DE19915844A1 - Aufsteighilfe zum Laufen, Ansteigen und evtl. auch zum Abfahren auf schneebedecktem Untergrund - Google Patents

Aufsteighilfe zum Laufen, Ansteigen und evtl. auch zum Abfahren auf schneebedecktem Untergrund

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DE19915844A1
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Abstract

Aufsteighilfen im Schnee sind bisher unter anderem als Tourenski oder Schneeschuhe bekannt. Besonders der Snowboardfahrer ist wegen der Länge der Tourenski (er muß die Aufsteighilfe bei der Abfahrt gesondert transportieren) und der dafür benötigten Schuhe in der Regel auf Schneeschuhe angewiesen. Da der Schneeschuh beim Aufstieg gegenüber dem Tourenski Nachteile aufweist, keinen Kantengriff, lockere Befestigung des Schuhs an der Aufsteighilfe, ..., ist der Aufstieg besonders mühsam. Die neu entwickelte Aufsteighilfe soll den Hangaufstieg auch ohne Tourenski erleichtern. DOLLAR A Der Aufstieg wird durch ein kurzskiartiges Brett (1) über ein Gelenk (2) mit einer Bindung - bestehend aus einer Grundschale (4a), einem Schaft (4b) und Riemen mit Verschlüssen (5) - verbunden. Ein Verschluß (6) kann verhindern, daß sich die Bindung um die Schwenkachse des Gelenks (2) dreht. Die kurze Aufsteighilfe - verwendbar mit Ski-, Snowboard-, Wanderschuhen etc. - ist leicht zu verstauen. DOLLAR A Aufsteighilfe auf schneebedecktem Untergrund.

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufsteighilfe zum Laufen, Ansteigen und eventuell auch zum Abfahren auf schneebedecktem Untergrund.
Aufsteighilfen sind unter anderem in Form von Schneeschuhen oder Tourenski bekannt.
Tourenski sind für Snowboardfahrer jedoch keine geeignete Möglichkeit um Berge zu besteigen, da diese bei der Abfahrt gesondert transportiert werden müßten, beispielsweise am Rucksack befestigt. Diese würden den Fahrer aufgrund ihrer Länge bei der Abfahrt behindern. Der Benutzer müßte zusätzlich aufgrund der handelsüblichen Skibindungen mit Skischuhen oder Hardboots (einer dem Skischuh verwandten Schuhart die speziell für den Snowboardsport entwickelt wurde) aufsteigen. Er wäre damit genötigt auf einem Snowboard mit einer darauf befestigten Plattenbindung (einer Bindungsart für Snowboards in die man mit Hardboots oder Skischuhen einsteigt) abzufahren. Besitzt der Sportler eine Schalenbindung (eine Bindungsart für Snowboards, in die man mit Softboots, einer weichen Schuhart ähnlich einem Bergschuh, die speziell für diese Bindungsart entwickelt wurde, einsteigt), müßte er ein zusätzliches paar Schuhe mitnehmen. Der Snowboardfahrer benutzt als Steighilfe in unpräparierten Hängen in der Regel Schneeschuhe. Diese sind wesentlich kürzer als Tourenski, können beispielsweise im Rucksack verstaut werden und Schränken den Sportler daher in ihrer Bewegungsfreiheit bei der Abfahrt nicht wesentlich ein. Der Sportler kann hier mit Softboots aufsteigen. Folgende Merkmale zeichnen sich bei Schneeschuhen gegenüber Tourenski als nachteilig aus:
  • - Durch die im Vergleich zum Tourenski lockere Befestigung des Schuhs im Schneeschuh knickt man leicht um, besonders beim Aufstieg im steilen Gelände quer zum Hang.
  • - Bei Schneeschuhen sind Stahlkanten wie bei Skiern als Abgrenzung des Belags nicht vorhanden. Durch Einsatz von Stahlkanten bei Tourenski rutscht man im eisigen Gelände nicht so schnell ab, besonders beim Aufstieg im steilen Gelände quer zum Hang.
  • - Die Haftung des Schneeschuhs auf dem Untergrund (Schnee oder Eis) ist geringer als die des Tourenskis, auf dessen Unterseite Aufstiegsfelle befestigt sind.
  • - Mit Schneeschuhen ist eine Abfahrt nicht möglich.
  • - Die Bewegungsform beim Aufstieg mit Schneeschuhen gleicht der des Gehens. Bei Tourenski ist es eine Kombination aus gehen und gleiten, was den Aufstieg erleichtert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sportgerät zu schaffen, welches hinsichtlich der Länge einem Schneeschuh nahe kommt, mit Softboots, Wanderschuhen oder dergleichen benutzt werden kann, einen festen Halt des Schuhs im Sportgerät gewährleistet und einen rutschfesten Halt des Sportgeräts auch im steilen Gelände weitgehenst sicherstellt.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildung der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß der Sportler, im Besonderen der Snowboardfahrer, keine speziellen Schuhe für die Benutzung der Aufsteighilfe im Schnee benötigt. Die Erfindung kann durch ihre Länge problemlos und ohne größere Einschränkung der Bewegungsfreiheit gesondert transportiert werden, beispielsweise bei der Abfahrt mit dem Snowboard am Rucksack befestigt. Der Sportler hat einen sicheren und rutschfesten Halt mit der Aufsteighilfe im Schnee, auch im steilen und eisigen Gelände. Auch eine Abfahrt ist mit der Aufsteighilfe möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 perspektivische Ansicht der Aufsteighilfe: Steighilfe für steiles Gelände (6e) im Einsatz
Fig. 2 und 3 perspektivische Ansichten der Aufsteighilfe: Drehhbares Gelenk (2) mit darauf befestigter Bindung durch Verschluß (6) gesperrt, Steighilfe (6e) zurück­ geklappt
Fig. 4 perspektivische Ansicht der Aufsteighilfe: Steighilfe für steiles Gelände (6e) im Einsatz
Fig. 5 Seitenansicht der Aufsteighilfe
Fig. 6 Draufsicht auf Aufsteighilfe
Fig. 7 Detailzeichnung vom Verschluß (6)
Bezugszeichenliste
1
Brett
1
a Brettanfang
1
b Brettende
2
Gelenk
3
Verbindungselement zwischen Gelenk (
2
) und Schale für Schuh (
4
)
4
Schale für Schuh
4
a Grundschale
4
b Schaft
4
c höhenverstellbare Stütze, die verhindert das der Schaft (
4
b) beliebig weit zum Brettende gedreht werden kann
5
Riemen mit Verschlüssen
6
Verschluß
6
a Grundplatte
6
b Verschlußelement (drehbar)
6
c Verbindungselement zwischen Verschlußelement (
6
b) und Grundplatte (
6
a)
6
d Stift zum drehen des Verschlußelements (
6
b)
6
e Steighilfe für steiles Gelände (umklappbar)
Das Brett (1) ähnelt der Grundform eines Skis. Es ist, wie ein Ski am Brettanfang (1a) und evtl. am Brettende (1b) nach oben gebogen. Es besitzt ebenfalls Stahlkanten als Abgrenzung des Laufbelags und kann, wie ein Ski, tailliert und vorgespannt sein. Die Länge des Bretts beträgt in der Draufsicht zwischen 50 cm und 120 cm, insbesondere 70 bis 85 cm. Die maximale Breite des Bretts (1) entspricht in etwa der Breite der Grundschale (4a) von etwa 11 bis 25 cm, insbesondere 13 bis 17 cm. Die Brettunterseite besitzt, wie ein Ski, einen Laufbelag. Auf diesem Belag wird, wie bei Tourenski, für den Aufstieg ein lösbares Fell befestigt. Die Breite des Fells entspricht in etwa der Breite des Bretts (1). Alternativ kann auf einen Laufbelag verzichtet werden und die Felle direkt auf dem Brett befestigt sein. Dann ist jedoch eine Abfahrt auf diesem Sportgerät kaum möglich. Es kann ebenfalls auf Stahlkanten verzichtet werden, was jedoch den Aufstieg durch schlechteren Halt auf eisigem Untergrund erschwert. Das Brett (1) kann aus Kunststoff, Holz oder als Verbund hergestellt sein. Vorteilhaft wäre hier durch sein geringes Gewicht eine geschäumte Konstruktion mit Ober- und Untergurt, wie sie aus der Skiherstellung bekannt ist.
Auf diesem Brett ist ein Gelenk (2) befestigt, welches die Bindung - ähnlich einer Softbootbindung (einer der Grundtypen von Bindungen im Snowboardsport), bestehend aus der Schale für den Schuh (4) (die evtl. länger als die Schale einer Softbindung ist, da in diesen Softbindungen der Schuh in der Regel vorn herausschaut: Der Schuh könnte dann am Gelenk (2) scheuern), und den Riemen (5) - über das Verbindungselement (3) mit dem Brett (1) verbindet. Denkbar wäre auch eine Step in Bindung oder Plattenbindung (weitere Grundtypen von Bindungen im Snowboardsport).
Durch das Gelenk (2) ist die Bindung um die Schwenkachse des Gelenks (2) beweglich (Siehe Fig. 5). Es können auch mehrere Gelenke eingesetzt werden, solange die Bindung schwenkbar bleibt. Die Schwenkachse des Gelenks (2) kann entweder vor der Bindung in Richtung Brettanfang (1a) oder, unter der Voraussetzung das die Bindung um die Schwenkachse des Gelenks(2) im erforderlichen Maß drehbar ist, unter der Bindung befestigt sein.
Denkbar wäre auch das die Bindung und das Gelenk (2) oder Teile dieses Gelenks aus einem Element bestehen. Der Schaft (4b) kann durch die höhenverstellbare Stütze (4c) bedingt nach hinten geneigt werden. Diese Stütze (4c) verhindert, daß der Schaft beliebig weit nach hinten geneigt werden kann. Der Schaft ist für einen stabilen Halt des Schuhs in der Bindung notwendig. Wird die Aufstieghilfe nicht benötigt, kann der Schaft nach vorn zum Brettanfang (1a) geneigt werden, um besser verstaut werden zu können. Es ist auch möglich das die Grundschale (4a) und der Schaft (4b) aus einem Element bestehen. Das Gelenk kann ebenso wie die Bindung aus Kunststoff, Metall, Verbundwerkstoffen, einer Kombination aus diesen Materialien o. ä. bestehen.
Das Gelenk (2) kann über den Verschluß (6) - bestehend aus Grundplatte (6a), dem drehbaren Verschlußelement (6b), Verbindungselement (6c), Stift zum drehen des Verschlußelements (6d) und der Steighilfe für steiles Gelände (6e) - gesperrt werden (Siehe Fig. 2 und 3). Das Gelenk (2) ist dann nicht mehr beweglich. Das Verschlußelement (6b) kann über den Stift (6d) gedreht werden. Eine Sperrung des Gelenks (2) ist bei der Abfahrt vorteilhaft und sicherer. Falls benötigt, kann die Steighilfe für steiles Gelände (6e) hochgeklappt werden (siehe Fig. 1, 4, 5 und 7). Die Grundplatte (6a) und die Steighilfe (6e) sind so geformt, daß sie Seitenkräfte auffangen können, welche so auf das Gelenk (2) und den Verschluß (6) verteilt werden, wenn das Gelenk (2) im Verschluß (6) liegt. Der Verschluß (6) ist auf dem Brett (1) befestigt.
Ein Verschluß (6) wie oben beschrieben, ist bereits bei Tourenskibindungen üblich.
Denkbar wäre auch ein Verschluß, der direkt die Bindung verschließt und nicht das Gelenk (2) wie oben beschrieben.
Zuvor wurde die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Selbstverständlich sind zahlreiche Abwandlungen und Änderungen möglich, ohne dabei den Erfindungsgrundgedanken zu verlassen.

Claims (17)

1. Aufsteighilfe zum Laufen, Ansteigen und eventuell auch zum Abfahren auf schneebedecktem Untergrund, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsteighilfe aus einem skiartigen Brett (1), einer Bindung und einem/mehrerer Gelenk(e) (2) zusammengesetzt ist und je nach Anforderung mit einem Verschluß/mehrerer Verschlüsse, der/die ein Drehen der Bindung um die Schwenkachse der Bindung bzw. des Gelenks nach belieben sperren kann, sowie einer Steighilfe für steiles Gelände (6e) ausgestattet sein kann.
2. Aufsteighilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brett (1) aus Kunststoff, Holz oder als Verbund hergestellt ist.
3. Aufsteighilfe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Brett (1) in der Draufsicht zwischen 50 und 120 cm, im Besonderen 70 bis 85 cm lang ist und eine maximale Breite von 11 bis 25 cm, im besonderen 13 bis 17 cm hat.
4. Aufsteighilfe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das skiartige Brett (1) vorn - zum Brettanfang (1a) hin - hochgebogen ist.
5. Aufsteighilfe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das skiartige Brett (1) hinten - zum Brettende (1b) hin - leicht hochgebogen sein kann (etwa 1 bis 2 cm).
6. Aufsteighilfe nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken und Kanten, besonders am Brettende (1b) des skiartigen Bretts (1) abgerundet sein können.
7. Aufsteighilfe nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das skiartige Brett (1) tailliert sein kann.
8. Aufsteighilfe nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das skiartige Brett (1) vorgespannt sein kann.
9. Aufsteighilfe nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (der dem Schnee zugewendeten Seite) des skiartigen Bretts (1) mit oder ohne einem Laufbelag aus Kunststoff oder dergleichen ausgebildet ist, auf dem das lösbare Fell oder dergleichen zum Hangaufstieg anliegt, oder direkt mit einem Fell oder dergleichen für den Aufstieg ausgebildet ist.
10. Aufsteighilfe nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet das die Unterseite des Bretts durch Stahlkanten begrenzt sein kann, um die Griffigkeit zum Untergrund der Aufsteighilfe besonders im eisigen Gelände, zu erhöhen.
11. Aufsteighilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk/die Gelenke (2) das Brett (1) und die Bindung drehbar miteinander verbinden.
12. Aufsteighilfe nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse des Gelenks/der Gelenke (2) bzw. der Bindung entweder vor der Bindung (in Richtung Brettanfang (1a)) oder unter der Bindung befestigt ist/sind, unter der Voraussetzung das die Bindung um die Schwenkachse des Gelenks (2)/der Gelenke bzw. der Bindung im erforderlichen Maße drehbar ist.
13. Aufsteighilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung aus einer Schale für den Schuh (4) (bestehend aus einer Grundschale (4a), einem Schaft (4b) und einer höhenverstellbaren Stütze (4c) sowie einer beliebigen Anzahl von Riemen mit Verschlüssen (5) zur Befestigung des Schuhs in der Schale besteht, wobei die Bindung aus einem Element oder mehreren zusammengesetzten Elementen bestehen kann.
14. Aufsteighilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung eine Softbindung (einem Grundtyp von Snowboardbindungen) oder eine Abwandlung der Softbindung ist.
15. Aufsteighilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung eine Step-in Bindung (einem Grundtyp von Snowboardbindungen) oder eine Abwandlung der Step-in Bindung ist.
16. Aufsteighilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung eine Plattenbindung (einem Grundtyp von Snowboardbindungen) oder eine Abwandlung der Plattenbindung ist.
17. Aufsteighilfe nach Anspruch 1 und 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung - oder Teile der Bindung - und das Gelenk/die Gelenke (2) - oder Teile des Gelenks/der Gelenke (2) - aus einem Element bestehen.
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