DE4036296C2 - Ventilanordnung - Google Patents
VentilanordnungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K3/00—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing
- F16K3/22—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with sealing faces shaped as surfaces of solids of revolution
- F16K3/24—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with sealing faces shaped as surfaces of solids of revolution with cylindrical valve members
- F16K3/26—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with sealing faces shaped as surfaces of solids of revolution with cylindrical valve members with fluid passages in the valve member
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein am Gehäuse einer
Vakuumpumpe oder eines Vakuumrezipienten angeordnetes
Vakuumventil.
Beim praktischen Einsatz von Vakuumventilen ist es sehr
wichtig, hohe Leitwerte bei kompakten Bauformen erzielen
zu können. Auch ist es wichtig, zur Überwindung der ab
zusperrenden Druckdifferenz Lösungen für die Ventilaus
führung zu finden, welche mit möglichst geringem Kraft
aufwand beim Stellvorgang auskommen. Gerade in der Vaku
umtechnik kommt diesen Anforderungen eine sehr grosse
Bedeutung zu. In der Elektronikindustrie werden zum Bei
spiel für die Herstellung von Mikroschaltkreisen ver
schiedenste Prozessschritte in Vakuumprozessanlagen
durchgeführt. Je nach Anforderung werden Verfahren zur
Herstellung von dünnen Schichten, Ätzverfahren, Verfah
ren zur Oberflächenaktivierung, sowie thermische und op
tische Verfahren in solchen Prozessanlagen verwendet.
Diese Prozesse stellen unter anderem sehr hohe Anforde
rungen an die Reinheit. Kleinste Verunreinigungen der
Substrate haben in der Regel Folgen für die Qualität des
Produktes oder
lassen es gar nicht zu, ein funktionsfähiges Produkt
zu erzeugen. Eine spezielle Rolle spielt in diesem
Zusammenhang die Qualität des Vakuums in dessen Umge
bung sich der Prozess abspielt. Es ist Aufgabe einer
fachmännischen Dimensionierung des Vakuumsystems die
notwendigen Bedingungen zu schaffen, dass hinreichend
gute Ergebnisse in der Vakuumqualität ermöglicht wer
den. Gute Vakuumbedingungen sowie wirtschaftliche
Produktdurchsätze werden bei solchen Prozessanlagen
wesentlich durch die Leistungsfähigkeit des Pumpsy
stemes mitbestimmt. Neben der richtigen Dimensionie
rung der Pumpe müssen mit besonderer Sorgfalt Verluste
in Ventilen und Leitungen so gering wie möglich
gehalten werden. Dieser Anforderung gerecht zu werden
ist in der praktischen Ausführung oft mit Schwierig
keiten verbunden. Bei ungünstiger Leitungsauslegung
können die Leitungsverluste sogar so stark ansteigen
und systembestimmend dominieren, dass der Einfluss der
Pumpenleistung nicht mehr stark in Erscheinung treten
kann. Vakuumsysteme mit guten Pumpleistungen erfordern
neben leistungsfähigen Pumpen Pumpleitungen mit gross
em Leitwert welche relativ grosse Leitungsquerschnitte
erforderlich machen. Werden Ventile in Leitungen ein
gebaut so darf durch den Durchlassquerschnitt des Ven
tils der Leitwert nicht unzulässig verschlechtert
werden. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass grosse
Leitungsquerschnitte bei den gestellten Forderungen
auch entsprechend grosse Ventilöffnungsquerschnitte
verlangen, um Verluste gering halten zu können. Solch
grosse Ventilöffnungen verlangen, zur Überwindung der
anliegenden Druckdifferenz, hohe Stellkräfte, welche
eine robuste Konstruktion sowohl des Ventiles wie auch
des Ventilantriebes erforderlich machen. Die bekannten
Ventilkonstruktionen weisen aus den erwähnten Gründen
in der Regel grosse Gesamtabmessungen auf. Diese
wirken sich sehr ungünstig auf die Ausführungsmöglich
keiten von Prozessanlagen aus.
Eine zusätzliche Problematik ergibt sich durch die bei
solchen Ventilen auftretenden grossen Stellkräfte.
Diese Kräfte müssen in geeigneten Lagern aufgefangen
werden. In der Vakuumtechnik sind aber Lagerungen
wegen der bekannten Schmierproblematik schwieriger zu
lösen als in anderen technischen Bereichen. Bei hoch
reinen Vakuumanwendungen ist die Verwendung von
Schmiermittel stark eingeschränkt oder teilweise gar
nicht zulässig. In diesem Fall ist aber besonders
bei hohen Reibungskräften mit erhöhtem Abrieb und da
mit mit erhöhtem Auftreten von Partikeln zu rechnen.
Diese Partikelerzeugung wird bei grossen Reibungs
kräften wesentlich stärker auftreten als bei geringen.
Beispielsweise bei der Herstellung von Mikroschalt
kreisen oder beispielsweise bei der Herstellung von
Speicherplatten sind solche Partikel wegen der hohen
Reinheitsanforderungen nicht erwünscht. Solche Partikel
führen mit Sicherheit zu Produktausfällen. Bei der
Konzeption und bei der Realisierung solcher Prozess
anlagen werden deshalb alle möglichen Vorkehrungen ge
troffen, um die Erzeugung von Partikeln zu vermeiden
oder auf einem beherrschbaren geringen Niveau zu hal
ten.
In der US Patentschrift 4 712 768 ist ein Ventil vom
Typ "Butterfly" beschrieben. Der gleiche Ventiltyp
wird in Fig. 2 in eingebautem Zustand zusammen mit ei
ner Kryopumpe dargestellt. Das Ventil 20 wird ge
öffnet, beziehungsweise geschlossen durch Drehung der
Ventilplatte 21 um eine Querachse. Bei grossen
Leitungsdurchmessern ist bei dieser Ventilbauart auch
ein grosser Durchmesser des Ventiltellers 21 not
wendig. Die Grösse dieses Ventiltellers 21 bestimmt
denn auch die notwendige Bauhöhe der Anordnung weil
der nötige Schwenkbereich des Ventiltellers durch
dessen Durchmesser vorgegeben ist. Die Drehlager
müssen hierbei die volle Kraft aufnehmen, welche sich
im wesentlichen aus der Druckdifferenz und der
Tellerfläche ergibt.
Bei diesen Ventilarten dominieren diese Kräfte gegen
über den Reibungs- und Verpressungskräften der Dich
tungen. Die grossen Stellkräfte erforden einen verhält
nismässig grossen Antrieb 22, welcher für diese Art
Ventil als Drehantrieb seitlich angebaut ist. Neben
der grossen Bauhöhe erfordern solche Ventile auch
freien Raum seitlich. Bei Vakuumprozessanlagen werden,
vor allem im Bereich der industriellen Produktion von
Mikroschaltkreisen hohe Anforderungen an kompakte An
lagenbauweise gestellt. Diese Art Anlagen erfordern
eine sehr aufwendige Infrastruktur der Gebäude wegen
den erfoderlichen Reinraumbedingungen und den sehr
aufwendigen Installationen für die benötigten Be
triebsmittel für diese Anlagen. In solchen Pro
duktionsonsgebäuden zum Beispiel bei Reinraumklasse
10, müssen heute für einen m2 Anlagenstellfläche
Kosten von 10'000 bis 20'000 $ investiert werden.
Diese Anlagen müssen wegen der immer komplexer
werdenden Verfahren auch vom Ausrüstungsgrad her immer
aufwendiger gebaut werden. An die verwendeten Bauteile
müssen deshalb aus wirtschaftlichen Gründen vermehrt
hohe Anforderungen an kompakte Bauweise gestellt
werden.
Die Servicefreundlichkeit kann bei kompakten Anlagen,
wenn diese gut strukturiert sind ebenfalls beträcht
lich verbessert werden, was wiederum der wirtschaft
lichen Betriebsweise und der Zuverlässigkeit der
Anlage entgegen kommt. Oft sind bei den beschriebenen
Anlagen mehrere Arbeitsstationen notwendig. Dies hat
zur Folge, dass mehrere Pumpsysteme auf engstem Raum
nebeneinander angeordnet werden müssen. Ventile der
Art wie sie in der erwähnten US-PS beschrieben sind,
können den erwähnten Anforderungen oft nicht mehr
genügen.
In Fig. 1 ist ein weiteres bekanntes Ventil 19 vom
Typ Plattenventil dargestellt bei welchem die Ventil
platte 21 im Gegensatz zum beschriebenen Ventil 20 aus
Fig. 2 nicht um die zentrale Achse gedreht wird
sondern als ganze Platte eingeschwenkt wird. Diese
Ventilbauart weist bezüglich kompakter Baumöglichkeit
im wesentlichen dieselben Nachteile auf wie das Ventil
aus Fig. 2. Es hat zusätzlich noch den Nachteil, dass
der Mechanismus für das Einschwenken der Platte auf
wendiger ist als ein Drehen der Platte um die Quer
achse.
Fig. 3 zeigt schematisch einen Ventilaufbau 23 nach
dem Typ Schiebeventil. Wie aus der Figur ersichtlich
kann diese Ventilbauart sehr flach gebaut werden. Der
Ventilschieber benötigt aber zur Betätigung einen sehr
langen seitlichen Schiebeweg. Die Probleme einer kom
pakten Bauweise können auch mit diesem Ventiltyp nicht
optimal gelöst werden. Wegen der grossen auftretenden
Reibungskräfte und Reibungsflächen tritt hierbei auch
das Partikelproblem verschärft auf. In der Deutschen
Patentschrift DE 32 09 217 wird ein Schiebeventil der
erwähnten Art beschrieben.
Wenn bei Vakuumanlagen von Pumpsystemen sehr hohe Leit
werte beziehungsweise sehr gute Pumpwerte gefordert wer
den, können Pumpen 24 direkt oder sogar mit teilweisem
Eintauchen der Pumporgane 12 in den abzupumpenden Rezi
pienten am Vakuumrezipienten 7 angebaut werden. Dies ist
dann eine brauchbare Lösung, wenn keine Absperrorgane
zwischen Pumpe 24 und Prozesskammer 7 notwendig sind.
Ein solches Beispiel zeigt die Fig. 4 im Querschnitt.
Die Anordnung zeigt eine heute oft verwendete Kryopumpe
mit in die Prozesskammer eintauchenden Kryoflächen 12
welche das eigentliche Pumpelement bilden. Die Pumpe ist
durch diese Einbauart wegen dem geringen Abstand und der
guten Exponierung der Pumpelemente gegenüber dem Prozess
für optimale Ergebnisse positioniert. In sehr vielen An
wendungsfällen müssen aber die Pumpen durch Absperrvor
richtungen 19, 20, 23 dicht abgetrennt werden können.
Diese Absperrventile sollen aber die optimalen Betriebs
bedingungen wie sie sich aus der in Fig. 4 dargestell
ten Einbauart einstellen nicht wesentlich verschlech
tern.
Aus DE-OS 26 00 581 ist ein auch für Vakuumanlagen geeig
netes Ventil bekannt, dessen Verschlussglied eine an ei
nem Schwenkhebel gelenkig gelagerte Ventilplatte ist.
Dieses Ventil hat im wesentlichen die gleichen Nachtei
le, wie vorstehend für das Plattenventil gemäß Fig. 1
erläutert.
Aus US 1477722 ist ein Ventil für das Verschließen von
Druckwasserleitungen, insbesondere bei Wasserturbinenan
lagen, bekannt, das ein doppelwandiges Rohrstück aus
zwei zueinander koaxialen Rohrwandungen aufweist, von
denen die eine Rohrwandung axial verschiebbar ist und
sich in der einen Endlage der Verschiebung mit einer ko
nischen Dichtfläche gegen eine entsprechende konische
Dichtfläche eines die feststehende Rohrwandung ver
schließenden Deckels anlegt und dadurch die Durchgangs
öffnung des Ventils verschließt. Bei Druckwasserlei
tungsventilen treten die vorstehend geschilderten, bei
Vakuumventilen zu beachtenden Probleme nicht auf. Auch
würde sich diese Konstruktion eines Druckwasserleitungs
ventils nicht für die Anwendung bei einem Vakuumventil
eignen, weil an dem konischen Ventilsitz unvermeidlich
Abrieb auftreten würde, der in Vakuumanlagen nicht tole
rierbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein am Gehäuse
einer Vakuumpumpe oder eines Vakuumrezipienten angeord
netes Vakuumventil zu schaffen, welches die vorerwähnten
Nachteile der bekannten Typen von Vakuumventilen nicht
aufweist. Insbesondere soll ein Vakuumventil geschaffen
werden, das bei kompakter Bauweise in axialer und radia
ler Richtung ein sehr gutes Leitwertverhalten zeigt, ge
ringe Stellkräfte benötigt und weitgehend frei von Par
tikelabrieb an den Dichtflächen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Anspruch
1 angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich auf weite
re vorteilhafte Merkmale des erfindungsgemäßen Vakuums
ventils.
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand
der Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1-4 Vakuumventilanordnungen nach dem Stand der
Technik;
Fig. 5 schematisch einen Längsschnitt eines bevor
zugten erfindungsgemässen Vakuumventils mit
einem feststehenden Aussenrohr als Ventil
gehäuse und mit einem axial bewegbaren ko
axialen inneren Rohrstück als Stellelement;
Fig. 6 eine Ausführungsvariante eines erfindungs
gemässen Vakuumventils mit feststehendem
zentralem Gehäuse und koaxialem axial be
wegtem äusserem Rohrteil als Stellelement;
Fig. 7 ein teilweise im Längsschnitt dargestelltes
erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel inte
griert in das Gehäuse einer Kryopumpe.
Ein Gehäuse 1 eines erfindungsgemässen Ventiles ist
rohrförmig ausgebildet und mit einem Deckel 13
abgeschlossen. An der Rohrwandung 1 sind eine oder
mehrere Öffnungen 5 vorgesehen wodurch im geöffneten
Ventilzustand das Medium durchtritt. Das Gehäuse 1
kann beispielsweise über eine Flanschverbindung 15 an
einer Rezipientenwand 7 mit der Schraubverbindung 9
über eine Dichtung 8 dichtend montiert werden. Die
Durchtrittsöffnungen 5 sind vorzugsweise nahe am
Gehäusedeckel 13 angeordnet. Diese fensterartigen
Oeffnungen 5 sind durch schmale Stege 16 getrennt
welche den Gehäusedeckel 13 tragen. Die Stege 16 sind
gegenüber den Oeffnungen 5 nur so breit wie nötig
ausgebildet, um die auf den Gehäusedeckel 13 wirkenden
Kräfte aufnehmen zu können. Die Summe der einzelnen
Oeffnungsquerschnitte 5, in Fig. 7 strichliert ein
getragen, wird so gewählt, dass ein genügend grosser
Leitwert zur Verfügung steht. Als Richtwert für gute
Ergebnisse soll der Gesamtöffnungsquerschnitt etwa
gleich gross oder grösser als der Rohrleitungs
querschnitt vorgesehen werden.
Das Verschlusselement 2 ist koaxial zum rohrförmigen
Gehäuse 1 ausgebildet. Dieses deckt in geschlossener
Stellung die Oeffnungen 5 mit den Dichtungen 3 und 4
dichtend gegenüber dem Gehäuse 1 ab. In den Fig.
5 bis 7 ist das Ventil in geschlossener Stellung dar
gestellt. Zum Öffnen oder Schliessen des Ventiles
wird das Verschlusselement 2 in axialer Richtung 6 be
wegt bis die Oeffnungen 5 frei gegeben sind oder in
geschlossener Stellung die Dichtungen 3 und 4 gegen
die Dichtflächen am Gehäuse 1 beziehungsweise am
Gehäusedeckel 13 anpressen. Die in geschlossener
Stellung durch die Druckdifferenz auftretenden Kräfte
werden wegen der Rohrausbildung durch das Verschluss
element 2 selbst getragen. Das Schliessen des Ventiles
belastet den Antrieb im Wesentlichen nur durch die für
die Verpressung der Dichtungen 3 und 4 nötigen Kräfte.
Vor allem bei grossen Ventildurchmessern weist die er
findungsgemässe Ausführung neben der kompakten Bau
form grosse Vorteile auf bezüglich geringem Kraftauf
wand beim Stellen oder beim Halten in Endposition.
Die für die Verpressung der Dichtungen 3 und 4 nötigen
Kräfte wachsen etwa proportional mit dem Durchmesser
des Ventiles. Bei herkömmlichen Ventilausführungen,
wo zusätzliche Belastung durch die Druckdifferenz auf
Lager und Antriebe wirken, wachsen diese proportional
mit der Querschnittsfläche beziehungsweise quadratisch
zum Durchmesser des Ventiles.
Wegen der geringen Stell- und Haltekräfte lässt sich
der Antrieb für das Verschlusselement 2 einfach und
kompakt aufbauen. Auch die Lagerung wird dadurch
wesentlich vereinfacht. Ein zusätzlicher Vorteil be
züglich der Lagerung und Führung des Verschlussele
mentes 2 ergibt sich dadurch, dass ausschliesslich
axiale Kräfte auftreten. In Fig. 7 ist beispielsweise
ein erfindungsgemässes Ventil dargestellt welches
direkt im Gehäuse einer Kryopumpe eingebaut ist. Das
Gehäuse 1 ist gleichzeitig Pumpengehäuse und Ventil
gehäuse. Dies schafft besonders günstige Einbauver
hältnisse. Die Pumpfläche 12 ist im geöffneten Ventil
zustand durch extrem kurze Wege gegenüber der Prozess
kammer exponiert. Dies ergibt zusammen mit den grossen
Oeffnungsquerschnitten besonders günstige Verhältnisse
im Pumpverhalten. Es können annähernd Werte erreicht
werden wie sie bei der bereits erwähnten Ausführung
gemäss Fig. 4 möglich sind. In Fig. 7 wird das Ver
schlusselement beispielsweise durch die Schubstangen
10 welche von Pressluftzylindern 11 angetrieben wer
den bewegt und gelagert. Es können aber ohne weiteres
auch andere bekannte Antriebsarten, welche translato
rische Bewegungen erzeugen, verwendet werden. Die in
Fig. 7 dargestellte Ausführung stellt aber eine beson
ders platzsparende Ausführungsform der Erfindung dar.
Selbstverständlich können solche Ventile auch vorteilhaft
bei anderen Pumpenarten wie beispielsweise Diffu
sionspumpen, Turbomolekularpumpen, mechanische Pumpen,
Getterpumpen usw. eingebaut oder angebaut werden. Das
Ventil ist aber nicht nur in Kombination mit einer
Pumpe verwendbar, es kann auch vorteilhaft in Lei
tungen eingebaut werden oder als Verbindungselement
von Kammern verwendet werden.
Ein weiterer Vorteil dieses Ventiles ist die Möglich
keit neben der Schliessfunktion den Leitwert kontinu
ierlich einstellen zu können ohne dass wie bei anderen
Ventilarten üblich zusätzliche Drosseleinrichtungen
notwendig sind. Oft werden beispielsweise in der
Vakuumdünnschichttechnik Prozesse mit Gaslast ge
fahren. Bei den entsprechend notwendigen Gasmengen
beziehungsweise Drücken würden die Pumpen oft
nicht mehr im richtigen Arbeitspunkt arbeiten wenn
nicht durch eine Drosselvorrichtung für dessen Ein
haltung gesorgt wird. Mit dem erfindungsgemässen
Ventil kann dieses Problem einfach gelöst werden indem
das Verschlusselement 2 Positionen einnehmen kann,
welche zwischen den beiden Endlagen liegen. Die Oeff
nungen 5 werden so nach Bedarf mehr oder weniger frei
gegeben. Dies hat zur Folge, dass der Leitwert ver
ändert wird. Auf diese Weise können verschiedene
Arbeitspunkte nach Bedarf in Schritten oder konti
nuierlich eingestellt werden.
In vielen Fällen ist es aber notwendig stets wechs
elnde Verhältnisse ausgleichen zu können. Bei solchen
Anforderungen ist es vorteilhaft das erfindungsgemässe
Ventil als dynamisches Stellglied eines Regelkreises
zu verwenden. Besonders günstig ist bei dieser Anwen
dung das Uebertragungsverhalten der Drosselfunktion
dieses Ventiles. Der Leitwert steht in einem linearen
Zusammenhang mit dem axialen Verschiebeweg 6. Ein
solches Stellverhalten ist bekanntlich bei Regel
systemen für stabiles und günstiges Betriebsverhalten
sehr erwünscht.
Claims (8)
1. Am Gehäuse einer Vakuumpumpe oder eines Vakuumrezi
pienten angeordnetes Vakuumventil mit folgenden Merk
malen:
- a) ein doppelwandiges Rohrstück aus zwei zueinander koa xialen Rohrwandungen (1, 2), die relativ zueinander axial verschiebbar sind;
- b) ein an einer der Rohrwandungen (1) angebrachter, die se verschließender Deckel (13), welcher so ausgebil det ist, daß sich die andere Rohrwandung (2) in einer Endlage der Relativverschiebung axial dichtend an den Deckel (13) anlegt;
- c) mindestens eine Öffnung (5) in der einen Rohrwandung (1), die im Verschiebebereich der Rohrwandungen (1, 2) liegt;
- d) eine auf der dem Deckel (13) abgewandten Seite der Öff nung (5) angeordnete Dichtungsanordnung (3) zwischen den Rohrwandungen (1, 2), die in der einen Endlage der Relativverschiebung eine axial beanspruchte Dich tung zwischen den Rohrwandungen (1, 2) bildet.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass der Abschlussdeckel (13) am Aussenrohr an
gebracht ist in dessen Wandung auch die Öffnung (5)
vorgesehen ist.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Querschnitt der Öffnung (5)
einstellbar ist, um bestimmte vorgegebene Leitwerte
einzustellen, vorzugsweise motorisch einstellbar ist.
4. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Öffnung (5)
kontinuierlich und/oder in Schritten veränderbar ist,
um bestimmte vorgegebene Leitwerte einzustellen.
5. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rohrwandung (2) kontinuier
lich und/oder in Schritten verschieblich ist, um be
stimmte vorgegebene Leitwerte einzustellen.
6. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, dass die gesteuerte Öffnung (5)
Stellgrösse eines Regelkreises ist.
7. Vakuumpumpe mit einer Ventilanordnung nach einem der
Ansprüche 1-6 im Ansaugstutzen, wobei das Pumpenge
häuse vorzugsweise die eine Rohrwandung (1) mit
Deckel (13) bildet.
8. Vakuumanlage mit mindestens einer Ventilanordnung
nach einem der Ansprüche 1-6.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904036296 DE4036296C2 (de) | 1990-11-14 | 1990-11-14 | Ventilanordnung |
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Publications (2)
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DE4036296A1 DE4036296A1 (de) | 1992-05-21 |
DE4036296C2 true DE4036296C2 (de) | 2001-07-05 |
Family
ID=6418263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904036296 Expired - Lifetime DE4036296C2 (de) | 1990-11-14 | 1990-11-14 | Ventilanordnung |
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DE (1) | DE4036296C2 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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