DE19920589B4 - Verfahren zum Reinigen einer Überziehmaschine sowie reinigbare Überziehmaschine - Google Patents

Verfahren zum Reinigen einer Überziehmaschine sowie reinigbare Überziehmaschine Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Reinigen einer Überziehmaschine (1) zur Verarbeitung von Schokolade und ähnlichen Massen mit Wasser, mit einem Rahmen (2) und einem darin gelagerten, umlaufend angetriebenen Gitterband (8) zur Aufnahme der zu überziehenden Artikel, das über Umlenkungen (13) geführt ist, und mit oberhalb einer Wanne (6) mit beheizbarem Doppelmantel (7) vorgesehenen Aggregaten, insbesondere einer Bodenüberziehstation (18) mit Tunkkasten und einer Rüttelvorrichtung (19) unter dem oberen Trum (9) des Gitterbandes (8), und einem Schleierkasten und einem Gebläse über dem oberen Trum (9) des Gitterbandes (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (6) der Überziehmaschine (1) mit heißem Wasser soweit gefüllt wird, dass auch das obere Trum (9) des Gitterbandes (8) unterhalb der Wasserlinie (16) liegt, und dass das eingefüllte Wasser durch eine oder mehrere Förderpumpen in weitgehend druckloser Zirkulation jedenfalls über das zu reinigende Gitterband (8) geleitet wird, während es angetrieben wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen einer Überziehmaschine gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 mit Wasser. Das Verfahren ist zur Verarbeitung von Schokolade und ähnlichen Massen bestimmt. Die Erfindung zeigt auch eine reinigbare Überziehmaschine gemäß Oberbegriff des Anspruchs 6 mit den angegebenen Merkmalen. Eine solche Überziehmaschine dient dazu, insbesondere temperierte Schokolade auf Artikel auf dem Gitterband aufzubringen, wobei die Schokolade im Überschuss durch die Überziehmaschine fließt und dabei auch das Gitterband durchdringt sowie mit einer Vielzahl von Teilen der Überziehmaschine in Berührung kommt. Es handelt sich um eine Überziehmaschine, die eine Überziehstation aufweist, in der die flüssige Schokolade im freien Fall auf die Artikel gelangt. Die Überziehmaschine ist auch mit einer Bodenüberziehstation ausgestattet, und sie weist ein Gebläse zum Abblasen überschüssiger Schokolade auf. Auch andere Massen als Schokolade, beispielsweise fetthaltige Massen, Überzugsmassen, Karamellmassen u. dgl. können mit einer solchen Überziehmaschine verarbeitet werden.
  • Bei einem Massewechsel in der Überziehmaschine, also wenn beispielsweise eine dunkle Schokolade zuvor verarbeitet worden ist und nachfolgend Artikel mit einer hellen Schokolade oder gar einer weißen Überzugsmasse behandelt werden sollen, entsteht das Problem, die zuvor verarbeitete Masse aus der Überziehmaschine zu entfernen und sämtliche Teile, die mit dieser Masse in Berührung gekommen sind, zu reinigen, damit dann die neue Masse, z. B. die weiße Überzugsmasse, in die Überziehmaschine eingegeben werden kann.
  • Zur Durchführung eines solchen Massewechsels ist es bekannt, die Überziehmaschine mit der zuvor verarbeiteten Masse aufzuheizen und zu entleeren, wobei die zuvor verarbeitete Masse über eine Rückförderpumpe hinweggeführt wird. Nach dem Abpumpen der zuvor verarbeiteten Masse wird der Innenraum der Überziehmaschine und die dort angeordneten Aggregate, soweit zugänglich, mechanisch gereinigt, d. h. Massereste werden mit Werkzeugen, z. B. einer Spachtel, entfernt. Dieser Vorgang ist sehr zeitaufwendig und je nach Zugänglichkeit des Innenraums auch sehr mühsam. Außerdem ist damit die Überziehmaschine nur grob vorgereinigt, so dass sich ein zweiter Reinigungsschritt anschließen muss. Bei dieser zweiten Reinigung kommt entweder Wasser oder Kakaobutter zum Einsatz.
  • Es ist bekannt, Überziehmaschinen unter Verwendung von Wasser zu reinigen. Hierzu wird bei stillstehender Überziehmaschine ein handelsüblicher Druckreiniger eingesetzt, durch dessen Lanze oder Düse Wasser auf die Aggregate der Überziehmaschine gespritzt wird. Die an den Aggregaten haftenden Massereste werden durch den Druck des Wassers entfernt. Auch dieser Reinigungsschritt stellt praktisch ein mechanisches Verfahren dar und ist nur insoweit erfolgreich, als die Aggregate zugänglich sind. Das von dem Druckreiniger ausgespritzte Wasser ist zwar heiß, kühlt jedoch nach dem Verlassen der Düse relativ schnell ab und ist insgesamt nicht in der Lage, die Aggregate und Teile der Überziehmaschine nennenswert zu erwärmen. Schlecht zugängliche Stellen an der Überziehmaschine, beispielsweise die Unterseite von Wellen, Leisten o. dgl. werden nur unvollkommen erreicht und dementsprechend nicht hinreichend gereinigt. Durch das Aufspritzen von Wasser mit Druck tritt darüber hinaus eine Verteilung der abzunehmenden Masse auf andere Aggregate der Überziehmaschine und in unzugängliche Stellen hinein ein. Auch erfordert die Verwendung des Wassers einen nachgeschalteten Trocknungsvorgang. Weiterhin ist nachteilig, dass der Wasserverbrauch des Druckreinigers entsprechend hoch ist, da das aufgespritzte Wasser aus der Überziehmaschine abläuft und nicht wieder genutzt wird. Demzufolge muss unterhalb der Überziehmaschine ein Wasserablauf vorhanden sein. Die Verwendung eines Druckreinigers setzt voraus, dass diesem kontinuierlich aufgeheiztes Wasser zugeführt werden muss, so dass ein entsprechend hoher Energiebedarf unvermeidlich ist. Das Waschpersonal, welches diese Reinigung durchführt, muss durch eine entsprechende Kleidung und eine Schutzbrille vor dem Prallwasser geschützt werden. Diese Druckreinigung ist auch insofern nachteilig, als es z. B. die Lebensdauer von Lagern von Wellen und anderen Aggregaten verringert, da das Schmiermittel in den Lagern durch den Druckstrahl zumindest teilweise entfernt wird.
  • Um diesen Nachteilen der Druckreinigung mit Wasser entgegenzuwirken, ist es bekannt, eine Spülmasse, beispielsweise Kakaobutter oder eine andere Fettlösung, in die Überziehmaschine einzubringen. Die Überziehmaschine wird ohne Durchlauf von Artikeln inganggesetzt, so dass die Spülmasse fortlaufend umgewälzt und beispielsweise über eine Überziehstation umläuft. Dabei erreicht die Spülmasse auch einen großen Teil der mit der vorher verarbeiteten Masse verschmutzten Teile der Überziehmaschine und reinigt diese durch Aufschmelzen mehr oder weniger vollständig. Jedoch werden von der Spülmasse nicht alle Teile der Überziehmaschine erreicht, so dass die Reinigungswirkung nur unvoll kommen ist. Die Spülmasse wird am Ende der Reinigung der Überziehmaschine von dieser abgezogen und beispielsweise in der normalen Schokoladeproduktion verarbeitet. Anschließend kann die neue Überzugsmasse eingefüllt werden.
  • Es ist weiterhin bekannt, die wesentlichen Teile der Überziehmaschine aus Edelstahl auszubilden und an das Entleeren der Überziehmaschine mit der alten Masse eine Nassreinigung mit heißem Wasser unter Druck anzuschließen. Diese Nassreinigung ist in mehrerlei Hinsicht problematisch. Beim Aufbringen eines Sprühstrahles von heißem Wasser auf das Gitterband entsteht eine erhebliche Sprüh- und Verteilungswirkung, so dass die unterhalb des oberen Trums des Gitterbandes angeordneten Aggregate nur sehr unvollkommen erreicht werden. Durch das bei dieser Reinigung notwendigerweise in die Überziehmaschine eingeschleppte heiße Wasser entsteht eine Kontamination, indem günstige Bedingungen für das Wachstum von Bakterien geschaffen werden. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, ist es bekannt, dem Reinigungsvorgang mit heißem Wasser einen Trocknungsvorgang durch das Aufblasen von heißer Luft anzuschließen. Auch dabei werden die Einzelteile der Maschine aufgeheizt, und der Trocknungsvorgang wird über einen entsprechend langen Zeitraum durchgeführt. Dennoch werden von der Trocknung nicht alle Teile erfasst, und es besteht nicht die Möglichkeit zu kontrollieren, ob wirklich alle Teile, die vorher mit heißem Wasser benetzt wurden, auch trocken sind.
  • Für einen an einer Überziehmaschine durchzuführenden Massewechsel ist es auch bereits bekannt, das Gitterband quer zu seiner Laufrichtung aufzuschneiden und auf diese Art und Weise die Schleife des Gitterbandes zu öffnen, damit die unterhalb des oberen Trums des Gitterbandes befindlichen Aggregate gut zugäng lich gereinigt werden können. Bei dieser Reinigung müssen dann wieder Spülmassen benutzt werden, die z. B. entweder aus Kakaobutter oder wiederum aus Heißwasser bestehen können. Auch dabei ist die Reinigung entsprechend umständlich, aufwendig und unsicher. Insbesondere muss das durchtrennte Gitterband nach der Reinigung wieder zeitraubend zusammengeflochten werden.
  • Aus der DE 42 43 814 C1 ist eine Überziehmaschine bekannt, bei der eine Reinigung der Maschinenteile mit einer Spülmasse bei einem Massewechsel mit größerer Sicherheit und verbesserter Zugänglichkeit der Aggregate unterhalb des oberen Trums der Überziehmaschine durchgeführt werden kann. Zu diesem Zweck weist die Überziehmaschine eine Spanneinrichtung mit einem das Hochheben des Gitterbandes ermöglichenden vergrößerten Spannweg auf. Es sind Mittel zur Halterung des hochgehobenen Gitterbandes, insbesondere am Rahmen der Überziehmaschine angeordnete Auflager zur Aufnahme von Trägern, vorgesehen. Damit ist das Gitterband hochhebbar gestaltet und insbesondere mit Hilfe von Auflagern und Trägern in hochgehobenem Zustand abstützbar, so dass die unterhalb des oberen Trums des Gitterbandes befindlichen Aggregate, also beispielsweise eine Rüttelvorrichtung, eine Bodenüberziehstation, eine Bodenabstreichwelle u. dgl. für die Reinigung mit einer Spülmasse unmittelbar zugänglich sind und die Reinigung damit leichter, einfacher und schneller und mit größerer Sicherheit durchgeführt werden kann. Das Gitterband ist somit derart anhebbar, dass die Aggregate unterhalb des angehobenen Gitterbandes von der Seite her frei zugänglich werden. In hochgehobenem Zustand entsteht zwischen dem hochgehobenen Trum des Gitterbandes und der Oberfläche der Aggregate ein Abstand in der Größenordnung von 20 bis 30 cm, so dass hier ohne weiteres die Spülmasse mit einer Lanze oder Düse gerichtet und ohne Versprühung durch das Gitterband direkt auf die zu reinigenden Aggregate gerichtet werden kann. Andererseits kann als Spülmasse insbesondere Kakaobutter, nicht dagegen Heißwasser, eingesetzt werden, so dass nicht die Gefahr einer Kontamination besteht.
  • Die DE 44 17 066 A1 zeigt eine Spülvorrichtung, insbesondere für Eisportionierer, Kuchenmesser o. dgl., mit einem Spülbecken, einem Frischwasserbehälter, einer Zulaufeinheit und einem Abwasserbehälter. Es ist eine auf den Abwasserablauf aufgesetzte Überlaufeinrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe die Höhe des Wasserspiegels im Spülbecken bestimmt und festgelegt ist. Eine Pumpeinrichtung führt dem Spülbecken permanent Frischwasser zu, so dass das Spülwasser unter ständigem Abfließen eines Teils des Spülwassers sauber gehalten wird. Durch den ständigen Überlauf des Wassers lassen sich innerhalb des Spülbeckens gute hygienische Bedingungen erzielen. Das neu zugeführte Spülwasser fließt dem Spülbecken in weitgehend druckloser Zirkulation zu. Es ist möglich, mit einer solchen Spülvorrichtung Kleinteile, die bei Gebrauch verschmutzen, zu spülen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen und eine Überziehmaschine der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, bei der eine gründliche Reinigung der Aggregate und Maschinenteile unter Verwendung von Wasser möglich wird.
  • Erfindungsgemäß wird dies bei dem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, dass die Wanne der Überziehmaschine mit heißem Wasser soweit gefüllt wird, dass auch das obere Trum des Gitterbandes unterhalb der Wasserlinie liegt, und dass das eingefüllte Wasser durch eine oder mehrere Förderpumpen in weitgehend druckloser Zirkulation jedenfalls über das zu reinigende Gitterband geleitet wird, während es angetrieben wird.
  • Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, zwar Wasser zu verwenden, dieses Wasser jedoch nicht unter Verteilwirkung unter Druck auf die Aggregate aufzuspritzen, sondern einen gleichsam weitgehend drucklosen Wasch- bzw. Spülvorgang durchzuführen. Zu diesem Zweck wird die Wanne der Überziehmaschine nach dem Abpumpen der zuvor verarbeiteten Masse mit heißem Wasser gefüllt, dessen Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur der Masse liegt. Die Maschine verbleibt dabei in warmem Zustand bzw. wird aufgeheizt bzw. warmgehalten. Das eingefüllte Wasser durch eine oder mehrere Förderpumpen in weitgehend druckloser Zirkulation über den zu reinigenden Aggregaten zum ausströmen gebracht, wobei die wesentlichen zu reinigenden Aggregate der Überziehmaschine angetrieben werden. Dies gilt jedenfalls für das Gitterband als das wesentlichste zu reinigende Aggregat. Wenn das Gitterband gereinigt ist, kann man davon ausgehen, dass auch die übrigen Aggregate gereinigt sind. Die an den Aggregaten anhaftenden Reste der Masse werden so auch an schwer zugänglichen Stellen aufgeschmolzen und gelangen in geschmolzenem Zustand in das Wasser, welches im Kreis geführt wird, d. h. der üblicherweise vorgesehene Ablauf an der Wanne ist während dieses Reinigungsverfahrens geschlossen. Der Wasch- und Spülvorgang wird solange durchgeführt, bis die gründliche Reinigung sämtlicher zu reinigender Aggregate erfolgt ist. Die Länge dieses Wasch- bzw. Spülvorgangs kann sich nach Erfahrungswerten richten, die auch masseabhängig sein können. Das neue Verfahren erlaubt eine gründlichere Reinigung als im Stand der Technik, wobei die Zeitdauer für den Wasch- und Spülvorgang im Vergleich zum Stand der Technik verkürzt ist. Auch das obere Trum des Gitterbandes einschließlich der Umlenkungen wird in den Wasch- und Spülvorgang einbezogen. Durch die ständige Benetzung aller wesentlichen zu reinigenden Aggregate wird die Reinigung intensiviert und läuft in vergleichsweise kürzerer Zeit ab.
  • Insbesondere wird der Doppelmantel der Wanne so hoch aufgeheizt, dass das Wasser eine Temperatur erhält oder behält, die oberhalb der Schmelztemperatur der Masse liegt. Der Doppelmantel schützt das eingefüllte Wasser vor Temperaturverlust während des Spülund Reinigungsvorgangs.
  • Das heiße Wasser kann mit einer Temperatur von etwa 45°C in die Wanne eingefüllt werden, die damit oberhalb der Schmelztempe ratur der Masse liegt. Es ist aber auch möglich, das Wasser mit dem Doppelmantel aufzuheizen oder auf Temperatur zu halten.
  • Für die Reinigung der Überziehmaschine von Schokolademasse sollte das Wasser mindestens auf 45°C erwärmt werden, damit der beabsichtigte Abschmelzvorgang stattfinden kann. Dabei werden auch alle Kristalle in den flüssigen Zustand überführt. Die Antriebswalze des Gitterbandes und die Umlenkungen im oberen Trum des Gitterbandes stellt Aggregate dar, welche erfahrungsgemäß einer erhöhten Ablagerung von Masse unterliegen. Um diese Aggregate rundum gründlich zu reinigen, ist es erforderlich, das heiße Wasser vergleichsweise höher einzufüllen, als es dem Spiegel der Schokolademasse während des normalen Arbeitens der Überziehmaschine entspricht. Nach erfolgter Reinigung wird das verschmutzte, kontaminierte Wasser zur ordnungsgemäßen Entsorgung abgepumpt. Dies kann unter Nutzung der Rückförderpumpe oder einer Wasserpumpe geschehen.
  • Dem Wasser kann ein Lösungsmittel, insbesondere ein Fettlöser, hinzugefügt werden. Damit wird der Abschmelzvorgang durch einen Lösevorgang unterstützt.
  • Das Wasser kann während des Wasch- und Spülvorgangs zusätzlich durch Einleitung von Ultraschallschwingungen angeregt werden. Dies kann an einer oder mehreren Stellen gleichzeitig geschehen. Zu diesem Zweck sind eine oder mehrere Ultraschall-Sonotroden in der Überziehmaschine eingebaut oder leicht einbaubar. Die Ultraschall-Sonotroden sind unterhalb des maximalen Wasserspiegels plaziert.
  • Im Anschluss an den Wasch- und Spülvorgang mit dem heißem Wasser kann eine Aufheizung jedenfalls des Gitterbandes der Überziehmaschine mit Heißwasser von etwa 65 bis 80°C erfolgen, so dass nach der Abfuhr des Heißwassers das Gitterband und die anderen wesentlichen zu reinigenden Aggregate durch eine Verdampfungs reaktion abtrocknen. Dabei kann auch bei weiterhin beheiztem Doppelmantel das Gebläse der Überziehmaschine dazu benutzt werden, um Luft auf die Aggregate und durch das Gitterband zu blasen. Auch während dieses Trocknungsvorgangs bleibt die Überziehmaschine aufgeheizt. Der gesamte Spül-, Reinigungs- und Trocknungsvorgang verkürzt sich damit auf insgesamt etwa drei Stunden. Die Trocknung nimmt dabei etwa einen Zeitraum von einer halben Stunde ein. Bei zusätzlichem Einsatz von Ultraschallsonden kann die Reinigungszeit auf etwa 1,5 Stunden reduziert werden.
  • Die reinigbare Überziehmaschine (Patentanspruch 6) zur Verarbeitung von Schokolade und ähnlichen Massen arbeitet mit Wasser. Sie ist mit einem Rahmen und einem darin gelagerten, umlaufend angetriebenen Gitterband zur Aufnahme der zu überziehenden Artikel versehen, das über Umlenkungen geführt ist. Oberhalb einer Wanne mit Doppelmantel sind Aggregate vorgesehen, insbesondere eine Bodenüberziehstation mit Tunkkasten und eine Rüttelvorrichtung, unter dem oberen Trum des Gitterbandes. Ein Schleierkasten und ein Gebläse sind über dem oberen Trum des Gitterbandes angeordnet. Diese Überziehmaschine kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, dass die Wanne der Überziehmaschine eine Seitenwandung aufweist, die bis über das obere Trum des Gitterbandes hochgezogen ausgebildet ist. Damit befinden sich auch die oberhalb der Antriebswelle angeordneten Elemente, insbesondere das obere Trum des Gitterbandes einschließlich der Umlenkungen unterhalb der Wasserlinie und werden vom Spül- und Reinigungsvorgang mit erfasst. Es wird eine ständige Benetzung aller Elemente erreicht, die mit der Schokoladenmasse in Berührung kommen.
  • Die Wanne der Überziehmaschine kann einen Niveaufühler für das Einfüllen des heißen Wassers aufweisen, der oberhalb des oberen Trums des Gitterbandes angeordnet ist. Damit ist es möglich, die Wanne der Überziehmaschine verlässlich mit dem heißen Wasser bis zu einer Wasserlinie zu füllen, so dass sämtliche der Ver schmutzung unterliegenden Elemente und Aggregate unterhalb des Wasserspiegels zu liegen kommen. Die Füllung lässt sich über den Niveaufühler automatisch steuern bzw. beenden. Eine solche Einmalfüllung reicht für die ordnungsgemäße Reinigung der gesamten Überziehmaschine aus, was andererseits aber nicht ausschließt, dass z. B. ein zweiter Reinigungsvorgang mit einer zweiten Füllung heißen Wassers, eventuell unter Hinzufügung eines Reinigungs-, Lösungs- oder Desinfektionsmittels, angeschlossen werden kann.
  • In der Wanne der Überziehmaschine können eine oder mehrere Ultraschallsonden unterhalb der maximalen Wasserlinie angeordnet oder einsetzbar sein. Die Ultraschallsonden können fest in die Überziehmaschine eingebaut sein. Andererseits ist es möglich, die Ultraschallsonden leicht einbaubar zu gestalten, damit sie je nach Verschmutzungsgrad auch an unterschiedlichen Stellen angebracht werden können.
  • Es kann eine gesonderte Wasserpumpe für die Umwälzung des heißen Wassers und des Heißwassers vorgesehen sein. Diese Wasserpumpe ist in der Überziehmaschine fest eingebaut. Es kann aber auch die ohnehin vorhandene Rückförderpumpe genutzt werden, um das Wasser während des Spül- und Reinigungsvorgangs umzuwälzen.
  • Die neue gründliche Nassreinigung kann in vergleichsweise kürzerer Zeit und mit besserem Reinigungsergebnis als im Stand der Technik durchgeführt werden. Außerdem besteht nicht die Gefahr, dass sich die die Reinigung durchführenden oder überwachenden Personen verschmutzen. Die Reinigung kann auch dort durchgeführt werden, wo kein Wasserablauf im Bereich der Überziehmaschine vorhanden ist. Am Ende der Reinigung kann das Wasser einschließlich der aufgeschmolzenen Masse unter Verwendung der Rückförderpumpe auch in einen bereitstehenden Behälter abgepumpt oder in den bauseitigen Abfluss abgelassen werden.
  • Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine schematisierte Seitenansicht der Überziehmaschine mit den für die Erfindung wesentlichen Einzelteilen, und
  • 2 eine Stirnansicht der Überziehmaschine gemäß 1.
  • Die in den 1 und 2 dargestellte Überziehmaschine 1 weist einen Rahmen 2 auf, der durch ein Untergestell 3 getragen wird, in welchem wesentliche Elemente der Überziehmaschine 1 untergebracht sind. Von dem Untergestell 3 erhebt sich ein Aufbau 4 nach oben, der ein Oberteil 5 trägt, in welchem weitere Aggregate untergebracht sind.
  • In dem Untergestell 3 ist eine trogartige Wanne 6 untergebracht, die zum Auffangen überschüssiger Schokolademasse dient, die oberhalb der Wanne 6 verarbeitet wird. Die Wanne 6 ist mit einem Doppelmantel 7 ausgestattet, der in bekannter Weise an einen hier nicht näher dargestellten heizbaren Wasserkreislauf angeschlossen ist. Es können auch mehrere Sektionen des Doppelmantels 7 gebildet und vorgesehen sein. Dieser Doppelmantel 7 dient normalerweise der Erwärmung der Wanne 6, um das Aufbauen und Absetzen von in den festen Zustand übergehender Schokolademasse während der Produktion zu verhindern.
  • Innerhalb des Rahmens 2 und oberhalb der Wanne 6 ist ein Gitterband 8 vorgesehen, welches ein oberes Trum 9 und ein unteres Trum 10 aufweist. Das Gitterband 8 wird gemäß Pfeil 11 umlaufend angetrieben. Der Antrieb erfolgt über eine Antriebswalze 12 und einen hier nicht näher dargestellten Motor. Das Gitterband 8 wird über eine Reihe von Umlenkungen 13 geführt, die teils als Walzen, teils als Messerschneiden ausgebildet sind. Die in der Wanne 6 während der Produktion befindliche Schokolademasse wird in bekannter Weise von einer Schleierpumpe erfaßt und über ein Steigrohr in ein Verteilerrohr übergeleitet, welches an einen Schleierkasten oder einen Verteiler Anschluß hat, von welchem die Schokolademasse in freiem Fall auf das Gitterband 8 und die darauf liegenden Warenstücke (nicht dargestellt) fällt und diese von oben her überzieht. Überschüssige Masse fließt bzw. tropft durch das Gitterband 8 und sammelt sich in der Wanne 6. Diese Masse fließt an die tiefste Stelle der Wanne 6 zurück und gelangt wiederum in den Einflußbereich der Schleierpumpe oder einer Rückförderpumpe. Es stellt sich dabei während der Produktion ein Massespiegel 14 ein. Die Wanne 6 weist eine hochgezogene Seitenwandung 15 auf. Ein Teil der Seitenwandung 15, insbesondere in den stirnseitigen Bereichen des Einlaufs und des Auslaufs der Überziehmaschine, sind als abnehmbare Verschlußelemente ausgebildet, um während der normalen Produktion das Einlaufen bzw. den Anschluß von Förderbändern für die Warenstücke oder andere Elemente möglich zu machen. Die Seitenwandung besitzt eine solche Gestaltung und ist umlaufend um das obere Trum des Gitterbandes 8 vorgesehen, so daß die Wanne 6 zu Spül- und Reinigungszwecken mit heißem Wasser bis zu einer Wasserlinie 16 befüllbar ist, bei deren Erreichen auch das obere Trum 9 des Gitterbandes 8 unter Wasser liegt. Innerhalb der Wanne 6, und zwar unterhalb der Wasserlinie 16 sind ein oder mehrere Ultraschall-Sonotroden 17 angeordnet, mit deren Hilfe die Reinigung unterstützende Ultraschallschwingungen in das heifle Wasser eingeleitet werden.
  • Am Beginn des Einlaufes in die Überziehmaschine ist zunächst vor dem Schleierkasten unterhalb des oberen Trums 9 des Gitterbandes 8 eine Bodenüberziehstation 18 vorgesehen, die einen Tankkasten besitzt, der ebenfalls wannenförmig ausgebildet ist. In dem Tankkasten ist eine Boden-Tankwalze drehbar und angetrieben gelagert, die aus dem Tankkasten Masse entnimmt und von unten durch das obere Trum 9 des Gitterbandes 8 nach oben auswirft, so daß die auf dem oberen Trum 9 des Gitterbandes 8 liegenden Warenstücke auch im Bereich des Bodens mit Schokolade überzogen werden. Der Tankkasten der Bodenüberziehstation 18 wird durch die aus dem Schleierkasten herabfallende überschüssige Masse gespeist. Der Tankkasten weist einen Überlauf auf, aus dem heraus überschüssige Masse letztlich wieder in die Wanne 6 gelangt und damit im Kreislauf verbleibt bzw. gefördert wird.
  • In Bandlaufrichtung gemäß Pfeil 11 befindet sich hinter der Bodenüberziehstation 18 eine Rüttelvorrichtung 19 für das obere Trum 9 des Gitterbandes B. Nachgeordnet sind eine Bodenabstreichwelle sowie eine Entschwänzereinrichtung vorgesehen. Die Rüttelvorrichtung 19 dient dazu, überschüssige noch flüssige Schokolademasse von den Warenstücken und dem Gitterband 8 abzurütteln. Die Entschwänzereinrichtung dient dazu, Schokolademasse am Ende eines Warenstückes abzunehmen und auf diese Art und weise erstarrende Vorsprünge (Schwänze) an dem überzogenen Warenstück zu vermeiden.
  • Innerhalb der Wanne 6 ist im unteren Bereich, jedoch oberhalb des Niveaus des oberen Trums 9 des Gitterbandes 8 ein Niveaufühler 20 vorgesehen, der während der Produktion keine Funktion erfüllt, sondern lediglich während des Reinigungsvorgangs genutzt wird.
  • 1 zeigt die Relativstellung der Teile am Ende eines Produktionsvorgangs, bevor die Rückförderung der Schokolademasse durchgeführt wird. Nach der Entleerung der Schokolademasse erfolgt die Befüllung der Wanne 6 mit heißem Wasser, beispielsweise von 45°C. Der Niveaufühler 20 überwacht den Wassereinlauf und beendet den Füllvorgang. Über eine oder mehrere (nicht dargestellte) Förderpumpen wird das heiße Wasser in weitgehend druckloser Zirkulation über die zu reinigenden Aggregate geleitet, während die wesentlichen zu reinigenden Aggregate der Überziehmaschine (1), insbesondere das Gitterband 8, angetrieben werden. Die Heizung des Doppelmantels 7 der Wanne 6 bleibt dabei weiterhin eingeschaltet bzw. sogar noch auf eine höhere Temperatur gebracht, wenn eine Reinigung der Überziehmaschine 1z. B. vor einem Massewechsel erforderlich wird. Um die Reinigung zu intensivieren, werden die Ultraschall-Sonotroden 17 eingeschaltet. zusätzlich kann ein Reinigungs- und Lösemittel für Fette dem heißen Wasser beigemischt werden. Damit ergibt sich eine Dreifachwirkung, nämlich ein Abspülen von Schokoladeresten durch Aufschmelzen, eine mechanische Entfernung durch Schwingungen und ein Lösen von Fett durch das Lösemittel.
  • Da der drucklose Spülvorgang während des Antriebs der wesentlichen Aggregate stattfindet, werden z. B. auch Wellen und Umlenkungen 13 auf ihrer Unterseite von der Spülflüssigkeit erfaßt und verläßlich gereinigt. Die Schokolademasse wird zum Aufschmelzen gebracht. Das eingefüllte Wasser, welches im Kreislauf verbleibt, verbleibt dabei heiß, weil es durch den Doppelmantel 7 aufgeheizt bzw. heiß gehalten wird. Die Elemente innerhalb der Wanne 6 und auch beispielsweise die Förderpumpe nehmen dabei ebenfalls die Temperatur des heißen Wassers an, so daß auch dort eine Reinigung stattfindet. Zur Beschleunigung des Wasch- und Spülvorgangs kann das Gitterband 8 und die Schleierpumpe mit erhöhter Geschwindigkeit angetrieben werden.
  • Sobald sämtliche- Schokolademasse der Überziehmaschine aufgeschmolzen und alle Aggregate und Elemente gereinigt sind, wird das heiße Wasser und die darin befindliche aufgeschmolzene Schokolademasse unter weiterer Nutzung der Förderpumpe oder der Wasserpumpe in einen Ablauf oder einen bereitgestellten Behälter gepumpt. Anschließend wird die Wanne 6 mit Heißwasser (65 bis 80 °C) befällt. Auch hier beendet der Niveaufühler 20 den Füllvorgang. Auch mit diesem Heißwasser erfolgt ein Spül- und Reinigungsvorgang. Dabei werden die Aggregate noch höher aufgeheizt als bei dem vorangehenden Spülvorgang mit dem heißen Wasser. Nach dem Ablassen des Heißwassers findet eine Verdampfungsreaktion an den heißen Aggregaten statt, so daß die Aggregate abtrocknen.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Reinigen einer Überziehmaschine (1) zur Verarbeitung von Schokolade und ähnlichen Massen mit Wasser, mit einem Rahmen (2) und einem darin gelagerten, umlaufend angetriebenen Gitterband (8) zur Aufnahme der zu überziehenden Artikel, das über Umlenkungen (13) geführt ist, und mit oberhalb einer Wanne (6) mit beheizbarem Doppelmantel (7) vorgesehenen Aggregaten, insbesondere einer Bodenüberziehstation (18) mit Tunkkasten und einer Rüttelvorrichtung (19) unter dem oberen Trum (9) des Gitterbandes (8), und einem Schleierkasten und einem Gebläse über dem oberen Trum (9) des Gitterbandes (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (6) der Überziehmaschine (1) mit heißem Wasser soweit gefüllt wird, dass auch das obere Trum (9) des Gitterbandes (8) unterhalb der Wasserlinie (16) liegt, und dass das eingefüllte Wasser durch eine oder mehrere Förderpumpen in weitgehend druckloser Zirkulation jedenfalls über das zu reinigende Gitterband (8) geleitet wird, während es angetrieben wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Doppelmantel (7) der Wanne (6) so hoch aufgeheizt wird, dass das Wasser eine Temperatur erhält oder behält, die oberhalb der Schmelztemperatur der Masse liegt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wasser ein Lösungsmittel, insbesondere ein Fettlöser, hinzugefügt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser während des Wasch- und Spülvorgangs zusätzlich durch Einleitung von Ultraschallschwingungen angeregt wird..
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an den Wasch- und Spülvorgang mit dem heißem Wasser eine Aufheizung jedenfalls des zu reinigenden Gitterbandes der Überziehmaschine (1) mit Heißwasser von etwa 65 bis 80°C erfolgt, so dass nach der Abfuhr des Heißwassers das zu reinigende Gitterband durch eine Verdampfungsreaktion abtrocknet.
  6. Reinigbare Überziehmaschine zur Verarbeitung von Schokolade und ähnlichen Massen mit Wasser, mit einem Rahmen (2) und einem darin gelagerten, umlaufend angetriebenen Gitterband (8) zur Aufnahme der zu überziehenden Artikel, das über Umlenkungen (13) geführt ist, und mit oberhalb einer Wanne (6) vorgesehenen Aggregaten, insbesondere einer Bodenüberziehstation (18) mit Tunkkasten und einer Rüttelvorrichtung (19) unter dem oberen Trum (9) des Gitterbandes (8), und einem Schleierkasten und einem Gebläse über dem oberen Trum (9) des Gitterbandes (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (6) der Überziehmaschine (1) eine Seitenwandung (15) aufweist, die bis über das obere Trum (9) des Gitterbandes (8) hochgezogen ausgebildet ist.
  7. Überziehmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (6) der Überziehmaschine (1) einen Niveaufühler (20) für das Einfüllen des heißen Wassers aufweist, der oberhalb des oberen Trums (9) des Gitterbandes (8) angeordnet ist.
  8. Überziehmaschine nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wanne (6) der Überziehmaschine (1) eine oder mehrere Ultraschallsonden (17) unterhalb der maximalen Wasserlinie (16) angeordnet oder einsetzbar sind.
  9. Überziehmaschine nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine gesonderte Wasserpumpe für die Umwälzung des heißen Wassers und des Heißwassers vorgesehen ist.
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