DE19918886A1 - Optische Schaltmatrixanordnung - Google Patents
Optische SchaltmatrixanordnungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine optische Schaltmatrixanordnung, insbesondere für optische Nachrichten- und Informationsnetze auf der Basis von optischen Fasern, wobei eine Anzahl N unterschiedlicher optischer Eingangskanäle in beliebiger Weise mit einer Anzahl N optischer Ausgangskanäle verbindbar ist. Erfindungsgemäß sind an den Überschneidungspunkten der N kollimierten Eingangsbündel und der N kollimierten Ausgangsbündel Prismen in den Strahlengang einbringbar, die gezielt eingangsseitige Strahlung auf eine Ausgangsfaser lenken, wobei die Bewegung der Ablenkprismen durch einen jeweils zugeordneten Piezobiegesteller erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine optische Schaltmatrixanordnung,
insbesondere für optische Nachrichten- und Informationsnetze
auf der Basis von optischen Fasern, wobei eine Anzahl N unter
schiedlicher optischer Eingangskanäle in beliebiger Weise mit
einer Anzahl N optischer Ausgangskanäle verbindbar ist, gemäß
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Anordnungen zur Rekonfigurierung von optischen Pfaden in
optischen Nachrichten- oder Informationsnetzen auf der Basis
von optischen Fasern sind bekannt. Beispielsweise sei hier auf
die Veröffentlichung in SPIE, Vol. 3276, Seite 37 bis 43,
Neumeier, Michel et al. "Miniaturized fiber optical switches
with non-moving polymeric mirrors for tele- and datacommuni
cation networks fabricated using the LIGA technology", ver
wiesen.
Bei solchen Anordnungen muß eine Anzahl von N unterschiedlichen
optischen Eingangskanälen in beliebiger Weise mit den optischen
Ausgangskanälen verbunden werden, wobei in den meisten Fällen
dabei alle N Verbindungen parallel nutzbar sein müssen, d. h.
eine entsprechende Schaltmatrix muß blockierungsfrei arbeiten.
Bekannte optische Schaltmatrizen mit N optischen Eingangs- und
Ausgangsfasern nutzen beispielsweise die Bewegung der optischen
Fasern selbst oder es wird eine Bewegung vergleichsweise großer
optischer Komponenten im kollimierten Strahlengang zwischen den
Faserein- und -ausgängen realisiert. Derartige Schaltmatrizen
sind außerordentlich langsam, relativ groß und aufwendig in der
Herstellung.
Integrierbare optische Schaltmatrizen, wie beispielsweise in
SPIE, Conference on Microelectronic Structures and MEMS for
Optical Processing IV, Santa Clara, September 1998, veröf
fentlicht in SPIE, Vol. 3513, vorgeschlagen, greifen auf eine
Torsionsspiegelanordnung zurück. Durch unterschiedliche
Spiegelstellungen sind verschiedene Eingangs- und Ausgangs
fasern koppelbar, wobei die Spiegel jeweils in den Strahlengang
zwischen gegenüberliegenden Ein- und Auskoppelfasern einge
schwenkt werden.
Bekannt sind ebenfalls Schaltmatrizen auf der Basis thermisch
beeinflußter optischer Wellenleiterstrukturen in Glas. Hier
liegen die Schaltzeiten bereits im vorteilhaften Bereich
einiger Millisekunden, allerdings sind die Verluste und das
Übersprechen zwischen den Kanälen in einer solchen Matrix sehr
groß und es wird zum Halten der Schaltzustände eine relativ
große elektrische Leistung benötigt.
Aus dem Vorgenannten ist es Aufgabe der Erfindung, eine
weitergebildete optische Schaltmatrixanordnung anzugeben, die
in der Lage ist, schnelle Schaltvorgänge zu realisieren, und
welche kostengünstig hergestellt werden kann.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer Schalt
matrixanordnung gemäß den Merkmalen nach Patentanspruch 1,
wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen umfassen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, von einer
Schaltmatrix auszugehen, in der die in einer Ebene angeordneten
N Eingangs- und N Ausgangsfasern mit jeweils einer Kollima
tionslinse bzw. Fokussierlinse versehen sind. Das aus den
Eingangsfasern austretende Licht wird dann kollimiert und die
entsprechend geschalteten Bündel werden in die Ausgangsfasern
fokussiert. Zum Schalten der Lichtwege werden erfindungsgemäß
an den Überschneidungspunkten der N kollimierten Eingangsbündel
und der N kollimierten Ausgangsbündel Prismen in den Strahlen
gang gebracht, die jedes der Eingangsbündel auf eine der Aus
gangsfasern lenken.
Erfindungsgemäß sind insgesamt somit N2 Prismen nötig, von
denen immer N Prismen sich im Strahlengang zur Ablenkung
befinden. Die übrigen befinden sich bis zum entsprechenden
Schaltvorgang außerhalb des Strahlengangs und sind funktions
los. Zum Rekonfigurieren der optischen Verbindungen werden dann
2 . . . N Prismen aus dem Strahlengang herausgenommen und ent
sprechend 2 . . . N weitere Prismen in den Strahlengang geschaltet.
Erfindungsgemäß sind die Ablenkprismen auf einer Kammstruktur
aus Piezobiegestellern angeordnet. Jedem Ablenkprisma ist damit
ein Piezobieger zugeordnet. Bevorzugt sind die Prismen mit dem
freien beweglichen Ende der Zungen- oder Kammstruktur stoff
schlüssig verbunden. Der Bewegungsbereich der Piezobieger ist
größer als der Durchmesser des kollimierten Bündels und liegt
im Bereich von etwa 500 µm, um einen optimalen Schaltprozeß zu
gewährleisten. Die Prismenhöhe selbst ist ebenfalls größer als
der erwähnte Durchmesser.
Es hat sich gezeigt, daß der erfindungsgemäße Einsatz von
Prismen deshalb von Vorteil ist, da im Vergleich zu Spiegeln
der Justageaufwand wesentlich geringer ist und dadurch bezüg
lich der Montage und Herstellung die Kosten minimiert werden
können. Die Verbindung zwischen Prisma und Zunge des jeweiligen
Piezobiegestellers kann stoffschlüssig durch Löten oder Kleben
erfolgen.
Die Ansteuerung der Piezobiegesteller erfolgt wie bei Piezo
aktoren durch Strom-Spannungsbeaufschlagung in an sich
bekannter Weise und braucht hier nicht näher erläutert zu
werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels und unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert
werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Anordnung von M × N-Faserschaltern
mit eingangs- und ausgangsseitig vorgesehenem Linsen
array und
Fig. 2 eine Darstellung eines strukturierten piezoelektrischen
Aktuators mit beispielhaft 16 unabhängig ansteuerbaren
Schaltzungen.
Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, sind die Eingangsfasern
auf ein erstes Linsenarray geführt. Hierbei wird das aus den
Eingangsfasern austretende Licht kollimiert bzw. am ausgangs
seitigen, zweiten Linsenarray bezüglich der Ausgangsfasern
fokussiert.
Zum Schalten werden an den Überschneidungspunkten der kolli
mierten Eingangsbündel und der entsprechend kollimierten
Ausgangsbündel definiert Prismen in den Strahlengang
eingebracht.
Die Prismen sind so ausgeführt, daß jedes der Eingangsbündel
strahlungsseitig auf eine entsprechende Ausgangsfaser gelenkt
wird. Dann, wenn bei bestimmten Anwendungen notwendig, besteht
die Möglichkeit, daß eine Ablenkung derartig erfolgt, daß
Strahlung aus einem Eingangsbündel auf mehrere Ausgangsfasern
fällt.
Konkret wird die Bewegung der Ablenkprismen, wie in der Fig. 2
prinzipiell dargestellt, durch eine Piezobiegesteller-Anord
nung, d. h. durch einen piezoelektrischen Aktuator, vorgenommen.
Die Ablenkung der Prismen erfolgt senkrecht zur Schaltebene,
indem jedem Prisma ein entsprechender Piezobieger, d. h. eine
entsprechende Zunge der Kammstruktur, zugeordnet ist. Der
Bewegungsbereich bzw. der Stellwinkel jedes Piezobiegers ist
dabei größer als der Durchmesser des jeweiligen kollimierten
Bündels, um einen optimalen Schaltprozeß zu erreichen, und
liegt beispielsweise im Bereich von im wesentlichen 500 µm.
Die Einzelprismen sind am oberen, freien Ende jeder Zunge der
Kammstruktur stoffschlüssig, z. B. durch Löten oder Kleben
befestigt.
Durch Anlegen einer elektrischen Spannung können einzelne der
Zungen oder Zungengruppen des piezoelektrischen Aktuators
bewegt werden, wobei diese Bewegung unter Mitnahme des bzw. der
jeweiligen Prismen erfolgt, wodurch der Schaltvorgang, d. h. das
Umlenken der kollimierten Strahlung erfolgt.
Die Kammstruktur des Piezoaktuators kann in an sich bekannter
Weise aus strukturierter Keramik gefertigt sein, wobei unter
Beachtung der Biegeelastizität und des Auslenkwinkels der
einzelnen Zungen eine Miniaturisierung der Gesamtanordnung
erreicht werden kann.
Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Schaltmatrixanordnung
den Aufbau sehr kompakter, kostengünstig herstellbarer opti
scher Schalter z. B. für Nachrichten- oder Informationsnetze,
wobei durch die unkritischeren optischen Flächen der Prismen
der Montage- und Herstellungsaufwand reduziert werden kann.
Claims (4)
1. Optische Schaltmatrixanordnung, insbesondere für optische
Nachrichten- und Informationsnetze auf der Basis von optischen
Fasern, wobei eine Anzahl N unterschiedlicher optischer Ein
gangskanäle in beliebiger Weise mit einer Anzahl N optischer
Ausgangskanäle verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Überschneidungspunkten der N kollimierten Eingangsbündel
und der N kollimierten Ausgangsbündel Prismen in den
Strahlengang einbringbar sind, die gezielt eingangsseitige
Strahlung auf eine Ausgangsfaser lenken, wobei die Bewegung der
Ablenkprismen durch einen jeweils zugeordneten Piezobiege
steller erfolgt.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bewegungsbereich der Piezobieger und die Prismenhöhe größer
als der Durchmesser der kollimierten Bündel zur Gewährleistung
eines optimalen Schaltprozesses sind.
3. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Piezobiegesteller eine Kammstruktur aufweisen, wobei an
jeder Zunge der Kammstruktur ein Prisma stoffschlüssig
befestigt ist.
4. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bewegungsbereich oder Hub der Biegesteller im wesentlichen
im Bereich von 500 µm liegt.
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Cited By (1)
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DE10229444B4 (de) * | 2002-07-01 | 2005-03-31 | Pyramid Optics Gmbh | Träger- und Gehäuseanordnung für einen faseroptischen Umschalter |
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US5841917A (en) * | 1997-01-31 | 1998-11-24 | Hewlett-Packard Company | Optical cross-connect switch using a pin grid actuator |
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- 1999-04-26 DE DE19918886A patent/DE19918886B4/de not_active Expired - Fee Related
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