DE19915622A1 - Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen - Google Patents
Verfahren zur Darstellung veränderlicher InformationenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen auf einer Anzeigevorrichtung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einem ersten eine Flüssigkristallzelle aufweisenden Dot-Matrix-Display und mit einem zu dem ersten Display optisch in Reihe angeordneten zweiten eine Flüssigkristallzelle aufweisenden Display, wobei die Flüssigkristallzelle des ersten Displays in einem Multiplex-Verfahren angesteuert wird. DOLLAR A Um eine sichere Anzeige zumindest eines Teilumfangs der Informationen auch bei niedrigen Temperaturen zu gewährleisten, schlägt die Erfindung vor, daß der Teilumfang der Informationen bei einer Umgebungstemperatur oberhalb einer Grenztemperatur auf dem ersten Display mit der im Multiplex-Verfahren angesteuerten Flüssigkristallzelle und unterhalb der Grenztemperatur auf dem zweiten, zum ersten Display optisch in Reihe angeordneten Display dargestellt wird und daß die von der Summe aus Einschaltzeit und Ausschaltzeit gebildete Schaltzeit der Flüssigkristallzelle des zweiten Displays kürzer ist als die Schaltzeit der Flüssigkristallzelle des ersten Displays.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung veränderlicher Infor
mationen auf einer Anzeigevorrichtung, insbesondere in einem Kraftfahr
zeug, mit einem ersten eine Flüssigkristallzelle aufweisenden Dot-Matrix-
Display und mit einem zu dem ersten Display optisch in Reihe angeord
neten zweiten eine Flüssigkristallzelle aufweisenden Display, wobei die
Flüssigkristallzelle des ersten Displays in einem Multiplex-Verfahren an
gesteuert wird.
Derartige Verfahren, die der Informationsdarstellung auf Flüssigkristall-
Displays dienen, sind bekannt. Dabei werden zwei gleichartige optisch in
Reihe angeordnete Flüssigkristall-Displays verwendet, um durch die
Überlagerung von Darstellungen der beiden Anzeigen eine hohe Auflö
sung des Bildes und eine hohe Informationsdichte der Anzeige zu erzie
len.
Mit der zur Ansteuerung in einem Multiplex-Verfahren erforderlichen Mul
tiplex-Rate, die mit der Anzahl der vorhandenen Bildzeilen und -spalten
steigt, ändert sich nicht nur die erforderliche Ansteuerspannung, sondern
auch die sich aus der Summe aus Einschaltzeit und Ausschaltzeit erge
bende Schaltzeit des jeweiligen Displays. Die Einschaltzeit umfaßt dabei
den Zeitraum, der vom ersten Ansteuerimpuls eines angesteuerten An
zeigesegments bis zum Erreichen eines maximalen Kontrastes zwischen
angesteuertem Zeichen und seinem Umfeld verstreicht, die Ausschaltzeit
hingegen umfaßt den Zeitraum, der vom Wegfall des Ansteuerimpulses
bis zum Erreichen eines Minimalkontrastes zwischen Zeichen und Umfeld
vergeht. Die Schaltzeit des Displays kann abhängig sein von der verwen
deten Flüssigkristall-Substanz, der Ansteuerspannung und dem Ansteuer
verfahren. Darüber hinaus besteht eine starke Abhängigkeit von der Um
gebungstemperatur in der Weise, daß bei sinkenden Umgebungstempe
raturen die Schaltzeit des Displays sehr groß wird. Daher ist es nicht mög
lich, auf einem Display mit einer großen Anzahl von Bildpunkten Informa
tionen bei niedrigen Umgebungstemperaturen sicher darzustellen. Dies
erweist sich insbesondere dann als nicht akzeptabel, wenn mit dem Dis
play sicherheitsrelevante Informationen dargestellt werden.
Um diesem Mißstand abzuhelfen, ist es daher bekannt, einen der Be
leuchtung einer Flüssigkristallzelle in einer Flüssigkristallanzeige dienen
den Lichtkasten mit einem Heizdraht zu versehen. Mittels des Heizdrahts
wird die Flüssigkristallzelle erwärmt und auf einem Temperaturniveau ge
halten, das es auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen ermöglicht,
die Flüssigkristallanzeige mit den erforderlichen kurzen Schaltzeiten be
treiben zu können. Aufgrund des relativ großen Abstands zwischen
Heizdraht und Flüssigkristallzelle ist eine hohe Energiezufuhr und eine
starke Aufheizung des Heizdrahts notwendig, um die erforderliche Erwär
mung der Flüssigkristallzelle erzeugen zu können. Darüber hinaus er
wärmt der Heizdraht aufgrund seiner Anordnung in dem Lichtkasten und
seiner erforderlichen hohen Wärmeabstrahlung in unerwünschter Weise
die gesamte Anzeigeeinheit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Darstellung
veränderlicher Informationen der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
womit eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung sowohl im Normalbetrieb ei
nen großen Informationsumfang darstellen kann, als auch bei einem Be
trieb bei niedrigen Umgebungstemperaturen einen geringeren Teilumfang
der Informationen noch gut ablesbar und sicher darstellen kann. Gleich
zeitig soll eine unerwünschte Erwärmung der Anzeigevorrichtung vermie
den werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß zum einen dadurch gelöst, daß ein
Teilumfang der Informationen bei einer Umgebungstemperatur oberhalb
einer Grenztemperatur auf dem ersten Display mit der im Multiplex-
Verfahren angesteuerten Flüssigkristallzelle und unterhalb der Grenztem
peratur auf dem zweiten, zum ersten Display optisch in Reihe angeord
neten Display dargestellt wird und daß die von der Summe aus Einschalt
zeit und Ausschaltzeit gebildete Schaltzeit der Flüssigkristallzelle des
zweiten Displays kürzer ist als die Schaltzeit der Flüssigkristallzelle des
ersten Displays.
Vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, daß
ein Teilumfang der Informationen bei einer Umgebungstemperatur ober
halb einer Grenztemperatur auf dem ersten Display mit der im Multiplex-
Verfahren angesteuerten Flüssigkristallzelle und gleichzeitig auf dem
zweiten, zum ersten Display optisch in Reihe angeordneten Display dar
gestellt wird, daß der Teilumfang der Informationen bei einer Umgebung
stemperatur unterhalb der Grenztemperatur ausschließlich auf dem zwei
ten Display dargestellt wird und daß die von der Summe aus Einschaltzeit
und Ausschaltzeit gebildete Schaltzeit der Flüssigkristallzelle des zweiten
Displays kürzer ist als die Schaltzeit der Flüssigkristallzelle des ersten
Displays.
Mit Hilfe dieser beiden Verfahren ist es nicht erforderlich, separate Heiz
vorrichtungen in der Anzeigevorrichtung vorzusehen. Eine unerwünschte
Aufheizung von nicht zu erwärmenden Teilen der Anzeigevorrichtung ist
somit ausgeschlossen und eine zusätzliche Bereitstellung elektrischer
Energie für die Heizung nicht erforderlich. Neben der Darstellung eines
Teilumfangs der Informationen, bei denen es sich vorzugsweise um si
cherheitsrelevante Informationen, wie z. B. die Anzeige einer Fahrge
schwindigkeit in einem Kraftfahrzeug, handelt, ist bei hinreichend hoher,
d. h. bei über der Grenztemperatur liegender, Umgebungstemperatur eine
große Anzahl weiterer Informationen anzeigbar. Diese weiteren Informa
tionen können in einem Kraftfahrzeug bspw. Serviceintervallanzeigen,
Funktionsmeldungen elektrischer Einrichtungen und allgemein informelle
Angaben umfassen. Bei niedrigen Temperaturen, die unterhalb der
Grenztemperatur liegen, ist mit den erfindungsgemäßen Verfahren zumin
dest eine Darstellung von Grundinformationen gewährleistet. Die Grenz
temperatur ist dabei in etwa so gewählt, daß bei darunterliegenden Tem
peraturen eine leichte und gute Ablesbarkeit des ersten Displays mit der
längeren Schaltzeit nicht mehr gewährleistet wäre.
Entsprechend dem erstgenannten Verfahren wird dabei der Teilumfang
der Informationen oberhalb der Grenztemperatur auf dem Display mit län
gerer Schaltzeit, aber größerer Informationsdichte, dargestellt, wohinge
gen bei einer Temperatur unterhalb der Grenztemperatur die Darstellung
auf dem anderen, eine kürzere Schaltzeit aufweisenden Display erfolgt,
wobei in Kauf genommen wird, daß hierbei der insgesamt darstellbare
Informationsumfang geringer ist.
Demgegenüber wird entsprechend dem zweitgenannten Verfahren bei
einer Umgebungstemperatur oberhalb der Grenztemperatur der Teilum
fang der Informationen auf beiden Displays dargestellt, wobei das Display
mit den größeren Schaltzeiten und dem höheren darstellbaren Informati
onsumfang beim Überschreiten der Grenztemperatur in Richtung sinken
der Temperaturen abgeschaltet wird. Auf diese Weise ist eine besonders
einheitliche Darstellung der Informationen auf den beiden Displays er
reicht.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfaßt die
Grenztemperatur einen Temperaturbereich mit einer unteren und mit einer
oberen Grenze, wodurch die Ablesbarkeit der Anzeigevorrichtung erhö
hend verhindert wird, daß bei um die Grenztemperatur schwankender
Umgebungstemperatur ständig eine Umschaltung zwischen den beiden
Displays erfolgt. Bei Verwendung üblicher Flüssigkristall-Substanzen und
insbesondere beim Einsatz der Anzeigevorrichtung in einem Kraftfahrzeug
erweist es sich dabei als günstig, wenn die untere Grenze des Tempera
turbereichs in etwa minus 10°C und die obere Grenze des Temperaturbe
reichs in etwa 0°C beträgt.
Eine besonders gute Ablesbarkeit der Anzeigevorrichtung ist zu erreichen,
wenn bei einer Umgebungstemperatur oberhalb der unteren Grenze des
Temperaturbereichs und unterhalb der oberen Grenze des Temperaturbe
reichs der Teilumfang der Informationen gleichzeitig auf dem ersten und
auf dem zweiten Display dargestellt wird.
Die Darstellung auf dem zu dem ersten Display optisch in Reihe angeord
neten zweiten Display ist die Ablesbarkeit vereinfachend vorteilhaft an das
erste Display anpaßbar, wenn das zweite Display ein Dot-Matrix-Display
ist. Auf diese Weise ist außerdem eine Ansteuerung dieses Displays zur
freizügigen Informationsdarstellung ermöglicht.
Man könnte sich vorstellen, das zweite Display in einem Parallelansteue
rungs-Verfahren anzusteuern. Die Anzahl der Ansteuerleitungen des
zweiten Displays kann aber verringert und dennoch eine größere Anzahl
von Informationen dargestellt werden, wenn gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung die Flüssigkristallzelle des zweiten Displays
in einem Multiplex-Verfahren angesteuert wird. Dabei wird die Flüssigkri
stallzelle des zweiten Displays vorzugsweise mit einer geringen, eine kur
ze Schaltzeit gewährleistenden Multiplex-Rate von höchstens 1 : 4 ange
steuert. Es ist aber auch denkbar, eine noch niedrigere Multiplex-Rate von
beispielsweise 1 : 2 zu verwenden.
Der mit dem ersten Display darstellbare Informationsumfang ist bei einer
geringen Anzahl von Ansteuerleitungen vorteilhaft hoch, wenn die Flüs
sigkristallzelle des ersten Displays mit einer Multiplex-Rate von 1 : 64 an
gesteuert wird. Somit ist sichergestellt, daß auf diesem Display ein hoher
Informationsumfang und eine breite Informationsvielfalt darstellbar ist.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der
Kontrast der Anzeige besonders hoch, wenn die Flüssigkristallzelle des
ersten Displays mit einer Ansteuerspannung von in etwa 12 V angesteuert
wird.
Ebenfalls einer Erhöhung des Anzeigekontrastes dient es, wenn die Flüs
sigkristallzelle des zweiten Displays mit einer Ansteuerspannung von vor
zugsweise in etwa 5 V angesteuert wird.
Insbesondere bei Verwendung der Anzeigevorrichtung in einem Kraftfahr
zeug und bei Einsatz herkömmlicher Flüssigkristall-Substanzen unter
Verwendung üblicher Ansteuerspannungen ist es von besonderem Vorteil,
wenn die Grenztemperatur in etwa 0°C beträgt.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die
Flüssigkristallzelle des ersten Displays und/oder die Flüssigkristallzelle
des zweiten Displays eine STN-Zelle. Mit STN-Zellen wird ein besonders
hoher Kontrast der Anzeige erzielt, und es sind außerdem besonders
niedrige Schaltzeiten zu erreichen. Dies ist insbesondere beim Einsatz der
Anzeigevorrichtung in einem Kraftfahrzeug von Vorteil, da hier sich schnell
ändernde Anzeigen mit hoher Sicherheit ablesbar sein müssen. Durch die
Anordnung von zwei Flüssigkristallzellen in Reihe wird bei Verwendung
zweier gleichartiger Zellen eine Farbkompensation erreicht, die insbeson
dere bei STN-Zellen zur besseren Ablesbarkeit erforderlich sein kann.
STN-Zellen sind darüber hinaus auch aus seitlicher Blickrichtung noch
einwandfrei ablesbar.
Man könnte sich vorstellen, daß ein Betrachter der Anzeigevorrichtung bei
sinkender Umgebungstemperatur manuell eine Umschaltung der Displays
bzw. eine Abschaltung des ersten, eine längere Schaltzeit aufweisenden
Displays vornimmt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch dann be
sonders komfortabel, wenn die Umgebungstemperatur mittels eines Tem
peratursensors erfaßt wird, der Temperatursensor ein der Umgebungs
temperatur entsprechendes elektrisches Signal an eine elektrische Steu
ereinrichtung sendet und die Steuereinrichtung entsprechend dem Signal
des Temperatursensors die Flüssigkristallzelle des ersten Displays
und/oder die Flüssigkristallzelle des zweiten Displays zur Darstellung des
Teilumfangs der Informationen ansteuert. Auf diese Weise wird automa
tisch die geeignete Ansteuerung der Anzeigevorrichtung gewählt, wodurch
weder unnötig auf Informationen verzichtet werden muß noch eine sichere
Wahrnehmbarkeit wichtiger Anzeigen in Frage gestellt ist.
Ein besonders hoher Kontrast und kurze Schaltzeiten lassen sich mit der
Anzeigevorrichtung vorteilhaft erzielen, wenn die Flüssigkristallzelle des
ersten Displays und/oder die Flüssigkristallzelle des zweiten Displays als
Flüssigkristall-Substanz den Stoff MERCK ZLI-4431 aufweist.
Eine maximale bauliche Integration der Elemente der Anzeigevorrichtung
für das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich gemäß einer anderen vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch erreichen, daß das erste,
in einem Multiplex-Verfahren ansteuerbare Display und das zweite Display
ein mindestens zwei elektrisch voneinander getrennte und unabhängig
ansteuerbare Elektrodenlagen auf jeweils einem Substrat aufweisendes
Multilayer-Flüssigkristall-Display bilden. Obwohl mit einer solchen Bauform
funktional weiterhin zwei optisch in Reihe angeordnete Displays vorhan
den sind, ist hierfür lediglich eine einzelne Flüssigkristallzelle mit einem
vorderen und einem hinteren, jeweils Elektroden tragenden Substrat er
forderlich, wobei zwischen den Substraten eine Flüssigkristallsubstanz
eingeschlossen ist. Besonders günstig und die Bauform vereinfachend ist
es dabei, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung das erste Display jeweils eine erste der Elektrodenlagen und das
zweite Display jeweils die zweite Elektrodenlage der Substrate aufweist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1a bis 1c zwei Flüssigkristall-Displays einer Anzeigevorrichtung
in verschiedenen Ansteuerzuständen in perspektivi
scher Ansicht,
Fig. 2 eine Anzeigevorrichtung mit zwei Flüssigkristall-Dis
plays in einer Schnittdarstellung und
Fig. 3 ein Multilayer-Flüssigkristall-Display einer weiteren
Anzeigevorrichtung in geschnittener Ansicht.
Fig. 1a zeigt zwei optisch in Reihe angeordnete Flüssigkristall-Displays
1, 3 einer hier nicht weiter dargestellten Anzeigevorrichtung in einer In
strumententafel eines Kraftfahrzeugs in perspektivischer Darstellung. Aus
Gründen der Übersichtlichkeit sind die Displays 1, 3 nicht unmittelbar be
nachbart, sondern mit einem Abstand zueinander dargestellt. Das Flüs
sigkristall-Display 1 ist ein Dot-Matrix-Display mit einer Flüssigkristallzelle
2, die einen Kontaktbereich 11 zur Verbindung mit einer Ansteuereinrich
tung und einen von einer Dot-Matrix gebildeten Anzeigebereich 13 auf
weist. In dem Anzeigebereich 13 sind unterschiedliche Informationen dar
stellbar, wobei hier eine Wegstreckenanzeige 10 und in einem Teilanzei
gebereich 8 eine Geschwindigkeitsanzeige 9 dargestellt sind.
Das zweite Display 3, das eine kürzere Schaltzeit aufweist als das Display
1, besitzt eine Flüssigkristallzelle 4 und einen Kontaktbereich 12 zur Ver
bindung mit einer Ansteuereinrichtung. Ein Anzeigebereich 27 der Flüs
sigkristallzelle 4 ist so angeordnet, daß er mit dem Teilanzeigebereich 8
des Displays 1 zur Deckung bringbar ist. In dem Anzeigebereich 27 ist
entsprechend dem Teilanzeigebereich 8 des ersten Displays 1 eine Ge
schwindigkeitsanzeige 9 darstellbar. In dem Anzeigebereich 27 weist die
Flüssigkristallzelle 4 Segmente 7 von Sieben-Segment-Anordnungen zur
Darstellung von Ziffern auf sowie Buchstaben darstellende Segmente 6. In
der Darstellung der Fig. 1a ist die Anzeigevorrichtung so angesteuert,
daß auf dem zweiten Display 3 keine Anzeige stattfindet, wohingegen auf
dem Display 1 in dem Teilanzeigebereich 8 eine Fahrgeschwindigkeit von
75 km/h und auf dem Restfeld des Anzeigebereichs 13 eine zurückge
legte Wegstrecke von 13804 (km) angezeigt wird. Eine entsprechende
Ansteuerung der Displays 1, 3 liegt bei normalen Umgebungstemperatu
ren von z. B. 20°C vor.
Bei einer Ansteuerung der Displays 1, 3, wie sie in Fig. 1b gezeigt ist,
wird sowohl auf dem Dot-Matrix-Display 1 als auch auf dem Display 3 die
Fahrgeschwindigkeit von 75 km/h in dem Teilanzeigebereich 8 bzw. dem
Anzeigebereich 27 dargestellt. Zusätzlich ist auf dem Display 1 die Weg
streckenanzeige 10 abgebildet. Eine Fig. 1b entsprechende Ansteuerung
der Anzeigevorrichtung erfolgt in einem Übergangs- oder Grenztempera
turbereich von z. B. 0°C bis minus 10°C.
Sinken die Temperaturen weiter ab, d. h. liegt eine Umgebungstemperatur
vor, die niedriger ist als die untere Grenztemperatur von minus 10°C, und
ist auf dem Dot-Matrix-Display 1 aufgrund dessen hoher Schaltzeit eine
sichere Darstellung nicht mehr möglich, so wird entsprechend Fig. 1c
lediglich noch das eine kurze Schaltzeit aufweisende zweite Display 3 an
gesteuert. Die sicherheitsrelevante Teilinformation Geschwindigkeitsan
zeige 9 wird jetzt auf dem Display 3 noch sicher und gut ablesbar ange
zeigt.
Einen Ausschnitt einer weiteren Anzeigevorrichtung 5 für ein Kraftfahr
zeug zeigt Fig. 2 in geschnittener Darstellung, wobei der Vorrichtung aus
Fig. 1a bis 1c entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
Entgegen einer Betrachtungsrichtung A der Anzeigevorrichtung 5 sind ein
Dot-Matrix-Display 1 mit einer Flüssigkristallzelle 2 und ein Display 3 mit
einer Flüssigkristallzelle 4 optisch in Reihe angeordnet. Die Displays 1, 3
werden von der Rückseite her durch eine mit Hilfe von Pfeilen symboli
sierte Beleuchtung 18 beleuchtet. Sowohl bei der Flüssigkristallzelle 2 als
auch bei der Flüssigkristallzelle 4 handelt es sich um eine STN-Zelle, wo
durch eine Kompensation störender Farbeffekte der Anzeige erreicht wird.
Eine solche Anordnung von STN-Zellen optisch in Reihe wird auch als
DSTN-Zelle bezeichnet. Das Display 1 ist an seiner Vorder- und Rückseite
jeweils mit einer von jeweils einer Glasplatte gebildeten vorderen Wand 23
und hinteren Wand 24 begrenzt, wobei auf der hinteren Wand 24 strei
fenförmige Rückelektroden 14 und auf der vorderen Wand 23 streifenför
mige Frontelektroden 15 angebracht sind. Die Rückelektroden 14 und die
Frontelektroden 15 sind gegeneinander um 90°, eine Dot-Matrix bildend
verdreht. Durch sukzessives Ansteuern der Rückelektroden 14 (Zeilene
lektroden) und der Frontelektroden 15 (Spaltenelektroden) wird dazwi
schenliegende Flüssigkristall-Substanz 21 entsprechend der Ansteuerung
ausgerichtet. In der Darstellung der Fig. 2 sind die Elektroden 14, 15
nicht angesteuert.
Das zweite Display 3 ist jeweils mit einer von jeweils einer Glasplatte ge
bildeten vorderen Wand 25 und hinteren Wand 26 begrenzt. Auf der vor
deren Wand 25 und der hinteren Wand 26 sind jeweils einander zugeord
nete, Segmente bildende Frontelektroden 17 und Rückelektroden 16 an
gebracht. Bei Anlegen einer Ansteuerspannung an die Elektroden 16, 17,
wie im rechten Teil des Displays 3 dargestellt, wird zwischen den Elektro
den angeordnete Flüssigkristall-Substanz 22 derart ausgerichtet, daß den
Elektroden entsprechende Zeichen dargestellt werden. Vor der vorderen
Wand 23 des ersten Displays 1 und hinter der hinteren Wand 26 des Dis
plays 3 sind jeweils Polarisatoren 20, 19 angeordnet.
Anstelle der in den vorigen Figuren dargestellten optisch in Reihe ange
ordneten zwei einzelnen Displays kann, wie in Fig. 3 dargestellt, ein ein
zelnes Multilayer-Flüssigkristall-Display 28 für die Anzeigevorrichtung
verwendet werden. Das Display 28 weist auf einem vorderen Substrat 32
aufgebrachte und durch eine Isolationsschicht 30 voneinander getrennte
Elektrodenlagen 34, 35 auf, die mit auf ein hinteres Substrat 33 aufge
brachten und durch eine Isolationsschicht 31 elektrisch voneinander ge
trennten Elektrodenlagen 36, 37 korrespondieren. Zwischen dem vorde
ren Substrat 32 und dem hinteren Substrat 33 ist eine Flüssigkristall-
Substanz in einem Zwischenraum 29 einschlossen, wobei die Flüssigkri
stall-Substanz den Zwischenraum 29 vollständig ausfüllt. Zwischen jeweils
korrespondierenden ersten Elektrodenlagen 34, 36 und zweiten Elektro
denlagen 35, 37 befindliche Flüssigkristall-Substanz ist durch Anlegen von
elektrischer Spannung an ausgewählte Elektroden ansteuerbar.
Claims (17)
1. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen auf einer
Anzeigevorrichtung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einem
ersten eine Flüssigkristallzelle aufweisenden Dot-Matrix-Display und
mit einem zu dem ersten Display optisch in Reihe angeordneten
zweiten eine Flüssigkristallzelle aufweisenden Display, wobei die
Flüssigkristallzelle des ersten Displays in einem Multiplex-Verfahren
angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilumfang (9)
der Informationen bei einer Umgebungstemperatur oberhalb einer
Grenztemperatur auf dem ersten Display (1) mit der im Multiplex-
Verfahren angesteuerten Flüssigkristallzelle (2) und unterhalb der
Grenztemperatur auf dem zweiten, zum ersten Display (1) optisch in
Reihe angeordneten Display (3) dargestellt wird und daß die von der
Summe aus Einschaltzeit und Ausschaltzeit gebildete Schaltzeit der
Flüssigkristallzelle (4) des zweiten Displays (3) kürzer ist als die
Schaltzeit der Flüssigkristallzelle (2) des ersten Displays (1).
2. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenztemperatur einen
Temperaturbereich mit einer unteren und mit einer oberen Grenze
umfaßt.
3. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Grenze des
Temperaturbereichs in etwa minus 10°C und die obere Grenze des
Temperaturbereichs in etwa 0°C beträgt.
4. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach An
spruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Umge
bungstemperatur oberhalb der unteren Grenze des Temperaturbe
reichs und unterhalb der oberen Grenze des Temperaturbereichs der
Teilumfang (9) der Informationen gleichzeitig auf dem ersten (1) und
auf dem zweiten (3) Display dargestellt wird.
5. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teilumfang (9) der Informationen bei einer Umgebungstemperatur
oberhalb einer Grenztemperatur auf dem ersten Display (1) mit der
im Multiplex-Verfahren angesteuerten Flüssigkristallzelle (2) und
gleichzeitig auf dem zweiten, zum ersten Display (1) optisch in Reihe
angeordneten Display (3) dargestellt wird, daß der Teilumfang (9)
der Informationen bei einer Umgebungstemperatur unterhalb der
Grenztemperatur ausschließlich auf dem zweiten Display (3) darge
stellt wird und daß die von der Summe aus Einschaltzeit und Aus
schaltzeit gebildete Schaltzeit der Flüssigkristallzelle (4) des zweiten
Displays (3) kürzer ist als die Schaltzeit der Flüssigkristallzelle (2)
des ersten Displays (1).
6. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Display (3) ein Dot-Matrix-Display ist.
7. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkristallzelle (4) des zweiten Displays (3) in einem Multiplex-
Verfahren angesteuert wird.
8. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallzelle (4)
des zweiten Displays (3) mit einer Multiplex-Rate von höchstens 1 : 4
angesteuert wird.
9. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkristallzelle (2) des ersten Displays (1) mit einer Multiplex-
Rate von 1 : 64 angesteuert wird.
10. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkristallzelle (2) des ersten Displays (1) mit einer Ansteuer
spannung von in etwa 12 V angesteuert wird.
11. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkristallzelle (4) des zweiten Displays (3) mit einer Ansteuer
spannung von in etwa 5 V angesteuert wird.
12. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grenztemperatur in etwa 0°C beträgt.
13. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkristallzelle (2) des ersten Displays (1) und/oder die Flüssig
kristallzelle (4) des zweiten Displays (3) eine STN-Zelle ist.
14. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umgebungstemperatur mittels eines Temperatursensors erfaßt wird,
daß der Temperatursensor ein der Umgebungstemperatur entspre
chendes elektrisches Signal an eine elektrische Steuereinrichtung
sendet und daß die Steuereinrichtung entsprechend dem Signal des
Temperatursensors die Flüssigkristallzelle (2) des ersten Displays (1)
und/oder die Flüssigkristallzelle (4) des zweiten Displays (3) zur Dar
stellung des Teilumfangs (9) der Informationen ansteuert.
15. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkristallzelle (2) des ersten Displays (1) und/oder die Flüssig
kristallzelle (4) des zweiten Displays (3) als Flüssigkristall-Substanz
den Stoff MERCK ZLI-4431 aufweist.
16. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste, in einem Multiplex-Verfahren ansteuerbare Display und das
zweite Display ein mindestens zwei elektrisch voneinander getrennte
(Isolationsschicht 30, 31) und unabhängig ansteuerbare Elektroden
lagen (34, 35; 36, 37) auf jeweils einem Substrat (32; 33) aufweisen
des Multilayer-Flüssigkristall-Display (28) bilden.
17. Verfahren zur Darstellung veränderlicher Informationen nach An
spruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Display jeweils
eine erste der Elektrodenlagen (34; 36) und das zweite Display je
weils die zweite Elektrodenlage (35; 37) der Substrate (32; 33) auf
weist.
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Publications (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10127492A1 (de) * | 2001-06-07 | 2003-01-09 | Siemens Ag | Verfahren zum Steuern einer Flüssigkristallanzeige |
DE102007013989A1 (de) * | 2007-03-23 | 2008-09-25 | Siemens Ag | Treiberschaltung zur zeilen- und spaltenweisen Ansteuerung einer Passiv-Matrix-Flüssigkristallanzeige |
EP1938305B1 (de) * | 2005-10-19 | 2016-10-05 | Rosemount, Inc. | Lcd-entwurf für kalttemperaturbetrieb |
-
1999
- 1999-04-07 DE DE19915622A patent/DE19915622A1/de not_active Withdrawn
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DE102007013989B4 (de) * | 2007-03-23 | 2009-01-02 | Siemens Ag | Treiberschaltung zur zeilen- und spaltenweisen Ansteuerung einer Passiv-Matrix-Flüssigkristallanzeige |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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