DE1629658C2 - Verfahren zum Herstellen von flachen Schaumkunststofferzeugnissen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- daß sie sich verfestigt hat, während die Innenseite

stellen von flachen Schaumkunststofferzeugnissen des Schlauches noch so heiß ist, daß sie sich im

durch Strangpressen und anschließendes Zusammen- plastifizierten Zustand befindet. Der Schlauch kann

pressen eines Schaumkunststoffschlauches. dann zwischen flachformenden Vorrichtungen hin-

Im allgemeinen werden feste Kunststoffplatten 5 durchgeführt werden, z. B. zwischen Druckwalzen, hergestellt, indem der Kunststoff durch ein schlitz- ohne daß das Material an den Walzen klebenbleibt förmiges Mundstück stranggepreßt wird. Es lassen oder auf andere Weise beschädigt wird. Bei diesem sich auf diese Weise auch Platten aus Schaumkunst- Durchgang wird der Schlauch abgeflacht, und die stoff herstellen, indem ein Kunststoff verwendet wird, gegenüberliegenden Innenseiten des Schlauches werder ein chemisches oder physikalisches Treibmittel io den zusammengepreßt. Da sich diese Innenseiten enthält. Das Schäumen setzt ein, sobald die Kunst- noch in einem heißplastifizierten Zustand befinden, Stoffmasse aus dem Mundstück der Strangpresse werden die beiden flachen Teile des Schlauches mitaustritt und ist von einer nach allen Seiten verlaufen- einander zu einer einzigen Schicht oder Platte verden Expansion des stranggepreßten Materials be- schmolzen. Nach dem Durchgang durch die Druckgleitet. Während des Schäumens dehnt sich der 15 walzen kann die gebildete Platte vollständig ausgestranggepreßte Kunststoff gleichmäßig in der Strang- kühlt werden. Gegegebenenfalls werden die Kanten preßrichtung und in Richtung der Dicke der Platte der Platte beschnitten.

aus, ohne daß Formveränderungen der Platte auf- Zweckmäßigerweise wird in dem Schlauch ein treten. In der Querrichtung der Platte aber verursacht leichter Überdruck von z. B. wenigen Zentimeter die Expansion die Ausbildung von Riffelungen oder 20 Wassersäule aufrechterhalten, bezogen auf den Rissen in der Platte. Um diese Unregelmäßigkeiten Außendruck des Schlauches. Dieser Druck gleicht und Fehler in der Platte zu vermeiden, wurde bereits alle Unebenheiten in der Schlauchwand aus, falls die vorgeschlagen, die stranggepreßte Kunststoffmasse Schlauchmasse dazu neigt, noch Falten zu bilden, während des Schäumens zwischen flach ausformen- Außerdem weitet der kleine Druckunterschied den den Vorrichtungen hindurchzuführen. Diese Vorrich- 25 Schlauch in einem begrenzten Ausmaß. Verglichen tungen beeinträchtigen jedoch stark die Zellstruktur mit den Blasverhältnissen bei den gebräuchlichen des Schaumkunststoffes, zum Teil, weil sie eine nach Folienblasverfahren, ist die Zunahme des Durchallen Seiten frei verlaufende Expansion des Kunst- messers gering, d.h., sie beträgt nur 10 bis 100% Stoffes während des Schäumens verhindern, zum des ursprünglichen Durchmessers des Schaumstoffanderen Teil, weil die an diesen Vorrichtungen ent- 30 Schlauches.

langgleitende Formmasse Veränderungen der Zeil- Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens

Struktur an der Oberfläche der Platte, die geformt besteht darin, daß man die Innenseiten des Schlauches

wird, verursachen. erhitzt, bevor man den Schlauch flach zusammen-

Es ist weiterhin bekannt, zur Herstellung von preßt. Dies findet dann Anwendung, wenn die Innen-Thermobehältern schäumbares Polystyrol zu einem 35 seiten des stranggepreßten Schlauches zu schnell abnahtlosen Schlauch strangzupressen und diesen dann kühlen, um das Verschmelzen der beiden Schlauchim aufgeblasenen Zustand zwischen mehreren, in teile zu ermöglichen. Der Schlauch kann innen z. B. enger werdendem Abstand aufeinanderfolgenden durch ein oder mehrere elektrische Heizelemente be-Walzenpaaren abzuflachen. Bei diesem Verfahren heizt werden. Diese Heizelemente können z. B. auf verschmelzen die Innenseiten des Schaumstoff- 40 dem Dorn der Strangpresse innerhalb des ringförschlauches nicht miteinander, so daß zwei einander migen Mundstückes montiert sein, so daß sie in die anliegende Schaumstoffbahnen erhalten werden, die Richtung des stranggepreßten Schlauches reichen, auf Grund ihrer Herstellungsweise aus einem Schlauch Das Schäumen bewirkt, daß der stranggepreßte lediglich entlang ihren Kanten miteinander fest ver- Schlauch einen größeren Durchmesser, z. B. das bunden sind. Nach dem Aufschneiden wird dieses 45 Zweifache oder Dreifache des Durchmessers des doppelte Bahnmaterial beim Durchgang durch das Mundstückes annimmt.

letzte Walzenpaar oder in einem weiteren Arbeits- Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsgang mit klebstoffbeschichtetem Papier kaschiert. form geht man so vor, daß man den Schlauch gleich-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei zeitig zusammenpreßt und seine Oberfläche mit Deck-

einem Verfahren zum Herstellen von flachen 50 schichten verbindet.

Schaumkunststofferzeugnissen durch Strangpressen Die Deckschichten, z. B. Kraftpapierfolien, können und anschließendes Zusammenpressen eines Schaum- mit dem Schaumstoffschlauch, im Gegensatz zu bekunststoffschlauches ein einheitliches Material zu er- kannten Verfahren, ohne Verwendung von Klebhalten, das keine Riffelungen oder Risse aufweist und mitteln verbunden werden, indem die Oberfläche bei dem die Zellstruktur nicht beeinträchtigt ist. Er- 55 des Schlauches auf die Schmelztemperatur des findungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, Schaumstoffmaterials erhitzt und die Deckschicht fest daß man zum Verschmelzen der gegenüberliegenden angedrückt wird. Vorzugsweise werden die Deck-Teile des Schlauches die Innenseiten des Schlauches schichten, z. B. Papierfolien, zwischen die Druckbeim Zusammenpressen im heißplastischen Zustand walzen oder andere flach ausformende Vorrichtungen hält. 60 und den Schlauch aufgegeben, so daß die flachaus-

Die Abkühlung eines stranggepreßten Schlauches formenden Vorrichtungen nicht nur den strangbeginnt an der Oberfläche. Die Innenseite des gepreßten Schaumstoffschlauch abflachen, sondern Schlauches bleibt für längere Zeit hindurch heiß, da auch die Deckschicht und den flachen Schlauch fest die Innenseite des Schlauches nicht mit Kühlvorrich- miteinander verbinden, vorausgesetzt, daß dessen tungen in Berührung steht und Kunststoffschäume 65 Oberfläche auf die Schmelztemperatur des Schaumaußerdem gut isolieren. Daher ist in einem bestimm- Stoffes erhitzt wurde. Dieses Erhitzen kann entweder ten Abstand von dem Mundstück der Strangpresse vor dem Passieren der flach ausformenden Vorrichdie Oberfläche des Schlauches so weit abgekühlt, tungen, z. B. mit Hilfe von Infrarotstrahlen erfolgen,

Claims (1)

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   oder es werden die flach ausformenden Vorrichtun- Das Verdichtungsverhältnis in der Verdichtungsgen selbst beheizt, so daß die Hitze durch die Deck- zone der Schnecke betrug 1: 3,3.
   schichten auf die Oberfläche des abgeflachten Das ringförmige Mundstück der Schnecken-Schlauches übertragen wird. maschine hatte einen Durchmesser von 100 mm und

   Die abdeckenden Schichten können mit dem 5 eine Weite von 6,6 mm.

   Schaumstoffmaterial auch an einem beliebigen Ort Die Schneckenmaschine wurde mit Polystyrolkügel-

   nach dem Passieren der flach ausformenden Vorrich- chen und einem keimbildenden Mittel, bestehend

   tungen verbunden werden. aus 0,2 % Citronensäure und 0,25 % Natriumbicar-

   Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich bonat, beschickt. In das plastifizierte Gut innerhalb

   vor allem für die Herstellung von dicken Platten, wie io der Schneckenmaschine wurden als physikalisches

   sie in der Bauindustrie und für Isolierungszwecke Treibmittel 8 Gewichtsprozent flüssiges Isopentan

   verwendet werden. Die Dicke dieser Platten kann eingespritzt.

   5 bis 200 mm betragen. Der gespritzte Schaum hatte eine Temperatur von Die Platten können auch in Form von Profil- 110 bis 120° C, eine Dichte von 41 g/l und einen erzeugnissen aus Schaumkunststoff hergestellt werden, 15 Zellendurchmesser von 0,25 bis 0,40 mm. In dem z. B. als gewinkelte oder gebogene Teile oder als gespritzten Schlauch wurde ein leichter Überdruck Träger mit U-förmigem Querschnitt. Bei einem Ver- von etwa 10 cm Wassersäule aufrechterhalten, wosuch, diese Erzeugnisse unmittelbar in die Profilform durch der Durchmesser des gespritzten Schlauches strangzupressen, würde ein unregelmäßig geformtes aus Schaummaterial um etwa 50 % bis zu einem Erzeugnis erhalten werden. Diese Schwierigkeit wird 20 größten Durchmesser von etwa dem 3,5-fachen des überwunden, indem erfindungsgemäß zunächst eine Durchmessers des Mundstückes zunahm. Der Platte aus einem stranggepreßten Schlauch hergestellt Schlauch wurde in einer Entfernung von 75 cm von wird und dieser dann entweder unmittelbar nach dem dem Mundstück abgeflacht und zwischen zwei Zusammenfallen des Schlauches zwischen den zylindrischen Druckwalzen verdichtet, die mit weichem Druckwalzen oder in einem weiteren, getrennten 25 Gummi (Shorehärte 45°) bedeckt waren und einen Verfahrensschritt das gewünschte Profil verliehen Durchmesser von 15,5 cm aufwiesen. Der Abstand wird. Der profilgebende Arbeitsgang wird durchge- zwischen den Druckwalzen betrug 25 mm, die Geführt, indem entweder profilierte Druckwalzen ver- schwindigkeit des Schaummaterials zwischen den wendet werden oder eine Gruppe von Druckwalzen Druckwalzen betrug 2,3 m/Min. Bei dieser Geschwinso angeordnet wird, daß ein Raum in Form des ge- 30 digkeit wurde die Schaumplatte leicht (20 bis 40 %) wünschten Profils bestimmt wird. in Längsrichtung gestreckt.

   Die Platten können aus thermoplastischen Schau- Beim Passieren der Druckwalzen nahm der men, z.B. Polyvinylchloridschaum hergestellt werden; Schlauch aus Polystyrolschaum die Form einer Platte das Verfahren ist jedoch von besonderer Bedeutung an, die 32 mm dick und 55 cm breit war. Obwohl für die Herstellung von Polystyrolschaumplatten. 35 diese Platte aus zwei Schichten, d. h. den beiden Diese Platten werden für gewöhnlich hergestellt, Hälften des flachen Schlauches aus Polystyrolschaum indem man schäumbare Polystyrolkügelchen in einer gebildet worden war, wurde festgestellt, daß diese Form sich durch Dampfbeheizung ausdehnen und beiden Schichten sich untrennbar miteinander verzusammensintern läßt, wodurch Blöcke aus Poly- schmolzen hatten, so daß eine einzige Schicht mit styrolschaum gebildet werden, die anschließend zu 40 einer homogenen Zellstruktur gebildet worden war.
   Platten geschnitten werden. Verglichen mit diesem
   Verfahren hat das Strangpreßverfahren gemäß der

   Erfindung den Vorteil, daß es kontinuierlich durch- .

   geführt werden kann und eine sorgfältige Steuerung Patentansprüche:

   der Dichte und der Zellengröße des Schaumstoffes in 45

   einfacher Weise ermöglicht. Außerdem können die 1. Verfahren zum Herstellen von flachen

   gebildeten Platten, wie beschrieben, in einem einzigen Schaumkunststofferzeugnissen durch Strangpres-

   kontinuierlichen Arbeitsgang mit ein oder mehreren sen und anschließendes Zusammenpressen eines

   Deckschichten zu einem Schichtstoff verbunden Schaumkunststoffschlauches, dadurch g e -

   werden. 50 kennzeichnet, daß man zum Verschmelzen

   Bei'SDiel ^^er gegenüberliegenden Teile des Schlauches die

   Innenseiten des Schlauches beim Zusammen-

   Das Verfahren wurde mit einer Strangpresse durch- pressen im heißplastischen Zustand hält,

   geführt, die folgende Ausmaße hatte: 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-

   Schneckendurchmesser (D) 90 mm 55 kennzeichnet, daß man die Innenseiten des

   Länge der Förderzone 15,5 D Schlauches erhitzt, bevor man den Schlauch zuLänge der Verdichtungszone \ D sammenpreßt.

   Länge der Plastifizierzone 5 D 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

   Länge der Blase 0,5 D gekennzeichnet, daß man den Schlauch gleich-Lange der Mischzone IOD 60 zeitig zusammenpreßt und seine Oberflächen mit

   Gesamtlänge der Schnecke 32 D Deckschichten verbindet.