DE19916803A1 - Hydraulische Dichtungsanordnung insbesondere an einer Gasturbine - Google Patents
Hydraulische Dichtungsanordnung insbesondere an einer GasturbineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Dichtungsanordnung zwischen zwei relativ zueinander insbesondere in der gleichen Drehrichtung rotierenden Wellen, insbesondere eines Gasturbinen-Triebwerkes, wobei die in Radialrichtung bezüglich der Wellen-Rotationsachse außen liegende Welle einen sich über ihrem Umfang radial nach außen erstreckenden Ringraum aufweist, in welchen die in Radialrichtung bezüglich der Wellen-Rotationsachse innen liegende Welle mit einem über ihren Umfang radial nach außen gerichteten Steg hineinragt und der nach Art eines Siphons zumindest im Bereich des freien Endes des Steges bei Rotation der Welle(n) über einen Eintrittsbereich unter Fliehkraftwirkung mit einem Hydraulikmedium befüllbar ist. Erfindungsgemäß ist abzweigend von einem Ringraum-Bereich, der im wesentlichen am weitesten vom Eintrittsbereich entfernt liegt, eine Möglichkeit zur Abfuhr einer Teilmenge des Hydraulikmediums vorgesehen. Hierdurch wird das Hydraulikmedium im Ringraum kontinuierlich ausgetauscht, so daß auch in heißer Umgebung keine Verkokungsgefahr für das als Hydraulikmedium zum Einsatz kommende Öl aus dem Ölkreislauf des Treibwerks besteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Dichtungsanordnung zwischen zwei
relativ zueinander insbesondere in der gleichen Drehrichtung rotierenden
Wellen insbesondere eines Gasturbinen-Triebwerkes, wobei die in Radial
richtung bezüglich der Wellen-Rotationsachse außen liegende Welle einen
sich über ihrem Umfang radial nach außen erstreckenden Ringraum auf
weist, in welchen die in Radialrichtung bezüglich der Wellen-Rotationsachse
innen liegende Welle mit einem über ihren Umfang radial nach außen ge
richteten Steg hineinragt und der nach Art eines Siphons zumindest im Be
reich des freien Endes des Steges bei Rotation der Welle(n) über einen Ein
trittsbereich unter Fliehkraftwirkung mit einem Hydraulikmedium befüllbar ist.
Zum technischen Umfeld wird beispielshalber auf die DE 33 28 057 A1 ver
wiesen.
Hydraulische Dichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die auch
als "Fliehkraftsiphon" bezeichnet werden können, sind seit langem als berüh
rungslose und dabei leckagefreie Dichtungen bekannt. Insbesondere sind
sie dazu geeignet, zwei relativ zueinander rotierende Wellen gegeneinander
abzudichten. Hierzu wird ein Hydraulikmedium, insbesondere Öl aus dem
Ölkreislauf der die Wellen enthaltenden Maschine, insbesondere eines
Gasturbinen-Triebwerkes, in den genannten Ringraum gegeben, das sich
dort durch die aufgrund der Rotatiob der Welle(n) auftretenden Fliehkraftef
fekte zu einer Sperre ausbildet.
Keine Probleme treten bei einer derartigen einfachen und dabei äußerst wir
kungsvollen hydraulischen Dichtung in relativ kühler Umgebung auf. Wird
jedoch eine solche Dichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in einer
relativ heißen Umgebung eingesetzt, wobei das Wellenmaterial im Bereich
des genannten Ringraumes bspw. eine Temperatur in der Größenordnung
von 500°C besitzt, so würde sich auch das Hydraulikmedium (Öl) bis zu die
ser Temperatur erwärmen und dabei unweigerlich (zumindest über einen
längeren Zeitraum betrachtet) verkoken. Daß aufgrund des hiermit verbun
denen zumindest partiellen Aushärtens des Hydraulikmediums und des dar
aus resultierenden Anhaftens von verkoktem Öl an den Begrenzungswänden
des Ringraumes bzw. Siphons keine sichere Dichtwirkung mehr gewährlei
stet ist, liegt auf der Hand.
Eine Maßnahme aufzuzeigen, mit Hilfe derer eine hydraulische Dichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruch 1 auch in relativ heißer Umgebung ein
gesetzt werden kann, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß abzweigend
von einem Ringraum-Bereich, der im wesentlichen am weitesten vom Ein
trittsbereich entfernt liegt, eine Möglichkeit zur Abfuhr einer Teilmenge des
Hydraulikmediums vorgesehen ist. Bevorzugt ist dabei der Eintrittsbereich
des Ringraumes in Radialrichtung betrachtet möglichst weit innenliegend
vorgesehen, während der Ringraum-Bereich mit der Abfuhrmöglichkeit für
das Hydraulikmedium in Radialrichtung betrachtet möglichst weit außen so
wie nahe der dem Eintrittsbereich gegenüberliegenden Seite des Ringrau
mes vorgesehen ist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der
weiteren Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird für einen kontinuierlichen Durchsatz von Hydraulik
medium durch den den Siphon bildenden Ringraum gesorgt, wenn kontinu
ierlich zumindest eine Teilmenge des darin befindlichen Hydraulikmediums
abgeführt und - selbstverständlich - wieder ergänzt und somit nachgefüllt
wird, d. h. der Ringraum/Siphon muß hierfür im wesentlichen kontinuierlich
mit dem Hydraulikmedium befüllbar sein. Dies hat zur Folge, daß kontinuier
lich frisches und somit relativ kaltes Öl bzw. Hydraulikmedium in den Rin
graum/Siphon gelangt, während das dort bereits durch die Umgebung er
wärmte Hydraulikmedium (zumindest teilweise, bevorzugt jedoch im wesent
lichen vollständig) abgeführt wird. Das Öl bzw. Hydraulikmedium verbleibt
somit nicht solange im Ringraum, daß ein Verkoken auftreten könnte.
Gleichzeitig wird durch die kontinuierliche Durchströmung des Ringraumes
mit Hydraulikmedium von den Begrenzungswänden des Ringraumes soviel
Wärme abgeführt, daß diese abgekühlt werden und auch deshalb keine
weitere Verkokungsgefahr besteht. Indem dabei die Möglichkeit zur Abfuhr
zumindest einer Teilmenge von Hydraulikmedium in demjenigen Ringraum-
Bereich liegt, der vom Eintrittsbereich im wesentlichen am weitesten entfernt
liegt, ist sichergestellt, daß das sich im Ringraum befindende Hydraulikmedi
um zumindest bestmöglich durch das kontinuierlich neu hinzukommende
Hydraulikmedium abgekühlt wird, im besten Falle sogar im wesentlichen
vollständig kontinuierlich ausgetauscht wird.
Bezüglich der konstruktiven Ausführung für eine Möglichkeit zur Abfuhr einer
Teilmenge des Hydraulikmedium aus dem Ringraum bzw. Siphon gibt es
verschiedene Varianten. Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den
beigefügten Fig. 1 und 2 jeweils in einem Teilschnitt dargestellt und
werden im folgenden näher erläutert. Dabei sind gleiche Bauelemente in den
beiden Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
Mit der Bezugsziffer 1 ist die erste Welle und mit der Bezugsziffer 2 die
zweite Welle eines Zweiwellen-Gasturbinen-Flugtriebwerks bezeichnet, die
beide mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und somit auch relativ zueinan
der (dabei aber bevorzugt im gleichen Drehsinn) um die Rotationsachse 3
dieses Triebwerks rotieren. Wie üblich sind diese Wellen 1, 2, von denen
jeweils lediglich ein Teilabschnitt dargestellt ist, konzentrisch zueinander an
geordnet, wobei die erste Welle 1 die Niederdruckwelle darstellt und somit
innerhalb der zweiten Welle 2, welche die Hochdruckwelle ist, angeordnet
ist. Unter der Bezugsziffer 4 erkennt man weiterhin das Loslager der Hoch
druck-Welle 2.
Rechtsseitig dieses Loslagers 4 sowie in Radialrichtung R (diese steht senk
recht auf der Rotationsachse 3) betrachtet außerhalb der Welle 2 liegt somit
ein Bereich N des Gasturbinen-Innenraumes, in welchem ein relativ niedriger
Druck herrscht, weiter linksseitig des Loslagers 4 sowie in Radialrichtung R
betrachtet innerhalb der Welle 2 liegt ein Bereich H mit relativ hohem Druck.
Diese beiden Bereiche N und H müssen möglichst wirkungsvoll gegeneinan
der abgedichtet sein, wofür die in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 5
bezeichnete hydraulische Dichtungsanordnung zwischen den beiden Wellen
1, 2 vorgesehen ist.
Gebildet wird diese hydraulische Dichtungsanordnung 5 im wesentlichen
durch einen an der Innenseite der außen liegenden Welle 2 vorgesehenen
und sich dabei über deren Umfang in Radialrichtung R nach außen erstrec
kenden Ringraum 5a. In diesen Ringraum 5a ragt ein an der innen liegenden
Welle 1 vorgesehener, über deren Umfang sich ebenfalls in Radialrichtung R
nach außen erstreckender Steg 5b hinein. Ein großer Teü des Ringraumes
5a und insbesondere derjenige Teilbereich desselben, in welchem das freie
Ende des Steges 5b liegt, ist bzw. wird mit Öl (aus dem Ölkreislauf des
Triebwerks) oder allgemein mit einem (durch Schraffur dargestelltem) Hy
draulikmedium 5c befüllt, und zwar über einen sog. Eintrittsbereich 5d.
Über diesen ebenfalls ringförmigen, hier rechtsseitig des Steges 5b liegen
den Eintrittsbereich 5d kann das Hydraulikmedium 5c, das in Form eines
zwischen die beiden Wellen 1, 2 gemäß Pfeilrichtung 6 eingebrachten Öl-
Spritzstrahles auch zur Schmierung des Loslagers 4 herangeführt wird, wie
im folgenden beschrieben in den Ringraum 5a gelangen:
Aufgrund der Rotation der beiden Wellen 1, 2 und der damit verbundenen Fliehkrafteffekte lagert sich das gemäß Pfeilrichtung 6 eingebrachte Hydrau likmedium 5c wie dargestellt an der bezüglich des Zwischenraumes zwi schen den Wellen 1 und 2 radial außen liegenden Innenwand 2a der außen liegenden Welle 2 an. Somit gelangt - ebenfalls unter Fliehkrafteinfluß - das Hydraulikmedium 5c auch in den in der Welle 2 vorgesehenen Ringraum 5a, der gegenüber demjenigen Bereich der Innenwand 2a, in welchem das Hy draulikmedium 5c gemäß Pfeilrichtung 6 zugeführt wird, in Radialrichtung R betrachtet erheblich weiter außen liegt. Dabei sammelt sich das Hydraulik medium 5c im Ringraum 5a sowohl linksseitig als auch rechtsseitig des Ste ges 5b an, so daß hierdurch - wie ersichtlich - nach Art eines Siphons eine optimale hydraulische Abdichtung entsteht.
Aufgrund der Rotation der beiden Wellen 1, 2 und der damit verbundenen Fliehkrafteffekte lagert sich das gemäß Pfeilrichtung 6 eingebrachte Hydrau likmedium 5c wie dargestellt an der bezüglich des Zwischenraumes zwi schen den Wellen 1 und 2 radial außen liegenden Innenwand 2a der außen liegenden Welle 2 an. Somit gelangt - ebenfalls unter Fliehkrafteinfluß - das Hydraulikmedium 5c auch in den in der Welle 2 vorgesehenen Ringraum 5a, der gegenüber demjenigen Bereich der Innenwand 2a, in welchem das Hy draulikmedium 5c gemäß Pfeilrichtung 6 zugeführt wird, in Radialrichtung R betrachtet erheblich weiter außen liegt. Dabei sammelt sich das Hydraulik medium 5c im Ringraum 5a sowohl linksseitig als auch rechtsseitig des Ste ges 5b an, so daß hierdurch - wie ersichtlich - nach Art eines Siphons eine optimale hydraulische Abdichtung entsteht.
Hier linksseitig des Steges 5b bzw. auf der dem Bereich H zugewandten
Seite des Steges 5b liegt die Oberfläche bzw. der Flüssigkeitsspiegel S des
Hydraulikmediums 5c dabei selbstverständlich radial weiter außen als
rechtsseitig des Steges 5b, da der letztgenannte rechtsseitige Bereich des
Steges 5b mit dem Bereich N in Verbindung steht, in welchem ein gegen
über dem Bereich H erheblich niedrigerer Druck herrscht. Im übrigen kann
über den rechtsseitigen freien Endabschnitt der Welle 2 überschüssiges Hy
draulikmedium 5c, welches aufgrund der Differenzdruckverhältnisse zwi
schen den Bereichen H und N im Ringraum 5a nicht weiter in den Bereich
linksseitig des Steges 5b gelangen kann, gemäß Pfeilrichtung 7 abgeführt
werden, so daß mit dieser Bezugsziffer 7 quasi auch ein Überlauf der hy
draulischen Dichtungsanordnung 5 bezeichnet werden kann.
Wie eingangs erwähnt ist eine derartige hydraulische Dichtungsanordnung 5
grundsätzlich zuverlässig, dies allerdings nur bei relativ niedrigen Umge
bungstemperaturen, d. h. wenn keine Verkokungsgefahr für das hier als Hy
draulikmedium 5c zum Einsatz kommende Öl aus dem Ölkreislauf des
Gasturbinen-Triebwerks besteht. In demjenigen Bereich einer Gasturbine, in
dem die hier dargestellte und erläuterte hydraulische Dichtungsanordnung 5
vorgesehen ist, herrschen jedoch relativ hohe Temperaturen. Insbesondere
nimmt auch das Material der beiden Wellen 1, 2 in diesem Bereich relativ
hohe Temperaturen an, so daß die Gefahr besteht, daß das im Ringraum 5a
befindliche Hydraulikmedium 5c stark erwärmt wird und somit verkoken
könnte.
Um dies zu verhindern sind in den beiden Ausführungsbeispielen (in Details
unterschiedliche) Möglichkeiten zur Abfuhr einer Teilmenge des Hydraulik
mediums 5c aus dem Ringraum 5a vorgesehen, und zwar jeweils in einem
Ringraum-Bereich 5e, der im wesentlichen am weitesten vom Eintrittsbereich
5d entfernt liegt. Um dabei eine bestmögliche Durchspülung des sog. Si
phons bzw. des Ringraumes 5a mit kontinuierlich neu über den Eintrittsbe
reich 5d zugeführtem Hydrauklikmedium 5c, welches das aus dem Rin
graum-Bereich 5e abgeführte Hydraulikmedium ersetzt, zu ermöglichen, ist
stets der Eintrittsbereich 5d des Ringraumes 5a in Radialrichtung R be
trachtet möglichst weit innenliegend vorgesehen, während der besagte Ring
raum-Bereich 5e mit der Abfuhrmöglichkeit für das Hydraulikmedium in Ra
dialrichtung R betrachtet möglichst weit außen sowie nahe der dem Eintritts
bereich 5d gegenüberliegenden Seite des Ringraumes 5a vorgesehen ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die besagte Möglichkeit zur Ab
fuhr einer Teilmenge des Hydraulikmediums 5c in Form zumindest einer die
außen liegende Welle 2 im wesentlichen in Richtung der Rotationsachse 3
durchdringenden und dabei geringfügig radial nach außen geneigt verlau
fenden Ablaufbohrung 8 ausgebildet. Über diese Ablaufbohrung 8 wird somit
aus dem Ringraum-Bereich 5e kontinuierlich eine gewisse Menge von Hy
draulikmedium 5c abgeleitet. Die ebenfalls kontinuierliche Nachbefüllung des
Ringraumes 5a erfolgt wie oben erläutert über den Eintrittsbereich 5d mittels
des Öl-Spritzstrahles gemäß Pfeilrichtung 6.
Wie vor Beginn der Beschreibung der beiden bevorzugten Ausführungsbei
spiele bereits erläutert wurde, gelangt somit kontinuierlich frisches und somit
relativ kaltes Öl bzw. Hydraulikmedium 5c in den Ringraum 5a (bzw. in den
Siphon der hydraulischen Dichtungsanordnung 5), während ein Teil des dort
bereits durch die Umgebung erwärmten Hydraulikmediums 5c über die Ab
laufbohrung 8 abgeführt wird. Das Öl bzw. Hydraulikmedium 5c verbleibt
somit nur kurzzeitig im Ringraum 5a, so daß kein Verkoken desselben auf
treten kann. Gleichzeitig wird durch die im wesentlichen kontinuierliche
Durchströmung des Ringraumes 5a mit Hydraulikmedium 5c von den Be
grenzungswänden des Ringraumes 5a soviel Wärme abgeführt, daß diese
abgekühlt werden und auch deshalb keine weitere Verkokungsgefahr be
steht. In einem bevorzugten Auslegungsfall wurde der Querschnitt der Ab
laufbohrung 8 dabei derart gewählt, daß innerhalb einer Sekunde das ge
samte im Ringraum 5a befindliche Hydraulikmedium 5c ausgetauscht wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die besagte Möglichkeit zur Ab
fuhr einer Teilmenge des Hydraulikmediums 5c in Form eines ebenfalls im
besagten Ringraum-Bereich 5e beginnenden und dabei dem Wandverlauf
des Ringraumes 5a unter geringem Abstand im wesentlichen folgenden Ab
schöpfbleches 9 ausgebildet, welches das Hydraulikmedium 5c durch den
durch den Abstand gebildeten Spalt 10 in einen radial weiter innen liegenden
Bereich führt, von welchem eine die außen liegende Welle 2 im wesentlichen
in Radialrichtung R nach außen durchdringende Ablaufbohrung 8 abzweigt.
Wie ersichtlich besitzt beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 nicht nur die
Ablaufbohrung 8, sondern auch der Spalt 10 eine größere Querschnittsflä
che als die Ablaufbohrung 8 des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1. Auf
diese Weise besteht beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 nicht die Ge
fahr, daß die Ablaufbohrung 8 verstopfen könnte, was beim Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 unter widrigen Randbedingungen geschehen könnte. An
dererseits darf bei Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der Querschnitt der
Ablaufbohrung 8 nicht allzu groß sein, um zu gewährleisten, daß sich stets
eine (im Hinblick auf die gewünschte Abdichtung) ausreichende Menge von
Hydraulikmedium 5c im Ringraum 5a befindet. Da beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 die Ablaufbohrung 8 in Radialrichtung R betrachtet weiter in
nen liegt als beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann der freie Strö
mungsquerschnitt der Ablaufbohrung 8.(sowie des Spaltes 10) aufgrund der
geringeren Fliehkraft bei Fig. 2 selbstverständlich größer sein als bei Fig.
1.
Bei beiden Ausführungsbeispielen mündet die Ablaufbohrung 8 im Bereich N
des Gasturbinen-Innenraumes, in welchem ein relativ niedriger Druck
herrscht. Dabei ist der bereits erwähnte Bereich H des Gasturbinen-
Innenraumes, in welchem ein relativ hoher Druck herrscht, gegenüber dem
Bereich N bzw. gegenüber dem Ringraum 5a zusätzlich zur hydraulischen
Dichtungsanordnung 5 mittels eines zwischen den beiden Wellen 1, 2 ange
ordneten Dichtringes 11 (bspw. ausgebildet in Form eines Kolbenringes) ab
gedichtet. Dieser Dichtring 11 wirkt jedoch nur bei Stillstand der Wellen 1, 2,
kann hingegen bei rotierenden Wellen 1, 2 aufgrund von Fliehkrafteffekten
keine Abdichtung gewährleisten, so daß die hydraulische Dichtungsanord
nung 5 benötigt wird. Dabei können durchaus eine Vielzahl von Details ins
besondere konstruktiver Art abweichend von den gezeigten Ausführungsbei
spielen gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.
1
(erste, innere) Welle
2
(zweite, äußere) Welle
2
a Innenwand (von
2
)
3
Rotationsachse
4
Loslager
5
hydraulische Dichtungsanordnung
5
a Ringraum (in
2
)
5
b Steg (an
1
)
5
c Hydraulikmedium
5
d Eintrittsbereich (von
5
a)
5
e Ringraum-Bereich (mit Abfuhr-Möglichkeit)
6
Pfeilrichtung: Öl-Spritzstrahl
7
Pfeilrichtung: Überlauf
8
Ablaufbohrung
9
Abschöpfblech
10
Spalt (zwischen
9
und
2
)
11
Dichtring (zwischen
1
und
2
)
N Bereich des Gasturbinen-Innenraumes mit (relativ) niedrigem Druck
H Bereich des Gasturbinen-Innenraumes mit (relativ) hohem Druck
R Radialrichtung
S Flüssigkeitsspiegel bzw. Oberfläche von
N Bereich des Gasturbinen-Innenraumes mit (relativ) niedrigem Druck
H Bereich des Gasturbinen-Innenraumes mit (relativ) hohem Druck
R Radialrichtung
S Flüssigkeitsspiegel bzw. Oberfläche von
5
c in
5
a
Claims (5)
1. Hydraulische Dichtungsanordnung (5) zwischen zwei relativ zueinan
der insbesondere in der gleichen Drehrichtung rotierenden Wellen (1,
2) insbesondere eines Gasturbinen-Triebwerkes, wobei die in Radial
richtung (R) bezüglich der Wellen-Rotationsachse (3) außen liegende
Welle (2) einen sich über ihrem Umfang radial nach außen erstrec
kenden Ringraum (5a) aufweist, in welchen die in Radialrichtung (R)
bezüglich der Wellen-Rotationsachse (3) innen liegende Welle (1) mit
einem über ihren Umfang radial nach außen gerichteten Steg (5b)
hineinragt und der nach Art eines Siphons zumindest im Bereich des
freien Endes des Steges (5b) bei Rotation der Welle(n) (1, 2) über ei
nen Eintrittsbereich (5d) unter Fliehkraftwirkung mit einem Hydraulik
medium (5c) befüllbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß abzweigend von einem Ringraum-
Bereich (5e), der im wesentlichen am weitesten vom Eintrittsbereich
(5d) entfernt liegt, eine Möglichkeit zur Abfuhr einer Teilmenge des
Hydraulikmediums (5c) vorgesehen ist.
2. Hydraulische Dichtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsbereich (5d) des Ringrau
mes (5a) in Radialrichtung (R) betrachtet möglichst weit innenliegend
vorgesehen ist, während der Ringraum-Bereich (5e) mit der Abfuhr
möglichkeit für das Hydraulikmedium (5c) in Radialrichtung (R) be
trachtet möglichst weit außen sowie nahe der dem Eintrittsbereich
(5d) gegenüberliegenden Seite des Ringraumes (5a) vorgesehen ist.
3. Hydraulische Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Möglichkeit zur Abfuhr einer Teil
menge des Hydraulikmediums (5c) in Form zumindest einer die außen
liegende Welle (2) im wesentlichen in Richtung der Rotationsachse (3)
durchdringenden und dabei geringfügig radial nach außen geneigt
verlaufenden Ablaufbohrung (8) ausgebildet ist.
4. Hydraulische Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Möglichkeit zur Abfuhr einer Teil
menge des Hydraulikmediums (5c) in Form eines im besagten Rin
graum-Bereich (5e) beginnenden und dem Wandverlauf des Ring
raumes (5a) unter geringem Abstand im wesentlichen folgenden Ab
schöpfbleches (9) ausgebildet ist, welches das Hydraulikmedium (5c)
durch den durch den Abstand gebildeten Spalt (10) in einen radial
weiter innen liegenden Bereich führt, von welchem eine die außen lie
gende Welle (2) im wesentlichen in Radialrichtung (R) nach außen
durchdringende Ablaufbohrung (8) abzweigt.
5. Hydraulische Dichtungsanordnung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufbohrung (8) in einem Bereich
(N) des Gasturbinen-Innenraumes mündet, in welchem ein relativ
niedriger Druck herrscht, wohingegen ein anderer Bereich (H) des
Gasturbinen-Innenraumes, in welchem ein relativ hoher Druck
herrscht, gegenüber dem Ringraum (5a) mittels eines zwischen den
beiden Wellen (1, 2) angeordneten Dichtringes (11) zusätzlich abge
dichtet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family
ID=7904511
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Family Applications After (1)
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---|---|---|---|
DE50010259T Expired - Lifetime DE50010259D1 (de) | 1999-04-14 | 2000-03-27 | Hydraulische Dichtungsanordnung insbesondere an einer Gasturbine |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ROLLS-ROYCE DEUTSCHLAND LTD & CO KG, 15827 DAHLEWI |
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8130 | Withdrawal |