DE19918794A1 - Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines WaffenrohresInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres, dessen innere Oberfläche (3) mindestens in einem Teilbereich mit einer Schicht (7) eines Hartmetalls versehen wird. DOLLAR A Um eine Erhöhung der Lebensdauer derartiger Waffenrohre zu erreichen, schlägt die Erfindung vor, die innere Oberfläche (3) des Waffenrohres (1) vor dem Aufbringen der Hartmetallschicht (7), vorzugsweise mittels Laserstrahlen (5), zu härten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Waffenrohres, dessen innere Oberfläche mindestens in einem
Teilbereich mit einer Schicht aus einem Hartmetall versehen
wird.
In der Waffentechnik bewirken leistungsgesteigerte Munitions
arten aufgrund ihrer beim Abschuß entstehenden hohen Gastem
peraturen und Strömungsgeschwindigkeiten, insbesondere bei
den aus Stahl bestehenden Waffenrohren, starke Erosionen, die
das jeweilige Waffenrohr bereits vor Erreichen seiner Ermü
dungslebensdauer verschleißen. Es ist bereits bekannt, die
entsprechenden Waffenrohre zwecks Vermeidung derartiger Ero
sionen mit einer Hartchromschicht zu versehen. Dabei wird der
Hartchrom elektrolytisch an der inneren Oberfläche des Waf
fenrohres abgeschieden.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren unter anderem,
daß die elektrolytisch abgeschiedenen Hartchromschichten der
leistungsgesteigerten Munition nicht standhalten. An den
sich dadurch ergebenden Chromausbrüchen entstehen nach und
nach starke Erosionen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs erwähnten Art anzugeben, mit dem Waffenrohre herge
stellt werden können, die eine gegenüber vergleichbaren be
kannten Waffenrohren größere Lebensdauer besitzen. Dabei soll
die auf dem Waffenrohr aufgebrachte Hartmetallschicht eine
hohe Haftfestigkeit besitzen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, die
innere Oberfläche des entsprechenden Waffenrohres vor dem
Aufbringen der Hartmetallschicht zu härten. Dadurch wird die
innere Oberfläche des Waffenrohres unterhalb der Chromschicht
sehr verschleißfest, so daß die Erosionswirkung der Treibla
dungsgase auf das Waffenrohr nach einem eventuellen Abplatzen
von Chromschichtbereichen relativ gering ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Här
tung der inneren Oberfläche durch Laserbestrahlung vorgenom
men wird.
Gegen das erfindungsgemäße Verfahren bestanden seitens der
Fachleute zunächst eine Reihe von Bedenken. So wurde ange
nommen, daß das gehärtete Waffenrohr anfälliger für eine
Wasserstoffversprödung sei und daher unterhalb der Chrom
schicht diese beschädigen könne. Da außerdem bei Anwendung
des Laserhärtungsverfahrens nur einzelne Bahnen gehärtet
werden, die sich nicht berühren oder überschneiden, wurde
vermutet, daß sich unterschiedliche Gefügezustände ergeben,
die sich bei der Härtung unterschiedlich verhalten. Außerdem
wurde die Gefahr lokaler Anschmelzungen vermutet, welche die
Güte einer sich anschließenden Verchromung des Waffenrohres
drastisch verschlechtern würde.
Die vorstehend erwähnten Bedenken haben sich in der Praxis
als unbegründet erwiesen. So ergaben Schliffbilder, daß bei
mittels Laser gehärteten Waffenrohren keine Unterschiede hin
sichtlich der Haftung der Chromschicht zwischen den mit dem
Laser behandelten und den unbehandelten Bereichen bestehen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispiel. Es zeigen:
Fig. 1 der mündungsseitige Bereich eines Waffenrohres beim
Härten mit Hilfe von Laserstrahlen;
Fig. 2 einen in Fig. 1 mit II bezeichneten vergrößerten Aus
schnitt des gehärteten Waffenrohres und
Fig. 3 den Fig. 2 entsprechenden Ausschnitt nach dem Auf
bringen einer Hart-Chromschicht.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Waffenrohr bezeichnet, welches bis in
eine vorgegebene Tiefe 2 von der inneren Oberfläche 3 des
Waffenrohres von 0,3 bis 0,5 mm gehärtet wird (Fig. 2). Die
Härtung erfolgt mit Hilfe eines Lasers 4 (z. B. eines Festkör
per - Nd-Yag-Lasers), dessen Laserstrahlen 5 mündungsseitig
axial in das Waffenrohr 1 geschickt werden. Mit Hilfe eines
in dem Waffenrohr 1 dreh- und verschiebbar gelagerten Spie
gels 6 werden die Laserstrahlen 5 umgelenkt, so daß sie senk
recht auf die zu härtende innere Oberfläche 3 des Waffenroh
res treffen.
Bei Verwendung eines CO2-Lasers sollte, um die Reflektion der
Laserstrahlen 5 an der inneren Oberfläche 3 des Waffenrohres
1 möglichst gering zu halten, die innere Oberfläche ge
schwärzt sein.
Durch die entsprechende Wahl der Parameter: Laserleistung,
Brennfleckgröße und Verfahrensgeschwindigkeit, werden die
Leistungsdichte und die Einwirkungsdauer der Laserstrahlen 5
und somit die in die Oberflächenschicht des Waffenrohres 1
eingebrachte Energie je Flächeneinheit gesteuert.
Nach Härtung der inneren Oberfläche 3 des Waffenrohres 1 er
folgt in an sich bekannter Weise dann die Aufbringung einer
Hart-Chromschicht 7 auf die gehärtete innere Oberfläche 3
(Fig. 3).
1
Waffenrohr
2
Tiefe
3
innere Oberfläche
4
Laser
5
Laserstrahlen
6
Spiegel
7
Schicht, Hartmetallschicht, Hart-Chrom-
Schicht
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres, dessen
innere Oberfläche (3) mindestens in einem Teilbereich
mit einer Schicht (7) eines Hartmetalles versehen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche (3)
des Waffenrohres (1) vor dem Aufbringen der Hartmetall
schicht (7) gehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Härtung der inneren Oberfläche (3) des Waffenrohres
(1) durch Laserbestrahlung vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Hartmetall Chrom oder eine Chromlegierung
verwendet wird.
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DE1999118794 DE19918794C2 (de) | 1999-04-26 | 1999-04-26 | Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999118794 DE19918794C2 (de) | 1999-04-26 | 1999-04-26 | Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE19918794C2 DE19918794C2 (de) | 2002-06-27 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999118794 Expired - Fee Related DE19918794C2 (de) | 1999-04-26 | 1999-04-26 | Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19918794C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10122663C1 (de) * | 2001-05-10 | 2002-08-01 | Heckler & Koch Gmbh | Verfahren zum Endbearbeiten einer Verriegelungsfläche einer Selbstlade-Handfeuerwaffe sowie hierdurch erhaltene Verriegelunsfläche |
DE10225295A1 (de) * | 2002-06-07 | 2003-12-18 | Bayerische Motoren Werke Ag | Schwenkmotorgetriebe für einen Kraftfahrzeugstabilisator |
US6701656B2 (en) * | 1998-07-30 | 2004-03-09 | Rheinmetall W & M Gmbh | Weapon barrel having a hard chromium inner layer |
Family Cites Families (1)
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DE19544824C2 (de) * | 1995-08-23 | 1998-06-04 | Rheinmetall Ind Ag | Gezogenes Waffenrohr und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Rohres |
-
1999
- 1999-04-26 DE DE1999118794 patent/DE19918794C2/de not_active Expired - Fee Related
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WO2002090862A1 (de) | 2001-05-10 | 2002-11-14 | Heckler & Koch Gmbh | Verfahren zum endbearbeiten einer verriegelungsfläche einer selbstlade-handfeuerwaffe sowie hierdurch erhaltene verriegelungsfläche |
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Also Published As
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---|---|
DE19918794C2 (de) | 2002-06-27 |
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