DE19919164A1 - Verfahren zur Dimensionsstabilisierung von Glas und Glaskeramiken - Google Patents
Verfahren zur Dimensionsstabilisierung von Glas und GlaskeramikenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Dimensionsstabilisierung von Glas oder Glaskeramik angegeben, das sicherstellt, daß sich die Dimension des Glases oder der Glaskeramik bei Raumtempertur nur um maximal 20 ppm ändert. Das Verfahren sieht vor, daß das Glas oder die Glaskeramik nach einer Temperaturbehandlung bei Temperaturen von mindestens 50 DEG C einer Abkühlung im Temperaturbereich von 250 DEG C bis 50 DEG C mit einer mittleren Abkühlrate von < 10 K/min unterworfen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dimensionsstabilisierung von Glas,
insbesondere von Displayglasscheiben und Glaskeramiken, bei dem das Glas
oder die Glaskeramik einer Temperaturbehandlung bei mindestens 50°C
unterworfen wird.
Die Dimensionsstabilität von Glas ist in vielen Anwendungsbereichen von
Bedeutung. Ein wichtiger Bereich ist die Be- und Weiterverarbeitung von
sogenanntem Display-Glas, das beispielsweise für Handies, Laptops und andere
elektronische Geräte verwendet wird. Es handelt sich um dünne Glasscheiben
mit Dicken von 10 µm bis 10 mm, insbesondere um 1 mm. Nach der
Herstellung dieser Displaygläser werden diese verpackt und an die
Weiterverarbeiter verschickt, wo noch weitere Bearbeitungsschritte erfolgen,
beispielsweise Beschichtungen und dgl.
Die Glasscheiben müssen so thermisch vorbehandelt, im wesentlichen so
vorverdichtet (kompaktiert) sein, daß es während der verschiedenen
Temperaturbelastungen im Rahmen der weiteren Bearbeitungen bei den
Geräteherstellern zu keiner nennenswerten weiteren Verdichtung (Schrumpf
oder Compaction) kommt. Diese weitere Verdichtung hätte zur Folge, daß die
während der Weiterbearbeitung schichtweise aufgetragenen verschiedenen
Strukturen nicht wie gewünscht fluchten bzw. damit keine Risse bei den
Beschichtungen auftreten. Generell ist jede Dimensionsänderung unerwünscht.
Einen wesentlichen Anteil an den flachen Displays machen die
Flüssigkristallbildschirme (LCDs) aus. Die üblichen Prozeßtemperaturen bei
deren Herstellung liegen zwischen 200 und 400°C. Die maximal zulässige
Verdichtung oder Compaction des Glassubstrates während des
Beschichtungsprozesses hängt von der verwendeten Technologie ab. Bei der
auf amorphen Silizium beruhenden Dünnschichttransistortechnik (TFT) darf die
Compaction höchstens 10 ppm betragen (T. Yukawa, K. Taruta, Y. Ugai, S.
Matsumoto, S. Aoki (1991): Recent Progress of Liquid Crystal Display
Devices, in: Sience and Technology of New Classes, Eds.: S. Sakka & N.
Soga, S. 71-82, Tokio 1991).
Weit verbreitet sind auch flache Plasmadisplays, deren
Weiterverarbeitungsprozeß unter anderem das Aufbringen von Elektroden,
Stegen und anderen dielektrischen Schichten üblicherweise im
Temperaturbereich zwischen 450 und 600°C beinhaltet. Die Compaction der
als Substrate verwendeten dünnen Gläser während dieser Prozesse darf
maximal 20 ppm betragen.
Unmittelbar nach der Herstellung der Glasscheibe z. B. durch ein Zieh- oder
Floatprozeß, ist das Glas im allgemeinen noch nicht hinreichend compactiert,
so daß eine weitere Temperaturbehandlung angeschlossen werden muß mit dem
Ziel, daß die von den Weiterverarbeitern vorgegebenen Grenzwerte 10 ppm
bzw. 20 ppm nicht überschritten werden.
So beträgt der Schrumpf an einem für Display-Anwendungen typischen
alkalifreien Glas (z. B. A45 der Deutschen Spezialglas AG, Grünenplan) bei
einer nachträglichen Temperung von einer Stunde bei 450°C etwa 50 ppm,
wenn das Glas nicht einem solchen Vorverdichtungsprozeß unterworfen
worden ist.
Bei einem Glas mit einem niedrigeren Kühlpunkt (z. B. Glas D263 der
Deutschen Spezialglas AG, Grünenplan) beträgt der Schrumpf unmittelbar nach
dem Herstellungsprozeß bei einer Temperaturbehandlung bei 450°C für eine
Stunde sogar mehr als 1800 ppm.
Da diese erheblichen Compactionwerte ohne Vorbehandlung erst beim
Weiterverarbeiter auftreten würden, ist eine entsprechende
Temperaturvorbehandlung erforderlich.
Ein typisches Verfahren, um diese Vorverdichtung durchzuführen mit dem
Ziel, die Compaction bei einer Weiterverarbeitung unter die angegebenen
Grenzwerte zu drücken, ist beispielsweise aus der US 5,597,395 bekannt.
Hierbei werden die Glasscheiben sowohl einer Temperatur als auch einer
allseitigen Druckbehandlung ausgesetzt. Die Temperatur wird so eingestellt,
daß die Glasviskosität im Bereich 1012 bis 1017 Poise liegt. Die Zeitdauer wird
mit 20 Minuten bis 6 Stunden angegeben. Anschließend wird das Glas mit
einer definierten Abkühlrate, die bei 1 bis 5°C/min liegt, bis 200°C unter den
Glaspunkt des Glases gekühlt. Über die weiteren Abkühlbedingungen wurden
keine Angaben gemacht. Es hat sich herausgestellt, daß die Compactionwerte
bei einer weiteren Temperaturbehandlung bei den Weiterverarbeitern nicht
zuverlässig in den angegebenen Grenzen liegen.
In Horst Scholze "Glas - Natur, Strukturen und Eigenschaften", Springer-
Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1988, S. 196-199 wird bezüglich der
Glasdichtewerte darauf hingewiesen, daß die Dichte und somit auch die
Compaction von der Abkühlungsgeschwindigkeit abhängig ist. Die Dichte wird
umso größer, je besser, d. h. langsamer die Kühlung durchgeführt wird.
Versuche an verschiedenen Gläsern haben gezeigt, daß Änderungen nur bis
etwa 400°C eintreten und daß durch Abschrecken von verschiedenen
Temperaturen darunter sich die Dichte nicht mehr wesentlich ändert. Mit
sinkender Temperatur wird die Geschwindigkeit der Dichteänderung von
Gläsern immer geringer. Allerdings sind mit empfindlichen Meßmethoden auch
noch bei Zimmertemperatur Dichteänderungen nachweisbar. Diese Effekte
spielen bei der Thermometerherstellung eine wichtige Rolle. Hinweise darauf,
wie Dimensionsänderungen gezielt reduziert und eingestellt werden können,
werden nicht gegeben.
Die Dimensionsstabilität spielt auch dort eine Rolle, wo Glasscheiben
eingespannt werden und der Rahmen der Glasscheiben Dimensionsänderungen
der Glasscheibe nicht auffangen bzw. kompensieren kann. Ein über längere
Zeit sich aufbauender übermäßiger Schrumpf bei Raumtemperatur führt in
derart befestigten Glasscheiben zu Spannungen, die unter ungünstigen
Umständen zum Bruch der Glasscheibe führen können. Es besteht somit auch
ein Bedürfnis nach einem Behandlungsverfahren, das bei einer Lagerung von
Glasscheiben bei Raumtemperatur übermäßige Dimensionsänderungen
< 20 ppm verhindert.
Auch bei verklebten Glasscheiben mit unterschiedlichem Schrumpfverhalten
kann Glasbruch auftreten. Wenn zwei Glasscheiben miteinander verbunden
sind, die sich in ihren Dimensionsänderungen nur um 35 ppm unterscheiden,
treten bereits Spannungen in der Größenordnung von 3 MPa auf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Dimensionsstabilisierung von Glas oder Glaskeramiken anzugeben, das
sicherstellt, daß sich die Dimension des Glases oder der Glaskeramik bei
Raumtemperatur nur um maximal 20 ppm ändert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Glas oder die Glaskeramik im
Bereich von 250°C bis 50°C mit einer mittleren Kühlrate von ≦ 10 K/min
abgekühlt wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß nicht nur die Dauer und die
Höhe der Temperaturen bei einer Glastemperung für die auftretenden
Dimensionsänderungen bei Temperaturbehandlungen von ausschlaggebender
Bedeutung sind, sondern auch eine gezielte Abkühlrate im Temperaturbereich
von 250°C bis 50°C. Dies bedeutet, daß es bei einer Erwärmung auf über
250°C nur auf die Abkühlrate unterhalb von 250°C ankommt, daß aber bei
einer Erwärmung auf Temperaturen unter 250°C die gesamte Abkühlphase mit
der erfindungsgemäßen Abkühlrate durchgeführt wird.
Für das Verhalten während der Lagerung bei Raumtemperatur ist allein die
Abkühlrate, und zwar unabhängig von der vorhergehenden Temperaturhöhe und
-dauer bestimmend.
Es hat sich ferner herausgestellt, daß es vorteilhaft ist, wenn die mittlere
Abkühlrate den Wert 0,5 K/min nicht unterschreitet. Ein bevorzugter Bereich
für die mittlere Abkühlrate ist 1 K/min bis 5 K/min.
Während im Stand der Technik die Meinung vertreten wurde, daß in diesem
Temperaturbereich keine relevanten Veränderungen im Glas mehr stattfinden,
hat sich überraschend herausgestellt, daß durch die beanspruchten Abkühlraten
im erfindungsgemäßen Temperaturbereich entscheidende Vorteile bezüglich der
Dimensionsstabilität erreicht werden können.
Die Abkühlung kann mit einer festen Abkühlrate durchgeführt werden, es sind
aber auch andere Abkühlvorgänge in diesem Temperaturbereich denkbar.
Oszillierende Abkühlraten oder partiell unterschiedliche Abkühlraten sind
möglich, solange die mittlere Abkühlrate von ≦ 10 K/min eingehalten wird.
Während des Abkühlvorgangs sollte die Abkühlrate den Wert von 20 K/min
für nicht mehr als 10 min übersteigen, weil sich ansonsten die gewünschte
Dimensionsstabilität nicht einstellt.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren bei alkalihaltigen Gläsern
eingesetzt, weil diese ohne die erfindungsgemäße Behandlung die größten
Dimensionsänderungen aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vielseitig einsetzbar.
Es kann als eigenständiges Verfahren eingesetzt werden, um die
Langzeitstabilität von Glasscheiben zu verbessern, insbesondere dann, wenn
die Glasscheiben so eingespannt werden, daß sie sich im Laufe der Zeit nicht
ausdehnen oder zusammenziehen können. Hierbei kommt es nur darauf an, daß
das Glas vorzugsweise über eine Temperatur von 150°C, besonders bevorzugt
auf über 250°C erwärmt wird und daß dann die erfindungsgemäße Abkühlung
durchgeführt wird.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Abkühlung als Bestandteil bereits
bekannter Wärmebehandlungsverfahren eingesetzt.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren bei der Compaction-
Vortemperung von Glasscheiben, insbesondere von Displayglasscheiben
eingesetzt, bei der die Glasscheibe in einem Temperaturbereich von 300°C bis
800°C über eine Zeitdauer von mehreren Stunden getempert wird. Mit diesem
Verfahren wird die übliche Vorverdichtung von Glasscheiben durchgeführt,
wobei durch die Einhaltung der erfindungsgemäßen Abkühlung es dann in der
Zeit bis zur Weiterverarbeitung zu keiner nennenswerten Dimensionsänderung
mehr kommt. Hierbei ist es wichtig, daß der Weiterverarbeiter, beispielsweise
bei der Beschichtung von Displayglas, bei dem eine oder mehrere
Beschichtungen im Temperaturbereich von 300°C bis 800°C aufgebracht
werden, ebenfalls die erfindungsgemäße Abkühlung einhält. In diesem Fall
wird unabhängig von der Temperaturwahl bei der Beschichtung die Shrinkage
auf unter 10 ppm gedrückt, so daß die von den Weiterverarbeitern
vorgegebenen Grenzen eingehalten werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise auch bei der Bearbeitung
von Glasscheiben und Glaskeramiken eingesetzt. Unter Bearbeitung wird
beispielsweise das Waschen von Glasscheiben verstanden. Beim Waschen von
Glasscheiben wird mit unterschiedlich temperierten Flüssigkeiten gearbeitet,
wobei der Trocknungsprozeß einen entscheidenden Einfluß auf die
Dimensionsstabilisierung hat. In der Regel wird mit Warmluft getrocknet,
wobei die Trocknung erfindungsgemäß hinsichtlich der Temperaturführung so
gewählt werden muß, daß die beanspruchte Abkühlung eingehalten wird.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt worden ist, besitzt das
Glas oder die Glaskeramik eine entsprechende Langzeitstabilität. Diese
Langzeitstabilität wird dann aufgehoben, wenn in weiteren Bearbeitungs- oder
Verarbeitungsschritten nicht mehr diese erfindungsgemäße Abkühlung
eingehalten wird. Es ist deshalb darauf zu achten, daß bei wiederholten
Temperaturbehandlungen diese Abkühlraten beachtet werden, um die einmal
erreichte Dimensionsstabilität auch nach weiteren Temperaturbehandlungen
beibehalten zu können.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für alle Glas- oder
Glaskeramikkomponenten einsetzbar, bei denen es auf Dimensionsstabilität
ankommt. Außer bei Displaygläsern ist dies überall dort von Bedeutung, wo
mehrere Glasobjekte zu einer Einheit gefügt werden. Solche Verbundsysteme
können z. B. Linsensysteme, optoelektronische Einheiten oder Komponenten
der Mikrolasertechnik sein. Ferner ist dieses Verfahren auch für Festplatten
aus Glas einsetzbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Temperaturbehandlung von einem alkalihaltigen Glas mit zwei
verschiedenen Abkühlkurven,
Fig. 2 eine Temperaturbehandlung von einem alkalihaltigen Glas mit drei
unterschiedlichen Abkühlkurven,
Fig. 3 die Dimensionsveränderung bei Lagerung über 4 Monate von
Glasproben, die der in Fig. 2 gezeigten Wärmebehandlung unterzogen
wurden.
Es wurde ein alkalihaltiges Glas (D263 der Firma DESAG, Grünenplan)
untersucht. Hierzu wurden Scheiben der Größe 340 mm × 320 mm × 1,1 mm
verwendet. In der Fig. 1 ist eine Wärmebehandlung dargestellt, um die
auftretenden Dimensionsveränderungen zu erläutern.
Die Scheiben wurden zwischen SiSiC-Scheiben angeordnet und in einem Ofen
innerhalb von etwa 2 Stunden auf 450°C erwärmt. Auf dieser Temperatur
wurden die Glasscheiben etwa 1 Stunde gehalten und dann abgekühlt.
Die Kurve I zeigt die Abkühlkurve, die erhalten wird, wenn man den Ofen
abschaltet (Ofenabkühlkurve). Diese Abkühlkurve besitzt eine mittlere
Abkühlrate von < 5 K/min. Es zeigt sich, daß gegenüber der Ausgangslänge
L1 der Glasscheiben die Länge sich auf L2' verändert hat, was einer
Dimensionsänderung (Schrumpf) um 10 ppm entspricht.
In einem weiteren Versuch wurde eine Abkühlung mit einer konstanten
Abkühlrate von 5 K/min durchgeführt (Kurve II). In diesem Fall hat die Länge
L2 etwas zugenommen, und die Dimensionsänderung (Längenzunahme)
beträgt -2 ppm.
Diese Versuche zeigen, daß bei Einhaltung der erfindungsgemäßen Parameter
während der Abkühlung die Glasscheiben Dimensionsänderungen unter 20 ppm
aufweisen.
In der Fig. 2 sind modifizierte Abkühlvorgänge dargestellt. Die Kurve a
entspricht der zuvor erwähnten Ofenabkühlkurve.
Bei der Kurve b wurde die Ofenabkühlkurve bei 150°C unterbrochen und eine
Schnellkühlung angeschlossen.
Bei der Kurve c wurde die Ofenabkühlkurve bereits bei 250°C unterbrochen
und eine rasche Abkühlung bis Raumtemperatur angeschlossen. Es ist deutlich
zu sehen, daß die Dimensionsänderungen umso größer werden, je früher von
der erfindungsgemäßen Abkühlkurve abgewichen wird, wobei eine
Längenzunahme (-16 ppm) gegenüber der Dimension des Ausgangsmaterials
festzustellen ist.
Diese Proben wurden einer Langzeitbeobachtung bei Raumtemperatur
unterzogen, die in der Fig. 3 dargestellt ist. Es ist die Differenz der Länge der
Glasscheibe vor der Temperaturbehandlung gemäß Fig. 2 und der Länge der
Glasscheibe nach der jeweiligen Lagerungsdauer bei Raumtemperatur (sog.
momentane Länge) gegen die Lagerdauer in Tagen aufgetragen. Im Falle der
Abkühlkurve c hat sich die Dimension am deutlichsten verändert (siehe
Meßpunkte Δ), während im Falle der Kurve a (erfindungsgemäße Abkühlung)
keine Dimensionsänderung (siehe Meßpunkte ◊) mehr aufgetreten ist.
Claims (10)
1. Verfahren zur Dimensionsstabilisierung von Glasscheiben, insbesondere
von Displayglasscheiben, und Glaskeramiken, bei denen das Glas oder
die Glaskeramik einer Temperaturbehandlung bei mindestens 50°C
unterworfen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Glas oder die Glaskeramik nach der Temperaturbehandlung im
Temperaturbereich von 250°C bis 50°C mit einer mittleren Abkühlrate
von ≦ 10 K/min abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abkühlrate im Bereich von 0,5 K/min bis 10 K/min liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abkühlrate zwischen 1 K/min und 5 K/min liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Abkühlung die temporäre Kühlrate
den Wert von 20 K/min für nicht mehr als 10 min übersteigt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Glas alkalihaltiges Glas verwendet wird.
6. Verwendung des Verfahrens von Anspruch 1 bei der Compaction-
Vortemperung von Glasscheiben, insbesondere von
Displayglasscheiben, bei der die Glasscheiben in einem
Temperaturbereich von 300°C bis 800°C mehrere Stunden getempert
werden.
7. Verwendung des Verfahrens von Anspruch 1 bei der
Weiterverarbeitung von Glasscheiben oder Glaskeramiken.
8. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 7 bei der Beschichtung von
Displayglas, bei dem eine oder mehrere Beschichtungen im
Temperaturbereich von 300°C bis 800°C aufgebracht werden.
9. Verwendung des Verfahrens von Anspruch 1 bei der Bearbeitung von
Glasscheiben.
10. Verwendung des Verfahrens von Anspruch 9 beim Waschen von
Displayglasscheiben, bei dem die Glasscheiben mit Warmluft getrocknet
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119164 DE19919164A1 (de) | 1999-04-28 | 1999-04-28 | Verfahren zur Dimensionsstabilisierung von Glas und Glaskeramiken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119164 DE19919164A1 (de) | 1999-04-28 | 1999-04-28 | Verfahren zur Dimensionsstabilisierung von Glas und Glaskeramiken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19919164A1 true DE19919164A1 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7906053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999119164 Ceased DE19919164A1 (de) | 1999-04-28 | 1999-04-28 | Verfahren zur Dimensionsstabilisierung von Glas und Glaskeramiken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19919164A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4566893A (en) * | 1984-10-03 | 1986-01-28 | Rca Corporation | Method for fabricating a glass CRT panel |
US4685950A (en) * | 1985-01-17 | 1987-08-11 | Schott Glaswerke | Process for improving the surface finish of glass foils |
US5597395A (en) * | 1995-11-28 | 1997-01-28 | Corning Incorporated | Method for low temperature precompaction of glass |
-
1999
- 1999-04-28 DE DE1999119164 patent/DE19919164A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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SCHOLZE: Glas, Spingler-Verlag, 1988, S. 196-199 * |
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Legal Events
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