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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung mit mehreren
an einem bewegbaren und antreibbaren Träger angeordneten Lichtquellen und
einer Steuereinrichtung zum Ansteuern der Lichtquellen und einer
den Träger
antreibenden Antriebseinrichtung derart, dass die Lichtquellen zur
Erzeugung von Bild und/oder Text eine Fläche wiederkehrend überstreichen.
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Eine
solche Anzeigevorrichtung ist aus der WO 98/05023 bekannt. Sie dient
zur Erzeugung eines von einem Betrachter wahrnehmbaren Bildes, das
Bild und/oder Textinformation enthält, und wird vornehmlich im
Bereich der Werbung eingesetzt. Die einzeln ansteuerbaren Lichtquellen
werden zusammen mit dem bewegbaren Träger mit so hoher Geschwindigkeit
entlang einer vorgegebenen Fläche bewegt,
dass ein Betrachter ein stehendes oder bewegtes imaginäres Licht-Bild
wahrnehmen kann. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Trägers, der
eine Pendelbewegung oder Kreisbewegung ausführen kann, wird der Träger selbst
aufgrund der Trägheit
des menschlichen Auges nicht wahrgenommen. Im Falle einer Drehbewegung
des Trägers
ist die Anzeigevorrichtung gewissermaßen eine elektronische Litfasssäule.
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Aus
der
EP 0 445 018 A1 ist
eine Präsentationsvorrichtung
mit integrierter Energiequelle bekannt, die ein bewegliches Element
umfasst, das durch einen Elektromotor mit sehr geringem Verbrauch
gedreht wird, der eine nach unten gerichtete vertikale Antriebsachse
und ein bewegliches Element hat, welches an der Motorachse durch
einen Draht aufgehangen wird, wobei ein erstes Ende des Drahtes
an die Motorachse durch eine Muffe angeschlossen ist, die das Ende
der Motorachse das erste Ende des Drahtes umfasst.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Anzeigevorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass sie noch attraktiver und vielseitiger
insbesondere in der Werbung einsetzbar ist.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch
eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme und/oder Befestigung eines
von einem Betrachter wahrnehmbaren Gegenstandes.
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Die
erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung
als Bestandteil der Anzeigevorrichtung ermöglicht bei einer im wesentlichen
elektronischen Anzeigevorrichtung die zusätzliche Darstellung von Gegenständen, insbesondere
die werbewirksame Darstellung von Produkten, aber auch herkömmlicher Werbung
für Produkte
aller Art. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung für Gegenstände werden
einem Betrachter zusätzlich
zu den elektronisch erzeugten Bild- und/oder Textinformationen Originalprodukte,
Produktmuster oder -modelle oder auch Abbildungen von Produkten
oder Produktinformation dargeboten, so dass die Erfindung eine neue
Form des sogenannten "Productplacement" realisiert. Der
dargestellte Gegenstand, der an der Aufnahmevorrichtung angeordnet
ist, und das imaginäre
Licht-Bild ergänzen
sich erfindungsgemäß auf sehr
werbewirksame Weise. Dabei kann das mit Hilfe der Lichtquellen erzeugte
imaginäre
Bild auf einfache Weise elektronisch variiert und zusätzlich der
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung dargebotene
Gegenstand auf einfache Weise ausgetauscht werden. Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung
kombiniert erstmals attraktives Produktplacement mit einer vornehmlich
elektronischen Anzeigeeinrichtung und ermöglicht eine faszinierende Werbedarstellung.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufnahmevorrichtung
als Behälter
ausgebildet ist, in die ein Gegenstand einlegbar ist, so dass ein Produkt
auf einfache Weise in der Anzeigevorrichtung platziert und ausgewechselt
werden kann. Zweckmäßigerweise
weist der Behälter
eine im wesentlichen zylindrische Wand und einen Boden auf.
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Bevorzugt
ist es, dass die Aufnahmevorrichtung im wesentlichen aus einem transparenten
Material besteht, so dass die Aufnahmevorrichtung selbst nicht und
das Produkt ungestört
werbewirksam in Erscheinung tritt.
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Eine
alternative vorteilhafte Ausführungsform
sieht vor, dass die Aufnahmevorrichtung lösbar an der Anzeigevorrichtung
befestigbar ist. Auf diese Weise kann die Aufnahmevorrichtung zusammen
mit dem Gegenstand, etwa einem in einem Behälter angeordneten Produkt,
auf einfache Weise ausgetauscht werden. Die eigentliche Platzierung
des Produktes in oder an der Aufnahmevorrichtung kann herstellerseitig
vorgenommen werden.
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Die
(Werbe-) Wirkung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung, insbesondere
die Werbewirksamkeit, wird dadurch weiter erhöht, dass die Aufnahmevorrichtung
mittels eines Antriebs bewegbar, vorzugsweise rotierbar angeordnet
ist. Ein Produkt kann auf diese Weise von mehreren Seiten dargestellt
werden, und durch die Bewegung fällt
es einem Betrachter sogleich ins Auge.
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In
vorteilhafter Weise ist eine weitere Lichtquelle zur Beleuchtung
des in bzw. an der Aufnahmevorrichtung angeordneten Gegenstandes
vorgesehen, um diesen jederzeit sichtbar zu machen und optisch hervorzuheben.
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Bei
einer Anzeigevorrichtung vom Litfasssäulentyp, bei der die an dem
Träger
angeordneten Lichtquellen im wesentlichen entlang einer zylindrischen
Fläche
bewegbar sind, ist gemäß einer
Weiterbildung vorgesehen, dass die Aufnahmeeinrichtung zum Productplacement
innerhalb der zylindrischen Fläche
angeordnet ist. Auf diese Weise wird der ansonsten ungenutzte Innenraum
einer Anzeigevorrichtung vom Litfasssäulentyp zum Productplacement genutzt,
wobei das Produkt von allen Seiten sichtbar ist und aufgrund der
Anordnung innerhalb der zylin drischen Fläche, auf der das imaginäre Licht-Bild
entsteht, ein besonderer Effekt erzielt wird.
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Ist
bei einer derartigen Anzeigevorrichtung vom Litfasssäulentyp
eine äußere transparente Schutzhülle vorgesehen,
wird – gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung – die
Aufnahmevorrichtung an der Schutzhülle befestigt. Vorzugsweise
wird die Aufnahmevorrichtung an dem oberen Rand der Schutzhülle eingehängt. Hierzu
kann die Aufnahmevorrichtung radial abstehende flanschartige Vorsprünge aufweisen,
die mit der zylindrischen Schutzhülle an deren oberen Rand zusammenwirken.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass der Behälter einen Deckel aufweist,
so dass das platzierte Produkt sicher und geschützt verwahrt ist.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung
und
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2 eine
Draufsicht auf die in 1 dargestellte Anzeigevorrichtung;
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3 ein
alternatives Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung
mit einem rotierbaren Behälter
in einer perspektivischen Darstellung;
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4 eine
Teilschnittdarstellung des in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiels;
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5 ein
weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
der Anzeigevorrichtung mit weiteren Lichtquellen;
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6 eine
alternative Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung
in einer Teilschnittdarstellung;
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7 ein
weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
in einer Teilschnittdarstellung;
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8 ein
Teil des Ausführungsbeispiels
gemäß 7;
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9 ein
weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
in einer perspektivischen Darstellung;
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10 das
in 9 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Schnittdarstellung;
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11 ein
weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
einer Anzeigevorrichtung mit einem Antrieb.
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Die
in 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung
weist einen Träger 2 sowie
mehrere an diesem benachbart zueinander angeordnete Lichtquellen 4 in
Form von Leuchtdioden auf, die zusammen mit einer Antriebsscheibe 3 entlang
einer Kreisbahn mit hoher Geschwindigkeit mit Hilfe einer in 1 schematisch
dargestellten Antriebseinrichtung 5 so rotierbar sind,
dass die Lichtquellen 4 wiederkehrend eine zylindrische
Fläche
beschreiben.
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Mit
Hilfe einer nicht dargestellten Steuereinrichtung sind die einzelnen
Lichtquellen 4 sowie die Antriebseinrichtung so steuerbar,
dass für
einen Betrachter ein imaginäres
Licht-Bild wahrnehmbar ist, das Bildinformation und/oder Textinformation
enthält. Der
die Lichtquellen 4 aufnehmende Träger ist dabei für den Betrachter
nicht wahrnehmbar. Der prinzipielle Aufbau und die Funktionsweise
einer solchen Anzeigevorrichtung sind in der internationalen Patentanmeldung
WO 98/05023 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt in diese Anmeldung
zur Vermeidung von Wiederholungen vollständig einbezogen wird.
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Der
Träger 2 ist
an der Antriebsscheibe 3 befestigt, die im unteren Bereich
der Anzeigevorrichtung angeordnet ist. Gegebenenfalls sind mehrere Träger 2 mit
Lichtquellen 4 an der Antriebsscheibe angeordnet. Eine äußere, aus
einem transparenten Material wie Glas oder Kunststoff bestehende Schutzhülle 6 mit
einer zylindrischen Mantelfläche schützt vor
einer Kollision des Trägers 2 und
der Lichtquellen 4 mit einem in die Bewegungsbahn hineinragenden
Gegenstand oder Körperteil
eines Betrachters. Zur Verringerung des Luftwiderstandes des Trägers 2 und
der Lichtquellen 4 während
der Drehbewegung kann der Innenraum der Schutzhülle 6 evakuiert werden,
so dass ein Vakuum entsteht.
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Eine
erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung 8 ist
im Innern der Anzeigevorrichtung angeordnet und dient zur Aufnahme
eines Produktes 10, welches im Innern der als Behälter ausgebildeten
Aufnahmevorrichtung 8 angeordnet ist. In nicht dargestellter
Weise kann die Aufnahmevorrichtung 8 zur Aufnahme sonstiger
Gegenstände
wie gedrucktes Werbematerial, Abbildungen, Produkte (Uhren), Texte
oder dergleichen ausgebildet sein. Die im Ausführungsbeispiel dargestellte
Aufnahmevorrichtung 8 ist aus einem transparenten Material
wie Glas oder Kunststoff ausgebildet und weist eine zylindrische Mantelfläche 12 und
einen kreisförmigen
Boden 14 auf, auf dem das Produkt 10 steht.
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Die
Aufnahmevorrichtung 8 ist so relativ zu dem Träger 2,
den Lichtquellen 4 und der Antriebsscheibe 3 angeordnet,
dass eine Berührung
mit der Aufnahmevorrichtung 8 ausgeschlossen ist. Die Aufnahmevorrichtung 8 ist
im Ausführungsbeispiel
in die Schutzhülle 6 eingehängt. Zu
diesem Zweck kann die Aufnahmevorrichtung 8 in nicht dargestellter
Weise am oberen Randabschnitt der Mantelfläche 12 Vorsprünge oder
einen flanschartig radial abstehenden Ringflansch aufweisen, der
die Mantelfläche 12 überragt.
Darüber
hinaus kann ein ebenfalls nicht dargestellter Deckel die Aufnahmevorrichtung 12 oben
abdecken, so dass das Produkt 10 geschützt innerhalb der Aufnahmevorrichtung 8 angeordnet
ist. Darüber hinaus
lässt sich
eine einfache Austauschbarkeit der Aufnahmevorrichtung 8 und
des Produktes 10 erzielen.
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Auf
in den 3 und 4 dargestellte Weise kann die
Aufnahmevorrichtung 8 bewegt, vorzugsweise mit Hilfe eines
Antriebsmotors 16 mit relativ geringen Drehzahlen rotiert
werden. Bei dieser Ausführungsform
weist die Aufnahmevorrichtung 8 einen äußeren, in 4 deutlich
dargestellten Behälter 20 und
einen inneren rotierbaren Behälter 22 auf,
in dem das Produkt 10 platziert ist. An dem äußeren Behälter 20 ist
der Antriebsmotor 16 befestigt, der ein Antriebszahnrad 24 antreibt.
An dem inneren Behälter 22 ist
ein mit dem Antriebszahnrad 24 in Eingriff stehendes Zahnrad
an dessen äußeren Randabschnitt 23 angeformt.
Mittels eines mehrere Kugeln 26 aufweisenden Kugellagers
sind die Behälter 20 und 22 relativ
zueinander drehbar. Bei eingeschaltetem Antriebsmotor 16 wird
der innere Behälter 22 rotiert.
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5 veranschaulicht
schematisch anhand des in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels
zusätzliche
Lichtquellen 28 zur Beleuchtung des Produktes 10.
Die Lichtquellen 28 sind in Form von Strahlern im oberen
Bereich der Anzeigevorrichtung angeordnet.
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6 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel,
das dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
stark ähnelt,
so dass auf die obigen Beschreibungen Bezug genommen wird. Die äußere Schutzhülle 6 ist
einstückig
mit der Aufnahmevorrichtung 8 ausgebildet, die nach Art
eines Behälters
mit einer zylindrischen Wand und einem kreisscheibenförmigen Boden
ausgebildet ist. An dem Behälter
ist im oberen Bereich ein Ringflansch-Abschnitt 30 vorgesehen,
der die Schutzhülle 6 und
die Aufnahmevorrichtung 8 verbindet. Im Innern des Behälters kann
ein Produkt (nicht dargestellt) platziert werden.
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Die 7 und 8 zeigen
ein alternatives Ausführungsbeispiel,
welches zusätzlich
zu dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
einen auswechselbaren Einsatz 32 beinhaltet, der, wie 8 zeigt,
drei Stege 34 mit jeweils einem Vorsprung 36 aufweist,
um den Einsatz 32 auf einfache Weise einhängen zu
können.
Die Stege 36 sind mit einem kreisscheibenförmigen Boden 14 verbunden.
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Die 9 und 10 zeigen
einen alternativen Einsatz 33, der ebenfalls drei Stege 34 und
einen diese verbindenden ringförmigen
Flansch 38 aufweist.
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Das
in 11 dargestellte alternative Ausführungsbeispiel
bildet das in 6 beschriebene Ausführungsbeispiel
derart weiter, dass eine mittels eines weiteren Antriebsmotors 16 mittels
eines Zahnradgetriebes rotierbare Scheibe 40 im Bereich
des Bodens 14 drehbar mit Hilfe von Lagern, beispielsweise
dargestellter Kugeln 42 gelagert ist. An der Scheibe 40 ist
am äußeren Rand
ein Zahnrad ausgebildet, welches mit einem mit dem Antriebsmotor 16 gekoppelten
Antriebszahnrad 24 in Eingriff ist.
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- 2
- Träger
- 3
- Antriebsscheibe
- 4
- Leuchtdioden
- 5
- Antriebseinrichtung
- 6
- Schutzhülle
- 8
- Aufnahmevorrichtung
- 10
- Produkt
- 12
- Mantelfläche
- 14
- Boden
- 16
- Antriebsmotor
- 20
- Behälter
- 22
- Behälter
- 23
- Randabschnitt
- 24
- Antriebszahnrad
- 26
- Kugeln
- 28
- Lichtquellen
- 30
- Abschnitt
- 32
- Einsatz
- 33
- Einsatz
- 34
- Stege
- 36
- Vorsprung
- 38
- Flansch
- 40
- Scheibe
- 42
- Kugeln