden in unterschiedli­ che Richtungen übertragenen Mitteilungen unterbrachen oder gestört, kann jede Sende- und Empfangseinheit 2 weiterhin die in die andere Übertragungsrichtung übertragene Mitteilung empfangen.
Die Komplexität des in Fig. 4 gezeigten Kommunikationssystems entspricht im wesentlichen derjenigen der in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigten Kommunikationssysteme, bei denen lediglich ein Busring vorgesehen ist, da auch gemäß Fig. 4 pro Sende- und Empfangseinheit 2 lediglich zwei Empfänger 11, 15 und zwei Sender 12, 16 erforderlich sind. Das in Fig. 4 gezeigte Kom­ munikationssystem erfordert nur dann zwei zusätzlich Sender, falls eine Rückmeldung über den Empfang eines gesendeten Si­ gnals gewünscht wird. Ebenso erhöht sich die Pinanzahl der Sende- und Empfangseinheiten.
Bezugszeichenliste
1
Kommunikationsbus
2
Sende- und Empfangseinheit
3
Prozessor
4
Steuerdatenspeicher
5
Kommunikationsinterface
6
Host Computer
7
I/O-Schnittstelle
8
Abschlußwiderstand
9
Busabschnitt
10
Busabschnitt
11
Empfänger
12
Sender
13
Steuereinheit
14
Speicher
15
Empfänger
16
Sender

Claims (18)

1. Kommunikationssystem,
mit einem Kommunikationsbus (1), und
mit mehreren an den Kommunikationsbus (1) angeschlossenen Sende- und Empfangseinheiten (2) zum Übertragen von Kommuni­ kationsinformationen zwischen den einzelnen Sende- und Emp­ fangseinheiten (2) über den Kommunikationsbus (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Kommunikationsbus (1) eine ringförmige Struktur be­ sitzt, so daß jede Sende- und Empfangseinheit (2) über den Kommunikationsbus (1) sowohl im Uhrzeigersinn als auch entge­ gen den Uhrzeigersinn mit einer benachbarten Sende- und Emp­ fangseinheit (2) verbunden ist.
2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Sende- und Empfangseinheit (2) über einen ersten Busabschnitt (9) mit der im Uhrzeigersinn benachbarten Sende- und Empfangseinheit (2) und über einen zweiten Busabschnitt (10) mit der entgegen dem Uhrzeigersinn benachbarten Sende- und Empfangseinheit (2) verbunden ist,
daß jede Sende- und Empfangseinheit (2) einen dem ersten Busabschnitt (9) zugeordneten Empfänger (11) und Sender (12) sowie einen dem zweiten Busabschnitt (10) zugeordneten Emp­ fänger (15) und Sender (16) aufweist, und
daß jede Sende- und Empfangseinheit (2) Steuermittel zum Steuern der einzelnen Sender (12, 16) und Empfänger (11, 15) aufweist.
3. Kommunikationssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) derart ausgestaltet sind, daß sie bei Nichtsenden von Kommunikationsinformationen die dem er­ sten und zweiten Busabschnitt (9, 10) zugeordneten Empfänger (11, 15) aktivieren.
4. Kommunikationssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) derart ausgestaltet sind, daß sie bei Empfangen von nicht für die eigene Sende- und Empfangs­ einheit (2) bestimmten Kommunikationsinformationen durch den dem ersten Busabschnitt (9) bzw. zweiten Busabschnitt (10) zugeordneten Empfänger (11; 15) den dem zweiten Busabschnitt (10) bzw. ersten Busabschnitt (9) zugeordneten Sender (16; 12) aktivieren, um die Kommunikationsinformationen weiterzu­ leiten.
5. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) derart ausgestaltet sind, daß sie zum Senden von Kommunikationsinformationen an eine andere Sende- und Empfangseinheit (2) die dem ersten und zweiten Busabschnitt (9, 10) zugeordneten Sender (12, 16) aktivieren, um dieselben Kommunikationsinformationen über den Kommunika­ tionsbus (1) bidirektional sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn zu übertragen.
6. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) derart ausgestaltet sind, daß sie zum Senden von Kommunikationsinformationen an eine andere Sende- und Empfangseinheit (2) die dem ersten und zweiten Busabschnitt (9, 10) zugeordneten Sender (12, 16) aktivieren; um über den Kommunikationsbus (1) erste Kommunikationsinfor­ mationen im Uhrzeigersinn und zweite Kommunikationsinforma­ tionen entgegen dem Uhrzeigersinn zu übertragen.
7. Kommunikationssystem nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) derart ausgestaltet sind, daß sie bei Empfangen von nicht für die eigene Sende- und Empfangs­ einheit (2) bestimmten Kommunikationsinformationen durch den dem ersten Busabschnitt (9) bzw. zweiten Busabschnitt (10) zugeordneten Empfänger (11; 15) den dem zweiten Busabschnitt (10) bzw. ersten Busabschnitt (9) zugeordneten Sender (16; 12) zur Weiterleitung der empfangenen Kommunikationsinforma­ tionen nur dann aktivieren, falls über den dem zu aktivieren­ den Sender (12; 16) zugeordneten Busabschnitt (9; 10) augen­ blicklich keine Kommunikationsinformationen empfangen werden.
8. Kommunikationssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sende- und Empfangseinheit (2) Speichermittel (14) zum Speichern von zu sendenden oder weiterzuleitenden Kommu­ nikationsinformationen umfaßt.
9. Kommunikationssystem nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) derart ausgestaltet sind, daß sie, falls über den zur Weiterleitung der empfangenen Kommunikati­ onsinformationen dem zu aktivierenden Sender (12; 16) zuge­ ordneten Busabschnitt (9; 10) augenblicklich Kommunikati­ onsinformationen empfangen werden, die in den Speichermitteln (14) gespeicherten und weiterzuleitenden Kommunikationsinfor­ mationen nach einer bestimmten Verzögerungszeit auslesen und erneut versuchen, die ausgelesenen Kommunikationsinformatio­ nen über den zweiten bzw. ersten Busabschnitt (10; 9) weiter­ zuleiten.
10. Kommunikationssystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) derart ausgestaltet sind, daß sie beim Senden bzw. Weiterleiten von Kommunikationsinformationen diese überprüfen und bei Feststellen eines Fehlers die in den Speichermitteln (14) gespeicherten Kommunikationsinformatio­ nen nach Ablauf einer bestimmten Verzögerungszeit auslesen und über den entsprechenden Sender (12, 16) erneut senden bzw. weiterleiten.
11. Kommunikationssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuermittel (13) jeder Sende- und Empfangseinheit (2) derart ausgestaltet sind, daß sie erneut übertragene Kom­ munikationsinformationen entsprechend als solche kennzeich­ nen, und
daß die Steuermittel (13) beim Empfang von nicht für die ei­ gene Sende- und Empfangseinheit (2) bestimmten Kommunikati­ onsinformationen, welche von den Steuermitteln (13) einer an­ deren Sende- und Empfangseinheit (2) als erneut übertragen gekennzeichnet worden sind, beim Weiterleiten der Kommunika­ tionsinformationen bei Auftreten eines Fehlers oder bei Bele­ gung des entsprechenden Busabschnitts (9, 10), über den die Kommunikationsinformationen weitergeleitet werden sollen, ei­ ne erneute Übertragung dieser Kommunikationsinformationen un­ terbinden.
12. Kommunikationssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß für jede zu sendende Kommunikationsinformation eine be­ stimmte Sende- und Empfangseinheit (2) als Vermittlungsein­ heit definiert ist, und
daß die Steuermittel (13) der als Vermittlungseinheit fungie­ renden Sende- und Empfangseinheit (2) derart ausgestaltet sind, daß sie beim Empfang entsprechender Kommunikationsin­ formationen über den entsprechenden ersten oder zweiten Busabschnitt (9, 10) diese Kommunikationsinformationen in den Speichermitteln (14) zwischenspeichern und nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne über den zweiten bzw. ersten Busab­ schnitt (10, 9) weiterleiten.
13. Kommunikationssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) der als Vermittlungseinheit fungie­ renden Sende- und Empfangseinheit (2) derart ausgestaltet sind, daß sie, falls innerhalb der bestimmten Zeitspanne so­ wohl über den ersten als auch über den zweiten Busabschnitt (9, 10) entsprechende Kommunikationsinformationen empfangen worden sind, beide Kommunikationsinformationen zwischenspei­ chern und nach Ablauf der bestimmten Zeitspanne entsprechend weiterleiten.
14. Kommunikationssystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) der als Vermittlungseinheit fungie­ renden Sende- und Empfangseinheit (2) derart ausgestaltet sind, daß sie, falls innerhalb der bestimmten Zeitspanne nur über den ersten oder den zweiten Busabschnitt (9, 10) ent­ sprechende Kommunikationsinformationen empfangen worden sind, nur die innerhalb der bestimmten Zeitspanne empfangenen Kom­ munikationsinformationen aus den Speichermitteln (14) ausle­ sen und entsprechend weiterleiten.
15. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kommunikationsbus (1) zwei Kommunikationskanäle (1a, 1b) umfaßt, wobei der erste Kommunikationskanal (1a) aus­ schließlich für eine Übertragung von Kommunikationsinforma­ tionen im Uhrzeigersinn und der zweite Kommunikationskanal (1b) ausschließlich für eine Übertragung von Kommunikati­ onsinformationen entgegen dem Uhrzeigersinn vorgesehen ist.
16. Kommunikationssystem nach Anspruch 15 und einem der An­ sprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet,
daß der dem ersten Busabschnitt (9) zugeordnete Empfänger (11) jeder Sende- und Empfangseinheit (2) eingangsseitig mit dem zweiten Kommunikationskanal (1b, 9b) des ersten Busab­ schnitts (9) verbunden ist,
daß der dem zweiten Busabschnitt (10) zugeordnete Empfänger (15) jeder Sende- und Empfangseinheit (2) eingangsseitig mit dem ersten Kommunikationskanal (1a, 10a) des zweiten Busab­ schnitts (10) verbunden ist,
daß der dem ersten Busabschnitt (9) zugeordnete Sender (12) jeder Sende- und Empfangseinheit (2) ausgangsseitig mit dem ersten Kommunikationskanal (1a, 9a) des ersten Busabschnitts (9) verbunden ist, und
daß der dem zweiten Busabschnitt (10) zugeordnete Sender (16) jeder Sende- und Empfangseinheit (2) ausgangsseitig mit dem zweiten Kommunikationskanal (1b, 10b) des zweiten Busab­ schnitts (10) verbunden ist.
17. Kommunikationssystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) jeder Sende- und Empfangseinheit (2) derart ausgestaltet sind, daß sie zum Senden von Kommuni­ kationsinformationen an eine andere Sende- und Empfangsein­ heit (2) die dem ersten und zweiten Busabschnitt (9, 10) zu­ geordneten Sender (12, 16) aktivieren, um dieselben Kommuni­ kationsinformationen bidirektional sowohl im Uhrzeigersinn über den ersten Kommunikationskanal (1a) als auch entgegen dem Uhrzeigersinn über den zweiten Kommunikationskanal (1b) zu übertragen.
18. Kommunikationssystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (13) jeder Sende- und Empfangseinheit (2) derart ausgestaltet sind, daß sie zum Senden von Kommuni­ kationsinformationen an eine andere Sende- und Empfangsein­ heit (2) die dem ersten und zweiten Busabschnitt (9, 10) zu­ geordneten Sender (12, 16) aktivieren, um erste Kommunikati­ onsinformationen im Uhrzeigersinn über den ersten Kommunika­ tionskanal (1a) und zweite Kommunikationsinformationen entge­ gen dem Uhrzeigersinn über den zweiten Kommunikationskanal (1b) zu übertragen.
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