DE19916605C1 - Mehrkreisiges Bandfilter aus Topfkreisen - Google Patents
Mehrkreisiges Bandfilter aus TopfkreisenInfo
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- H01P1/201—Filters for transverse electromagnetic waves
- H01P1/205—Comb or interdigital filters; Cascaded coaxial cavities
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Abstract
Ein mehrkreisiges Bandfilter aus miteinander gekoppelten Topfkreisen, von denen mindestens zwei gegengekoppelt sind, ist für große HF-Leistungen ohne unzulässige Erwärmung im Gegenkopplungszweig einsetzbar, wenn die Topfkreise so angeordnet sind, daß zumindest die gegenzukoppelnden Topfkreise mechanisch benachbart liegen, und wenn die Gegenkopplung als in den einen Topfkreis eintauchende Schleife (21) ausgebildet ist, die durch einen in der Trennwand (40) zu dem benachbarten Topfkreis ausgebildeten Schlitz (41) hindurch mit einem Stempel (22) in dem anderen Topfkreis verbunden ist. Die Schleife und der Stempel bilden zweckmäßig ein einheitliches Leitungsstück, dessen Eintauchtiefe in die Topfkreise veränderbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein mehrkreisiges Bandfilter aus
miteinander gekoppelten Topfkreisen, von denen mindestens
zwei HF-mäßig nicht aufeinanderfolgende Topfkreise über ein
in beide Topfkreise eintauchendes Leitungsstück gegengekop
pelt sind.
Derartige Bandfilter sind bekannt. Durch die Gegenkopplung
von HF-mäßig nicht aufeinanderfolgenden Topfkreisen ver
steilern sich die Flanken der Durchlaßkurve und erhöht sich
damit die Selektivität des Bandfilters. Dabei nimmt man in
Kauf, daß die Durchlaßkurve des Filters im Sperrbereich zu
niedrigeren und höheren Frequenzen Dämpfungsminima aufweist
(sogenannte CAUER-Charakteristik), während die Durchlaßkurve
nicht gegengekoppelter Bandfilter zu dem unteren und dem
oberen Sperrbereich hin einen monoton wachsenden Dämpfungs
verlauf (TSCHEBYSCHEFF-Charakteristik) hat. Bei mehrkreisi
gen, gegengekoppelten Bandfiltern nach dem Stand der Technik
sind die gegenzukoppelnden Topfkreise über ein koaxiales
Leitungsstück verbunden, dessen Innenleiter zur Auskopplung
und zur Einkopplung der HF in den beiden verbundenen Topf
kreisen eine induktive Schleife bildet, die in die Kurz
schluß- bzw. Hochstromzone des betreffenden Topfkreises
eintaucht. Der Gegenkopplungsgrad wird durch die Größe der
jeweiligen Schleifenfläche bestimmt, denn je größer diese
ist, desto größer ist das von der Schleife umschlossene Ma
gnetfeld und damit die Amplitude der übergekoppelten Welle.
Um die notwendige Phasendrehung von 180° zu erhalten, wird
die mechanische Länge des Koaxialkabels so gewählt, daß sei
ne elektrische Länge gleich λ/2 oder ein ungradzahliges
Vielfaches davon ist. Derartige gegengekoppelte Bandfilter
sind jedoch für höhere HF-Leistungen nicht verwendbar, denn
weil das Koaxialkabel durch die Schleifen an seinem Anfang
und seinem Ende kurzgeschlossen ist, bildet sich längs des
Kabels eine stehende Welle aus, so daß auf dem Kabel an
zumindest einer Stelle ein ausgeprägtes Stommaximum ent
steht.
Aus der DE 33 29 057 C2 ist ein mehrkreisiges Filter aus
Kammleitungsresonatoren bekannt, von denen aneinandergren
zende Resonatoren zur Erzeugung von Dämpfungspolen in der
Filtercharakteristik über ein Leitungsstück gekoppelt sind,
das eine Öffnung in der Trennwand zwischen den Resonatoren
durchgreift und innerhalb jedes Resonators eine Leitungs
schleife bildet.
Aus der AT E 34 488 B ist ein mehrkreisiges Hohlraumfilter
mit dielektrischen Resonatoren und einer Gegenkopplung in
Form eines Leitungsstücks bekannt, das einen Schlitz in
einer Trennwand durchgreift und an seinem Ende als Schleife,
an seinem anderen Ende als Stempel ausgebildet ist.
Aus der DE 23 25 402 B2 ist es bekannt, zwei Topfkreise über
eine die dazwischenliegende Trennwand durchgreifende Lei
tungsschleife zu koppeln, die zur Veränderung des Kopplungs
grades drehbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bandfilter der
eingangs genannten Gattung mit einer leistungsfesten Gegen
kopplung zu versehen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Topfkreise so angeordnet sind, daß zumindest die gegenzukop
pelnden Topfkreise aneinandergrenzen, daß das Leitungsstück
als in den einen Topfkreis eintauchende Schleife, die durch
einen in der Trennwand der aneinandergrenzenden Topfkreise
ausgebildeten Schlitz hindurch mit einem Stempel in dem
anderen Topfkreis verbunden ist, ausgebildet ist, und daß
die Eintauchtiefe des die Schleife und den Stempel umfassen
den Leitungsstücks veränderbar ist.
Auf diese Weise wird ein außerhalb des Filters verlaufendes,
die gegengekoppelte HF-Leistung führendes Koaxialkabel und
das dadurch verursachte Erwärmungsproblem vermieden. Statt
dessen ist das Leitungsstück auf eine Schleife, die eine
induktive Kopplung bewirkt und auf einen Stempel, der eine
kapazitive Kopplung bewirkt, reduziert. Der Übergang von der
induktiven zu der kapazitiven Kopplung bewirkt gleichzeitig
die notwendige Phasendrehung um 180°. Voraussetzung für
diese Art der Gegenkopplung ist allerdings, daß die gegen
zukoppelnden Topfkreise mechanisch benachbart liegen. Das
läßt sich in der Regel leicht durch eine U-förmige Anordnung
der Topfkreise erzielen. Der Gegenkopplungsgrad läßt sich
ebenso einfach einstellen, wie im Fall einer Änderung der
Frequenzabstimmung des Filter verändern, wobei sich die
Beträge von induktiver und kapazitiver Kopplung bei Abstim
mung des Filters auf eine andere Frequenz in gleicher Weise
ändern. Wird beispielsweise das Filter in an sich bekannter
Weise auf eine niedrigere Mittenfrequenz abgestimmt und soll
dabei die Gegenkopplung der betreffenden Topfkreise konstant
bleiben, so muß hierzu die Fläche der in den einen Topfkreis
eintauchenden Schleife vergrößert werden. Dies geschieht
durch Vergrößerung der Eintauchtiefe des Leitungsstücks. Mit
diesem verschiebt sich auch der die kapazitive Kopplung be
wirkende Stempel in dem anderen Topfkreis. Weil sich gleich
zeitig die Eintauchtiefe des Innenleiters dieses Topfkreises
zur Abstimmung auf die gewünschte, niedrigere Frequenz ver
größert hat, bleibt die kapazitive Kopplung konstant. Die
vorgeschlagene Gegenkopplung ist deshalb über einen weiten
Frequenzbereich wirksam.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Band
filters nach der Erfindung schematisch vereinfacht darge
stellt. Es zeigt:
Fig. 1 das Bandfilter im Schnitt längs der Linie A-A in
Fig. 2 und
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Bandfilter.
Das Bandfilter umfaßt sechs Topfkreise in Form von Resonato
ren A1 bis A6 in U-förmiger Anordnung. Die HF wird über den
Anschluß 1 in den ersten Resonator A1 eingekoppelt und über
den Anschluß 2 aus dem Resonator A6 ausgekoppelt. HF-mäßig
aufeinanderfolgende Resonatoren sind in an sich bekannter
Weise über nur in Fig. 2 zu sehende Brücken 3 miteinander
gekoppelt, deren Eintauchtiefe in die jeweiligen Resonatoren
zur Einstellung des Kopplungsgrades veränderbar ist und die
über Feststellschrauben 4 festsetzbar sind. Auch die Ein
tauchtiefe der Resonatorinnenleiter ist zur Frequenzabstim
mung einstellbar. Wie der Schnitt in Fig. 1 zeigt, bestehen
die Resonatorinnenleiter hierzu aus einem feststehenden
Stück 11 und einem in diesem teleskopisch geführten und mit
diesem kontaktierten Stück 12, das über eine Stange 13
verschiebbar ist, die mittels einer Feststellschraube 14
festsetzbar ist.
Infolge der U-förmigen mechanischen Anordnung der Resonato
ren A1 bis A6 sind die HF-mäßig nicht aufeinanderfolgenden
Resonatoren A1 und A6 sowie A2 und A5 mechanisch benachbart.
Die Resonatoren A2 und A5 sind nach dem vorliegenden Vor
schlag HF-mäßig gegengekoppelt. Hierzu taucht in den Resona
tor A2 ein Leitungsstück 21 ein, das einerseits in der
wandnahen Kurzschluß- bzw. Hochstromzone in dem Resonator A2
eine Leitungsschleife bildet und andererseits durch einen
Schlitz 41 in der gemeinsamen Trennwand 40 dieser beiden
Resonatoren hindurchgeführt ist und in dem Resonator A5 in
einem Stempel 22 endet. Durch diese Anordnung wird aus dem
Resonator A2 HF-Energie induktiv ausgekoppelt und kapazitiv
und deshalb mit einer Phasendrehung von 180° zur Erzielung
der gewünschten Gegenkopplung in den Resonator A5 einge
koppelt. Die Eintauchtiefe des Leitungsstücks 21 ist mittels
der Stange 23 veränderbar. In der eingestellten Eintauch
tiefe ist das Leitungsstück durch die Feststellschraube 24
festsetzbar.
Claims (1)
1. Mehrkreisiges Bandfilter aus miteinander gekoppelten Topf
kreisen (A1 bis A6), von denen mindestens zwei HF-mäßig
nicht aufeinanderfolgende Topfkreise (A2, A5) über ein in
beide Topfkreise eintauchendes Leitungsstück (21) gegenge
koppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Topfkreise (A1
bis A6) so angeordnet sind, daß zumindest die gegenzukop
pelnden Topfkreise (A2, A5) aneinandergrenzen, daß das
Leitungsstück (21) als in den einen Topfkreis eintauchende
Schleife, die durch einen in der Trennwand (40) der anein
andergrenzenden Topfkreise ausgebildeten Schlitz (41) hin
durch mit einem Stempel (22) in dem anderen Topfkreis (A5)
verbunden ist, ausgebildet ist, und daß die Eintauchtiefe
des die Schleife und den Stempel umfassenden Leitungsstücks
(21) veränderbar ist.
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