DE19917261C2 - Elektromagnetische Durchflußmesseranordnung - Google Patents
Elektromagnetische DurchflußmesseranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Durch
flußmesseranordnung mit einem Meßrohr, einer Spulenan
ordnung zur Erzeugung eines Magnetfeldes im wesentli
chen senkrecht zur Durchströmrichtung durch das Meß
rohr, einer Elektrodenanordnung im wesentlichen senk
recht zur Durchströmrichtung und zum Magnetfeld, einer
Auswerteeinrichtung und einer Überprüfungseinrichtung.
Eine derartige Anordnung ist aus GB 2 309 308 A be
kannt. Hier wird zum Überprüfen oder Testen des Meßroh
res mit seiner Auswerteeinrichtung die normale Verbin
dung zwischen dem Meßrohr und seiner Auswerteeinrich
tung unterbrochen. Danach wird eine externe Meßschal
tung an die Auswerteeinrichtung und am Meßrohr ange
schlossen. Während der Überprüfung erfolgt keine Mes
sung des Durchflusses durch das Meßrohr. Der zuletzt
gemessene Wert wird von der Auswerteeinrichtung festge
halten. Die Meßschaltung ermittelt zunächst den ohm
schen Widerstand der Spulenanordnung, indem die Spulenanordnung
mit einer Spannung beaufschlagt wird. Sobald
der ohmsche Widerstand durch Verhältnisbildung ermit
telt worden ist, wird die Spannung über die Spule auf
Null gesetzt und der expotentiell abfallende Spulen
strom wird überwacht. Damit kann dann die Induktivität
der Spule ermittelt werden. Der Vergleich zwischen
Soll- und Istwerten von ohmschen Widerstand und Induk
tivität gibt Aufschluß über mögliche Änderungen an der
Durchflußmesseranordnung, die zu einem Nachkalibrieren
nötigen. Das Kalibrieren wird dann durch Verwendung
neuer Rechenwerte vorgenommen.
Der Aufwand für eine Überprüfung ist relativ groß. Dem
entsprechend ist zu befürchten, daß eine Überprüfung
nur in relativ großen Abständen vorgenommen wird. Auch
besteht die Gefahr, daß durch das Auftrennen und Wie
derverbinden von Leitungen Fehler eingebaut werden, die
sich bei der eigentlichen Messung negativ bemerkbar ma
chen, beispielsweise durch ungenaue oder falsche Meß
werte. Dies kann insbesondere dann problematisch wer
den, wenn der Durchflußmesser zur Abrechnung eines Ver
brauchs verwendet wird.
Aus DE 27 43 954 C2 ist eine Anordnung bekannt, bei der
die Meßspannungen aus drei Schaltzuständen des Elektro
magneten jeweils zu einem Ausgangssignal verarbeitet
werden. Die drei Schaltzustände sind dabei die Erregung
in die eine Richtung, die Erregung in die andere Rich
tung und keine Erregung. Hierdurch sollen lediglich
Fehler in den Meßwerten kompensiert werden.
JP 09 325 058 A zeigt eine Vorrichtung bei der die
Stromstärke einer Spule, die ein Magnetfeld eines
Durchflußmessers erzeugt, mit einem Referenzwert ver
glichen wird. Bei Überschreitung dieses Referenzwertes
wird der Schaltkreis der Spule unterbrochen und damit
der Meßbetrieb ausgeschaltet.
Aus JP 09 126 849 A und JP 07 248 240 A sind weitere
Durchflußmeßanordnungen bekannt, die die Magnetfelder
regungen ihrer Spule kurzzeitig unterbrechen, um wäh
renddessen andere Funktionen auszuführen, wie bei
spielsweise die Übermittlung von Signalen oder die Mes
sung einer Leitfähigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überprü
fung der Durchflußmesseranordnung auf einfache Art und
Weise vornehmen zu können.
Diese Aufgabe wird bei einer elektromagnetischen Durch
flußmesseranordnung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Überprüfungseinrichtung erste Mittel
aufweist, um die Spulenanordnung mit Spannung zu beauf
schlagen ohne ein Magnetfeld zu erzeugen, und zweite
Mittel, um eine ohmsche und/oder induktive und/oder ka
pazitive Kopplung zwischen der Spulenanordnung und der
Auswerteeinrichtung zwecks Überwachung ihrer Änderung
zu ermitteln.
Bei der Überprüfung (im folgenden auch als "testen" be
zeichnet) werden damit elektrische Verhältnisse ge
schaffen, die denen im Betrieb relativ nahe kommen. Die
Spule wird nämlich mit Spannung beaufschlagt und man
kann an der Elektrodenanordnung Signale abnehmen. Im
Unterschied zum normalen Meßbetrieb können diese Signa
le nicht durch das Magnetfeld und das durchströmende
Fluid erzeugt worden sein, weil man dafür Sorge getra
gen hat, daß kein Magnetfeld erzeugt wird. Falls Signa
le auftreten, dann können diese nur von einer elektri
schen Kopplung zwischen der Spulenanordnung und der
Auswerteeinrichtung herrühren. Wenn sich diese Kopplung
ändert, dann ist dies ein Zeichen dafür, daß sich die
Durchflußmesseranordnung insgesamt verändert hat, so
daß gegebenenfalls eine Kalibrierung erforderlich ist.
Falls sich diese Kopplung nicht geändert hat, dann ist
davon auszugehen, daß eine ursprünglich vorgenommene
Kalibrierung weiterhin gültig ist. Die Kopplung kann
sich durch unterschiedlich physikalische Größen aus
drücken. Man kann die ohmsche, induktive und kapazitive
Kopplung oder nur eine oder zwei Arten dieser Kopplung
überwachen. Für die Ermittlung dieser Kopplung ist in
der Regel keine längere Zeit notwendig. Das Testen kann
also auch während des normalen Meßbetriebes erfolgen,
der hierfür nur ganz kurz unterbrochen werden muß.
Vorzugsweise sind die zweiten Mittel durch die Auswer
teeinrichtung gebildet oder in sie integriert. Man kann
also mit Hilfe der Auswerteeinrichtung die von der
Elektrodenanordnung stammenden Signale erfassen und auf
gleiche Art und Weise weiterarbeiten wie die beim Mes
sen ermittelten Signale. Man muß der Auswerteeinrich
tung lediglich mitteilen, daß hier keine Meß-Signale,
sondern Test-Signale anliegen. Danach kann sich die
weitere Verarbeitung richten.
Mit Vorteil weist die Überprüfungseinrichtung einen
Zeitgeber auf, der spätestens nach Ablauf vorbestimmter
Zeitabstände eine Überprüfung einleitet. Damit ist man
nicht darauf angewiesen, die Überprüfung von Zeit zu
Zeit selbst oder durch ein Wartungspersonal durchführen
zu lassen. Die Überprüfung erfolgt vielmehr automatisch
spätestens in vorgewählten Zeitabständen. Natürlich
kann man diese Testintervalle auch verkürzen.
Vorzugsweise ist die Spannung als gesteuerte Wechsels
pannung ausgebildet. Dementsprechend wird die Spulenan
ordnung mit unterschiedlichen Spannungspotentialen be
aufschlagt und man kann für die unterschiedlichen Span
nungspotentiale die entsprechenden Kopplungen untersu
chen. Die Gefahr, daß ein Fehler unentdeckt bleibt,
weil er nur bei einem bestimmten Betriebszustand der
Spannung auftritt, ist relativ klein, weil alle im Be
trieb vorkommenden Spannungspegel durchlaufen werden.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Spannung durch
eine Zusatzspannung gebildet ist. Eine derartige
"Boost"-Spannung ist eine verstärkte Spannung, die in
vielen Durchflußmessern ohnehin vorhanden ist, um den
Aufbau des Magnetfeldes zu beschleunigen. Diese höhere
Spannung macht eine möglicherweise vorhandene Kopplung
noch leichter erkennbar.
Besonders bevorzugt ist hierbei, daß die Spannung beim
Überprüfen die gleichen Parameter wie beim Messen auf
weist. Man kann mit anderen Worten die ohnehin vorhan
dene "Boost"-Spannung verwenden, um auch die Überprü
fung durchzuführen. Die "Boost"-Spannung hat dann beim
Messen und beim Testen die gleiche Amplitude und die
gleiche Frequenz.
Vorzugsweise wird die Spannung durch eine H-Brücke er
zeugt, die in jedem Zweig einen gesteuerten Schalter
aufweist, wobei die H-Brücke beim Messen kreuzweise und
beim Überprüfen einseitig aktiv ist. Beim Messen werden
in an sich bekannter Weise die über Kreuz liegenden
Zweige des H, in dessen Mitte die Spulenanordnung ange
schlossen ist, betätigt, so daß ein Strom in die eine
oder in die andere Richtung durch die Spulenanordnung
fließen kann. Auf diese Weise wird ein Wechselfeld in
der Spulenanordnung erzeugt. Beim Testen kann man nun
die gleiche H-Brücke verwenden, wobei der Unterschied
lediglich darin besteht, daß die Brücke nicht mehr
kreuzweise betrieben wird, sondern jeweils eine Hälfte
der Brückenzweige, und zwar die, die mit dem gleichen
Spannungspotential verbunden sind, geschlossen werden.
Damit ist es auf einfache Art und Weise möglich, die
Spulenanordnung mit Spannung zu beaufschlagen, ohne ein
Magnetfeld zu erzeugen. Ein Stromfluß wird nämlich ver
hindert.
Vorzugsweise sind die Spulen der Spulenanordnung beim
Überprüfen kurzgeschlossen. Damit herrschen in den Spu
len der Spulenanordnung die gleichen Bedingungen und
das Überprüfen wird vereinfacht.
Mit Vorteil sind die kurzgeschlossenen Spulen beim
Überprüfen abwechselnd mit einer Spannungsquelle und
mit Masse verbunden. Damit lassen sich Kriechströme von
der Spulenanordnung zur Auswerteeinrichtung und auch
umgekehrt ermitteln.
Auch ist von Vorteil, daß die Überprüfungseinrichtung
eine Speichereinrichtung aufweist, in der beim Überprü
fen ermittelte Werte und/oder Sollwerte abgelegt sind.
Die Sollwerte können beispielsweise aus der ersten oder
aus der letzten gültigen Kalibrierung stammen. Die beim
Testen ermittelten Werte können dann mit den gespei
cherten Werten verglichen werden. Abweichungen können
verwendet werden, um zu beurteilen, ob die Durchfluß
messeranordnung noch zuverlässig genug arbeitet oder
nicht. Man kann die Speichereinrichtung aber auch ver
wenden, um der Reihe nach eine gewisse Anzahl von Test
werten abzuspeichern und sozusagen die "Geschichte" der
Durchflußmesseranordnung aufzuzeichnen. Natürlich kann
man auch vergangene Testwerte verdichten und beispiels
weise ihren Mittelwert und ihre Streubreite speichern,
wobei diese Größen bei jedem Test aktualisiert und wie
der gespeichert werden.
Vorzugsweise ermittelt die Überprüfungseinrichtung eine
Zuverlässigkeitskoeffizienten aus der Streuung von beim
Überprüfen ermittelten Werten und wiederholt die Über
prüfungen in Abhängigkeit vom Zuverlässigkeitskoeffizi
enten. Hierbei geht man davon aus, daß die Überprüfung
öfter stattfinden sollte, wenn sich zeigt, daß die ein
zelnen Werte stark streuen. Wenn hingegen keine größe
ren Abweichungen erkennbar sind, dann kann man mit der
nächsten Überprüfung länger abwarten. Durch die vorge
gebenen Zeitabstände, die oben erwähnt worden sind, ist
hier nach oben eine Grenze gesetzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Hierin zeigt:
die einzige Figur eine schematische Darstellung einer Schaltung eines elektromagnetischen Durchflußmessers.
die einzige Figur eine schematische Darstellung einer Schaltung eines elektromagnetischen Durchflußmessers.
Ein Durchflußmesser weist ein elektrisch isoliertes
Meßrohr 2 auf, das senkrecht zur Zeichenebene von einer
Flüssigkeit oder einem Gas durchströmt werden kann.
Senkrecht zur Durchströmungsrichtung sind Meßelektroden
5 und 6 angeordnet. Senkrecht zur Durchströmungsrich
tung und senkrecht zur Anordnung der Meßelektroden 5, 6
sind Spulen 3, 4 einer Spulenanordnung angeordnet, die
in Reihe miteinander geschaltet sind. Die Spulen 3, 4
erzeugen also, wenn sie von einem Strom durchflossen
werden, ein Magnetfeld, das senkrecht zur Durchfluß
richtung und senkrecht zur Verbindung zwischen den Me
ßelektroden 5, 6 gerichtet ist.
Ein derartiger Durchflußmesser ist an sich bekannt.
Wenn ein Fluid durch das Meßrohr 2 strömt, dann ent
steht zwischen den Meßelektroden 5, 6 eine Spannung,
die von der Geschwindigkeit des Fluids und von der
Stärke des Magnetfeldes abhängig ist.
Zusätzlich sind im Meßrohr noch Erdungselektroden 7, 8
angeordnet. Sämtliche Elektroden 5-8 sind elektrisch
vom Meßrohr isoliert.
Ein Stromregler 18 regelt einen konstanten Strom I.
Eine H-Brückenschaltung weist vier Schalter 10-13 auf,
die jeweils von einer Freilaufdiode 14-17 geschützt
sind. Die Schalter 10-13 sind zwischen einer Spannungs
quelle 9 und dem Stromregler 18 angeordnet. Die Diago
nale dieser Brückenschaltung ist mit den Spulen 3, 4
der Spulenanordnung verbunden. Wenn der Schalter 10 und
der Schalter 13 geschlossen sind, dann fließt (bezogen
auf die Figur) ein Strom im Gegenuhrzeigersinn durch
die Spulen 3, 4. Wenn die Schalter 11 und 12 geschlos
sen sind, die Schalter 10, 13 aber geöffnet sind, dann
fließt der Strom in die entgegengesetzte Richtung.
Die Messung des Durchflusses durch das Meßrohr 2 er
folgt mit Hilfe der Meßelektroden 5, 6, die mit einem
Differenzverstärker 19 verbunden sind. Das Ausgangs
signal des Differenzverstärkers 19 wird einem Ana
log/Digital-Wandler 21 zugeführt, der aufgrund einer
Referenzspannung Vref an einem Eingang 20 das analoge
Eingangssignal in ein digitales Signal umwandelt, das
über ein Klemme 22 zu einer digitalen Auswerteschaltung
geleitet wird, die aufgrund der Messungen die Durch
flußwerte ermittelt. An der Klemme 22 stehen Zahlenwer
te, gegebenenfalls in codierter Form zur Verfügung. Die
digitale Auswerteschaltung wird zweckmäßigerweise durch
einen Mikroprozessor gebildet.
Insoweit entspricht die Schaltung einem herkömmlichen
Durchflußmesser. Die Schalterpaare 10, 13 und 11, 12,
die kreuzweise in der H-Brücke liegen, werden abwech
selnd geöffnet und geschlossen, so daß sich ein Wech
selstrom durch die Spulen 3, 4 und damit ein magneti
sches Wechselfeld im Meßrohr 2 ergibt. Das an den Elek
troden 5, 6 gewonnene Signal ist abhängig von der Stär
ke des Magnetfeldes und der Geschwindigkeit des durch
strömenden Fluids.
Im Normalbetrieb wird die H-Brücke mit der Spannung
Vnom versorgt. Man kann nun auch vorsehen, daß eine Zu
satzspannungsversorgung 44 eine Zusatzspannung Vboost
liefert. Diese Zusatzspannung ist größer als die Span
nung Vnom. Sie wird beispielsweise in einem Zeitraum
verwendet, der sich an das Umschalten der Schalterpaare
anschließt, und zwar solange, bis der Strom I wieder
einen vorbestimmten Wert erreicht hat. Die Zeit, in der
sich das Magnetfeld aufbaut und in der keine genauen
Messungen möglich sind, wird daher verkürzt. Zum Um
schalten ist ein Schalter 36 vorgesehen.
Der Stromregler 18 wird von einer Referenzspannung Vref
geregelt, die an einem Anschluß 37 einen Spannungstei
ler 40 anliegt. Diese Spannung dient als Referenz.
Zusätzlich wird die Spannung, die auch dem Stromregler
18 als Referenz dient, einem Operationsverstärker 43
zugeführt, dessen Ausgang mit der Zusatzspannungsvesor
gungseinrichtung 44 verbunden ist. Der andere Eingang
des Operationsverstärkers 43 ist mit dem Mittelabgriff
eines Spannungsteilers aus zwei Widerständen 41, 42
verbunden, der zwischen dem Ausgang 45 der Zusatzspan
nungsversorgungseinrichtung 44 und Masse angeordnet
ist. Damit regelt der Ausgang des Operationsverstärkers
43 die Zusatzspannungversorgungseinrichtung 44, die man
auch als "Boost"-Genertor bezeichnen kann.
Die Zusatz- oder Boost-Spannung hat die gleiche Fre
quenz wie die normale Versorgungsspannung Vnom. Ledig
lich ihre Amplitude ist größer.
Zur Überprüfung wird nun die H-Brücke abweichend be
trieben. Die Spannungsquelle 9 gibt nach wie vor die
nominale Spannung Vnom ab. Alternativ kann man zum Te
sten auch die verstärkte Spannung (Boost-Spannung) ver
wenden. Auch der Stromregler 18 arbeitet wie bisher.
Nunmehr wird die H-Brücke aber nicht mehr so betrieben,
daß die Schalter kreuzweise gleichzeitig betätigt wer
den, sondern es werden die Schalter in einer Brückenhälfte,
die mit dem gleichen Potential verbunden ist,
gleichzeitig betätigt, also entweder die Schalter 10
und 11 geschlossen oder die Schalter 12 und 13. Wenn
nun beispielsweise die Schalter 10, 11 geschlossen
sind, dann sind die Spulen 3, 4 kurzgeschlossen und
werden mit der Spannung Vnom oder Vboost versorgt. Da
mit liegt die Spannung an den Spulen 3, 4 an, ohne daß
ein Magnetfeld im Meßrohr erzeugt wird. Wenn die Schal
ter 10, 11 geöffnet und die Schalter 12, 13 geschlossen
werden, dann liegen die Spulen 3, 4 an Masse an.
In beiden Fällen wären Signale, die an den Meßelektro
den 5, 6 abgenommen werden, auf eine Kopplung zurückzu
führen, die zwischen der Versorgungsschaltung für die
Spulen 3, 4 und den Meßelektroden oder ihrer Auswerte
schaltung vorliegt. Diese Kopplung kann ohmscher, kapa
zitiver oder induktiver Art sein. In einer bevorzugten
Ausgestaltung werden alle drei Kopplungsmöglichkeiten
ausgewertet. In manchen Fällen reicht es aber auch aus,
nur eine oder zwei dieser Möglichkeiten zu berücksich
tigen.
Auch die Kopplung erzeugt einen gegebenenfalls codier
ten Zahlenwert am Ausgang 22 des Analog/Digital-Wand
lers 21. Der Mikroprozessor, der an den Ausgang 22 an
geschlossen ist, kann nun diesen Zahlenwert für die
Überprüfung verwenden.
Ein Fehler liegt nicht unbedingt bereits dann vor, wenn
beim Überprüfen oder Testen an den Elektroden 5, 6 ein
Potential oder eine Potentialdifferenz anliegt. Ein
Fehler ist aber dann zu vermuten, wenn sich bei wieder
holten Überprüfungen, die in vorbestimmten zeitlichen
Abständen durchgeführt werden können, Änderungen in dem
Verhalten der Meßelektroden 5, 6 ergeben. Man kann also
beispielsweise bei der ersten Kalibrierung oder bei der
Inbetriebnahme der Durchflußmesseranordnung die ent
sprechenden Testwerte ermitteln und ablegen oder spei
chern und dann später mit Werten vergleichen, die bei
einem erneuten Testen ermittelt werden.
Zum Ermitteln der Test-Werte kann man die gleiche
Schaltung verwenden, die auch zum Ermitteln der Meßwer
te verwendet wird.
Man kann nun die bei wiederholten Überprüfungen ermit
telten Testwerte in einem Speicher ablegen und bei je
dem Test die Streubreite der ermittelten Werte ermit
teln. Wenn die Streubreite zu groß wird, ist dies ein
Zeichen dafür, daß sich Veränderungen in der Durchfluß
messeranordnung ergeben haben, die entweder eine erneu
te Kalibrierung erfordern oder eine Reparatur notwendig
machen.
Man kann auch in nicht in näher dargestellter Weise die
Streubreite der Test-Werte dazu verwenden, einen Zuver
lässigkeitskoeffizienten zu errechnen. Wenn nur eine
geringe Streuung vorliegt, ist dies ein Zeichen dafür,
daß die ursprüngliche oder zuletzt vorgenommene Kali
brierung noch "stimmt". In diesem Fall kann man die
Überprüfungen seltener vornehmen. Wenn sich hingegen
eine größere Streuungsbreite ergibt, dann ist es ange
raten, die Überprüfungen öfters vorzunehmen.
Für die Überprüfung ist eine Veränderung der Schal
tungskonfiguration nicht notwendig. Es ist lediglich
notwendig, daß die H-Brücke mit den Schaltern 10-13 in
der vorbeschriebenen Art verwendet wird.
Mit den Überprüfungen wird sichergestellt, daß jede un
erwünschte Signalübertragung, sei es im Sensor, in den
Zuleitungen oder auf einer Schaltungsplatine, zu einem
Spannungssignal führen wird, das mit einem selektiven
Voltmeter des Elektronikteiles gemessen werden kann.
Claims (11)
1. Elektromagnetische Durchflußmesseranordnung mit ei
nem Meßrohr, einer Spulenanordnung zur Erzeugung
eines Magnetfeldes im wesentlichen senkrecht zur
Durchströmrichtung durch das Meßrohr, einer Elek
trodenanordnung im wesentlichen senkrecht zur
Durchströmrichtung und zum Magnetfeld, einer Aus
werteeinrichtung und einer Überprüfungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überprüfungsein
richtung erste Mittel (10-13) aufweist, um die Spu
lenanordnung (3, 4) mit Spannung zu beaufschlagen
ohne ein Magnetfeld zu erzeugen, und zweite Mittel,
um eine ohmsche und/oder induktive und/oder kapazi
tive Kopplung zwischen der Spulenanordnung (3, 4)
und der Auswerteeinrichtung zwecks Überwachung ih
rer Änderung zu ermitteln.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Mittel durch die Auswerteeinrich
tung gebildet oder in sie integriert sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Überprüfungseinrichtung einen
Zeitgeber aufweist, der spätestens nach Ablauf vor
bestimmter Zeitabstände eine Überprüfung einleitet.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannung als gesteuerte
Wechselspannung ausgebildet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung durch eine Zusatzspannung gebildet
ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung beim Überprüfen die gleichen Para
meter wie beim Messen aufweist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannung durch eine H-
Brücke (10-13) erzeugt wird, die in jedem Zweig ei
nen gesteuerten Schalter (10-13) aufweist, wobei
die H-Brücke beim Messen kreuzweise (10, 13; 11,
12) und beim Überprüfen einseitig (10, 11; 12, 13)
aktiv ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulen (3, 4) der Spulenan
ordnung beim Überprüfen kurzgeschlossen sind.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die kurzgeschlossenen Spulen (3, 4) beim Über
prüfen abwechselnd mit einer Spannungsquelle (9)
und mit Masse verbunden sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überprüfungseinrichtung ei
ne Speichereinrichtung aufweist, in der beim Über
prüfen ermittelte Werte und/oder Sollwerte abgelegt
sind.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Überprüfungseinrich
tung eine Zuverlässigkeitskoeffizienten aus der
Streuung von beim Überprüfen ermittelten Werten er
mittelt und die Überprüfungen in Abhängigkeit vom
Zuverlässigkeitskoeffizienten wiederholt.
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ID=7904822
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