DE19917822B4 - Sprunggelenkorthese - Google Patents

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Abstract

Sprunggelenkorthese mit einem einzigen außen am Bein anliegenden Stützschenkel (3), der im Bereich der Fußsohle einstückig in ein festes Sohlenteil (5) übergeht und einem Spannband (4) zur Befestigung der Orthese am Sprunggelenk, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannband (4) von dem dem Stützschenkel (3) gegenüberliegenden Ende des Sohlenteils (5) ausgeht und in am Fuß (1) angelegter Position über den Spann des Fußes (1) und den Stützschenkel (3) zur Außenseite des Fußes (1) verläuft, um danach in gleicher Wickelrichtung über die Achillessehne zu dem den Spann überquerenden Teil des Spannbandes (4) mit seinem Ende zurückzukehren, das mittels Klettverschluss an dem genannten Teil befestigt ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Sprunggelenkorthese mit einem einzigen außen am Bein anliegenden Stützschenkel, der im Bereich der Fußsohle einstückig in ein festes Sohlenteil übergeht und einem Spannband zur Befestigung der Orthese am Sprunggelenk.
  • Eine derartige Sprunggelenkorthese ist aus der DE 35 37 360 A1 bekannt. Bei dieser Sprunggelenkorthese erstreckt sich das Sohlenteil praktisch über die gesamte Fußsohle. Sein Stützschenkel wächst aus dem Sohlenteil heraus und erstreckt sich längs des Sprunggelenks über den äußeren Knöchel, der entweder durch ein Loch oder eine Ausbeulung in dem Stützschenkel druckfrei gehalten werden soll. Diese Sprunggelenkorthese ist weiterhin mit einem Spannband versehen, das lösbar oder unlösbar mit einer Kante des Stützschenkels verbunden ist (siehe dort 2). Wegen dieser Ausgangslage des einen Endes des Spannbandes ergibt sich für die Umschlingung des Sprunggelenkes eine ungünstige Führung des Spannbandes, von der aus kein wesentlicher Druck auf den Spann des Fußes ausgeübt werden kann. Letzteres ist aber für die Verhinderung eines seitlichen Abknickens des Fußes von besonderer Bedeutung. Eine weitere Sprunggelenkorthese ist in der US 4 646 726 beschrieben. Diese Sprunggelenkorthese ist in zwei gegeneinander bewegliche Teile aufgeteilt, nämlich ein Fußteil und ein Unterschenkelteil, wobei das Fußteil einseitig mit dem Unterschenkelteil in Verbindung steht. Ein Spannband dient dabei zum Begrenzen der Beugung und Streckung des Sprunggelenks.
  • Weiterhin sei auf die US 5 445 603 A verwiesen, bei der ein Fußteil und ein Unterschenkelteil drehbeweglich miteinander in Verbindung stehen, wobei ebenfalls durch Spannbänder für eine Begrenzung des Bewegungsspielraums des Sprunggelenks gesorgt wird.
  • Schließlich sei auf die DE 29707597 U1 verwiesen, in dem eine Sprunggelenkorthese beschrieben ist, die einen einseitigen Stützschenkel und als Sohlenteil einen Bereich eines Spannbandes aufweist, das um den Fuß geschlungen werden kann, wobei das Spannband durch Ösen in den Stützschenkel geführt wird, ohne daß dabei eine vollständige Umschlingung des Sprunggelenkes durch das Spannband vorgesehen ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sprunggelenkorthese zu schaffen, die eine einfache Konstruktion aufweist, sich leicht am Sprunggelenk anlegen läßt und dabei durch eine günstige Führung des Spannbandes einem seitlichen Abknicken des Sprunggelenkes entgegenwirkt.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch eine Sprunggelenkorthese mit den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Aufgrund der Führung des Spannbandes von dem Sohlenteil aus läßt sich dieses gewissermaßen diagonal über den Spann des Fußes führen, wonach es dann unter Umschlingung des Stützschenkels und der Achillessehne das Sprunggelenk gewissermaßen an dem Stützschenkel anbindet, der damit durch seine Steifigkeit dem Sprunggelenk die notwendige Stabilität geben kann. Die Führung des Spannbandes über den Spann des Fußes bewirkt dabei einen Druck auf das Sprunggelenk seitlich von vorn, das dadurch in seiner Verankerung im Sprunggelenk stabilisiert wird und damit die Bänder des Sprunggelenkes in ihrer Wirkung unterstützt.
  • Das Sohlenteil bildet man zweckmäßig als die Fußsohle überquerenden Steg mit einer etwa der Breite des Spannbandes entsprechenden Breite aus. Hierdurch wird erreicht, daß ein Beugen und Strecken des Fußes z.B. bei sportlichen Aktivitäten nicht wesentlich beeinträchtigt wird, ohne daß dabei die Wirkung des Spannbandes auf den Bereich des Spanns des Fußes gemindert wird.
  • Um der Sprunggelenkorthese einen zusätzlichen sicheren Halt am Unterschenkel zu geben, sieht man zweckmäßig an dem dem Sohlenteil abgewandten Ende des Stützschenkels ein zur Umfassung des Unterschenkels dienendes Halteband vor. Dabei kann man das Ende des Stützschenkels in einer Quertraverse auslaufen lassen, an deren einem Ende das Halteband ansetzt, für dessen Befestigung nach Umschlingung des Unterschenkels ein Klettverschlußteil am Ende des Haltebandes vorgesehen ist, der mit einem entsprechenden Klettverschlußteil am anderen Ende der Quertraverse zusammenwirkt. Mit dieser Gestaltung des Endes des Stützschenkels ergibt sich für diesen eine gewisse Verstärkung und gleichzeitig eine günstige Anordnung für die Anbringung des Haltebandes.
  • Um einen von dem Stützschenkel möglicherweise ausgehenden Druck auf den äußeren Knöchel zu vermeiden, läßt man den Stützschenkel zweckmäßig von dem etwa in der Mitte der Fußsohle liegenden Sohlenteil in über den Spann geschwungener Richtung unter Umgehung des Außenknöchels neben der Schienbeinkante aufwärts verlaufen. Auf diese Weise wird der Knöchel gegenüber dem Stützschenkel völlig freigehalten.
  • Die Anbringung des Spannbandes läßt sich dadurch erleichtern, daß das Spannband nach Art einer gestreckten S-Kurve derart verläuft, daß es faltenfrei nach Überqueren des Spanns schräg nach oben führend die Achillessehne umfaßt und danach horizontal gerichtet dieses wieder im Bereich des Spanns erreicht. Die gestreckte S-Kurve fügt sich günstig in die Führung des Spannbandes bei dessen Anlegen ein, so daß dieses faltenfrei bis zu seiner Befestigungsstelle im Bereich des Spanns gelegt und angezogen werden kann. Eine günstige Befestigung für das Spannband am Stützschenkel ergibt sich dadurch, daß der Stützschenkel in seinem mittleren Bereich mit Klettverschlußteilen versehen ist, die das Spannband beim Überqueren des Stützschenkels an diesem festhalten.
  • In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 die Sprunggelenkorthese in Seitensicht, und zwar angelegt an einem rechten Fuß,
  • 2 die Sprunggelenkorthese von vorn gesehen,
  • 3 der Stützschenkel im wesentlichen in Alleindarstellung,
  • 4 das längs ausgelegte Spannband.
  • In 1 ist ein rechter Fuß 1 mit dem Knöchel 2 dargestellt, an dem die Sprunggelenkorthese mit ihrem Stützschenkel 3 und dem Spannband 4 angelegt ist. Es handelt sich dabei um einen rechten Fuß, bei dem der Stützschenkel 3 links einer rechts liegenden Außenseite verläuft. Bei einem linken Fuß liegen die Verhältnisse umgekehrt.
  • Der Stützschenkel 3 weist das sich unter der Fußsohle erstreckende Sohlenteil 5 auf, das sich quer über die Fußsohle etwa in deren ganzer Breite erstreckt. Der Stützschenkel 3 verläuft nun in einem Bogen 6 um den Knöchel 2 in Richtung Unterschenkel 7. Aufgrund des Bogens 6 in dem Stützschenkel 3 bleibt der Knöchel druckfrei. Der Stützschenkel 3 verläuft dann weiter etwa neben der Schienbeinkante aufwärts. Es ist aber natürlich auch möglich, den Stützschenkel in diesem Bereich im wesentlichen gerade über den Knöchel 2 verlaufen zu lassen, der dann allerdings zweckmäßig durch eine Polsterung am Stützschenkel gegen Druck geschützt wird. Der Stützschenkel 3 mündet dann an seinem oberen Ende in die Quertraverse 8, die zur Befestigung des Haltebandes 9 dient. Auf Einzelheiten der Quertraverse 8 wird im einzelnen in Zusammenhang mit der 3 eingegangen.
  • An dem Ende 10 des Sohlenteils 5 setzt das Spannband 4 mit seinem Spannbandende 11 an. Die Befestigung zwischen dem Sohlenteilende 10 und dem Spannbandende 11 kann in verschiedener Weise erfolgen, insbesondere eignet sich hierfür ein Ankleben, wobei sich für das Sohlenteilende 10 und das Spannbandende 11 eine gewisse, in der 1 nicht dargestellte Überlappung ergeben würde.
  • Wie aus der 1 ersichtlich, ist das Spannband 4 etwa diagonal über den Bereich des Spanns des Fußes gelegt, es führt dann weiter über die Achillessehne, um den Fuß bzw. das Sprunggelenk herum, wieder auf die Vorderseite des Sprunggelenkes und reicht mit seinem anderen Ende 12 über den den Spann überquerenden Bereich des Spannbandes 4. In diesem Bereich des Endes 12 weist dieses und der gegenüberliegende Teil des Spannbandes 4 im Zusammenhang mehrere Verschlußteile auf, so daß mit gewissermaßen zweimaliger Umschlingung des Fußes bzw. des Sprunggelenkes mit nur einem Spannband die Sprunggelenkorthese am Fuß angelegt werden kann und dabei durch die diagonale Führung über den Spann des Fußes das Sprunggelenk und seine Bänder besonders günstig abstützt und damit ein seitliches Abknicken des Fußes weitgehend verhindert.
  • Aus der in der 2 dargestellten Ansicht der Sprunggelenkorthese von vorn erkennt man vor allem die Diagonalführung des Spannbandes 4 über den Spann des Fußes 1. Unter dem Fuß 1 erstreckt sich das Sohlenteil 5 des Stützschenkels 3, der aufgrund der Umrundung 6 den Knöchel freiläßt und sich nach dieser Umrundung 6 in Richtung Unterschenkel nach oben erstreckt, wobei er etwa an der Außenseite der Kante des Schienbeins verläuft, also auf jeden Fall noch seitlich in Bezug auf das Sprunggelenk. Der Stützschenkel 3 geht dann in die Quertraverse 8 über, an der das Halteband 9 befestigt ist, das im Bereich der Quertraverse 8 den Unterschenkel umschlingt und damit der Sprunggelenkorthese einen zusätzlichen Halt am Fuß gibt.
  • In der 3 ist der Stützschenkel 3 allein (also nicht am Fuß angelegt) dargestellt. Die 3 zeigt das Auslaufen des Stützschenkels 3 an seinem oberen Ende in die Quertraverse 8, die an dieser rechten Seite mit der Öse 13 versehen ist, die von dem betreffenden Ende des Haltebandes 9 umschlungen ist, womit sich die Befestigung des Haltebandes 9 an der Quertraverse 8 ergibt. Der obere Bereich des Stützschenkels 3 und die Quertraverse 8 sind an ihrer dem Betrachter zugewandten Seite mit dem T-förmig gezeichneten Klettverschlußteil 14 versehen, der dazu dient, einerseits, wie in den 1 und 2 dargestellt, das den Stützschenkel 3 hier überquerende Spannband am Stützschenkel 3 festzuhalten, andererseits zur Befestigung des der Öse 1 abgewandten Endes des Haltebandes 9 zu dienen, das bei Umschlingung des Unterschenkels, wie in den 1 und 2 dargestellt, dann den genannten Klettverschlußbereich 14 auf der Quertraverse 8 erreicht.
  • 3 zeigt weiterhin die Verbindung des Sohlenteils 5 des Stützschenkels 3 mit dem betreffenden Ende 11 des Spannbandes 4, das über das Ende 10 des Sohlenteils 5 gelegt und in diesem Bereich mit dem Ende 10 verklebt ist.
  • 4 zeigt die Abwicklung des Spannbandes 4 in seiner Befestigung am Ende 10 des Sohlenteils 5. 4 zeigt die sich in der Abwicklung ergebende leicht S-förmig geschwungene Gestaltung des Spannbandes 4, was für eine faltenfreie Umschlingung des Sprunggelenkes besonders günstig ist.

Claims (7)

  1. Sprunggelenkorthese mit einem einzigen außen am Bein anliegenden Stützschenkel (3), der im Bereich der Fußsohle einstückig in ein festes Sohlenteil (5) übergeht und einem Spannband (4) zur Befestigung der Orthese am Sprunggelenk, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannband (4) von dem dem Stützschenkel (3) gegenüberliegenden Ende des Sohlenteils (5) ausgeht und in am Fuß (1) angelegter Position über den Spann des Fußes (1) und den Stützschenkel (3) zur Außenseite des Fußes (1) verläuft, um danach in gleicher Wickelrichtung über die Achillessehne zu dem den Spann überquerenden Teil des Spannbandes (4) mit seinem Ende zurückzukehren, das mittels Klettverschluss an dem genannten Teil befestigt ist.
  2. Sprunggelenkorthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sohlenteil (5) als die Fußsohle überquerender Steg mit einer der Breite des Spannbandes (4) entsprechenden Breite ausgebildet ist.
  3. Sprunggelenkorthese nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Sohlenteil (5) abgewandte Ende des Stützschenkels ein zur Umfassung des Unterschenkels dienendes Halteband (9) trägt.
  4. Sprunggelenkorthese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Stützschenkels (3) in eine Quertraverse (8) ausläuft, an deren einem Ende das Halteband (9) ansetzt, für dessen Befestigung nach Umschlingung des Unterschenkels ein Klettverschlußteil (14) für die Befestigung des Endes des Haltebandes (9) vorgesehen ist.
  5. Sprunggelenkorthese nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützschenkel (3) von dem in der Mitte der Fußsohle liegenden Sohlenteil (5) in über den Spann geschwungener Richtung unter Umgehung des Außenknöchels (2) neben der Schienbeinkante aufwärts verläuft.
  6. Sprunggelenkorthese nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannband (4) nach Art einer gestreckten S-Kurve derart verläuft, daß es faltenfrei nach Überqueren des Spanns schräg nach oben führend die Achillessehne umfaßt und danach horizontal gerichtet dieses wieder im Bereich des Spanns erreicht.
  7. Sprunggelenkorthese nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützschenkel (3) in seinem mittleren Bereich mit Klettverschlußteilen (14) versehen ist, die das Spannband (4) beim Überqueren des Stützschenkels (3) an diesem festhalten.
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