DE19918761A1 - Kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton sowie die Verwendung von 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton zur Stärkung der Barrierefunktion der Haut - Google Patents
Kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton sowie die Verwendung von 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton zur Stärkung der Barrierefunktion der HautInfo
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Abstract
Kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton sowie die Verwendung von 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton zur Stärkung der Barrierefunktion der Haut.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an 5-
Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton sowie die Verwendung von 5-Hydroxy-3-
methyl-2-pentensäure-1,5-lacton zur Stärkung der Barrierefunktion der Haut.
Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Unter ihren vielen Funktionen (beispielsweise
zur Wärmeregulation und als Sinnesorgan) ist die Barrierefunktion, die das Austrocknen der
Haut (und damit letzlich des gesamten Organismus) verhindert, die wohl wichtigste. Gleich
zeitig wirkt die Haut als Schutzeinrichtung gegen das Eindringen und die Aufnahme von au
ßen kommender Stoffe. Bewirkt wird diese Barrierefunktion durch die Epidermis, welche als
äußerste Schicht die eigentliche Schutzhülle gegenüber der Umwelt bildet. Mit etwa einem
Zehntel der Gesamtdicke ist sie gleichzeitig die dünnste Schicht der Haut.
Die Epidermis ist ein stratifiziertes Gewebe, in dem die äußere Schicht, die Hornschicht
(Stratum corneum), den für die Barrierefunktion bedeutenden Teil darstellt. Sie wird im Kon
takt mit der Umwelt abgenutzt und befindet deshalb sich in einem ständigen Erneuerungs
prozess, wobei nach außen kontinuierlich feine Schuppen abgegeben und von innen ver
horntes Zell- und Lipidmaterial nachproduziert wird.
Das heute in der Fachwelt anerkannte Hautmodell von Elias (P. M. Elias, Structure and
Function of die Stratum Corneum Permeability Barrier, Drug Dev. Res. 13, 1988, 97-105)
beschreibt die Hornschicht als Zwei-Komponenten-System, ähnlich einer Ziegelsteinmauer
(Ziegelstein-Mörtel-Modell). In diesem Modell entsprechen die Hornzellen (Korneozyten)
den Ziegelsteinen, die komplex zusammengesetzte Lipidmembran in den Interzellular
räumen entspricht dem Mörtel. Dieses System stellt im wesentlichen eine physikalische
Barriere gegen hydrophile Substanzen dar, kann aber aufgrund seiner engen und mehr
schichtigen Struktur gleichermaßen auch von lipophilen Substanzen nur schwer passiert
werden. Die besondere Struktur der Hornschicht schützt einerseits die Haut und stabilisiert
andererseits ihre eigene Flexibilität durch Bindung einer definierten Wassermenge.
Auch mechanische Belastungen, wie beispielsweise Druck-, Stoß- oder Scherkräfte, kön
nen in erstaunlichem Maße durch die Hornschicht allein oder im Verbund mit den tieferen
Hautschichten abgefangen werden. Größere Druck-, Dreh- oder Scherkräfte werden über
die Verzahnung der Epidermis mit dem Corium an tiefere Hautschichten weitergegeben.
Die Regulation des Wasser- und Feuchtigkeitsgehaltes ist eine der wichtigsten Funktionen
der epidermalen Lipidmembran. Allerdings hat sie nicht nur eine Barrierewirkung gegen ex
terne chemische und physikalische Einflüsse, sondern trägt auch zum Zusammenhalt der
Hornschicht bei.
Die Lipide der Hornschicht bestehen im wesentlichen aus Ceramiden, freien Fettsäuren,
Triglyceriden, Cholesterin, Cholesterinestern und Cholesterinsulfat und sind über die
gesamte Hornschicht verteilt. Die Zusammensetzung dieser Lipide ist für die intakte Funk
tion der epidermalen Barriere und damit für die Wasserundurchlässigkeit der Haut von ent
scheidender Bedeutung.
Bereits bei einer Reinigung der Haut mit Hilfe eines einfachen Wasserbads - ohne Zusatz
von Tensiden - kommt es zunächst zu einer Quellung der Harnschicht der Haut. Der Grad
dieser Quellung hängt u. a. von der Dauer des Bads und dessen Temperatur ab. Gleichzei
tig werden wasserlösliche Stoffe ab- bzw. ausgewaschen, wie z. B. wasserlösliche
Schmutzbestandteile, aber auch hauteigene Stoffe, die für das Wasserbindungsvermögen
der Hornschicht verantwortlich sind. Durch hauteigene oberflächenaktive Stoffe werden
außerdem auch Hautfette in gewissem Ausmaß gelöst und ausgewaschen. Dies bedingt
nach anfänglicher Quellung eine nachfolgende Austrocknung der Haut, die durch wasch
aktive Zusätze noch deutlich verstärkt werden kann.
Bei gesunder Haut sind diese Vorgänge im allgemeinen belanglos, da die Schutzmecha
nismen der Haut solche leichten Störungen der oberen Hautschichten ohne weiteres kom
pensieren können. Aber bereits im Fall nichtpathologischer Abweichungen vom Normalsta
tus, z. B. durch umweltbedingte Abnutzungsschäden bzw. Irritationen, Lichtschäden, Al
tershaut usw., ist der Schutzmechanismus an der Hautoberfläche gestört.
Bei alter Haut beispielsweise erfolgt die regenerative Erneuerung verlangsamt, wobei insbe
sondere das Wasserbindungsvermögen der Hornschicht nachläßt. Sie wird deshalb inflexi
bel, trocken und rissig ("physiologisch" trockene Haut). Ein Barriereschaden ist die Folge.
Die Haut wird anfällig für negative Umwelteinflüsse wie die Invasion von Mikroorganismen,
Toxinen und Allergenen. Als Folge kann es sogar zu toxischen oder allergischen Hautreak
tionen kommen.
Bei pathologisch trockener und empfindlicher Haut liegt ein Barriereschaden a priori vor.
Epidermale Interzellularlipide werden fehlerhaft oder in ungenügender Menge bzw. Zusam
mensetzung gebildet. Die Konsequenz ist eine erhöhte Durchlässigkeit der Hornschicht und
ein unzureichender Schutz der Haut vor Verlust an hygroskopischen Substanzen und Was
ser.
Die Barrierewirkung der Haut kann über die Bestimmung des transepidermalen Wasserver
lustes (TEWL - transepidermal water loss) quantifiziert werden. Dabei handelt es sich um
die Abdunstung von Wasser aus dem Körperinneren ohne Einbeziehung des Wasserver
lustes beim Schwitzen. Die Bestimmung des TEWL-Wertes hat sich als außerordentlich
informativ erwiesen und kann zur Diagnose rissiger oder schrundiger Haut, zur Bestimmung
der Verträglichkeit chemisch verschiedenartig aufgebauter Tenside und dergleichen mehr
herangezogen werden.
Für die Schönheit und Gepflegtheit der Haut ist der Wasseranteil in der obersten Haut
schicht von größter Bedeutung. Man kann ihn in einem begrenzten Umfang durch Einbrin
gen von Feuchtigkeitsregulatoren günstig beeinflussen.
Anionische Tenside, welche im allgemeinen Bestandteile von Reinigungszubereitungen
sind, können den pH-Wert in der Hornschicht langanhaltend erhöhen, was regenerative
Prozesse, die der Wiederherstellung und Erneuerung der Barrierefunktion der Haut dienen,
stark behindert. In diesem Fall stellt sich in der Hornschicht zwischen Regeneration und
dem Verlust essentieller Substanzen durch regelmäßige Extraktion ein neuer, häufig sehr
ungünstiger Gleichgewichtszustand ein, der das äußere Erscheinungsbild der Haut und die
physiologische Funktionweise der Hornschicht entscheidend beeinträchtigt.
Unter Hautpflege im Sinne der vorliegenden Erfindung ist in erster Linie zu verstehen, daß
die natürliche Funktion der Haut als Barriere gegen Umwelteinflüsse (z. B. Schmutz, Chemi
kalien, Mikroorganismen) und gegen den Verlust von körpereigenen Stoffen (z. B. Wasser,
Lipide, Elektrolyte) gestärkt oder wiederhergestellt wird.
Produkte zur Pflege, Behandlung und Reinigung trockener und strapazierter Haut sind an
sich bekannt. Allerdings ist ihr Beitrag zur Regeneration einer physiologisch intakten, hydra
tisierten und glatten Hornschicht umfangsmäßig und zeitlich begrenzt.
Die Wirkung von Salben und Cremes auf die Barrierefunktion und die Hydratation der Horn
schicht beruht im wesentlichen auf der Abdeckung (Okklusion) der behandelten Hautbe
zirke. Die Salbe oder Creme stellt sozusagen eine (zweite) künstliche Barriere dar, die den
Wasserverlust der Haut verhindern soll. Entsprechend leicht kann diese physikalische
Barriere - beispielsweise mit Reinigungsmitteln - wieder entfernt werden, wodurch der
ursprüngliche, beeinträchtigte Zustand wieder erreicht wird. Darüber hinaus kann die Haut
pflegewirkung bei regelmäßiger Behandlung nachlassen. Nach dem Absetzen der Produkt
anwendung kehrt die Haut sehr schnell wieder in den Zustand vor Behandlungsbeginn
zurück. Bei bestimmten Produkten verschlechtert sich der Zustand der Haut unter Umstän
den sogar vorübergehend. Eine nachhaltige Produktwirkung wird in der Regel also nicht
oder nur in einem eingeschränkten Maße erreicht.
Die Wirkung einiger pharmazeutischer Zubereitungen auf die Barrierefunktion der Haut be
steht sogar in einer selektiven Barriereschädigung, die ermöglichen soll, daß Wirkstoffe in
bzw. durch die Haut in den Körper eindringen können. Ein gestörtes Erscheinungsbild der
Haut wird dabei als Nebenwirkung teilweise billigend in Kauf genommen.
Die Wirkung von pflegenden Reinigungsprodukten besteht im wesentlichen in einer effizien
ten Rückfettung mit Sebumlipid-ähnlichen Substanzen. Durch die gleichzeitige Verminde
rung des Tensidgehalts solcher Zubereitungen läßt sich der Schaden an der Hornschicht
barriere weiter begrenzen.
Dem Stand der Technik mangelt es allerdings an Zubereitungen, welche die Barrierefunk
tion und die Hydratation der Hornschicht positiv beeinflussen und die physikalisch-chemi
schen Eigenschaften der Hornschicht und insbesondere der Lamellen aus Interzellularlipi
den stärken bzw. sogar wiederherstellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, die Nachteile des Standes der Technik zu
beseitigen. Insbesondere sollten hautpflegende Zubereitungen und Zubereitungen zur Rei
nigung der Haut zur Verfügung gestellt werden, welche die Barriereeigenschaften der Haut
erhalten oder wiederherstellen, zumal dann, wenn die natürliche Regeneration der Haut
nicht ausreicht. Sie sollen ferner zur Behandlung und Prophylaxe von Folgeschäden der
Hautaustrocknung, beispielsweise Fissuren oder inflammatorischen oder allergischen Pro
zessen oder auch der Neurodermitis, geeignet sein. Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war es auch, stabile hautpflegende kosmetische und/oder dermatologische Mittel zur Verfü
gung zu stellen, welche die Haut vor Umwelteinflüssen wie Sonne und Wind schützen. Ins
besondere sollte die Wirkung der Zubereitungen physiologisch, schnell und nachhaltig sein.
Diese Aufgaben werden überraschend und für den Fachmann nicht vorhersehbar gelöst
durch kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-
1,5-lacton sowie die Verwendung von 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton zur
Stärkung der Barrierefunktion der Haut.
Zwar beschreiben einige Schriften die Verwendung von Mevalonsäure, der 5-Hydroxy-3-
methylpentansäure, und ihres 1,5-Lactons auf dem Gebiete der Kosmetik. Dennoch konnte
der Stand der Technik nicht den Weg in die Richtung der vorliegenden Erfindung weisen.
Das erfindungsgemäß verwendete 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton zeichnet
sich durch folgende Struktur aus:
Das 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton wirden im Rahmen dieser Schrift auch
als "erfindungsgemäßer Wirkstoff" oder "erfindungsgemäß verwendeter Wirkstoff" be
zeichnet bzw. mit sinnverwandten Bezeichnungen belegt.
Unter "Barrierestärkung" bzw. "Stärkung der Barrierefunktion der Haut" ist im Sinne der vor
liegenden Erfindung insbesondere der folgende Effekt zu verstehen: Die erfindungsgemä
ßen Wirkstoffe interagieren mit den Lipiden der Hornschicht in der Art, daß die Anordnung
dieser Lipide in der Hornschicht auf molekularer Ebene verbessert wird. Dies führt dazu,
daß die natürliche Funktion der Haut als Barriere gegen Umwelteinflüsse und gegen den
Verlust von körpereigenen Stoffen gestärkt oder wiederhergestellt wird.
Die Zubereitungen gemäß der Erfindung sind in jeglicher Hinsicht überaus befriedigende
Präparate. Es war für den Fachmann nicht vorauszusehen gewesen, daß die Zubereitun
gen gemäß der Erfindung
- - besser die Barriereeigenschaften der Haut erhalten oder wiederherstellen,
- - besser der Hautaustrocknung entgegenwirken,
- - besser gegen die Hautalterung wirken und
- - die Haut besser vor Umwelteinflüssen schützen
als die Zubereitungen des Standes der Technik.
Die kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung können wie
üblich zusammengesetzt sein und zur Behandlung, der Pflege und der Reinigung der Haut
und/oder der Haare und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dienen. Entspre
chend können sie, je nach ihrem Aufbau, beispielsweise verwendet werden als Hautschutz
creme, Reinigungsmilch, Sonnenschutzlotion, Nährcrème, Tages- oder Nachtcrème usw.
Es ist gegebenenfalls möglich und vorteilhaft, die Zubereitungen gemäß der Erfindung als
Grundlage für pharmazeutische Formulierungen zu verwenden. Die erfindungsgemäßen
Zubereitungen enthalten z. B. 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,01 Gew.-% bis 1 Gew.-%,
insbesondere aber 0,01 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen am erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff.
Günstig sind auch solche kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen, die in der
Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorzugsweise enthalten diese neben dem
erfindungsgemäßen Wirkstoff mindestens eine UV-A-Filtersubstanz und/oder mindestens
eine UV-B-Filtersubstanz und/oder mindestens ein anorganisches Pigment.
Es ist aber auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, solche kosmetischen und
dermatologischen Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der
Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an UV-Schutzsubstanzen ent
halten. So werden z. B. in Tagescrèmes gewöhnlich UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen
eingearbeitet.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen können kos
metische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet
werden, z. B. Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern des
Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel,
oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder
feuchthaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer
kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere,
Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösemittel oder Silikonderivate.
Die jeweils einzusetzenden Mengen an kosmetischen, dermatologischen oder medizini
schen Trägerstoffen und Parfüm können in Abhängigkeit von der Art des jeweiligen Pro
duktes vom Fachmann durch einfaches Ausprobieren leicht ermittelt werden.
Zubereitungen zur Behandlung und Pflege der Haut werden besonders bevorzugt.
Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in aus
reichender Menge aufgebracht.
Erfindungsgemäße kosmetische und dermatologische Zubereitungen können in verschiede
nen Formen vorliegen. So können sie z. B. eine Lösung, eine wasserfreie Zubereitung, eine
Emulsion oder Mikroemulsion vom Typ Wasser-in-Öl (W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser
(O/W), eine multiple Emulsionen, beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser
(W/O/W), ein Gel, einen festen Stift, eine Salbe oder auch ein Aerosol darstellen. Es ist
auch vorteilhaft, den erfindungsgemäßen Wirkstoff in verkapselter Form darzureichen, z. B.
in Kollagenmatrices und anderen üblichen Verkapselungsmaterialien, z. B. als Cellulosever
kapselungen, in Gelatine, Wachsmatrices oder liposomal verkapselt.
Es ist auch möglich und vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, den erfindungsge
mäß verwendeten Wirkstoff in wäßrige Systeme bzw. Tensidzubereitungen zur Reinigung
der Haut und der Haare einzufügen.
Insbesondere können die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zube
reitungen auch Antioxidantien enthalten. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidan
tien alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder ge
bräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren
(z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocanin
säure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren
Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Ψ-Lycopin) und
deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B.
Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glykosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Pro
pyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester)
sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und
deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulf
oximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone
Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B.
pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure,
Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure).
Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Deri
vate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure,
Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vi
tamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Toco
pherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat)
sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glykosylrutin,
Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordi
hydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und
deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO,
ZnSO4), Selen und dessen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate
(z. B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide,
Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der vorgenannten Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den erfin
dungsgemäßen Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders be
vorzugt 0,05-20 Gew.-%, insbesondere 1-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vor
teilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001-10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die
Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Erfindungsgemäße Emulsionen sind vorteilhaft und enthalten z. B. die genannten Fette, Öle,
Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise
für einen solchen Typ der Formulierung verwendet wird.
Die Lipidphase kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender Substanzgruppe:
- - Mineralöle, Mineralwachse
- - Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, ferner natürliche Öle wie z. B. Rizinusöl;
- - Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopropanol, Propylen glykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- - Alkylbenzoate;
- - Silikonöle wie Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus.
Die Ölphase der Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen im
Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester aus ge
sättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren
einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, ver
zweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus
der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesät
tigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-
Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopro
pylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat,
n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-
Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Eru
cyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische sol
cher Ester, z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und
unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silkonöle, der Dialkylether, der Grup
pe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der
Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, ins
besondere 12-18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft
gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle,
z. B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl,
Palmkernöl und dergleichen mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sin
ne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein,
Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzuset
zen.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodeca
nol, Isotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat, Capryl-Ca
prinsäure-triglycerid, Dicaprylylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und 2-Ethylhexylisostearat,
Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus
C12-15-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen
aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, au
ßer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölphasen
komponenten zu verwenden.
Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu ver
wendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydime
thylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und lsotridecylisononano
at, aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
Vorteilhafte Emulgatoren sind beispielsweise Glycerylstearat im Gemisch mit Ceteareth-20;
Sorbitanstearat; Sorbitanoleat; Ceteareth-25; Ceteareth-6 im Gemisch mit Stearylalcohol;
Cetylstearylalcohol im Gemisch mit PEG-40-Ricinusöl und Natriumcetylstearylsulfat; Tri
ceteareth-4 Phosphat; Glycerylstearat; Natriumcetylstearylsulfat; Lecithin; Trilaureth-4
Phosphat; Laureth-4 Phosphat; Stearinsäure; Propylen Glycolstearat SE; PEG-25-hydrier
tes Ricinusöl; PEG-54-hydriertes Ricinusöl; PEG-6 Caprylsäure/Caprinsäureglyceride; Sor
bitanstearat; Glyceryloleat im Gemisch mit Propylenglycol; PEG-9-Stearat; Glyceryllanolat;
Ceteth-2; Ceteth-20; Polysorbat 60; Lanolin; Glycerylstearat im Gemisch mit PEG-100 Stea
rat; Glycerylmyristat; mikrokristallines Wachs (Cera microcristallina) im Gemisch mit Paraf
finöl (Paraffinum liquidum), Ozokerit, hydriertem Ricinusöl, Glyceryl Isostearat und Polygly
ceryl-3-Oleat; Glyceryllaurat; PEG-40-Sorbitanperoleat; Laureth-4; Ceteareth-3; Wollwachs
säuregemische; Isostearylglycerylether; Cetylstearylalkohol im Gemisch mit Natrium Cetyl
stearylsulfat; Wollwachsalkoholgemische; Laureth-23; Steareth-2; Glycerylstearat im
Gemisch mit PEG-30 Stearat; PEG-40-Stearat; Glycol Distearat; PEG-22-Dodecyl Glycol
Copolymer; Polyglyceryl-2-PEG-4 Stearat; Pentaerythrithylisostearat; Polyglyceryl-3 Diiso
stearat; Ceteareth-20; Sorbitan Oleat im Gemisch mit hydriertem Ricinusöl, Bienenwachs
(Cera alba) und Stearinsäure; Natriumdihydroxycetylphosphat im Gemisch mit Isopropyl
hydroxycetylether; Methylglucosesesquistearat; Steareth-10; PEG-20-Stearat; Steareth-2 im
Gemisch mit PEG-8 Distearat; Steareth-21; Steareth-20; Isosteareth-20; Methylglucosedi
oleat; PEG-7-hydriertes Ricinusöl; Sorbitanoleat im Gemisch mit PEG-2-hydriertem Ri
cinusöl, Ozokerit und hydriertem Ricinusöl; Sorbitanisostearat im Gemisch mit PEG-2-
hydriertem Ricinusöl, Ozokerit und hydriertem Ricinusöl; PEG-45/ Dodecylglycol-Copoly
mer; Methoxy-PEG-22/Dodecylglycol-Copolymer; hydrierte Cocosfettsäureglyceride; Poly
glyceryl-4-Isostearat; PEG-40-Sorbitanperoleat; PEG-40-Sorbitanperisostearat; PEG-20-
Glycerylstearat; PEG-20-Glycerylstearat; PEG-8-Bienenwachs; Laurylmethiconcopolyol; Ce
tyldimethiconcopolyol; Polyglyceryl-2-laurat; Isostearyldiglycerylsuccinat; Stearamidopropyl-
PG-dimoniumchloridphosphat; PEG-7-hydriertes Ricinusöl; Glycerylstearat, Ceteth-20; Tri
ethylcitrat; PEG-20-Methylglucosesesquistearat; Ceteareth-12; Paraffinöl (Paraffinum liqui
dum); Glycerylstearatcitrat; Cetylphosphat; Sorbitansesquioleat; Acrylat/C10-30-Alkylacrylat-
Crosspolymer; Sorbitanisostearat; Methylglucosesesquistearat; Triceteareth-4-Phosphat;
Trilaureth-4-Phosphat; Polyglycerylmethylglucosedistearat; Poloxamer 101; Kaliumcetyl
phosphat; Isosteareth-10; Polyglyceryl-2-sesquiisostearat; Ceteth-10; Polyglyceryl-2 Dipoly
hydroxystearat; Oleth-20; Isoceteth-20; Glycerylisostearat; Polyglyceryl-3-Diisostearat; Gly
cerylstearat im Gemisch mit Ceteareth-20, Ceteareth-12, Cetylstearylalcohol und Cetylpal
mitat; Cetylstearylalcohol im Gemisch mit PEG-20 Stearat; Glycerylstearat; PEG-30-Stearat.
Die wäßrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält gegebenenfalls vorteil
haft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Etha
nol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder
-monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethy
lenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole nied
riger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesondere ein
oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können
aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate, z. B.
Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus
der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten
Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils ein
zeln oder in Kombination.
Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Lösemittel verwendet. Bei al
koholischen Lösemitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Erfindungsgemäße Emulsionen sind vorteilhaft und enthalten z. B. die genannten Fette, Öle,
Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise
für einen solchen Typ der Formulierung verwendet wird.
Gele gemäß der Erfindung enthalten üblicherweise Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol,
Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin und Wasser bzw. ein vorstehend genanntes Öl in
Gegenwart eines Verdickungsmittels, das bei ölig-alkoholischen Gelen vorzugsweise Silici
umdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen Gelen vor
zugweise ein Polyacrylat ist.
Als Treibmittel für erfindungsgemäße, aus Aerosolbehältern versprühbare Zubereitungen
sind die üblichen bekannten leichtflüchtigen, verflüssigten Treibmittel, beispielsweise Koh
lenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander
eingesetzt werden können. Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
Vorteilhaft können erfindungsgemäße Zubereitungen außerdem Substanzen enthalten, die
UV-Strahlung im UVB-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen
z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 6,0
Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische
Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten
Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnenschutzmittel fürs
Haar oder die Haut dienen.
Enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen UVB-Filtersubstanzen, können diese öl
löslich oder wasserlöslich sein. Erfindungsgemäß vorteilhafte öllösliche UVB-Filter sind z. B.:
- - 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3- Benzylidencampher;
- - 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2- ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-Me thoxyzimtsäureisopentylester;
- - Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure(2-ethylhexyl)ester, Salicylsäure(4- isopropylbenzyl)ester, Salicylsäurehomomenthylester,
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethyl hexyl)ester,
- - 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2-ethyl-1'-hexyloxy) -1,3,5-triazin.
Vorteilhafte wasserlösliche UVB-Filter sind z. B.:
- - Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- - Sulfonsäure-Derivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxyben zophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
- - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornyliden methyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und ihre Salze sowie das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze (die entprehenden 10-Sulfato-verbindungen, beispielsweise das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3- bornylidenmethyl-10-Sulfonsäure bezeichnet.
Die Liste der genannten UVB-Filter, die in Kombination mit dem erfindungsgemäß verwen
deten Wirkstoff verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Es kann auch von Vorteil sein, den erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff mit UVA-Filtern
zu kombinieren, die bisher üblicherweise in kosmetischen Zubereitungen enthalten sind. Bei
diesen Substanzen handelt es sich vorzugsweise um Derivate des Dibenzoylmethans, ins
besondere um 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion und um 1-Phe
nyl-3-(4'-isopropylphenyl)propan-1,3-dion. Auch diese Kombinationen bzw. Zubereitungen,
die diese Kombinationen enthalten, sind Gegenstand der Erfindung. Es können die für die
UVB-Kombination verwendeten Mengen eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung einer Kombination von erfindungsge
mäß verwendetem Wirkstoff mit mindestens einem UVA-Filter zur Stärkung der Haut
barriere bzw. die Verwendung einer Kombination des erfindungsgemäß verwendeten Wirk
stoffes mit mindestens einem UVA-Filter zur Stärkung der Hautbarriere in einer kosmeti
schen oder dermatologischen Zubereitung.
Kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an erfin
dungsgemäß verwendetem Wirkstoff können auch anorganische Pigmente enthalten, die
üblicherweise in der Kosmetik zum Schutze der Haut vor UV-Strahlen verwendet werden.
Dabei handelt es sich um Oxide des Titans, Zinks, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Cers
und Mischungen davon, sowie Abwandlungen, bei denen die Oxide die aktiven Agentien
sind. Besonders bevorzugt handelt es sich um Pigmente auf der Basis von Titandioxid.
Auch diese Kombinationen von UVA-Filter und Pigment bzw. Zubereitungen, die diese
Kombination enthalten, sind Gegenstand der Erfindung. Es können die für die vorstehen
den Kombinationen genannten Mengen verwendet werden.
Bei kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen zum Schutze der Haare vor UV-
Strahlen gemäß der Erfindung handelt es sich beispielsweise um Shampoonierungsmittel,
Zubereitungen, die beim Spülen der Haare vor oder nach der Shampoonierung, vor oder
nach der Dauerwellbehandlung, vor oder nach der Färbung oder Entfärbung der Haare
angewendet werden, um Zubereitungen zum Fönen oder Einlegen der Haare, Zubereitun
gen zum Färben oder Entfärben, um eine Frisier- und Behandlungslotion, einen Haarlack
oder um Dauerwellmittel.
Die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen enthalten Wirkstoffe und Hilfs
stoffe, wie sie üblicherweise für diesen Typ von Zubereitungen zur Haarpflege und Haarbe
handlung verwendet werden. Als Hilfsstoffe dienen Konservierungsmittel, oberflächenaktive
Substanzen, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Verdickungsmittel, Emulgato
ren, Fette, Öle, Wachse, organische Lösungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Farbstoffe oder
Pigmente, deren Aufgabe es ist, die Haare oder die kosmetische oder dermatologische
Zubereitung selbst zu färben, Elektroyte, Substanzen gegen das Fetten der Haare.
Unter Elektrolyten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind wasserlösliche Alkali-, Ammo
nium-, Erdalkali- (unter Einbeziehung des Magnesiums) und Zinksalze anorganischer Anio
nen und beliebige Gemische aus solchen Salzen zu verstehen, wobei gewährleistet sein
muß, daß sich diese Salze durch pharmazeutische oder kosmetische Unbedenklichkeit
auszeichnen.
Die erfindungsgemäßen Anionen werden bevorzugt gewählt aus der Gruppe der Chloride,
der Sulfate und Hydrogensulfate, der Phosphate, Hydrogenphosphate und der linearen und
cyclischen Oligophosphate sowie der Carbonate und Hydrogencarbonate.
Kosmetische Zubereitungen, die ein Hautreinigungsmittel oder Shampoonierungsmittel dar
stellen, enthalten vorzugsweise mindestens eine anionische, nicht-ionische oder amphotere
oberflächenaktive Substanz, oder auch Gemische aus solchen Substanzen, den erfin
dungsgemäß verwendeten Wirkstoff im wäßrigen Medium und Hilfsmittel, wie sie üblicher
weise dafür verwendet werden. Die oberflächenaktive Substanz bzw. die Gemische aus
diesen Substanzen können in einer Konzentration zwischen 1 Gew.-% und 50 Gew.-% in
dem Shampoonierungsmittel vorliegen.
Liegen die kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen in Form einer Lotion vor,
die ausgespült und z. B. vor oder nach der Entfärbung, vor oder nach der Shampoonierung,
zwischen zwei Shampoonierungsschritten, vor oder nach der Dauerwellbehandlung ange
wendet wird, so handelt es sich dabei z. B. um wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösungen,
die gegebenenfalls oberflächenaktive Substanzen enthalten, deren Konzentration zwischen
0,1 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,2 und 5 Gew.-%, liegen kann.
Diese kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen können auch Aerosole mit den
üblicherweise dafür verwendeten Hilfsmitteln darstellen.
Eine kosmetische Zubereitung in Form einer Lotion, die nicht ausgespült wird, insbesondere
eine Lotion zum Einlegen der Haare, eine Lotion, die beim Fönen der Haare verwendet
wird, eine Frisier- und Behandlungslotion, stellt im allgemeinen eine wäßrige, alkoholische
oder wäßrig-alkoholische Lösung dar und enthält mindestens ein kationisches, anionisches,
nicht-ionisches oder amphoteres Polymer oder auch Gemische derselben, sowie erfin
dungsgemäß verwendeten Wirkstoff in wirksamer Konzentration. Die Menge der verwen
deten Polymeren liegt z. B. zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 und 3
Gew.-%.
Kosmetische Zubereitungen zur Behandlung und Pflege der Haare, die den erfindungsge
mäß verwendeten Wirkstoff enthalten, können als Emulsionen vorliegen, die vom nichtioni
schen oder anionischen Typ sind. Nicht-ionische Emulsionen enthalten neben Wasser Öle
oder Fettalkohole, die beispielsweise auch polyethoxyliert oder polypropoxyliert sein kön
nen, oder auch Gemische aus den beiden organischen Komponenten. Diese Emulsionen
enthalten gegebenenfalls kationische oberflächenaktive Substanzen.
Erfindungsgemäß können kosmetische Zubereitungen zur Behandlung und Pflege der Haa
re als Gele vorliegen, die neben einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäß verwende
tem Wirkstoff und gegebenenfalls dafür üblicherweise verwendeten Lösungsmitteln, bevor
zugt Wasser, noch organische Verdickungsmittel, z. B. Gummiarabikum, Xanthangummi,
Natriumalginat, Cellulose-Derivate, vorzugsweise Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose oder anor
ganische Verdickungsmittel, z. B. Aluminiumsilikate wie beispielsweise Bentonite, oder ein
Gemisch aus Polyethylenglykol und Polyethylenglycolstearat oder -distearat, enthalten. Das
Verdickungsmittel ist in dem Gel z. B. in einer Menge zwischen 0,1 und 30 Gew.-%, bevor
zugt zwischen 0,5 und 15 Gew.-%, enthalten.
Vorzugsweise beträgt die Menge an erfindungsgemäß verwendetem Wirkstoff in einem für
die Haare bestimmten Mittel 0,05 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 5
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
Erfindungsgemäße wäßrige kosmetische Reinigungsmittel oder für die wäßrige Reinigung
bestimmte wasserarme oder wasserfreie Reinigungsmittelkonzentrate können anionische,
nichtionische und/oder amphotere Tenside enthalten.
Tenside sind amphiphile Stoffe, die organische, unpolare Substanzen in Wasser lösen kön
nen. Sie sorgen, bedingt durch ihren spezifischen Molekülaufbau mit mindestens einem
hydrophilen und einem hydrophoben Molekülteil, für eine Herabsetzung der Oberflächen
spannung des Wassers, die Benetzung der Haut, die Erleichterung der Schmutzentfernung
und -lösung, ein leichtes Abspülen und - je nach Wunsch - für Schaumregulierung.
Bei den hydrophilen Anteilen eines Tensidmoleküls handelt es sich meist um polare funk
tionelle Gruppen, beispielweise -COO-, -OSO3 2-, -SO3 -, während die hydrophoben Teile in
der Regel unpolare Kohlenwasserstoffreste darstellen. Tenside werden im allgemeinen
nach Art und Ladung des hydrophilen Molekülteils klassifiziert. Hierbei können vier Gruppen
unterschieden werden:
- - anionische Tenside,
- - kationische Tenside,
- - amphotere Tenside und
- - nichtionische Tenside.
Anionische Tenside weisen als funktionelle Gruppen in der Regel Carboxylat-, Sulfat- oder
Sulfonatgruppen auf. In wäßriger Lösung bilden sie im sauren oder neutralen Milieu negativ
geladene organische Ionen. Kationische Tenside sind beinahe ausschließlich durch das
Vorhandensein einer quarternären Ammoniumgruppe gekennzeichnet. In wäßriger Lösung
bilden sie im sauren oder neutralen Milieu positiv geladene organische Ionen. Amphotere
Tenside enthalten sowohl anionische als auch kationische Gruppen und verhalten sich
demnach in wäßriger Lösung je nach pH-Wert wie anionische oder kationische Tenside. Im
stark sauren Milieu besitzen sie eine positive und im alkalischen Milieu eine negative
Ladung. Im neutralen pH-Bereich hingegen sind sie zwitterionisch, wie das folgende Bei
spiel verdeutlichen soll:
RNH2 +CH2CH2COOH X- (bei pH = 2) X- = beliebiges Anion, z. B. Cl-
RNH2 +CH2CH2COO- (bei pH = 7)
RNHCH2CH2COO- B+ (bei pH = 12) B+ = beliebiges Kation, z. B. Na+
RNH2 +CH2CH2COOH X- (bei pH = 2) X- = beliebiges Anion, z. B. Cl-
RNH2 +CH2CH2COO- (bei pH = 7)
RNHCH2CH2COO- B+ (bei pH = 12) B+ = beliebiges Kation, z. B. Na+
Typisch für nicht-ionische Tenside sind Polyether-Ketten. Nicht-ionische Tenside bilden in
wäßrigem Medium keine Ionen.
Vorteilhaft zu verwendende anionische Tenside sind
Acylaminosäuren (und deren Salze), wie
- 1. Acylglutamate, beispielsweise Natriumacylglutamat, Di-TEA-palmitoylaspartat und Na trium Caprylic/Capric Glutamat,
- 2. Acylpeptide, beispielsweise Palmitoyl-hydrolysiertes Milchprotein, Natrium Cocoyl hydrolysiertes Soja Protein und Natrium-/Kalium-Cocoylhydrolysiertes Kollagen,
- 3. Sarcosinate, beispielsweise Myristoyl Sarcosin, TEA-lauroyl Sarcosinat, Natriumlauro ylsarcosinat und Natriumcocoylsarkosinat,
- 4. Taurate, beispielsweise Natriumlauroyltaurat und Natriummethylcocoyltaurat,
- 5. Acyllactylate, Lauroyllactylat, Caproyllactylat
- 6. Alaninate
Carbonsäuren und Derivate, wie
- 1. Carbonsäuren, beispielsweise Laurinsäure, Aluminiumstearat, Magnesiumalkanolat und Zinkundecylenat,
- 2. Ester-Carbonsäuren, beispielsweise Calciumstearoyllactylat, Laureth-6-Citrat und Na trium PEG-4-Lauramidcarboxylat,
- 3. Ether-Carbonsäuren, beispielsweise Natriumlaureth-13-Carboxylat und Natrium PEG- 6-Cocamide Carboxylat,
Phosphorsäureester und Salze, wie beispielsweise DEA-Oleth-10-Phosphat und Dilaureth-4
Phosphat,
Sulfonsäuren und Salze, wie
- 1. Acyl-isethionate, z. B. Natrium-/Ammoniumcocoyl-isethionat,
- 2. Alkylarylsulfonate,
- 3. Alkylsulfonate, beispielsweise Natriumcocosmonoglyceridsulfat, Natrium C12-14 Olefin sulfonat, Natriumlaurylsulfoacetat und Magnesium PEG-3 Cocamidsulfat,
- 4. Sulfosuccinate, beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat, Dinatriumlaurethsulfosuc cinat, Dinatriumlaurylsulfosuccinat und Dinatriumundecylenamido-MEA-Sulfosuccinat
sowie
Schwefelsäureester, wie
Schwefelsäureester, wie
- 1. Alkylethersulfat, beispielsweise Natrium-, Ammonium-, Magnesium-, MIPA-, TIPA- Laurethsulfat, Natriummyrethsulfat und Natrium C12-13-Parethsulfat,
- 2. Alkylsulfate, beispielsweise Natrium-, Ammonium- und TEA-Laurylsulfat.
Vorteilhaft zu verwendende kationische Tenside sind
- 1. Alkylamine,
- 2. Alkylimidazole,
- 3. Ethoxylierte Amine und
- 4. Quaternäre Tenside.
- 5. Esterquats
Quaternäre Tenside enthalten mindestens ein N-Atom, das mit 4 Alkyl- und/oder Arylgrup
pen kovalent verbunden ist. Dies führt, unabhängig vom pH Wert, zu einer positiven
Ladung. Vorteilhafte quaternäre Tenside sind Alkylbetain, Alkylamidopropylbetain und Alkyl
amidopropylhydroxysulfain. Kationische Tenside können ferner bevorzugt im Sinne der vor
liegenden Erfindung gewählt werden aus der Gruppe der quaternären Ammoniumverbin
dungen, insbesondere Benzyltrialkylammoniumchloride oder -bromide, wie beispielsweise
Benzyldimethylstearylammoniumchlorid, ferner Alkyltrialkylammoniumsalze, beispielsweise
beispielsweise Cetyltrimethylammoniumchlorid oder -bromid, Alkyldimethylhydroxyethyl
ammoniumchloride oder -bromide, Dialkyldimethylammoniumchloride oder -bromide, Alkyl
amidethyltrimethylammoniumethersulfate, Alkylpyridiniumsalze, beispielsweise Lauryl- oder
Cetylpyrimidiniumchlorid, Imidazolinderivate und Verbindungen mit kationischem Charakter
wie Aminoxide, beispielsweise Alkyldimethylaminoxide oder Alkylaminoethyldimethyl
aminoxide. Vorteilhaft sind insbesondere Cetyltrimethylammoniumsalze zu verwenden.
Vorteilhaft zu verwendende amphotere Tenside sind
- 1. Acyl-/dialkylethylendiamin, beispielsweise Natriumacylamphoacetat, Dinatriumacyl amphodipropionat, Dinatriumalkylamphodiacetat, Natriumacylamphohydroxypropylsul fonat, Dinatriumacylamphodiacetat und Natriumacylamphopropionat,
- 2. N-Alkylaminosäuren, beispielsweise Aminopropylalkylglutamid, Alkylaminopropion säure, Natriumalkylimidodipropionat und Lauroamphocarboxyglycinat.
Vorteilhaft zu verwendende nicht-ionische Tenside sind
- 1. Alkohole,
- 2. Alkanolamide, wie Cocamide MEA/DEA/MIPA,
- 3. Aminoxide, wie Cocoamidopropylaminoxid,
- 4. Ester, die durch Veresterung von Carbonsäuren mit Ethylenoxid, Glycerin, Sorbitan oder anderen Alkoholen entstehen,
- 5. Ether, beispielsweise ethoxylierte/propoxylierte Alkohole, ethoxylierte/propoxylierte Ester, ethoxylierte/propoxylierte Glycerinester, ethoxylierte/propoxylierte Choleste rine, ethoxylierte/propoxylierte Triglyceridester, ethoxyliertes propoxyliertes Lanolin, ethoxylierte/propoxylierte Polysiloxane, propoxylierte POE-Ether und Alkylpolyglyco side wie Laurylglucosid, Decylglycosid und Cocoglycosid.
- 6. Sucroseester, -Ether
- 7. Polyglycerinester, Diglycerinester, Monoglycerinester
- 8. Methylglucosester, Ester von Hydroxysäuren
Vorteilhaft ist ferner die Verwendung einer Kombination von anionischen und/oder ampho
teren Tensiden mit einem oder mehreren nichtionischen Tensiden.
Kosmetische Zubereitungen, die kosmetische Reinigungszubereitungen für die Haut dar
stellen, können in flüssiger oder fester Form vorliegen. Sie enthalten neben erfindungsge
mäß verwendetem Wirkstoff vorzugsweise mindestens eine anionische, nicht-ionische oder
amphotere oberflächenaktive Substanz oder Gemische daraus, gewünschtenfalls einen
oder mehrere Elektrolyten und Hilfsmittel, wie sie üblicherweise dafür verwendet werden.
Die oberflächenaktive Substanz kann in einer Konzentration zwischen 1 und 94 Gew.-% in
den Reinigungszubereitungen vorliegen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitun
gen.
Kosmetische Zubereitungen, die ein Shampoonierungsmittel darstellen, enthalten neben
einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäßem Wirkstoff vorzugsweise mindestens eine
anionische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive Substanz oder Gemische
daraus, gegebenenfalls einen erfindungsgemäßes Elektrolyten und Hilfsmittel, wie sie übli
cherweise dafür verwendet werden. Die oberflächenaktive Substanz kann in einer Konzen
tration zwischen 1 Gew.-% und 94 Gew.-% in dem Shampoonierungsmittel vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten außer den vorgenannten Tensiden
Wasser und gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen Zusatzstoffe, beispielsweise Par
füm, Verdicker, Farbstoffe, Desodorantien, antimikrobielle Stoffe, rückfettende Agentien,
Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien, Pflanzenextrakte,
Vitamine, Wirkstoffe und dergleichen.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dem erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff bzw. kos
metischen oder dermatologischen Zubereitungen, diesen Wirkstoff enthaltend, Komplex
bildner zuzufügen.
Komplexbildner sind an sich bekannte Hilfsstoffe der Kosmetologie bzw. der medizinischen
Galenik. Durch die Komplexierung von störenden Metallen wie Mn, Fe, Cu und anderer kön
nen beispielsweise unerwünschte chemische Reaktionen in kosmetischen oder dermatolo
gischen Zubereitungen verhindert werden.
Komplexbildner, insbesondere Chelatoren, bilden mit Metallatomen Komplexe, welche bei
Vorliegen eines oder mehrerer mehrbasiger Komplexbildner, also Chelatoren, Metallacyclen
darstellen. Chelate stellen Verbindungen dar, in denen ein einzelner Ligand mehr als eine
Koordinationsstelle an einem Zentralatom besetzt. In diesem Falle werden also normaler
weise gestreckte Verbindungen durch Komplexbildung über ein Metall-Atom od. -Ion zu Rin
gen geschlossen. Die Zahl der gebundenen Liganden hängt von der Koordinationszahl des
zentralen Metalls ab. Voraussetzung für die Chelatbildung ist, daß die mit dem Metall re
agierende Verbindung zwei oder mehr Atomgruppierungen enthält, die als Elektronendona
toren wirken.
Der oder die Komplexbildner können vorteilhaft aus der Gruppe der üblichen Verbindungen
gewählt werden, wobei bevorzugt mindestens eine Substanz aus der Gruppe bestehend
aus Weinsäure und deren Anionen, Citronensäure und deren Anionen, Aminopolycarbon
säuren und deren Anionen (wie beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und
deren Anionen, Nitrilotriessigsäure (NTA) und deren Anionen, Hydroxyethylendiaminotries
sigsäure (HOEDTA) und deren Anionen, Diethylenaminopentaessigsäure (DPTA) und de
ren Anionen, trans-1,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure (CDTA) und deren Anionen).
Der oder die Komplexbildner sind erfindungsgemäß vorteilhaft in kosmetischen oder der
matologischen Zubereitungen bevorzugt zu 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt zu 0,05
Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zu 0,1-2,0 Gew.-%, bezogen auf das Ge
samtgewicht der Zubereitungen, enthalten.
Ebenso umfaßt die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Schutze kosmetischer
oder dermatologischer Zubereitungen gegen Oxidation oder Photooxidation, wobei diese
Zubereitungen z. B. Zubereitungen zur Behandlung und Pflege der Haare darstellen, insbe
sondere Haarfärbemittel, Haarlacke, Shampoonierungsmittel, Farbshampoonierungsmittel,
ferner Schminkprodukte wie z. B. Nagellacke, Lippenstifte, Teintgrundlagen, Wasch- und
Duschzubereitungen, Cremes zur Behandlung oder Pflege der Haut oder um sämtliche
anderen kosmetischen Zubereitungen handelt, deren Bestandteile Stabilitätsprobleme auf
grund von Oxidation bzw. Photooxidation bei der Lagerung mit sich bringen können,
dadurch gekennzeichnet, daß die kosmetischen Zubereitungen einen wirksamen Gehalt an
erfindungsgemäß verwendetem Wirkstoff aufweisen.
Vorzugsweise beträgt die Menge an erfindungsgemäß verwendetem Wirkstoff in diesen
Zubereitungen 0,01-10 Gew.-%, bevorzugt 0,05-5 Gew.-%, insbesondere 0,1-2,0 Gew.-
%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Gegenstand der Erfindung ist auch das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
kosmetischen Mittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise
erfindungsgemäßen Wirkstoff in kosmetische und dermatologische Formulierungen einar
beitet.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie ein
zuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen bezogen.
Das 5-hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton (HMP-Lacton) wird in die Wasserphase,
bestehend aus Wasser und Glycerin, eingerührt. Die Fettphase wird gemischt und zu der
75°C warmen Wasserphase gegeben, verrührt und homogenisiert, bis eine gleichmäßige
Crème entstanden ist.
Das HMP-Lacton wird in der Wasserphase, bestehend aus Wasser und Glycerin, gelöst.
Die Fettphase wird gemischt und zu der 75°C warmen Wasserphase gegeben, verrührt
und homogenisiert, bis eine gleichmäßige Crème entstanden ist.
Das HMP-Lacton wird in der Wasserphase, bestehend aus Wasser und Glycerin, gelöst.
Die Fettphase wird gemischt und zu der 75°C warmen Wasserphase gegeben, verrührt
und homogenisiert, bis eine gleichmäßige Crème entstanden ist.
Das HMP-Lacton wird in der Wasserphase, bestehend aus Wasser und Glycerin, gelöst.
Die Fettphase wird gemischt und sodann zu der 75°C warmen Wasserphase gegeben,
verrührt und homogenisiert, bis eine gleichmäßige hellgelbe Lotion entstanden ist.
Das HMP-Lacton wird in der Wasserphase, bestehend aus Wasser und Glycerin, gelöst,
die Fettphase wird gemischt und sodann zu der 75°C warmen Wasserphase gegeben,
verrührt und homogenisiert, bis eine gleichmäßige Lotion entstanden ist.
Claims (3)
1. Kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-
lacton.
2. Verwendung von 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton zur Stärkung der Bar
rierefunktion der Haut.
3. Zubereitungen nach Anspruch 1 oder Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gehalt an 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton in den kosmeti
schen oder dermatologischen Zubereitungen aus dem Bereich 0,001 bis 10 Gew.-%,
bevorzugt 0,01 Gew.-% bis 1 Gew.-%, insbesondere aber 0,01 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, gewählt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999118761 DE19918761A1 (de) | 1999-04-24 | 1999-04-24 | Kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton sowie die Verwendung von 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton zur Stärkung der Barrierefunktion der Haut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999118761 DE19918761A1 (de) | 1999-04-24 | 1999-04-24 | Kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton sowie die Verwendung von 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton zur Stärkung der Barrierefunktion der Haut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19918761A1 true DE19918761A1 (de) | 2000-10-26 |
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ID=7905806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999118761 Withdrawn DE19918761A1 (de) | 1999-04-24 | 1999-04-24 | Kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton sowie die Verwendung von 5-Hydroxy-3-methyl-2-pentensäure-1,5-lacton zur Stärkung der Barrierefunktion der Haut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19918761A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10016875A1 (de) * | 2000-04-05 | 2001-10-18 | Beiersdorf Ag | Kosmetische und dermatologische Zubereitungen, enthaltend erhöhte Elektrolytkonzentrationen |
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