DE19921984A1 - Vorrichtung zur Volumenstrommessung nach dem Ultraschall-Laufzeitprinzip - Google Patents
Vorrichtung zur Volumenstrommessung nach dem Ultraschall-LaufzeitprinzipInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Volumenstrommessung nach dem Ultraschall-Laufzeitprinzip weist einen von der zu messenden Flüssigkeit durchströmten Messabschnitt (1) auf, in dem zwei im Abstand angeordnete Ultraschallwandler (8, 9) angeordnet sind, die den Ultraschall aussenden bzw. empfangen. In dem Messabschnitt (1) ist ein Messrohr (5) angeordnet, wobei die beiden Ultraschallwandler (8, 9) vor und nach dem Messrohr (5) derart angeordnet sind, dass ein durch das Messrohr (5) parallel zu dessen Längsachse (7) verlaufender Ultraschallstrahl gebildet wird. Das Messrohr (5) besteht aus einem stark schalldämpfenden Material.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Volumen
strommessung nach dem Ultraschall-Laufzeitprinzip gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Beispielsweise ist es
aus DE 195 30 807 A1 bekannt, die beiden Ultraschallwandler
in schräg gegenüberliegenden Ausnehmungen in der Rohrwand des
Messabschnitts anzuordnen. Da die Laufzeitdifferenz und damit
die Messgenauigkeit auch von der Länge des Schallweges ab
hängt, ist diese Vorrichtung allerdings nur für Rohre mit
größerem Innendurchmesser geeignet, in denen die Ultraschall
wandler einen entsprechend großen Abstand von z. B. 10 cm und
mehr einnehmen.
Um den Schallweg zu verlängern, ist es bekannt, den Schall
strahl an der Innenwand des Leitungsmessabschnittes ein- oder
mehrfach zu reflektieren (DE 40 10 148 A1, DE 43 36 370 C1).
Durch die Reflektionen treten jedoch erhebliche Energieverlu
ste auf, sodass das Nutzsignal bei einem Leitungsmessab
schnitt mit kleinem Innendurchmesser in die Nähe des elektro
nischen Rauschens kommt und untergeht, bzw. - und das ist das
Hauptproblem - der Ultraschall wird auf seinem Weg zum Emp
fänger mehrfach gespiegelt und gebrochen mit der Folge, dass
das eigentliche Messsignal von Störungen überlagert wird.
Die Messgenauigkeit der Ultraschalllaufzeitmessung ist von
der Strömungsgeschwindigkeit stark abhängig. Um bei kleinen
Mengen die Strömungsgeschwindigkeit zu erhöhen, sollte daher
ein Messabschnitt verwendet werden, der einen entsprechend
kleinen Durchmesser DN besitzt. Mit den bekannten Vorrichtun
gen können sehr kleine Mengen daher nicht oder nur als Wäch
ter (Go-NoGo) bestimmt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Volumenstrommessung nach
dem Ultraschall-Laufzeitprinzip für Klein- und Kleinstmengen
bereitzustellen.
Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekenn
zeichnete Vorrichtung erreicht. In den Unteransprüchen sind
vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung wiedergegeben.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Klein- und
Kleinstmengen von weniger als 10 l/h, bis hinunter mit weni
ger als 1 l/h mit hoher Genauigkeit gemessen werden, und zwar
nach Labortests mit einer Fehlergröße von deutlich unter 1%,
und zwar auch in Echtzeit. Damit können Einzeltropfen, bei
spielsweise von Klebstoff gemessen werden oder die Menge für
einen Raupenauftrag, z. B. für eine Dichtung beispielsweise
eines Getriebes oder Fensters.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Volumenstrom
beliebiger homogener Flüssigkeiten gemessen werden, insbeson
dere von Flüssigkeiten mit einer Viskosität von mehr als 10,
insbesondere mehr als 1.000, bis 100.000, insbesondere bis
50.000 mPa.s.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist das Messrohr auswechselbar aus
gebildet. Dazu besteht der Leitungsmessabschnitt vorzugsweise
aus zwei Teilen, die an das eine bzw. andere Ende der flüs
sigkeitsführenden Leitung lösbar anschließbar und miteinander
verbindbar sind. In den beiden Teilen ist eine Aufnahme vor
gesehen, in die das Messrohr eingesetzt werden kann, wenn die
beiden Teile voneinander gelöst sind. Nach dem Einsetzen des
Messrohres in die Aufnahme werden die beiden Teile dicht ver
bunden.
Derartige flüssige Produkte in Klein- und Kleinstmengen wer
den nämlich häufig gewechselt. Dies kommt insbesondere in der
Dosiertechnik, beim Verkleben, Befetten, Ölen, Beimischen von
flüssigen Härtern usw. bei Abgabe von kleinen Mengen häufig
vor.
Die Vorrichtung ist auch für die Medizintechnik mit den typi
schen kleinen Tropfenvolumina geeignet. Konstruktiv ist die
Vorrichtung hygienisch ohne Totraum und Mikrospalte, insbe
sondere durchspülbar, auch sterilsierbar.
Typisch ist beispielsweise ein Eindosieren für eine Kugella
gerbefettung oder eine Verklebung einer Achsnabe, wobei nach
Abarbeitung eines Loses die Fertigungslinie auf eine neue
Charge umgestellt werden muss, beispielsweise bei einem Robo
ter in oder mit automatisierten Fertigungslinien. Wenn das
Messrohr der erfindungsgemäßen Vorrichtung auswechselbar aus
gebildet ist, kann es also der Anwender vor Ort austauschen,
wenn er das flüssige Produkt wechselt.
Insbesondere bei diskontinuierlichen Strömungsgeschwindigkei
ten läßt sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine
kleine Menge bis zum Tropfen auch bei kurzen Dosierzeiten von
weniger als eine Sekunde zuverlässig bestimmen. Da Öle, Fet
te, Lösungsmittel, Lacke usw. auch keine Leitfähigkeit besit
zen, stellt das Ultraschallprinzip die einzige und optimale
Lösung dar.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die beiden Ultra
schallwandler im Abstand stromaufwärts bzw. stromabwärts vor
bzw. nach dem geraden Messrohr in dem Leitungsmessabschnitt
angeordnet, wobei das Messrohr einen Innendurchmesser auf
weist, der wesentlich kleiner sein kann als der Innendurch
messer der Leitung. Beispielsweise kann der Innendurchmesser
des Messrohres 0,1 mm bis 20 mm betragen, insbesondere 0,5 mm
bis 12 mm.
Die beiden Ultraschallwandler sind so angeordnet, dass der
Schallstrahl parallel zur Messrohrmessachse durch das Mess
rohr hindurchläuft. Damit wird durch die Länge des Messrohres
zusammen mit dem Abstand, mit dem die Ultraschallwandler vom
Messrohr angeordnet sind, die Länge des Schallweges bestimmt.
Der Abstand der beiden Schallwandler kann beispielsweise 3 cm
bis 20 cm, insbesondere 6 cm bis 10 cm betragen. Die Mes
strecke kann jedoch auch länger ausgebildet sein, um durch
einen langen Schallweg die Messwertauflösung zu vervielfa
chen. Dies kann bei Mengen von 0,1 ml/s oder weniger von Be
deutung sein und ist praktisch mit keinem zusätzlichen Auf
wand verbunden.
Die Ultraschallwandler, die durch Piezoschwingerplättchen ge
bildet werden können, sind dazu zur Messrohrlängsachse koa
xial mit zur Messrohrlängsachse senkrechter Plättchenfläche
im Leitungsmessabschnitt vor und nach dem Messrohr angeord
net.
Damit man einen gerichteten Ultraschall auf seiner Lauf
zeitstrecke nur durch den Flüssigkeitsstrom empfängt, müssen
Nebeneffekte verhindert werden, insbesondere Ultraschallwan
derwellen. Um derartige Nebeneffekte zu verhindern, besteht
das Messrohr aus einem stark ultraschalldämpfenden Material
mit einer Dämpfung von < 3 dB/cm bis < 10 dB/cm, insbesondere
5-8 dB/cm bei einer Ultraschallfrequenz von 1 MHz. Die Dämp
fung von Ultraschall in Kunststoffen nimmt mit der Frequenz
stetig zu. Beispielsweise beträgt sie bei Polypropylen (PP)
bei 1,5 MHz 5 dB/cm, bei 3 MHz 12 dB/cm.
Normalerweise wird dazu ein Kunststoff verwendet, vorzugswei
se ein Fluorkohlenstoff- oder Fluorkohlenwasserstoffpolyme
res. Beispielsweise kann Polyvinylidendifluorid (PVDF) ver
wendet werden, aber auch PP oder PE (Polyethylen) je nach ge
forderter Beständigkeit gegen die Flüssigkeit.
Das Messrohr kann jedoch auch andere Werkstoffe aufweisen. So
können Kapillarrohre aus Kunststoff Schwierigkeiten bei der
Herstellung aber auch später durch Verstopfung bereiten. Dem
kann durch eine Metallschicht, beispielsweise ein inneres,
austauschbares Metallrohr, insbesondere ein Edelstahlkapil
larrohr, das in einem Kunststoffkörper steckt, begegnet wer
den. Insbesondere dickere Kunststoffkörper können wahlweise
mit einem Metallmantel umhüllt sein. Damit die Flüssigkeit
nur durch das Messrohr strömt und nicht außen herum, können
O-Ringdichtungen am Anfang und Ende des Messrohres für eine
Abdichtung des Messrohres nach außen sorgen.
Das besondere der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht u. a.
darin, dass der Ultraschall konstruktiv so gebündelt vorgege
ben ist, dass nur durch das Innere des Messrohres Ultra
schallwellen durchstrahlen, während der Rest weggedämpft
wird. Bei einem eingezogenen Metallrohr wird der durch das
Metall vorauseilende Schallstrahl ausgeblendet, er kommt im
allgemeinen mehr als dreimal schneller an.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist damit variabel und er
möglicht es beispielsweise auswechselbare Messrohre mit ver
schiedenem Durchmesser zu verwenden, aber auch Messrohre, die
nicht nur eine einzige Durchgangsbohrung sondern mehrere
Durchgangsbohrungen besitzen. Damit kann bei entsprechender
Geschwindigkeit ein höherer Volumenstromdurchsatz erzielt
werden. Der Innenquerschnitt des Messrohres bzw. der Längs
bohrungen kann rund oder vieleckig sein. Auch kann das Rohr
einen runden oder eckigen Außenquerschnitt aufweisen.
Der Ultraschallwandler, der in Strömungsrichtung vor dem
Messrohr angeordnet ist und der Ultraschallwandler, der nach
dem Messrohr angeordnet ist, können den Sender bzw. Empfänger
bilden oder umgekehrt. Wenn aus dem Sender ein Empfänger wird
und umgekehrt, kann man Temperatur korrigiert messen.
Die Ultraschallwandler sind vorzugsweise an der dem Messrohr
zugewandten Seite eines Strömungskörpers in einem Bereich mit
erweiterten Innendurchmesser im Messabschnitt vor und nach
dem Messrohr angeordnet. Die Strömungskörper und der erwei
terte Innendurchmesserbereich sind vorzugsweise rotationssym
metrisch zur Längsachse des Leitungsmessabschnittes ausgebil
det. Dadurch soll ein möglichst geringer Strömungswiderstand
bzw. geringe Verwirbelung durch die Ultraschallwandler er
zeugt werden.
Damit strömt die Flüssigkeit auf der Einströmseite um den
Strömungskörper trichterförmig auseinander, während sie an
der Ausströmseite wieder um den Strömungskörper herum strömt
und trichterförmig zu einem einzigen Auslauf zusammengefaßt
wird. Es wird damit sowohl ein geringer Anstrom- wie Abström
widerstand sichergestellt, d. h., ein geringer Druckverlust
der Messstrecke. Von Einfluss ist lediglich das Wechselmess
rohr selbst.
Die beiden Teile, aus denen der Messabschnitt mit dem aus
wechselbaren Messrohr besteht, werden vorzugsweise durch zwei
Hälften gebildet, die zu der Teilungsebene der beiden Teile
ziemlich spiegelsymmetrisch aufgebaut sind. Dies hat einer
seits produktionstechnische Vorteile, da baugleiche Körper
zur Aufnahme des Ultraschallwandlers und des Messrohres für
beide Gehäusehälften hergestellt werden können. Wenn der Lei
tungsmessabschnitt aus zwei Teilen besteht, die in der Mitte
z. B. durch Auseinanderschrauben gelöst werden können, ist es
dem Benutzer möglich, verschiedene Messrohre je nach Verfah
ren auszuwechseln. Die Verbindung der beiden Teile kann bei
spielsweise durch eine Verschraubung und/oder einen Flansch
mit reproduzierbarem exakten Abstand hergestellt werden. Der
Außendurchmesser des Messrohres ist dazu vorzugsweise kon
stant.
Die gesamte Messvorrichtung besteht vorzugsweise aus zwei
Körpern, nämlich zum einen aus dem Leitungsmessabschnitt und
zum anderen aus einem Gehäuse, das die Elektronik mit der
Auswerteschaltung aufnimmt. Der Leitungsmessabschnitt ist
vorzugsweise direkt an das Elektronikgehäuse angebaut. Die
Trennung von Leitungsmessabschnitt und Elektronikgehäuse ist
u. a. von Vorteil, weil sich eine höhere Temperatur des Lei
tungsmessabschnitts nicht auf die Elektronik auswirken kann
und Undichtigkeiten des Leitungsmessabschnittes der Elektro
nik nicht schaden können.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugweise eine
Software für Störungsmeldung, beispielsweise bei Unterbre
chung des Volumenstroms durch Gasbläschen verwendet. Gerade
kleine Strömungsquerschnitte werden durch kleine aber zahl
reiche Gasbläschen unterbrochen, oder der Ultraschall wird
durch kleine Gasbläschen nicht mehr in seiner ursprünglichen
Stärke am anderen Ende des Messrohres beim Empfangsschall
wandler ankommen. So können bei einem Messrohrdurchmesser von
z. B. 4 mm einige Gasbläschen in der Größenordnung von einigen
Zehntel Millimetern bereits eine maßgebliche Rolle bei der
gemessenen Amplitude der Ultraschallwelle spielen. Diese
sinkt durch Abschattung augenblicklich bemerkenswert ab. Bei
niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten verweilen die Gasbläs
chen relativ lange im Messrohr, bei einer Strömungsgeschwin
digkeit von z. B. 5 cm/sec auch länger als z. B. 1 sec. In die
ser Zeit wurde ca. 100 bis 10.000 mal die Differenzzeit,
d. h., im Ergebnis v gemessen.
Dieser Effekt des kurzzeitigen Einbruchs oder Zusammenbruchs
der Signalamplitude kann elektronisch bzw. softwaremäßig
durch eine dauernde Überwachung der Ultraschallsignalamplitu
de des Empfängers dahingehend ausgenützt werden, dass im Er
gebnis dadurch Störungen meist also Gasbläschen in Echtzeit
detektiert und nach außen an ein Prozessleitsystem gemeldet
werden. Damit können Gasbläschen durch Abfall der Amplitude
des Messsignals bestimmt werden. Dabei sind Gasbläschen, aber
auch Feststoffpartikel, bei der Dosierung beispielsweise von
Fetten oder Ölen in Kugellagern oder ähnliches von großer Be
deutung, da das vorgegebene Volumen damit nicht immer zuver
lässig dosiert wird.
Das angezeigte Messergebnis mit der erfindungsgemäßen Vor
richtung bei der durchflussanalytischen Bestimmung ist also:
Q' = Menge/Zeit (l/min)
Q = Gesamtmenge (l) bei einem kurzen Dosiervorgang
Alarm = Gasbläschen/Partikel/Reflektoren stören das Empfangssignal, die Schwelle der Alarmmeldung (Abfall der Signalamplitude) ist einstellbar.
Q' = Menge/Zeit (l/min)
Q = Gesamtmenge (l) bei einem kurzen Dosiervorgang
Alarm = Gasbläschen/Partikel/Reflektoren stören das Empfangssignal, die Schwelle der Alarmmeldung (Abfall der Signalamplitude) ist einstellbar.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung können auch die Ultraschallwandler vor Ort leicht
und reproduzierbar austauschbar ausgebildet sein, um die Ul
traschallfrequenz ändern zu können. Da die Absorption der
Schallenergie etwa typisch mit der Ultraschallfrequenz zu
nimmt, wird bei Wasser als zu messender Flüssigkeit üblicher
weise eine Schallwandlerfrequenz von 1 MHz bis 2 MHz verwen
det. Bei dämpfenden Flüssigkeiten, insbesondere höchstdämp
fender Natronlauge wird hingegen mit einer niedrigeren Fre
quenz als bei Wasser gearbeitet, beispielsweise mit 500 kHz.
Dies gilt insbesondere auch für hochdämpfende Silikonöle.
Demgemäß sind die Schallwandler an den Strömungskörpern in
den erweiterten Bereichen des Leitungsmessabschnittes vor
zugsweise für den Benutzer austauschbar ausgebildet.
Die Austauschbarkeit des Messrohres aber ab und zu auch die
richtige Frequenzwahl ergibt sich für diesen Einsatzfall der
Überwachung von Strömungen und intermittierenden Strömungen,
d. h., Dosierungen für kleine Mengen, aus der Tatsache, dass
in dieser Applikation die Produkte typischerweise öfters aus
getauscht werden. Man fertigt eine Charge von einem Produkt
und muss dann die Maschine umrüsten, um etwas anderes her
stellen zu können.
Das Schallfenster, welches flüssigkeitsberührt ist, kann aus
verschiedenen Werkstoffen, beispielsweise aus Glaskohlen
stoff, bestehen.
Durch die Anordnung der beiden Schallwandler vor und nach dem
Messrohr entstehen praktisch keine Reflektionen und Brechun
gen. Die Schallwandler können mit einer Lamdaschicht aus
Edelstahlfolie auf der flüssigkeitsberührten Seite überzogen
werden, sodass durch die richtige Schichtdicke (Lamda) der
Metallfolie die Theorie der Reflektion von Edelstahl zu Was
ser mit mehr als 98% nicht zum Tragen kommt. Kann aber Edel
stahl nicht verwendet werden, z. B. nur Tantal, so käme Glas
kohlenstoff als Schallfenster zum Einsatz.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert, deren ein
zige Figur einen Längsschnitt durch den Leitungsmessabschnitt
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.
Der Leitungsmessabschnitt 1, durch den die Flüssigkeit in
Richtung des Pfeiles 2 strömt, weist am Ein- und Auslauf je
weils einen Flansch 3, 4 auf, um an das eine bzw. andere Ende
einer nicht dargestellten Leitung angeschlossen werden zu
können, die von der Flüssigkeit durchströmt wird, deren Volu
menstrom gemessen werden soll.
In dem Leitungsmessabschnitt 1 ist in der Mitte ein Messrohr
5 angeordnet, dessen Innenbohrung 6 koaxial zur Längsachse 7
des Leitungsmessabschnittes 1 verläuft.
Im Abstand vor und nach dem Messrohr 5 ist jeweils ein Ultra
schallwandler 8, 9 vorgesehen. Die Ultraschallwandler 8, 9
werden durch Piezoschwingerplättchen gebildet, deren Plätt
chenebene senkrecht zur Längsachse 7 des Leitungsmessab
schnitts 1 verläuft, wobei die Längsachse 7 die Ultraschall
wandler 8, 9 in der Mitte schneidet. Die Ultraschallfrequenz
kann z. B. 1 bis 20 MHz betragen.
Die beiden Schallwandler 8, 9 sind an der dem Messrohr 5 zu
gewandten Seite eines Strömungskörpers 11, 12 in einem Be
reich 13, 14 im Messabschnitt 1 angeordnet, der einen erwei
terten Innendurchmesser aufweist.
Die beiden Strömungskörper 11, 12 und die erweiterten Innen
bereiche 13, 14 sind zur Längsachse 7 des Leitungsmessab
schnitts 1 rotationssymmetrisch ausgebildet. Das heißt, die
Strömungskörper 11, 12 und entsprechend die erweiterten In
nenbereiche 13, 14 weisen einen zum Einlauf 3 bzw. Auslauf 4
gerichteten kegelförmigen Abschnitt 13', 14', einen zylindri
schen Abschnitt 13'', 14'' und eine zur Längsachse 7 senk
rechte Stirnseite 13''', 14''' auf, an der der Schallwandler
8 bzw. 9 angeordnet ist. Die Flüssigkeit strömt damit um den
Strömungskörper 11 vom Einlauf 3 zum Messrohr 5 und vom Mess
rohr 5 um den Strömungskörper 12 zum Auslauf 4.
Um das Messrohr 5 auswechseln zu können, ist der Leitungs
messabschnitt 1 in der Mitte in zwei zur senkrechten Tei
lungsebene 19 symmetrische Hälften 15, 16 geteilt. Die beiden
Hälften 15, 16 sind durch je einen Flansch 17, 18 miteinander
verbunden.
Zur Aufnahme des Messrohres 5 in den beiden Hälften 15, 16
ist jeweils eine Axialbohrung 21, 22 in einem Halter 28, 29
vorgesehen, die sich jeweils von der Teilungsebene 19 zum
Einlauf 3 bzw. Auslauf 4 erstreckt, und zwar bis zu einer in
neren Ringschulter 23, 24, durch die das Messrohr 5 axial fi
xiert wird. Die Halter 28, 29 werden mit den Flanschen 17, 18
fixiert. Das Messrohr 5 besteht vorzugsweise aus einem Kunst
stoff, insbesondere Polyvinylidendifluorid (PVDF).
Die beiden Schallwandler 8, 9 sind über umschaltbare Sender-
bzw. Empfängerverstärker 25, 26 an die Messelektronik 27 mit
nicht dargestellten Bedientasten, Anzeigeelementen, Ausga
beelektronik und dgl. angeschlossen.
Dabei findet stets eine Nullpunkt-Kalibrierung statt, wenn
das Messrohr 5 ausgetauscht worden ist, und zwar durch Einga
be des Typs des Messrohres 5, d. h., dessen innerer Nennweite
DN die die Strömungsgeschwindigkeit beeinflußt, wobei die
Ausgabe der Messdaten in standardisierter Form gemäß Normen,
Spannung, Strom, Impulse, digitales Wort usw. erfolgt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Volumenstrommessung nach dem Ultraschall-
Laufzeitprinzip oder -Laufzeitdifferenzmessprinzip mit
einem von der zu messenden Flüssigkeit durchströmten
Messabschnitt, der zwei im Abstand angeordnete Ultra
schallwandler aufweist, die einen Ultraschall aussenden
bzw. empfangen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Messabschnitt (1) ein Messrohr (5) angeordnet ist, die
beiden Ultraschallwandler (8, 9) vor und nach dem Mess
rohr (5) derart angeordnet sind, dass ein durch das Mess
rohr (5) parallel zu dessen Längsachse (7) verlaufender
Ultraschallstrahl gebildet wird und dass das Messrohr (5)
aus einem Material mit einer Schalldämpfung von größer
als 3 dB/cm bei einer Ultraschallfrequenz von 1 MHz be
steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Messrohr (5) aus Kunststoff besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kunststoff ein Fluorkohlenstoff- oder Fluorkohlenwas
serstoffpolymeres ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Messrohr (5) innen
und/oder außen mit einer Metallschicht versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Ultraschallwandler (8, 9)
an der dem Messrohr (5) zugewandten Seite eines Strö
mungskörpers (11, 12) in einem Bereich (13, 14) des
Messabschnitts (1) mit erweitertem Innendurchmesser vor
bzw. nach dem Messrohr (5) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Strömungskörper (11, 12) und der erweiterte Innen
durchmesserbereich (13, 14) rotationssymmetrisch zur
Längsachse (7) des Messabschnitts (1) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Messabschnitt (1) zum Aus
wechseln des Messrohres (5) aus zwei an das eine bzw. an
dere Ende der Leitung lösbar anschließbaren, miteinander
verbindbaren Teilen (15, 16) mit einer Aufnahme (21, 22)
besteht, in die das Messrohr (5) bei voneinander gelösten
Teilen (15, 16) einsetzbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Teile (15, 16) des Messabschnitts (1) aus zwei
zur Teilungsebene (19) symmetrischen, gegenseitig aus
tauschbaren Hälften bestehen.
Priority Applications (1)
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DE1999121984 DE19921984C2 (de) | 1999-05-12 | 1999-05-12 | Vorrichtung zur Volumenstrommessung nach dem Ultraschall-Laufzeitprinzip |
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