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Die
Erfindung betrifft eine Dämmlage
aus mittels eines Bindemittels gebundener Mineralwolle für eine Sonnenkollektoranordnung,
wobei die Dämmlage
eine der Sonneneinstrahlung zugewandte erste Hauptfläche und
eine auf der gegenüberliegenden
Seite der Dämmlage
vorliegende zweite Hauptfläche
aufweist.
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Derartige
Dämmlagen
für Sonnenkollektoren sind
in der Praxis bekannt und kommen mit zunehmender Verbreitung von
Energieumwandlungssystemen zur Nutzung der Solarenergie immer häufiger zum
Einsatz. Sie dienen zur thermischen Dämmung der Sonnenkollektoren,
um insbesondere deren Wirkungsgrad zu verbessern. Derartige Sonnenkollektoren
weisen einen Rahmen auf, der zumeist auf Dächern montiert ist. In diesem
Rahmen ist dachseitig die Dämmlage
vorgesehen, auf der eine geschwärzte
Schicht aus Mineralwollevlies und/oder Metall zur Absorption der
Strahlung angeordnet ist. Der Rahmen ist auf der der Sonneneinstrahlung
zugewandten Seite mit einer als Witterungsschutz dienenden Frontscheibe
aus Glas versehen, wobei zwischen der geschwärzten Absorberschicht und der
Frontscheibe ein Leitungssystem angeordnet ist, durch welches ein
Heizmedium, in der Regel Wasser, geleitet wird.
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Der
Zweck dieses Aufbaus liegt im wesentlichen darin, einen möglichst
großen „Wärmestau” im Bereich
des Leitungssystems entstehen zu lassen, damit das darin geführte Wasser
möglichst
gut erwärmt
wird. Die Dämmlage
dient dabei einerseits dazu, die Energieverluste der Kollektoranordnung durch
Wärmeableitungen
auf das Dach bzw. einen Unterbau möglichst gering zu halten und
andererseits eine Überhitzung
des Unterbaus zu vermeiden.
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Aus
der
DE 91 14 555 U1 ist
ein derartiger Sonnenkollektor bekannt geworden, welcher ein Gehäuse mit
einer Glasabdeckung aufweist. In diesem Gehäuse ist eine Dämmlage angeordnet, über der sich
ein Absorber befindet, der Kanäle
ausbildet. Hierbei ist das Gehäuse
so ausgestaltet, dass die im wesentlichen senkrecht verlaufenden
Seitenwände im
Bereich ihrer Oberkante senkrecht nach innen abgewinkelt sind und
eine Auflage für
die Glasabdeckung bilden. Am Rand dieser Auflage sind diese Seitenwände nach
unten abgewinkelt und laufen erneut nach innen abgewinkelt, wodurch
eine Auflage und eine Einfassung für den Absorber gebildet wird. Bei
diesem bekannten Sonnenkollektor ist die Dämmlage ein selbsttragender
Körper.
Zwischen dieser Dämmlage
und dem Absorber ist mindestens eine weitere Dämmschicht angeordnet.
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Da
derartige Sonnenkollektoren in der Regel auf Dächern angeordnet werden, sollen
sie ein möglichst
geringes Gewicht aufweisen, um einerseits die Installation zu erleichtern
und andererseits die Dachkonstruktion insbesondere bei größeren Sonnenkollektoranordnungen
nicht übermäßig zu belasten.
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Dieser
Anforderung stehen jedoch bisher, was die Dämmlage betrifft, praktische
Belange entgegen: So muß eine
derartige Dämmlage
auch bei Abmessungen bis zu 2 m × 1,20 m eine ausreichende Formstabilität aufweisen,
um befriedigend transportiert und montiert werden zu können, ohne
daß sie dabei
beschädigt
wird. Diese Formstabilität
wurde dabei durch einen relativ hohen Bindemittelgehalt von z. B.
2 Gewichtsprozent und mehr erkauft, um vom Gewicht her keine zu
hohe Rohdichte ansetzen zu müssen.
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Hieraus
haben sich jedoch in der Praxis Probleme hinsichtlich der Zuverlässigkeit
der Sonnenkollektoren ergeben, die mit derartigen Dämmlagen bestückt waren.
So kam es häufig
zu einem unerklärlichen
Beschlagen der transparenten Frontscheibe des Sonnenkollektors,
was zu einer Verringerung des Wirkungsgrades führte.
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Diesbezügliche Untersuchungen
haben nun im Rahmen der Erfindung ergeben, daß insbesondere in dem Zwischenraum
zwischen der Frontscheibe und der Dämmlage der Sonnenkollektoren
Temperaturen bis zu 180°C
entstehen, und daß hierbei
Temperaturen über
150°C zu
einer schleichenden Bindemittelverflüchtigung aus der Dämm lage führen können. Dieses
Phänomen
führt einerseits
zu einer Beeinträchtigung
der Transparenz der Frontscheibe durch einen sogenannten „Fogging-Effekt” und andererseits
zu einer Abnahme der Stabilität
der Dämmlage.
Es ist bei den Untersuchungen im Rahmen der Erfindung versucht worden,
diesen negativen Effekt durch eine Verminderung des Bindemittelgehalts
in der Dämmlage
einzugrenzen. Einem solchen Lösungsansatz
steht jedoch entgegen, daß dann
entweder höhere
Rohdichten eingesetzt werden müssen,
was das Gewicht wieder erhöht,
oder die Formstabilität
der Dämmlage
dann nicht mehr ausreichend ist, so daß die Dämmlage bei einer geneigten Anordnung
des Sonnenkollektors in sich zusammensacken kann.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Dämmlage für eine Sonnenkollektoranordnung
bereitzustellen, die ein Beschlagen der Frontscheibe vermindert
oder verhindert und dennoch kostengünstig hergestellt werden kann,
wobei gleichzeitig deren gute Verarbeitbarkeit bei relativ geringem
Gewicht gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Weiterbildung einer Dämmlage für eine Sonnenkollektoranordnung derart
gelöst,
daß die
Mineralwolle der Dämmlage angrenzend
an den Bereich der ersten, der Sonneneinstrahlung zugewandten Hauptfläche weitgehend frei
von Bindemittel ist, und daß die
Mineralwolle der Dämmlage
angrenzend an die zweite, der Sonneneinstrahlung abgewandten Hauptfläche einen
solchen Bindemittelanteil aufweist, daß die Dämmlage eine derartige Formstabilität erhält, daß sie bei
Anordnung in einer Dachneigung nicht absackt.
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Erfindungsgemäß wurde
nämlich
erkannt, daß für den sogenannten „Fogging-Effekt” insbesondere
der Bindemittelanteil im Bereich der Hauptfläche der Dämmlage von Bedeutung ist, welche
unmittelbar der Einwirkung der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Daher sieht die Erfindung vor, den Anteil des Bindemittels in der
Dämmlage
gerade in diesem Bereich wesentlich geringer als in herkömmlichen Dämmlagen
vorzusehen, so daß der
Beschlagungseffekt der Frontscheibe drastisch verringert oder vermieden
ist.
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Da
gleichzeitig jedoch der Bindemittelanteil an der gegenüberliegenden
Hauptfläche
nach erfindungsgemäßer Erkenntnis
im wesentlichen keine wesentliche Rolle für das Ausmaß des Beschlagens der Frontscheibe
spielt, kann hier ein relativ hoher Bindemittelanteil vorgesehen
werden, um der Dämmlage
insgesamt eine gewisse Formstabilität zu geben. Mit anderen Worten
erhält
der der zweiten Hauptfläche
der Dämmlage
benachbarte Bereich damit erfindungsgemäß eine ausreichende Steifigkeit, d.
h. die Dämmlage
erhält
quasi eine Art „Rückgrat”, um einerseits
die Dämmlage
manipulieren zu können und
diese andererseits bei einer geneigten Lage nicht absackt.
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Dabei
können
hier auch Bindemittelanteile zur Anwendung kommen, die über den
Bindemittelanteil herkömmlicher
Dämmlagen
hinausgehen, so daß sich
für die
erfindungsgemäße Dämmlage insgesamt
ein durchschnittlicher Bindemittelanteil ergeben kann, der den herkömmlichen
Dämmlagen
entspricht oder auch darüber
hinaus geht. Somit ist erfindungsgemäß sogar auch eine Erhöhung der
Formstabilität unter
Verringerung der Beschlagungsanfälligkeit
der Frontscheibe erzielbar.
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Hinsichtlich
der Bereiche des Bindemittelanteils in der Dämmlage an der ersten bzw. zweiten Hauptfläche ist
anzumerken, daß sich
damit die Formstabilität
gezielt einstellen läßt, was
bei unterschiedlichen Größen von
Dämmlagen
von unterschiedlicher Bedeutung für die Praxis sein kann. So muß die Formstabilität bei einer
Plattengröße von z. B.
1,5 m × 0,5
m nicht so groß sein,
wie bei einer Platte mit einer derzeitig maximal üblichen
Größe von 2 m × 1,2 m.
Daher kann der optimale Bindemittelanteil in Abhängigkeit von der Plattengröße gewählt werden.
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Weiter
erlaubt die Erfindung geringe Rohdichten, was dem Gewicht und den
Herstellungskosten der Dämmlage
zu Gute kommt.
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Eine
mit der erfindungsgemäßen Dämmlage ausgestattete
Sonnenkollektoranordnung kann somit dauerhaft mit dem anfänglich vorgesehenen
Wirkungsgrad betrieben werden, wodurch derartige Einrichtungen zum
Bereitstellen sogenannter „alternativer” Energien
noch interessanter sind.
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Von
weiterem Vorteil ist, daß derartige örtlich unterschiedliche
Bindemittelanteile in der Dämmlage mit
herkömmlichen
Mitteln ohne weiteres herstellbar sind. Daher ist die erfindungsgemäße Dämmlage ohne
viele Zusatzeinrichtungen kostengünstig in Großserie produzierbar.
Verfahren hierzu sind z. B. aus der
DE 15 60 702 C ,
DD 155 897 A1 ,
EP 0 374 112 A1 und
DE 39 40 896 A1 bekannt,
wobei mit über die
Produktdicke variierendem Bindemittel die verschiedensten Zwecke
verfolgt werden, wie eine Anpassung des Bindemittelgehalts an die
lokale Rohdichte, Absenkung des Gesamtgehalts an Bindemittel, Verbesserung
der Brandschutzeigenschaften und dergleichen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der
Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß hat sich
aus den Untersuchungen ergeben, daß sich vorteilhafte Eigenschaften
der Dämmlage
erzielen lassen, wenn ein Anteil des Bindemittels in der Dämmlage von
einem Wert von weniger als 0,9 Gewichtsprozent im Bereich der ersten
Hauptfläche
zu einem Anteil von wenigstens 1,5 Gewichtsprozent im Bereich der
zweiten Hauptfläche
ansteigt. Dann weist die Dämmlage
eine gute Formstabilität
auf und gleichzeitig kann ein Beschlagen der Frontscheibe im wesentlichen
unterbunden werden. Diese Grenzen des Bindemittelanteils sind dabei
auf die derzeit maximal üblichen
Plattenabmessungen ausgelegt.
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Weiter
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Anteil des Bindemittels
in der Dämmlage
an der ersten Hauptfläche
mehr als 0,4 Gewichtsprozent, insbesondere mehr als 0,5 Gewichtsprozent beträgt. Damit
wird aufgrund des geringen Bindemittelanteils ein Beschlagen der
Frontscheibe noch zuverlässiger
unterbunden und dennoch eine insbesondere hinsichtlich der Installation
ausreichende Festigkeit der Dämmlage
bereitgestellt, um eine Beschädigung
dieser wirksam zu vermeiden. Aus praktischen Versuchen hat sich
für die
häufigsten
Einsatzfälle
insbesondere ein Bindemittelanteil von 0,7 Gewichtsprozent als geeignet
erwiesen, um sowohl den „Fogging-Effekt” nicht aufkommen
zu lassen, als auch eine ausreichende Festigkeit bzw. Formstabilität in diesem
Bereich bereitzustellen.
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Dadurch,
daß der
Anteil des Bindemittels in der Dämmlage
auf der zweiten Hauptfläche
weniger als 4 Gewichtsprozent, und vorzugsweise weniger als 3 Gewichtsprozent
beträgt,
kann auch hier eine geringe Menge an Bindemittel verwendet und dabei dennoch
eine ausreichende mechanische Stabilität der Dämmlage in den üblichen
Einsatzfällen
bereitgestellt werden. Ein Bindemittelanteil von insbesondere weniger
als 2,5 Gewichtsprozent bei einer Dämmlagenfläche von 2 m2 hat
sich hierbei in den praktischen Versuchen als am geeignetsten erwiesen,
um die Anforderungen in der Praxis möglichst gut erfüllen zu
können.
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Steigt
der Anteil des Bindemittels in der Dämmlage von der ersten zur zweiten
Hauptfläche stetig
an, so kann die Menge des Bindemittels in der Dämmlage minimiert werden, da
sich hierdurch eine kontinuierlich steigende Formstabilität über die
Dicke der Dämmlage
bereitstellen läßt und das
Bindemittel entsprechend der dann stetig von der ersten zur zweiten
Hauptfläche
fallenden Temperaturbelastung im jeweils gewünschten Mengenbereich vorliegen kann.
Der Anteil des Bindemittels kann daher auf das erforderliche Maß beschränkt werden.
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Wenn
der Anteil des Bindemittels in der Dämmlage alternativ von der ersten
zur zweiten Hauptfläche
in Stufen ansteigt, vereinfacht sich die Herstellung der Dämmlage.
Diese erhält
dann einen Schichtaufbau, der entweder aus mehreren separat gefertigten
Dämmstoffbahnen
oder aus einer unterschiedlichen Beaufschlagung der Schichten des Dämmaterials
mit Bindemittel erhalten wird. Die Mittel zur Bereitstellung einer
derartigen mehrschichtigen Dämmlage
sind in der Praxis bekannt, wodurch diese kostengünstig bereitstellbar
ist.
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Vorteilhafterweise
läßt sich
die Dämmlage
im Rahmen der Erfindung mit einer Rohdichte von weniger als 70 kg/m3 bereitstellen, wodurch ein geringes Gewicht
der Sonnenkollektoranordnung erzielbar ist, ohne daß Abstriche
hinsichtlich der Formstabilität
erforderlich sind.
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Von
weiterem Vorteil ist es, wenn die Rohdichte der Dämmlage mehr
als 30 kg/m3 beträgt. Aus den praktischen Versuchen
hat sich hierzu ergeben, daß sich
eine Rohdichte von 30 bis 70 kg/m3 für die üblichen
Plattengrößen und
die vorliegenden Stabilitätsanforderungen
besonders eignet. Dabei hat sich insbesondere eine Rohdichte von
40 kg/m3 als vorteilhaft erwiesen, um ein
relativ geringes Gewicht der Dämmlage
erzielen zu können.
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Wenn
die Dämmlage
aus Steinwolle ist, kann eine gute Temperaturbeständigkeit
der Dämmlage erzielt
werden.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Dämmlage eine
Markierung zur Unterscheidung der ersten bzw. zweiten Hauptfläche aufweist.
Dann ist eine Verwechslungsgefahr und ein damit eventuell verbundenes
fehlerhaftes Einlegen der Dämmlage
in eine Sonnenkollektoranordnung zuverlässig vermeidbar, auch wenn
der unterschiedliche Bindemittelanteil am Material visuell nicht
erkennbar sein sollte. Die Markierung kann hierzu auf einer der
beiden Hauptflächen oder
auch an Seitenflächen
der Dämmlage
angeordnet sein, wobei insbesondere die zweite Hauptfläche zur
Anbringung der Markierung vorgesehen ist, da hier keine Beeinträchtigung
der Eigenschaften der ersten Hauptfläche unter der Sonneneinstrahlung
gegeben ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
Figuren der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische und teilweise im Schnitt gehaltene Ansicht einer
Sonnenkollektoranordnung;
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2 ein
Diagramm, welches eine Dämmlage
mit stetig ansteigendem Anteil an Bindemittel beschreibt; und
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3 ein
Diagramm, welches eine Dämmlage
mit in Stufen ansteigendem Bindemittelanteil zeigt.
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Gemäß der Darstellung
in 1 weist eine Sonnenkollektoranordnung 1 einen
Rahmen 2 mit einer Bodenplatte 3 auf. Über der
Bodenplatte 3 ist eine Dämmung 4 angeordnet.
Diese weist eine Dämmlage 41 aus
mittels einem Bindemittel gebundener Steinwolle auf, über der
eine hier nicht dargestellte geschwärzte Glasvliesauflage angeordnet sein
kann.
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Die
Dämmung 4 weist
ferner auch eine seitliche Dämmlage 42 auf,
welche ebenfalls mit einer geschwärzten Glasvliesauflage versehen
sein kann und den Rahmen 2 der Sonnenkollektoranordnung 1 umfangsseitig
isoliert.
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Über der
Dämmung 4 ist
ferner ein im wesentlichen plattenförmiger Absorber 5 angeordnet,
in welchem in dieser Ausführungsform
ein Leitungssystem 6 integriert ist. Das Leitungssystem 6 weist Durchflußrohre 61,
Sammelrohre 62, einen Einlaß 63 und einen Auslaß 64 auf.
Der Absorber 5 bzw. das Leitungssystem 6 sind
mit einer Selektivbeschichtung versehen, welche einen Absorptionsgrad
des Absorbers bis zu 96% der auftreffenden Sonnenstrahlung S zuläßt.
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Beabstandet über dem
Absorber 5 mit dem Leitungssystem 6 ist ferner
eine Frontscheibe 7 aus Solarglas angeordnet, welche insbesondere
die Absorbereinrichtung und das Leitungssystem 6 vor Umwelteinflüssen schützt und
dabei dennoch einen möglichst
ungehinderten Zutritt von Sonnenstrahlung S in die Sonnenkollektoranordnung 1 zuläßt.
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Die
durch die Frontscheibe 7 in die Sonnenkollektoranordnung 1 eintretende
Sonnenstrahlung S wird daher weitgehend durch den Absorber 5 absorbiert,
und das das Leitungssystem 6 durchströmende Heizmedium dabei entsprechend
erwärmt.
Die Dämmung 4 verringert
dabei Wärmeverluste
der Sonnenkollektorenanordnung 1 wesentlich.
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Derartige
Sonnenkollektoranordnungen 1 werden häufig auf Gebäudedächern angeordnet,
wobei hierzu in der Regel eine Mehrzahl derartiger Einheiten miteinander
gekoppelt werden. Sofern Sonnenkollektoren nicht auf Dachschrägen angeordnet werden
können,
werden sie häufig
auch auf Flachdächern,
Bodenflächen
oder im Fassadenbereich eingesetzt, wobei sie zur Verbesserung des
Wirkungsgrades gewöhnlich
geneigt angeordnet werden. Die hierfür geeigneten Neigungswinkel
für den
jeweiligen Breitengrad hängen
vom Einstrahlungswinkel der Sonnenstrahlung S ab und sind aus zahlreichen
Untersuchungen bekannt. In der Regel wird der Neigungswinkel der
Dachschräge
genutzt, wobei jedoch auch insbesondere im Fassadenbereich aufrecht
angeordnete Sonnenkollektoranordnungen 1 zu finden sind.
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Nachfolgend
wird nun anhand der 2 und 3 die spezielle
Konditionierung der Dämmlage 41 näher erläutert. Die
Dämmlage 41 weist
eine der Sonnenstrahlung S zugewandte erste Hauptfläche 411 und
eine dieser gegenüberliegend
angeordnete, somit von der Sonnenstrahlung S abgewandte zweite Hauptfläche 412 auf.
Die Dämmlage 41 besteht
aus Steinwolle, welche mittels einem Bindemittel gebunden ist. Der
Bindemittelanteil in der Dämmlage 41 ist dabei
derart gewählt,
daß die
Steinwolle angrenzend an den Bereich der ersten Hauptfläche 411 weitgehend
frei von Bindemittel ist, und daß die Steinwolle angrenzend
an die zweite Hauptfläche 412 einen
solchen Bindemittelanteil aufweist, daß die Dämmlage 41 auch bei
einer geneigten Anordnung eine ausreichende Formstabilität aufweist,
um nicht abzusacken.
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Wie
in 2 dargestellt ist, kann der Bindemittelanteil
stetig von einem Wert von 0,7 Gewichtsprozent im Bereich der ersten
Hauptfläche 411 auf
einen Wert von etwa 2 Gewichtsprozent im Bereich der zweiten Hauptfläche 412 ansteigen.
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Gemäß der Darstellung
in 3 ist es auch möglich, die örtliche Variation des Bindemittelanteils in
der Dämmlage 41 in
Stufen vorzusehen. Im hier aufgezeigten Beispiel weist die Dämmlage 41 zwischen
dem Bereich der ersten Hauptfläche 411 und der
halben Dicke der Dämmlage 41 einen
Bindemittelanteil von 0,7 Gewichtsprozent auf. Im Bereich zwischen
der halben Dicke der Dämmlage 41 und
der zweiten Hauptfläche 412 ist
ein Bindemittelanteil von 2 Gewichtsprozent vorgesehen.
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Anstelle
dieser einen Stufe hinsichtlich des Bindemittelanteils können auch
mehrere Abstufungen vorgesehen sein.
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Die
in den 2 und 3 angegebenen Werte für den Bindemittelanteil
sind für
eine Dämmlage 41 mit
einer Fläche
von etwa 2 m2 vorgesehen. Je nach Flächenabmessung
der Dämmlage 41 und/oder
in Abhängigkeit
vom Neigungswinkel der Sonnenkollektoranordnung 1 im jeweiligen
Einsatzfall können
diese Werte variiert werden. Dabei werden derzeit ein Bindemittelanteil
zwischen 0,4 Gewichtsprozent und 0,9 Gewichtsprozent an der ersten Hauptfläche 411,
und ein Bindemittelanteil zwischen 1,5 Gewichtsprozent und 4 Gewichtsprozent
im Bereich der zweiten Hauptfläche 412 bevorzugt.
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Die
seitliche Dämmlage 42 ist
in analoger Weise wie die Dämmlage 41 ausgebildet,
daß heißt, auch
sie weist auf der der Sonnenstrahlung S zugewandten Seite einen
geringeren Bindemittelanteil auf, als auf der der Sonnenstrahlung
S abgewandten Seite.
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Der
relativ geringe Bindemittelanteil auf der der Sonnenstrahlung S
zugewandten Seite der Dämmlagen 41 und 42 führt zu einer
deutlichen Verringerung der Bindemittelverflüchtigung, welche bei extremen
Temperaturen über
150°C in
der Sonnenkollektoranordnung 1 auftreten kann. Ein Beschlagen der
Frontscheibe 7 kann daher zuverlässig vermieden werden.
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Der
im Bereich der zweiten Hauptfläche 412 höher gewählte Bindemittelanteil
gibt der Dämmlage 41, 42 dabei
eine ausreichende Formstabilität,
damit diese auch bei einer geneigten Anordnung der Sonnenkollektoranordnung 1 nicht
im Laufe der Zeit in sich zusammensackt. Andererseits wird die Größenordnung
des Bindemittelanteils im Bereich der zweiten Hauptfläche 412 in
der Praxis möglichst
gering gewählt,
um die Gesamtmenge an Bindemittel in der Dämmlage 41, 42 niedrig
zu halten. Dabei soll die Dämmlage 41, 42 aber
weiterhin gut handhabbar und z. B. schneidbar sein.
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Der
relativ geringe Bindemittelanteil der Dämmlage 41, 42 an
sich und insbesondere im Bereich der ersten Hauptfläche 411 führt auch
zu einer Verringerung von Bindemittelanhäufungen in der Dämmlage 41, 42,
welche in der Praxis als „Nester” bezeichnet
werden und negative Auswirkungen auf die Eigenschaften der Dämmlage 41, 42 haben.
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Die
Rohdichte der verwendeten Steinwolle ist hierbei relativ gering
gewählt,
wodurch das Gewicht begrenzt werden kann. Je nach Abmessung der
Dämmlage 41, 42 ist
eine Rohdichte zwischen 30 kg/m3 und 70
kg/m3 vorgesehen, wobei eine Rohdichte von
40 kg/m3 vorgezogen wird.
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Die
Bereitstellung der Dämmlagen 41 und 42 mit örtlich unterschiedlichem
Bindemittelgehalt kann mit relativ geringem konstruktiven Aufwand
zur Abwandlung bzw. Ergänzung
bestehender Anlagen realisiert werden. So kann die über verschiedene Schächte zugeführt Steinwolle
während
der Herstellung der Dämmlage 41, 42 in
den Schächten
mit unterschiedlichen Bindemittelanteilen versehen werden, so daß sich ein
stufenförmiger
Bindemittelanteilsverlauf in der Dämmlage 41, 42 ergibt.
Ferner können
von den einzelnen Bindemittelzuführungen unterschiedliche
Bindemittelmengen eingebracht werden, so daß sich wenigstens annähernd ein
stetiger Verlauf des Bindemittelanteils in der Dämmlage 41, 42 ergibt.
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Die
Erfindung läßt neben
den hier aufgezeigten Ausführungsformen
weitere Gestaltungsansätze zu.
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So
können
die Dämmlagen 41 bzw. 42 eine Markierung
zur Unterscheidung der ersten Hauptfläche 411 und der zweiten
Hauptfläche 412 aufweisen, welche
z. B. auf der zweiten Hauptfläche 412 angebracht
ist.
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Die
seitliche Dämmlage 42 muß nicht
mit örtlich
unterschiedlichem Bindemittelanteil versehen sein. In bestimmten
Ausführungsformen
wie z. B. bei einer außenseitig
am Rahmen 2 der Sonnenkollektoranordnung 1 vorgesehenen
Dämmung 4,
kann auch gänzlich
auf die seitliche Dämmlage 42 verzichtet werden.
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Ferner
ist es auch möglich,
auch Glaswolle anstelle von Steinwolle für die Dämmlagen 41, 42 zu verwenden.
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Unter
der Dämmlage 41 der
Dämmung 4 kann
ferner auch eine weitere Dämmschicht
z. B. aus geschäumtem
Kunststoff angeordnet sein.
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Die
Erfindung schafft somit eine Dämmlage 41 bzw. 42 aus
Mineralwolle, welche mittels eines Bindemittels gebunden ist, wobei
der Anteil des Bindemittels in der Dämmlage 41, 42 über die
Dicke der Dämmlage 41, 42 örtlich variiert.
So ist die Mineralwolle der Dämmlage 41 bzw. 42,
welche an den Bereich der ersten Hauptfläche 411 angrenzt,
weitgehend frei von Bindemittel, während im Bereich der zweiten,
hierzu gegenüberliegend
vorliegenden zweiten Hauptfläche 412 der
Bindemittelanteil derart höher
gewählt
ist, daß sich
dieser Bereich als stützendes
Gerüst
zur Bereitstellung einer ausreichenden Formstabilität der Dämmlage 41, 42 eignet.
Die Dämmlage 41 bzw. 42 eignet
sich daher besonders für
eine Verwendung in einer Sonnenkollektoranordnung 1, welche
zumeist geneigt angeordnet wird. Ein Absacken der Dämmlage 41, 42 in
der geneigten Anordnung kann durch die im wesentlichen im Bereich der
zweiten Hauptfläche 412 bereitgestellte
Formstabilität
vermieden werden, wobei insbesondere der „Fogging-Effekt” dadurch
deutlich reduziert bzw. vermieden werden kann, daß der Bindemittelanteil
im Bereich der ersten Hauptfläche 411 sehr
gering ist. Eine mit der Dämmlage 41 bzw. 42 ausgestattete Sonnenkollektoranordnung 1 kann
daher dauerhaft mit dem anfänglich
vorgesehenen Wirkungsgrad betrieben werden.