DE1991550U - Wärmeaustauscher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wärmeaustauscher aus thermoplastischem Kunststoff.

Der Wärmeaustauscher gemäß der Erfindung besteht aus einer gerippten Bahn aus thermoplastischem Kunststoff aus einer Folie und einer Anzahl von parallelen Rippen, die einstückig an die Oberfläche der Folie angeformt sind und eine Gesamtdichte von weniger als 30% der Dichte des Kunststoffs aufweisen, einer auf die Oberseite der Rippen aufkaschierten Folie, einem Einlass und einem Auslass.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine aus thermoplastischem Kunststoff mit parallelen Rippen einstückig geformte Bahn.

Fig. 2 ist ein Seitenaufriss einer oben und unten geschlossenen Kunststoffbahn, in der die Rippen Kanäle bilden.

Fig. 3 ist eine Vorderansicht der in Fig. 2 dargestellten Bahn.

Fig. 4 zeigt den Wärmeaustauscher gemäß der Erfindung in Seitenansicht.

Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Wärmeaustauscher gemäß Fig. 4.

Die Folie 12 ist einstückig mit den parallelen Rippen 16 aus thermoplastischem Kunststoff geformt. Auf die Oberseite der Rippen 16 ist eine Folie 18 aufkaschiert, so dass zwischen den Folien 12 und 18 und den Rippen 16 Kanäle 154 gebildet werden. Nach dem Aufsetzen der beiden Endverschlüsse 156 und 158 mit den Zu- und Ableitungen erhält man den fertigen Wärmeaustauscher.

Bei anderen Ausführungsformen kann der Wärmeaustauscher in der in Fig. 2 und 3 dargestellten Plattenform oder durch Zusammenrollen, Falten oder Aufstapeln mit sich selbst zum Überlappen gebracht, derart mit Anschlussleitungen versehen werden, dass jeder zweite Kanal oder jede zweite Schicht ein Kühlmittel fördert, während die übrigen Kanäle einen heißen Stoff fördern, der mit dem Kühlmittel zum Wärmeaustausch gebracht werden soll.

Ein Wärmeaustauscher gemäß der Erfindung kann hergestellt werden, indem man einen unter Druck stehenden thermoplastischen Kunststoff ohne Druckabfall durch eine seitlich begrenzte Wegstrecke führt, die in einen in druckdichter Verbindung mit einer verhältnismäßig kühlen Oberfläche stehenden Auslass einmündet, wobei die Oberfläche ein zu dem zu erzeugenden Rippenmuster komplementäres Muster aufweist und sich an dem Auslass vorbeibewegt, so dass die Kunststoffschmelze in das Muster hineingetrieben wird und dieses unter Bildung von Rippen ausfüllt, wobei man den Strömungsraum der Kunststoffschmelze über dem mit dem Kunststoff gefüllten Muster auf die Größe der gewünschten Foliendicke eingrenzt, so dass sich eine aus einem Stück mit den entstehenden parallelen Kunststoffrippen bestehende Folie bildet, worauf man das Ganze kühlt und es an einer von dem Auslass entfernt gelegenen Stelle von der Oberfläche entfernt. Auf die so erhaltene, oben offene Bahn wird dann eine Folie, vorzugsweise eine Kunststofffolie, aufkaschiert, worauf die beiden Endverschlüsse mit dem Zuleitungs- und dem

Ableitungsrohr angebracht werden.

Als thermoplastische Kunststoffe können im Rahmen der Erfindung alle Kunststoffe verwendet werden, die sich in erhitztem, geschmolzenem Zustande unter verhältnismäßig hohen Drücken zu zusammenhängenden, festen Formen strangpressen lassen. Beispiele für geeignete thermoplastische Kunststoffe sind Polystyrol, hochstoßfestes Polystyrol, ABS-Harz, die gesättigten Kohlenwasserstoffpolymerisate, wie lineares oder verzweigtkettiges Polyäthylen, Polypropylen und Mischpolymerisate derselben, Ionomere, wie sie in den canadischen Patentschriften 674 595 und 713 631 beschrieben sind, Mischpolymerisate aus Äthylen und alpha,beta-ungesättigten Carbonsäuren, wie sie in der britischen Patentschrift 963 380 beschrieben sind, und Gemische derselben mit gesättigten Kohlenwasserstoffpolymerisaten sowie Gemische, die ein gleichzeitig auskristallisiertes Oxyd oder durch Wasser aktivierte Vernetzungsmittel enthalten, wie sie in der USA-Patentanmeldung Serial No. 248 229 vom 31. Dezember 1962 beschrieben sind, halogenierte oder perhalogenierte Polyolefine, wie Polyvinylchlorid und aus der Schmelze verarbeitbare Polymerisate des Tetrafluoräthylens, wie Mischpolymerisate desselben mit Hexyfluorpropylen, und Polymonochlortrifluoräthylen, Polyvinylacetat und Mischpolymerisate desselben mit gesättigten Kohlenwasserstoffpolymerisaten und gegebenenfalls den in der britischen Patentschrift 963 380 beschriebenen sauren

Mischpolymerisaten, Polymerisate von alpha,beta-ungesättigten Carbonsäuren, wie Polymethacrylsäuremethylester, die Polyamide, wie Polyhexamethylenadipinsäureamid, Polyhexamethylensebacinsäureamid, Polycaprolactam, Mischpolykondensate derselben und Gemische aus Polyamiden mit sauren Mischpolymerisaten, Ionomeren und/oder gesättigten Kohlenwasserstoffpolymerisaten, Polyoxymethylen und Mischpolymerisate desselben, Polycarbonate, Polyätheylenterephthalat.

Die jeweiligen Verformungstemperaturen richten sich nach dem zu verformenden Kunststoff und nach den Arbeitsbedingungen. Typische Verformungstemperaturen für einige thermoplastische Kunststoffe sind die folgenden: Für lineares Polyäthylen 200 bis 250°C; für verzweigtkettiges Polyäthylen 180 bis 190°C; für Polypropylen 200 bis 250°C; für Polystyrol 240 bis 280°C; für Polyvinylchlorid 150 bis 170°C; für Polyhexamethylenadipinsäureamid 260 bis 350°C.

Die Wärmeaustauscher gemäß der Erfindung zeichnen sich durch ihre große Leichtigkeit und zufrieden stellende Starrheit aus.

Claims (1)

1. Wärmeaustauscher, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer gerippten Bahn aus thermoplastischem Kunststoff aus einer Folie (12) und einer Anzahl von parallelen Rippen (16), die einstückig an die Oberfläche der Folie (12) angeformt sind und eine Gesamtdichte von weniger als 30% der Dichte des Kunststoffes aufweisen, einer auf die Oberseite der Rippen (16) aufkaschierten Folie (18), einem Einlass (156) und einem Auslass (158) besteht.