DE19915305A1 - Bohrwerkzeug - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Bohrwerkzeug, insbesondere ein Gesteinsbohrer vorgeschlagen, bei welchem die Förderwendel durch eine Verdrillung eines Profilstabs hergestellt wird. Zur Verfestigung des Bohrkopfes wird dieser mit einem verstärkten Querschnittsprofil ausgeführt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug und insbesondere einen
Gesteinsbohrer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bohrwerkzeuge und insbesondere Gesteinsbohrer bestehen im
Allgemeinen aus einem mit einer Hartmetall-Schneidplatte
bestückten Bohrerkopf, einem Wendelschaft mit Förderwendel zum
Transport des Bohrmehls und aus einem Einspannschaft oder
Einspannende, welches je nach Maschinentyp der Antriebsmaschine
ausgebildet ist. Für Hammerbohrer ist das Einspannende an die
Aufnahme einer Hammerbohrmaschine anzupassen, wie dies
beispielsweise beim bekannten SDS-PLUS-Einspannschaft der Fall
ist.
Üblicherweise werden Gesteinsbohrer durch spanabhebende
Bearbeitung hergestellt. Dabei wird ein Rundstab als
Ausgangsrohling verwendet, in welchem Bohrerkopf, Förderwendel und
gegebenenfalls Einspannschaft spanabhebend hergestellt werden.
Eine Hartmetall-Schneidplatte wird in dem Bohrerkopf eingelötet.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-U-69 33 778 oder auch aus der
EP 0 361 189 A1 sind Bohrwerkzeuge bekannt geworden, die aus
Profilstäben als Ausgangsmaterial bestehen, die eine oder mehrere
angesetzte Flügel, Rippen oder Stege aufweisen. Auch die DE PS 5 28 626
zeigt Spiralbohrer, die durch Verwinden genuteter Stäbe
hergestellt sind.
Derartige Profilstäbe können spanabhebend oder auch spanlos, z. B.
durch Fließpressen, Strangpressen oder einem Schmiedeverfahren,
hergestellt werden. Hierzu wird beispielsweise auf die
Literaturstelle: Technika 7/1976, Jg. 25, Seite 435-438,
verwiesen. Die Bildung der Förderwendel geschieht dann durch
Verdrillen eines solchen stangenförmigen oder stabförmigen
Rohlings. Hierzu wird beispielsweise auf die Literaturstelle:
Technika 6/1976, 25. Jg., Seite 327-332, verwiesen.
Das Einspannende des Bohrwerkzeugs gemäß der DE 69 33 778 wird
durch den profilierten Rohling gebildet, so daß sich eine
formschlüssige Mitnahme, beispielsweise in einem Dreibackenfutter
einer herkömmlichen Schlagbohrmaschine, ergibt. Auch beim
Bohrwerkzeug gemäß der EP 0 361 389 A1 wird ein stangenförmiger
Rohling mit wenigstens einer seitlichen Rippe, eines Stegs bzw.
eines seitlich angesetzten Flügels verwendet, der im Bereich der
Förderwendel verdrillt ist. Der Einspannschaft ist als
Sechskantprofil ausgebildet und gegebenenfalls nachträglich an die
verdrillte Förderwendel befestigt.
Bohrwerkzeuge und insbesondere Gesteinsbohrer für
Hammerbohrmaschinen werden in großen Stückzahlen als
Massenprodukte hergestellt. Um diese günstig und konkurrenzfähig
herzustellen, muß sich das Herstellungsverfahren auf ein Minimum
von Verfahrensschritten beschränken. Dabei müssen die Rohlinge
bzw. die Halbfabrikate an das optimierte Herstellungsverfahren
angepaßt werden. Bei dem genannten Stand der Technik ist dies zwar
im Ansatz gegeben, da vorprofilierte Rohlinge als Halbfabrikate
zur Herstellung der Förderwendel verwendet werden. Die Herstellung
der Profile orientiert sich jedoch im Wesentlichen an die
Bedürfnisse der Herstellung einer verdrillten Förderwendel. Die
Frage der Ausführungsformen des Bohrerkopfes und/oder des
Einspannschaftes treten hierbei in den Hintergrund. Insbesondere
sind die Festigkeitsprobleme der verwendeten Profile nicht näher
untersucht worden.
In einer früheren Anmeldung der Anmelderin gemäß der
P 198 14 923.9 wird vorgeschlagen, den z. B. im
Fließpressverfahren oder als Schmiedeteil hergestellten Rohling im
Vorfeld derart zu konzipieren, daß dieser sowohl im Bereich des
späteren Wendelschafts als auch im Bereich des Einspannschaftes
derart speziell vorgeformt ist, daß nachfolgend lediglich eine
Verdrillung des Wendelschaftes zur Bildung der Förderwendel bzw.
das anschließende Einbringen der Hartmetall-Schneidplatte
erforderlich ist. Dies bedeutet, daß möglichst wenige zusätzliche
Verfahrensschritte vorzunehmen sind, um den fertigen Bohrer
herzustellen.
Nachteilig am genannten Stand der Technik ist die Tatsache, daß
die Ausgangsmaterialien zur Herstellung von verdrillten
Bohrwerkzeugen nicht optimal auf den späteren Einsatz abgestimmt
sind. Insbesondere gibt es im harten Einsatz derartiger Werkzeuge
in Hammerbohrmaschinen Probleme hinsichtlich der Haltbarkeit und
Standfestigkeit solcher Werkzeuge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrwerkzeug und
insbesondere einen Gesteinsbohrer zu schaffen, der aus einem
verdrillten Profilstab hergestellt ist und dessen Haltbarkeit und
Standfestigkeit ohne wesentliche Zusatzkosten erheblich verbessert
wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige
Weiterbildungen des Gegenstandes des Patentanspruchs 1 angegeben.
Die Erfindung hat gegenüber den bekannten Bohrwerkzeugen den
Vorteil, daß zunächst durch Verwendung eines preisgünstigen
Ausgangsprodukts, nämlich durch Verwendung eines durch
Fließpressen, Schmieden oder Strangpressen oder dergleichen
hergestellten Halbfabrikats oder Rohlings, ein äußerst
preisgünstiges Produkt geschaffen werden kann. Dabei ist jedoch zu
beachten, daß der so hergestellte oder zur Verfügung gestellte
Profilstab in seinem Querschnitt derart konzipiert ist, daß dieser
auch den hohen Belastungen im Betrieb gewachsen ist, was
insbesondere für die Belastung des Bohrerkopfes gilt. Durch die
Vorgabe einer bestimmten Profilform des Profilstabs werden nämlich
in erster Linie die Anforderungen für eine optimale Förderwendel
berücksichtigt. Die Bruchfestigkeit des Bohrerkopfes bleibt
hierbei oft unberücksichtigt.
Es hat sich z. B. herausgestellt, daß bei den bekannten Profilen
der Ansatz des Flügels, des Stegs oder der Rippe an das
kreisförmige oder polygonartige Grundprofil stets derart erfolgt,
daß in aller Regel ein eckiger Übergang oder ein Knick am Übergang
von der Rippe zum übrigen Querschnitt des Profilstabs gegeben ist.
Dieser Übergang mag für die Herstellung einer verdrillten
Förderwendel sicherlich nicht nachteilig sein. Eine solche
Ausbildung im Bereich des Bohrerkopfes erzeugt jedoch dadurch
Probleme, daß sich beim Einsetzen einer querliegenden Hartmetall-Schneid
platte eine Verkleinerung des die Hartmetall-Schneidplatte
abstützenden Stegbereichs ergibt. Nicht nur, daß sich ein
unstetiger Verlauf der Außenkontur im Bereich des Bohrerkopfes
ergibt, erzeugt ein solcher knickförmiger Übergang eine
Querschnittsminderung, die speziell an dieser Stelle zu einem
Bruch führen kann.
Von der Anmelderin wurde bereits vorgeschlagen, spezielle
Rippenprofile zu verwenden, deren Querschnitt nicht nur den
Belangen der Förderwendel, sondern auch dem Bohrerkopf gerecht
wird. So wurde dort insbesondere der Querschnitt des Profilstabs
derart ausgeführt, daß beim Einbringen einer Hartmetall-Schneid
platte eine ausreichende Abstützung der Schneiden im
Bohrerkopf gewährleistet ist. Dies kann beispielsweise durch
asymmetrische Profilgebung mit verstärktem Abschnittsquerschnitt
für die Hartmetall-Schneidplatte geschehen. Dies hat jedoch
wiederum den Nachteil, daß der Profilquerschnitt des Profilstabs
verstärkt ausgeführt werden muß, was zu einem erhöhten Gewicht und
einer eventuell unnötigen Versteifung des Querschnitts im Bereich
der Förderwendel führt. Die vorliegende Erfindung schlägt deshalb
als alternativen Weg hierzu vor, den Bohrerkopf mit einem
Querschnitt zu versehen, der massiver oder verstärkt ausgebildet
ist als der Querschnitt der übrigen Förderwendel. Dies kann bei
einem einteiligen Profilstab vorzugsweise dadurch erzielt werden,
daß der Profilstab im Bereich des Bohrerkopfes aufgestaucht oder
sonstwie umformtechnisch verstärkt ausgebildet ist. Hierdurch
weist der Profilstab in seinem Bohrerkopfbereich eine verstärkte
Querschnittsfläche auf, die es erlaubt, eine Hartmetall-Schneid
platte problemloser und ohne Bruchgefahr einzusetzen.
Selbstverständlich kann zusätzlich eine asymmetrische Ausbildung
der Stege, Flügel oder Rippen gewählt werden, um eine zusätzliche
Verstärkung des Kopfbereiches bei Bedarf zu erhalten.
Grundsätzlich soll jedoch die Förderwendel möglichst schlank und
massearm, der Bohrerkopf jedoch ausreichend stark im Querschnitt
dimensioniert werden, so daß trotz Verwendung eines schlanken
Profilstabs eine ausreichende Festigkeit von Förderwendel und
Bohrerkopf gewährleistet ist.
Die Verstärkung des Bohrerkopfes erfolgt durch spanlose Umformung
mittels Stauchen, Schmieden oder Fließpressen oder sonstiger
wärmetechnischer Umformung eines geeigneten Profilstabes, wobei
dieser Vorgang mit der Herstellung des Profilstabes oder in einem
späteren Arbeitsgang erfolgen kann.
Eine wesentliche Erkenntnis der vorliegenden Erfindung liegt
demzufolge darin, bei Bohrwerkzeugen mit verdrillten Profilstäben
eine Optimierung sowohl von Förderwendel als auch von Bohrerkopf
zu erzielen. Dabei soll die Förderwendel so massearm wie möglich
sein, so daß entsprechend schlanke Profilgebungen des Profilstabs
verwendet werden. Um dennoch eine ausreichende Festigkeit des
Bohrerkopfes zu erzielen, wird dieser in seinem Querschnitt oder
Aufbau verstärkt ausgebildet, was durch umformtechnische Maßnahmen
geschieht. Der gleiche Grundgedanke läßt sich auch für den
Übergang der Förderwendel zum Einspannschaft übertragen. Auch hier
können entsprechende Verstärkungen des Übergangsquerschnitts durch
umformtechnische Maßnahmen vorgesehen sein, um eine Verfestigung
dieses Querschnittsbereichs zu erhalten, so daß die Bruchgefahr
eines derartigen Werkzeugs erheblich vermindert ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus den Zeichnungen
der Ausführungsbeispiele und sind in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a ein erfindungsgemäßes Bohrwerkzeug in seitlicher
Ansicht,
Fig. 1b die Einzelheit X in Fig. 1a,
Fig. 2a das Bohrwerkzeug nach Fig. 1a nach Drehung um 90°
um seine Längsachse,
Fig. 2b die Einzelheit X in Fig. 2a,
Fig. 3a einen Rohling bzw. ein Halbfabrikat zur
Herstellung des Bohrwerkzeugs nach Fig. 1 und 2,
Fig. 3b die Einzelheit X in Fig. 3a,
Fig. 3c einen Schnitt entlang der Schnittlinie X-X in
Fig. 3a,
Fig. 4a den Rohling gemäß Darstellung in Fig. 3a nach
Drehung um 90° um seine Längsachse,
Fig. 4b die Einzelheit X in Fig. 4a,
Fig. 5a eine Draufsicht auf den Bohrerkopf nach Fig. 1a,
2a in schematischer Darstellung mit schräg
eingesetzter HM-Schneidplatte
Fig. 5b einen Schnitt durch den Bohrerkopfquerschnitt nach
Fig. 5a ohne HM-Schneidplatte
Fig. 6a, 6b eine Variante zu Fig. 5a, 5b, jedoch mit gerader
oder symmetrisch eingesetzter HM-Schneidplatte.
Der in den Fig. 1a, 2a dargestellte Gesteinsbohrer 1 besteht aus
einem Bohrerkopf 2, aus einem hiermit einteiligen verbundenen
Wendelschaft oder Förderwendel 3 sowie einem Einspannschaft oder
Einspannende 4. Entsprechend der Darstellung der Einzelheit X-X
ist der Bohrerkopf 2 in den Fig. 1b, 2b mit seinem Übergang zur
Förderwendel vergrößert dargestellt. Er trägt eine dachförmige
Hartmetall-Schneidplatte 5, die den Nenndurchmesser D des
Bohrwerkzeugs bildet. Der Wendelschaft 3 weist einen Durchmesser
d1, der Einspannschaft 4 einen Durchmesser d2 auf. Der
Kerndurchmesser der Förderwendel ist mit d3 bezeichnet. Die
Wendelsteigung ist mit dem Steigungswinkel α gekennzeichnet. Die
Längsmittelachse trägt das Bezugszeichen 6.
Das Bohrwerkzeug nach den Fig. 1a, 2a wird durch einen Rohling 7
als Halbfabrikat hergestellt, wie er in den Fig. 3a, 4a jeweils in
Seitenansicht dargestellt ist. Der Bereich des Bohrerkopfes 2
dieses Halbfabrikates 7 ist in den zugehörigen Fig. 3b, 4b
dargestellt.
Bei dem in den Fig. 3a, 4a dargestellten Rohling 7 handelt es sich
um Fließpressteil bzw. ein Schmiedeteil, welches spanlos
hergestellt ist. Dabei wird bereits mit diesem
Herstellungsverfahren der spätere Wendelschaft 3 als länglicher
Profilstab 8 mit einem Querschnitt erzeugt, wie er in Fig. 3c
gemäß der Schnittlinie X-X mit innerer schraffierter Fläche 9
dargestellt ist. Gleichermaßen kann der Einspannschaft 4 ganz oder
teilweise bereits im vorgeschalteten Fließpressverfahren oder
Schmiedeverfahren entsprechend der Darstellung in Fig. 1a, 2a
vorbereitet werden. Hierfür können die zum Bohrerschaftende hin
offenen Mitnehmernuten 10 sowie die zum Ende hin geschlossenen
Haltenuten 11 spanlos oder spanabhebend eingebracht werden, um
beispielsweise das bekannte SDS-PLUS-Einspannende für
Hammerbohrmaschinen zu bilden.
Das in Fig. 3c dargestellte Profil des Profilstabs 8 kann im
Fließpressverfahren, Schmiedeverfahren oder Strangpreßverfahren
hergestellt sein, wobei der Außendurchmesser d1 der seitlich
herausragenden Rippen 12, 13 des Profilstabs 8 dem späteren
Wendeldurchmesser der verdrillten Förderwendel 3 entspricht. Der
Durchmesser d3 des inneren Kreisprofils 14 entspricht dem
Kerndurchmesser d3 des Wendelschaftes 3. Die äußere Stegbreite s1
der Rippen 11, 12 entspricht der Stegbreite s1 des verdrillten
Förderwendelsteges 15.
In den Fig. 3a, 4a sind die Nuten 10, 11 nicht eingezeichnet. Sie
können herstellungstechnisch im Umformprozeß oder nachträglich
spanabhebend hergestellt werden.
Ausgehend von einem solchen Halbfabrikat gemäß den Fig. 3a, 4a
wird der Profilstab 8 in eine Form verdrillt, wie dies in Fig. 1a,
2a jeweils in Seitenansicht dargestellt ist. Die hierdurch
gebildete Förderwendel 3 wird als zweigängige Förderwendel mit den
Förderwendelnuten 16, 16' ausgebildet.
Gemäß der Darstellung der Ausführungsbeispiele kann der
Bohrerkopf 2 bereits während des Umformprozesses, d. h. im
Fließpressverfahren oder Schmiedeverfahren derart ausgebildet
sein, daß er einen verstärkten Querschnitt aufweist. Dies ist aus
der Darstellung der Einzelheiten X in den Fig. 3a, 4a deutlich
ersichtlich. Über einen Höhen- oder Längenabschnittsbereich mit
Bezugszeichen 17 und der dargestellten Höhe h1 wird der in Fig. 3c
mit Bezugszeichen 9 dargestellte Querschnitt mit dem
Durchmesser d1 (Außenabstand der Rippen 12, 13) und dem
Durchmesser d4 (Querdurchmesser des Querschnittsprofils 9)
geändert zu einem verstärkten Profil, wie es die umrandete
Querschnittsfläche 18, 18' in Fig. 3c zeigt. Hierdurch wird die
Querschnittsfläche 9 verändert, zu einer verstärkten
Querschnittsfläche 19, die sich aus der gestrichelten
Querschnittsfläche 9 plus der umrandeten Querschnittsfläche 18,
18' zusammensetzt. Der Durchmesser d1 wird zum Durchmesser d1,
der Durchmesser d4 wird zum Durchmesser d4'. Aus der Darstellung
nach Fig. 3b, 4b ist erkennbar, daß eine solche z. B. Aufstauchung
oder Anformung eines verbreiterten Querschnittsbereichs zu einem
Bohrerkopf führt, der eine verstärkte Querschnittsfläche 19
aufweist. Diese verstärkte Querschnittsfläche 19 ist in Fig. 3c
mit der entsprechenden Umrandung 20 dargestellt. Die Verbreiterung
des Querschnitts vom Durchmesser d1 auf d1' sowie d4 auf d4'
erfolgt über den Höhenabschnitt h1 mit Bezugszeichen 17, welcher
etwa 1/4 bis 1/5 des Durchmessers d1 entspricht.
Die Verstärkung des Querschnitts des Bohrerkopfes 2 kann in
jeglicher Art umformtechnisch mit oder ohne Wärmebehandlung
erfolgen. In den Fig. 1b, 2b ist ein solcher verstärkter
Bohrerkopfquerschnitt dargestellt, in welchem die entsprechende,
dachförmige Hartmetall-Schneidplatte 5 in an sich bekannter Weise
eingesetzt ist. Hierdurch wird die Haltbarkeit des Bohrerkopfes
wesentlich verstärkt, da entsprechend mehr Material zur Abstützung
der Hartmetall-Schneidplatte 5 vorgesehen ist.
Der so verstärkt ausgebildete Bohrerkopf 2 weist etwa eine Höhe
h2 ungefähr gleich d1 auf, d. h. über einen derartigen
Höhenabschnitt wird eine entsprechende Querschnittsverstärkung des
Bohrerkopfes 2 durchgeführt.
Aus der Fig. 3c ist weiterhin ersichtlich, daß die Verstärkung des
Kopfquerschnitts in Richtung der Rippenlängsrichtung entsprechend
der Querschnittlängsachse 21 geringer ausgeführt ist als in einer
Querrichtung hierzu, dargestellt durch die Querschnitts-Querachse
22. Dies liegt daran, daß die radiale Aufweitung mit dem
Durchmesser d1' gegenüber dem ursprünglichen Durchmesser d1
möglichst gering ausfallen soll, um den Wendeldurchmesser d1 der
Förderwendel 3 nahezu an die Kopfgeometrie anzupassen. Als Maß
hierfür wird etwa gewählt d1' ≧ (1,0-1,1) d1.
Die Verstärkung des Kopfbereiches des Bohrers kann durch eine
Vergrößerung der Querschnittsfläche 9 entsprechend der
dargestellten umrandeten Querschnittsfläche 18, 19 geschehen, oder
auch durch eine Massenverschiebung in die Kopfbereiche, die zur
Abstützung einer Hartmetallschneidplatte erforderlich sind. Diese
Abstützflächen liegen vorzugsweise im radial äußeren Bereich der
Flügel und hinter der jeweiligen Hartmetall-Schneide als
entsprechende Abstützfläche.
Die sich verkleinernde umrandete Querschnittsfläche 18 im radial
außen liegenden Bereich der Flügel 12, 13 ist mit Bezugszeichen
18' versehen. Diese Fläche wird möglichst klein angeführt.
Die Fig. 5a zeigt eine Draufsicht auf ein Bohrwerkzeug
entsprechend den Fig. 1a, 2a. Gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugszeichen wie bisher beschrieben versehen. Einen Schnitt durch
einen derartigen Bohrerkopf ohne eingezeichnete Hartmetall-Schneid
platte zeigt Fig. 5b.
Gemäß der Darstellung in Fig. 5a ist die Hartmetall-Schneidplatte
5 bezüglich dem Drehsinn 23 auf ihrer Rückseite 24 derart in den
verstärkten Bohrerkopf eingebettet, daß sich gegenüber dem zum
Beispiel gestrichelt dargestellten Querschnitt 25 der Förderwendel
3 eine verstärkte Abstützfläche 26 bildet. Diese Abstützfläche 26
weist eine Außenkontur 27 auf, die eine zur Querschnitts-Querachse
22 hin zunehmenden bzw. von radial außen nach innen hin
zunehmenden oder gleichbleibenden Flächeninhalt aufweist.
Zumindest wird ein gemäß der gestrichelten Darstellung abnehmender
Flächeninhalt 28 einer herkömmlichen Querschnittsform im
Bohrerkopf vermieden. Anstelle der Außenkontur 27 kann auch eine
Außenkontur 27' mit einer parallel zur Rückseite 24 der
Hartmetall-Schneidplatte 5 ausgerichteten Flanke verwendet werden.
Die Querschnittsform des Bohrerkopfes nach Fig. 5b zeigt auf, daß
die umformtechnische Veränderung des Bohrerkopfes eine stärkere
Abstützung einer Hartmetall-Schneidplatte 5 in den Bereichen
bildet, die zur Abstützung der Hartmetall-Schneidplatte
insbesondere in ihren radial äußeren Bereichen erforderlich ist.
Insbesondere zeigt die Darstellung nach Fig. 5a, 5b das ein an
sich herkömmliches Flügelprofil 25 für die Förderwendel 3
verwendet werden kann, wobei der Kopfbereich umformtechnisch den
höheren Anforderungen an die Festigkeit Rechnung trägt.
Die Darstellungen nach Fig. 6a, 6b unterscheiden sich von
derjenigen nach Fig. 5a, 5b lediglich dadurch, daß die Hartmetall-Schneid
platte 5 symmetrisch in den Kopfbereich des Bohrerkopfes
eingebettet ist, das heißt die Rippenlängsrichtung bzw.
Querschnittslängsachse 21 fällt mit der Längsachse 29 der
Hartmetall-Schneidplatte zusammen. Die Querausrichtung der
Hartmetall-Schneidplatte 5 kann demzufolge in einem Winkel β ≅ 0
bis 20° und insbesondere β ≅ 10° betragen.
Der Bohrerkopf kann auch mit einer derartigen
Querschnittsverstärkung ausgebildet sein, daß mehrere Hartmetall-Schneid
elemente oder ein mehrflügeliges Hartmetall-Schneidelement
einsetzbar ist.
In besonderer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Förderwendel
eine variable Steigung α aufweist. Dies kann durch eine
Kernverstärkung oder Kernschwächung der Förderwendel erfolgen, was
umformtechnisch bereits im Fließpressverfahren, im
Schmiedeverfahren oder auch im Strangpreßverfahren herstellbar
ist.
Es ist auch möglich, daß sich der Querschnitt des Profilstabs über
seine axiale Länge ändert, wobei diese Änderung vorzugsweise quer
zur Rippenlängsrichtung 21, d. h. in Richtung Querachse 22
ausgerichtet ist, da der Außendurchmesser d1' möglichst gleich dem
Förderwendeldurchmesser d1 ausfallen soll.
Es sei noch erwähnt, daß die verstärkte Querschnittsform im
Bohrerkopf bei zumindest gleichbleibender Querschnittsfläche auch
dadurch gebildet sein kann, daß entweder eine Materialverschiebung
aus der Profilmitte nach außen zu den Flügeln hin und/oder auch
durch ein Aufstauchen in Bohrerlängsrichtung erfolgen kann.
Maßgeblich ist die Verstärkung der Festigkeit des Bohrerkopfes
gegenüber der schwächeren Querschnittsform der Förderwendel.
Hierdurch findet eine Optimierung zwischen schlanker und
massearmer Wendel und verstärktem Bohrerkopf statt.
Selbstverständlich muß ein Übergang der Bohrmehlnuten vom
Bohrerkopf zur Förderwendel jeweils gewährleistet sein.
Alle Bohrerköpfe mit eingesetzter Hartmetall-Schneidplatte können
zusätzlich Nebenschneidplatten in an sich bekannter Anordnung
aufweisen.
Maßgeblich für die erfindungsgemäße Anordnung ist die Ausbildung
des Bohrerkopfes als verstärktes Element, um einen zierlichen und
baulich leichten Aufbau der Förderwendel 3 zu gewährleisten, ohne
daß hierdurch eine entscheidende Beeinträchtigung der
Bruchfestigkeit des Bohrerkopfes gegeben ist. Hierdurch wird eine
optimale Abstimmung von verdrillter Förderwendel mit bruchfestem
Bohrerkopf erzielt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle
fachmännischen Weiterbildungen und Verbesserungen im Rahmen der
Schutzrechtsansprüche.
1
Gesteinsbohrer
2
Bohrerkopf
3
Wendelschaft/Förderwendel
4
Einspannschaft/Einspannende
5
Hartmetall-Schneidplatte
6
Längsmittelachse
7
Rohling
8
Profilstab
9
Querschnittsfläche
10
Mitnehmernut
11
Haltenut
12
Rippe
13
Rippe
14
Innenkreis
15
Förderwendelsteg
16
,
16
' Förderwendelnut
17
Höhen-Längenabschnittsbereich
18
umrandete Querschnittsfläche
19
gesamte Querschnittsfläche
20
Umrandung
21
Rippenlängsrichtung
22
Querachse
23
Drehsinn
24
Schneiden-Rückseite
25
Förderwendel-Querschnitt
26
Abstützfläche
27
Außenkontur
28
Flächeninhalt
29
Längsachse
d1
d1
Wendelschaftsdurchmesser
d2
d2
Einspannschaftsdurchmesser
d3
d3
Kerndurchmesser von Wendel
d4
d4
Wendelschaftsdurchmesser
h1
h1
Höhen-Längenabschnittsbereich
h2
h2
Bohrerkopfhöhe
Claims (14)
1. Bohrwerkzeug, insbesondere Gesteinsbohrer mit einem
Bohrerkopf (2) mit Hartmetall-Schneidelement (5, 24), einem
Einspannende (4) und einem dazwischen liegenden Wendelschaft (3),
wobei ein flügel-, steg- oder rippenförmiger oder ein
polygonförmiger Profilstab (8) wenigstens im Bereich des
Wendelschaftes (3) zu einer Förderwendel verdrillt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Profilstab (8) im Bereich des Bohrerkopfes
(2) eine gegenüber dem Querschnitt (9) im Förderwendelbereich (3)
umformtechnisch hergestellte verstärkte Querschnittsform (19)
aufweist.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Profilstab (8) als Fließpressrohling, Schmiederohling oder im
Strangpressverfahren hergestellter Rohling oder dergleichen
ausgebildet ist.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein im Fließpressverfahren, Schmiedeverfahren oder
Strangpreßverfahren oder dergleichen hergestellter Profilstab (8)
eine im Bohrerkopfbereich (h2) umgeformte Querschnittsform
und/oder Querschnittsfläche (19) aufweist.
4. Bohrwerkzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstab (8) im Bereich des
Bohrerkopfes (2) eine gegenüber dem Querschnitt der Förderwendel
verstärkte Querschnittsform (19) zur Aufnahme einer Hartmetall-Schneid
platte aufweist.
5. Bohrwerkzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die verstärkte Querschnittsform (19) des
Bohrerkopfes im Bereich der Abstützung eines Hartmetall-Schneid
elements vorzugsweise bezüglich der Drehrichtung des
Bohrers hinter dem HM-Schneidelement ausgebildet ist.
6. Bohrwerkzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine durch Aufstauchen des Profilstabs (8)
verstärkte Querschnittsfläche (19) des Bohrerkopfes (2) vorgesehen
ist.
7. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die verstärkte Querschnittsform (18, 19) im
Bohrerkopf (2) bei zumindest gleichbleibender Querschnittsfläche
(19) dadurch gebildet wird, daß entweder eine Materialverschiebung
aus der Profilmittel nach außen zu den Flügeln (12, 13) hin
und/oder durch ein Aufstauchen in Bohrerlängsrichtung oder einen
sonstigen Umformvorgang erfolgt.
8. Bohrwerkzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnittsverstärkung (19) bevorzugt
quer zur Rippenlängsrichtung (Querschnittslängsachse 21) erfolgt,
wobei die Verbreiterung der Rippenstärke oder Rippenbreite von s1
auf s1' ca. s1' ≅ (1,2 bis 2,5) × s1 beträgt.
9. Bohrwerkzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsverstärkung (19) im
Bohrerkopf (2) in Rippenlängsrichtung (21) gleich bleibt oder sich
nur minimal ändert, wobei d1' ≦ (1,0-1,1) × d1 ist.
10. Bohrwerkzeug nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hartmetall-Schneidplatte (5) in
Rippenlängsrichtung (21) oder in einem Winkel β angeordnet ist,
wobei der Verdrehwinkel β etwa β ≅ 0 bis 20° und insbesondere β ≅
10° beträgt.
11. Bohrwerkzeug nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bohrerkopf (2) derart
querschnittsverstärkt ausgebildet ist, daß mehrere Hartmetall-Schneid
elemente oder ein mehrflügeliges Hartmetall-Schneidelement
einsetzbar ist.
12. Bohrer nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrerförderwendel (3) eine variable
Steigung α aufweist.
13. Bohrwerkzeug nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt des Profilstabes (8) über
seine axiale Länge ändert, wobei vorzugsweise eine
Querschnittsänderung quer zur Rippenlängsachse (21) und
insbesondere eine Kernverstärkung erfolgt.
14. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßnahmen im Bereich
des Bohrerkopfes zur Verfestigung des Bohrerkopfes im
Übergangsbereich zwischen Einspannende und Förderwendel
durchgeführt sind.
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