DE19916935A1 - Kosmetische Zubereitung zur Behandlung der Haut - Google Patents
Kosmetische Zubereitung zur Behandlung der HautInfo
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Abstract
Eine kosmetische oder dermatologische Zubereitung zur Behandlung der Haut enthaltend als Komponenten die natürlichen Produkte Bienenhonig, Olivenöl und Zitronensaft erweist sich als besonders verträglich, reinigend und pflegend.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine kosmetische oder dermatologische
Zubereitung zur Behandlung der Haut mit einem Gehalt bestimmter natürlicher
Wirkstoffe.
Die menschliche Haut ist ein den ganzen Körper umhüllendes und schützendes
Organ, welches den Körper gegen physikalische, chemische und bakterielle
Einwirkungen schützt. Die Haut besteht im wesentlichen aus zwei Schichten, der
Epidermis und der darunter liegenden Dermis. Sowohl äußere als auch innere
Faktoren gefährden in zunehmendem Maße das gute Aussehen und die
Gesundheit der Haut. Hautentzündungen mit Rötungen, Juckreiz oder Nässen sind
heute ebenso wie trockene Haut oder bakterielle Hautinfektionen weit verbreitet.
Ferner manifestieren sich Reaktionen auf Fremdstoffe, wie z. B. Umweltgifte oder
fremde Proteine, häufig auf der Haut als Ausschlag z. B. mit unregelmäßigen
Hauterhebungen. Ebenso sind allergische Reaktionen der Haut und Ekzeme weit
verbreitet.
Seit Jahrhunderten sind kosmetische Mittel bekannt, die zum einen dem Schutz
der Haut dienen und zum anderen einen positiven Einfluß auf das Aussehen des
Anwenders haben. In den letzten Jahren besteht zunehmend eine Nachfrage nach
kosmetischen Mitteln, die auf natürlich vorkommenden Ingredienzen bzw.
Wirkstoffe basieren. Synthetische Produkte sind häufig mit unerwünschten, häufig
synthesebedingten Verunreinigungen verbunden, die einen nachteiligen Effekt auf
die Haut ausüben können.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es eine einfach herzustellende Zubereitung zur
Verfügung zu stellen, die auch bei längerer Anwendung gut verträglich für Haut und
Haare ist und die im wesentlichen aus natürlich vorkommenden Bestandteilen
hergestellt werden kann.
Die kosmetische oder dermatologische Zubereitung gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält Bienenhonig, Olivenöl und Zitronensaft. Sie kann gegebenenfalls
neben diesen Naturstoffen weitere kosmetische oder pharmazeutische Hilfs-,
Zusatz- und/oder Wirkstoffe enthalten. Solche können beispielsweise Tenside,
Emulgatoren, Antioxidantien, Parfüm, Konservierungsstoffe und ätherische Öle sein.
Bevorzugt werden hierbei ökologisch unbedenkliche, natürliche Zusätze.
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann aber auch in handelsübliche kosmetische
Cremen oder Lotionen eingearbeitet werden oder zusätzlich zu diesen, zeitgleich
oder versetzt, zum Einsatz gebracht werden.
Olivenöl wird aus den Steinfrüchten (Oliven) des echten Ölbaumes gewonnen. Die
vor allem im Mittelmeerraum seit der Antike genutzten Bäume bringen je nach der
Art des Baumes grüne bis blauschwarze Früchte hervor. Diese werden kurz vor
der Vollreife geerntet. Sie werden zermahlen und in einer ersten, der so genannten
kalten Pressung zu wertvollem Speiseöl verarbeitet. Die zweite und dritte Pressung
mittels Hitze, höherem Druck und/oder chemischer Laugungsmittel ergibt mindere
Speiseöle bzw. technische Schmier- oder Seifenöle. Hochwertiges Olivenöl enthält
einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren wie z. B. Ölsäure, Linolsäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure, Behensäure und Linolensäure (jeweils als Glycerin
ester). Ferner enthält es je nach Alter und Herkunft geringe Mengen an Phospho
lipiden, Carotinoiden und anderen Wirkstoffen. Aufgrund seines angenehmen
Geschmacks und Geruchs wird Olivenöl weltweit konsumiert, vorwiegend jedoch
als Speiseöl. Gemäß der vorliegenden Erfindung kommen vorzugsweise
hochwertige Olivenöle aus erster Pressung zur Anwendung, insbesondere solche
italienischer, französischer oder spanischer Herkunft.
Bienenhonig besteht je nach Herkunft und Alter im allgemeinen zu etwa 80 Prozent
aus Fructose, Glucose und anderen Zuckern. Daneben enthält er etwa 15 bis 22
Prozent Wasser sowie verschiedene Säuren (wie Apfel- oder Zitronensäure),
Enzyme, Proteine, Mineralstoffe und Vitamine. Für das typische Honigaroma ist eine
Mischung von mehr als 100 Aromastoffen verantwortlich.
Gemäß der Erfindung können sowohl Schleuder-, Tropf und Preßhonige wie auch
Wabenhonig-Produkte zum Einsatz kommen. Bevorzugt kommen helle, flüssige
Honigarten gehobener Qualität zum Einsatz. Besonders geeignet sind z. B.
Akazienhonig, Lindenblütenhonig, Eichenhonig und Mischblütenhonigarten.
Der Zitronensaft für die erfindungsgemäße Zubereitung wird aus der Frucht von
Zitronenbäumen (Citrus limon) gewonnen. Zum Einsatz geeignet sind insbesondere
die aus tropischen und subtropischen Gebieten der Erde stammenden Zitronen,
besonders jedoch Zitronen aus Italien, Spanien und Portugal. Zitronensaft wird
vielfach als Getränk, als Bestandteil von Getränken und Salatsaucen sowie als
Aromastoff und Ausgangsstoff zur Vitamin C Herstellung verwendet. Dank seines
hohen Vitamin-C-Gehalts kann er auch als Arzneimittel und zur Desinfektion
eingesetzt werden. Für die vorliegende Verwendung ist jedoch auch der Gehalt an
Mineralien, Rohfasern, Eiweiß und Säuren von Bedeutung.
Die Zubereitung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält vorzugsweise in
Gewichtsprozent (bezogen auf das Gesamtgemisch):
- a) 0,1 bis 15 Prozent, insbesondere 0,5 bis 7 Prozent Bienenhonig,
- b) 40 bis 90 Prozent, insbesondere 60 bis 90 Prozent Olivenöl und
- c) 5 bis 40 Prozent, insbesondere 10 bis 35 Prozent Zitronensaft.
In einer besonderen Ausführungsform werden keine weiteren Komponenten für die
Zubereitung verwendet.
Das Verfahren zur Herstellung der beschriebenen kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitung besteht im wesentlichen darin, daß man den
Bienenhonig, den Zitronensaft und das Olivenöl miteinander innig vermischt.
Es sind mehrere Reihenfolgen der Vermischung realisierbar. Besonders bewährt
haben sich die Einbringung des Honig-Zitronensaft-Gemisches in das Olivenöl oder
die Einbringung des Honigs in das vorgelegte Olivenöl und die anschließende
Hinzufügung des Zitronensafts.
Für eine gute und gleichmäßige Durchmischung der Komponenten und
gegebenenfalls weiterer kosmetischer oder pharmazeutischer Hilfs-, Zusatz-,
und/oder Wirkstoffe ist es von Vorteil, mit einem Rührwerk kräftig zu Rühren.
Die Drehzahl des Rührers sowie die Zeit der Durchmischung hängen von den
eingesetzten Mengen der Komponenten ab. Typische Rührzeiten betragen 0,1 bis 4
Stunden. Der Vermischungsprozeß kann bei Raumtemperatur aber auch bei
Kühlung oder milder Erwärmung (20 bis 35°C) erfolgen. Die Abfüllung der fertigen
Zubereitung erfolgt nach bekannten Verfahren in handelsübliche Gefäße.
Es kann von Vorteil sein, die Mischung vor dem Abfüllen für einen Zeitraum von 1
bis 30 Stunden bei einer Temperatur von 10 bis 30°C ruhen zu lassen.
Anschließend können ggf. weitere Komponenten hinzugefügt werden, beispielsweise
eine erneute Menge Olivenöl.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Bereitstellung eines Kits mit verschiedenen
Gefäßen für jede der Komponenten, z. B. gefüllt mit jeweils einer für die täglich
benötigte Dosis an Zubereitung erforderlichen Menge an Komponente. Die einzelnen
Bestandteile können dann vom Verbraucher für den täglichen Bedarf frisch vereinigt
und vermischt werden.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen werden zur kosmetischen
Behandlung der Haut und/oder der Haare von Menschen oder Tieren eingesetzt.
Dabei werden geringe Mengen der Zubereitung aufgetragen und durch Massieren
gleichmäßig verteilt. Die zu verwendende Menge und die Einwirkzeit richten sich
nach dem jeweiligen Einzelfall. Eine bevorzugte Einwirkungszeit beträgt 0,5 bis 10
Stunden. Eine Anwendung in der Nacht erweist sich als besonders vorteilhaft.
Nach der Anwendung können Reste der Zubereitung z. B. mit warmen Wasser
entfernt werden. Die Anwendung kann täglich wiederholt werden.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung der Haut
und/oder Haare von Menschen oder Tieren, bei dem man die genannte Zubereitung,
ggf. nochmals kräftig verrührt, auf die Haut und/oder die Haare aufbringt.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen haben eine ausgezeichnete Reinigungskraft
und bewirken aufgrund ihrer rückfettenden Eigenschaften eine Stabilisierung der
Haut. Bei Hautirritationen oder sonstigen Schädigungen, bei denen die Haut nicht
aus eigener Kraft zur Regenerierung in der Lage ist, führt die Anwendung der
Zubereitung zu einer beschleunigten Regenerierung. Der Schutzmechanismus der
äußeren Hautschicht wird wiederhergestellt. Die Reinigungskraft kommt
insbesondere bei der Behandlung der Gesichtshaut, der Kopfhaut und behaarter
Hautpartien sowie bei der Fellreinigung von Tieren zum Tragen.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
6 g junger Lindenblütenhonig (echter deutscher Imkerhonig) wurden in 200 ml frisch
gepresstem Zitronensaft (z. B. aus reifen italienischen Zitronen gepresst) gelöst.
Diese Mischung wurde anschließend unter kräftigem Rühren in 500 ml Olivenöl
(erste Pressung, z. B. olio extra vergine von Lorena) eingebracht. Die Suspension
wurde für etwa eine Stunde mit einem Rührwerk bei Raumtemperatur kräftig gerührt.
Vor der Abfüllung der Mischung in handelsübliche Gefäße ist es von Vorteil, die
Mischung bei einer Temperatur von etwa 20°C lichtgeschützt und abgedeckt für
einen Zeitraum von 2 Stunden ruhen zu lassen und anschließend mit 50 ml Olivenöl
nochmals zu verrühren.
Die gemäß Beispiel 1 hergestellte kosmetische Zubereitung ist eine viscose, etwas
klebrige Mischung. Diese wurde vorzugsweise ca. 2 Stunden vor dem zu Bett gehen
auf die Gesichtshaut aufgetragen und kräftig einmassiert.
Je nach Hauttyp der Person wird das Mittel nur wenige Stunden oder über Nacht
einwirken gelassen. Anschließend können Reste der Zubereitung mit lauwarmen
Wasser entfernt werden. Eine Nachbehandlung mit einer handelsüblichen Creme
(z. B. Nivea-Creme, Beiersdorf AG) kann erfolgen ist aber nicht erforderlich.
Besonders überzeugende Resultate bei der Behandlung von Hautrötungen,
trockener Haut und Faltenbildung wurden bei einer täglichen Anwendung der
Zubereitung im Gesicht (über Nacht) über einen Zeitraum von 14 Tagen erzielt.
Die anfänglich gerötete und trockene Gesichtshaut der Probandin hatte nach der
regelmäßigen Anwendung schon nach einer Woche wieder eine natürliche,
einheitliche Farbe, einen attraktiven Glanz und weniger Falten. Die Zubereitung
erwies sich auch über einen Zeitraum von 4 Wochen als äußerst verträglich.
Claims (6)
1. Kosmetische oder dermatologische Zubereitung enthaltend Bienenhonig,
Olivenöl, Zitronensaft sowie gegebenenfalls weitere kosmetische oder
pharmazeutische Hilfs-, Zusatz-, und/oder Wirkstoffe.
2. Kosmetische Zubereitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
in Gewichtsprozent 0,1 bis 15 Prozent Bienenhonig, 40 bis 90 Prozent Olivenöl
und 5 bis 40 Prozent Zitronensaft enthält.
3. Kosmetische Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie in Gewichtsprozent 0,5 bis 7 Prozent Bienenhonig, 60
bis 90 Prozent Olivenöl erster Pressung sowie 10 bis 35 Prozent Zitronensaft
enthält.
4. Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen oder dermatologischen Zuberei
tung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Bienenhonig, den Zitronensaft und das Olivenöl miteinander vermischt.
5. Verwendung einer kosmetischen Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis
3 zur kosmetischen Behandlung der Haut und/oder der Haare von Menschen
oder Tieren.
6. Verfahren zur kosmetischen Behandlung der Haut und/oder Haare von
Menschen oder Tieren, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zubereitung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 auf die Haut und/oder die Haare aufbringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19916935A DE19916935A1 (de) | 1999-04-15 | 1999-04-15 | Kosmetische Zubereitung zur Behandlung der Haut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19916935A DE19916935A1 (de) | 1999-04-15 | 1999-04-15 | Kosmetische Zubereitung zur Behandlung der Haut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19916935A1 true DE19916935A1 (de) | 2000-10-19 |
Family
ID=7904592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19916935A Withdrawn DE19916935A1 (de) | 1999-04-15 | 1999-04-15 | Kosmetische Zubereitung zur Behandlung der Haut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19916935A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002080861A1 (en) * | 2001-04-09 | 2002-10-17 | Kari Viherlahti | Method for preparing a treatment product and a treatment product |
WO2015096843A1 (en) * | 2013-12-25 | 2015-07-02 | Ibrahem Zeinb Mohammed Mohammed | Manufacture of new drugs from natural sources |
-
1999
- 1999-04-15 DE DE19916935A patent/DE19916935A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002080861A1 (en) * | 2001-04-09 | 2002-10-17 | Kari Viherlahti | Method for preparing a treatment product and a treatment product |
WO2015096843A1 (en) * | 2013-12-25 | 2015-07-02 | Ibrahem Zeinb Mohammed Mohammed | Manufacture of new drugs from natural sources |
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