DE19914352A1 - Elektrischer Schalter, insbesondere Lenkstockschalter für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Elektrischer Schalter, insbesondere Lenkstockschalter für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter, insbesondere Lenkstockschalter für ein Kraftfahrzeug, mit einem Schaltergehäuse, in dem ein Schaltglied und ein Schalthebel verschwenkbar gelagert sind, wobei das Lager zwei Schwenkachsen aufweist und das Schaltglied berührungslos arbeitet, indem am freien Ende des Schalthebels ein Magnet und im Schaltergehäuse ein Magnetfeldsensor angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter, insbes.
Lenkstockschalter für ein Kraftfahrzeug, mit einem
Schaltergehäuse, in dem ein Schaltglied von einer
Neutralstellung in wenigstens eine Arbeitsstellung verlagerbar
ist, und mit einem Schalthebel, der aus einer Neutralstellung
in wenigstens eine Arbeitsstellung verschwenkbar gelagert ist,
wobei das Lager eine, vorzugsweise zwei Schwenkachsen
aufweist.
Derartige elektrische Schalter sind z. B. aus der DE 40 16 772
A1 bekannt. Diese Schalter weisen ein Schaltglied auf, mit dem
in der Neutralstellung und/oder in der Arbeitsstellung ein
elektrischer Kontakt mechanisch geschlossen wird. Eine
derartige Schalttechnik ist hinreichend bekannt und
ausgereift. Jedoch kommt es aufgrund von Schaltfunken bzw.
Lichtbögen zu mechanischem Verschleiß und zu einer Aufwärmung
des Schaltgliedes. Außerdem müssen die einzelnen Bauteile des
elektrischen Schalters mit sehr kleinen Toleranzen hergestellt
und hochexakt montiert werden, so dass die gewünschten
Schaltpunkte realisierbar sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
elektrischen Schalter bereitzustellen, bei dem der Verschleiß
wesentlich geringer ist und welcher beim Schalten keine
Temperaturänderung erfährt. Außerdem sollte dieser elektrische
Schalter ein geringeres Toleranzproblem aufweisen.
Diese Aufgabe wird bei einem elektrischen Schalter der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das Schaltglied als berührungslos arbeitendes Schaltglied
ausgebildet ist, indem am freien, im Schaltergehäuse sich
befindenden Ende des Schalthebels ein Magnet und im
Schaltergehäuse wenigstens ein analoger Magnetfeldsensor
angeordnet ist.
Der erfindungsgemäße elektrische Schalter hat den wesentlichen
Vorteil, dass das Schaltglied berührungslos arbeitet, so dass
kein mechanischer Verschleiß zu befürchten ist. Außerdem
findet beim Schalten keine Erwärmung des Schaltgliedes statt,
da vom Magnetfeldsensor lediglich die Änderung des
Magnetfeldes ermittelt wird und keine Leistung übertragen
wird. Derartige Schalter haben den wesentlichen Vorteil, dass
mit ihnen auch sehr große Ströme geschaltet werden können,
ohne dass hierfür besondere Maßnahmen getroffen werden müssen.
Das Einsatzgebiet derartiger elektrischer Schalter liegt
bevorzugt im Bereich des Kraftfahrzeugs, insbesondere im
Lenkstockbereich, z. B. bei Wischerschaltern, Lichtschaltern,
Blinkerschaltern oder Schaltern für andere Komponenten, z. B.
Tempomat und dergleichen. Außerdem sind derartige Schalter
auch als Multifunktionsschalter einsetzbar. Durch geringen
Montageaufwand sowie geringerer Anzahl von günstigen
Einzelkomponenten ist außerdem eine Kostenersparnis zu
erwarten.
Der erfindungsgemäße Schalter weist einen Schalthebel auf, der
entweder in einer Ebene oder in verschiedenen Ebenen bewegt
werden kann, wobei das Lager als Kugelgelenk ausgebildet ist
und zwei Schwenkachsen aufweist. Auf diese Weise können in
einem einzigen Schalthebel mehrere Funktionen vereinigt
werden.
Eine Weiterbildung des elektrischen Schalters sieht vor, dass
wenigstens zwei analoge Magnetfeldsensoren vorgesehen sind,
deren Messwerte ausgewertet werden. Die Auswertung kann
zeitlich nacheinander oder gleichzeitig erfolgen. Über diese
wenigstens zwei analogen Messfeldsensoren wird die Position
des am freien Ende des Schalthebels angeordneten Magnets
ermittelt. Hierfür dient eine Auswerteelektronik, mit der die
Messwerte eines jeden Magnetfeldsensors verarbeitet werden,
wobei die Auswerteelektronik, z. B. in Form eines externen
Mikroprozessors vorgesehen ist oder direkt in den Sensor
integriert ist. Mit dieser Auswerteelektronik kann exakt die
Position des Schalthebels ermittelt werden, wobei mit zwei
Magnetfeldsensoren bereits die Raumposition des Schalthebels
erfassbar ist. Die Auswertung der Messwerte erfolgt z. B. über
ein Differenzverfahren, über eine Triangulation oder über eine
Verhältnisbildung.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, ist die
Auswerteelektronik mit einem CAN-Bus oder direkt mit weiteren
Systemen verknüpft, in denen die Signale weiterverarbeitet
werden oder welche über die Signale angesteuert werden. Die
Auswerteelektronik stellt also direkt Steuersignale zur
Verfügung, über welche Endgeräte, z. B. ein Relais, Leuchten,
Motoren oder dergl. angesteuert werden, oder sie stellt
weitere Signale zur Verfügung, die in weiteren Baueinheiten
verarbeitet werden.
Mit Vorzug sind über die Auswerteelektronik Schwellwerte der
Magnetfeldsensoren einstellbar, so dass auf diese Weise
Schaltpunkte oder -positionen des Schalthebels definierbar
sind. Auf diese Weise kann nahezu unabhängig von der Stellung
des Schalthebels ein Schaltpunkt über einen Schwellwert eines
Magnetfeldsensors eingestellt werden, wobei auch mittels eines
Magnetfeldsensors mehrere Schaltpunkte definierbar sind. So
können z. B. auch Schaltpunkte in Zwischenstellungen, d. h.
zwischen der Neutralstellung und einer Arbeitsstellung,
definiert werden.
Die Schaltpunkte der analogen Ausgangswerte der Sensoren sind
in der nachgeschalteten oder integrierten Auswerteeinheit
festlegbar. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass durch
Veränderung der Schwellwerte ein Toleranzausgleich stattfinden
kann. Dieser Toleranzausgleich bzw. die Toleranzkompensation
ist in der Fertigung möglich, wodurch Toleranzen beim
Magneten, in der Elektronik sowie in der Mechanik ausgeglichen
werden können. Außerdem kann durch das individuelle Festlegen
der Schwellwerte auch der Schaltweg des Lenkstockschalters
individuell festgelegt werden, so dass lediglich noch die
Rastpositionen bestimmt werden müssen. Hieraus resultieren
nicht nur ein einfacher Aufbau, sondern auch geringe Kosten
für den Schalter.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
der Magnetfeldsensor ein gepulstes Hallelement (z. B. analoge
Version des 3210 von SSG Allegro) ist. Derartige Elemente
besitzen eine sehr niedrige Stromaufnahme.
Werden mehrere Magnetfeldsensoren verwendet, so können diese
entweder in einer Ebene, z. B. auf einer Leiterplatte
angeordnet sein, was relativ preisgünstig realisierbar ist. Es
ist jedoch auch denkbar, dass die Sensoren auf einem
hohlkugelförmigen Halteelement befestigt sind. Die Sensoren
können linear, d. h. in einer Linie hintereinander oder auf
einem Kreisbogen angeordnet sein. Der erfindungsgemäße
Schalter hat die wesentlichen Vorteile, dass er besonders
kostengünstig herstellbar ist, dass die Schaltpunkte exakt
festgelegt werden können, dass die Möglichkeit einer
Toleranzkompensation der Lage der Schaltpunkte besteht, dass
das Schalten berührungslos erfolgt und dass er eine niedrige
Stromaufnahme besitzt.
Claims (9)
1. Elektrischer Schalter, insbesondere Lenkstockschalter für
ein Kraftfahrzeug mit einem Schaltergehäuse, in dem ein
Schaltglied von einer Neutralstellung in wenigstens eine
Arbeitsstellung verlagerbar ist, und mit einem
Schalthebel, der aus einer Neutralstellung in wenigstens
eine Arbeitsstellung verschwenkbar gelagert ist, wobei
das Lager eine, vorzugsweise zwei, Schwenkachsen
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltglied
als berührungslos arbeitendes Schaltglied augebildet ist,
in dem am freien, im Schaltergehäuse sich befindenden
Ende des Schalthebels ein Magnet und im Schaltergehäuse
wenigstens ein analoger Magnetfeldsensor angeordnet ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens zwei analoge Magnetfeldsensoren vorgesehen
sind, deren Messwerte ausgewertet werden.
3. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Auswerteelektronik für die
Messwerte eines jeden Magnetfeldsensors vorgesehen ist,
wobei die Auswerteelektronik in Form eines externen
Mikroprozessors vorgesehen ist oder in den Sensor
integriert ist.
4. Schalter nach Anspruch 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswertung über ein Differenzverfahren, über
eine Triangulation oder über eine Verhältnisbildung
erfolgt.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Auswerteelektronik über einen
CAN-Bus oder direkt mit weiteren Systemen verbunden ist,
in denen die Signale weiterverarbeitet werden oder über
die die Signale angesteuert werden.
6. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass über die Auswerteelektronik die
analogen Ausgangswerte der Magnetfeldsensoren verwendbar
sind, um dadurch exakte Schaltpunkte oder -positionen des
Schalthebels zu definieren.
7. Schalter nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltpunkte der analogen Ausgangswerte der Sensoren sind
in der nachgeschalteten oder integrierten Auswerteeinheit
festlegbar.
8. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Magnetfeldsensor ein gepulstes
Hallelement ist.
9. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass bei mehreren Magnetfeldsensoren
diese in einer Ebene, auf einem Kreisbogen oder auf einem
sphärischen Abschnitt angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999114352 DE19914352A1 (de) | 1999-03-30 | 1999-03-30 | Elektrischer Schalter, insbesondere Lenkstockschalter für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999114352 DE19914352A1 (de) | 1999-03-30 | 1999-03-30 | Elektrischer Schalter, insbesondere Lenkstockschalter für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19914352A1 true DE19914352A1 (de) | 2000-10-05 |
Family
ID=7902906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999114352 Ceased DE19914352A1 (de) | 1999-03-30 | 1999-03-30 | Elektrischer Schalter, insbesondere Lenkstockschalter für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19914352A1 (de) |
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