DE19919168A1 - Verfahren zur Flachlagerung von landwirtschaftlichem Gut - Google Patents

Abstract

Das Gut wird von der Fördereinrichtung 1 mittels des Zinkenrotors 5 über die Presskanäle 9, 10 und 11 in die Formeinrichtung 2 gepresst. Durch die Presskanäle wird das Gut stark verdichtet, so dass in der Formeinrichtung eine hohe Dichte erzielt wird. Durch eine geschickte Ausrichtung der Presskanäle nach der Seite, nach oben und unten verteilt sich das gepresste Gut gleichmäßig über den ganzen Querschnitt. Damit werden eine hohe mittlere Dichte und eine gleichmäßigere Struktur des Futters erreicht. DOLLAR A Zur Aufnahme der Längskraft sorgen neben den Bremsen 20 an den Rädern 19 auch die Gegenmotoren 21 und die Bremswalzen 17 und 18 am Folienwickel 15. DOLLAR A Weitere Folienwickel 23 lagern auf der Rückwand 3, die nach Beendigung der Bildung des Siloanfanges 4 nach oben geschwenkt wird. Durch ihre Längsverstellung kann später die Übergabe eines neuen Folienwickels leicht vorgenommen werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 7.

Ein solches Verfahren ist aus der DE-PS 18 16 405 bekannt. Dabei wird das Gut mittels eine Fördereinrichtung in eine Formeinrichtung gepresst und gleichzeitig von einen Folienschlauch umhüllt.

Von Nachteil ist dabei, daß das Gut erst hinter der Fördereinrichtung in der Formeinrichtung verdichtet wird. Dadurch wird eine sehr unterschiedliche Verdichtung über den Querschnitt erzielt, worunter die Futterqualität leidet. In der DE-OS 40 12 482 wird zwar vorgeschlagen, das Gut vorher durch das Zusammenwirken der Fördermittel mit dem Pressenmantel zu zerkleinern, ehe es in die Formeinrichtung gedrückt wird. Da der in der Formeinrichtung herrschende Gegendruck nicht gleichmäßig über den Querschnitt verteilt ist, reicht dies für eine gleichmäßige Vorverdichtung und Verteilung nicht aus. Schon vor dem Eintritt in die Formeinrichtung ist eine hohe und gleichmäßige Verdichtung notwendig. Danach ist nur eine gleichmäßige Verteilung erforderlich.

Weiterhin betrifft die Erfindung die Verbesserung des Arbeitsablaufes beim Aufbau der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens. In den DE-OS 40 12 482, DE-OS 40 22 043 und DE-OS 40 24 255 werden Vorschläge für das einfachere Aufbringen der Abdeckung und des vorteilhaften Einsatzes der Rückwand aufgezeigt. Beides bedarf einer weiteren Verbesserung.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen und Einrichtungen zur Durchführung vorzuschlagen, bei dem eine hohe und über den Querschnitt möglichst gleichmäßige Verdichtung erzielt und darüber hinaus auch der Arbeitsablauf verbessert werden.

Die Aufgaben der Erfindung werden gelöst durch ein Verfahren nach dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches.

Dabei wird das Gut nach dem Durchlauf durch die Fördereinrichtung verdichtet, bevor es in die Formeinrichtung gepresst wird. Dadurch, daß nicht erst in der Formeinrichtung durch das jeweils neu dazukommende Gut, sondern zuvor gepresst wird, wird die Verdichtung gleichmäßiger und damit auch die Verdichtung über den ganzen Querschnitt. Eine weitere Verbesserung der Verteilung der Dichte über den Querschnitt wird durch eine Aufteilung der Gutströme nach oben, nach unten und zu den Seiten hin erreicht. Dadurch wird eine hohe Dichte im inneren Bereich des Querschnittes und eine geringere in den Randbereichen vermieden.

Die Verdichtung nach der Fördereinrichtung wird durch einen an sie angeschlossenen Presskanal in Form eines verlängerten Abstreifers und etwa parallel verlaufenden Kanalmantel erzielt. Durch Veränderung des Kanalmantel in Länge und Verlauf kann die Höhe der Verdichtung bestimmt werden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, zur Aufnahme des Gegendruckes nach erfolgtem Hochschwenken der Rückwand zusätzlich zu dem Einsatz der Bremsen auch noch eine motorische Gegenkraft als "Antischlupfeinrichtung" vorzusehen. Damit werden die Hysterese der Bremse zwischen ruhendem und gleitenden Reibwert verbessert, die ruckartige Freigabe der Bremse verringert und somit die eine gleichmäßigere Dichte über die Länge des Silos erreicht.

Eine weitere Verbesserungsmöglichkeit durch Verringerung des Bremskräfte ergibt sich durch zusätzliches Abbremsen der Folienabdeckung bei ihrem Abwickeln.

Das Aufbringen der Folienwickel kann durch ihre Anordnung an der Rückwand wesentlich erleichtert werden. Zu Beginn des Aufbaues wird die Rückwand mittels ihrer vorhandenen Antriebe nach oben geschwenkt und in Längsrichtung so hingesetzt, daß der auf ihr lagernde Folienwickel direkt in die vorgesehene Aufnahme gebracht werden kann.

Die Rückwand kann weiterhin für das Abwickeln der für den Anfangsverschluß notwendigen Folienlänge eingesetzt werden. Zunächst muß dazu der Folienwickel in eine möglichst gerade ausgestreckte Lage gebracht und gehalten werden. Dazu können Ausleger an der Rückwand oder an der Formeinrichtung nach außen geschwenkt werden, auf deren Lagerstellen die Enden des Folienwickels aufliegen. Die zurück geschwenkte und vorgefahrene Rückwand wird mit dem Folienanfang direkt oder mittels Zugglieder verbunden. Durch Zurückfahren der Rückwand erfolgt das Abwickeln der Folie.

Das Lagern an der Rückwand kann durch ineinander gelegte oder hintereinander gehängte Folienwickel erfolgen.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der nachstehend erläuternden Zeichnung dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Förder- und Formeinrichtung in Seitenansicht,

Fig. 2 die rechte Hälfte der Einrichtung nach Fig. 1 in der Draufsicht mit Presskanälen und hintereinander gehängte Folienwickel an der Rückwand

Fig. 3 die linke Hälfte der Einrichtung nach Fig. 1 in der Draufsicht mit Bremsrollen am Folienwickel und ineinander gehängte Folienwickel an der Rückwand.

In Fig. 1 ist die Fördereinrichtung 1 mit der Formeinrichtung 2 und der Rückwand 3 in Arbeitsstellung nach der Bildung des Siloanfanges 4. Das Gut wird durch den Zinkenrotor 5 mit den Zinken 6 über die Rillen 7 im Pressenmantel 8 in die Presskanäle 9, 10 und 11 und von dort in die Formeinrichtung 2 gepresst.

Der Presskanal 9 ist auf den unteren Teil des Querschnittes der Formeinrichtung 2, der Presskanal 10 waagrecht und der Presskanal 11 schräg nach oben gerichtet. Das Oberteil der Presskanäle wird von den verlängerten Abstreifern 12, 13 und 14 gebildet.

Vom Folienwickel 15 ist die Folie 16 abgewickelt und umschließt vor der Rückwand 3 den Siloanfang 4. Die Bremsrollen 17 und 18 erhöhen die Abwickelkraft für die Folie 16 und nehmen damit Längskräfte auf.

Eine weitere Aufnahme der durch das Einpressen entstehenden Längskraft übernehmen die an den Laufrädern 19 angebrachten Bremsen 20 und Gegenmotoren 21.

Die Rückwand 3 wird in der Führung 22 längs verschoben und kann mit einer nicht dargestellten Schwenkvorrichtung nach oben geschwenkt werden. An ihrer Rückseite lagern die Folienwickel 23. Zum Einwechseln eines neuen Folienwickels wird die Rückwand 3 so hoch geklappt und verschoben, daß eine unmittelbare Einführung in die Lage 15 erfolgen kann.

In Fig. 2 sind nach dem Zinkenrotor 5 der Presskanal 12 nach außen und oben, der Presskanal 14 nach außen und unten, die Presskanäle 13 und 13' waagrecht nach hinten, der Presskanal 14' nur nach unten und der Presskanal 12' nur nach oben gerichtet.

An der Rückwand 3 sind die Folienwickel 24 aufgehängt.

In Fig. 3 liegen am Folienwickel 15 die Bremswalzen 17 und verlangsamen das Abwickeln der über sie gleitenden Folie 16. An der Rückwand 3 hängen die Folienwickel 23.

Der Motor 24 treibt über das Getriebe 25 den Zinkenrotor 5 an.

Claims (17)

1. Verfahren zur Flachlagerung von landwirtschaftlichem Gut, insbesondere Feldfutter, bei dem das Gut durch eine Fördereinrichtung in eine Formeinrichtung gepreßt wird, wobei sich die Fördereinrichtung in Abhängigkeit des sich aufbauenden Gegendruckes in Richtung des sich aufbauenden Gutstranges fortbewegt und durch eine sich von der Formeinrichtung ablaufenden Abdeckung umhüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut nach der Fördereinrichtung verdichtet und anschließend in die Formeinrichtung gepreßt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verdichtete Gut in verschiedene Gutströme nach oben, nach unten und nach der Seite hin in die Formeinrichtung gepreßt wird.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung den Erfordernissen des Gutes und der gewünschten Dichte angepasst werden kann.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Bildung des Siloanfanges die dazu notwendige Rückwand hoch geschwenkt wird und die Aufnahme des Gegendruckes durch eine motorische Gegenwirkung auf die Laufräder und/oder durch den Widerstand der ablaufenden Abdeckung erfolgt.

5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf der Abdeckung zusätzlich durch eine Bremswirkung oder motorische Gegenkraft verzögert wird.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Folienwickel in Halterungen an der Rückwand gelagert sind, durch Hochschwenken der Rückwand in die Arbeitsposition gebracht werden und das Abwickeln der Abdeckung zur Bildung des Verschlusses für den Siloanfang mittels einer Klemm- und Zugeinrichtung an der Rückwand durch deren Rückwärtsbewegung erfolgt.

7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Zinkenrotor mit Zinken als Fördereinrichtung ein aus Abstreifer und der Verlängerung des Mantels der Fördereinrichtung gebildeter Presskanal angeordnet ist.

8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Presskanal über die Breite der Fördereinrichtung durch Zwischenwände in einzelne Presskanäle aufgeteilt ist.

9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Presskanäle nach oben, waagrecht oder nach unten und gegebenenfalls zur Seite hin innerhalb der Formeinrichtung gerichtet sind.

10. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Presskanäle in ihrer Länge, ihrer Konizität und Richtung veränderbar sind.

11. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder mit Motoren angetrieben werden, die gegen die Aufbaurichtung wirken.

12. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung als Folienwickel um die Formeinrichtung gelagert ist und gegebenenfalls abbremsende oder motorisch gegenwirkende Rollen angeordnet sind.

13. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand direkt an ihr oder nach dem Folienwickel hin verlängerte Klemmen zum Einspannen des Anfangs der Folie aufweisen.

14. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 6 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Führung der Rückwand Zylinder oder Motoren angeordnet sind.

15. Einrichtung nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand Halterungen für mehrere Folienwickel angeordnet sind.

16. Einrichtung nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Bewegung der Rückwand eine Position zur Abgabe des Folienwickels aufweist.

17. Einrichtung nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand oder der Formeinrichtung Ausleger zur Seite hin zum Ausstrecken des Folienwickels, gegebenenfalls schwenkbar, angeordnet sind.