DE19916969A1 - Absperrarmatur - Google Patents
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Abstract
Der flexible Dichtsitz 6 besteht aus im wesentlichen aus kreisringförmigen, metallischen Membranen 9, 10, die in etwa gleiche Flächen aufweisen. Die metallischen Membranen 9 sowie 10 sind durch die Schweißnaht 18 an ihrem Außendurchmesser miteinander sowie durch die Schweißnähte 19 und 20 an ihrem Innendurchmesser druckdicht mit dem Ring 16 verbunden. Die beiden Membranen 9 und 10 bilden mit dem Ring 16 einen Druckraum 11. Dieser Druckraum 11, in dem der Druck P¶s¶ wirkt, steht über eine Bohrung 17 mit dem Innenraum des Gehäuses 7, in dem der Druck P¶b¶ wirkt, in Verbindung. Andererseits weist der Druckraum 11 auch eine Verbindung zur externen Absperrarmatur 8 über die Bohrung 12 und das Rohr 13 auf. Die Membran 10 hat auch in vollkommen drucklosem Zustand der Absperrarmatur 1 mindestens an einer ununterbrochenen, kreisförmigen Linie Kontakt zum Absperrorgan 2. Der Betriebsdruck Pb, der mittels des flexiblen Dichtsitzes 6, des starren Sitzes 5 und des Absperrorgans 1 vom Rest der Absperrarmatur 1 in jeder Betriebsphase sicher abgedichtet werden soll, wirkt innerhalb der Rohre 3. Der Sperrgasdruck Pg wirkt innerhalb des restlichen Gehäuses 7 und muß höher sein als der Betriebsdruck Pb. Der Druck P¶s¶ wirkt im Druckraum 11 innerhalb des Membransystems 9, 10 und ist bei Stillstand des Absperrorgans 1 gleich dem Druck P¶g¶. Zur Verformung der Membranen 9 und 10 in Richtung des Absperrorgans 1 zur Erzeugung einer Dichtflächenpressung dient die Differenz der Drücke P¶g¶ und ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für ein translatorisch bewegtes Absperrorgan,
das von einer Schließstellung in eine Offenstellung oder in entgegengesetzter
Richtung bewegt wird, um Stoffströme abzusperren.
Die Dichtung besteht aus metallischen Komponenten, die einen Druckraum
begrenzen, der extern mit Druck beaufschlagt werden kann, um Dichtheit zu
erzielen. Die ausschließliche Verwendung von metallischen Komponenten erlaubt
einen Einsatz für weite Temperaturbereiche und außerordentliche
Verschleißbedingungen durch die Betätigungshäufigkeit der Armatur oder die
Zusammensetzung des Betriebsmediums.
Für die Funktion eines solchen Dichtelementes ist wesentlich, daß die Dichtheit der
Armatur zwischen Gehäuse und Absperrorgan mittels zweier, im Gehäuse
angeordneter, Dichtsitze erreicht wird. Bei in der Richtung definiertem
Differenzdruck ist ein starrer Dichtsitz auf der dem Differenzdruck abgewandten
Seite erforderlich. Die dem Differenzdruck zugewandte Seite muß einen axial
beweglichen Dichtsitz erhalten, der auch Verformungen des Gehäuses durch
Innendruck oder/und äußere Lasten ausgleichen kann. Belastungen von Positionen
außerhalb des Gehäuses erfordern entsprechend dem Abstand dieser
Krafteinleitungspunkte eine direkt proportionale Steifigkeit des beweglichen
Sitzringes, der damit nicht mehr in der Lage ist, Verformungen des Absperrorgans
und des Gehäuses auszugleichen. Damit ist die Dichtheit des Gesamtsystems nicht
in jedem Betriebszustand gesichert. Zur Realisierung der Grundforderung nach
Dichtheit, sowohl in geschlossener als auch in geöffneter Position der Armatur,
keine Medienbestandteile in das Gehäuse gelangen zu lassen, kann innerhalb des
Gehäuses ein Druck mittels eines Sperrmediums aufgebracht werden. Das hat zur
Folge, daß bei Undichtheiten nur Sperrmedienbestandteile in das Betriebsmedium
gelangen können und die Absperrung für manuelle Arbeiten druckabwärts sicher ist.
Grundsätzlich sind Dichtungsanordnungen bekannt, die expandierbare
Dichtelemente benutzen, um ausreichende Flächenpressungen auf dem
Absperrorgan zu bewirken. Schlauchförmige Dichtelemente aus elastischen
Kunststoffen sind aber bezüglich der Temperaturobergrenze und des
Verschleißverhaltens in nur engen Grenzen verwendbar. Insbesondere bei
fortgeschrittenem Verschleiß neigen solche Dichtelemente dazu, sich im
abzudichtendem Dichtspalt zu verklemmen. Dadurch wird entweder die
Expandierbarkeit des Dichtelementes, oder die Möglichkeit der Betätigung des
Absperrorgans verloren gehen.
Bekannte metallische Dichtungsanordnungen zur Erzeugung einer axialen
Flexibilität haben den Nachteil, daß es sich um Hybridlösungen handelt, einer
Kombination von metallischer Begrenzung des extern zu expandierenden
Druckraumes und der Übertragung der dadurch entstehenden Kraft auf elastische
Dichtelemente aus Elastomeren. Es entstehen die oben beschriebenen Nachteile
gleichermaßen. Die Druckräume sind aus Gründen der elastischen
Verformungsfähigkeit durch mehrere, parallele Membranen begrenzt, deren
Dichtheit untereinander sowohl bei der Herstellung, als auch im Betrieb nicht zu
überprüfen ist. Die Mehrlagigkeit der elastischen Membran ist aus Gründen der
elastischen Verformungsfähigkeit, auch bei der maximalen Betriebstemperatur,
erforderlich. Für die Funktion der Abdichtung des Druckraumes führt das Versagen
einer Einzelmembran zum Versagen insgesamt. Die Herstellung eines
Membranenpakets zur Aufnahme des elastischen Dichtringes durch
Umformprozesse, insbesondere mit annähernd gleicher radialer Dicke, ist
außerordentlich schwierig. Die Lagerung des elastischen Dichtringes im
Membranpaket ist unzureichend, so daß es zu unterschiedlichen Abnutzungen des
elastischen Dichtringes in Abhängigkeit von der Umfangsposition im Verhältnis zur
Richtung der Translationsbewegung des Absperrorgans kommt.
In der deutschen Patentanmeldung 196 53 456.9 sind zwei metallische Membranen
verwendet worden, die durch externe Druckaufgabe in Verbindung mit einem Druck
innerhalb des Gehäuses eine Dichtwirkung auf ein Absperrorgan bewirken. Die
Technologie der Herstellung ist sehr aufwendig, die Reproduzierbarkeit der
Verformungswirkung in einer Serie ist schlecht. Insbesondere das druckdichte
Verschweißen der Membranen untereinander sowie mit dem demontierbaren
Flansch ist sehr aufwendig. Die Abdichtung des demontierbaren Flansches sowie
des starren Dichtsitzes als auch deren axiale Positionierung ist problematisch.
Insbesondere die Verformung des Armaturengehäuses unter wechselnder
Innendruckbelastung bewirkt eine Abnutzung der Edelmetallbeschichtung des
metallischen Dichtelements und damit eine abnehmende Dichtwirkung des starren
Dichtsitzes gegenüber dem Armaturengehäuses.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die mit relativ geringem Aufwand eine von der
Umfangsposition unabhängige, gleichmäßige Dichtwirkung und Verschleißrate
erzielt, auch wenn das Betriebsmedium hohe Temperaturen und hohe Drücke auf
das Absperrorgan ausübt und Verformungen des Absperrorgans und/oder äußerer
Elemente des Gesamtsystems auftreten, hohe Betätigungshäufigkeiten des
Absperrorgans zu verzeichnen sind und erschwerende Verschleißbedingungen
durch feste Medienbestandteile möglich sind. Außerdem wird ausschließlich der
Sperrgasdruck innerhalb des Gehäuses zur Erzeugung der Dichtwirkung benutzt.
Die Dichtwirkung des starren Sitzes zum Absperrorgan wird durch die wirkende
Druckdifferenz zwischen Sperrgasdruck und Betriebsdruck verbessert.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Für das Verständnis der Funktion ist die Betrachtung der Druckverhältnisse in zwei
verschiedenen Druckräumen erforderlich. Im Zustand der geschlossenen Armatur
sind das der abzusperrende Betriebsdruck zwischen dem Absperrorgan und dem
Anschlußflansch der Armatur Pb, der Druck innerhalb des Gehäuses Pg und der
Betätigungsdruck innerhalb des elastischen Sitzes Ps. Es sind zwei entsprechend
der erforderlichen Verformungsfähigkeit optimierte Membranen erforderlich, die mit
dem Gehäuse druckdicht verbunden und parallel zum Absperrorgan angeordnet
sind. Diese Ringflächendifferenz für sich allein reicht aus, die erforderliche
Flächenpressung zu erzeugen. Es ist möglich, mit relativ kleinen Drücken Pg, große
Flächenpressungen am Sitz zu erzeugen. Das ist auch erforderlich, da
ausschließlich metallisch zwischen flexiblem Sitz und Absperrorgan abgedichtet
werden soll. Es besteht eine Verbindung zwischen dem Raum innerhalb des
Membransystems und dem Gehäuseinnenraum, in dem der Druck Pg wirkt. Der
Querschnitt dieser Verbindung ist wesentlich geringer als der Querschnitt der
Bohrung zum externen Anschluß mit einer kleinen Absperrarmatur.
Die Funktion der Abdichtung ist wie folgt darzustellen. Im Ruhezustand der Armatur,
d. h. im offenen oder geschlossenen Zustand hat die Membran, die dem
Absperrorgan zugewandt ist, Kontakt mit dem Absperrorgan. Die Abdichtung erfolgt
mehr oder weniger auf einer kreisförmigen Linie. Auf der Ringfläche zwischen dem
mittleren Dichtdurchmesser und dem Innendurchmesser der Membran wirkt die
Druckdifferenz zwischen Pg und Pb, wobei Pg immer größer als Pb ist. Der Raum
innerhalb des Membransystems weist den gleichen Druck wie das Gehäuse auf. Zur
Betätigung der Armatur wird der Druck innerhalb des Membransystems auf nahezu
null gesenkt; indem der Querschnitt der Entlastungsbohrung durch des Öffnen der
externen, kleinen Absperrarmatur frei gegeben wird. Durch den geringen Querschnitt
der Verbindungsbohrung zwischen Membransystem wird der Druck Pb nur
unwesentlich gesenkt und kann seine Funktion auch während der Betätigung der
Armatur erfüllen. Nach Erreichung der Endstellung des Absperrorgans wird die
externe Absperrarmatur wieder geschlossen und des Membransystem dichtet wieder
gegenüber den Absperrorgan.
Eine zweite Möglichkeit besteht in der Ableitung des Druckes innerhalb des
Membransystems mittels der externen Absperrarmatur in den Druckraum, in dem der
Betriebsdruck Pb wirkt. Die Entlastungswirkung des Membransystems ist zwar nicht
so groß, ist aber insbesondere für giftige oder umweltschädliche Medien
erforderlich.
Das Abdichten und Kontakt während der Betätigung erfordert eine
Verschleißschutzbeschichtung auf dem äußeren Teilbereich des Radius der
Membran, die dem Absperrorgan zugewandt ist. Diese Konfiguration hat den Vorteil
des Ausgleichs aller prozessbedingten Verformungen der Armaturenbauteile. Die
erforderlichen Steifigkeiten, insbesondere des Gehäuses und des Absperrorgans
und die Forderungen an die Formabweichung der Dichtflächen von der Ebene
können reduziert werden. Das hat auch Auswirkungen auf die
Bearbeitungsverfahren zur Endbearbeitung der dichtrelevanten Armaturenbauteile.
Der feststehende Dichtsitz gegenüber dem Membransystem ist steif ausgebildet und
weist eine elastische, druckdichte Verbindung mit dem Gehäuse auf. Diese
Verbindung besteht aus einer ringförmigen Membran, die am Außendurchmesser mit
dem starren Dichtsitz und am Innendurchmesser mit dem Gehäuse verbunden ist.
Die Verformung des Gehäuses unter Wirkung des Druckes Pb ist somit von dem
Sitzring entkoppelt. Zusätzlich zur Betriebsdruckdifferenz, die über das
Absperrorgan auf den starren Dichtsitz übertragen wird, wirkt so auch nach die
Druckdifferenz zwischen dem Gehäusedruck Pb und dem Betriebsdruck Ps auf die
Ringfläche zwischen der mittleren Dichtdurchmesser des starren Dichtsitzes und
der Innendurchmesser der Membran und erhöht somit die Dichtflächenpressung.
Es ist auch eine Ausführung mit zwei starren Sitzen in oben beschriebener
Membranausführung auf beiden Seiten des Absperrorgans möglich.
Nachstehend werden verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Dichtung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
Diese zeigen in
Fig. 1 Gesamtansicht der Absperrarmatur
Fig. 2 Detail I von Fig. 1, Membransystem in axial voll entlasteter Stellung
Fig. 3 Detail I von Fig. 1, Membransystem in axial voll gepreßter Stellung mit
Druckunterstützung Pg
Fig. 4 Detail II von Fig. 1, Starrer Dichtsitz in axial voll entlasteter Stellung
Fig. 5 Detail II von Fig. 1, Starrer Dichtsitz in axial voll gepreßter Stellung mit
Druckunterstützung Pg
Fig. 6 Version 2 von Fig. 5
Fig. 7 Version mit zwei starren Sitzen in ungepreßter Stellung
Fig. 1 zeigt eine Absperrarmatur 1 in Gesamtansicht. Sie besteht aus einem
Gehäuse 7, das druckdicht über Rohre 3 und Flansche 4 mit der angrenzenden
Rohrleitung verbunden ist. Über einen starren Sitz und einen flexiblen Sitz 6 kann
eine Absperrung mit dem Absperrorgan 2 erreicht werden. Das Absperrorgan 2 wird
über eine Stange 14 mittels eines Antriebs 15 von der Offenstellung in die
Schließstellung und umgekehrt gebracht. Der Druckraum 11 des flexiblen Sitz 6 ist
über ein Rohr 1 mit einer externen Absperrarmatur 8 druckdicht verbunden.
Fig. 2 zeigt den flexiblen Dichtsitz 6 in Vergrößerung. Er besteht aus im
wesentlichen aus kreisringförmigen, metallischen Membranen 9, 10, die in etwa
gleiche Flächen aufweisen. Die metallischen Membranen 9 sowie 10 sind durch die
Schweißnaht 18 an ihrem Außendurchmesser miteinander sowie durch die
Schweißnähte 19 und 20 an ihrem Innendurchmesser druckdicht mit dem Ring 1
verbunden. Die beiden Membranen 9 und 10 bilden mit dem Ring 16 einen
Druckraum 11. Dieser Druckraum 11, in dem der Druck Ps wirkt, steht über eine
Bohrung 17 mit dem Druckraum 40 des Gehäuses 7, in dem der Druck Pb wirkt, in
Verbindung. Andererseits weist der Druckraum 11 auch eine Verbindung zur
externen Absperrarmatur 8 über die Bohrung 1 und das Rohr 13 auf. Der Ring 16
ist durch die Schweißnaht 21 mit dem Gehäuse 7 druckdicht verbunden. Die
Membran 10 hat auch in vollkommen drucklosen Zustand der Absperrarmatur 1,
mindestens an einer ununterbrochenen, kreisförmigen Linie, Kontakt zum
Absperrorgan 2.
Fig. 3 zeigt den flexiblen Dichtsitz 6 unter Verformung durch die Wirkung der Drücke
Pb, Pg und Ps. Der Betriebsdruck Pb im Druckraum 39, der mittels des flexiblen
Dichtsitzes 6, des starren Sitzes 5 und des Absperrorgans 1 vom Rest der
Absperrarmatur 1 in jeder Betriebsphase sicher abgedichtet werden soll, wirkt
innerhalb der Rohre 3. Der Sperrgasdruck Pg wirkt innerhalb des restlicher
Gehäuses 7 im Druckraum 40 und muß höher sein als der Betriebsdruck Pb im
Druckraum 40. Der Druck Ps wirkt im Druckraum 11 innerhalb des Membransystems
9, 10 und ist bei Stillstand des Absperrorgans 1 gleich dem Druck Pg. Zur Verformung
der Membranen 9 und 10 in Richtung des Absperrorgans 1 zur Erzeugung einer
Dichtflächenpressung dient die Differenz der Drücke Pg und Pb auf der
Kreisringfläche mit einem Außendurchmesser, der dem mittleren Dichtdurchmesser
22 entspricht, und dem Innendurchmesser der Membran 9. Auf allen anderen
Flächen, insbesondere auf denen der Membran 10 herrscht Druckausgleich.
Zum Verfahren des Absperrorgans 1 muß die Dichtflächenpressung auf ein Minimum
reduziert werden. Das erfolgt durch des Öffnen der externen Absperrarmatur 8. Da
der Querschnitt der Bohrung 17 sehr viel kleiner ist als der der Bohrung 12, sinkt der
Druck Ps annähernd auf den Umgebungsdruck, ohne den Druck Pg wesentlich
abfallen zu lassen. Damit ist der Abrieb der Verschleißschutzbeschichtungen auf
den Dichtsitzen 5, 6 und dem Absperrorgan 2 auf ein Minimum reduziert, sowie die
Antriebskraft verringert.
Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den starren Dichtsitz 5 senkrecht zur
Längsachse des Absperrorgans 2. Der feststehende Dichtsitz 5 weist einen
erhabenen Sitz 28 auf, der gegenüber dem Absperrorgan 2 auf dem mittleren
Dichtdurchmesser 27 abdichtet. Der feststehende Dichtsitz 5 ist gegenüber dem
Gehäuse 7 axial beweglich und an seinem Außendurchmesser mittels der
Schweißnaht 24 mit der Membran 26 druckdicht verbunden. Die Membran 26 ist
durch die Schweißnaht 25 druckdicht mit dem Gehäuse 7 verbunden.
Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den starren Dichtsitz 5 in Richtung der
Längsachse des Absperrorgans 2. Durch Verformung des Gehäuses 7 unter
Wirkung des Sperrgasdruckes Pg entsteht einerseits ein Abstand zwischen der
Membran 26 und dem starren Dichtsitz 5, sowie zwischen der Membran 26 und dem
Gehäuse 7 andererseits. Die Ebenheit des Sitzes 28 wird somit nicht verändert und
der vollständige Kontakt mit dem Absperrorgan 2 bleibt erhalten. Außerdem wirkt im
wesentlichen wieder die Druckdifferenz zwischen Pg und Ps auf die Gesamtfläche
der Membran 26. Die entstehende Kraft wird auf den starren Dichtsitz 5 übertragen
und ist zusätzliche Dichtflächenpressung sowohl am Sitz 28 als euch am flexiblen
Dichtsitz 6.
Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform von Fig. 5. Der Unterschied besteht in der
Verbindung der Membran 31. Sie ist mittels der Schweißnaht 29 am
Außendurchmesser mit dem Gehäuse 7 verbunden. Der Innendurchmesser der
Membran 31 ist mittels der Schweißnaht 30 mit der starren Dichtsitz 5 verbunden.
Die Dichtkrafterzeugung ist analog Fig. 5.
Fig. 7 zeigt der ungespannten Zustand einer Ausführung mit zwei starren
Dichtsitzen 34, 36. Sie sind über die Membranen 36, 37 mit dem Gehäuse 7
druckdicht verbunden. Der Abstand 38 ist kleiner als die Dicke des Absperrorgans 2.
Bei Montage des Absperrorgans 2 werden die Federkonstanten der Membranen 36,
37 in Mindestflächenpressung umgesetzt. Nach Applikation des Sperrgasdruckes Pg
wird die erforderliche Dichtflächenpressung erreicht.
1
Absperrarmatur
2
Absperrorgan
3
Rohr
4
Flansch
5
Starrer Sitz
6
Flexibler Sitz
7
Gehäuse
8
Externe Absperrarmatur
9
Membran
10
Membran
11
Druckraum Druck Ps
12
Bohrung
13
Rohr
14
Stange
15
Antrieb
16
Ring
17
Bohrung
18
Schweißnaht
19
Schweißnaht
20
Schweißnaht
21
Schweißnaht
22
Mittlerer Dichtdurchmesser
23
Abstand
24
Schweißnaht
25
Schweißnaht
26
Membran
27
Mittlerer Dichtdurchmesser
28
Sitz
29
Schweißnaht
30
Schweißnaht
31
Membran
32
Sitz
33
Starrer Sitz
34
Starrer Sitz
35
Starrer Sitz
36
Membran
37
Membran
38
Abstand
39
Druckraum Druck Pb
40
Druckraum Druck Pg
Claims (18)
1. Translatorisch betätigte Absperrarmatur 1 für hohe Betriebstemperaturen,
bestehend aus dem Gehäuse 7 mit Rohren 3 und Flanschen 4, sowie einer
Abdichtung durch einen flexiblen Sitz 6 einem Absperrorgan 2 und einem
starren Sitz 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der
Dichtflächenpressung des flexiblen Dichtsitzes gegenüber dem Absperrorgan
2 im Wesentlichen der Druck innerhalb des Gehäuses 7 im Druckraum 40
benutzt wird.
2. Absperrarmatur nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
flexible Dichtsitz 6 zwei kreisringförmige, metallische Membranen 9 und 10
aufweist, die annähernd gleiche Innendurchmesser und gleiche
Außendurchmesser haben und im drucklosen Zustand parallel anliegend
angeordnet sind.
3. Absperrarmatur nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran 9 im drucklosen Zustand am Ring 16 mindestens teilweise anliegt.
4. Absperrarmatur nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran 9 an ihrem Innendurchmesser mit dem Ring 16 und an Ihrem
Außendurchmesser mit der Membran 10 druckdicht verbunden ist.
5. Absperrarmatur nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran 10 an ihrem Innendurchmesser mit dem Ring 16 druckdicht
verbunden ist.
6. Absperrarmatur nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membranen 9 und 10 einen Druckraum 11 begrenzen, der eine Verbindung
zum Innenraum des Gehäuses 7 mittels der Bohrung 17 und eine
verschließbare Verbindung zur umgebenden Atmosphäre über die Bohrung
12, das Rohr 13 und eine externe Absperrarmatur 8 aufweist.
7. Absperrarmatur nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt der Bohrung 17 kleiner als der Querschnitt der Bohrung 12 ist.
8. Absperrarmatur nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
externe Absperrarmatur 8 vor Beginn einer Bewegung des Absperrorgans 2
geöffnet wird und nach deren Beendigung wieder geschlossen wird.
9. Absperrarmatur nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran 9 im drucklosen Zustand der Absperrarmatur 1 einen in etwa einen
kreisförmigen Linienkontakt zum Absperrorgan 2 hat.
10. Absperrarmatur nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
starre Sitz 5 in Richtung des Betriebsdruckgradienten axial beweglich
angeordnet ist und mittels einer kreisringförmigen Membran 26 mit dem
Gehäuse 7 verbunden ist.
11. Absperrarmatur nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Außendurchmesser der Membran 26 mit dem starren Sitz 5 und der
Innendurchmesser der Membran 26 mit dem Gehäuse 7 druckdicht verbunden
ist.
12. Absperrarmatur nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
starre Sitz 5 in Richtung des Betriebsdruckgradienten axial beweglich
angeordnet ist und mittels einer kreisringförmigen Membran 31 mit dem
Gehäuse 7 verbunden ist.
13. Absperrarmatur nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Außendurchmesser der Membran 31 mit dem Gehäuse 7 und der
Innendurchmesser der Membran 31 mit dem starren Sitz 5 druckdicht
verbunden ist.
14. Translatorisch betätigte Absperrarmatur 1 für hohe Betriebstemperaturen,
bestehend aus dem Gehäuse 7 mit Rohren 3 und Flanschen 4, sowie einer
Abdichtung durch einen starren Sitz 34 einem Absperrorgan 2 und einem
starren Sitz 35, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung des der starren
Dichtsitze 34 und 35 gegenüber dem Absperrorgan 2 ausschließlich der
Sperrgasdruck innerhalb des Gehäuses 7 benutzt wird.
15. Absperrarmatur nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
starren Sitze 34 und 35 über die Membranen 36 und 37 druckdicht mit dem
Gehäuse 7 verbunden sind.
16. Absperrarmatur nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mindestflächenpressung der starren Sitze 34 und 35 gegenüber dem
Absperrorgan 2 durch die elastische Verformung der Membranen 36 und 37 in
axialer Richtung erreicht wird.
16. Absperrarmatur nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck aus dem Druckraum 11 über die externe
Absperrarmatur 8 an die Umgebung abgeleitet wird.
17. Absperrarmatur nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck aus dem Druckraum 11 über die externe
Absperrarmatur 8 in den Druckraum 39 abgeleitet wird.
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2001
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