DE19921747A1 - Klemmleiste - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine universell verwendbare Klemmleiste, die vorzugsweise zum selbsttätigen Klemmen von kleinen Gegenständen, wie z. B. Schlüssel, verwendbar ist. Die Klemmleiste weist folgende Merkmale auf: DOLLAR A Eine äußere U-Schiene (1), in der eine innere U-Schiene (2) so angeordnet ist, daß die Bodenfläche (2a) der inneren U-Schiene (2) auf der inneren Bodenfläche (1a) der äußeren U-Schiene (1) aufliegt und die Schenkel (1b, c) der U-Schiene (1) von den Schenkeln (2b, c) der U-Schiene (2) beabstandet sind und zwischen den Schenkeln (1b, c) und den Schenkeln (2b, c) je ein gummiartiges Flachband (3a, 3b) eingepaßt ist, wobei das Flachband im Bereich der Schenkeloberkanten eine Volumenerweiterung (4) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine universell verwendbare Klemmleiste, die vor­ zugsweise zum Klemmen von kleinen Gegenständen, wie z. B. Schlüssel, verwendbar ist, jedoch auch zum randseitigen Halten von flachen Gegen­ ständen, wie z. B. Glasscheiben.

Zur geordneten Ablage von Schlüsseln werden diese an Haken aufweisen­ de Schlüsselbretter gehängt. Die Praxis zeigt jedoch, daß Haken nicht im­ mer geeignet sind, unterschiedlichste Schlüssel aufzunehmen, z. B. Schlüs­ sel ohne Loch.

Es wurde daher versucht, das Problem mit einem magnetischen Schlüssel­ halter zu lösen. So ist in der DE 29 51 8802 ein flacher, brettartiger Körper beschrieben, in dem eine Mehrzahl gegenpolig angeordnete Dauermagnete angeordnet sind. Die vorgeschlagene Lösung erfüllt die Aufgabe nach ho­ her Flexibilität, d. h., es können beliebige Schlüssel, sofern sie aus ferro­ magnetischem Material bestehen, schnell an dem Schlüsselhalter fixiert und ebenso schnell wieder abgenommen werden.

Die Verwendung von Magneten führt jedoch auch zur Magnetisierung der Schlüssel, an denen dann kleine ferromagnetische Teilchen hängenbleiben. Wenn die so verschmutzten Schlüssel verwendet werden, kann es zum Blockieren der Schlösser kommen. Daher ist diese Lösung nicht zu bevor­ zugen.

Es ist demnach die Aufgabe der Erfindung, eine Schlüsselhalterung bereit­ zustellen, die beliebige, heute gebräuchliche Schlüsselformen sicher auf­ nimmt und festhält, wobei das Aufnehmen und das Abnehmen eines Schlüssels problemlos möglich sein soll.

Die Aufgabe wird mit einer Halteschiene nach Anspruch 1 gelöst. Danach weist eine Klemmleiste die nachfolgenden Merkmale auf: Eine größere äu­ ßere U-Schiene und eine kleinere innere U-Schiene sind so ineinanderge­ legt, daß Bodenflächen der U-Schienen in naher Lagebeziehung liegen oder sich berühren, so daß im Querschnitt ein nach oben geöffnetes "U" gebil­ det wird. Zwischen den U-Schenkeln ist ein gummiartiges Flachband straff eingepaßt. Im Bereich der Schenkeloberkanten der U-Schienen ist an jeder Kante des Flachbandes eine Volumenerweiterung vorgesehen, die nachfol­ gend als Haltelippen bezeichnet werden. Wenn ein Gegenstand, wie z. B. ein Schlüssel, zwischen die Haltelippen gesteckt wird, werden diese aus­ wärts gedrückt und halten auf Grund der Rückstellkräfte den Gegenstand fest.

Es hat sich gezeigt, daß die Klemmleiste bei fachmännischer Dimensionie­ rung sehr gute Halteeigenschaften aufweist. Heute gebräuchliche Schlüssel beliebiger Form und Größe können problemlos nebeneinander eingesteckt und auch schnell wieder entfernt werden, wobei die Klemmleiste waage­ recht, senkrecht oder auch schräg an einer Wand befestigt sein kann. Da die Teile der Klemmleiste aus Strangprofilen bestehen, die sehr kostengün­ stig sind, und die Klemmleiste sehr leicht montierbar ist, wird insgesamt eine sehr kostengünstige Konstruktion erreicht.

Es ist zu betonen, daß jedoch nicht nur Teile, wie z. B. Schlüssel, gut ge­ halten werden. In die Klemmleiste können z. B. auch Glasscheiben einge­ setzt werden. Daher eignet sich die Klemmleiste gut zum Kantenabschluß bei Glasvitrinen.

Die Haltekräfte der Klemmleiste können bei einer Ausführungsform nach Anspruch 2 dadurch verbessert werden, daß die gummiartigen Flachbänder an ihren Unterkanten mit einem Verbindungsabschnitt miteinander einstüc­ kig verbunden sind. Dadurch wird ein Herausrutschen der Flachbänder beim Herausziehen eines Gegenstandes auch dann zuverlässig verhindert, wenn die Fertigungstoleranzen der Profilmaterialien relativ groß sind. Dem­ zufolge können bei dieser Ausführungsform Profilmaterialien mit großen Fertigungstoleranzen verwendet werden, die wiederum besonders kosten­ günstig sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei der Halterung von Glasscheiben diese durch die umfassende elastische Lagerung vor Schlag­ belastungen im Kantenbereich besser geschützt sind.

Nach Anspruch 3 sind die Volumenerweiterungen schlauchförmig ausgebil­ det, wobei die Schlauchwandungen so stark sind, daß sich im unbelasteten Zustand, d. h. wenn kein Gegenstand zwischen den Haltelippen steckt, eine vorgegebene Querschnittsform einstellt.

Nach Anspruch 4 sind die schlauchförmigen Volumenerweiterungen nicht mit Luft, sondern mit einem Feststoff gefüllt, dessen mechanische Eigen­ schaften, je nach Anforderung, frei wählbar sind.

Nach Anspruch 5 sind mehrere Klemmleisten nebeneinander angeordnet, so daß die Schlüssel oder andere Gegenstände über eine Fläche verteilt einsteckbar sind. Damit wird die Aufnahmekapazität der Klemmleistenan­ ordnung wesentlich erhöht.

Es ist dem Fachmann klar, daß eine Reihe von Weiterbildungen der Erfin­ dung besteht. Insbesondere gibt es verschiedene Größen und Materialien, z. B. Kunststoffe, die auf Grund der Vielzahl von Kombinationsmöglichkei­ ten nicht alle beschrieben werden können, jedoch der im Anspruch 1 of­ fenbarten technischen Lehre folgen und somit auch in den Schutzbereich der Erfindung fallen.

Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Seitenquerschnitt einer ersten Ausführungsform.

Fig. 2 zeigt einen Seitenquerschnitt einer zweiten Ausführungsform.

Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung der ersten Ausführungsform.

Fig. 4 zeigt einen Seitenquerschnitt nach Fig. 2 in Funktionsdarstel­ lung.

Die Fig. 1 zeigt einen Seitenquerschnitt einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einer äußeren U-Schiene 1, in die eine innere U-Schiene 2 eingelegt ist. Zwischen den Schenkeln 1b, c und 2b, c ist je ein gummiarti­ ges Flachband 3a, 3b straff eingepaßt. Das Flachband hat im Bereich der Schenkeloberkante eine Volumenerweiterung, die in diesem Beispiel als Schlauch ausgebildet ist. In der vorliegenden Ausführungsform berühren sich beide Schläuche, was jedoch nicht prinzipiell erforderlich ist, sondern von der jeweiligen Anwendung abhängt. Die Schläuche sind innen hohl, können jedoch auch mit verschiedenen Materialien gefüllt sein, z. B. mit einem Metallstab oder mit geschäumtem Kunststoff. Der Spalt zwischen den Schenkeln ist so bemessen, daß die Haftreibung des Flachbandes an den Schenkelwandungen ausreichend groß ist, um eine gesicherte Lage zu gewährleisten und ein Herausziehen zu verhindern.

Ein zu haltender oder zu klemmender Gegenstand 5 wird, wie in Fig. 4 ge­ zeigt, zwischen die Volumenerweiterungen bzw. Haltelippen gesteckt und auf Grund der Rückstellkräfte der deformierten Schlauchquerschnitte fest­ gehalten.

Die Fig. 2 zeigt einen Seitenquerschnitt einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, wobei im Gegensatz zur ersten Ausführungsform ein einstücki­ ger Gummiköder eingesetzt ist, so daß ein unerwünschtes Austreten des Gummiköders mit Sicherheit vermieden wird. Diese Ausführungsform wird dann verwendet, wenn höhere Belastungen zu erwarten sind. Ein besonde­ rer Vorteil besteht auch darin, daß das umlaufende Flachgummiband eine stoßdämpfende Wirkung hat. Wenn z. B. Glasscheiben gehalten werden, sind diese in ihrem Kantenbereich vorteilhaft vor Stößen geschützt.

Die Fig. 3 zeigt, wie eine Klemmleiste der ersten Ausführungsform zusam­ mengefügt wird. Auf Grund der für den Fachmann sofort erkennbaren Ein­ fachheit ist daher auch eine automatische Fügung leicht möglich, was die Herstellungskosten senkt.

Claims (5)

1. Klemmleiste, die nachfolgende Merkmale aufweist:

• - eine äußere U-Schiene (1),
• - eine innere U-Schiene (2), wobei die innere U-Schiene (2) in der äußeren U-Schiene (1) so angeordnet ist, daß eine Bodenfläche (2a) der inneren U- Schiene (2) auf einer inneren Bodenfläche (1a) der äußeren U-Schiene (1) aufliegt und die Schenkel (1b, c) der U-Schiene (1) von den Schenkeln (2b, c) der U-Schiene (2) beabstandet sind und
• - zwischen den Schenkeln (1b, c) und den Schenkeln (2b, c) je ein gummi­ artiges Flachband (3a, 3b) eingepaßt ist, wobei das Flachband im Bereich der Schenkeloberkanten eine Volumenerweiterung (4) aufweist.

2. Klemmleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gummi­ artigen Flachbänder (3a, 3b) an ihren Unterkanten durch einen Verbin­ dungsabschnitt (3c) miteinander einstückig verbunden sind.

3. Klemmleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Volumenerweiterung (4) schlauchförmig ausgebildet ist.

4. Klemmleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schlauchförmige Volumenerweiterung (4) eine Füllung aus einem anderen Material aufweist.

5. Klemmleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mehrere Klemmleisten nebeneinander angeordnet sind.